Gewerkschaftler fordern...

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  • Genau, Epsilon, aber warum nicht gleich auch für Kranke? Und wer nach einem festgelegten Zeitpunkt nicht wieder gesund ist, bekommt nichts mehr. Auch die sollen sehen, wo sie bleiben. :depp:

    Es ist schon interessant. Da wird über Rentengerechtigkeit geredet und kaum sagt einer etwas über Arbeitslose, flugs wird sofort der Fokus der Diskussion in diese Richtung geschwenkt und am Ende wird nur noch über Hartz-IV-Empfänger schwadroniert. Es wäre leider nicht das erste Mal. :D

    Anfangs wurde noch festgestellt, daß es vor allem Besserverdienende sind, welche an einem gerechteren Rentensystem weniger interessiert sind. Nach dem derzeitigen Stand der Diskussion (erst Maik, dann Epsilon) aber will man wohl gerade diese durch einen sozialen Kahlschlag ohnegleichen mitfinanzieren. Geht's eigentlich noch?
  • Tja, der Fisch stinkt nun einmal an den beiden Enden.

    Und das große Masse, die durch ihre Arbeit die Gesellschaft am Laufen hält, langsam die Schnauze voll hat, ist verständlich.

    Einige Leute am oberen Ende und eine Menge Leute am unteren Ende leben auf unsere Kosten.
  • Konradin schrieb:

    Genau, Epsilon, aber warum nicht gleich auch für Kranke? Und wer nach einem festgelegten Zeitpunkt nicht wieder gesund ist, bekommt nichts mehr. Auch die sollen sehen, wo sie bleiben.

    Um es vorweg zu sagen, ich habe das nicht so ernst gemeint, wie es aussieht.

    Wer krank ist, ist doch abgesichert. Schließlich gibt es eine Krankenversicherungspflicht. Arbeitslosigkeit ist durch die Arbeitslosenversicherung abgesichert. Man hat nur den Fehler gemacht, alle über einen Kamm zu scheren. Es spielt keine Rolle mehr, ob man 1 Jahr oder 30 Jahre gearbeitet hat. Es gibt nur ein Jahr Arbeitslosengeld. Das ist ungerecht. Ein Bundestagsabgeordneter muss nur zwei Legislaturperioden im Bundestag gesessen haben und hat Pensionsanspruch, aber ein Arbeiter, der ein Leben lang schwerste körperliche Arbeit verrichtet hat, soll gefälligst tot am Arbeitsplatz umfallen, damit er die Rentenkasse nicht belastet. Es soll keiner behaupten, dass es kaum noch schwere körperliche Arbeit gäbe. Das ist ein Irrtum. Die Arbeitshetze wird immer dramatischer. Wer krank wird, riskiert seinen Arbeitsplatz. Ich selber habe einen Herzinfarkt am Arbeitsplatz bekommen. Nachdem ich nach einem halben Jahr die Arbeit wieder aufnahm, bekam ich 3 Monate später die Kündigung. Der Arbeitgeber kann es sich schließlich nicht leisten, potentielle Kranke zu beschäftigen.
    Trotzdem bin ich nicht auf Sozialhife angewiesen, da ich als nun Schwerbehinderter Frührente beziehe. Was ist aber mit denen, die weit vor dem Erreichen des Rentenalters ihren Job verlieren? Mit 60 findet keiner mehr Arbeit, es sei denn er ist Politiker, Schauspieler oder Ähnliches. Private Vorsorge ist schnell dahingesagt, aber mach das mal bei 800 € oder weniger Brutto. Der Niedriglohnsektor wurde derart ausgeweitet, da kann man sich kaum noch irgendeine Vorsorge leisten

    McKilroy schrieb:

    Einige Leute am oberen Ende und eine Menge Leute am unteren Ende leben auf unsere Kosten.

    Das sehe ich auch so, fragt sich nur, wo das meiste Geld verschwindet. Doch wohl eher bei den oberen Zehntausend.
  • Mc Kilroy schrieb:

    Einige Leute am oberen Ende und eine Menge Leute am unteren Ende leben auf unsere Kosten.


    Tja :D
    es ist wohl wie mit "unserem" Fehlherrn von G.
    Man mag der "besseren" Gesellschaft eben halt nun mal nicht geren an den Karren fahren und tritt quasi als Radfahrer dann halt lieber mal nach unten :würg:

    "Die meisten Leute am "oberen Ende" der Gesellschaft leben auf Kosten der Mehrheit der übrigen Leute aus der "Mittelschicht" sowie auch des Prekariats"

    In Geldwert bemessen liegen die Verhältnisse zumindest deutlich klarer ;)
    Die "Einsparungen" der Besserverdienenden (ich zählte mich auch schon dazu) übersteigen um ein Vielfaches z.B. die Kosten unserer AGBII.
    Aber wen interessiert das wirklich ;)
    Solange sich die sogenannten "Kleinen" gegenseitig die Köppe einhauen,
    hat man doch als Gutverdienender mit Kappungsgrenzen und "gewisser Steuerfreiheit seine Ruhe :D

    muesli

    PS.
    @ Mc Kilroy :D
    lass es Dir von einem "Fischkopp" ruhig mal gesagt sein:
    Der Fisch stinkt IMMER vom Kopf her zuerst! ;)
  • @Epsilon:
    Zitat:"Ich würde noch drastischer vorgehen. Hartz IV sollte abgeschafft werden. Wer nach einem festgelegtem Zeitraum keine Arbeit aufgenommen hat, bekommt nichts mehr. Die sollen dann sehen, wo sie bleiben. "

    Ergo, bei dir als Verfechter dieser Meinung würde ich mit nem Basie Nachts zuerst einsteigen um a) dich ein bischen aufzuklären was das heißt und für den Betroffenen bedeuted, das Hartz-Fear, und b) mich bei dir zu bedienen, nenne es Mundraub, ich will ja nicht verhungern oder meine Wohnung verlieren.

    Dies soll dir nur verdeutlichen was passieren würde, wenn deine Vorschläge Realität werden sollte, und warum der Staat und die Kapitalisten "freiwillig" nen Notgroschen rausrücken. Freiwillig oder aus Nächstenliebe machen die das nicht, sondern um den """Mob""" ruhigzustellen.

    In Bezug auf die Rentenfrage hab ich gestern auf Phönix ne super Story gesehen, mal bei Youtube schaun obs dort noch zu sehen ist: "Der Aufstand der Alten"
    Beschreibt ziemlich deutlich wo die Reise hingeht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von simon ()

  • Epsilon schrieb:

    Das sehe ich auch so, fragt sich nur, wo das meiste Geld verschwindet. Doch wohl eher bei den oberen Zehntausend.


    Da verschwindet bestimmt eine Menge Geld, aber unten auch:

    Im Bundeshaushalt für das zu Ende gehende Haushaltsjahr 2010 sind für „Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende“ 38,3 Milliarden Euro veranschlagt. Die Ist-Ausgaben werden mit etwa 36,0 Milliarden Euro deutlich darunter liegen. Zur Erinnerung (an „Prognosen“ in Zeiten der Krise): Am 15. Mai 2009 hatte das Handelsblatt (Online) unter der Überschrift „Hartz IV sprengt 2010 den Bundeshaushalt“ geschrieben: „Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet, dass der Bund dann 44,6 Mrd. Euro für Hartz-IV ausgeben muss (2010), nach 37,7 Mrd. Euro in diesem (2009) und 34,8 Mrd. Euro im vergangenen Jahr (2008).“ Die Ist-Ausgaben 2010 werden etwa 8,6 Milliarden Euro unter dieser „IfW- Krisenprognose“ und etwa 2,3 Milliarden Euro unter dem veranschlagten Soll liegen. Von den Ist-Ausgaben 2010 in Höhe von 36,0 Milliarden Euro werden etwa 22,3 Milliarden für das „Arbeitslosengeld II“ 3 ausgegeben, etwa 1,6 Milliarden Euro weniger als veranschlagt. (Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ, 16.12.2010)


    Ich bin halt gegen jede Art von Schmarotzertum, ob oben oder unten.

    Aber wen kann man dann eigentlich wählen? Rot-Grün ja wohl nicht, oder?

    1998 DM (€) 53 %
    1999 DM (€) 53 %
    2000 DM (€) 51 %
    2001 DM (€) 48,5 %
    2002–2003 € 48,5 %
    2004 € 45 %
    2005–2006 € 42 %
    2007–2008 42 % „Reichensteuer“ 45 %
    2009 42 % „Reichensteuer“ 45 %
    2010-2011 42 %„Reichensteuer“ 45 %


    Und passend dazu:

    Bundeskanzler Gerhard Schröder (Rot-Grüne Koalition)

    * 1998 bis 2002 Kabinett Schröder I
    * 2002 bis 2005 Kabinett Schröder II

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (2005 bis 2009 Große Koalition, ab 2009 Schwarz-Gelbe Koalition)

    * 2005 bis 2009 Kabinett Merkel I (mit SPD!)
    * seit 2009 Kabinett Merkel II


    Und, merkt ihr was???


    (Nur mal so als Hinweis an die Leute, die denken, nur die CDU würde Geschenke an die Besserverdienenden verteilen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von McKilroy ()

  • Ja, wie sinnvoll ist das denn?

    Da gibt der Staat Geld aus für Leute die es gar nicht brauchen...

    Von 250,3 Milliarden Euro die der Bürger dem Staat zum ausgeben zur Verfügung gestellt hat, werden nicht einmal 50 Milliarden Euro für die Armen ausgegeben. Das finde ich Ok und nicht so schlimm. So ist das in einem sozialem System.
  • Tja, Carmen,

    und wenn ein Teil dieser Leute den Arsch hochbekämen und für sich selber sorgen würden, dann hätten wir ein paar Milliarden mehr für z.B. Bildung.

    Oder vielleicht wäre es ja möglich, den wirklich Bedürftigen ein paar Euro mehr zukommen zu lassen.

    Oder vielleicht müssten die Menschen, die 40 bis 50 Jahre gearbeitet haben nicht auch noch bis zum Alter 67 arbeiten und könnten ihren verdienten Lebensabend genießen.

    Alles hat 2 Seiten.
  • @McKilroy

    Bei deinen Zahlen , Kosten für Hartz Fear ,sind wenn die Zahlen denn stimmen unter Garantie die Kosten für sogenannte Aufstocker mit drin. D.H. , Leuten die arbeiten ,aber nicht so entlohnt werden das der Verdienst ihrer eigenen Hände Arbeit nicht ausreicht. Dazu immer im Hinterkopf das sie die 1. sind die sofort wieder gehen müssen ! Den Stundenlohn von 5, blabla €, teils weniger kannst du auch voll vergessen! Dabei machen sie genau das selbe wie die Stammbelegschaft,- welche durch den Tarifvertrag (zB. derIG- Metall) geschützt sind-, nämlich Accord-u. Schichtarbeit, Überstunden,Wochenendschichten, rollende Woche usw.usw. Und das vermehrt , weil bei dem Stundenlohn automatisch die "Zuschläge"niedriger ausfallen. Z.T. müssen auch noch unkalkulierbare Spritkosten vorfinanziert werden, (du könntest morgen schon woanders eingesetzt werden), bei größerer Entfernung zum Heimatort eine Ersatzunterkunft besorgt und finanziert werden,... Merkste was ?

    Nicht jeder, -und auch nicht das Groß- der Hartz Fear Bezieher sind für den Mist verantwortlich. Lohndumping, soziale Unverantwortlichkeit,Ungewissheit und Ungerechtigkeit, das ist ursächlich für die Kostenexplosion.
    Jeder normale Mensch schämt sich betteln zu gehen!!! Solche Meinungen die du vertittst, birgen enormen Zündstoff, und du bist dir sicher darüber bewußt ?
    Genau das ist es was die Oberen Herrschaften wünschen, wir zerfleischen uns selbst.
    Inzwischen ist für alles und jeden Geld da, für Pleitebanken, Irland, Portugal, Griechenland, Spanien, für Steuergeschenke an Industrie, für die Politiker und den ehemaligen Politikern und ihren Witwen, aber für die, welche die Werte mit ihrem Schweiß und ihrer Kraft erschaffen, sind im besten Fall ein paar Krumen vom Brot übrig !

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von simon ()

  • simon schrieb:

    @McKilroy

    Bei deinen Zahlen , Kosten für Hartz Fear ,sind wenn die Zahlen denn stimmen unter Garantie die Kosten für sogenannte Aufstocker mit drin.


    Deswegen habe ich ja von einem Teil der Leute geschrieben.

    Es gibt eine Reihe von Hartz 4 Empfängern, die nichts für ihre Situation können.


    simon schrieb:

    Nicht jeder, -und auch nicht das Groß- der Hartz Fear Bezieher sind für den Mist verantwortlich. Lohndumping, soziale Unverantwortlichkeit,Ungewissheit und Ungerechtigkeit, das ist ursächlich für die Kostenexplosion.


    Da hast du Recht.

    simon schrieb:

    Jeder normale Mensch schämt sich betteln zu gehen!!!


    Dann hast du damit festgestellt, dass es eben auch eine Reihe Menschen gibt, die nicht normal sind. Es gibt halt leider auch eine Reihe Menschen, die es sich im sozialen Netz bequem machen.

    Aber wir sollten nicht zu den Hartz 4 Empfängern abgleiten. Es geht hier im thread um Renten und Renteneintrittsalter. Es wurde lediglich der Bogen gespannt, dass natürlich alle Belastungen des gesamten sozialen Systems Auswirkungen auch auf die Renten haben.
  • Es ist immer leicht Dinge zu fordern die einen aus der persöhnlichen Sicht heraus selbst nicht betreffen. Gründe dafür könnten sein: Mangelnde soziale Kompetenz, übersteigertes Selbstwertgefühl, intelektuelle Beschränktheit etc. pp.

    Ich möchte den Anwalt für Arbeitsrecht aus Bochum, Namens Knaup, frei zitieren, der gerufen wird wenn (Massen-)Entlassungen anstehen. Dieser
    Anwalt hat ca. 25.000 - 30.000 Kündigungen erwirkt:

    "Kleine" Angestellte nehmen die Kündigung des Arbeitsverhältnisses meist
    sehr ruhig und sachlich auf, wohingegen führende Angestellte und Manager
    meist Rotz und Wasser heulen, und sich versuchen aus dieser unumkehrbaren Situation zu winden... Zitat Ende

    Meine Meinung:
    Die soziale Marktwirtschaft hat die Bundesrepublik Deutschland nach dem vergeigten Krieg wie Phönix aus der Asche empor steigen lassen. Einige Argumentieren nach dem St. Florian - Prinzip:
    Heiliger Sankt Florian,
    verschon mein Haus,
    zünd' andere an..

    Mein Vorschlag für eine gerechtere Gesellschaft wurde weiter oben schon genannt: Das bedingungslose Grundeinkommen für alle!
    Finanziert durch eine Umgestaltung der Mehrwertsteuer. Diese würde
    auch Produkte die in der VR China hergestellt und hier vertrieben werden eine gewisse soziale Komponente geben können. Unserer Exportorientierten Gesellschaft würde dagegen kein Nachteil entstehen.

    Ein ernst zu nehmender Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens ist Prof. Götz W. Werner. Für alle die jetzt mit dem Namen nichts anfangen können: Er ist Gründer, Aufsichtsratmitglied und Eigentümer der Drogeriemarktkette DM. Wer etwas über die Person lesen möchte:
    Götz Werner
    Prof. Gtz W. Werner | Das Grundeinkommen
    oder benutzt einfach Google...

    Ich selbst bin Leistungsbereit bis zum geht nicht mehr. Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, das dies geschriebene von einem User erstellt wurde, der es sich in der "sozialen Hängematte" gemütlich macht.
    So hatte ich seinerzeit um endlich ein Ausbildungsplatz und einen Berufsabschluß hin zu bekommen (trotz Fachabi war es schwer) billigend in Kauf genommen, dass ich 5 Tage die Woche jeweils 18 (!) Stundentage hatte. Auch heute läuft bei mir unter 12 nix..

    Abschließend möchte ich mit einem deutschen Sprichwort enden:
    Was Du nicht willst was man Dir tu, das füge keinem anderen zu..

    LG
    snowflake
    schau ab und an vorbei
  • Ich halte das bedingungslose Grundeinkommen nach Prof. Götz W. Werner (Selfmademilliardär) für alternativlos.

    Ich bin auch völlig einer Meinung mit McKilroy, wenn es darum geht niemand ein Geld zu geben der es nicht braucht.
    Wieso soll man einem reichen Mitglied der Gesellschaft finanzielle Unterstützung zu kommen lassen? Wieso soll die Allgemeinheit z.B. die Ausbildung der Kinder reicher Eltern bezahlen? Wenn die das selbst finanzieren können und dabei nicht mal ärmer würden oder gar auf was verzichten müßten?

    Jemand der tatsächlich Hilfe braucht, weil er aus eigenen Mitteln sich nicht halten kann... der könnte Anspruch auf Hilfe der Allgemeinheit haben dürfen. Aber Millionäre? Die sollten alles schön selbst bezahlen...

    Ausnahme ist die 100 % Steuerfinanzierung aller Sozialleistungen wie es das bedingungslose Grundeinkommen, als Ersatz für Rente, Arbeitslosengeld, Kindergeld, Pflegegeld und sonstigem, bieten würde.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Ich denke mal, das Prof. Götz W. Werner seiner Zeit weit voraus ist. Aber es wird irgend wann so kommen. Weil es irgendwann keine Alternative dazu geben wird.

    Zum Thema Harz. Ich hatte nur einen Vorschlag gemacht um eine Gerechtere Rentenzahlung zu finanzieren. Bin aber der Meinung, das es nicht sein kann das Gesunde kräftige Menschen ein Leben lang auf Kosten von schwer Arbeitenden Menschen Leben. Und das nur weil sie gerne "Ausschlafen".

    Jetzt alle wieder zum Thema Rente.

    Meik :D
    Geben ist besser als nehmen!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Meik ()

  • Meik schrieb:

    Zum Thema Harz. Ich hatte nur einen Vorschlag gemacht um eine Gerechtere Rentenzahlung zu finanzieren. Bin aber der Meinung, das es nicht sein kann das Gesunde kräftige Menschen ein Leben lang auf Kosten von schwer Arbeitenden Menschen Leben. Und das nur weil sie gerne "Ausschlafen".


    Und damit hast du vollkommen Recht.

    Die Gelder, die dafür ausgegeben werden, fehlen an anderen Stellen des sozialen Systems.

    Wir haben nun einmal nicht unbegrenzt Geld.


    PS Mach dir nichts draus, dass Konradin dich wieder einmal nicht verstanden hat. Der kapiert gar nichts und verdreht alles. ;)
  • Dann Butter bei die Fische, McKilroy. Nenn einmal konkrete Zahlen, wieviel Euro dem Staat durch den Teil der Hartz-IV-Empfänger, welche "nur gerne ausschlafen", im Gegensatz zu den "Peanuts", welche die "Besserverdienenden" ihm vorenthalten.

    Aber wie ich dich kenne, mein lieber McKilroy, behauptest du einfach nur vollmundig dir genehme Thesen und bleibst uns selbst einen Funken Nachweis derselben schuldig. Gib doch einfach einmal zu, daß du hier ohnehin nur Schaum schlägst und Stimmung machst, weil deine Behauptung jeder nachprüfbarer und nachvollziehbarer Grundlage entbehrt.

    Es ist einfach Fakt, daß die Gelder, die dem Staat durch "gern ausschlafende Hart-IV-Empfänger" fehlen für die Rentenkasse höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein wären. Aber Hauptsache, man tritt nach unten. Dann muß man sich wenigstens nicht mit den eigentlichen Nutznießern und Mitverursachern des Dilemmas anlegen. :D
  • Meik schrieb:



    Das Heutige System begünstigt nur die Vielverdiener, die es sich Leisten können auf 0,3 % pro Monat verzichten zu können.

    Finanzieren könnte man das ganze indem man anfangen würde Dauerarbeitslose (Harz) zum Arbeiten zu Zwingen. Dies wäre zb. machbar indem man das ALG 2 jeden Monat um weitere 2 €, also pro Jahr um 24 €, kürzen würde.
    Ausnahmen natürlich:
    Alleinerziehende mit Kinder bis 3 Jahre oder in Ausnahmefällen bis 6 Jahre
    Wirklich Kranke und Behinderte
    Und alle die schon mindestens 20 Jahre Gearbeitet haben.

    Meik

    Konradin schrieb:

    Ach, du meinst ernsthaft, daß der Teil der Arbeitslosen, "die gerne ausschlafen", so viel bekommen, daß sie damit die Rentenkasse derart aufbessern, um unter andern den "Besserverdienenden" das heutige Rentensystem zu finanzieren?

    Wie unausgeschlafen muß man eigentlich sein, um an so etwas glauben zu können, Meik?

    Hallo Konradin,

    ich weiß, Deutsch ist schwer, darum verzeihe ich dir.

    Konradin schrieb:

    ..........Aber Hauptsache, man tritt nach unten. ......
    Ich habe noch nie nach unten getreten!!! Im Gegenteil, aber in unserem Sozialsystem machen es sich sehr viele Menschen bequem. Und das darf nicht sein. Denn auch die Steuerzahler müssen ihre Familien ernähren.
    Nur mal so zur Info, 2011 bekamen durchschnittlich 4.753.579 Menschen ALG 2. Um Harz (ALG2) zu bekommen muss man ganz oder zumindest Teilweise Arbeitsfähig sein. Somit bekommen alle Rentner, Behinderte und Kranke Menschen Sozialhilfe oder Alterssicherung.





    Meik :D
    Geben ist besser als nehmen!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Meik ()

  • Nunja ... "teilweise Arbeitsfähig" ist nun so eine Definitionssache ...
    Man kann auch Probleme haben wenn man eine Krankheit hat überhaupt eine Arbeitsstelle zu bekommen. Welcher Chef stellt schon gern einen "vakanten Kandidaten" ein?
    Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ich jedenfalls würde keinen anstellen, der jeden Monat für eine oder zwei Wochen ausfällt.
  • Zu den Renten wurde ja das Wesentliche von @muewsli gesagt:

    Zitat: Wenn also:
    - ALLE (ohne Ausnahmen) +
    - Prozentual und progressiv steigend von ihrem GESAMTEN Einkommen
    wirklich einzahlen würden
    - nebenbei keinerlei privilegierte Ausnahmen (Beamte, Bemessungs- oder Kappungsgrenzen etc.) auf Dauer bestehen blieben
    und
    - diese Rentenkasse nicht auch noch zur "Zwischen"finanzierung anderer Ressorts missbraucht würde
    wäre das System relativ stabil und würde je nach wirtschaftlicher Konjunktur auch immer angemessen auszahlen können.
    Die Altersgrenze würde dabei ebenso wie die Auszahlungshöhe je nach Konjunkturlage halt "angepasst" schwanken.


    Dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen.
    Besonders die Beitragsbemessungsgrenze gehört abgeschafft. Es wird uns immer wieder eingeredet, wie viel ja die Besserverdienenden zu dem Beitragsaufkommen beitragen! Das Gegenteil ist aber richtig: durch die Beitragsbemessungsgrenze werden gerade die Besserverdienenden bevorteilt! Wenn bis 66.000 € z.B. 10% zu zahlen sind, dann zahlt ein Arbeitnehmer eben maximal 6.600 €. Das heißt aber auch, daß ein mit Arbeitnehmer mit 22.000 € Einkommen eben 10% zahlt, der mit 132.000 € Einkommen aber nur noch 5% seines Einkommens zahlen muß! Verdoppeln wir das Einkommen wieder, also bei 264.000 € sind es gar nur noch 2,5%! Und das geht so weiter, bei einem Millionen-Einkommen ist es dann weniger als 1%! So sieht das also aus, wenn uns immer weisgemacht wird, daß die "starken Schultern" einen Großteil unseres Sozialsystemes mittragen. Für mich ist das purer Hohn!

    Daß man mit dem Sytem der Umlagefinanzierung vom tatsächlichen Einkommen gut fahren kann, beweist uns ja nicht nur die Schweiz, auch in den skandinavischen Ländern wird ähnlich verfahren. Nur bei uns geht das nicht, da soll "Privat" vorgesorgt werden. Mit dem vollen Risiko, daß die Versicherunsgesellschaft pleite geht, und der Arbeitnehmer dann in die Röhre guckt. Siehe z. b. Amerika.

    Über die Arbeitszeit bis 67 braucht man nur zu sagen, was es wirklich bedeutet: es ist nichts Anderes als eine Rentenkürzung!

    Eine ernst zu nehmende Alternative zum Umlage-System ist nur eine Grundsicherung für Alle!

    Nicht verstehen kann ich das Herumhacken auf den Hartz4lern. Denkt doch bitte immer daran, daß die meisten der Arbeitslosen auch gearbeitetet haben, kaum einer hat seinen Job freiwillig aufgegeben!

    Es war ein großer Fehler der Schröder-Regierung, die "Sozialhilfe-Empfänger" mit den Arbeitslosen in einen Topf zu werfen. Das wurde ganz bewußt gemacht, denn man wollte mit Hilfe der wirklich arbeitsscheuen Sozialhilfe-Empfänger die Arbeitlosen disziplinieren. Wer läßt sich denn schon gerne als "Sozialschmarotzer" bezeichen?

    Daß zeitgleich auch der Niedriglohn-Sektor "erfunden" wurde, zeigt doch, worum es wirklich bei diesen wiederlichen Hartz4-Gesetzen ging: Ausbeutung!

    Es ist schon bezeichnend für die deutsche Arbeitnehmerschaft, die sich das alles gefallen läßt. Erst werden die Arbeitsplätze absichtlich verknappt, damit es Arbeitssuchende gibt. Dann kann man denen, die noch einen Job haben, ganz leicht den Lohn kürzen. Es gibt ja genug, die lieber einen schlecht bezahlten Job annehmen, als mit Hartz4 zufrieden zu sein. Und die Arbeitnehmer haben nichts besseres zum tun, als sich über die "sozialschmarotzenden Arbeitssuchenden" aufzuregen!

    Und die dann für Niedriglohn Arbeitenden bekommen dann gesagt, daß sie gefälligst privat vorsorgen sollen? Ich weiß nicht, was das soll.

    Zitat:
    Im Bundeshaushalt für das zu Ende gehende Haushaltsjahr 2010 sind für „Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende“ 38,3 Milliarden Euro veranschlagt.


    Was für Gelder sind denn darin Versteckt? Wahrscheinlich die Gehälter der Bediensteten der Bundesanstalt, die Prämien der "privaten Arbeitsvermittler" (6000 € für eine Vermittlung mit 6 Monaten Beschäftigungsdauer)?

    Vielleicht auch noch die Kurzarbeits-Gelder für die notleidende KFZ-Industrie, die ja eben Rekord-Gewinne meldet? Ob die wohl mal an eine Rückzahlung denken?