"Billige" oder "Teure" Bremsteile verbauen ?

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  • "Billige" oder "Teure" Bremsteile verbauen ?

    Hallo,

    (sollte hierzu bereits ein Thread bestehen, dann bitte verschieben oder anhängen.)

    Ich schraube seit rund 25 Jahren an Fahrzeugen und bin Berufskraftfahrer. Bin also mit Autos groß geworden und halte mich für einen routinierten Fahrer. Die Zeiten der Raserei sind vorbei und ist eine Ampel rot, dann laß ich ihn auch schon mal rollen. Fahre seit 20 Jahre Automatik und nun ein Problem, welches sicher jeder schon einmal hatte.

    Mein Fahrzeug braucht nach diesem Winter komplett neue Bremsen, Scheiben, Radlager und Naben. Man sagt immer, daß man gerade an diesen Teilen nicht sparen soll, da ein Ausfall lebensgefährlich werden kann. Ich möchte dennoch anmerken, daß eine TOP-Bremse nichts bringt, wenn die Reifen entsprechend schlecht sind.

    Zum Verständnis: Eine Bremsanlage von ATE in Verbindung mit runderneuterten Reifen bei Tempo 200 auf der Autobahn -> wo hier das Problem liegt, dürfte klar sein.

    Ich möchte zu diesem Thread Antworten von Leuten, die hier Erfahrungen gemacht haben und nicht welche, die lediglich äußern: es geht hier um Deine Sicherheit etc...!

    Bisher habe ich IMMER (!!!) Textar und ATE verbaut. Auch Zimmermann und Brembo kamen zum Einsatz, aber dazu ein wenig mehr.

    Textar sind sehr hart und nach ein paar "harten" Bremsungen (gerade im Anhängerbetrieb), verglast die Oberfläche der Beläge sehr schnell und die Bremswirkung wird nur noch mit härterem Pedaldruck erreicht.

    Zimmermann (aus dem Rennsport bekannt) Bremsscheiben sind auf meinem Fahrzeug gefahren und haben gerade mal knapp 2 Jahre gehalten. Nach bereits 1,5 Jahren fingen diese beim Bremsen zu flattern an, was jedoch nicht an der Radaufhängung und deren Lagern lag. Somit bleibt lediglich Verzug im Material. Anfragen bei Zimmermann ergaben, daß diese hierzu keinerlei Garantie oder Gewährleistung geben können.

    Beläge von Brembo paßten nicht auf die Hinterachse. Diese mußten "angepaßt" werden, obwohl es die richtigen Teile waren. Beläge waren zu dick und mußten "abgeschliffen" werden (Kolben lagen komplett in ihren Sätteln) und auch die Führung mußte "nachgearbeitet" werden. Solche Arbeiten an Bremsteilen sind ein absolutes No-Go, aber die Zeit ließ einen Umtausch nicht zu.

    ATE-Beläge sowie auch die Scheiben sind derzeit verbaut und der Winter hat seine Spuren hintelassen. Wieder einmal Flattern beim Bremsen, Beläge ähnlich wie bei Textar, verglast. 1 Woche nicht gefahren und der Rost hat auf der Scheibe bereits die Bremsfläche angegriffen, so daß er beim Bremsen "eiert".

    Noch ein Hinweis: Wenn ich von der Autobahn komme und an einer Ampel (Ausfahrt) stehe, bleibe ich wegen der Automatik auf der Bremse. An der Stelle, an denen die Bremsbeläge an der Scheibe anliegen, speichert sich mehr Hitze als am Rest der Scheibe. Trotz Belüftung lasse ich den Wagen im Schneckentempo rollen, damit die Beläge eben nicht permanent auf der gleichen Stelle anliegen.

    Nun überlege ich einfach mal auf die billigste Variante umzusteigen. Febi bietet hier eine Alternative sowie auch Dritthersteller, die immerhin eine Zulassung benötigen, damit sie entsprechend verkauft werden dürfen.

    Allein preislich ist der Unterschied immens. Kompletter Satz Scheiben V+H, Beläge V+H und Trommelbremsbeläge variieren hier zwischen 120 und 350 ,-!

    Wer hat also tatsächlich die billigeren Varianten verbaut und kann mir sagen, ob diese schneller, früher oder ganz ihren Dienst versagen. Oder ist es sogar so, daß diese Teile den Teuren gleich zu stellen sind. Immerhin bezahlt man überall den Namen mit. Aber wie bereits oben zu lesen, könnte mich NIEMAND mehr von Zimmermann oder Brembo überzeugen.

    ATE würde ich nach wie vor kaufen, aber wohl auch nur aus dem Grund, da sie mit die teuersten sind und somit suggeriert wird, daß sie gut sein müssen.

    Wäre super, wenn hier wieder zahlreich gelesen und geantwortet werden würde...

    PS: Finde hier u.a. "billige" Beläge, dir der "ECE R90" unterliegen; somit also geprüfte und zugelassene Artikel.

    ECE-Regelungen

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von gaman_asks ()

  • Hallo,

    ich habe mir bei atü in so einer Billigaktion bremsbeläge hinten einbauen lassen. Als dann etwa 3 Monate und 3000 Km später ein Reifenwechsel fälliig wurde fiel mir erstmals die miese Qualitat auf. Vom Belag war schon 1/3tel weg. Nach dem Winter weden es so 10.000 Km mit den Belägen sein, dann müssen die raus.Zum Vergleich: ich bin vorher 70.000 km mit den ab Werk verbauten(ate) gefahren.

    In der Bremswirkung habe ich keinen Unterschied festgestellt, fahre aber auch ruhig.
    Das ist eine einfache Kostenrechnung: Sparen und häufiger wechseln, oder in größern Abständen mehr ausgeben.
    Ich werde in Zukunft immer auf Marke zurückgreifen.

    Pruner
  • @ pruner:
    interessant ist Dein Post daher, da Du Deine Beläge hinten hast wechseln lassen. Die Hinterachsbremse übernimmt nur 40% der Bremskraft. Hättest Du diese also vorne gefahren, wären bereits die Hälfte weg! Und nach 3000 KM ist das bereits viel. Wenn Du "normal" fährst, würde das bedeuten, daß die Beläge sehr weich sind. Demnach müßtest Du aber auch laufend "schmutzige" Felgen haben, da sich der Bremsstaub gern auf diesen niederschlägt.

    Ähnlich dachte ich mir das auch: In kurzen Intervallen wenig ausgeben, aber dafür eben häufiger.

    Habe eben noch mit einer Werkstatt gesprochen, die mir Auskunft geben konnte. Diese sagten, daß die Beschaffenheit der Beläge kaum Unterschiede aufweisen, während das Matrial der Scheiben hingegen in der Festigkeit unterschiedlich seien. Solange sie zugelassen sind, erfüllen sie entsprechende Vorraussetzungen und diese werden in Tests bestanden.

    Meine Sorge gilt hier eher den Belägen. Ich weiß nicht, ob der Kleber auf Dauer mit denen der "Markenbeläge" mithalten kann. Habe nun eben noch ein super-gutes Angebot für Jurid Teile erhalten:

    2 Scheiben vorne, 2 Scheiben hinten, Trommelbeläge hinten und Bremsbeläge vorne UND hinten Versandkostenfrei für 140,-€. Ich denke, bei diesem Angebot kann man nicht meckern, da Dritthersteller mindestens 100,- kosten und Jurid immerhin Erstausrüster von BMW ist.

    Somit habe ich Teile, die doch einen Namen haben und denen ich Vertrauen schenke. Ob und wie gut sie sind, wird sich dann auf der Straße zeigen. Somit hat sich dieser Thread eigentlich erledigt, aber dennoch hoffe ich, daß ich hier weitere Antworten von Betroffenen bekomme.
  • Ich wohne an der Grenze zu Frankreich und habe mir in Frankreich Scheiben und Beläge einer"Billigmarke" gekauft, die mit aber einer "EU-Zulassung" - was immer das heißt - warb. Der Verkäufer im Zubehörhandel bestätigte mir, die Qualität sei gut.

    Ich gehöre wie Du zu den älteren Semestern, fahre jetzt seit doch immerhin 34 Jahren Auto und würde mich als eher ruhigen Fahrer bezeichnen.

    Zunächst stellte ich keinen Unterschied beim täglichen Gebrauch gegenüber den vorher verbauten Teilen des Autoherstellers fest. Nach circa 3500km lies ganz extrem die Bremswirkung nach. Kontrolle - gut die Hälfte (!) der Beläge war weg, die Scheiben vorne - beim Fronttriebler - regelrecht unregelmäßig abgenutzt, voller Riefen! Bemerkt sei, dass der Einbau durch einen befreundeten KFZ-Meister erfolgte, also wohl okay war.

    Ich bin reumütig zu ATE zurückgekehrt, bin froh, dass nichts Ernstes passiert ist und stelle nach jetzt 10 TKM mit den neuen Teilen fest, dass der Ausflug zum Billiganbeter ein Schuss in den Ofen war.

    Damit will ich nicht alle derartigen Anbieter schlecht machen, aber mir fehelen, Zeit, Nerven und Geld um alle möglichen auszuprobieren!

    Gruß,

    Oppler1
  • @ Oppler1:

    gut das erst einmal nicht weiter passiert ist. Die Verkäufer verkaufen natürlich nur "gute Sachen", sonst würde sie keiner kaufen ;)

    Um so mehr war ich erstaunt, daß meine Bremsen mit ATE-Bestückung nach 1,5 Jahren so miserabel sind. Ich fahre sicherlich etwas mehr und auch eben mit Hänger, aber KM sagen im Endeffekt nichts über die Bremsabnutzung aus.

    Da ich viel Langstrecke fahre, sind also 500 KM am Stück auf der Autobahn fast "normal"; im Gegensatz zu 500 KM in der Stadt. Sicher bremst man auf der Autobahn bei höherer Geschwindigkeit, aber die Kühlung ist auch eine andere. Welche Faktoren genau darüber bestimmen, wie lange ein Belag halten sollte und welche nicht kann ich leider nicht sagen.

    Wenn ich also 20.000 im Jahr fahre und somit die Beläge und Scheiben nach 30.000 hinüber sind, dann klingt das erst einmal viel für einen Satz Bremsen, aber beruflich habe ich jahrelang einen Firmenwagen gefahren und da hielt ein Satz Beläge ganz locker 30.000 in der Stadt ohne merkbare Einbußen!
  • Auch ich habe schlechte Erfahrung mit billig Sachen gemacht.
    Bei meinem Sohn haben wir auch billige Bremsscheiben und Beläge eingebaut (Hersteller weiß ich nicht mehr) und nach einem ka´nappen Jahr blättert auf der einen Scheibe der Hinterachse die obere Schicht großflächig weg.
    Das war jetzt wirklich billig!
    Zum Einen der Sicherheitsaspekt und dass man die Sachen so zweimal kaufen muss haben mich zu dem Entschluß gebracht, nie mehr sowas zu kaufen.

    Ich denke aber, dass es nicht unbedingt Orginalteile sein müssen. Wenn man namhafte Teile wie z.B. ATE oder Lukas verbaut liegt man bestimmt auch auf der sicheren Seite, schließlich verbauen viele Hersteller ja auch org. diese Teile.
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    [COLOR="Blue"]<<< Das Leben ist ein Prozess, den man verliert, was man auch tut und wer man auch ist >>>[/color]
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  • Da ich so enttäuscht bin von ATE, hier noch was interessantes, was mir aber nur mündlich mitgeteilt wurde und bisher habe ich noch nicht im Internet danach geschaut:

    ATE stellen lediglich Naßteile der Bremsanalge her wie z.B: Bremszylinder, Leitungen etc.
    Beläge werden in Dänemark oder Finnland produziert und hier über ATE mit eigenem Logo verkauft. Qualitativ ist ATE wohl tatsächlich nicht das hochwertigste, was zumindest meine Erfahrung bestätigen würde.

    Also suche ich weiter nach passenden Teilen ;)
  • Da Bremsbeläge oft im Zuge eines Fahrzeug-Service getauscht werden gibt es dafür einen großen Markt mit einer Vielzahl von Hersteller. In der EU dürfen nur Bremsbeläge, welche der ECE-R 90-Norm [6] entsprechen, in dem dafür freigegebenen Fahrzeug verwendet werden. Die ECE-R 90-Norm Norm legt unter anderem folgende Eigenschaften fest:

    gleicher Reibwert wie Original-Beläge des Fahrzeugherstellers (Abweichungen bis +/-15% erlaubt)
    Druck-und Scherfestigkeit
    Prüfung auf Geschwindigkeit-Sensibilität
    Asbestfreiheit
    Eine Prüfnummer mit E beginnend muss am Ersatzteil dauerhaft identifizierbar vorhanden sein
    die Verpackung der Beläge muss verklebt/versiegelt sein um vorheriges Öffnen klar zu erkennen
    auf der Verpackung müssen die für den Belag zugelassenen Fahrzeuge gelistet sein


    Durch diese Norm ist gesichert, dass Bremsbeläge, welche eine E-Kennung haben, im Bereich der Sicherheit wesentlich der Qualität der Original-Beläge entsprechen. Bei KFZ-Teilen sind hohe Preisunterschiede zwischen Original-Teilen und Nachbaumarkt vorhanden und folglich könnten ohne diese Norm bei Kunden Zweifel an der Qualität oder Sicherheit entstehen. Speziell Webshops und in Online-Auktionshäusern tätige KFZ-Teilehändler betonen daher besonders, dass ihre Produkte diese E-Kennung aufweisen.

    Hersteller für Bremsbeläge für den deutschen Nachbaumarkt, die der ECE-R 90 Norm entsprechen sind z.B. Becorit, Bremskerl, Bosch, Brembo, Eurobremsband (Beral), Federal-Mogul (Ferodo), Herzog, Honeywell (Jurid), NK, TMD Friction (Pagid, Textar, Mintex, Don), TRW/Lucas, PEX AutomotiveGroup. Die bekannten Fahrzeughersteller produzieren übrigens selbst keine Bremsbeläge, sondern werden von den Herstellern, die auch über den freien Teilemarkt vertreiben, beliefert.

    quelle

    Von ferodo möchte ich auch abraten, diese packen zwar richtig derbe zu, verschleissen aber auch sehr schnell.
  • Also erhlich gesagt versteh ich die Probleme hier nicht wirklich.

    Man kauft halt original Teile oder Zubehörteile von namenhaften Herstellern, also kein billig Zeug.
    Bisher hatte ich damit nie Probleme.

    Warum deine Beläge verglasen und so schnell den Geist aufgeben kann ich mir nicht erklären.
    Bremst du im Straßenverkehr volle Kanne und über längere Zeit?

    Viell. einfach mal mehr die Motorbremse nutzen und vorrausschauender Fahren.

    Die Teile sind eben für den Straßenverkehr ausgelegt und nicht für die Rennstrecke.
    Bei "normaler" bis leicht sportlicher Fahrweise sind diese Probs nämlich recht eigenartig, find ich.
  • Bei solchen Verschleiss von Bremsen wundere ich mich auch etwas.
    Solche probleme hatte ich bisher bei meinen Fahrzeugen noch nicht.
    Und früher hatte ich eine sehr sportliche Fahrweise.

    Könnte es sein, dass die Beläge an der Scheibe schleifen und daher der erhöhte Verschleiss kommt?
    Oder lasst ihr den Fuss beim Fahren auf dem Bremspedal? Auch nur ein leichter Druck kann dazu führen, dass die Beläge die Scheibe berühren.

    Es soll auch Leute geben, die Bergab die ganze Zeit die Bremse schleifen lassen.
    Das führt sehr schnell zur Überhitzung und einen erhöhten Verschleiss.

    Also wenn die Beläge nach 3.000 km schon sehr stark abgenutzt sind, dann vermute ich erst mal einen Fahrfehler.
    Oder es waren gefälschte Bremsbeläge, kann man heutzutage ja auch nicht ausschliessen.

    Gruss Moses.de
  • Martini schrieb:

    ...Bremst du im Straßenverkehr volle Kanne und über längere Zeit?
    Viell. einfach mal mehr die Motorbremse nutzen und vorrausschauender Fahren


    LESEN !!! Steht doch alles im Startpost. Motorbremse bei einem Automatik dürfte etwas schwächer ausfallen als bei einem Schalter. Hab auch geschrieben, daß ich es merkwürdig finde, daß die Beläge und Scheiben so schnell runter sind....

    Würde ich den Verschleiß auf meine Fahrweise zurückführen können, hätte ich nicht diesen Thread eröffnet. Ausrollend auf rote Ampeln "zurollen" passiert öfters und Bergpassagen auf kleineren Schaltstufen (Automatik) sind normal. Unnötig auf der Bremse stehend fahre ich sicher nicht. Hab eine Gasanlage in meinem Fahrzeug um Benzin zu sparen. Das würde ich dann bei schleifender Bremse ja wieder investieren...;)
  • Was hier mit dazu sollte, wäre EBC, vorallem deren gelochte und geschlitzte Scheiben.
    Habe mir im Sommer 2009 aus England ne Bremsanlage für den Subaru Impreza GT gekauft, gebraucht natürlich und da waren gebrauchte EBC Scheiben und neue EBC Red Stuff Beläge dabei. Bremswirkung war zwar schon etwas mau wenn die Bremse kalt war, dafür wurde sie umso besser je wärmer sie wurde. Geräuschpegel war jedoch unter aller Sau, hörte sich nach defektem Radlager an.
    Davor hatte ich die billigsten* Scheiben aus Ebay und Black Diamond Predator Bremsklötze aus England drin, im Vergleich zu der total vergammelten/verglasten original Bremskombo war das wie ein Ankerwurf.
    Und ja: Bremsen will gelernt sein.

    gruß aus Doppel-D
    Nico

    * = preiswerte
    [size=1][font="Fixedsys"][/size]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von N1GHT-R1D3R ()

  • N1GHT-R1D3R schrieb:

    Davor hatte ich die billigsten Scheiben aus Ebay und Black Diamond Predator Bremsklötze aus England drin, im Vergleich zu der total vergammelten/verglasten original Bremskombo war das wie ein Ankerwurf.
    Nico


    Auch hier ist die richtige Wortwahl wichtig Nico, billig = Müll, Preiswert = kann auch Qualitativ gut bis sehr gut sein.
  • Es kommt auch ein wenig auf das Fahrzeug selbst an. Bei BMW z.B. würde ich immer auf Originalteile zurückgreifen. Bei entsprechenden Kontakten sind diese Teile nämlich unwesentlich (wenn überhaupt) teurer.
    Bei einem 5er E34 hatte ich mal kurzzeitig die vielgelobten Zimmermänner drauf.....:eek:
  • Es sind hier ja eine Menge Einzelerfahrungen dargestellt worden. Die Aussagekraft ist ziemlich begrenzt. Die meisten Leute werden wohl mit ATE gute Erfahrungen gemacht haben. (ich auch).

    Man muss auch immer das Gesamtsystem betrachten. Wenn bei alten Bremsen die Zylinder nicht mehr leichtgängig sind kann es sein,dass die Beläge sehr schnell runter sind. Das liegt dann aber weniger an den Belägen als an den Bremszylindern. Bei einem neuen Auto kommt das so gut wie nie vor, deshalb halten die Bremsbeläge ordentlich. Bei einem älteren Auto kann das vorkommen und dann ist die Halbwertszeit der Bremsbeläge eben sehr gering. Aus meiner Erfahrung wird diese Gefahr dann größer, wenn man mal die vorherigen Beläge kompett runtergefahren hat (Manchmal haben auch Riefen in den Bremsscheiben ihren Ursprung darin ;)).


    Ich weiß auch nicht, ob es wirklich zielführend ist, nach einer Autobahnfahrt vor der Ampel das Auto bei gleichzeitigem Bremsen weiter vorwärts laufen zu lassen. Das einmalige Bremsen in der Autobahnabfahrt sollte die Bremsen nicht so stark erhitzen, dass es deswegen Probleme gibt, wenn man stehen bleibt. (Es sein denn, du bist gerade den Brenner runtergeprescht).

    Wenn du das komplette System wechselst, dann solltest du auch mit preiswerten Varianten eine Weile Ruhe haben. Und wenn du nicht die ganze Zeit im Grenzbereich fährst (was du ja nicht tust), dann ist das meiner Meinung (und Erfahrung) nach unproblematisch.
  • blaccy schrieb:

    Es kommt auch ein wenig auf das Fahrzeug selbst an. Bei BMW z.B. würde ich immer auf Originalteile zurückgreifen.


    Hallo Freunde

    Bezüglich BMW kann ich euch mehr zu sagen.

    BMW baut beim Bremsenwechsel folgendes ein:

    -Bremsscheiben aus Eigenfertigung ( hier mal der link zum produktionswerk )



    BMW AG Werk Berlin

    -Bremsbeläge VA von Jurid

    -Bremsbeläge HA von Textar

    Also macht man wahrscheinlich mit Jurid oder Textar Beläge aus dem Zubehör wohl nichts falsch.

    gruß farmer

  • @ blaccy:
    warst Du mit den Zimmernmännern zufrieden? Du schreibst, daß Du sie nur kurzzeitig gefahren hast. Im Netz findet man genug Bildchen über gerissene Scheiben, vorwiegend bei den gelochten...;)

    @ Yido:
    habe nun alles hier, was Jurid liefern konnte. Metallteile schön geölt und ich hab ein gutes Gefühl (bitte nicht darauf hinweisen, daß man die Metallteile vorher abölen muß :D)

    @ McKilroy:
    sicher bringen alte Flüssigkeit, schmutzige Führungen für die Schwimmsättel etc. Probleme mit sich. Daher alles mit Kaltreiniger gesäubert, Metallteile mit Drahtbürste von Bremsstaub und sonstigen Schmutz brefreit, Führungen mit Kuperpaste geschmiert so wie auch die Rücken der Bremsbeläge, die Bremskolben evenutell rausgedrückt und sauber gemacht (sofern notwendig), neue Flüssigkeit rein (sofern notwendig) und über mehrere Kilometer eingebremst.

    Stell Dir das mit der Autobahnausfahrt so vor: von der Autobah runter, an der Ampel auf der Bremse stehend, nach geschätzten 20-30 Sekunden rollt er dann ein paar Zentimeter weiter und wird dann wieder gehalten. Ist also nicht so, daß er permanent "rollt"; denke, das könnte Probleme mit meinem Vordermann geben, wenn ich den so langsam auf meine Haube schiebe :D

    @ Farmer:
    netter Link. Wußte nicht, daß BMW hier selbst fertigt. Wurde mir aber von BMW auch nicht mitgeteilt. Hatte nachgefragt, aber sicher soll nicht jeder alles wissen;)

    PS: gibt es ein TUT, wie man mehrere "Zitate" einfügen kann?
  • original weil die bremsen könne dein leben und das deiner familie retten oder zumindestens dafür sorgen das ihr nur im spital landet anstatt auf dem friedhof
    gruss aus spanien
    der
    wolfinspanien
  • Bremsscheiben dreht BMW selbst in seinen Berliner Werken (siehe o. farmer)

    und früher hat das Mercedes gemacht für BMW. Richtig gelesen Mercedes.:fuck:

    Meistens sieht man bei BMW--> Bremsscheibe=BMW, Bremsbeläge=Jurid, Bremssattel=Ate ..hmmm was is den nun original:löl:
  • wie bereits geschrieben, stellt ATE die Naßteile her. Bei BMW gibt es verschiedene Ausführungen/Hersteller von Bremssätteln. Einer davon ist ATE, Lucas, Girling und noch einen, der mir nicht einfällt.

    Hatte aber bisher nur ATE-Sättel in der Hand, daher kenne ich selbst den Unterschied in der Bauweise nicht.