Bücher scannen - wie macht man's richtig?

  • Frage

  • Blackamber
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  • Bücher scannen - wie macht man's richtig?

    Ich suche nache einem guten Weg ein paar meiner Lieblingsbücher einzuscannen, die es noch nicht als Ebook gibt. Dazu hatte ich mir einen Handscanner bei Amazon gekauft. Ein schönes Ding, auch einfach zu bedienen, jedoch völlig nutzlos weil er immer ein paar Zeilen nicht mitgenommen hatte = Fehlkonstruktion.
    Auf einem normalen Scanner stelle ich mir das Scannen sehr langwierig vor.
    Hat hier schon jemand einen guten Weg gefunden? Plz help.
  • Der Scanner ist keine Fehlkonstruktion, sondern für solche Zwecke einfach nicht geeignet. Das Geld dafür hättest Du sparen können.

    Um es kurz zu machen: Je nach Umfang des Buches gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten.

    1. Du scannst das Buch mit einem normalen Flachbettscanner, und zwar immer die geraden und dann die ungeraden Seiten zuerst. Danach setzt Du die Seiten richtig zusammen und machst daraus ein PDF-Dokument. Ist zwar eine langwierige Angelegenheit, aber es sind relativ wenig Zwischenschritte erforderlich.

    2. Die zweite Möglichkeit besteht darin eine Digitalkamera in Verbindung mit einem Stativ zu verwenden und die Seiten (wieder jede gerade und ungerade Seite einzeln - keine Doppelseiten, denn das ist zuviel Arbeit diese wieder zu trennen) abzufotografieren, danach mit einer OCR-Anwendung in bearbeitbaren Text umzuwandeln und schließlich als PDF-Dokument zu speichern. Das klingt momentan sehr arbeitsintensiv, doch viele Programme (FineReader, OmniPage) haben bereits bestimmte Mechanismen eingebaut, um gewisse Arbeitsschritte zu automatisieren.


    Über die Details zu Pkt zwei möchte ich mich hier nicht auslassen - dafür gibt es Suchmaschinen. Nur zum Aufwand selbst: Pro Buch sind etliche Arbeitsstunden notwendig, überlege Dir also gut, ob Du diese Zeit nicht für andere Zwecke besser verwenden kannst.

    Vielleicht gibt es aber auch Geräte, welche man für diese Zwecke mieten kann; wie bereits erwähnt, dies sollte nur eine Anregung sein.

    Grüße

    Muvimaker

    PS: Eine Suchanfrage unter "bücher digitalisieren" wäre billiger gekommen!
  • Muvimaker schrieb:

    Der Scanner ist keine Fehlkonstruktion, sondern für solche Zwecke einfach nicht geeignet. Das Geld dafür hättest Du sparen können.

    PS: Eine Suchanfrage unter "bücher digitalisieren" wäre billiger gekommen!


    Du wirst lachen, der Scanner wurde als Buch- und Zeitschriftenscanner angepriesen. Nur konnte der das Versprechen nicht einlösen. Und teuer war es auch nicht den wieder zurück zu schicken ;)

    Dein Vorschlag mit der Digicam sieht am vielversprechendsten aus. Bei Doppelseiten könnte man theoretisch die Scannzeit halbieren, oder? Die Doppelseiten wieder aufzutrennen ist mit entsprechender Software kein Problem. Ich kann im Photoshop die Stapelverarbeitung entsprechend einstellen und auf den Knopf drücken.

    Kennst Du den hier?
    DIY Book Scanner Introduction and Motivation on Vimeo

    So ein Teil hätt ich auch gerne. Fehlt nur die Zeit zum basteln.

    ----------------- Beitragszusammenführung -----------------


    Sieh an, sieh an, da hat sich das Googeln gelohnt. Dieses Schmuckstück soll angeblich im Sommer für 150 Dollar auf den Markt kommen. Schick!

    Hands-on with Book Saver, iON's Book-to-eBook scanner | Tech Gear News - Betanews

    edit.// Keine Doppelpost
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    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Ich scanne mit einem ganz normalen HP-Multigerät (also Flachbettscanner)

    Scan, als Doppelseite, SW = Finereader, der trennt bereits beim Einlesen die Seiten.

    Taschenbuch (~ 2/3 Scanfeldauslastung) dauert bei 300 Seiten ~ 1 Std., evtl. nötiges Zuschneiden im FR (falls die Texterkennung schwarze Ränder fehldeutet, was rel. selten passiert, je nach Quelle) ~ 30 Minuten, anschliessende Absatzkontrolle im FR ~ 2 Stunden (mit Übung)
    Export nach Word, dort Korrekturlesen, Formatierung, Feinformatierung (Kapitel, Überschriften, Rechtschreibung, Absätze usw.) nochmal ~ 5-7 Stunden, je nach Qualität der Erkennung, die immer auch von der Quellqualität abhängt.

    Also rund 10-11 Stunden für ein 300 Seiten Buch ... wem das keine Freude macht, der sollte es von vornherein sein lassen, da 1. sehr zeitintensiv, 2. sehr konzentrationsintensiv, 3. mit Lesen hat das nix zu tun, selten weiss man hinterher etwas über den Inhalt :D

    Schlechte Scans (mal eben einscannen und ein Bilder-pdf zusammenklöppeln) haben mit einem EBook ungefährt genau so viel gemein, wie ein Apfel mit einer Birne ... beides Obst, lecker nur für den, der es mag.

    MfG
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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