Alkoholkonsum

  • geschlossen
  • Frage

  • schmecky5
  • 5262 Aufrufe 39 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Pemo schrieb:

    ... Ich bin der Meinung, dass man das jeden Menschen selbst überlassen sollte, ob, was und wie viel er trinkt. Denn wie lautet ein altes "russisches " Sprichwort? ...


    Dass die Russen ein Volk von Alkoholikern sind, braucht man wohl nicht mehr diskutieren. Es sollte einem eher vor Augen führen, wozu exzessiver Alkoholgenuss führen kann.


    Eigentlich sollte man davon ausgehen, es immer jedem erwachsenen Menschen überlassen zu können, für sich selbst zu entscheiden, was gut oder schlecht für ihn ist. Leider ist ein Großteil der Menschheit aber unvernünftig und Sucht gefährdet. Und irgendwann wissen Süchtige (aller Art) meist nicht mehr, was ihnen gut oder oder schadet. Da durch ihre Suchtkrankheit zudem ihre Umwelt in Mitleidenschaft gezogen werden kann, muss man als Gesetzgeber eben bestimmte Grenzen ziehen.

    Ein allgemeines Alkoholverbot wäre kontraproduktiv. Aber die Jugendlichen besser aufzuklären über die Folgen des Komasaufens in gesellschaftlicher, gesundheitlicher und beruflicher Hinsicht, wäre auch nicht verkehrt.

    Dass man vor ein paar Jahrzehnten noch im Büro oder am Maschinenarbeitsplatz fast beliebig alkoholische Getränke zu sich nehmen konnte, ist zum Glück inzwischen vorbei.

  • Die tägliche Dosierung von 20g/Reiner Alhohol bei Frauen und 30-40g/ RA bei Männern, geht schon über den moderaten Konsum hinaus und ist als riskanter Konsum anzusehen.
    Ein kleines Rechenbeispiel: eine Flasche Bier hat 500ml Ihahlt und einen Akkoholgehalt um die 5%. Das bedeutet, das pro 100ml 5g reiner Alkohol enthalten ist. Auf 500ml sind also in einer Flasche Bier etwa 25g/RA.
    Fazit: bei einer Flasche Bier/Tag ist Mann knapp an der Grenze zum riskanten Konsum, Frauen betreiben riskanten Konsum (nebst nachteiliger Effekte für die Gesundheit, die sehr vielfältig sein können).

    Gruß
    AnakinSky

  • Jeder der meint, er wäre nicht süchtig kann ja mal einen Selbstversuch machen:
    Drei aufeinanderfolgende Tage ganz ohne Alkohol!
    Man braucht es ja keinem verraten und kann den Selbstversuch jederzeit abbrechen :)
    Aber eines wird jedem klar - irgendwo ist da schon was dran mit der Sucht/Gewohnheit.

    Ich war mal auf einem Seminar über Suchterkrankungen - durchgeführt von einem trockenen Alkoholiker zusammen mit em Leiter einer Suchtklinik. Ein Satz zum Thema Alkoholkonsum ist mir davon besonders im Gedächtnis geblieben.
    "Süchtig ist man, wenn man den Alkohol nicht wegen dem Genuß, sondern wegen der Wirkung trinkt."
    Es kann ja jeder einmal testen, ob ihm der Genuß, oder doch die Wirkung fehlt.

    Um es klar zu stellen, ich will niemanden missionieren! Aber man sollte sich selber nichts vormachen.
    Liebe Grüße von Sab

  • farmer schrieb:

    hier mal was dazu entscheide selbst.

    Ab wann ist man Alkoholiker? Ob ein Mensch Alkoholiker oder Alkoholkrank ist, kann man als Außenstehender nicht sagen. Nur der Betroffene selbst weiß, das aber erst, wenn er es sich auch eingesteht, dass der Alkohol sein Leben und nicht er selbst sein Handeln und Denken bestimmt.


    Ich kann farmer nur zustimmen, nur wer darüber nachdenkt, ob er zuviel Alkohol trinkt, kann sein Alkoholkonsum auch selber steuern. Wer aufhört sich gedanken über sein Trinkverhalten zu machen und sich jeden Tag 1-2 Bier gönnt, wird nicht merken, dass es irgendwann 3-4 Bier sind. Auch wenn Freunde und Bekannte in auf sein Alkoholkonsum hinweisen, wird der Alkoholiker immer sagen."Ich trinke doch garnichts". Ein Alkoholiker stellt sein verhalten nicht in Frage, im gegenteil sein ganzes Handeln wird nur durch die Frage beherscht, wo er sein nächstes Bier herbekommt. Alleine die Tatsache, dass Schmecky5 über sein Alkoholkonsum nachdenkt, ist meiner Meinung nach, schon der beste weg kein Alkoholiker zu werden.
    Gruß aus Cuxhaven
    Wotti

  • Martini schrieb:

    naja nicht unbedingt.
    es gibt auch genug leute, die immer abnehmen wollen und wissen, dass sie zu dick sind.
    und trotzdem gehn sie jeden tag zu mcdonalds.

    man kann auch alkoholiker sein und macht sich gedanken drüber


    Du hast im Grunde recht. Ich denke aber dass es eine Sache der Charakterstärke ist, ob ich, wenn ich abnehmen will, trotzdem zu McDonald gehe oder nicht. Und genauso ist es meiner Meinung nach auch mit einem Alkoholiker. Denn im Grunde ist es doch eine reine Kopfsache zu entscheiden ob ich trinken (oder abnehmen) will oder nicht. Wer sich im Kopf darüber klar ist, dass er etwas in seinem Verhalten ändern Muss ist auf dem besten Weg es auch zu schaffen.
    Gruß aus Cuxhaven
    Wotti

  • Pemo, Du möchtest wissen, was man in Bayern dazu sagt?
    Ich denke mal, da sind die Meinungen genauso unterschiedlich, wie überall auf der Welt.
    Richtig ist, daß man jedem selbst überlassen soll, ob und was er trinkt.
    Aber - bei Kindern und Jugendlichen sollen die Eltern darauf achten, daß kein Alkohol getrunken wird. Denn gerade im jugendlichen Alter kann der Alkohol erhebliche Schäden anrichten und die Alkoholabhängigkeit auslösen.
    In Bayern wird Bier ja gerne als Volksnahrung bezeichnet.
    Doch so, wie man nicht jeden Tag Schweinebraten ißt, muß man auch nicht jeden Tag Alkohol zu sich nehmen.
    Es gibt ja noch viele andere wohlschmeckende Getränke.
    Deshalb ist dieser russische Spruch in meinen Augen der eines Alkoholikers.
    Denn was hat besoffen sein mit Durst zu tun?
    Wenn ich meinen Durst löschen will, kann ich auch Wasser trinken.
    Auch Deine Aussage, daß Du Dich auf den Winter freust, ist bedenklich.
    Warum? Weil im Winter die Sonne eher untergeht und Du den Sonnenuntergang gar nicht erwarten kannst.

    Alkoholsucht ist eine schwere Krankheit, die jeden treffen kann.
    Ich verurteile diese Menschen nicht, denn sie haben ein schweres Schicksal, da diese Krankheit nicht heilbar ist.
    Sie haben nicht die Wahl, was sie trinken möchten.
    Die Sucht zwingt sie zum Alkohol, ob sie wollen oder nicht.
    Wenn sie keinen Alkohol trinken haben sie Entzugserscheinungen = Kreislaufstörungen, Magenkrämpfe, Zittern, Agressionen und in Gedanken nur den Alkohol.

    Wir sollten unsere Jugendlichen vor diesem Schicksal schützen.

    Gruß Buswusel.
    Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren.

    Abraham Lincoln

  • Buswusel schrieb:



    Deshalb ist dieser russische Spruch in meinen Augen der eines Alkoholikers.
    Denn was hat besoffen sein mit Durst zu tun?
    Wenn ich meinen Durst löschen will, kann ich auch Wasser trinken.
    Auch Deine Aussage, daß Du Dich auf den Winter freust, ist bedenklich.
    Warum? Weil im Winter die Sonne eher untergeht und Du den Sonnenuntergang gar nicht erwarten kannst.

    Gruß Buswusel.


    Hi Buswusel und Faehnrich,

    mein Beitrag vom 21.07 hier im Thread enthielt (und das ist euch Eiferern leider entgangen) versteckte Ironie.
    Ihr nehmt solche Themen zu bierernst und das sollte so einfach nicht sein. Man kann über alles reden nur mit chronischen Weltverbesserern eben leider nicht.
    Na, macht euch nichts draus - irgendwann merkt ihr es auch.

    Regards
    Pemo

    Übrigens Buswusel, kein Jugendlicher wird sich von dir oder von wem auch immer, schützen lassen wollen. Das weckt doch nur den Widerspruchsgeist und damit "Nun gerade"-Reaktionen. Jeder muss seine Erfahrungen selbst sammeln und wer es dann nicht merkt, der hat eben Pech - bloß schützen lässt sich keiner.
    Ein Blitzableiter auf dem Kirchturm ist das denkbar stärkste
    Misstrauensvotum gegen den lieben Gott. (Karl Kraus)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pemo () aus folgendem Grund: das wollte ich noch sagen.

  • Hallo Pemo,
    erstens macht man mit einem solchen Thema keine Späße und sieht es nicht ironisch.
    Zweitens kann man seine eigenen Kinder positiv beeinflussen - von klein an.

    Außerdem nehme ich dieses Thema nicht bierernst, sondern todernst.
    Deine Aussagen triefen ja vor Alkohol.

    Ein Weltverbesserer bin ich nicht und will ich nicht sein, da hätte ich viel zu tun.

    Gruß Buswusel.
    Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren.

    Abraham Lincoln

  • Erst die Raucher, dann die Alkoholiker, demnächst die Dicken,.. daß das Verhalten schädlich ist, bestreitet niemand, aber Verbote sind einfach ungeeignet und Aufklärungdprogamme sind auch nur mit Einschränkung wirksam. Menschen sind nunmal lasterhaft, selbst Tiere berauschen sich an vergorenen Früchten.

    Mir geht der Tenor der Meinungen ein bißchen an der Realität vorbei.

    Gruß
    AnakinSky

  • AnakinSky schrieb:

    ... Mir geht der Tenor der Meinungen ein bißchen an der Realität vorbei. ...


    Hast du die Meinungen hier denn überhaupt gelesen? Die Mehrheit der Meinungen zum Alkoholkonsum sind vernünftig und die Feststellung, dass es vom regelmäßigem Genuss zur Sucht ein schleichender Prozess ist, kannst du nicht widerlegen. Kaum jemand hier schreibt etwas von einem totalen Alkoholverbot.

    Dennoch brauchen wir keine Verhältnisse, wie z.B. in Russland. Schau dir dabei nur mal russische Touristen an, selbst im Vergleich zu Mallorca- und Rimini-Partytouris aus DE.


    Dass der Mensch allgemein wohl zu Suchtverhalten neigt, ist unbestritten. Dennoch sollte man bestimmte Auswüchse, schon zum Schutz der Allgemeinheit, unterbinden. Zudem ist Aufklärung von Jugendlichen ein wichtiges Thema. Selbst wenn ich nur 10 % der Jugendlichen dadurch von Drogen und anderen Suchtmitteln fern halten kann, ist das ein gewaltiger Erfolg. Dabei geht es aber nicht darum, ihnen Spaß und Genuss generell zu nehmen.

  • mal zur ausgangsfrage: so ähnlich hatte ich das auch mal gehandhabt, bis ich mir selbst die frage gestellt habe, ob ich vielleicht ein problem habe. seit fast 10 jahren trinke ich gar keinen alkohol mehr, geht auch...
    signatur...
    gibt's ned!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sam.hotte ()