Der Tod des Bin Laden - Ist das nun das Ende

  • Diskussion

  • quo_vadis1
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  • Snip3r schrieb:


    Wenn ihr über den Tod von Osama bin Laden diskutieren wollt, macht bitte ein neues Thema auf.


    Bischen im Durcheinander?

    Es geht hier um den Tod bin ladens und dessen Auswirkung.
    Konradin und meine Wenigkeit sind z.Z die einzigen die ontopic sind:D
  • Da muß ich Surffix beipflichten. Der Punkt der Zentralität ist meines Erachtens einer der Hauptpunkte, den man ins Auge fassen muß, um zu sinnvollen Aussagen über die mögliche/wahrscheinliche (absehbare) Zukunft des Terrorismus kommen zu können.

    Oder noch etwas konkreter ausgedrückt: ist der Tod von Osama Bin Laden für die Zukunft des Terrorismus von entscheidender Bedeutung? Ich jedenfalls glaube es nicht.

    Ein weiterer Punkt wären für mich die Begleitumstände seines jetzigen Todes (ich gehe einfachheitshalber von der Annahme aus). Je unglaubwürdiger die Rolle der USA in dieser Hinsicht ist, desto mehr Auftrieb gibt es dem Terrorismus.

    Der Zusammenhang zwischen Glaubwürdigkeit und dessen Folgen ist für mich evident, darüber lässt sich auch trefflich diskutieren. Ich trenne ganz klar zwischen dem, was wirklich geschehen ist (denn darüber dikutiere ich hier nicht, dies ist mir persönlich einfach zu spekulativ) und dem Glaubwürdigkeitsverlust, den der amerikanische Alleingang (ungeachte, wie er tatsächlich stattfand) recht zweifelsfrei verursacht hat.

    Jedenfalls bleibe ich bei meinen Ursprungsstatement, daß sich am Wesen des Terrorismus nichts ändern wird. Denn dazu sind meines Erachtens andere Aktionen nötig, als einzelne 'Köpfe' 'auszuschalten', egal welche.
  • Hallo Snip3r: Was den Umgangston betrifft, so bin ich ganz deiner Meinung. Gehässige Posts bringen gar nichts, nur eine feindselige Stimmung. Was allerdings das Ursprungsthema des Threadstellers betrifft, so benötigen wir hier einen gewissen Diskussionsspielraum. Denn die Fragestellung ist komplexer als sie auf den ersten Blick erscheint. Es ist fast nicht möglich die Frage zu beantworten, ohne den ganzen Kontext miteinzubeziehen und etwas auszuholen. Deshalb bitte ich die Moderatoren grosszügig zu sein und interessante Nebenthemen laufen zu lassen. Sie dienen doch der Horizonterweiterung und Meinungsbildung.

    Herzl. Gruss - freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Abgesehen davon, dass ich meine Meinung zum Threadtitel schon erschöpfend in den Beiträgen #35, 42 + 50 zum Ausdruck gebracht habe,
    irritieren mich hier doch einige Unzulänglichkeiten diverser "Argumentationsstränge".

    Ad 1
    First of all @ Peter Wallace bzgl. Habibi
    Wenn Du derart abwertend dich (auch) über Muslime äußerst,
    und dabei dich noch einiger offensichtlicher (argumentativer) Fehler befleissigst, musst Du dich auch nicht wundern, wenn Bibi darauf auch etwas schärfer antwortet. ;)
    Aber Snipr hat ja schon darauf hingewiesen...-> the golden rules :D

    Ad 2
    Über geschichtliche und politische Zusammenhänge kann man ja auch trefflich streiten,
    aber dann sollten zumindest allgemein anerkannte Fakten und Hintergründe, wenn sie schon einfließen, auch umfassend und richtig sein
    UND möglichst dabei auch objektiv die Standpunkte aller Seiten berücksichtigen.

    Beispiele (für die "Gegenseite") gefällig: Kenia/Somalia standen auch für die Weltbankpolitik gegenüber der "3." Welt, Bali, Tunesien, Marakko etc. gegen die Okkupation bzw. den Tourismus versus Religion, das WTC stand vor allem (erneut/wiederholt) für die Politik der Weltbank sowie auch der USA als okkupierende Militär- und Wirtschaftsmacht usw.usf.

    Ad 3 Definition Terror
    Das Ustinov-Zitat, welches AnakinSky #82 erwähnte, bringt es m.M.n. eh schon auf den Punkt,
    aber zur weiteren Versachlichung lasst mich einige uns nähere Beispiele dazu heranziehen.
    Laut europäischer bzw. bundesrepublikanischer Definition wären z.B. auch der dreissigjährige Krieg, die niederländisch/spanischen Unabhängigkeitskriege, die französische Revolution, der spanische Bürgerkrieg (inklusive internationaler Brigaden), die deutschen Unabhängigkeits- wie Widerstandsbewegungen bis hin zum Aufstand im Warschauer Ghetto, der Volksbewegung der Tschechen oder zuletzt auch der unserer geliebten "Mitteldeutschen" (*g*) etc. pp.
    alles Aktionen von Terrororganisationen gewesen ;)

    Es ist eben nur eine Frage des jeweiligen (Macht-)Standpunkts,
    wie man "Krieg" oder "Terror" bzw. "Befreiungsbewegungen" definiert.

    Letztlich zeigen aber sowohl das konkrete Handeln anhand "ihrer" jeweiligen Maximen wie auch das spätere Geschichtsbild wohl am deutlichsten,
    wer jeweils wirklich "Kriegstreiber" bzw. (eher auch) "Terrorist" war.
    Von den diversen Grautönen dazwischen mal ganz abgesehen.

    Von daher verwundert mich hier schon die teilweise übertriebene Schwarz/Weiß-Malerei so einiger.

    Auch Bin Laden oder andere Angehörige so mancher "Terrororganisationen"
    wie aber auch Zugehörige diverser staatlicher Militärs wurden ja nicht als grausame und Menschen verachtende Mörder geboren,
    sondern auf Grund bestimmter Vorkommnisse dazu gemacht.

    Und das wird hier in vielfacher Hinsicht auch einfach unterschlagen.

    Von daher, bzgl. des Starterthemas,
    ist solange auch nichts zu Ende, solange nicht die Ursachen für vielfache Ungerechtigkeiten nicht WIRKLICH angegangen und beseitigt werden
    und nicht auch
    viel mehr Bemühen und Verständnis für die Verletzlichkeiten des jeweiligen Gegenüber gezeigt wird!

    Für mich sind eh sowohl Krieg wie auch Terror untaugliche Mittel ;)
    Das hat uns einerseits die Geschichte schon gelehrt,
    und manche der hiesigen Diskutierenden haben wohl auch schon ganz real erfahren, wie wenig gewaltsame Auseinandersetzungen zur Lösung von Konflikten beitragen.

    Fazit
    Wenn also ein Obama (letztes CBS-Interview) die Aktion gegen Osama nur auf Grund des "Erfolgs" (soll heißen: aufspüren und...) als erfolgreich und somit dann erst als rechtens legitimiert,
    damit diese Aktion also nur als den Zweck heiligendes Mittel gutheißt,
    obwohl er damit auch jegliche internationalen, rechtlichen Grundlagen verließ,
    was unterscheidet ihn dann letztlich noch von den diversen "Rechtfertigungen" sogenannter (anderer) Terroristen?

    so far

    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr. + Ergänzung

  • Peter_Wallace schrieb:

    Sie sollten als Co-Administrator mit Ihren Worten einwenig weiser und bedachter umgehen! Sie wissen offensichtlich nichts von meiner Person, haben mich noch nicht mal persönlich kennen gelernt und erlauben sich derart abfällig über mich zu urteilen? Ich bin 39 Jahre alt, lebe in Wien. Bin Familienvater und Ehemann. Habe meinem Land gedient bei einer Spezialeinheit, habe der Welt gedient bei UNO Einsätzen als Securityofficer/KFOR in verschiedenen Ländern. Sie haben keinen blassen Schimmer, wer ich wirklich bin und was ich im Leben darstelle und erlauben sich, mich auf eine Stufe mit anderen Menschen zu degradieren?

    Ja auf was für eine Stufe denn sonst? Wären dir Hunde, Katzen oder Fische lieber gewesen?
    Sorry Peter_Wallace wenn ich es jetzt mal so sage, aber es ist erschreckend das Österreich, an die Angehörigen seines Heeres, keine höheren Ansprüche stellt. Wenn ich deine Äußerungen über Religion und die Menschen die sich dieser zugehörig fühlen hier so lese, dann kann ich nicht glauben das du wirklich für die UNO im Einsatz warst. Wenn deine Angaben stimmen, dann sollte man doch annehmen das du dich wenigstens ein bisschen auf dem Gebiet auskennst. Aber das Gegenteil scheint eher der Fall zu sein. Du hast keine Ahnung woher bin Laden überhaupt kommt, du hast keine Ahnung von der politischen Lage im nahen Osten und vor allen Dingen hast du scheinbar keinerlei Ahnung von den religiösen Befindlichkeiten in den muslimischen Ländern.

    Peter_Wallace schrieb:

    Wären die USA so schlau gewesen und hätten nicht das Volk gegen sich gestellt, so wie es auch schon die Russen versucht haben und dabei abgebissen haben und die waren sicherlich nicht zimperlich, sondern die Bevölkerung mittels salopp ausgedrückt "Konsumgütern" auf Ihre Seite gezogen hätten und der islamischen Welt gezeigt, dass es nicht schlecht ist, was die Ungläubigen da haben und tun. Wäre dieser Krieg schneller erledigt gewesen und bin Laden wäre schon längst hinter Gittern oder vielleicht schon hingerichtet.

    Du meinst also es wäre besser gewesen aus den B52 Bombern, Fernseher statt Bomben zu werfen? ;)
    Dir ist aber schon klar das der Großteil der islamischen Welt, in Öl Dollars nur so schwimmt. Die leben schon lange nicht mehr hinterm Mond oder in der Steinzeit. Und in Ländern wie z.B. Afghanistan legt man gar keinen so großen Wert auf westliche Konsumgüter. Aus religiösen Gründen lehnen viele den westlichen Lebensstiel einfach ab. Die überzeugst du nicht mit Konsumgütern. Das Gegenteil ist eher der Fall. Diese Menschen fühlen sich dann bedrängt, man drängt ihnen etwas auf was sie überhaupt nicht wollen. Widerstand dagegen ist vorprogrammiert.
    So etwas sollte ein Angehöriger einer Spezialeinheit des österreichischen Heeres, der als Offizier sogar in Auslandseinsätzen gewesenen sein will, aber wissen. Traurig wenn es nicht so ist.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • @muesli
    vielleicht ist es dir ja noch gar nicht aufgefallen :
    aber im Gegensatz zu Osama ist Obama in einem mehr oder weniger
    demokratischen Verfahren gewählter "Chef der Exekutive"

    Osama hat sich sozuagen selbst ernannt !

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stoppel ()

  • Mir ist aufgefallen, dass hier öfter mal Katzen mit Läusen verglichen werden...:D :confused:

    USA haben so und soviel Menschen auf dem Gewissen und deswegen war auch diese Bin Laden Aktion, falsch... so und stark vereinfacht kann man vieles, was auch komischerweise Moderatoren (als Diskussionsteilnehmer) äußerten, auf diesen Nenner reduzieren.

    Schade dabei ist, dass die Objektivität verloren gegangen ist. Sehr bereichernd finde ich Peter_Wallace, der objektiv ist und klar ausspricht. Wahrheit muß unverblümt wiedergegeben werden dürfen, die Alternative wäre die Lüge oder das Schweigen.

    Jedenfalls wurde der Führer zur Strecke gebracht, Allahs schützende Hand ;) war zudem über den Navy Seals, denen nicht mal ein Hubschrauber - Verlust schadete oder der Beschuß durch die "Krieger Allahs" führte ebenso nicht ins Ziel...:D
    So gesehen ist nicht alles beim Alten geblieben. Es hat sich gravierendes verändert. Die neuen, alten Führer werden sich um neue Strategien bemühen müßen und das Zugpferd das mobilisierte hat nicht einmal einen Ort den man besuchen könnte...
    Es ist jetzt klar das es sein kann, das "der Feind" monatelang direkt vor der Nase und unsichtbar verfolgt was die "Werkzeuge Allahs" machen und plötzlich wie ein Dieb in der Nacht unerwartet zuschlägt! Wem kann man trauen? Dem Boten der loyal ist, aber unbemerkt überwacht wird?
    Es ist nichts mehr wie es war! Wo war die schützende Hand?

    Der Glaube versetzt Berge, aber nur wenn er stärker als der Berg ist...:hy:

    Sicherlich wird der Terror weiter gehen aber es ist schwieriger geworden weil logistische Probleme dazu gekommen sind.
  • Den Menschen in Pakistan kann es egal sein, ob ein 'Chef der Exekutive' in einem anderen Land demokratisch gewählt wurde oder nicht, stoppel. Tatsache ist, daß beide dort eigentlich nichts zu sagen haben, ist Pakistan doch nicht ihr Land, welches sie legitimiert hat.

    Völkerrechtlich gesehen ist Pakistan selbstverständlich ein souveränes Land, in dem andere ohne deren ausdrückliches Einverständnis keine militärischen Aktionen zu unternehmen haben. Das Völkerrecht ist in dieser Hinsicht eindeutig und jede Zuwiderhandlung somit ein offener Bruch des Völkerrechts.

    Aber im Gegenzug selbst auf das Völkerrecht pochen, wenn es einem selbst vorteilhaft erscheint. So jedenfalls unterminiert man die eigene Glaubwürdigkeit und schafft sich weitere Gegner, die möglicherweise eines Tages zu Terroristen heranwachsen. In meinen Augen schafft man dem Terrorismus (anderer) auf diese Weise mehr neue Nahrung, als man ihn wirkungsvoll bekämpft.
  • Konradin schrieb:

    ..Das Völkerrecht ist in dieser Hinsicht eindeutig und jede Zuwiderhandlung somit ein offener Bruch des Völkerrechts...


    Dem steht entgegen:

    Alles nur Theater? Die Pakistaner geben sich empört, dass US-Spezialeinheiten ohne ihr Einverständnis Osama bin Laden in Abbottabad töteten. Die britische Zeitung "Guardian" berichtet, dass die Amerikaner seit zehn Jahren dazu durchaus befugt waren - und wieder zuschlagen dürften. Pakistans Ex-Präsident Musharraf widerspricht...
    berichtet jetzt die New York Times, die Verfolger des Terroristen hätten sich notfalls den Weg aus Pakistan freischießen dürfen. US-Präsident Barack Obama sei zu einer militärischen Konfrontation bereit gewesen, für den Fall, dass die Spezialeinheit bei ihrem Einsatz in Pakistan angegriffen worden wäre...
    Ein geheimer Deal habe den Amerikanern erlaubt, Osama bin Laden ohne Rücksicht auf Hoheitsrechte in Pakistan zu fangen oder zu töten, berichtet die renommierte Londoner Tageszeitung in ihrer Online-Ausgabe. Darauf hätten sich vor etwa zehn Jahren der damalige US-Präsident George W. Bush und der damalige pakistanische Machthaber, General Pervez Musharraf, geeinigt
    Streit um die Tötung Osama bin Ladens - Bush, Bin Laden und der Pakt mit Pakistan - Politik - sueddeutsche.de

    Nun? Sicherlich weiß jemand wie es wirklich war, oder? Lass mich raten... es war ganz anders...

    Die uns bekannten Fakten, sind Zeitungsberichte denen man glaubt oder nicht, ganz nach persönlicher Neigung und unverbunden mit der Realität.
  • Konradin schrieb:


    Völkerrechtlich gesehen ist Pakistan selbstverständlich ein souveränes Land, in dem andere ohne deren ausdrückliches Einverständnis keine militärischen Aktionen zu unternehmen haben. Das Völkerrecht ist in dieser Hinsicht eindeutig und jede Zuwiderhandlung somit ein offener Bruch des Völkerrechts.


    Soweit richtig, mir fehlt hierbei nur die mögliche Option, das die pakistanische Führung gar nicht so uninformiert über den Einsatz war, wie sie nach außen hin gerne erscheinen.

    Des weiteren fließen nicht unerhebliche Gelder von den USA nach Pakistan, welche mit Sicherheit nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit transferiert werden, sondern den USA auch einen Einfluss auf die Regierung sichert.

    Mich persönlich würde es sehr wundern, wenn die Entrüstung und daraus folgende Konsequenzen in der Beziehung zwischen den USA und Pakistan nicht viel negativer verlaufen würden, wäre Pakistan so gänzlich unbeteiligt gewesen.

    Das bisschen Entrüstung auf der einen und das sofortige Klarstellen der nach wie vor guten Beziehungen auf der anderen Seite sind mir als Konsequenz eines tatsächlichen "Völkerrechtsbruchs" eindeutig zu mager, als das es glaubwürdig wäre.

    So gesehen ist das brechen des Völkerrechts vielleicht auch nur ein leichtes beugen. Wer von uns weiß das schon so genau. Wir wissen doch meist eh nur das was wir auch hören sollen.
  • @ stoppel#157 :) [Ironie On]
    Das amerikanische Wahlsystem mit den aber hunderte Millionen schweren Spenden völlig anthroposophisch handelnder, keinerlei Bedingungen oder Erwartungen damit verknüpfender Spender ist mir wohl bekannt ;)

    Davon ausgehend,
    sollte ich also Obama wohl als 'demographisch' 'gewählten' und legitimierten, obersten Kriegsherrn der USA akzeptieren
    und Osama dagegen wohl lediglich als mehrjährigen, us-amerikanischen "Befehlsempfänger" einer zwar massiv us-finanziell unterstützten, aber völkerrechtlich bitte "unabhängig" agierenden Guerilla- oder Kaperorganisation verstehen, gelle?
    Ärgerlich eh,
    wenn solche ehemaligen "Befehlsempfänger" sich plötzlich "unabhängig" machen wollen, nachdem sie als vorher willfähriger Mohr ihre (damals staatlich legitimierte Terror-)Schuldigkeit getan hatten (und sich danach gefälligst möglichst in Luft aufzulösen hätten)
    anstatt danach ihre "Legitimation" höchstens noch aus Tausenden von Anhängern ihrer "Organisation" sowie aber Millionen radikalisierter muslimischer Sympathisanten bezogen.

    Klar also, das ein gewählter Vertreter mit ca. 150 von 360 Millionen "Stimmen" eine andere Legitimation besitzt, als ein "Kalaschnikow-Sammler", der lediglich ca. 150 Millionen Symphatisanten von 1,4 Milliarden Muslimen "hinter sich weiß".

    Tja, von daher muss ich dir hier bzgl. Deiner "moralischen" Begründungen vmtl. so gar "Recht" geben.... Oder vllt. andererseits doch nicht so ganz? ;)
    Nix für ungut, stoppel :)
    Es gibt manchmal/des Öfteren mehr als zwei Seiten einer Medaille,
    vor allem, wenn man den schmalen Grat ihrer Kante(n) auch noch mit berücksichtigt!
    edit [Ironie off]

    Mir zumindest wird sowohl beim Jubel
    der einen (z.B. WTC)
    wie der anderen Seite (Osama's Hinrichtung)
    eher schlecht oder zumindest mehr als mulmig.

    Zu guter Letzt,
    und meinen allerbesten Danke an AnakinSky :) 4 the first 2 urls
    Vor allem Denjenigen hier gewidmet, die sich eventuell bisher doch noch nicht so recht über einige der hiesigen Threadergüsse amüsieren konnten.
    Eine "Analyse" (15 und 26 Minuten)
    YouTube - KenFM über Osama Bin Ladens Tod!
    YouTube - KenFM über die Akte Osama Bin Laden!

    Volker Pispers (2:36)
    YouTube - 03.05.2011 Osama Bin Laden ist tot! bis neulich Dienstag Volker Pispers! die Bananenrepublik
    Helmut Schmidt zum Tod von Osama bin Laden (neben Scholl-Latour) (ARD-Beckmann) 4:20
    YouTube - Helmut Schmidt zum Tod von Osama bin Laden

    so far

    muesli

    PS. (Manche kapieren es wohl aber nie) :rolleyes:
    Die Einwände so mancher "Diskutanten" hier,
    Moderatoren wären als Teilnehmer hier besonderen Bedingungen unterworfen, entbehrt jeder Grundlage ;)
    Sie sind, wie jeder andere hier auch, den allgemeinen Forenregeln verpflichtet ;)
    Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

    Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr. + Ergänzung # Links

  • Das "Problem" das ich in deinen Argumenten sehe :
    Wir (die Menschheit überhaupt) haben nichts anderes als diese bisher entwickelten
    mehr recht als schlecht funktionierenden demokratischen Prinzipien :
    Abwählbarkeit, Gewaltenteilung, gegenseitige Kontrolle...

    Sympathiesantentum kann das zwar bis zu einem gewissen Umfang kompensieren
    (siehe Stuttgardt 21)
    es kann aber nicht das demokatische Grundprinzip : den Dialog, die Debatte ersetzen.

    Erst reden dann schießen !
    Erst schießen und auch nicht reden wollen, führt in einen sehr glitschigen Abgrund :
    und das glitchige daran ist menschliches Blut.
  • @ stoppel
    Ich kann aus Deinem letzten Post momentan nicht so recht schlau werden.

    Mein letzter Post, ich hoffe, das kam rüber, triefte an (meist wohlmeinender) Ironie. Jetzt gekennzeichnet #162

    Von daher stimme ich dir völlig zu,
    dass sich zivilisatorische - oder eben auch demokratische - Prozeße/Probleme/Differenzen letztlich immer durch Konsens orientierte Dialoge auf Augenhöhe lösen lassen sollten.

    Blut vergießen bzw. andere Formen der Gewalt schaffen nie langfristige Lösungen.
    Und kurzfristig eben meist nur scheinbar (für Einige).

    Bezüglich deiner Aufzählung
    demokratischer Prinzipien :
    Abwählbarkeit, Gewaltenteilung, gegenseitige Kontrolle

    vermisse ich aber einen hier vor allem angesprochenen Punkt.
    Die Menschenrechte, welche auf einem inzwischen global vereinbartem, internationalen (Völker-)Recht u.a. beruhen und in Demokratien auch durchgängig Einzug in deren nationale Rechtssysteme gefunden haben.

    Ein Bruch oder auch eine "Beugung" derselben führt letztlich zu einer Verletzung aller Prinzipien (ein bisschen rechts konform geht eben nicht *bg*)
    Worauf ich mich in meinen Posts u.a. auch bezüglich meiner kritischen Haltung zu Obama's "Aktionen", vorrangig bezog.

    Es ist übrigens auch moralisch gesehen höchst bedenklich,
    angeprangertes "Unrecht" mit gleichen Mittels zu "vergelten".
    Glaubwürdig macht man sich damit gegenüber Allen, Beteiligten wie Unbeteiligten, eigentlich nicht,
    vor allem dann nicht, wenn man die Menschenrechtsprinzipien ansonsten für seine sonstigen Aktivitäten als Rechtfertigung (miss)braucht.

    Es sei denn, man hat zumeist eh eine rosarot gefärbte Brille der
    "uneingeschränkten Freundschaft und Solidarität" auf.
    Oder im Klartext:
    Man macht die Augen zu und hofft lediglich das Beste für die Zukunft ;)

    Gruß
    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr.+Gram.

  • Ohne Applaus und Blümchen - smilies für :trost: wird das hier nie gut genug sein. stoppel, denk Dir einfach Deinen Teil... es ist sinnlos...

    muesli schrieb:


    ...Klar also, das ein gewählter Vertreter mit ca. 150 von 360 Millionen "Stimmen" eine andere Legitimation besitzt, als ein "Kalaschnikow-Sammler", der lediglich ca. 150 Millionen Symphatisanten von 1,4 Milliarden Muslimen "hinter sich weiß"...


    Ich wäre nie auf die Idee gekommen einen demokratisch gewählten Präsidenten mit einem Terroristenfürst zu vergleichen oder auf die selbe Stufe zu heben, wenn man die zugegebene "Ironie" berücksichtigt.

    Mir erschließt sich auch gar nicht wie es jetzt zusammen passen soll, das Bin Laden und seine Terroristen trotz Bomben und "Halsabschneiderei" eine Legitimation dafür haben könnten? Weil 150 Mio. (hast Du sie gezählt) angeblich dafür sind...ist es legitimiert? Vor wem legitimiert? :confused:

    Was will er uns damit sagen? :hy:

    ...Mir zumindest wird sowohl beim Jubel der einen (z.B. WTC) wie der anderen Seite (Osama's Hinrichtung) eher schlecht oder zumindest mehr als mulmig...
    ...und was will er damit sagen?

    Jubel am Ort des bisher unbekannten Grauens, an dem ca. 3000 starben, weil dessen Mörder/ Auftraggeber tot ist.... das ist jetzt was? Menschlich? Bestialisch? Gefährlich?
    Ich verstehe dies nicht!
    Sollten die Mörder ein Problem mit dieser Freude haben, so ändert es nichts weil sich die freien Menschen, Freude... nicht verbieten lassen werden. Hat diese Freude jetzt irgendein weiteres Attentat legitimiert? :confused:

    Achtung!.... Achtung! Ironie! Keine Unterstellung! Niemand der sich angesprochen fühlt hat das so gesagt wie es jetzt gleich geschrieben wird, es gibt auch keine Quellen dazu...:

    Sollen wir Bin Ladens Nachkommen alles übergeben und uns einer Talibanregierung unterstellen?


    ENDE der Ironie.

    Aber so hört es sich an was er sagt.... :trost:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Also wenn angebliche Majoritäten Handlungslegitimationen darstellen, ist die Prüfung eines rechtmäßigen Handelns doch ziemlich einfach (IRONIE) - es wäre schön, wenn es so leicht wäre.
    Diktatur/Monarchie=illegetime Unterdrückung der Mehrheit; Demokratie=legitime Unterdrückung der Minderheit. Wie viele demokratische Regierungen gibt es denn auf der Welt? Hmm..
    Soweit ich weiß, war es hautsächlich 1 Mann (der Präsident der USA) der für eine ganze Nation entschieden hat - demokratisch gewählt, ohne Frage - aber gibt ihm das das Recht, für alle Menschen der USA zu entscheiden, einen Menschen aus Gründen des Nationalstolzes, der Rache zu ermorden?! Die Zurschaustellung der Freude, ist bestimmt ein wirksamer Haßspender für diejenigen, sich bisher gezögert haben sich zu radikalisieren.
    Denn ob man`s wahrhaben will, oder nicht - Gewalt erzeugt nur weitere Gewalt, jedoch keinen Frieden; höchstens Einschüchterung. Eine nachhalige Veränderung kann entstehen, wenn man ernsthaft bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten. Dazu ist der Dialog erforderlich, die Bereitschaft aufeinander zuzugehen, der gegenseitige Respekt und die Achtung der Bedürfnisse des Konfliktpartners.
    Wie schade, das dies nicht zum Menschenbild imperialischtischer Demokratien zu passen scheint. Und so wird sich die Spirale der Gewalt mit neuer Energie versorgt weiterdrehen.. - leider.
  • Klärung & OT

    @ stoppel :)
    Jetzt stell Dich bitte nicht dümmer, als manch andere Diskutanten hier (dies verzweifelt zu bemänteln versuchen) ;)

    Ich habe die betreffenden Absätze #162 jetzt aber mal deutlich als ironische Inhalte enthaltend gekennzeichnet.

    Mein Beitrag # 164 war dagegen übrigens völlig ernst gemeint. :)
    Insofern steht dazu auch noch meine Frage im Raum,
    wo, abgesehen vom Dissens bzgl. des Bruchs des Völkerrechts, denn bzgl. der Moral Dein Problem in meiner Argumentation liegt?


    Nebenbei übrigens noch eine kleine Ergänzung zur Definition von Ironie ;)
    - auch an manch andere Mitlesende zu gefälligen Beachtung gerichtet :cool: -
    Ironie (griechisch εἰρωνεία eironeía, wörtlich „Verstellung, Vortäuschung“) bezeichnet zum einen eine rhetorische Figur (Rhetorische Ironie), bei der sich der Sprecher verstellt und damit dennoch die Erwartung verbindet, dass der wahre Sinn seiner Äußerung verstanden wird, wenn auch vielleicht nicht von jedem oder von jeder in vollem Umfang
    Aber nur "die einfachste Form der rhetorischen Ironie besteht darin, das Gegenteil von dem zu sagen, was man meint." (Quelle: Wiki)
    Es gibt aber auch noch andere Varianten!
    Gelle?
    :trost:
    (@ Holger & Bibi ;) [Ironie!] Wieso dürfen hier Andere eigentlich meinen Smilie so inflationär und zudem Sinn- und Zweck entfremdend gebrauchen? :päng: ) :D


    Und bevor ich es in diesem eh weitgehend Offtopic beinhaltenden Beitrag auch noch vergesse: ;)

    Das manche mich hier schon zu hören meinen,
    liegt NICHT in meiner Verantwortung.
    So laut bin ich weder beim Tippen, noch führe ich Selbstgespräche (z.B. im Speak)
    Und bei Ideenlosigkeit sowie anderen Nebel- und Nebenwirkungen beim Lesen meiner Beiträge verweise ich eh lieber an hauseigene Therapeuten
    oder empfehle u.a. auch notfalls mal den DelAcc als probates Hausmittelchen. ;)

    Bei allgemeiner Verständnislosigkeit kann ich allerdings in bestimmten Fällen gar nicht weiterhelfen.
    Ich mutmaße allerdings, dass solche Probleme, die z.B. mit Syntax, Grammatik, Wortverständnis etc.pp. zusammenhängen könnten,
    eigentlich nur mit intensiverem Sprachunterricht auszugleichen wären ;)

    so far :)

    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Quelle

  • Der Dialog stand immer von Anfang an zur Verfügung. Das es soweit gekommen ist liegt in der Tatsache das der Dialog ausgeschlagen wurde und stattdessen weltweit die Köpfe zu rollen begonnen haben...
  • Ok, ok... ich finde es nicht schlecht, manche grundlegenden Dinge
    für alle verständlich auszudrücken, insbesondere in einem Zeitpunkt;
    in dem die Luftwaffe der Nato in Lybien Bomben abwirft.

    Um beim Thema zu bleiben :
    Natürlich ist die Art und Weise wie Osama bin Laden ums Leben kam kontraproduktiv
    im Hinblick auf die Sympathisanten im arabischen Kulturkreis.
    Darüber braucht sich niemand mit mir zu streiten.
    Aber wie sieht es auf der entgegengesetzten Seite der Medaille aus :
    den "Sympathisanten" in den "imperialistichen Demokratien" ?

    Ein kurzfristiger Sieg der Menchenwürde und ein politisches Scheitern Obamas ?
  • muesli schrieb:



    Super! Ken Jebsen bringt es auf den Punkt.
    Carmen du solltest dir die Links mal zu Gemüte führen, und dann, das selbstständige Denken wieder aktivieren. Deine "amerikanische Helden" Verehrung ist ja langsam nicht mehr auszuhalten.

    Mir bleibt da nur, mit einem Zitat aus dem ersten Link zu enden.

    "Uns bleibt da wohl nur der Trost, nicht weiter dumme Fragen zu stellen, das alles zu glauben und endlich wieder zur Tagesordnung überzugehen. Das klappt schon. ......... Man könne das fast für den Teil der Verblödungstaktik, Rufname "Kommunikationsgesellschaft" halten, ...... aber dafür müsste man nicht doof sein, und das ist man leider. ..... Ja!"
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • @Henry277 / muesli: Ich habe mir nun die Mühe gemacht, die Videos von KenFM anzuschauen. Dabei ist mir in ersten Linie das Folgende aufgefallen: Diesem Mann geht es scheinbar weniger um die Wahrheitsfindung; mit einer grossen rhetorischen Selbstverliebtheit stellt er irgendwelche Vermutungen in den Raum, die das Konstrukt seines Geistes sind, aber nicht Fakten. Mehr als zwei Videos von diesem Mann sind kaum zumutbar. Für mich ist er ein Verschwörungstheoretiker erster Güte, der sich 10 Minuten lang darüber aufregen kann, dass keine Leichen-Fotos veröffentlicht werden. Was für eine arme Seele! Dies wiederum tut er mit einer ziemlich grossen Klappe! Aber offenbar ist das nötig, um wahrgenommen zu werden. Man kann das natürlich ganz anders sehen. Vielleicht bin ich auch etwas allergisch gegen diese Art von Journalismus :-).

    Seinen Beitrag über Obama finde ich schon fast ehrverletzend. Das letzte Zitat, welches du hier noch veröffentlicht hast (Thema Verdummungsgesellschaft), muss er wohl auf seine eigene Fahne schreiben. Als waschechter Reporter ist er Teil dieses Systems. Ich habe in vielen Dingen auch Mühe mit den Amerikanern, tatsächlich haben sie viel unschuldiges Blut vergossen! Aber auf diese Art von Journalismus verzichte ich gerne.

    Das Interview mit Helmut Schmidt hingegen finde ich sehr gut, d.h. die Aussagen von Herrn Schmidt sind wohl durchdacht, differenziert und in keiner Weise reisserisch. Ein wirklich guter Link.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von freefloating () aus folgendem Grund: Korrektur

  • @Snip3r
    manche mögen es eben kurz und prägnant

    @all
    Ja, den ersten KenFM- Clip habe ich mir auch angehört :
    Als Satire hat es für manche, wie in den Kommentaren zu lesen ist. seinen Reiz.
    Satire lebt von Überzeichnung.

    Merkwürdig finde ich aber, daß manche es als bare Münze nehmen.
  • @ freefloating

    Klar überspitzt Ken Jebsen die ganze Sache. Davon lebt Satire nun mal. Die Fragen die er aber stellt, sind goldrichtig. Das hat auch nicht viel mit Verschwörungstheorien zu tun. Es gibt Fragen zur Sache, und die werden nicht beantwortet. Wir sollen gefälligst glauben was wir da von offizieller Stelle vorgesetzt bekommen. Da stimmt schon so wie sie es uns erzählen, und mehr müssen wir nicht wissen, das würde uns nur aufregen oder wäre uns nicht zumutbar. Und wer nachfragt oder gar darüber nachdenkt, ob das denn wirklich so stimmen kann, ist ein Verschwörungstheoretiker oder gar ein Staatsfeind.
    Wohin das führt siehst du doch an Carmen. Die glaubt auch alles was ihr da vorgesetzt wird. :eek:

    stoppel schrieb:

    Merkwürdig finde ich aber, daß manche es als bare Münze nehmen.

    Warum denn nicht? Wie schon gesagt, er stellt genau die richtigen Fragen. Ich z.B. vertrete die Meinung das die Türme des WTC, innerhalb von nicht mal 2 Stunden, nicht von alleine eingestürzt sind. Oder gar WTC 7. Eingestürzt weil eine Dieselleitung vom Notstromaggregat gebrannt hat und dadurch die Stahlstruktur geschwächt wurde. Da hat also der Diesel so heiß gebrannt, das der Stahl nachgegeben hat. So so, und das sollen wir jetzt glauben? Kennst du Ölheizungen, Dieselmotoren usw.? Die kann man Wochenlang laufen lassen ohne das auch nur ein Metallteil sich verformt, schmilzt oder gar seine Form verändert. Frag dich doch mal wer hatte eine Interesse am Einsturz von z.B. WTC 7? Osama bin Laden vielleicht? Sicherlich nicht ...
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

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