Ressourcen-Verteilung in gesellschaftlichen Systemen: Leistung und Verbrauch

  • Sozialthema

  • Mr. Anderson
  • 24874 Aufrufe 81 Antworten

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  • Rosenrot schrieb:

    ... In den kranken Köpfen sind nämlich nicht gemachte Gewinne Verluste. Da verliert man Sachen, die man nie gehabt hat.


    Im Bezug auf entsorgte nicht verschenkte Waren?

    Dann wertest Du falsch.
    Verschenken ist eine Konkurrenz zum eigenen Produkt die in den Ruin führen wird... es muss nur genügend Masse da sein.
    Verschenken ist oftmals zu teuer, da Ware die verschenkt wird auch logistisch einen Aufwand darstellt... schick mal 100 Tonnen Tomaten die reif sind nach Afrika bevor sie faul sind... und bezahl das mal... dann verteil das mal an die richtigen... oder soll der Frachter es in den Hafen kippen?

    Wenn es teurer wäre die Ware zu entsorgen dann....

    Als Parteimitglied ist Dir nicht klar das es alles andere als leicht ist etwas massenhaft zu verschenken?
    Da muss Deine Partei etwas weniger Propaganda und mehr Bildung an Euch verteilen... befürchte ich...
  • Carmen schrieb:

    Dann wertest Du falsch.
    Verschenken ist eine Konkurrenz zum eigenen Produkt die in den Ruin führen wird...


    Sehr gutes Argument.
    Und auch zutreffend.

    Kann man sehr schön an den Praktiker-Baumärkten erkennen. Die haben sich mit ihren 20%-Aktionen selber fast an den Rand der Insolvenz gebracht. Jeder hat doch nur darauf gewartet, dass es wieder 20% gibt, das normale Geschäft ist ziemlich zusammengebrochen.

    Und dass teilweise auch Lebensmittel ohne Verzehr wieder dem Wachstums-Kreislauf zugeführt werden (Es wird ja nichts vernichtet, es wird nur ohne Verzehr wieder zu Kompost), ist in modernen Gesellschaften, denen es so gut geht wie der unseren, fast unvermeidlich. Ansonsten müsstet ihr euch damit abfinden, dass wieder Mangel herrscht. Wer will das? Dann wäre euer Geschrei noch größer.


    Außerdem müssen die Probleme des Mangels in der dritten Welt dort gelöst werden. Hier können sie nicht gelöst werden.
  • McKilroy schrieb:

    Außerdem müssen die Probleme des Mangels in der dritten Welt dort gelöst werden. Hier können sie nicht gelöst werden.
    Oh, mir sind so einige Mängel auch hier bekannt. Die sind zwar weniger materiell, dafür für die sekundär betroffenen um so schlimmer (die primär betroffenen merken davon meist garnichts)... Verstand ist zum Beispiel so eine Mangelware, Realitätsbewusstsein und Ehrlichkeit eine andere :weglach:
    Das schöne am doofsein ist ja, das man selbst selten drunter leidet - nur wenn das Umfeld drunter leiden muss (z.B. weil die Sachbearbeiterin im Amt mentalblond ist) - dann wirds unschön.
    Das könnte man als Mangel an Bildung interpretieren... Aber um das Bildungssystem kann man nen eigenen Strang bauen :)

    Carmen, in Berlin (?) gab es wohl mal ne Aktion, bei der das übrige Essen von einem Catering-Service (sprich Hochzeit, Geburtstag oder so) anschließend an Obdachlose und Bedürftige verteilt wurde. Finde ich persönlich ne recht gute Idee.

    muesli, die Grundidee war mir schon klar, das hab ich auch in der Schule gelernt: In der Marktwirtschaft fragt der Kunde ein Produkt nach, wenn es von genügend Leuten nachgefragt wird, dann wirds gebaut. Die Anbieter konkurieren untereinander um einen günstigen Preis und der Kunde kann es am Ende günstig kaufen. Das die Realität völlig anders aussieht, ist auch klar.
    Warum man sich dann aber dieser Realität verweigert und Probleme nicht anerkennt - das frage ich mich die ganze Zeit?
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Nun, da Thema heißt doch Ressourcenverteilung...
    haben wir in Deutschland eine Hungersnot?
    Wie viele Menschen pro Jahr verhungern in Deutschland?
    Ich denke nicht das in Deutschland 100 Tonnen Tomaten an hungernde verteilt werden müssen... sollte es doch so sein , eines Tages, dann werden die Bürger Deutschlands etwas bekommen bevor sie am verhungern sind... und dann ist es aber so das es ein Sozialsystem geben wird das dies verhindert ... so wie wir es schon haben ... also ist der Satz schon von Anfang an unsinnig.

    Dein Beispiel finde ich toll und man sollte das unterstützen, aber es ist nichts da das behebt das Du anprangerst. So verstehe ich es zumindest.

    Wenn die Fulda Reifen GmbH so viel Reifen produziert das sie die niemals verkaufen kann und diese deswegen vernichten oder verschenken muss :confused: dann geschieht es ihnen Recht das sie pleite gehen... das wird aber nicht geschehen weil der markt eben so funktioniert wie man es mit Angebot und Nachfrage beschreibt und weil es die Ressourcen zur Herstellung von Reifen sorgsam und pingelig verwenden wird...
    Strom der zu viel ist wird nicht verschenkt weil er verkauft wird oder wie in Belgien die Autobahn beleuchtet...
    Es geht also in erster Linie um Nahrung die ein Problem darstellt.

    Wie würdest Du 100 Tonnen Tomaten verschenken?
  • Rosenrot schrieb:

    Das schöne am doofsein ist ja, das man selbst selten drunter leidet - nur wenn das Umfeld drunter leiden muss (z.B. weil die Sachbearbeiterin im Amt mentalblond ist) - dann wirds unschön.


    Tja, aber diese Sachbearbeiterin hat wenigstens so viel Verstand, dass sie eine Ausbildung, einen Beruf und ein eigenes Einkommen hat. Die kann für sich selber sorgen und muss nicht auf Kosten der Gesellschaft leben. ;)


    Rosenrot schrieb:

    Oh, mir sind so einige Mängel auch hier bekannt. Die sind zwar weniger materiell, ...


    Oben war aber noch von Lebensmittel die Rede. Immer so, wie man es gerade braucht. ;)


    Rosenrot schrieb:

    Carmen, in Berlin (?) gab es wohl mal ne Aktion, bei der das übrige Essen von einem Catering-Service (sprich Hochzeit, Geburtstag oder so) anschließend an Obdachlose und Bedürftige verteilt wurde. Finde ich persönlich ne recht gute Idee.


    Und, löst das irgendwelche Probleme? Die restliche Zeit können die wohl Hunger schieben? Das sind solche Reklameaktionen, die sich nur in der Bild ganz gut machen. Reine Augenwischerei.

    Sollen wir die Versorgung dieser Leute davon abhängig machen, ob zufällig Überschüsse da sind?

    Carmen schrieb:

    Nun, da Thema heißt doch Ressourcenverteilung...
    haben wir in Deutschland eine Hungersnot?


    Eben, jeder ist versorgt. Und die Versorgung ist der Hartz-4-Empfänger ist besser als die Versorgung der arbeitenden Bevölkerung in großen Teilen der Welt.
  • [B]OT[/B]
    @ Rosenrot :)
    Das du es verstehst bzw. vmtl. schon vorher nur nicht auf "gewisse" Ungereimtheiten nicht dezidiert angesprungen bist,
    war mir schon klar :D

    Das Andere auf meinen Post entweder nicht eingehen wollten bzw. vllt. nicht in der Lage oder willens waren bzw. es immer noch (nicht) sind, befürchtete ich auch schon. :D

    Nichts desto trotz
    muss man hier im Pol-Forum ja zumindest einige fatal falsche Dinge klarstellen.
    Sprich Fakten von sinnlosem, eher verdummendem, ideologisch Gefärbtem trennen ;)
    sonst schreckt man mit solchem Unsinn jeden an Diskussionen Interessierten vollens ab ;)

    Denn bei dem vermehrten (letzten) hohlen Gewäsch (zudem oftmals am TS-Thema vorbei)
    wundert es mich eigentlich nur,
    warum sich manche im Kritikforum dann über den Mangel an Beteiligung hier einerseits echauffieren,
    andererseits HIER aber noch nicht einmal in der Lage sind,
    zumindest auf reale Fakten bezogenen Unsinn hier nicht un-korrigiert stehen zu lassen ;)

    Ich dachte zumindest,
    dass im Pol-Bereich ein gewisses Niveau mit These, Antithese und nachvollziehbarer (sprich nach recherchierbarer) Argumentation innerhalb menschlichen Wissens gewahrt werden sollte. Oder? :D

    Denn wenn dieser Anspruch hier im Gegensatz zur Plauderecke nicht mehr bestehen sollte, gibt's für mich auch keinen Grund mehr, hier eher zu posten als anderswo:D

    @ topic
    Das hier zudem manche in ihre Argumentationsweise weder den Startpost verstanden haben,
    noch sich der weiteren, umfassenderen Bedeutung des Wortes: Ressourcen klar sind,
    zeigt sich in den letzten posts immer öfter.
    Und das ist nicht nur peinlich,
    sondern behindert mit tendenziösen, zudem sehr ideologisch gefärbten Animositäten (als Ersatzargumentation) auch eine weitere, Sinn- und Ziel führende Debatte hier.

    so far :)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr.korr.

  • Carmen schrieb:

    Strom der zu viel ist wird nicht verschenkt weil er verkauft wird oder wie in Belgien die Autobahn beleuchtet...


    Stimmt, Ziel wird es nicht sein, Strom zu verschenken.

    Gerade bei der Stromversorgung kann man einiges tun.

    Bisher ist es im Großen und Ganzen so, dass eine bestimmte wechselnde Nachfrage da ist (die natürlich nicht konstant ist) und die Stromerzeugung danach gesteuert wird.

    Das ist mit herkömmlichen Kraftwerken bisher machbar gewesen.

    Wenn wir jedoch jetzt auf einen großen Teil erneuerbarer Energien umstellen wollen, dann muss in diesem Bereich ein Umdenken geschehen. Ein Teilschritt dazu wäre die vermehrte Einrichtung eines sogenannten "intelligenten Stromnetztes". Soll heißen, die Verbraucher, bei denen das möglich ist, werden von außen gesteuert und dann angeschaltet, wenn ein Überschuss beim Angebot da ist. Heutige Tiefkühltruhen, die bis zu 48 Stunden überbrücken können, sind z.B. solche Geräte. Denkbar ist das natürlich auch bei anderen Geräten, die nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt laufen müssen.

    Wie gesagt, es ist nur ein kleiner Mosaikstein, aber eine Reihe von Mosaiksteinen gibt auch eine saubere geschlossene Fläche.