freefloating schrieb:
Mir persönlich wären Uno-Schutztruppen auch angenehmer, allerdings müssten sie auch die nötige Autorität haben.
Mir sind die Nato-Truppen lieber, jedenfalls dann, wenn es darauf ankommt.
Die UNO ist doch nur ein zahnloser Papiertiger.
Gerade Deutschland hat ja in der Vergangenheit sehr von der Nato profitiert. Hätten wir uns auf die UNO verlassen wüssen, würden wir heute wahrscheinlich russisch sprechen.
Konradin schrieb:
Ich wäre entschieden dafür, die NATO abzuschaffen und stattdessen die Möglichkeiten und das Kontingent der UN zu stärken.
Du bist ja auch in einigen anderen Dingen ziemlich realitätsfremd.
Schon mal darüber nachgedacht, wie die UN zusammengesetzt ist und außerdem, was das Vetorecht bedeutet?
Immer wieder wird insbesondere die mögliche Blockade des Sicherheitsrates durch die ständigen Mitglieder kritisiert und ein Reformbedarf angemahnt. Da jedes der ständigen Mitglieder das Vetorecht besitzt, können sie auf diesem Wege wichtige Entscheidungen gegenseitig blockieren. Die anderen nichtständigen Mitglieder haben dieses Recht nicht - sie können praktisch nichts dagegen unternehmen.
Beim Völkermord in Ruanda 1994 wurden innerhalb weniger Wochen Hunderttausende Menschen ermordet. Dem Sicherheitsrat wird vorgeworfen, bei der Sanktionierung bzw. beim Eingreifen in den Konflikt versagt zu haben.
Fast zehn Jahre später kam es zu einem Konflikt in Darfur, einer Region in der nordostafrikanischen Republik Sudan. Die Volksrepublik China blockierte jedoch lange Zeit die Behandlung der Darfur-Krise im Sicherheitsrat, weil sie Interessen im sudanesischen Erdölsektor hat; die USA blockierten eine Überweisung an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), da sie diesen nicht anerkennen. Die Menschenrechtsverletzungen im Sudan hielten unterdessen an. Erst im März 2005 beschloss der Sicherheitsrat, dass der IStGH die Kriegsverbrechen in der Region untersuchen soll. China und die USA enthielten sich bei der Abstimmung über diese Resolution – die USA hatten dafür zuvor das Zugeständnis erhalten, dass US-Bürger, die für die Vereinten Nationen im Sudan arbeiten, von einer Strafverfolgung durch den IStGH ausgenommen werden.
Erneute Kritik an der Konstellation ist durch die Menschenrechtsverletzungen bei friedlichen Protesten in Myanmar aufgekommen, da China die dortige Militärjunta nicht ermahnen wollte. Dabei kommt der Konflikt zum Ausdruck, dass ein ständiges Mitglied, dem selber Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, ein anderes dafür bestrafen soll bzw. die Bestrafung immer verhindern kann.
Regelmäßig scheitern Verurteilungen Israels am Veto der USA.[3] So verhinderten die USA zuletzt im Februar 2011 zum zehnten Mal in Folge eine Verurteilung Israels, während alle 14 übrigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates und insgesamt 130 Staaten für eine entsprechende Resolution gestimmt hatten.[4][5]
Zudem steht der Sicherheitsrat in der Kritik, da die als „Krieg gegen Terrorismus“ bezeichneten umfangreichen Aktivitäten der USA vom Sicherheitsrat weder legitimiert noch gerügt werden.