Lungenkrebs

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  • kruemelmai
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  • Hallo,
    mein Mann ist letztes Jahr an Lungenkrebs erkrankt und war 5 Monate im Krankenhaus. Im Januar hatte er eine Nachuntersuchung, da war alles okay. Nun hatte er starke Schmerzen an den Schultern und da wurde festgestellt, dass der Tumor wieder da ist. Er muß morgen wieder ins Krankenhaus, um eine weitere Chemo zu machen.
    Er hatte letztes Jahr je vier Chemobehandlungen a`vier Tage und 30 Bestrahlungen plus 15 Kopfbestrahlungen. Hat noch irgend jemand Erfahrungen
    damit? Ich habe Angst, dass alles nur eine Quälerei ist und im Endeffekt nur eine Hinauszögerung ist.Durch die letzte Chemo ist er schwerhörig geworden und hat starke Gelenkschmerzen.
    Würde mich freuen, eure Erfahrungen zu hören, ich bin schon manchmal am Verzweifeln!

    Liebe Grüße
  • kruemelmai schrieb:


    Würde mich freuen, eure Erfahrungen zu hören, ich bin schon manchmal am Verzweifeln!

    Liebe Grüße


    Hallo kruemelmai..
    Ich kann dir hier zwar nicht helfen wünsche dir aber alle Kraft der Welt um das durchzustehen. Deinem Partner ebenfalls!
    Viel Glück und Daumen Drück!
  • wäre sinnvoll zu erfahren, um welche art von bronchialkarzinom es sich handelt, z.b. kleinzelliges bronchialkarzinom etc.pp.

    davon hängt nicht unwesentlich die prognose und etwaige metastasenbildung ab.
  • Wie geht es den anderen Organen? Leber? Hat er dunkle Stellen, wie Hämatome?

    Ich kann Dir nur raten den verantwortlichen Arzt bei Seite zu nehmen und von Ihm eine konkrete Aussage einzufordern.

    Nutze die Tage die euch zur Verfügung stehen, das ist eine stark Lebenszeit verkürzende Krankheit... nichts ist wichtiger als zu erfahren wie stark verkürzend das sein wird.

    In meinem Verwandtenkreis sind einige daran gestorben, einer hat sich nicht behandeln lassen und hatte das geringere Leiden im Vergleich zu den anderen.

    Meine Mutter konnte nichts mehr essen und trinken ( Speiseröhre wurde vom Tumor abgedrückt), hatte aber ein so starkes Herz... das sie langsam erstickt ist... bewußt....

    Sie hatte in den letzten 6 Wochen große Hämatome am Körper bekommen, weil die Leber voller Metastasen war und den Körper vergiftete.

    In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit konnte ich sehr oft sehen das diese Hämatome Vorboten waren... es waren immer nur Wochen geblieben.

    Ob das jetzt für Deinen Mann zutrifft ist mir nicht möglich zu behaupten und ich bete das es so nicht kommen wird.

    Ich schreibe Dir unverblümt, damit Du Dir den Arzt packst und ihn schüttelst damit er mit der Sprache rausrückt.
    Ich mußte mehrere Versuche starten und wurde mit billigen Phrasen hingehalten.. bis mein Mann vor ihm stand und ihm klar wurde das es ernst wird...

    Ich habe schon davon gehört das Menschen mit Lungenkrebs auch 5 Jahre danach noch am Leben waren.
    Bei meiner Mutter hat es 13 Monate gedauert ... von der letzten Vorsorgeuntersuchung, an der noch alles und angeblich OK war bis zu ihrem Tod.
    Wenn Dir der Arzt mitteilen sollte das es Schluß ist mit den Aussichten... dann, liebe kruemelmai, mußt Du sehr sehr stark sein!

    Besprich offen und alles mit Deinem Mann und geht den Weg der Ihm der richtige zu sein scheint.

    Versteh meinen Text nicht falsch... ich kann nur für die Variante sprechen die zum Tode geführt hatte, leider....

    Wenn der Arzt bessere Nachrichten für Dich und Deinen Mann bereit hält, dann solltest Du aber Gas geben um diese auch zu bekommen.

    Ich, würde mich nicht behandeln lassen wenn ich diese Krankheit bekommen würde. Ich würde Leben wie man nur leben kann, wenn es die letzten Tage sind...
  • Ich nehme mal ein Zitat:

    Geben Sie deshalb nicht auf, gegen Ihren Lungenkrebs zu kämpfen, selbst wenn die Behandlungsaussichten zunächst ungünstig scheinen. Niemand kann den Verlauf Ihrer persönlichen Erkrankung mit Gewissheit vorhersagen und in jedem Krankheitsstadium gibt es Überlebende.


    Heilungschancen bei Lungenkrebs | Prognose


    Auch wenn man manchmal verzweifelt, muss man sich immer vor Augen führen, dass es nur eine Alternative gibt: Aufgeben.

    Und das sollte man auf keinen Fall, so lange es noch Hoffnung gibt.
  • mein onkel hatte ebenfalls das kleinzellige karzinom. ist leider eine art, die sehr häufig zur metastasenbildung neigt. chemo bringt oft eine kurzfristige besserung, meist kommt der tumor dann aber umso heftiger wieder.

    mein onkel ist 6 monate nach diagnosestellung verstorben, er wollte aber die ganze bestrahlungsarie auch nicht mehr.

    letztendlich ist der verlauf aber individuell sehr verschieden, so dass auch kaum ein arzt eine seriöse prognose abgeben kann!

    man sollte trotzdem das leben noch so lebenswert und schmerzfrei wie möglich gestalten, dafür deinem mann und dir viel kraft!
  • Hi,

    bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen spricht man von einer (durchschnittlichen) mittleren 5 Jahresüberlebensrate von 5-8 % (ja nach Diagnose und Tumortyp). Das heißt, dass nur 5-8% der betroffenen Patienten die 5 Jahre überleben. Die 10-Jahresrate wird in der Regel gar nicht erst angegeben.

    Da der "kleinzellige Lungenkrebs" zu den stark maligenen Tumortype zählt, kann man nahezu sicher von Metastasen ausgehen, die in der Regel über den gesammten Körper verteilt sind. Je nach Lokalisation und ausbreitungsgrad der Metastasen (sowie Tumordifferenzierung), richtet sich die entsprechende Therapie bzw. ob überhaupt eine Therapie in Frage kommt.

    Ich denke, dass wird Dir der Arzt auch erklärt haben. Die Chancen für deinen Mann stehen auf jeden fall nicht besonders gut. Ich würde Dir daher raten, die Zeit zwischen den Chemos und Bestrahlungen noch sinnvoll zu nutzen, denn sowohl die Behandlung wie auch der Tumor selbst belasten den Körper sehr stark, sodass man nie wissen kann wie lange der Patient noch "mobil" ist.

    Ohne Dir irgendwelche Hoffnungen machen zu wollen: Ich sehe immer wieder "Wunder", die laut Diagnose und Statistik schon lange tot sein müssten, und trotzdem noch munter herumspazieren.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Kraft, diese harte Zeit zu überstehen.
    [COLOR="LemonChiffon"]Wer das lesen kann, hat den Kontrast zu hoch eingestellt![/color]
  • Guten Abend,

    ich lese gerade betroffen diesen Beitrag.
    Inzwischen sind 9 Monate vergangen und ich frage mich,
    wie es deinem Mann geht.
    Man hört immer wieder, wie wichtig kämpfen und nie aufgeben ist.
    Dies stärkt das Immunsystem.
    Ich selbst war vorigen Monat in einer Reha und bin dort mit
    Lungenkrebs Patienten zusammengetroffen. Die meisten hatten eines gemeinsam:
    die Hoffnung und den Willen.
    Und eines darf man nie vergessen: es gibt immer wieder Wunder

    Ich hoffe mit euch,
    Sigi_VII
    [SIZE="2"]Wenn du einen Menschen zum Denken anregst, kannst du heimlich seinen Reis klauen. - Chinesisches Sprichwort[/SIZE]
  • Sigi_VII schrieb:

    Und eines darf man nie vergessen: es gibt immer wieder Wunder


    Sorry wenn es Wunder gäbe würden auch keine kriege geben, auch wenn es jetzt hart überkommt, Lungenkrebs ist eine davon die man spät erkennt und wenn es erkannt wird, sind bereits andere Organe betroffen.

    Mann kann heutzutage hinaus zögern aber leider nicht entkommen, sowie bei bei Bauchspeichelkrebs.

    Mein Motto, Menschen sollten lieber mehr Geld für Krebsforschung stecken als wie in einem Kriegsschiff. denn sterben müssen wir alle aber dazu brauchen wir keine kriege oder Waffen....

    Krebs ist schlimm, Menschen aber schlimmer ;)
  • Wunder gibt es nicht?
    ich denke, das ist eine Sache des Glaubens.
    In der Reha lernte ich eine Frau kennen, die gerade an Lungenkrebs operiert worden ist. Nach der Reha sollte sie wieder in die Klinik
    wegen eines Darmkrebses. Wir sprachen ihr alle Mut zu, da sie ziehmlich fertig und hoffnungslos war.
    Mich erreichte dieser Tage eine Mail von ihr: der Tumor hat sich zurückgebildet
    Ist dies ein Wunder ? oder ganz normal ?
    Wie würdest du denken, wenn dir sowas wiederfahren würde ?

    Ein Mensch, der nie mit dieser Art Krankheit zu tun hatte, beurteilt sie bestimmt auch anders als der Betroffene.
    Oft hat der Betroffene nur eine Chance: auf ein Wunder oder auf eine unerklärliche und unerwartete Rückbildung zu hoffen.
    Unerwartet, unerklärich oder Wunder - nenne es wie du willst - aber diese Dinge passieren.
    Gehe mal in eine Kirche und sieh dir an, wie viele Kerzen von hoffenden Menschen angezündet werden.
    Erzähle mal einer Mutter, die um ihr totkrankes Kind weint, es gäbe keine Wunder.
    Nein, tu es besser nicht.

    Gruß, Sigi_VII
    [SIZE="2"]Wenn du einen Menschen zum Denken anregst, kannst du heimlich seinen Reis klauen. - Chinesisches Sprichwort[/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sigi_VII ()

  • Sigi_VII schrieb:

    Wunder gibt es nicht?
    ich denke, das ist eine Sache des Glaubens.


    Was früher für einem als Wunder erschien, nennt man heute "Fortschritt", von daher ist das mit deinem Bekannten kein "Wunder" sondern eine gute Heilbehandlung .

    Wunder kommt nur in Märchen.- oder Religionsbücher vor...

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pueblo ()

  • Meine Geschwister ja aber nicht meine Eltern, ich würde auch nicht auf das Thema eingehen, wenn ein Elternteil an Krebs verstorben ist und ich muss nicht alt genug sein um zu verstehen was "wunder" ist.....