Teamgeist und Leistungsdruck in der Ellbogengesellschaft?!

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  • z1ckZack
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  • Teamgeist und Leistungsdruck in der Ellbogengesellschaft?!

    Hiho,

    folgende Fragestellung ist mir gerade in den Kopf gekommen:
    Sind wir alle zu egoistisch geworden?

    Der Trend in unserer, wie wir es so schön nennen Gesellschaft, geht ja dahin das jeder für sich kämpft. Es wird auch gerne "Ellbogen Gesellschaft" oder auch "Leistung Gesellschaft" genannt.
    Man verlangt von uns im Job das wir Teamfähig sind und mit Menschen umgehen können, das wir fließend Deutsch und mindestens Englisch sprechen können, am liebsten noch eine weitere Fremdsprache. Es fängt in der 4. Klasse an, die Spreu wird vom Weizen getrennt. Die "guten" gehen aufs Gymnasium, die in der Mitte auf die Realschule und die, die mehr Zeit und Hilfe benötigen auf die Hauptschule. Es entsteht also schon im Alter von ca. 9-10 Jahren der erste Leistungsdruck.
    Dennoch es sind nicht die Kinder die in diesem Alter schauen,
    "Oh was hat er denn für Noten bekommen?"
    sondern die Eltern, die meist nur die Noten sehen. Sie wollen natürlich das beste für ihr Kind und wer das Gymnasium besucht wird bald darauf Manager, so zumindest die/der Hoffnung/Glaube. Daher wird nach der Schule erstmal gepaukt und die Hausaufgaben von Mutter überprüft.
    Realschüler werden ja eh nur irgendwelche Kaufleute oder einfache Angestellte und der Hauptschüler hat Harz 4 als Zukunft oder er wird Handwerker. Wenn er glück hat bekommt er bei Mc Donalds eine Chance an der Kasse.

    Es beginnt also schon sehr früh mit dem Leistungsdruck und dieser zieht sich über die Jahre hinweg weiter. Wenn die ersten langsam wissen was sie machen wollen oder wenn Klausuren geschrieben werden und man vergleicht wer denn die beste Klausur geschrieben hat?
    Außerdem wird uns ja immer wieder in den Medien vor Augen geführt, wie schwer es ist einen Ausbildungsplatz zu finden (We are Famliy sei dank) und an eine gute Universität oder den begehrten Studienplatz kommen ja auch nur die besten. Wenn man von NC 1,0 hört oder das der Nachbar schon wieder nicht beim Vorstellungsgespräch weitergekommen ist.

    Da ist doch Klar das die Jugendlichen die von ihren Eltern eingetrichtert bekommen haben das nur die besten das bekommen was sie wollen anfangen ihre Ellbogen auszufahren. Denn wenn ich Kevin bei der Aufgabe nicht helfe liegen meine Karten besser da.
    Aber die Wirtschaft verlangt doch das wir Teamfähig sind, alles Können und sowieso alles Wissen? Immerhin sind wir im Konkurrenzkampf mit den Koreanern den Chinesen und den Indern. Aber wie soll ich Teamgeist entwickeln wenn nur die Besten weiterkommen?
    "The Ten Commandments have 279 words, the declaration of Independence 300 words, the rules to import Caramel Bonbon's in to the European Union have exactly 25.911 words."
  • Weshalb eröffnest du denn fast zeitgleich ein ganz ähnliches Thema:
    freesoft-board.to/f159/frage-t…r-geselschaft-500493.html


    Es kommen nicht nur die 'Besten' weiter, wenn du es rein an den Noten aufhängst. Viele andere Faktoren sind nicht weniger wichtig, z.B. Bildung, soziale Stellung und Jobs der Eltern. Das können ganz ungemein wichtige Vitamin-B-Vorteile sein.

    Es gibt wohl Studien, die das untermauern. Nicht jeder Einser-Abiturient macht automatisch eine glänzende Karriere.


    Die allgemeine Rücksichtslosigkeit, die soziale Verkümmerung und stark abnehmende Bereitschaft, sich in der Gesellschaft zu engagieren (z.B. Ehrenamt), sind merkbare Dinge. Teamfähigkeit in der Wirtschaft ist nur dann angesagt, wenn es nicht um Konkurrenten um den höheren, besseren Job geht. Ein Arbeitsteam muss, ganz im Firmeninteresse, möglichst reibungslos funktionieren, um die höchste Effizienz zu erzielen.

    Allerdings sollte jeder bei sich selber anfangen und nicht nur über andere jammern. Ich engagiere mich auch neben meinem Beruf ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche. Da geht viel Zeit drauf und es kostet auch Kraft. Wenn jeder zunächst mal für sich so weit wäre, dann käme unsere Gesellschaft deutlich weiter. Aber heutzutage zählen wohl Party, Freizeit und Konsum bei den meisten Menschen einfach mehr.