Mit wem assoziiert ihr das Wort "Ausländer"?

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  • Gefühlt gibt es offenbar 'ausländische' Ausländer und 'weniger ausländische' Ausländer. Bezeichnend nur, daß der Begriff 'Ausländer' meist dann hinhalten muß, wenn man die letzte Schublade bedienen will. Oder anders ausgedrückt: wenn ich bei Verkehrsverfehlungen mir immer expilizit merke, daß er von einer Frau begangen wurde, wenn es aber ein Mann war, dann war es eben 'irgendjemand', dann hat man nach kurzer Zeit den Eindruck, Verkehrsdelikte würden überwiegend von Frauen begangen und schnell leitet man davon ab, daß Frauen nicht autofahren können.

    Interessant ist es natürlich schon, wenn immer nur in negativen Zusammenhängen das Merkmal 'Ausländer' (oft als Synonym für 'fremd') aus dem Hut gezaubert wird. Und wenn es definitiv keine Ausländer sind, dann sind es eben 'gefühlte Ausländer'. Die Sprache der Vorurteils ist unerbittlich.

    Aber wenn ich schon 'bärtigen, arabisch stämmigen Mitbewohnern (?) mit grimmigen Gesichtsausdruck (wenn Blicke töten könnten ) manchmal sogar noch in ihrer Landeskluft' (Zitat tom_cat) als fremd empfinde, dann gilt dies für Neonazi-Skinheads in ihren Knobelbechern gleichermaßen, auch wenn mir beim diesen niemals die Assoziation 'Ausländer' einfallen würde.

    Vieles an Ausländern ist mir übrigens definitiv weniger fremd als gewisse alteingesessene Verhaltensmuster klerikal orientierter einheimischer Brauchtumspfleger.
  • Konradin schrieb:


    Aber wenn ich schon 'bärtigen, arabisch stämmigen Mitbewohnern (?) mit grimmigen Gesichtsausdruck (wenn Blicke töten könnten ) manchmal sogar noch in ihrer Landeskluft' (Zitat tom_cat) als fremd empfinde, dann gilt dies für Neonazi-Skinheads in ihren Knobelbechern gleichermaßen, auch wenn mir beim diesen niemals die Assoziation 'Ausländer' einfallen würde.
    Vieles an Ausländern ist mir übrigens definitiv weniger fremd als gewisse alteingesessene Verhaltensmuster klerikal orientierter einheimischer Brauchtumspfleger.


    Werte Konradin,

    ich kann dir nur zustimmen..allerdings war ich im Vorfeld genannten mir suspekten Personenkreisen ohne Vorurteile begegnet. Diese bildeten sich erst je mehr ich diese Kreise kennen lernen durfte. Ist ein Vorurteil das als solches immer wieder bestätigt wird weiterhin ein Vorurteil oder könnte ich dieses dann als Erfahrung bezeichnen? Und ich sprach vom subjektiven Empfinden.
    An dieser Stelle erlaube ich mir McKilroy zu zitieren:

    Quellcode

    1. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man sich bewusst wird, dass sich dadurch eine Reihe von Problemen ergeben, die zu lösen sehr schwer ist, weil Verstand und Gefühle nicht in die gleiche Richtung arbeiten.

    Wen fühle ich als "Ausländer" wie immer man diesen definieren mag und wer ist es im rechtlichen Sinne.
    Ein anderes Wort für den Type von Ausländer den ich meine, könnte auch nicht integrationsfähiger Inländer mit Migrationshintergrund sein.
    Die Fragestellung lautete "mit wem assoziiert ihr das Wort "Ausländer".

    Gruß
    --------------------------------------------------------------------------

    "1 Dummer kann behaupten, was 10 Weise nicht widerlegen können."
  • Ich habe den Eindruck, dass manche Beiträge in die Richtung gehen, dass nur zwischen "Gut und Böse", nur zwischen "Schwarz und Weiß", nur in Richtung "Richtig und Falsch" unterschieden wird.


    Eine gewisse Gruppe von Menschen als "Ausländer" zu empfinden erlaubt natürlich nicht den Umkehrschluss, dass ich alle "Inländer" mögen muss, dass alle "Inländer" mit meinen Vorstellungen übereinstimmen.


    tom_cat schrieb:

    Wer ist für mich Ausländer bzw. wird als fremd oder gar bedrohend empfunden ?
    Der freundliche Türke in seiner Dönerbude ums Eck, der Grieche dessen Gyros ich liebe, der Italiener der Saisonbedingt seinen Eisladen öffnet,


    Aufgrund der "Andersartigkeit" sind zunächst Vorbehalte da - wie ich schon mehrfach betont habe, ist das "natürlich" und unbewusst. Das hat auch nichts mit einer bewussten Bewertung, ob positiv oder negativ, des Gegenüber zu tun. Entweder durch persönliches Kennenlernen oder durch Erfahrungen mit ähnlichen Menschen, können diese Vorbehalte relativiert werden - eventuell auch umgekehrt werden.

    Vorurteile sind nämlich durchaus nicht immer negativ. Wir Deutschen haben z.B. (noch) den Ruf fleißig und strebsam zu sein. Es gibt Menschen, die uns deshalb schätzen. Südostasiaten haben in Deutschland (eventuell zu Recht) den Ruf fleißig zu sein. Ich habe leider einmal feststellen müssen, dass es auch da Ausnahmen gibt.

    Aber zunächst, ohne die Möglichkeit des besseren Kennenlernens, werden den Leuten aus der eigenen Erfahrung oder der Erfahrung der Gesellschaft gewisse Eigenschaften zugeordnet. Diese können niemals eine einzelne Person zutreffend beschreiben, aber grob eine Personengruppe. Dieses Zusammenfassen in Gruppen ist ein normalerweise sinnvoller Automatismus in unserem Gehirn. Wir sind nicht in der Lage, alle Menschen als einzelne Individuen zu erfassen und fassen daher zusammen.

    Die subjektiv gezogenen Grenzen sind weitgehend willkürlich und fließend. Eine Person kann und wird ggf. auch mehreren Gruppen angehören.

    Ich zog die Konsequenzen und lebe jetzt wieder als Bayer in einer bayerischen Großstadt und fühle mich wieder zu hause.


    Kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Und dieses Gefühl des wie auch immer gearteten Wohlfühlens ist eine Menge wert.


    incognitous schrieb:

    Von wem? Von einem Syrer?

    Das Wort Ausländer hilft nicht weiter. Viele schreiben hier ja sogar, dass sie alle außer hier in Deutschland lebende oder deutsch sprechende Menschen damit assoziieren. Wow. Das ist mal Aussagekräftig. Sind ja nur mehr als 6 Milliarden Menschen..


    Zu 1)

    Ja, ein Syrer wird einen Iraner auch anders wahrnehmen, als einen Schweden.

    Zu 2)

    Und du hast es richtig erkannt! Jeder ist Ausländer - und zwar in den Augen des größten Teils der Bevölkerung dieser Erde.
  • kilroy war schneller
    das folgende bezieht sich auf tom cat

    Du meinst sicher etwas anderes :
    ich könnte Voruteil auch mit erfahrungslose Einstellung bezeichnen.
    Also ein Urteil bevor die Erfahrung berhaupt in Erscheinung tritt !
    Ein sich selbst bestätigendes Vorurteil ist anders ausgedrückt die
    sich selbst erfüllende Prophezeiung; daß trügerische an ihr ist ja gerade
    die Verhinderung von unvoreingenommener Erfahrung.

    Die Kultur oder Kulturen die man als Kind in sich eingesogen hat,
    kann man ja nicht wechseln, wie die tägliche Oberbekleidung.
  • Konradin schrieb:

    @InterNET: Etwas anderes hätte ich von einem notorischen Querulanten wie dir auch nicht erwartet. Wenn dir mein Beispiel (und um ein solches handelt es sich) zu hoch ist, dann ignoriere es einfach.


    Noch bin ich notorischer Querulant (im Gegensatz zu dir) noch sind mir deine billigen Beispiele zu hoch und solange du hier falsche aussagen machst, werde ich dich auch nicht ignorieren ;)

    Du meinst Ahnung zu haben, aber leider weiß du nichts, auch wenn du der Meinung bist mit deinem Fremdwörtern die Intelligenzquote von FSB zu brechen.
    Es mag vielleicht sein, dass du ein paar Türken kennst, dennoch nehme ich deine Beiträge nicht ab, dass gerade du hinter denen stehst.
    Dir ist allein deine Meinung wichtig und das egal in welcher Richtung, die aber meist gegen den Strom gerichtet ist und nichts weiter, suchst du hierbei eine Selbstbestätigung Konradin ?

    Wenn ja dann suche dieses in deinen Rahmen und nicht auf den Schulter der Ausländer bzw. Türken

    Konradin schrieb:

    Ein (auch hier in Deutschland geborenes) Kind hier in Deutschland lebender türkischer Eltern ist zunächst einmal ein türkisches Kind und bekommt keineswegs automatisch ('aufgrund des Stalls') die deutsche Staatsangehörigkeit.


    Wiedereinmal falsch, siehe hierzu....

    "Durch Geburt im Inland wird ein Kind Deutscher, wenn ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit 8 Jahren seinen gewöhnlichen rechtmäßigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt (§ 4 Abs. 3 StAG).
    Kinder, die auf diese Weise die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben, haben in der Regel mindestens eine weitere Staatsbürgerschaft. Zwischen dem 18. und 23. Lebensjahr müssen sie gem. § 29 StAG gegenüber der Staatsbürgerschaftsbehörde erklären, ob sie die deutsche Staatsangehörigkeit behalten wollen oder die andere Staatsangehörigkeit vorziehen (Erklärungspflicht)."


    Abgesehen davon, vergleichst du Menschen mit Viecher, oder wie sollte man dein "Stall" definieren ?

    Tom_Cat zu dir brauch ich nicht viel sagen, denn du bist ein Bayer und die sind sehr gut bekannt wie sie zu Ausländern gegenüber gestellt sind und da bist du hier im FSB nicht allein ;)

    So wie hier einmal gesagt wurde ist ein Ausländer in Deutschland immer ein Dorn im Auge egal welcher Herkunft insbesondere Türkisch/Arabischer Herkunft
    [COLOR="Gray"]Ich bin einer der blöden Ausländer.[/color]
  • Internet schrieb:

    So wie hier einmal gesagt wurde ist ein Ausländer in Deutschland immer ein Dorn im Auge egal welcher Herkunft insbesondere Türkisch/Arabischer Herkunft


    Sorry, aber das ist definitiv falsch ;)
    Es hängt und hing auch immer von der jeweiligen historischen, kulturellen wie aber u.a. auch der wirtschaftlichen Lage ab, mit wem sich "Völker" freundschaftlich verbunden fühlten oder eben auch nicht.
    Und dabei kann (und ist) das Pendel von "freundschaftlich verbunden" bis "feindlich/bedrohlich" ausgeschlagen.
    Auch u.a. zwischen Deutschen und Türken.
    Angefangen bei der Wiener Belagerung ;)
    über Preussen, die den Muslimen osmanischer und arabischer Herkunft sogar eine Moschee in Berlin hinstellten und geschützte Religionsfreiheit sowie freien Handel garantierten,
    über sogar vertraglich geregelte Völkerfreundschaften in der letzten Hälfte des 19. und im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts.
    Und so könnte man fröhlich weiter machen mit fast allen mehr oder weniger "benachbarten" Nationen oder Volksgruppen,
    seien es jetzt Briten, Franzosen, Niederländern, Schweden, Dänen, Polen, Spaniern und Italienern, den Balkan und eurasischen Staaten, nicht zu vergessen die amerikanischen Staatsgebiete.

    Von daher ist DAS "Ausland" und deren Bewohner für Menschen mit umfassender Bildung und/oder Reiseerfahrungen oftmals völlig anders geprägt, wie bei Bildungsfernen Bürgern,
    die von daher auch viel eher beeinflussbar sind für Vorurteile oder meist sogar bewusste Manipulationen Anderer.

    Da sich zudem noch die meisten Menschen ihren (Ur)Ängsten zu selten stellen und oft strikt an Altbekanntem festhalten, sind dadurch neuen Erfahrungen zu oft Wege des Kennenlernens verstellt.

    Beispiel gefällig ;)
    Deutsche überall in der Welt halten über mindestens zwei, teils sogar mehreren Generationen ihre deutsche Herkunft und auch "Gepflogenheiten" "hoch" [Ironie ON],
    bilden also (auch) "Parallelgesellschaften".
    Das ist und war sowohl in ehemaligen deutschen Kolonien (Namibia, Samoa, teils Tansania/Sansibar) aber auch in klassischen Auswanderungsländern wie Chile, Argentinien, Venezuela, den USA, Kanada etc.pp. über längere Zeiträume nachweisbar nach zu verfolgen.
    Wenn man nur in die nahe Vergangenheit schaut,
    dann sieht man nicht nur bei Ballermann-Urlaubern,
    sondern auch z.B. bei den spanischen Residentes eine recht stringente Abschottung,
    die sogar oftmals mit dem Nicht Erlernen der spanischen Sprache zumindest für eine Generation einhergeht.
    Genauso oder ähnlich sieht es auch bei den neuen Gefilden der Urlaubs- und Auswanderungsdeutschen aus.
    Seien sie nun nach Kroatien, Bulgarien, Greichenland oder eben auch in die Türkei (Antalya und Co *g*) unterwegs.

    Von daher sollten sich die allermeisten Deutschen auch mal eine Scheibe von dem abschneiden, was sich in anderen Ländern wirklich noch berechtigt Gastfreundschaft nennt ;)
    und so manche ihrer Ansichten über "Fremde" revidieren.

    Denn,
    die oft genannten Probleme mit "Ausländern" betreffen in den allermeisten Fällen "Deutsche"/"Einwohner".
    Seien es solche mit Migrationshintergrund oder eben tumbe Ureinwohner der x-ten Generation :D

    muesli
  • muesli schrieb:

    Sorry, aber das ist definitiv falsch ;)
    Es hängt und hing auch immer von der jeweiligen historischen, kulturellen wie aber u.a. auch der wirtschaftlichen Lage ab, mit wem sich "Völker" freundschaftlich verbunden fühlten oder eben auch nicht.


    Das ist definitiv so. Ausländer in den meisten Fällen nicht gleich Ausländer. Wie ich schon einmal geschrieben habe: Ist es nicht erstaunlich, wie gut wir mit Niederländern, Briten usw. klar kommen (und umgekehrt).


    muesli schrieb:


    über sogar vertraglich geregelte Völkerfreundschaften in der letzten Hälfte des 19. und im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts.
    Und so könnte man fröhlich weiter machen mit fast allen mehr oder weniger "benachbarten" Nationen oder Volksgruppen,
    seien es jetzt Briten, Franzosen, Niederländern, Schweden, Dänen, Polen, Spaniern und Italienern, den Balkan und eurasischen Staaten, nicht zu vergessen die amerikanischen Staatsgebiete.


    Es muss also mehr dahinter stecken, als Probleme oder sogar Kriege in der Vergangenheit.



    muesli schrieb:

    Deutsche überall in der Welt halten über mindestens zwei, teils sogar mehreren Generationen ihre deutsche Herkunft und auch "Gepflogenheiten" "hoch" [Ironie ON],
    bilden also (auch) "Parallelgesellschaften".
    Das ist und war sowohl in ehemaligen deutschen Kolonien (Namibia, Samoa, teils Tansania/Sansibar)


    Das kann man schlecht als Beispiel nehmen. Wenn Europäer Kolonien besiedelt haben, war die Intention ganz sicher nicht die, mit den dortigen "Ureinwohnern" eine Gesellschaft zu bilden. Das ging mehr nach dem MOtto: Neuer Lebensraum mit billigen Arbeitskräften.

    muesli schrieb:

    aber auch in klassischen Auswanderungsländern wie Chile, Argentinien, Venezuela, den USA, Kanada etc.pp. über längere Zeiträume nachweisbar nach zu verfolgen.


    Da passt es schon besser. Allerdings läuft das, soweit ich es mitbekommen habe und beurteilen kann, nicht auf Parallelgesellschaften hinaus. Es werden schon die Sitten und Gebräuche der "neuen Heimat", insbesondere auch die Sprache und das Rechtsystem angenommen. Der Rest ist Tradition.


    muesli schrieb:

    sondern auch z.B. bei den spanischen Residentes eine recht stringente Abschottung,
    die sogar oftmals mit dem Nicht Erlernen der spanischen Sprache zumindest für eine Generation einhergeht.


    Hier darf man nicht Auswandern mit "ich verbringen meinen Lebensabend in angenehmem Klima" verwechseln. ;)


    Aber eine grundlegende Aussage ist natürlich korrekt. Auch Deutsche sind natürlich Ausländer, wenn sie in anderen Ländern leben. Auch Deutsche müssen sich an die Gesetze und Lebensgewohnheiten in diesen Ländern weitgehend anpassen. Inwieweit man seine Herkunft, seine Traditionen "hochhalten" kann und will, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.


    muesli schrieb:

    die oft genannten Probleme mit "Ausländern" betreffen in den allermeisten Fällen "Deutsche"/"Einwohner".
    Seien es solche mit Migrationshintergrund oder eben tumbe Ureinwohner der x-ten Generation


    Da irrst du. ;)

    Die meisten Probleme haben Ausländer mit Ausländern. :D

    Kann man ganz einfach statistisch nachweisen.

    Es ist auch nicht ganz einfach, die Bewohner der Asylantenheime so zusammen zu setzen, dass die Gefahr von Problemen minimiert wird.

    Soll man deine Aussage auch so interpretieren, dass es nur Probleme zwischen Menschen verschiedener Nationen oder Kulturkreise gibt, wenn einer der beiden ein Deutscher ist?

    Ich glaube nicht, dass du es so meinst, aber leider hast du es so geschrieben.
  • MC Kilroy schrieb:

    Soll man deine Aussage auch so interpretieren, dass es nur Probleme zwischen Menschen verschiedener Nationen oder Kulturkreise gibt, wenn einer der beiden ein Deutscher ist?

    Ich glaube nicht, dass du es so meinst, aber leider hast du es so geschrieben.


    Man soll gar nichts daraus interpretieren, vor allem nicht auf Glauben basierend ;)
    Und das von Dir Unterstellte steht dort schon gar nicht!
    Falls übrigens etwas missverständlich/zweideutig sein sollte und sich aus dem übrigen Kontext nicht deutlich erschließt,
    sollte man halt nachfragen...
    Ich nehme mal an, "scheinbar" mögliche Interpretationen beziehen sich auf folgendes Zitat:

    muesli #56 schrieb:

    Denn,
    die oft genannten Probleme mit "Ausländern" betreffen in den allermeisten Fällen "Deutsche"/"Einwohner".
    Seien es solche mit Migrationshintergrund oder eben tumbe Ureinwohner der x-ten Generation

    D.h. die allermeisten Probleme ergeben sich zwischen in Deutschland lebenden "Einwohnern"; also Menschen deutscher Staatsangehörigkeit bzw. Menschen mit Aufenthaltsgenehmigung im deutschen Staat.
    Seien es dabei nun Menschen mit Migrationshintergrund (1., 2. 3. oder 4 Generation), oder eben schon Generationen lang hier Lebende,
    die es, aus sich heraus oder auf Grund bestehender Lebensbedingungen, nicht schaffen, friedlich und konstruktiv miteinander zusammen zu leben ;)

    Dieser Satz
    Die meisten Probleme haben Ausländer mit Ausländern

    ist so verkürzt, eher polemisch, verkürzt und geht am hiesigen Thema eher vorbei.
    Denn sicherlich, man kann es auch so sehen, dass Jeder, der Probleme mit jemand Anderem hat, diesen als fremd (oder "Ausländer") sieht.
    Dann reduzieren sich aber fast alle menschlichen Probleme dieser Welt auf diesen Satz, womit er eigentlich nichts anderes als eine Plattitüde darstellt ;)

    Aber übrigens aber auch dann, wenn, wie vielleicht intentiert,
    nur Menschen mit befristetem Aufenthaltsrecht und anderer Staatsangehörigkeit unter einander in Probleme verwickelt seien.
    Allerdings erschließt sich mir der Sinn dieses Statements nur schwer bezüglich des Threadthemas ;)
    Das hiese ja quasi im Umkehrschluß,
    wenn ich Ausländer höre, denke ich nur an sich gegenseitig Verkloppende ...

    Nebenbei,
    musst Du wirklich meinen kompletten Beitrag hier Ausschnittsweise kommentierend zitieren,
    um dann lediglich nur den letzten Part kritisch zu hinterfragen?
    Das letzte Zitat hätte dazu doch wohl vollkommen ausgereicht?

    Oder geht es (Dir) hier lediglich um eine abschnittsweise "Bewertung" eines "Aufsatzes" von mir? ;)
    Dann könnte ich eigentlich aber auch noch eine entsprechende (Teil- und End) Benotung erwarten... :D

    muesli
  • Man kann seinen Sommerwohnsitz auch ständig in Deutschland haben und seinen Winterwohnsitz in Spanien.

    Aber anders ausgedrückt: wären deiner Meinung nach deutsche Rentner in Spanien, die ihren ständigen und ausschließlichen Wohnsitz dort haben, aber (außer zu Einhaufen) keinerlei Kontakt mit der spanischen Bevölkerung haben, deren Kultur außer der 'Badekultur' nicht kennen und kein Wort spanische sprechen sowohl hier als auch hier, also überall Ausländer?`Und macht es jemanden zu Staatenlosen (also Überall-Ausländer), wenn er seinen Pass zwar nicht zurückgibt, aber seinen Lebensabend im sonnigen Süden (in deutschen Ghettos) verbringt?
  • Standig im Ausland lebende deutsche Staatsbürger können hier (in Deutschland)
    nicht als Ausländer bezeichnet werden (auch wenn sie dort leben)

    Ich möcht an die Intention des Threadstarters erinnern :
    seine Frage drehte sich um den Gebrauch des Wortes:
    abwertend ? ja oder nein ?
  • stoppel schrieb:

    Ich möcht an die Intention des Threadstarters erinnern :
    seine Frage drehte sich um den Gebrauch des Wortes:
    abwertend ? ja oder nein ?


    Tja, das ist das Problem - sowohl als auch. ;)

    Es ist halt so, dass das gleiche Wort verschiedene Bedeutungen haben kann - je nach Betonung oder das geschriebene Wort je nach Kontext.
  • Offenbar gibt es eine offizielle Definition was "man" unter Ausländer zu verstehen hat. Das wären dann all jene Leute die im Land wohnen aber eine andere Staatsbürgerschaft haben. Dann gibt es noch eine persönliche, eher emotional empfundene, Definition von "Ausländer". Dieses subjektive Empfinden hat vermutlich sehr viel mit der kulturellen Verschiedenheit zu tun - über diese Tatsache, ob sie uns nun gefällt oder nicht, können wir nicht hinweg sehen.

    Ich verbringe ab und zu ein paar Urlaubstage im Schwarzwald (Hotzenwald). Noch nie bin ich dort schräg angeschaut worden. Nun, ich sehe vermutlich ziemlich deutsch aus und komme, wenn ich möchte, mit meinem Baslerdialekt problemlos durch. Ich müsste mich nicht einmal der schriftdeutschen Sprache bedienen. Durch die allemannische Sprachverbindung sind unsere "Zungen" extrem kompatibel. Nun, käme ich aus dem tiefen Süden (Wallis / Graubünden oder gar Tessin) würde ich vermutlich schon eher als Ausländer wahrgenommen. So schnell geht das ;). Je grösser das sprachliche und kulturelle Gefälle ist, umso mehr entsteht die Entfremdung - Babel lässt grüssen. Deswegen ist eine gelungene Integration von so grosser Wichtigkeit.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von freefloating () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Konradin schrieb:

    Man kann seinen Sommerwohnsitz auch ständig in Deutschland haben und seinen Winterwohnsitz in Spanien.


    Der ständige Wohnsitz ist der Ort, bei dessen Meldebehörde man registriert ist. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie oft und wie lange man sich an diesem Ort aufhält. Mal ehrlich, ist das wirklich so schwer zu kapieren?

    Aber anders ausgedrückt: wären deiner Meinung nach deutsche Rentner in Spanien, die ihren ständigen und ausschließlichen Wohnsitz dort haben, aber (außer zu Einhaufen) keinerlei Kontakt mit der spanischen Bevölkerung haben, deren Kultur außer der 'Badekultur' nicht kennen und kein Wort spanische sprechen sowohl hier als auch hier, also überall Ausländer?`Und macht es jemanden zu Staatenlosen (also Überall-Ausländer), wenn er seinen Pass zwar nicht zurückgibt, aber seinen Lebensabend im sonnigen Süden (in deutschen Ghettos) verbringt?


    Der Rentner, aus deinem Beispiel, ist, wenn er seinen ständigen und hauptsächlichen Wohnsitz in Spanien hat, natürlich in Spanien Inländer, zwar mit deutscher Staatsangehörigkeit, aber trotzdem Inländer, da er ja im (spanischen) Inland lebt.
    Du hast den Unterschied Inland/Ausland und Staatsangehörigkeit einfach nicht begriffen.
  • freefloating schrieb:

    Ich verbringe ab und zu ein paar Urlaubstage im Schwarzwald (Hotzenwald). Noch nie bin ich dort schräg angeschaut worden.


    Warum auch? Ich persönlich empfinde Schweizer (scheinst du ja zu sein) nicht als Ausländer, auch wenn sie in einem anderen Land wohnen und eine andere Staatsbürgerschaft haben. Und so geht es wohl den meisten Deutschen.

    Ich habe sogar den Eindruck, dass die Schweizer einen gewissen "Vertrauensvorschuss" genießen - also ein positves Vorurteil.

    Umgekehrt habe ich auch nicht den Eindruck im Ausland zu sein, wenn ich mal in der Schweiz bin.

    Der Begriff "Ausländer" hat halt viele Bedeutungen für den Einzelnen.
  • Graf von W. schrieb:

    [...] Der Rentner, aus deinem Beispiel, ist, wenn er seinen ständigen und hauptsächlichen Wohnsitz in Spanien hat, natürlich in Spanien Inländer, zwar mit deutscher Staatsangehörigkeit, aber trotzdem Inländer, da er ja im (spanischen) Inland lebt.


    Bringst du hier nicht irgendwas durcheinander ?, der Rentner mit einem Deutschen Pass in Spanien ist genauso ein Ausländer in Spanien, wie ein Türke mit türkischen Pass in Deutschland.


    Zitat von McKilroy: Warum auch? Ich persönlich empfinde Schweizer (scheinst du ja zu sein) nicht als Ausländer, auch wenn sie in einem anderen Land wohnen und eine andere Staatsbürgerschaft haben. Und so geht es wohl den meisten Deutschen.


    Das wird wohl daran liegen, dass "diese" meisten Deutschen sich lieber das Negative von z.b. Türken bzw. Moslems heraus picken und sie dann eher als Ausländer abstempeln, als wie einen Schweizer oder Holländer.. ;)
    [COLOR="Gray"]Ich bin einer der blöden Ausländer.[/color]
  • Graf von W. schrieb:

    Der Rentner, aus deinem Beispiel, ist, wenn er seinen ständigen und hauptsächlichen Wohnsitz in Spanien hat, natürlich in Spanien Inländer, zwar mit deutscher Staatsangehörigkeit, aber trotzdem Inländer, da er ja im (spanischen) Inland lebt.

    Demnach wäre ja auch ein türkischer Mitbürger, der seinen Wohnsitz in Deutschland hat und dort auch ordnungsgemäss gemeldet ist kein Ausländer, sondern ein Inländer.

    Sorry, aber wenn dem so wäre, dann gäbe es hier in Deutschland überhaupt kein Ausländerproblem, weil es keine Ausländer gäbe (von ein paar Illegalen einmal abgesehen und den Touristen sowieso). Fast alle muslimischen Bewohner irgendwelcher Problemviertel z.B. sind hier in Deutschland ordnungsgemäss gemeldet und haben hier ihren ständigen Wohnsitz. Ja, einige von ihnen gehen dort sogar zur Schule (macht man das, wenn man nicht ordnungsgemäß gemeldet ist oder im Ausland wohnt?).

    Sorry, aber irgendwie werden deine Beiträge immer absurder...
  • Konradin schrieb:

    Demnach wäre ja auch ein türkischer Mitbürger, der seinen Wohnsitz in Deutschland hat und dort auch ordnungsgemäss gemeldet ist kein Ausländer, sondern ein Inländer.



    Richtig, obwohl ich das nicht abhängig von der Nationalität sehe. Ein Mensch, der in Deutschland lebt und hier gemeldet ist, ist, von meinem Standort aus gesehen, Inländer.
    Aber noch mal: Das ist meine Definition des Begriffs "Ausländer", welche Du dir nicht zu eigen machen musst.
    Allerdings, eine Bitte hätte ich noch, erkläre mir mal deine Definition des Begriffs "Inländer".
  • Graf von W. schrieb:

    Allerdings, eine Bitte hätte ich noch, erkläre mir mal deine Definition des Begriffs "Inländer".

    In Deutschland Deutsche. Also das Gegenteil von Ausländer, von ein paar Staatenlosen einmal abgesehen.

    Du definierst übrigens den Begriff 'Ausländer' unabhängig von der Nationalität? Natürlich kann man sich die Sprache eigens zurechtdefinieren. Aber ich fürchte, es ist müssig, mit anderen diskutieren zu wollen, wenn man sich so weit von Wortbedeutungen entfernt, daß jeder über etwas anderes redet. Wenn ich persönlich Dreiecke als Vierecke bezeichne, dann steht mir das zwar frei, aber ich entziehe mich damit automatisch jeder einigermaßen sachlichen Diskussion über dieses Thema.

    Zurück zum Topic. Wenn für dich alle, die hier in Deutschland leben keine Ausländer sind, dann erkläre mir bitte mal den Begriff 'Ausländerproblematik'. Handelt es sich um Probleme Deutscher, die sich gerade im Ausland befinden, mit den dortigen Einheimischen oder um Probleme in Deutschland mit Touristen?
  • Konradin schrieb:

    erkläre mir bitte mal den Begriff 'Ausländerproblematik'.


    Kann ich nicht. Wahrscheinlich entspringt dieses Wort deiner politischen Weltanschauung, denn nicht einmal der DUDEN kennt diesen Begriff.

    Ich gehe beim Griechen, Jugoslawen, Spanier, Italiener, Chinesen essen, kaufe beim türkischen Gemüsehändler und im Asiashop ein, habe überaus höfliche Nachbarn anderer Nation usw. Alles ohne irgendwelche Probleme, welche sich ursächlich auf die Nation dieser Menschen beschränken lässt. Welche Probleme hast Du denn genau mit Menschen anderer Nation, die Du nicht auch mit deutschen Bürgern haben könntest?
  • Wusstest Du, dass das Wort "Ausländer" im Spanischen so nicht existiert. In den spanischsprachigen Ländern ist das Wort für Menschen aus anderen Ländern Fremder. Und Fremde, die in Deutschland leben, sind im Land (also Inländer!), da kannst Du dich drehen und wenden, wie Du willst.
  • @ Graf von W. #72
    ¡quita! ;)

    ¡mira!:
    los extranjeros - die Ausländer, die Fremden

    los forasteros - die Fremden (Fremdlinge;fremdstämmig,ortsfremd)
    los alóctonos - die (Boden)Fremden

    los residentes - die (Gebiets)Ansässigen
    los migrantes - die Einwnderer
    los emigrantes - di Auswanderer

    muesli

    PS.
    Zum Ersten wird Ausländer-Problematik eigentlich so geschrieben,
    zudem hinkt der Duden immer ein wenig hinter der Alltagssprache mit seinen Aktualisierungen hinterher ;)
    Vllt. schreibst Du ja mal einen Artikel dazu an die Redaktion.

    PPS.
    Ansonsten verweise ich mal auf diesen Wiki-Artilkel
    Diskriminierung ->Ethnische Vorurteile

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Graf von W. schrieb:

    Kann ich nicht. Wahrscheinlich entspringt dieses Wort deiner politischen Weltanschauung, denn nicht einmal der DUDEN kennt diesen Begriff.


    Diesen speziellen vllt. nicht aber es gibt eine Menge Begriffe im Duden, die darauf schliessen lassen, dass nicht alle, die in Deutschland ihren ständigen Wohnsitz haben, auch Inländer sind :D

    ein paar "Auserwählte":

    Ausländerbeauftragte (oder kümmern die sich um Touristen (?))
    Ausländerbehörde (deiner Meinung nach eine Art "Fremdenverkehrsamt" (?))
    Ausländerrecht (regelt dann wohl die Rechte der Touristen :D (?))

    Auch mir erschliesst sich nicht, was du für ein Problem mit dem Begriff "Ausländer" hast, dass du ihn so ausblendest :D

    Auf einem anderen Blatt steht die persönliche Assoziation mit eben diesem Begriff. Die bildet sich ganz sicher (wie hier schon oft erwähnt) durch persönliche Erfahrungen und/oder suggerierte Vorurteile (durch wen auch immer ... Erziehung, Medien, Umfeld, Schule, Job, Ausbildung ...)


    MfG,
    NeHe
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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