Da Hauptproblem an bewaffneten Konflikten (und ich schließe Kriege da mit ein) ist übrigens, daß sich jede Seite im Recht wähnt. Anschließend wird die Geschichte von den Siegern neu geschrieben und nachträglich definiert, wer wohl Recht haben durfte. Bis es sich Jahre später wieder relativiert.
Soweit ich weiß befanden sich die USA nach eigenem Verständnis mit den Leuten um Bin Laden im Krieg ('Krieg gegen den Terrorismus') und wenn man sich mit Kombattanten auseinandersetzt, dann muß man damit rechnen, daß diese sich gegebenenfalls auch zur Wehr setzen.
Fehlt nur noch, daß man die Armee eines 'regulären' Staates besiegt und sie anschließend ohne Kriegsgerichtsverfahren entweder alle erschiesst (schließlich haben sie alle Waffen getragen) oder als Feiglinge beschimpft (sofern sie sich ergeben haben).
Das mit dem 'Widerstand gegen die Staatsgewalt' ist natürlich völliger Blödsinn. Weder haben die USA in Pakistan 'das Hausrecht' noch ist es deren Territorium, wo sie tun und lassen können, wie es ihnen beliebt.
Die Terroristen greifen die USA in ihrem 'friedlichen' Hinterland an (wenn sie es denn tun) und die Amerikaner tun es ihnen gleich. Wenn die Amerikaner Kriegshandlungen im Rückzugsgebiet der 'Terroristen' begehen und diese dadurch in die Knie zwingen wollen, dann sollte es auch plausibel erscheinen, daß es die 'Terroristen' ermuntert (und letztendlich auch legitimiert), Gleiches mit Gleichem vergelten zu wollen.
Los wird man 'den Terrorismus' auf diese Weise nicht. Man treibt die Gewaltspirale nur weiter nach oben. Und wenn es wieder 'eigene' Opfer zu beklagen gibt, dann wundert man sich auch noch darüber. Selbst wenn man sie letzten Endes mitverursacht hat.