"Hetzkampagne" gegen K.T.v.Guttenberg

  • Diskussion

  • nannu
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  • @voodoo44: Natürlich können wir auch auf der Form, wie eine Dissertation auszusehen hat, herumreiten. Aber wer zwingt einen eigentlich zu promovieren?

    Wenn ich promovieren will, dann wird von mir (völlig zu Recht) erwartet, daß das von mir zusammengetragene Material eine gewisse Mindestqualität hat. Dies dürfte übrigens für alle gelten, auch für Herrn von und zu.

    Ebenso wird von mir erwartet, daß ich explizit Schlüsse daraus ziehe, denn eine Dissertation ist keine reine Datensammlung und auch kein Freizeitvergnügen streßgeplagter Mediengänger und Familienpolitiker, sondern eine wissenschaftliche Arbeit.

    Gesetzt der Fall, daß schon der Einleitungssatz ohne Quellenangabe 'ausgeborgt' und leicht verändert wurde, drückt dies schon recht deutlich die (Geistes-)Haltung des Dissertanten aus.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Kommt mal wieder runter auf den Teppich.

    Ein Großteil der Dissertationen, vor allen Dingen im "geisteswissenschaftlichen Bereich" sind nicht so sonderlich anspruchsvoll.

    Und es gibt auch Leute, die sich ihren Lebensunterhalt damit verdienen, für andere Leute Dissertationen zu schreiben (und das lustigerweise in verschiedenen Fachgebieten).

    Und wenn ihr euch mal einen Großteil der "Doktorarbeiten" (Dissertationen kann man es nicht nennen) der Ärzte anschaut, dann werdet ihr mal relativieren, welchen Ansprüchen viele Dissertationen genügen.

    Ich gehe mal davon aus, dass die meisten User hier noch nie eine Dissertation gelesen haben. ;)



    Was ich traurig finde (unabhängig von dem jetzigen Fall Guttenberg, obwohl man es hier auch wieder sieht), dass bei den Politikern (spätestens seit den Fernsehauftritten von Schröder) überhaupt nicht mehr die politische Leistung zählt sondern nur ob die Krawatte zum Anzug passt oder irgendwelche Verfehlungen, die man ihnen nachweisen oder auch nur vorwerfen kann.
  • Ok, dann komm ich mal wieder auf den Teppich zurück, McKilroy.

    Natürlich gibt es Leute, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Dissertationen verdienen. Genau genommen mit dem Schreiben und nicht mit dem Verfassen derselben.

    Es soll auch Leute geben, die ihr Geld mit dem Drucken von Büchern verdienen (und das keineswegs lustigerweise in verschiedenen Fachgebieten). Solche Leute nennt man z.B. Drucker.

    Prima, daß du einen Überblick über das Qualitätsniveau verschiedener Dissertationen zu haben scheinst, mein Lieber. Arbeitest du vielleicht in irgendeinem Uni-Archiv???

    Du findest es schade, daß nicht mehr die politische Leistung zählt? Es ist durchaus eine politische Leistung, Glaubwürdigkeit zu verspielen und dem eigenen Ansehen und dem der Partei zu schaden.

    Wenn ich weiß, daß ein bestimmter Handwerker unehrlich ist und seine Kunden bestiehlt, dann interessiert mich dessen handwerkliche Leistung übrigens auch nicht mehr primär. Ich weiche dann lieber auf einen anderen Handwerker aus. Es soll schließlich mehrere davon geben...
  • @ Mc Kilroy ;)
    Bezüglich des Anspruchsgehalts allzu vieler Disses muss ich Dir völlig recht geben.
    Auch der teils inflationäre Umgang mit Bewertungen a la "magna/summa cum laude"("mit großem/größten Lob, sehr gut/ausgezeichnet), oder gar "opus eximium"("herausragendes Werk") relativiert leider immer mehr den eigentlichen (wissenschaftlichen) Sinn und Zweck.
    Hier geht es aber nicht (allein) um den "inhaltlichen Anspruch", sondern eher wohl um den Betrug zum Erwerb eines normalerweise sehr lukrativen Titels ;)

    Nichts desto trotz, und vor allem, wenn die 'politische Leistung' auch eher auf Mediengetöse denn auf Substantiellem beruht,
    sind die hier u.a. genannten Fehler schon etwas mehr als "Verfehlungen" oder Kavaliersdelikte ;)
    Das ...sah man ja allein auch schon am Fall der Ex-Bischöfin Käßmann...;)

    Causa Guttenberg - Offener Brief von Doktoranden an die Bundeskanzlerin

    @ voodoo44 ;)
    Ja, u.a. gerade in Deutschland besteht bei Dissertationen der Zwang zur Veröffentlichung...
    Nur, die Form und Menge derselben kann durchaus variabel gestaltet werden. ;)
    Und wenn z.B. ich ein derartiges Konstrukt dieses "freischaffenden" Promovenden schon publizieren wollte, würde ich ja wohl eher auf einen Selbst- oder kleinen Fachverlag oder besser noch auf die Vervielfältigung auf Mikrofilm (*bg*) zurückgreifen.
    In Buch oder elektronischer Form ist die Chance allerdings größer, sowohl in Fachbereichsbibliotheken als auch im Net öfter gelesen zu werden.
    Wenn das so gewollt ist...
    Also, lieber voodoo44, was folgt wohl daraus... ;)

    nile schrieb:


    Ich habe nie behauptet, dass er keine fachlichen Fehler beging, der Knackpunkt liegt für mich darin, dass die Rücktrittsforderungen erst richtig laut wurden, als die Sache mit der Doktorarbeit publik wurde und nun als Hauptargument gegen ihn geführt wird, obwohl gerade diese Geschichte am wenigsten von all seinen Verfehlungen mit dem Amt des Verteidigungsminister zu tun hat.

    Auch hier siehst Du die Kausalitäten allem Anschein nach nicht. :)
    Die Indifferenz dieses "Freiherrn",
    der sich so gerne den Anschein der Rechtschaffenheit, Glaubwürdigkeit und Konsequenz im Handeln gibt, beginnt - rein chronologisch gesehen - eben nicht mit Verfehlungen und "Interpretationen" im Amt, sondern hat seinen öffentlich nachvollziehbaren betrügerischen "Anfang" eben in diesem Dissertationsversuch.
    (Von dem u.a. so einige auch schon berechtigt mutmaßen, dass an diesem Konstrukt mehr als ein "Stilist" seine Feder im Spiel hatte).

    Eigentlich dachte ich ja, dass ich (das) #20 bereits schon deutlich genug relativiert hätte:.
    Der Vorsatz der Täuschung [...] liegt doch eh bereits vorher vor...

    Ob dieser "Vorsatz" nun rechtsgültigen Beweisen standhält - es wird übrigens durchaus auch daran noch gearbeitet ;) - oder der offensichtliche Anschein in der Öffentlichkeit breiter Fuss fasst, ist für mich inzwischen eher unerheblich.

    Auf intellektueller Ebene hat dieser Kerl doch weitgehend eh jedweden Respekt verspielt.
    Denn allein dieses Rumgegurke von Teileingeständnissen innerhalb von Tagen...
    - Keiner kann erwarten, dass ~400 Seiten keine Fehler beinhalten,
    ergo führe ich trotzdem meinen Titel weiter zu Recht
    - Ich habe wohl doch mehr Fehler gemacht, als angenommen. Bis zu einer letztendlich gültigen Prüfung werde ich meinen Titel ruhen lassen
    - Ich habe wohl tatsächlich gravierende Fehler gemacht und "Gebe" meine Titel zurück ...
    *Kopfkratz*

    Das scheinen ja inzwischen auch so einige in der CDU/CSU erkannt zu haben,
    die jetzt nach dem Motto zu verfahren scheinen: Rette sich, wer kann.

    Wie auch Konradin #23 und nannu #24 bereits überdeutlich dargelegt haben,
    leidet hierbei ja nicht nur die Glaubwürdigkeit eines Amtsinhabers und Repräsentanten unserer (Bananen?)Republik, sondern daraus ableitend lassen sich auch durchaus noch weitere dubiose Rückschlüsse ziehen, die nannu ja bereits deutlich genug beannt hat.
    Danke nannu *grummel* :), darauf wollte ich eigentlich später auch noch ausführlicher hinaus *bg*

    Denn die von all zu vielen viel zu hochgelobte "Bundeswehrreform" dieses BMVg hat für mich nicht nur ein "Geschmäckle" bei den medienwirksam hoch gepuschten "Einsparungen" in finanziellen Bereichen unseres Wehretats.
    Erstens wird die Milchmädchenrechnung dieser Scheinreform des Herrn Guttenberg schon jetzt
    von Fachleuten (die rechnen können) angezweifelt.
    Zweitens beinhaltet die Aussetzung bzw. Abschaffung der Wehrpflicht auch noch ganz andere Risiken, die leider nur zu oft schnell mal untern den Teppich gekehrt werden.

    Denn eine Bundeswehr, die zumindest immer in Teilen auch aus "Bürgern in Uniform" besteht,
    ist längst nicht so anfällig für eventuell immer mögliche volksfeindliche Direktiven der Machtinhaber, als eine reine Berufsarmee.
    Dies zeigen uns derzeit ja auch überdeutlich die unterschiedlichen Reaktionen der Armeen während der Ereignisse in Ägypten und Libyen.

    Eine echte Konsequenz der Aussetzung/Abschaffung der Wehrpflicht bestünde nämlich für mich in der Rückkehr zum Status Quo vor 1950.
    Nämlich eine Bundesrepublik ohne Armee :),
    die sich trotzdem ja durchaus Friedensmissionen in konstruktiver Weise über Sanitäts- oder eben auch Pioniereinheiten verpflichten könnte.
    Aber da ist wohl sicherlich die Lobby von 80.000 "Arbeitnehmern" und "Arbeitgebern" davor,
    die die drittgrößte Exportnation von Rüstungsgütern vor dem Untergang bewahren wollen. ;)

    nannu schrieb:


    Bin mal gespannt, welcher unserer Volksvertreter als Erster die andauernden Rechtsverletzungen im Afghanistankrieg benennt und wann sich die Gerichte mit der Klärung des Sachverhaltes beschäftigen.

    Benannt wurde diese Diskrepanzen durchaus schon, nannu :)
    U.a. von der Fraktion der Linkspartei, Vertretern der Grünen, wie auch vereinzelten Abgeordneten der SPD, die sich allerdings dem Fraktionszwang unterordneten.
    Aber wer weiß :)
    Noch ist die Debatte darum ja wohl nicht völlig in Vergessenheit geraten :)

    so far
    muesli

    Neuste News zur D-Arbeit und Gorch Fock ;)
    Wissenschaft sauer auf Guttenberg - Demo in Berlin - Nachrichten Newsticker - dpa_nt - infoline_nt - brennpunkte_nt - WELT ONLINE
    Affäre um Doktorarbeit - Bundestagspräsident Lammert rügt Guttenbergs Vorgehen - Politik - Hamburger Abendblatt
    Affäre Guttenberg - Wissenschaftler fühlen sich betrogen - Politik - Hamburger Abendblatt
    handelsblatt.com/politik/deuts…e-luft-duenn/3886900.html
    zeit.de/2011/09/Karl-Theodor-zu-Guttenberg
    Kritik an Guttenberg-Entscheidung - Marine entlastet offenbar "Gorch Fock"-Kommandanten - Politik - sueddeutsche.de

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  • Konradin schrieb:

    Ok, dann komm ich mal wieder auf den Teppich zurück, McKilroy.


    Dass du dir immer jeden Schuh anziehen musst. :D


    Konradin schrieb:

    Natürlich gibt es Leute, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Dissertationen verdienen. Genau genommen mit dem Schreiben und nicht mit dem Verfassen derselben.


    Wenn du es so spitzfindig haben willst: Mit dem Verfassen von Dissertationen.


    Konradin schrieb:

    ... dann interessiert mich dessen handwerkliche Leistung übrigens auch nicht mehr primär.


    Wenn dir ein Handwerksmeister 20 Jahre lang gute und preiswerte Arbeit abgeliefert hat, dann wirst du ihn auch dann noch bei dir arbeiten lassen, wenn er seinen Meisterbrief zurückgeben muss.

    Okay, bei dir ist das nicht sicher, weil du ja förmlich nach Sachen suchst, über die du dich aufregen kannst. Wahrscheinlich ist dir dein Geschimpfe wichtiger als gute Arbeit, die du bekommst.

    Die Mehrheit würde bei dem Handwerksmeister bleiben.

    muesli schrieb:

    sind die hier u.a. genannten Fehler schon etwas mehr als "Verfehlungen" oder Kavaliersdelikte
    Das ...sah man ja allein auch schon am Fall der Ex-Bischöfin Käßmann...


    Eine rühmliche Ausnahme. Aber das war wohl eher auch eine gezielte Propagandamaßnahme. Die Kirchen stehen ja ziemlich unter Beschuss.

    Aber bei Politikern?

    Da werden Leute, die Polizisten mit Steinen bewerfen Minister.
    Da werden Vorbestrafte Minister.
    Da werden Leute, die als Anwalt von Terroristen eine durchaus problematische Rolle gespielt haben Minister.

    usw.



    PS Ich mag Guttenberg überhaupt nicht. Aber das ist meine persönliche Meinung und hat nichts mit den aktuellen Vorwürfen zu tun.

    Ich mag aber halt auch nicht, wohin sich unsere politische Landschaft entwickelt.
  • muesli schrieb:


    Nur, die Form und Menge derselben kann durchaus variabel gestaltet werden. ;)

    Ja, das ist richtig - mir musst du das nicht erklären, keine Sorge. Ich möchte selbst in 1 oder 2 Jahren promovieren - da bin ich mir der Grundlagen bewusst ;)

    Es ist aber so, dass du nicht einfach sagen kannst "Dann publiziere ich meine Dissertation in Form eines gedruckten Buches und kaufe mir selber das einzig gedruckte." - also sagen kannst du es schon .... aber ob das nachher so gut bei der Universität ankommt?
    Gewisse Vorgaben sind vorhanden - und an die muss sich gehalten werden. Allein wie lange es gedauert hat, dass eine Publikation auf einer Internetseite in PDF-Form anerkannt wurde - und selbst das machen immer noch nicht alle Unis mit.

    muesli schrieb:


    Und wenn z.B. ich ein derartiges Konstrukt dieses "freischaffenden" Promovenden schon publizieren wollte, würde ich ja wohl eher auf einen Selbst- oder kleinen Fachverlag oder besser noch auf die Vervielfältigung auf Mikrofilm (*bg*) zurückgreifen.
    In Buch oder elektronischer Form ist die Chance allerdings größer, sowohl in Fachbereichsbibliotheken als auch im Net öfter gelesen zu werden.

    Ich bin vielleicht blöd - aber wie genau veröffentlicht man denn eine Dissertation sonst - wenn nicht in gedruckter- oder elektronischer (PDF) Form?
    Verschiedene Ausgaben müssen sowieso in diversen Bibliotheken und Archiven ausliegen - von daher kann man sich recht schlecht gegen das "gelesen werden" wehren. Vor allem, wenn es um einen Ministerposten eines solch arroganten Schnösels geht .... wer wollte nicht immer mal lesen, was so ein Politiker in seiner Dissertation geschrieben hat? Vor allem wo es doch ein solch toller Titel ist - im Gegensatz zu z.B. Merkels langweiligem Chemie- und Physik-Kram.
    Gegen sowas kann man sich eher schlecht wehren - ob man's nun breit als Buch publiziert oder nur wenige Exemplare veröffentlicht ist dabei in meinen Augen fast (!) egal - gelesen wird es garantiert.

    Gibt es eigentlich einen Sperrvermerk bei Doktorarbeiten - ähnlich wie Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten? Darüber habe ich mich noch gar nicht schlau gemacht.
  • Merkst du eigentlich, welchen Blödsinn du hier schreibst, McKilroy?

    Einerseits polemisierst du gegen Dissertationen und deren 'Schreiber', andererseits regst du dich darüber auf, daß man sich hier über diese auslässt.

    Der bezahlte Schreiber einer Dissertation hat mit dem Inhalt einer Dissertation etwas genausoviel oder genausowenig zu tun wie eine Sektetärin mit der Korrespondenz ihres Chefs. Oder auch wie ein Buchdrucker mit dem Text eines Buches. Er muß keinerlei Ahnung von dem Inhalt einer Dissertation haben, schließlich ist er nur für das (standardisierte) Outfit der Arbeit zuständig und genau dafür wird er bezahlt.

    Um bei dem Beispiel des Handwerksmeisters zu bleiben, so geht deine Aussage völlig an der (bitteren) Realität vorbei. Der 'Handwerksmeister' dient mir keineswegs 20 Jahre lang und schon garnicht gut und preiswert. Er macht etwas, das überhaupt nicht meinen Interessen entsprucht und er macht es meiner Meinung nicht einmal gut.

    Aber selbst wenn der Handwerksmeister mir 20 Jahre lang gute Dienste geleistet hätte, aber plötzlich in meine Kasse langt, dann wären seine handwerklichen Fertigkeiten nicht mehr relevant, denn ich hole mir mit Sicherheit niemanden freiwillig ins Haus, der mir in die Kasse greift. Auch keinen Handwerksmeister.

    Deine Behauptung 'Die Mehrheit würde bei dem Handwerksmeister bleiben' ist übrigens nichts weiter als eine vollmundige Behauptung, welche im krassen Gegensatz zur erleben Realität steht. Ich jedenfalls bin mir sicher, daß keine Mehrheit einen Handwerksmeister weiterbeschäftigen würde, den sie soeben mit der Hand in der Kasse erwischt haben und der zudem noch alle Welt für dumm verkauft und alles abstreitet.

    Ob ich Herrn Guttenberg mag oder nicht tut nichts zur Sache. Aber ich mag seine Politik nicht. Doch hier geht es nicht einmal um seine Politik. Es geht darum, daß er offenbar nicht das Format hat, für seine eigenen Fehler einzustehen und er lässt sich mühsam das aus der Nase ziehen, was ohnehin schon jeder weiß. Tätige und glaubwürdige Reue sieht anders aus.

    Ein Entscheidungsträgers, der sich nicht scheut, andere zu opfern, aber selbst davor zurückschreckt, Konsequenzen zu ziehen, ist meines Erachtens als Entscheidungsträger untragbar - und dies keineswegs nur in seiner derzeitigen Position. Sorry, aber menschlich gesehen ist er inzwischen (zumindest für mich) eine Lachnummer und er bekleidet nicht ein Amt, sondern das Amt bekleidet ihn. Schlimm, wenn man nicht loslassen kann.
  • Konradin schrieb:


    Der bezahlte Schreiber einer Dissertation hat mit dem Inhalt einer Dissertation etwas genausoviel oder genausowenig zu tun wie eine Sektetärin mit der Korrespondenz ihres Chefs. Oder auch wie ein Buchdrucker mit dem Text eines Buches. Er muß keinerlei Ahnung von dem Inhalt einer Dissertation haben, schließlich ist er nur für das (standardisierte) Outfit der Arbeit zuständig und genau dafür wird er bezahlt.


    Bist du so blöd oder tust du nur so?

    Ich rede davon, dass eine Reihe von Dissertationen gegen Geld verfasst und geschrieben werden, entweder komplett oder in Teilen.


    Wenn du so einfach Aussagen nicht kapierst, dann ist das dein Problem.


    den sie soeben mit der Hand in der Kasse erwischt haben


    Ich habe nichts von einem Handwerksmeister mit der Hand in der Kasse geschrieben - das warst du (solltest mal lesen lernen).

    Ich habe von einem Handwerksmeister geschrieben, dem sein Meisterbrief aberkannt wurde. Nur dieser Vergleich macht nämlich in Bezug auf Guttenberg Sinn. Wenn du Beweise hast, dass Guttenberg auch Gelder gestohlen hat, dann her damit.


    Und das war's dann wieder einmal mit meiner Diskussion mit dir, weil du, wie so oft, die einfachsten Zusammenhänge nicht kapierst (oder kapieren willst).

    voodoo44 schrieb:

    Es ist aber so, dass du nicht einfach sagen kannst "Dann publiziere ich meine Dissertation in Form eines gedruckten Buches und kaufe mir selber das einzig gedruckte." - also sagen kannst du es schon .... aber ob das nachher so gut bei der Universität ankommt?


    Das ist keine Frage ob es nachher gut ankommt, es gibt in jeder (vernünftigen) Uni eine Promotionsordnung. Und da ist alles genau festgelegt.

    Hier mal z.B. Bonn:




    § 14
    Veröffentlichung der Dissertation
    (1) Die Dissertation muss in der von der Promotionskommission angenommenen
    Form oder in einer von der Betreuungsperson genehmigten Kurzfassung, die alle
    wesentlichen Ergebnisse enthält, gedruckt und der wissenschaftlichen Öffentlichkeit
    in angemessener Weise zugänglich gemacht werden. Dazu sind
    fünf Exemplare an die Hochschulbibliothek,
    ein Exemplar an die betreffende Institutsbibliothek
    abzuliefern; darüber hinaus ist die Verbreitung in einer der folgenden Weisen
    sicherzustellen:
    1. die Ablieferung von 40 gebundenen oder gehefteten Exemplaren in Buch- oder
    Fotodruck oder
    2. den Nachweis der Veröffentlichung in einer Zeitschrift oder
    3. den Nachweis einer Verbreitung über den Buchhandel durch einen
    gewerblichen Verleger mit einer effektiven Mindestauflage von 150
    Exemplaren; auf der Rückseite des Titelblattes ist die Veröffentlichung als
    Dissertation unter Angabe des Dissertationsortes auszuweisen oder
    4. die Ablieferung eines Mikrofiches und 40 weiterer Kopien oder
    5. die Ablieferung einer elektronischen Version, deren Datenformat und –träger
    mit der Hochschulbibliothek abzustimmen sind.
    Alle Papierexemplare müssen auf alterungsbeständigem, holz- und säurefreiem
    Papier ausgedruckt und dauerhaft haltbar gebunden sein.
    Im Fall von Nr.1. wird die Hochschulbibliothek verpflichtet, die überzähligen
    Tauschexemplare vier Jahre lang in angemessener Stückzahl aufzubewahren.
    In den Fällen Nr. 1., 4. und 5. ist von dem Doktoranden der Hochschule das Recht zu
    übertragen, weitere Kopien der Dissertation herzustellen und zu verbreiten bzw. in
    Datennetzen zur Verfügung zu stellen.
    Bei der Veröffentlichung der Dissertation nach Nr. 2. und 3. wird die
    Promotionsurkunde ausgehändigt, sobald die verbindliche Annahmebestätigung und
    die Erklärung der Betreuungsperson vorliegen, dass die Publikation alle wesentlichen
    Ergebnisse der Dissertation enthält, und im Fall von Nr. 5. wenn eine Bescheinigung
    der Hochschulbibliothek vorgelegt wird, die die Annahme der elektronischen
    Publikation und die Abgabe der mit dieser identischen fünf Archivexemplare
    bestätigt. In begründeten Ausnahmefällen kann der Promotionsausschuss
    19
    Abweichungen von den unter Nr. 1. und 4. genannten Zahlen von Exemplaren
    genehmigen bzw. eine Sperrfrist bis zu einem Jahr für die über das Netz
    zugänglichen Datenträger einräumen.
    (2) Die jeweils erste Veröffentlichung der Dissertation in Teilen oder als Ganzes ist
    nur mit Zustimmung der Betreuungsperson oder -personen zulässig.
    (3) Die Pflichtexemplare oder der Nachweis über den Druck der Dissertation bzw.
    deren elektronische Veröffentlichung sind innerhalb eines Jahres nach dem Tag der
    bestandenen mündlichen Prüfungsleistungen beim Promotionsausschuss
    einzureichen. Versäumt der Doktorand durch sein Verschulden die Frist, so erlöschen
    alle durch die Prüfung erworbenen Rechte. Der Promotionsausschuss kann in
    besonderen Fällen die Frist auf rechtzeitig eingereichten, begründeten Antrag des
    Doktoranden verlängern.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von McKilroy () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • @ voodoo44 :D
    Deine Frage #31 Abs. 2 betrachte ich mal eher als hypothetische...:D
    Ansonsten helfe ich aber doch gern :)

    Mc Kilroy #33 hat sie am Beispiel der Uni Bonn ja eigentlich auch schon beantwortet ;)
    Deshalb benannte ich ja auch den Mikrofilm (Mikrofiche) als relativ un brisante Form der Veröffentlichung, anstatt sie bei einem relativ bekannten Fachverlag in 500er Auflage verbreiten zu lassen.

    Hier aber mal der konkrete Paragraph §17
    - Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät - der Uni Bayreuth,
    mit den zur Erfüllung der Veröffentlichungspflicht für Dissertationen entsprechenden Normen:
    Pflichtexemplare
    (1) Nach Bestehen des Kolloquiums hat der Bewerber beim Dekan binnen eines Jahres unentgeltlich gegen
    Quittung abzuliefern:
    1. Pflichtexemplare
    - 60 gedruckte oder druckähnlich vervielfältigte Exemplare der Dissertation oder
    - 15 Exemplare, sofern die Dissertation als selbständige Veröffentlichung im Buchhandel beziehungsweise
    als Monographie in einer Schriftenreihe erscheint oder über die Universitätsbibliothek in elektronischer
    Form im Internet veröffentlicht wird.
    2. Zusammenfassung (Abstract)
    Eine vom Erstgutachter genehmigte Zusammenfassung (Abstract) im Umfang von nicht mehr als einer Seite
    für die Zwecke der Veröffentlichung.
    Der Dekan kann die Ablieferungspflicht auf Antrag bis zu zwei Jahren verlängern.


    Du siehst also, man hätte die Veröffentlichung auch unauffälliger gestalten können.
    Denn 60 gebundene Fotokopien sind mal 'ne ganz andere Nummer, als ...
    Unter anderem hätte Andreas Fischer-Lescano (als Bremer Prof.) vermutlich dann auch nicht dieses "Werk" in die Finger bekommen :D

    Ach ja, noch etwas zum Sperrvermerk.
    Dieser könnte nur in besonders begründeten Ausnahmefällen erwirkt werden,
    die mir bisher aber noch nie unter gekommen sind,
    denn eigentlich widerspräche dies ja der besonderen Form der Dissertation.
    Normalerweise hieße das dann ja auch, dass diese Diss. ganz aus allen Publikationen ausgeschlossen wäre, (was eigentlich der Zensur^^ entspräche).

    so far
    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr.

  • muesli schrieb:


    Du siehst also, man hätte die Veröffentlichung auch unauffälliger gestalten können.
    Denn 60 gebundene Fotokopien sind mal 'ne ganz andere Nummer, als ...
    Unter anderem hätte Andreas Fischer-Lescano (als Bremer Prof.) vermutlich dann auch nicht dieses "Werk" in die Finger bekommen :D


    Daher glaube ich auch nicht, dass er mit voller Absicht oder in vollem Bewusstsein der Konsequenzen abgeschrieben hat, teilweise ohne dies zu kennzeichnen. Jemand, der das in voller Absicht macht, verwischt seine Spuren besser. Meiner Meinung nach ist er einfach zu locker an die Sache rangegangen.

    muesli schrieb:

    Ach ja, noch etwas zum Sperrvermerk.
    Dieser könnte nur in besonders begründeten Ausnahmefällen erwirkt werden,
    die mir bisher aber noch nie unter gekommen sind,
    denn eigentlich widerspräche dies ja der besonderen Form der Dissertation.


    Das gibt es in seltenen Fällen, wenn Forschungsergebnisse (z.B. in militärischen Bereichen) nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
  • Richtig, göttlicher McKilroy, nur du bist es, der bestimmt, was Sinn macht und was nicht. Vielleicht solltest du eine eigene Religionsgemeinschaft gründen. :depp:

    Komisch, wie kommt es nur, daß man bei dir immer das Gefühl bekommt, du wärest an einer echten Diskussion nicht interessiert, weil du dich drehts und wendest wie einer, der beim Lügen erwischt wurde, dies aber nicht zugeben kann. Du hättest vielleicht Politiker werden sollen. Da wärest du vielleicht nicht in der schlechtesten Gesellschaft. :D

    Ok, mir wird es allmählich zu blöd mit dir. Nimm es, wie du willst. Ich habe volles Verständnis dafür, denn offenbar kannst du nicht anders. Werde glücklich damit.

    Im es noch einmal in aller Deutlichkeit karzustellen: Dissertationen sind kein Handelsgut, welches man gegen Entgelt käuflich erwerben kann, zumindest nicht legal. Abgesehen von der Grauzone um einen gewissen Konsul und Doktortiteln, welche Ehrenhalber verliehen wurden muß man sie erwerben und dazu gehört normalerweise eine Dissertation. Den Doktortitel muß man schon persönlich erlangen, er ist nicht übertragbar.

    Doktortitel werden nicht ohne Grund entzogen. Aber in diesem Fall war es kein einfacher Entzug, sondern ein ganzes Lügengebäude, mit welchem Herr von und zu Guttenberg sein vorsätzliches (!) Tun zu rechtfertigen versuchte. Von Einsicht keine Spur.

    Wenn man fremden Texten ohne Kennzeichnung ganze Absätze entnimmt und diese etwas umstellt (allein das Umstellen ist schon eine vorsätzliche Handlung - kein Mensch stellt Texte unwissentlich und zufällig um), so ist dies keinesfalls ein simpler Fehler, sondern ein systematischer Regelbruch, insbesonders, wenn man die Anzahl der 'vergessenen' Zitate berücksichtigt.

    Nun kann man ein guter Verlierer sein und zugeben, daß man Pech gehabt hat, als man dabei erwischt wurde. Man kann sich aber auch als notorischer Lügner entlarven und ein Lügengebäude nach dem anderen errichten, je nach Kenntnisstand dessen, was die anderen inzwischen wissen. Weder ist dies seriös noch vertrauensbildend.

    Von der menschlichen Seite aus finde ich sein Verhalten durchaus plausibel. Es ging davon aus, nicht erwischt zu werden. Medienstars verfallen oft dem Grössenwahnsinn und glauben, daß ihre medialen Verführungskünste so groß sind, daß ihnen jedermann glaubt und sie damit etwas vertuschen könnten. Spätestens seit Watergate und dem Oral Office sollten wir allerdings wissen, daß diese Taktik selten klappt.
  • Jep,
    Slate mal wieder in seiner unnachahmlich kurz und bündigen Art :)
    Dazu fehlt mir wohl i-was :P

    @ Mc Kilroy
    Das...ist mal wieder typisch für Dich.
    Daher glaube ich auch nicht, dass er mit voller Absicht oder in vollem Bewusstsein...[...]...zu locker an die Sache rangegangen.

    ZU locker? :weglach:

    Manch einer mag sowas ja vllt. (locker) als (menschlich) verständliche Entgleisung (in Bewußtlosigkeit^^) durch gehen lassen.
    Ok, manchmal wär es vllt. ja sogar mal witzig. ;)
    Für mich wäre das aber gerade (noch) ein Grund, diesen Kerl in der Stellung nur noch fixer, evtl. sogar in einem nach hinten verschnürten Kittel, aus dem Verkehr zu ziehen.
    Größenwahnsinnige Möchtegerns in Uniform oder mit Befehlsgewalt hatten wir doch wahrlich schon genug ;)

    Nee, nee :D
    Lass hier mal lieber Deine advocatus diaboli Haltung.
    So passend sie oft an anderer Stelle auch mal sein mag.
    Unter Intellektuellen erntest Du hierzu bestenfalls Kopfschütteln. ;)

    Ähm,
    Danke aber für die Ergänzung bzgl. "geheimer Verschlusssachen" ;)
    Aber dann taucht das Thema einer Dissertation normalerweise auch erst gar nicht (oder meist rudimentär verkürzt) in den Diss.listen auf.
    Von daher wird so etwas von der Allgemeinheit auch wohl eher selten wahr genommen.

    @ Konradin :) ...;)

    Warten wir also mal ab,
    wie die Bayreuther demnächst entscheiden.
    Eigentlich können sie gar nicht anders, als auf Vorsatz der Täuschung zu plädieren, da sie den Doktortitel bisher ja eher unbegründet entzogen haben
    Und dann...
    stände auch gleich die Staatsanwaltschaft aus der Nachbarschaft bei Fuß...

    Ob F*, äh, Merkel dann wohl noch "assistierend" ihre schützende Hand
    über ihren Möchtegern-Erben und Gegenkandidaten in spe
    halten wird?

    Sehr gespannt
    muesli
  • muesli schrieb:

    Deine Frage #31 Abs. 2 betrachte ich mal eher als hypothetische...:D

    Keine Sorge ... war es auch ;)

    Ob jetzt 500 Stück oder 15 Stück .... ich denke, dass das nicht viel geändert hätte. Wer diese Dissertation lesen will (!), der wird sich entsprechend vormerken und sie auch bekommen.

    Natürlich hätte man es unauffälliger machen können - aber ob das jetzt dazu geführt hätte, dass er immer noch einen Dr. jur. tragen darf kann keiner sagen. Vermutlich hätte es nur ein paar Wochen oder Monate länger gedauert, bis es irgendjemandem aufgefallen wäre.

    muesli schrieb:


    Normalerweise hieße das dann ja auch, dass diese Diss. ganz aus allen Publikationen ausgeschlossen wäre, (was eigentlich der Zensur^^ entspräche).

    Bei Diplomarbeiten, Magister-, Bachelor- und Masterarbeiten ist es kein Thema, eine Arbeit für die Öffentlichkeit "sperren" zu lassen. Ist das nun auch Zensur?
    Worüber Firmen ihre Mitarbeiter dissertieren lassen, muss nicht jeder wissen. Wenn jemand befähigt ist wissenschaftlich zu arbeiten, dann sollte er imho auch einen Doktortitel dafür bekommen - auch wenn das Ganze dann nur innerhalb der Firma kommuniziert werden sollte (die Diss).

    Driftet aber alles ein wenig ab.
  • Folgende Fragen hätte ich zu

    Dr. a.D. Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg (bald auf und davon)

    1. Wie lang brauchte Karl, bis er seinen Namen unfallfrei schreiben konnte (oder benutzt er noch heute Spickzettel)?

    2. Wann kommt endlich einer der von uns so heiß und innig geliebten Abmahnanwälte auf die Idee seinen Job auch in diesem Fall (Urheberrechtsverstöße) wahr zu nehmen?

    3. Warum wird fast jeder einfache Ladendieb der sich dem Eigentum anderer bemächtigt von den grünen Jungs (Polizei) abgeholt und bekommt ein Hausverbot, während unser zu Guttenberg noch immer den Deutschen Bundestag betreten darf?

    4. Warum wird der Kapitän der Gorch Fuck (!), dessen Schuld bis dato "unbewiesen" ist, (nach Beratung der Bild) schlagartig von unserem Gutti vom Amt suspendiert
    während unser Karl Theo nachdem er des Diebstahls überführt wurde nicht ebenfalls sein Stuhl räumen muß?

    Zur CDU, wo unser Gutti (noch) so großen Rückhalt genießt: Das Kreuz auf der Brust, und den Teufel im Nacken.

    Abschließend möchte ich noch klar stellen, dass Politiker jedweder Coleur mich mal ganz lieb haben können :öm:

    PS: Unser Karl Theodor hat "nur" das erste Staatsexamen, und ist nur Halbjurist. Er benötigte unbedingt den Dr. damit er als Volljurist durchgeht..


    NACHTRAG:
    Gutenberg erfand den Buchdruck mit beweglichen Lettern,
    zu Guttenberg erfand die beweglichen Absätze ..
    (ein bisschen Häme muß sein) :fuck:
    schau ab und an vorbei

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  • Meiner Meinung nach sollte der gar nicht mehr im Amt sein nach dem, was er sich
    bisher schon alles erlaubt hat.
    Meiner Meinung nach ist die breite Masse einfach von seinem Auftreten geblendet.
    Für mich ist er einfach nur schleimig
    Er gehört angezeigt und hinter gitter
    MFG
    Anton15
  • snowflake schrieb:

    3. Warum wird fast jeder einfache Ladendieb der sich dem Eigentum anderer bemächtigt von den grünen Jungs (Polizei) abgeholt und bekommt ein Hausverbot, während unser zu Guttenberg noch immer den Deutschen Bundestag betreten darf?


    Es ist einfach erschreckend, was hier so geschrieben wird.

    Hört sich fast nach dem "gesunden Volkszorn" an.


    Vielleicht sollten sich mal einige Gedanken über die Spielregeln der Demokratie und der Gewaltenteilung machen.

    Wenn er es politisch nicht überlebt, dann ist es okay.

    Aber wer soll ihm verbieten, den Bundestag zu betreten?



    @ muesli

    Das...ist mal wieder typisch für Dich.
    Zitat:
    Daher glaube ich auch nicht, dass er mit voller Absicht oder in vollem Bewusstsein...[...]...zu locker an die Sache rangegangen.

    ZU locker?


    Das ist mal wieder typisch für dich, einfach den wichtigsten Teil des Satzes weglassen.

    mckilroy schrieb:

    Daher glaube ich auch nicht, dass er mit voller Absicht oder in vollem Bewusstsein der Konsequenzen abgeschrieben hat, teilweise ohne dies zu kennzeichnen. Jemand, der das in voller Absicht macht, verwischt seine Spuren besser. Meiner Meinung nach ist er einfach zu locker an die Sache rangegangen.


    Genau der ausgelassene Satz ist nämlich die wichtigste Aussage.
  • Zitat McKilroy: Es ist einfach erschreckend, was hier so geschrieben wird.

    Hört sich fast nach dem "gesunden Volkszorn" an.


    Vielleicht sollten sich mal einige Gedanken über die Spielregeln der Demokratie und der Gewaltenteilung machen.

    Wenn er es politisch nicht überlebt, dann ist es okay.

    Aber wer soll ihm verbieten, den Bundestag zu betreten? Zitat Ende



    Im Deutschen Bundestag treten die von uns durch demokratische Wahlen legitimierten Volksvertreter zusammen. Wenn es für Dich okay ist, dass jemand mit einem solchen Background Dich weiter vertritt, ist das Deine Weltanschauung - Aber davon lebt nun einmal die Demokratie!
    schau ab und an vorbei
  • Mc Kilroy :D
    Bevor wir uns hier wieder in Missinterpretationen ergehen ;)

    Du spekulierst, dass der gewisse "von und zu" eher versehentlich, zu locker,
    [ich ergänze das hier mal durch: 'schlampig'] gearbeitet hat und ihm deshalb keine Absicht zu unterstellen sei.

    Nun gut, nehmen wird das also mal an
    Obwohl sowohl in Einführungsseminaren, in der Prüfungsordnung, der Promotionordnung soiwe der persönlichen Ehrenerklärung zu Genüge,
    wie ich finde,
    die Vermeidung solcher "Schlampigkeit" gefordert und angemahnt wird...;)

    Wenn dem aber nun so wäre, wie Du annimmst, DANN
    wäre mein Vertrauen in ihn kein Deut größer als bei vorsätzlichem Betrug.

    Ein Verteidigungsminister,
    der mal so nebenbei,
    weil Familie und Sonstiges ihm die Zeit für Wichtigeres rauben :D
    Wesentliches zwischendurch mal vergisst,
    ist für mich nämlich auch rein gar nicht als Minister und Repräsentant tragbar :D

    Und da, so nehme ich hier mal rein spekulativ an ;)
    treffen sich unsere Standpunkte doch auch wieder, gelle ...


    Egal wie man es also dreht...
    Als Entscheidungsträger braucht der Kerl mindestens eine (längere) Pause.

    Entweder um mehr Sorgfalt zu lernen,
    oder aber... um über gewisses "Anderes" tiefer nachzudenken :D

    greetz
    muesli

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  • Meiner Meinung nach muss K.T.Guttenberg gehen. Nicht etwa, weil er Fehler / Unrechtes gemacht hat, sondern weil er nicht dazu steht. Ich würde wetten, dass man bei jedem irgendetwas finden könnte, wenn man nur lang genug sucht. Wir sind halt alle nur Menschen. Aber wer Führungsperson sein will, muss glaubwürdig sein und bleiben. Gerade im Umgang mit seinen eigenen Fehlern und Schwächen trennt sich die Spreu vom Weizen.
    Dazu kommt die Art seiner "Entschuldigung". Er bittet nicht darum, sondern meint mit mit dem Ausspruch des Wortes und einem lauwarmen Erklätrungsversuch sei alles vom Tisch.
    Bei der ganzen Diskussion wundert es mich nur, dass sie gerade jetzt stattfindet, wo es politisch viel bedeutendere Sachen anstehen. Zufällig ist ja auch gerade in einigen Bundesländern Wahlkampf. Da lenkt so eine Diskussion über ein schwarzes Schaf wunderbar von Sachthemen ab.
    Ich lasse mich davon nicht beirren! Guttenberg soll die Konsequenzen tragen und wir sollten uns davon nicht unnötig lang ablenken lassen.
  • sollte es wirklich wahr sein, dass er einige seiten einfach nur abgeschrieben hat, sollte er das geld, welches er auf grund des dr.. titels verdient hat, zurück zahlen.

    aber ob es nun so ist, sei dahin gestellt. papier ist geduldig!!!

    stellt euch mal vor einer von uns normalen hätte das getan... na da ist dann holland in not.

    gruss pate
    Das Schicksal fragt nicht
  • Umfrage zu K.T.v.Guttenberg 102
    1.  
      K.T.v.Guttenberg soll Verteidigungsminister bleiben: (33) 32%
    2.  
      K.T.v.Guttenberg soll seinen Hut nehmen und gehen: (64) 63%
    3.  
      Ist mir egeal: (5) 5%