Kernenergie nach Tschernobyl und Fukushima

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  • jarvis
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  • Das Traurige daran ist, dass es stillschweigend passiert und somit den meisten Verbrauchern die Möglichkeit genommen wird, selbst zu entscheiden, ob sie (übertrieben) im Dunkeln leuchten wollen oder besser nicht. (auch wenn es nur einen geringen Teil betreffen wird, die japan. Produkte konsumieren)

    Man kann nur hoffen, dass diese Leute alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich informieren. Leider wird ein grosser blauäugiger Teil nicht einmal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Wirtschaftsinteressen Vorrang haben und gewohnheitsmässig weiter konsumieren wie bisher.

    ebenfalls o.g. Quelle schrieb:

    Wem nützen eigentlich Grenzwerte für radioaktive Strahlung in Lebensmitteln, die immer dann, wenn sie eine Bedeutung bekommen, in Windeseile außer Kraft gesetzt werden?


    MfG
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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • ...Die Belastung von Lebensmitteln durch den radioaktiven Fallout aus Fukushima wird auch in Europa zu einem Thema. Die unabhängige französische Strahlenmessgruppe "Commission de Recherche et d'informations indépendants sur la Radoactivité" (CRIIRAD) hat erklärt, die Kontamination mit radioaktivem Jod-131 sei "nicht länger zu vernachlässigen". Proben aus dem Südwesten Frankreichs hätten im Regenwasser einen Wert von 8,5 Becquerel (Bq) ergeben. Zuvor hatte die staatliche Atomsicherheitsbehörde IRSN Milch gefunden, die ebenfalls schwach belastet war...
    Belastung von Lebensmitteln: Atomstrahlen in Frankreich erhöht - taz.de

    Man gewöhnt sich ja an alles... halb so schlimm weil Radioaktivität ja natürlich ist. :rot:

    Ich befürchte das der Verbraucherschutz angepasst wird, damit wir mehr Strahlung aufnehmen können... ob dies der richtige Weg ist?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Proben aus dem Südwesten Frankreichs hätten im Regenwasser einen Wert von 8,5 Becquerel (Bq) ergeben.

    Radioaktiver Niederschlag sollte also schnellstmöglich verboten werden.Oder man passt zumindest die Grenzwerte entsprechend an,damit sich niemand mehr Sorgen machen muss.

    So beschissen wie die Japaner sind wir aber noch lange nicht dran,und werden es auch nicht sein.Jedenfalls nicht durch Auswirkungen aus Fukushima.
    Da ist noch genug Tschernobyl-Strahlung übrig,die uns vorher zum Verhängnis wird/wurde.:rolleyes:

    Bezüglich der Verdopplung der Grenzwerte für Importe wurde ja inzwischen auch reagiert.
    War nur ein Versehen.Upps.:D
    Sozusagen der Notfallplan,um nach so einem Zwischenfall niemanden in Panik zu versetzen.(ein grenzdebiles Meisterstück)

    Außerdem,was soll denn mit verseuchten Lebensmitteln geschehen,wenn sie nicht gefressen werden (wollen)?
    Importverbot?Das wollte man ja grad verhindern.
    Zurück damit nach Japan?
    Die wären doch heilfroh,wenn sie das Zeig loswären.
    Oder in irgendein Zwischenlager?Nee,das gibt nur schlechte Presse.

    Dann landet es eben wieder in der Schulspeisung,wie nach Tschernobyl.;)

    Wie schon erwähnt diente dieser geniale "Notfallplan" auch zur Aufrechterhaltung von Wirtschaftskreisläufen.
    Wird ja sonst auch immer mit den üblichen Phrasen argumentiert,wo überall wieviele Arbeitsplätze dranhängen...blablabla.

    Nun,in diesem Fall aber ein berechtigtes Argument.
    Produktion der Lebensmittel,Export,Import,Vertrieb,...

    Und wem das Zeug dann doch irgendwann Probleme bereitet,der sorgt auch noch für Beschäftigung im Gesundheitssystem.

    Gruß,jarvis.
    [FONT="Palatino Linotype"][SIZE="2"]Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken.[/SIZE][SIZE="1"]([URL="http://www.broeckers.com/archiv/wolfgang-neuss-neuss-deutschland/"]Wolfgang Neuss[/URL])[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="1"][FONT="Georgia"]Frank Zappa isn't dead, he just smells funny...[/FONT][/SIZE]
  • Radioaktivität in Asse 24-fach über Grenzwert


    Remlingen - Im Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel ist die Radioaktivität vor einer Einlagerungskammer stark gestiegen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) maß in einem Bohrloch vor der Kammer zwölf eine Aktivität von 240 000 Becquerel Cäsium 137 pro Liter, wie Behörden-Sprecher Werner Nording mitteilte.

    Der Wert liegt damit um das 24-fache über dem GRenzwert. Das Bohrloch sei vom früheren Asse-Betreiber Helmholtz Zentrum eingerichtet worden, hieß es.

    "Das ist der bislang höchste Wert von Cäsium 137 in einer Lösungsprobe, der in der Asse nach dem Ende der Einlagerung im Jahr 1978 gemessen wurde", sagte Nording.

    In einer geringeren Konzentration wurde in der Lösung auch das Radionuklid Kobalt 60 festgestellt. Das Helmholtz Zentrum habe im Jahr 2008 in demselben Bohrloch noch eine Aktivitätskonzentration von etwa 90 000 Becquerel pro Liter gemessen.

    Damit habe sich die Aktivitätskonzentration an dieser Messstelle innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Die hohen Werte wurden in der Nähe des sogenannten Laugensumpfes vor der Kammer zwölf in 750 Metern Tiefe gemessen. Dass dieser Sumpf aus kontaminierter Salzlösung besteht, ist bereits seit 1994 bekannt.

    Die Kontaminationen gehen offenbar auf die in der Kammer lagernden Abfälle zurück. Laut Nording hätten die Strahlenschützer des BfS alle nötigen Schutzmaßnahmen zur Sicherheit der Beschäftigten getroffen.
    Quelle

    Atomkraft ist halt vooooooll sauber. Und die Lager sind sicher.

    Wirklich witzig ist aber, das sie selbst nicht mehr genau wissen, was jetzt alles in der Asse rumgammelt. Schwermetalle, Atomsuppe und und und...
    Sehenswert:
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rosenrot ()

  • Gunda Röstel bei EnBW
    Ex-Grünen-Chefin wird Aufsichtsrat in Atomkonzern

    ...In der Wirtschaft arbeitet Gunda Röstel schon seit mehr als zehn Jahren: Ende 2000 wechselte die frühere Bundesvorsitzende der Grünen zum Versorger Gelsenwasser, 2004 wurde sie Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden. Nun übernimmt Röstel einen weiteren prestigeträchtigen Job: Sie soll in den Aufsichtsrat des Energieversorgers EnBW einziehen...
    [url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,758021,00.html]Gunda Röstel bei EnBW: Ex-Grünen-Chefin wird Aufsichtsrat in Atomkonzern - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft[/url]

    Was soll ich davon halten...ich weiß es nicht. Ist es der erste Schritt zum altbewährten Lobbytum? Wohl nicht, weil die Grünen in der Bringschuld stecken... sie müßen uns den Atomausstieg bringen und noch andere Wahlversprechen einlösen. Das wird spannend.

    Wie es zu erwarten war werden jetzt finanzielle Aspekte in die öffentliche Aufmerksamkeit gebracht, damit der Eindruck entsteht das wir uns eine strahlende Zukunft leisten sollten. Der Ausstieg ist zu teuer. :baeh:

    Das Endlagerproblem ist ein Problem das uns nach der Abschaltung selbst aller AKW's, mit genügend strahlender Gefahr versorgt.

    Wie auch immer, die Vergangenheit konnte nicht verhindert werden ;) , damit müßen die Menschen zukünftig leben.

    Jetzt sollte man die Zufuhr für die Endlager kappen, koste es finanziell was es wolle.

    Die Energieversorger betreiben ein Geschäft und müßen dafür sorgen das sie was anbieten können und deswegen in die Zukunft investieren. Jeder Geschäftsmann weiß das Investitionen jetzt kosten und später Gewinne einbringen können.
    Ich sehe es deswegen auch nicht ein wieso es dem Steuerzahler aufgeladen werden soll das die Gewerke (erneuerbare Energie) bezahlt werden mit denen dann andere Gewinne machen... die Verstaatlichung sollte doch aufgehoben werden weil es der Staat nicht kann und alles besser wird sobald es nur privatisiert wurde...

    Nö, die sollen mal ihre erneuerbare Energien schön selbst (die Energieversorger) bezahlen und erst langfristig ihre Kosten rein bekommen. Darüber sollte unser Staat wachen. Das man nicht meint heute investiert und morgen Gewinn verdoppelt. Das ist kein Unternehmertum das wäre Verbrechertum.
    Es gehört zum Business etwas zu bauen um dann etwas zum Anbieten zu haben. Energieversorger bietet Energie an.. wo immer er das auch her hat... und auch genau das sollte unser aller Staat überwachen... nicht bezahlen. Außer ihm gehört es selbst, was ja bei der EnBW mittlerweile so ist.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Vielleicht wäre es ja auch gut, wenn der Staat (also wir) bei der Energieversorgung wieder selber stärker einsteigen würde?

    Dann stände vielleicht auch der kurzfristige Gewinn nicht mehr im Vordergrund und es könnte nachhaltiger geplant werden?

    Ich finde es bedenklich, wenn wertvolle Steuergelder dazu verwendet werden, dass sich Einzelpersonen und Konzerne bereichern können anstatt diese Gelder in staatliche Energiekonzepte zu stecken.
  • Wenn man politisch schonmal beim Zurückrudern ist,was die schon beschlossenen Laufzeitverlängerungen betrifft,könnte man sich ja auch ehrlich eingestehen,dass die Privatisierung der Strommärkte gescheitert ist.
    Jedenfalls im Bezug auf die damaligen Versprechen für mehr Wettbewerb und günstigere Strompreise.
    Man könnte sogar soweit gehen zuzugeben,dass Volk wissentlich getäuscht zu haben.
    Schließlich wurden die zur Privatisierung nötigen Entscheidungen damals ja nicht von unbeeinflußbaren Politikern sondern von Interessensvertretern der Stromwirtschaft getroffen.
    Und weil eine Täuschung des klammen Volkes zur Durchsetzung der eigenen Interessen schon einmal so gut funktioniert hat,sollte es aus deren Sicht doch auch diesmal möglich sein den Verbraucher durch Vorlügen einer unbezahlbaren Energiewende zu beeinflussen.
    Wer kann denn da noch ernsthaft für einen Atomausstieg sein?
    Wo doch jetzt alles so schön billig ist,fast wie im Schlaraffenland.

    Gruß,jarvis.
    [FONT="Palatino Linotype"][SIZE="2"]Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken.[/SIZE][SIZE="1"]([URL="http://www.broeckers.com/archiv/wolfgang-neuss-neuss-deutschland/"]Wolfgang Neuss[/URL])[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="1"][FONT="Georgia"]Frank Zappa isn't dead, he just smells funny...[/FONT][/SIZE]
  • ...Sollte ihr allerdings wirklich an einem breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens gelegen sein, darf sich Schwarz-Gelb keine allzu auffälligen Hintertürchen offenhalten. "Der Begriff Revisionsklausel darf auf keinen Fall auftauchen", heißt es in Koalitionskreisen.
    Im Bericht der Ethikkommission ist davon nicht die Rede. Allerdings empfehlen auch Töpfer und Co. eine permanente Evaluation beim Weg ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien - ohne jedoch mögliche Konsequenzen wie eine Relativierung des angestrebten Ausstiegsjahres zu nennen. Auch wird in dem Papier nahegelegt, abgeschaltete AKW nicht endgültig stillzulegen, sondern als sogenannte Kaltreserve bereitzuhalten, um bei Versorgungsengpässen oder anderen Problemen notfalls doch wieder Strom liefern zu können...
    [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,761901,00.html]Streit über Energiewende: Atomfreunde wollen Ausstieg mit Hintertürchen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik[/url]

    Abgeschaltete AKW als Kaltreserve für schlechte Zeiten... soso...

    Leider ist jedes AKW und jedes Endlager eine Zeitbombe die tickt. Dann kann man die AKW's gleich weiter laufen lassen.