Staatsverschuldung – Nach Griechenland nun auch Italien?!

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  • AnakinSky
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  • Meik schrieb:

    Mit der Globalisierung ist es wie mit dem Bergsteigen.

    Völlig falsch. Den Folgen der Globalisierung kann ich mich nicht entziehen, sie betreffen auch mich, ob ich will, oder nicht. Der Absturz eines Bergsteigers (als wenn die Achttausender ohne Team so nebenbei bezwungen werden können) berührt mich nicht einmal peripher. Ich sehe ihn eher als Sportunfall.

    Die Globalisierung als Zeichen des Zusammenwachsens und die bestehenden Machtverhältnisse sind keineswegs das Gleiche. Mit der gleichen Berechtigung könnte man jegliche Technik genausogut verteufeln, wird sie doch von den Machthabern für ihre Interessen missbraucht.

    Nein, weder die Technik noch die Globalisierung an sich sind etwas Schlechtes. Schlecht ist nur, was man daraus macht.

    Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Simon stellt hier eine wichtige Frage: "Aber wie soll diese Europäische "Identität" denn aussehen? "Ich bin Brüssel"? Nein Danke ! Wie weit soll denn das "Hoheitsgebiet" der EU gehen ?"
    Wie ich schon schrieb, glaube ich, das es vor allem handfeste finanzielle Interessen gewesen waren, die ursprünglich zu diesem Zusammenschluß führten. Jedes Land konnte weiterhin ziemlich unbeeinflußt durch den Verbund, dem es angehörte, in seinem nationalen Bewustseinszustand verharren und die finziellen/wirtschaftlichen Vorteile in vollen Zügen genießen.
    Das wird am Beispiel Deutschlandlands im Kosten/Nutzenabgleich sehr deutlich. Threadübergreifend (Griechenlandhilfe) dazu ein brauchbares Zitat von voodoo44: "Die EU hat Deutschland in den letzten 8 Jahren wohl um die ~1500 MILLIARDEN gebracht - und 300 Milliarden gekostet ....". Ähnliche Relationen sind mir aus den Pressemitteilungen ebenfalls in Erinnerung.

    Damit sollte doch im Grunde allen, die der Meinung sind, das Projekt kostet nur und verlangt uns unverhältnismäßige Unterstützungsleistungen ab, die Basis für ihre verdrehte und von persönlichen Verlustängsten getragene Sichtweise, entzogen sein. Der Quell der Verunsicherung, der durch die Entwicklung der letzten beiden Jahre (Griechland, Irland Portugal) beständig sprudelt und durch die jüngsten Horrorszenarien gespeist, zum Fluß anzuschwellen droht, birgt das Gefährungspotenial, die Fluchtinstinkte in der Bevölkerung der Eu-Statten kollektiv zu aktivieren.

    Die größten Gewinner, wären bei einem Zerfall der EU, sicherlich die USA und China. Insofern habe ich bei den Einstufungen der drei großen Ratingagenturen (die ja den USA entstammen), immer das komische Gefühl, das es mit der Schwächung der Kreditwürdigkeit der negativ bewerteten Länder, im Kontrast, zeitgleich zu einer Aufwertung der eigenen Kreditwürdigkeit kommt (obschon es mit der Staatsverschuldung in den USA definitiv nicht besser aussieht, als die Schulden der sogenannten Pleiteländer zusammengenommen). China, als der größte Schuldenhalter der USA mit über einer Billiarde, hat wahrscheinlich das Bestreben, seine Investition möglichst wenig zu gefährden, was bedeutet, das eine wirtschaflich robust erscheinende USA in seinem Interesse ist.
    Eine EU, die in der Lage ist ihre Probleme zu lösen und sich als starke Einheit präsentiert, ist demzufolge für die anderen Weltmächte eine Bedrohung, die es durch geeignete (marktmanipulierende) Maßnahmen abzuwenden gilt, was durch ein einfaches "Einmarschieren" nicht gewährleistet ist (Vorsicht Polemik: an dieser Stelle meines Gedankengangs, schlage ich innerlich drei Kreuzzeichen, das die EU insgesamt recht rohstoffarm ist). Aus rationaler Sicht, gibt es keinen Grund besorgt über die Entwicklung der EU zu sein.

    Doch ich will nicht zu weit abschweifen und zur Frage der Identität zurückkehren. Kurz gesagt hlaube ich, das in dieser jüngsten Entwicklung der Schlüssel zur Bildung einer ebensolchen enthalten ist. In der Phase der kollektiven Verunsicherung, bietet sich die historische Chance einer Neuorientierung. Es ist die Möglichkeit den eigenen nationalen Horizont zu überwinden und gemeinsam eine neue Prespektive zu entwickeln. Das bringt mich zu der Eingabe von Simon zurück, der sich fragt: "Ich bin Brüssel?" Meine Antwort dazu ist: noch nicht - aber Du könntest es sein/werden.
    Dazu wäre es allerdings erforderlich, die Regierungshoheit zugunsten einer Brüsseler Zentalregierung abzugeben und so die Stärke des EU-Parlaments zu erhöhen. Die Frage der Zugehörigkeit zu Europa, sollte sich nicht so sehr an geografischen Grenzen, sondern eher am gemeinsam getragenen Ideal orientieren. Jeder der in der Lage ist, taditionnelle Denkmuster zu überwinden, ist aus meiner Sicht hierbei herzlich eingeladen.

    Die nachfolgenden Beiträge, sich sich am Beispiel Deutschlands mit Identitätsfragen auf der Mesoebene beschäftigen, verdeutlichen sehr gut, welche Prozesse zufünftige Entwicklung erforderlich machen könnten. Die EU als körperliches Gebilde zu sehen und die Schuldenkrise mit einer Krebsgeschwulst zu vergleichen, so wie Carmen dies tut, indem sie sinniert: "Es muss ein Schnitt kommen damit der Tumor nicht vom Wachstum seines Wirtes gefüttert wird. Der Schuldenschnitt muss kommen damit der zukünftige Ertrag auch wirklich einer ist.", ist der falsche Ansatz, weil dies zu einer Schwächung des Gemeinschaftsgedankens führen würde. Jedes Land würde sich ständig fragen, was muß ich tun, wie erfolgreich muß ich sein, damit ich nicht aus dem Verbund entfernt werde? Diese Haltung der Angst würde, das ist meine Überzeugung, eher lähmende Effekte zeigen, als das es dadurch zu einer Verbesserung käme. Nur der enge Schulterschluß, und die tätige Unterstützung der verschiedenen Körperteile (wobei man sich fragen könnte, welches Land welche Entsprechung zum Körper hat; wer ist der Kopf, wer das Herz, wer Arme und wer Beine?) führt zur Gesundung des Systems und damit der Wiederherstellung.


    Gruß
    AnakinSky



    PS: Dem Zitat von Konradin gilt mein besonderer Dank, weil er meine Gefühle zu diesem Prozess sehr gut zusammenfaßt: "Die Globalisierung als Zeichen des Zusammenwachsens und die bestehenden Machtverhältnisse sind keineswegs das Gleiche. Mit der gleichen Berechtigung könnte man jegliche Technik genausogut verteufeln, wird sie doch von den Machthabern für ihre Interessen missbraucht.

    Nein, weder die Technik noch die Globalisierung an sich sind etwas Schlechtes. Schlecht ist nur, was man daraus macht.
    "

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  • AnakinSky, wir haben unsere Volkswasauchimmer nicht im Griff, lassen uns als Volk auf der Nase herumtanzen und belügen, und Lobbyisten haben mehr Macht den je, --> und dann soll ich zu einem von denen zusammengeschusterten Gebilde Vertrauen haben? Ich muß wohl nicht erst geradeaus deutlich sagen, das in manchen (nicht geringen) Teilen der Bevölkerung die Meinung vorherrscht das denen da oben ne K* in den K* gehört, bzw. davongejagt ? Jetzt nicht erschrecken liebe Gutmenschen, aber es ist nunmal so, so wird gedacht. Die Entwicklung deutet auch beim uns daraufhin, das all das was sich die Leute nach dem Krieg, bzw. die letzten Jahrzehnte geschaffenen Werte, als z.B. Altersvorsorge dienenden Beträge oder Kapitalanlagen den Bach runter gehen. Natürlich nur beim gemeinen Volk, was sich keine Kilobeträge Gold oder Edelsteine zur Seite bunkern konnten. Es ist nicht mehr 5 vor Zwölf, sondern nur noch Sekunden.
  • Naja @ simon da bin ich teilweise schon auf Deiner Seite - zumindest dann, wenn es um die Unabhänigkeit der politisch Arbeitenden geht.

    In dem Zusammenhang wäre ich dafür, den Politikern noch wesentlich mehr Diäten zu gewähren; dafür aber jede Form von zusätzlicher Beschäftigung, wie in Ausschüssen oder Aufsichtsräten, zu verbieten. Ebenso sollte nicht mehr direkt gespendet werden dürfen.
    Zusätzlich müßte es eine Rückkopplung, zwischen Wahlkreisen und den Politikern, auf den verschiedenn Ebenen geben. Von der Lokal- bis zur Spitzenpolitik müßte die politische Arbeit mit einem Punktesystem (welches sich an den Wahlprogrammen und Wahlversprechen orientiert) bewertet werden, welches dann wiederum direkte Auswirkungen, auf die finanzielle Versorgung der Politiker, hätte. Ich denke das damit der Lobbydünkel deutlich eingegrenzt werden und zudem die Umsetzung, der vor der Wahl propagierten Ausrichtung, begünstigt würde.
    Die von Dir angesprochenen Teile der Bevölkerung sind zumeist diejenigen, die entweder ganz links, oder ganz rechts von der politischen Mitte stehen, oder deren Stimme bei der Verkündung von Wahlergebnissen, unter "Andere" wiederzufinden ist. In der Summe, haben diese also recht wenig Gewicht und andererseits spreche ich diesem Typus auch die Kompetenz ab, das Aufgabenfeld politischer Arbeit mit zu entwickeln.


    Das von Dir genannte Wirtschaftswachstum gründete auf zwei wichtigen Faktoren:
    1. gab es noch Ressourcen im Überfluß (Energieträger, Rohstoffe, Raum) und
    2. war alles kaputtgebombt (es gab eine Menge wiederaufzubauen). Will man eine solche Wachstumsrate erneut erzielen, müßte man den Versuch wagen, den Ausgangszustand der 50er und 60er wiederherzustellen (Krieg) - wobei das erhoffte Ergebnis, stark durch die Limitierung der von mir unter Punkt 1 genannten Faktoren, begrenzt würde.

    Soche Erwägungen sind sicherlich interessant, führen aber etwas zu weit von der Fragestellung dieses Threads weg.

    Gruß
    AnakinSky

    PS: Deinem Schlußsatz würde ich mich tendentiell anschließen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von AnakinSky () aus folgendem Grund: Korrektur

  • AnakinSky schrieb:

    Naja @ simon da bin ich teilweise schon auf Deiner Seite - zumindest dann, wenn es um die Unabhänigkeit der politisch Arbeitenden geht.

    In dem Zusammenhang wäre ich dafür, den Politikern noch wesentlich mehr Diäten zu gewähren; dafür aber jede Form von zusätzlicher Beschäftigung, wie in Ausschüssen oder Aufsichtsräten, zu verbieten. Ebenso sollte nicht mehr direkt gespendet werden dürfen.
    ...

    Das von Dir genannte Wirtschaftswachstum gründete auf zwei wichtigen Faktoren:
    1. gab es noch Ressourcen im Überfluß (Energieträger, Rohstoffe, Raum) und
    2. war alles kaputtgebombt (es gab eine Menge wiederaufzubauen). Will man eine solche Wachstumsrate erneut erzielen, müßte man den Versuch wagen, den Ausgangszustand der 50er und 60er wiederherzustellen (Krieg) - wobei das erhoffte Ergebnis, stark durch die Limitierung der von mir unter Punkt 1 genannten Faktoren, begrenzt würde.

    Soche Erwägungen sind sicherlich interessant, führen aber etwas zu weit von der Fragestellung dieses Threads weg.

    Gruß
    AnakinSky

    PS: Deinem Schlußsatz würde ich mich tendentiell anschließen.


    Wie Bitte ? Ich mußte ehrlich gesagt 2x lesen, ehe ich das mit den Diäten zur Kentniss genommen habe. Erhöhung, im Gegenzug dafür das die nebenbei keine Tätigkeiten ausüben in Vorständen ect ? Niemals ! KÜRZUNG UND GESETZLICHES VERBOT FÜR SOLCHE ARTEN DES NEBENERWERBS ! Jeder H4 Empfänger muß im Amt nen Handstand machen und den Inhalt der Kindersparbüchse offenbaren, aber diese Parasiten, welche auch in Ihrem angeblich vom Volk verordneten Aufgabenbereich nichts aber auch garnichts für die Allgemeinheit bringen, (außer Kosten) sollen noch ne Erhöhung kriegen ? Ein Werktätiger, welcher wirklich Werte schafft, könnte niemals mit auch noch soviel Sonderschichten und Überstunden den Verdienst und Rentenanspruch erreichen, wie diese falschen Doktoren und Gaukler aus Berlin. Uuund um den Bogen zum Thema zu kriegen, hältst du diesen Ab***aum für fähig, Griechenland, Italien, Irland usw. soweit menschenfreundlich zu sanieren das es wieder Aufwärts geht? Ich nicht. Vielmehr ist doch Tatsache, das alle schon ihr Schefflein ins Trockene gebracht haben.
    Zu deinem 2. Punkt kann ich nur sagen, das bei uns genug zerfallen und abenutzt ist um einen Konjunkturaufschwung in Gang zusetzen, der zwar nicht ganz an das Nachkriegs-Wirtschaftswunders herranreicht, aber auch nicht "von schlechten Eltern" wäre.
    Das jetzt Griechenland und Italien die Initialzündung für weitere äußerst unangenehme Ereignisse werden, haben diese Herren da oben zu 100% mit zu verantworten.
  • Also das Simon ist mir etwas zu klein in klein gedacht, was zu zu den Politikern schreibst.

    Es sind schätzungsweise 10000 - 15000 Poltitiker die dies als "hauptberufliche" Tätigkeit betreiben; die Mehrkosten bei einer deutlichen Steigerung der Unabhänigkeit bei gleichzeitig steigener Qualität, sollte es uns doch eigentlich wert sein. Zumal mein Vorschlag ja gleichzeitig finanzielle Einbußen (die von mir aus empfindlich sein dürfen) für den Fall nicht erbrachter Kongruenz (Wahlversprechen/-programm und deren Verwirklichung) vorsieht.
    Ich bin überzeugt, das der Steuerzahler in den ersten Jahren - bis sich der Politiker an diese neue Arbeitsweise gewöhnt hat - viel Geld sparen könnte.

    Es mag hart klingen, aber Du kannst einen Politiker und einen Hartzer kaum miteinander vergleichen - insofern stellt dies für mich keinen Bewertungsmaßstab dar.

    Gruß
    AnakinSky

    PS: so interessant diese Erwägungen sein mögen, damit entfernen wir uns immer weiter von der Ursprungsfrage.
  • Die Kernfrage ist doch ganz einfach zu klären. Griechenland, Italien, ect. sind mit das Ergebnis unserer lobbyergebenen Regierung! Großfinanz und Großwirtschaft diktieren die Regeln, nicht der Staat. Griechenland als eines der Opfer von zügellosem Finanzgebahren und Raubtierkapitalismus, bei dem jede Menschlichkeit und Vernunft abhanden gekommen sind. Eigentlich ist das schon als Pervers zu bezeichnen. Und es ist Aufgabe von Volksvertretern das Volk zu vertreten, nach bestem Wissen und Gewissen ! Von solchen Repräsentanten erwarte ich ganz einfach wenigstens Grundzüge von Moral und Anstand. Nun schau dich um in Europa, was glaubst du wo das Geld herkommt und wieder hin ist , welches den Ländern geborgt wurde und was ihnen zum Verhängniss geworden ist. Auch , und nicht zu unerheblichem Teil aus Deutschland. Diese Regierung (und vergangene) ist mitschuldig ! Kredite für Rüstungsgüter -> perverser gehts wohl nicht.(nur 1 Beispiel)
    Das einzige was der Staat peinlich genau und über die Maße kontrolliert ist der kleine Bürger. Statt dessen sollte man denen auf die Finger schaun und klopfen, die heimlich unheimlich die wirkliche Macht an sich gerissen haben !

    Achso und das wichtigste: Was glaubst du woraus die Kredite für diese Länder gemacht wurden ? Aus Steuergeldern die dem eigenen Volk vorenthalten wurden, finanziert aus Kürzungen bei uns allen, Steuererhöhungen, Streichungen in allen Bereichen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von simon ()

  • Die Frage ob wir Italien (oder wen auch immer) nach Griechenland noch retten sollen stellt sich nicht!

    Der Rettungsschirm für das kleine Griechenland übersteigt eigentlich schon unsere finanziellen Verhältnisse. Die Rede ist jetzt schon davon, über den Hebel auf 2.000.000.000.000 Euro zu kommen!
    Das sind 2 Billionen Euro.

    Fall noch ein weiteres Land in die Pleite gehen sollte, so wird kein Geld mehr da sein um das Land vor der Pleite zu retten, egal ob wir das wollen oder nicht.
    Aber ich finde es auch nicht schade um Europa, es ist nicht schade um die Staaten und die Finanzmärkte. Denn obwohl Europa heute schon das Wasser bis zum Hals steht, geht man immer noch nicht an die Ursachen der Probleme ran (Reglementierung der Finanzmärkte), sondern man tut das, was man schon seit 50 Jahren tut: Man bekämpft bloss die Symptome.... auf die gleiche Weise wie immer, mit immer mehr Geld!

    Den Sack schlägt man, aber den Esel meint man.

    Der Effekt ist, dass man sich mit dem Rettungsschirm Zeit kauft, und den Zusammenbruch zuerst Griechenlands, dann der europäischen Finanzmärkte, und zum Schluss der EU hinauszögert. Aber verhindern werden unsere Politiker den Zusammenbruch des Systems mit derart dilettantischen Maßnahmen nicht mehr. Der Krebs hat sich im europäischen Körper schon längst zu weit ausgebreitet und überall seine tödlichen Metastasen gebildet!

    Zuerst fällt Griechenland, und dann tritt der Domino-Effekt ein: Ein Land nach dem anderen wird mit in den Abgrund gerissen. Es gibt keine Therapie.
    Ich gebe dem Euro keine 2 Jahre mehr; mein Geld gebe ich jetzt entweder aus, oder ich kaufe Gold.

    Klar dass unsere Politiker das nicht zugeben, denn das würde Panik schüren und den Zusammenbruch nur fördern. Aber mich würde interessieren zu erfahren, wie Steinbrück sein Geld anlegt :D ob er wohl alles in Staatspapieren und griechischen Anleihen angelegt hat???
  • Nun ja, nach der Ära Berlusconi, schauen alle (angestrengt hoffnungsvoll) nach vorne. Es besteht der Eindruck, das durch konsequente Sparprogramme, das Ruder herumgerissen werden könne. Das es möglicherweise ganz anders aussieht und Sparprogramme in der Güte grieschischen Einsparwillens in eine Sackgasse führen, wird demonstrativ nicht zur Kenntnis genommen. Die Bevölkerung, oder besser die Binnenwirtschaft wird kaputtgespart - was, wie Griechenland zeigt, der Anfang vom drohenden Ende ist.

    Dennoch stellt sich die Frage wie wir als Gemeinschaft damit umgehen wollen. Um Dein Beispiel der Krebsgeschwult aufzugreifen jensfrobisch, entweder es wird nun opreativ entfernt, was scheinbar nicht mehr gesunden kann, oder man akzeptiert, das die Ausbreitung sich letzlich nicht aufhalten lassen wird. Im ersteren Fall kann man sich mit einer Amputation, bzw, der Entnahme best. Organe vormachen, das nun alles ausgestanden sei (was es aber mMn nicht ist), oder man nimmt das absehbare Ende an und bewahrt dabei als Gemeinschaft eine gewisse Würde. Der gemeinschafliche Niedergang hätte den großen Vorteil, das man gemeinsam einen Neustart machen könnte (wäre ich zynisch, würde ich einen Thread aufmachen, in dem ich herzlich dazu einlade Vorschläge für die Benamsung der neuen Währung zu machen).

    Sicher ist das alles sehr hypothetisch, aber aus meiner Sicht nicht unwahrscheinlich. Dafür werden trotz ständig neuer Hiobsbotschaften, zu viele Beruhigungspillen ausgegeben. An dieser Stelle sei auf die unvorstellbare US-Verschuldung verwiesen, bei gleichteitiger Top Keditwürdigkeit der Ratingagenturen (was zeigt, das die Problematik nicht auf Europa begrenzt ist, sondern einen globalen Stellenwert hat).

    Für den Kleinsparer, könnte Gold eine Möglichkeit sein; allerdings glaube ich das dies zu einer Art eigener Blase geworden ist, die in einer nicht allzu fernen Zukunft vom Platzen bedroht ist. Solltest Du jensfrobisch , eine solche Vermögensumschichtung erwägen, würde ich wahrscheinlich eher auf Silber, Kuper, oder seltene Erden, bzw. Immobilien setzen.
    Wesentlich besser gefällt mir der Voschlag die Kohle rauszuhauen, solange man dafür noch etwas kaufen kann und kurz vom Kollaps noch ein schönes Häuschen kaufen.

    Mit krisenfesten Grüßen
    AnakinSky
  • Das Problem ist meiner Meinung nach ein ganz anderes und es geht mir dabei weder um Griechenland noch um Italien.

    Ich glaube, daß der Karren immer weiter in den Dreck hineingefahren wird und eine teilweise Kehrtwendung der Finanzpolitik in Griechenland, Italien und meinetwegen auch Spanien den Absturz nur weiter nach hintern verschiebt, aber keinesfalls aufhält.

    Solange einige wenige (gleich welcher Nationalität) das Privileg haben, unglaubliche Reichtümer zu horten, wärend sich die Masse der Leute kaputtsparen soll, solange wird es keinen gemeinsamen Aufschwung geben können.

    Spanien 'glänzt' zur Zeit durch eine außerordentlich hohe Arbeitslosigkeit und gerade die spanische Jugend steht ohne realistische Perspektiven da. Und wo soll in erster Linie eingespart werden? Richtig, beim Sozialetat. Na klar, den Armen nehmen, um die Reichen zu schonen.

    Es ist ja fast schon eine Art angewandter Sozialismus, eine finanzielle Gleichmacherei ohnegleichen (allerdings auf niedrigstmöglichem Niveau). Nicht nur, daß in Spanien weite Teile des Landes geopfert werden, um eine Wirtschaft aufrechtzuerhalten, die (vom Profit einiger weniger) den Untergang bedeutet und eine Vorreiterrolle um den Kampf um die Verteilung der immer knapper werdenden Ressource Trinkwasser spielt, man opfert dem Gewinnstreben Einzelner letztendlich eine ganze Gesellschaft.

    Das Beispiel Spanien ist nur exemplarisch, aber es zeugt deutlich, daß es eigentlich auch nicht helfen würde, wodurch auch immer eine kurzfristige Konjunktur zu erzeugen, solange man den bisherigen Kurs (und die bisherige Verteilung sowohl materieller Güter als auch der Macht) weiterverfolgt und nicht bereit ist, grundsätzlich umzudenken.

    Aber auch darauf kommt es letztendlich nicht an, denn selbst ein Umdenken ändert wenig, solange die Machtverhältnisse sich nicht dergestalt ändern, daß man dem Umdenken auch Rechnung trägt.

    So aber verarmt das Volk immer weiter, wird zunehmend radikalisiert und am Ende steht die Gewalt.

    Konradin
  • Völlig richtig Konradin, so sehe ich das mittlerweile auch. Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Irland, .. die Genannten sind alle nicht das Problem, aber sie bilden doch recht eindringliches Symptome einer Erkrankung, die duch Maßlosigkeit und Gier bishin zur völligen Destruktion von ganzen Gesellschaften mutwillig verursacht wurden. Das dabei letztlich alle verlieren (sogar die vermeintlichen bisherigen Gewinner) scheint noch nicht ins Bewußtsein gedrungen zu sein.

    Die Gewalt am Ende der Radikalisierung scheint unvermeidbar, wird jedoch begrifflich duch das Unwort des "Wutbürgers" ausgebremst. Denn Wutbürger, muß man ja scheinbar nicht ernst nehmen ;).
  • Zitat AnakinSky: "Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Irland, .. die Genannten sind alle nicht das Problem, aber sie bilden doch recht eindringliches Symptome einer Erkrankung, die duch Maßlosigkeit und Gier bishin zur völligen Destruktion von ganzen Gesellschaften mutwillig verursacht wurden."

    Anakin, du sprichst ja selbst von einem Syndrom - ich würde eher von einem wuchernden Krebsgeschwür sprechen. Soviel ich weiss arbeitest du doch im Gesundheitswesen. Wenn der Körper von einem Tumor befallen wird muss er raus... und zwar so schnell wie möglich, denn sehr schnell verbreiten sich die Metastasen im ganzen Körper. Irgendwann versagen die Selbstheilungskräfte des Körpers und ein operativer Eingriff im unumgänglich. Solidarität ist eine gute Sache und lebensnotwendig. Aber die richtige Hilfe kann manchmal auch Beschneidung bedeuten. Die EU war schon ein sehr gewagtes Projekt, aber die Osterweiterung der blanke Grössenwahn. Vermutlich gibt es jetzt eh kein Zurück mehr. Griechenland hätte schon vor einem Jahr aus der Euro-Zone verbannt werden müssen.

    Ohne radikale Sparmassnahmen kann es keine finanzielle Gesundung geben. Die USA sind dafür das beste Beispiel. Die grösste Volkswirtschaft der Welt steht kurz vor dem Ruin. Das Unvermeidliche wird nur hinausgezögert.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Nun ja, um bei dem Krebsgeschwür zu bleiben, die Klassiker der Behandlung sind: Stahl (OP), Strahl (Bestrahlung) und Chemo bzw. Hormongabe. Auf dieses Thema übertragen würde ich zu der Einschätzung kommen, daß der zweifelsfrei maligne Tumor (Gier, Habsucht, Größenwahn) schon diffus metastasiert ist; also sich das Gesamtsystem in einem Zustand befindet, das eine Op verunmöglicht - es sei denn es gehört zur Behandlungsstrategie, der Patient auf dem tisch liegend verstirbt.

    Was bleibt denn übrig, wenn alles weggeschnitten werden müßte? Die radikalen Sparmaßnahmen laufen leider ins Leere, weil, bevor der Tumor ausgehungert ist, der Organismus stirbt. Durch die momentan angewendeten Maßnahmen wird, auf sehr teure Weise Zeit gekauft - mehr nicht. Du schreibst ja selbst, daß das Unvermeidliche nur hinausgezögert wird. Der Patient wird nicht mehr kurativ, sondern nur noch palliativ behandelt.

    Wie ich schon schrieb; das einzige was bleibt ist die Wahrung einer gewissen Würde. die Alternative besteht in gegenseitigem Hauen und Stechen, was aber meiner Meinung dazu führen wird, das wir letztlich genauso getroffen werden. Sollte es dazu kommen, würde sich der Untergang nur weiter beschleunigen.

    Gruß
    AnakinSky
  • freefloating schrieb:

    Griechenland hätte schon vor einem Jahr aus der Euro-Zone verbannt werden müssen.

    In dieser Hinsicht bin ich entschieden anderer Meinung. Das Problem ist doch nicht, daß es die EU (mit welchen Mitgliedsstaaten auch immer) gibt, sondern, wie sich diese Gemeinsamkeit darstellt. Gewagt finde ich die EU keineswegs. Gewagt finde ich allerdings das Konzept einer gemeinsamen Wirtschaft ohne gemeinsamen politischen Überbau.

    Irgendwie erinnert dies mich an die Eigendynamik ehemaliger Staatsbetriebe/-behörden wie z.B. die damalige Bundespost. Es war einer Abteilung völlig egal, wie hoch die Kosten irgendeiner Maßnahme waren, wenn man diese einer anderen Abteilung zuschieben konnte. Es wurde grundsätzlich nicht wirtschaftlich gedacht, sondern jede einzelne Abteilung dachte nur an sich. Und dem 'Überbau' war es völlig egal, da die Verluste ohnehin vom Steuerzahler getragen werden mussten.

    Die EZB kann zwar die generelle Strategie vorlegen, aber dann ist auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht. Wirkungsvolle Sanktionsmöglichkeiten gegenüber den Mitgliedsstaaten gibt es nicht, sofern diese nicht mitziehen. Denn was nützen rein finanzielle Strafen, wenn man ohnehin nicht einmal in der Lage ist, die laufenden Kosten zu bestreiten?

    Es fehlt der föderative Gedanke, der den Mitgliedsstaaten eine Eigenständigkeit lässt (so wie sie hierzulande die Bundesländer haben), aber unter der gemeinsamen Regie eines gemeinsamen Überbaus, welcher auch über dementsprechende Kompetenzen verfügen muss.

    Dies aber wollen die derzeitigen Politiker nicht, denn wer von denen möchte gern auf seine bisherige Position verzichten? Dort geht Eigennutz offenbar immer noch vor Gemeinnutz. Und nicht nur dort.

    Gruss Konradin
  • Konradin schrieb:

    [...]wie sich diese Gemeinsamkeit darstellt. Gewagt finde ich die EU keineswegs.[...]
    Gab es jemals / eine über die eigenen nationalen Interessen hinausgehende Gemeinsamkeit?

    Derzeit liegt es meiner Meinung nach im Interesse des jeweiligen Regimes, die „Schuld“ an der Bankenkrise (pardon: Eurokrise) den jeweiligen anderen Nationen, bzw. deren Einwohnern, zuzuschreiben. Mutwillig wird hier wieder einmal die Solidarität zwischen den Ländern (falls sie jemals bestanden hat) zerstört. Ein Punkt, der den hinter den Regimen stehenden Machthabern – nach meiner Meinung den Banken (sie werden auch aus dieser Krise Profit ziehen) – mindestens egal ist.
    Was in den allgemeinen Schuldzuweisungen untergeht, ist, dass ein großer Teil des – nicht nur den Euro-Raum berührenden – Desasters aus den USA importiert wurde.

    AnakinSky schrieb:

    [...]die Alternative besteht in gegenseitigem Hauen und Stechen, was aber meiner Meinung dazu führen wird, das wir letztlich genauso getroffen werden.[...]
    Befindet sich „Europa“ nicht bereits in dieser Phase?

    ---------------

    Ein sehr lesenswerter und interessanter Artikel, auch für „Nichtfinanzexperten“ (wie ich einer bin) verständlich geschrieben.

    Die Krise in der Eurozone Die Krise in der Eurozone Krise in der Eurozone » Spiegelfechter

    Auszüge:

    „Die Eurokrise ist eine Bankenkrise, die sich als eine Reihe von nationalen Schuldenkrisen darstellt und durch reaktionäre ökonomische Ideen, eine defekte Finanzarchitektur und ein giftiges politisches Umfeld, insbesondere in Deutschland, in Frankreich, in Italien und in Griechenland, verkompliziert wird.“

    „In all diesen Krisen besteht die erste Verteidigungshaltung der Banken darin, auf überrascht zu plädieren – “niemand hätte wissen können!” – und ihren Kunden die Schuld für Rücksichtslosigkeit und Betrug zu geben. Das ist wahr, verschleiert aber die Tatsache, dass die Banker die Kreditvergabe forcierten, während die Gebühren üppig waren. Die Verteidigung funktioniert in Europa besser als in den USA, weil die nationalen Grenzen Gläubiger von Schuldnern trennen, die politischen Führungen in Deutschland und Frankreich an ihre Banker binden, und die Narration eines nationalen Rassismus begünstigen (“faule Griechen”, “nichtsnutzige Italiener”), dessen Entsprechung im Amerika der Post-Bürgerrechtszeit weitgehend unterdrückt wurde.
    Die Banker-Macht im Gläubiger-Europa wird von einer calvinistischen Sensibilität untermauert, die Überschüsse in ein Zeichen der Tugend und Defizite in ein Mal des Lasters verwandelt hat, während sie Deregulierung, Privatisierung und marktgerechte Anpassung zu Fetischen erhob. Die Nordeuropäer haben vergessen, dass die wirtschaftliche Integration immerzu die Industrie (und selbst die Landwirtschaft) in den reicheren Regionen konzentriert.“

    „…, indem er das jüngste Sparpaket zur Abstimmung stellte. Gott helfe den Bankern! Der Schachzug erwies sich binnen kurzer Zeit als fatal für Papandreou, und Griechenland wird nun an eine Junta aus Gläubiger-Abgeordneten übergeben werden, wenn sich solche finden lassen, die bereit sind, den Job anzunehmen. Es wird niemand sein, der hinterher in Griechenland weiterleben möchte.
    Griechenland und Irland werden zerstört. Portugal und Spanien sind in der Schwebe, und die Krise verschiebt sich nach Italien – wirklich too big to fail -, das einer vom IWF diktierten Zwangsverwaltung unterstellt wird, während ich dieses schreibe. In der Zwischenzeit versucht Frankreich die (unvermeidliche) Herabstufung seines Triple A-Ratings zu verzögern, indem es jedes Sozial- und Investitionsprogramm kürzt.“

    Wir sind an dem Punkt, wo die politischen Strukturen keine Hoffnung bieten und der Gummiknüppel recht bald bereit ist, in die Hand des Widerstands zu wechseln. Er ist vielleicht nicht in der Lage, viel zu erreichen – aber wir werden sehen.“
    (Hervorhebung [fett] von joungster)
  • Zitat Konradin: "Gewagt finde ich die EU keineswegs. Gewagt finde ich allerdings das Konzept einer gemeinsamen Wirtschaft ohne gemeinsamen politischen Überbau.... Irgendwie erinnert dies mich an die Eigendynamik ehemaliger Staatsbetriebe/-behörden.."

    Aber genau das meine ich doch, Konradin. So ein Konstrukt kann gar nicht funktionieren. Ein Bündnis und doch kein Bündnis. Eine Union, aber wenn es hart auf hart geht doch jeder für sich. Eine völlige Pseudogemeinschaft von vielen Ländern und Regierungen, die sich selber alle am nächsten stehen. Die USA ist eine Nation, die EU hingegen nicht.

    Gruss freefloating

    @Anakin, resp. joungster: Ja, Europa befindet sich bereits in der Prügelphase!
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Ganz abgesehen davon,
    dass (auch) dieses Problem ein System immanentes ist,
    - Zinslasten (von Krediten/Schulden) führen logischer zum stärkeren Zwang des überdurchschnittlichen Wachstums der Wirtschaft,
    da letztlich ja nur das Vermögen der Staatsbürger Garant für Rückzahlungen und insofern Bürgschaft und Sicherheit für Gläubiger darstellen.

    Klein- und Mittelverdiener sowie Mittelstand sind hiervon meist ortsgebunden. Denn Bildungsstand und Sprachkenntnisse sowie fehlendes Vermögen verhindern zudem reale Formen der massiven (Steuer)Flucht, die sich normalerweise so eh nur der gut "Verdienende" leisten kann
    - und zwangsläufig derjenige, der eh nichts mehr zu verlieren hat -
    Und von diesen Rahmenbedingungen werden dann eben auch die Zinszwänge von außen (der Kreditgeber) gesteuert.
    Dort, wo Auswanderung und Landflucht besteht oder zu erwarten ist, besteht diese Absicherung kaum noch, ergo...

    Da sich abgesehen von (erzwungenen) Sparzwängen und damit einhergehendem Rückgang von Konsum und Staatseinnahmen die bekannte Katze in den Schwanz beißt,
    gibt es bei den hier wie auch zumeist öffentlich diskutierten politischen wie ökonomischen Alternativen für mich keine echte, Ziel führende Wahlmöglichkeit.

    So oder so führen beide Alternativen zum Bankrott ;)
    Die Frage bleibt dabei nur offen:
    - Für wen
    - wann
    - und wie "nachhaltig"

    Spekulation und ein Zinsgefälle, welches viel Geld bevorteilt und wenig Geld Zwängen unterwirft, die auf Dauer nicht zu leisten sind,
    muss zu unaufhebbaren Gegensätzen führen.

    Da selbiges auch auf Ressourcen - Arbeitskraft wie Rohstoffe - zutrifft,
    ist das bisher beschriebenen Ganze entweder bestenfalls einer zeitweisen Fluktuation von "Aufschwung und Krise" unterworfen,
    welche allerdings ihren Endpunkt in der Verknappung der einen oder anderen Ressource findet, dem Schlusspunkt eines jeden zeitweiligen Zyklus eben.

    Da Menschen derzeit als Rohstoff von Arbeitskraft sich vorerst noch im Wachsen befinden,
    natürliche Ressourcen aber im Schwinden sind und die Endlichkeit davon vorerst kaum (für alle) global erweitert oder behoben werden kann,
    sind Katastrophen (Krisen) vorhersehbar, wenn nicht gar einkalkuliert ;)

    Und die Gründe liegen, und das ist auch nicht neu, im System ;)

    (Schein)Solidarität hilft dagegen genau so wenig wie egomanes Individualistentum oder eigennütziges staatliches Handeln.
    Denn immer sind die Grenzen durch endliche Ressourcen definiert.

    Das Einzige, was vermutlich noch helfen könnte, ist menschliche Innovation und globale Einsicht in die Rahmenbedingungen,
    die letztlich aber auch nur durch Bildung und Wissen ihre Voraussetzungen wie aber i-wann auch ihre Grenzen finden.

    Und genau daran - Bildung und Wissen - hapert es :(
    Und wenn nicht mehr daran, dann zumindest an den daraus eigentlich zwangsläufig folgernden notwendigen Einsichten

    muesli

    PS.
    @ topic
    Man kann individuell ganz bestimmt helfen, aber ganzen Staaten, oder i-wann Kontinenten bzw. dem Globus an sich... :ööm:
    Wie sähe denn dann ein Europa- oder weltweiter "Marschallplan" aus?
    Bestenfalls doch wohl so, dass man sich der Grenzen von Wachstum bewusst würde....
    Aber das ist doch wohl schon länger bekannt, aber passiert ist...

    Von daher wären (eigentlich),
    sofern man an einer Grundsanierung des Problems interessiert ist,
    ein Schuldenschnitt mit faktisch kompletter Abschreibung aller Verbindlichkeiten von Schuldnern,
    sowie die Rückführung weltweiter, eher spekulativer Geldmengen auf ein realistisches Maß
    und die Besteuerung sowie das Verbot von wirtschaftlich nicht notwendigen Finanztransaktionen -spekulationen)
    die ersten Schritte in die richtige Richtung.
    Aber geträumt habe ich schon vieles ...;)
    und umsetzen ließe sich dies nur auf massiven, weltweiten Druck (der Straße)
    Ob so etwas aber in absehbarer Zeit realistisch umzusetzen wäre....

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr. und Ergänzung

  • Danke für Eure Beitäge :).

    Eine Anmerkung zum "Hauen und Stechen". Auch wenn der Ton langsam rauher wird, findet die Auseinandersetzung immer noch unter dem Deckmäntelchen der Solidarität statt. Die bisherigen Schuldzuweisungen sind meiner Meinung nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was kommen wird.

    Nichts desto trotz, halte ich an der Forderung nach gegenseitiger Solidarität fest, weil ich glaube, daß die Alternative für alle viel unerfreulicher werden könnte.

    Zum Gedanken des beständigen wirtschaftlichen Wachtums, ohne den das System, welches sich selbst zur Meßlatte allen Handelns stilisiert (Ironie: was an sich eine super Idee ist - unter der Voraussetzung, das wir eine Reserveerde nebst entsprechenden Ressourcen in Petto hätten) glaube ich, das wir von der Natur viel lernen können.
    Wachtum und Rückbau stehen in einem gewissen Gleichgewicht. Alles hat seine Zeit. Wenn wir keine Konzepte entwickeln können, die neben dem Wchstum eine intelligente Reggression beinhaltet, wird unsere Zeit bald abgelaufen sein. Dann läuft es wie so oft; alles kaputtbomben, dann ist auch wieder Raum für Wachtum vorhanden.

    Das aber nur am Rande.

    Gruß
    AnakinSky

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AnakinSky () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Anakinsky :)
    Wir sollten hier den mir sehr wichtigen Begriff und Inhalt des Wortes "Solidarität" auch nicht einmal ansatzweise "veralbern" ;)

    Solidarität bezieht sich für mich auf konkrete Menschen und/oder Situationen, die überschaubare Gruppen von Menschen betreffen
    In solcher konkreten Frage verzichte ich dann auch gerne zugunsten hilfebedürftiger Menschen, auch in der gesamten EU-Gemeinschaft.

    Von daher bin ich auch grundsätzlich gegen oft benannte Ausschlüsse (wie es gerade mal passt, wenn es "teuer" zu werden droht),
    oder Restriktionen gegen schwächere Einzelpersonen,
    wenn hingegen stärkere Gemeinschaften, welche ihre Verluste teils schon ohne großen wirtschaftlichen Schaden abgeschrieben haben oder noch werden, weitgehend geschont werden, da vorgeblich "alternativlos" bzw. unersetzlich.

    Wir reden hier von einer Emotionalisierung und Bürgerverdummung in großem Ausmaß, wobei auch der Verschleierung von Verantwortlichkeiten und bewussten Fehlern mehr Priorität eingeräumt wird,
    als einer nachhaltigen Versachlichung zur Problemlösung.

    Im Gegenteil, alle bisherigen Fehler werden doch weiter gemacht,
    Schulden(tilgungen) werden weiterhin auf die Zukunft gebucht
    und Kostenkalkulationen (für alle) schön geredet.

    Dabei ist doch All dies hier Diskutierte nur die Summe dessen,
    was uns im "Kleinen" auch schon immer zu heftigen Debatten verleitet hat.
    Seien es steuerliche Subventionen,
    wie jetzt aktuell die Befreiung der Stromnetzabgaben für die Großindustrie,
    Kostensteigerungen bei Projekten wie Stuttgart21,
    indirekte Steuererhöhungen durch Streichung oder Gewährung von Zuschüssen im Sozial- oder Gesundheitswesen
    (Zuzahlungen im Gesundheitswesen)
    bzw. Verrechnungen (der " Herdprämie") bei AGBII-Empfänger und gleichzeitige Subventionierung für Besserverdienende,
    obwohl doch das meiste vorher eh schon - insofern in der Summe doppelt und dreifach verrechnet - schon durch Steuern und Abgaben finanziert wurde.

    Vernebelung und gegenseitige Aufhetzung
    zeigen das Prinzip "Teile und Herrsche" doch überdeutlich.
    Nur erkennen wollen es die Allerwenigsten ;)

    Stattdessen wird um die Milliarden (Rücklagen) eines Systems geworben,
    die sich als Erstes für eventuelle Kreditvergaben/Ankäufen wohl die kritische Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten verbeten wird.

    Nennen wir das Ganze doch beim richtigen Namen: ;)
    Staatliche (parlamentarisch legitimierte) Insolvenzverschleppung (im globalen Maßstab)
    oder auch
    Schöne, neue Welt 2.0 auf Pump :rolleyes:

    edit @ Anakin :)
    Nee, nee, DU warst explizit so nicht gemeint :D
    Ich bezog mich auf den inzwischen allgemein üblichen, inflationären Gebrauch dieses Begriffes,
    der gerade hier bei Staatsverschuldungen oft pervertiert wird.
    Wie bitte kann ich mich denn solidarisch mit/zu staatlichen Schuldverschreibungen oder dubiosen Bank- bzw. Finanzkonstrukten verhalten? ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr.

  • Lieber muesli,

    sollte ich den Eindruck erweckt haben, den Begriff der Solidarität bzw. die daran gekoppelte inhaltliche Füllung und Emotion ins Lächerliche gezogen zu haben, dann tut mir das leid. Auch wenn ich teilweise etwas bissig geklungen habe, stehe ich vollinhaltlich dazu.

    Mir ist es wichtig, das wir uns (im Grunde nicht nur europäisch, sondern global) als Schicksalsgemeinschaft begreifen und dementsprechend handeln. Es kann nicht darum gehen, die vermeidlich Schwächsten zu vereinzeln bzw. auszusortieren und diese in ihrer Not sich selbst zu überlassen.
    Nein - wenn die aktuelle Situation mit einer gewissen Nachhaltigkeit gelöst werden soll, geht das nur als Gemeinschaft; das ist meine feste Überzeugung.

    Gruß
    AnakinSky
  • AnakinSky schrieb:

    Solltest Du jensfrobisch , eine solche Vermögensumschichtung erwägen, würde ich wahrscheinlich eher auf Silber, Kuper, oder seltene Erden, bzw. Immobilien setzen.
    Wesentlich besser gefällt mir der Voschlag die Kohle rauszuhauen, solange man dafür noch etwas kaufen kann und kurz vom Kollaps noch ein schönes Häuschen kaufen.
    Mit krisenfesten Grüßen
    AnakinSky


    Davon rate ich ab; denn wenn du Silber kaufst oder sonstwas hast du sofort einen Verlust von 16%. Dafür musst du nämlich Mehrwertsteuer zahlen, und die entfällt beim Gold. Hat schon seinen Sinn waum die Leite Krüger Rand kaufen....
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Ein Gespenst geht um in Europa. Das Gespenst der Angst.

    :panik:

    Dass man in diesem Forum über sichere Investitionen diskutiert, ist ein kleines Zeichen dafür.

    Ich frage mich schon länger, wie es kommt, dass die grössten Vertreter dieses Systems der Staatskredite, Pump, ganz plötzlich so panische Ängste davor haben. Und wenn sie solche Ängste haben, warum sie das System nicht ändern?
    Geht es um den Euro, geht es um die Banken, geht es um die Industrie?
    Ich verfolge die Nachrichten und die Diskusionen zwar nicht so intensiv, aber, knapp gesagt, komme ich zu dem Schluss, dass die Antworten zu den dringenden Fragen nicht nur im Bereich der Ökonomie zu finden sind.

    Ich lebe seit ca. 30 Jahren in eurem schönen Land, das mich im wesentlichen freundlich aufnahm. Seit dieser Zeit beobachte ich einen Abbau der Sozialleistungen, die die Menschen in diesem Land mit grossem Kampf erreicht haben und für die dieses Land mal berühmt war.

    Dieses (der Sozialabbau) hat in letzter Zeit eine qualitativ höhere Ebene erreicht. Griechenland und seines gleichen dienen als Druckmittel. Mit einer Angst, die jedem Ratio entbehrt, werden die Menschen auf grundlegende Veränderungen vorbereitet. Sowohl in diesen Ländern, als auch in den hoch entwickelten Ländern der EU.

    Die Geschichte des IWF und der Weltbank zeigt uns deutlich wohin die Reise geht. Das schlimmste, was den heutigen Imperialkräften passieren kann, ist dass Länder autarch sind. Das gilt zu vermeiden.
    Und in Griechenland wird ein exempel statuiert. ZUM ERSTEN MAL IN EUROPA in dieser Form.

    Verzeiht mir wenn ich jetzt irational werde, aber gnade uns Gott, wenn es gelingt. Und leider sieht es danach aus.

    Als ein geistiges Kind dieser Ideologie, der Ministerpresident G. Papandreou, endlich dem Druck seines Volkes nachgab und es selber entscheiden lassen wollte, WURDE ER ABSERVIERT, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Nachfolger: Ein hoher Vertreter der Finanzwelt.

    Jetzt sind sie nicht nur durch ihre Marionetten ind der Politik vertreten.
    Sie regieren DIREKT.

    Frohen 3. Advent.
  • Die Mahner zu Zeiten Waigels (des großen Euro-Einführers) hatten als Gegener des Euro ein Argument: Eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Wirtschafts-und Währungspolitik kann nicht funktionieren.

    Wie es jetzt aussieht, scheinen die Mahner im Recht gewesen zu sein, und Waigel hat nur Seifenblasen geblasen... mit der Unterstützung der europäischen Staatschefs.

    Und die Staatschefs waren alle von blinder Gier getrieben; so ähnlich wie die Anleger die mit "sicheren Papieren" 20% Rendite machen wollten.

    Es gibt nur ein paar Gesetze die allgemeingültig sind. Aber wenn man sich nicht mal an die hält. dann rächt sich das irgendwann bitter.

    Ich sehe uns jetzt so ähnlich wie 2000 kurz bevor der "Neue Markt" platt war!
    Ein paar Tage vor dem Kollaps faselten "Fachleute" wirklich ernsthaft, man können den Neuen Markt nicht bewerten wie die alte Börse, man müsste neue Bewertungskriterien entwickeln. Erinnert sich noch jemand an diese bodenlosen Dummheiten?

    Theo Waigel (und andere) haben eine riesige Seifenblase aufgepustet, und die steht jetzt kurz vor dem Platzen. Es hat nie eine Substanz für den Euro gegeben (das Wort Vertrauen scheint mir in dem Zusammenhang irgendwie nicht passend). Das "Vertrauen" muss jetzt jeden Tag durch europ. Spitzenpolitiker künstlich herbeigeredet werden.
    An dem Tag wo das nicht mehr geht, werden einige Billionen Euro an Ersparnissen wertlos. Und auch zu Recht.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • muesli schrieb:

    Anakinsky :)
    Wir sollten hier den mir sehr wichtigen Begriff und Inhalt des Wortes "Solidarität" auch nicht einmal ansatzweise "veralbern" ;)...


    Genau! Gut das es mal in aller Deutschlichkeit, äh, Deutlichkeit ausgesprochen wird.

    Wir die deutschen Staatsbürger sind Inhalte eines Staates.... der was macht mit Griechenland?

    Beispiel:
    Du "kreditest" dir ein Haus, abgesehen davon das es mehr Schlafzimmer hat als Personen die es bevölkern werden, ist es so das du die Rate nicht bezahlen kannst.
    Deine Freunde.. nicht die Eltern ... bezahlen diese Raten und stehen für die Folgen dieses Umstandes bereit. :weglach: Und jetzt kommst Du und klagst die Freunde an das Du außerdem nichts zu essen hast....:fuck: das sollen sie bitte auch übernehmen und nach dem Du ihnen das "links solidarisch" übermittelt hast... fährst Du mit dem Ferrari davon...

    Hat unsere Führerin Merkel oder ein europäischer Staat zu den Griechen gesagt:
    Sehet her!
    Wir senden euch Rosinenbomber!
    Oder haben sie gesagt:
    Sehet her, wir bezahlen eure Schulden damit ihr nicht Bankrott geht?

    Ein Land wie dieses sollte schon in der Lage sein sich selbst zu versorgen oder sich an jemanden verschenken dessen Aufgabe es dann ist den Versorger zu spielen ... ohne Anspruch auf Mitsprache oder Eingriff...
    Bitte, wie Realitätsfremd ist das?
    Sicher ist mein Beispiel sehr arg spitz, aber es soll als Beispiel dienen um den Kern deutlich zu machen.
    Die Linke hat es noch nicht geschafft das die Welt nach ihrer Pfeife tanzt, deswegen kann sie auch von an den Haaren herbeigezogene Theorien schwafeln!

    Wir haben nicht das Recht ein selbständiges Land zu entmannen, das müssen sie schon selbst erledigen.
    Ich habe Hunger und kann mir nicht helfen, bitte versorgt mich....

    Die sollen den Ferrari gegen einen Trabi oder Fahrrad tauschen bis sie ihre wirklich wichtigen Sachen in den Griff bekommen haben.

    Die EU hatte den Fehler gemacht das sie die Griechen nicht wegen Betrugs aus dem Verein geworfen haben... wie es sich jetzt gerade zeigt.

    Wir nehmen eine schwere Last von ihren Schultern weil sie sonst schon ewig von dieser am Boden zerquetscht liegen würden! Das ist der Fakt!

    Griechenland ist nicht Äthiopien! Es ist jetzt aber schon auf dem Weg zum dritte Welt Standard!
    Es wird jetzt mal Zeit das Jammern zu beenden und tätig zu sein.

    Das kann unser Geld nicht leisten, das kann nur die Erkenntnis leisten zu erfahren wie schwer es war Geld zu erarbeiten, eventuell gehen sie dann damit besonnener um.

    Wir haben kein Füllhorn aus dem Euros sprudeln, es leben über 80 Millionen Menschen in diesem Land. Unser Staat trägt nebenbei auch diese Verantwortung.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Carmen schrieb:


    Griechenland ist nicht Äthiopien! Es ist jetzt aber schon auf dem Weg zum dritte Welt Standard!
    Es wird jetzt mal Zeit das Jammern zu beenden und tätig zu sein.

    Das kann unser Geld nicht leisten, das kann nur die Erkenntnis leisten zu erfahren wie schwer es war Geld zu erarbeiten, eventuell gehen sie dann damit besonnener um.

    Wir haben kein Füllhorn aus dem Euros sprudeln, es leben über 80 Millionen Menschen in diesem Land. Unser Staat trägt nebenbei auch diese Verantwortung.


    Es geht nicht um Griechenland. Wie die Griechen leben werden, und wovon ist den europäischen Regierungen und ihren Chefs vollkommen egal. Es geht auch nicht um Italien oder Portugal. Es geht nur um die Aufrechterhaltung des Euro und der Finanzmärkte. Denn wenn Griechenland mit dem Euro in die Insolvenz ginge, dann stehen wir innerhalb von ein paar Tagen vor einer Währungsreform.

    Glaubt jemand ernsthaft wir würden 3 stellige Milliardenbeträge ausgeben um den Griechen zu helfen? Warum sollten wir das tun? Wenn wir dieses Geld ausgeben, dann ist es nicht um Griechenland zu helfen sondern um unser eigenes System und den Status Quo zu bewahren. Es geht darum, den Kollaps zu verhindern, den der Fall Griechenlands auslösen würde.

    Deshalb ist jedes Mittel recht, und kein Betrag zu hoch, weil die Regierungen damit nicht Griechenland, sondern am Ende sich selber stützen wollen.

    Und wenn die Kosten noch weiter anwachsen, dann werden auch die steigenden Kosten noch bezahlt, solange nur das europäische Finanz-und Wirtschaftssystem damit am Leben gehalten werden kann.
    Allerdings muss bezweifelt werden dass das auf Dauer gelingen kann, denn die Kosten für den sogenannten "Rettungsschirm" sind schon jetzt so hoch, dass ich nicht glaube dass die Europäer dafür mit Euro und Cent werden einstehen können. Was jetzt mit dem Rettungsschirm gemacht wird, ist in Wahrheit nur ein neues Loch aufzureissen um ein altes Loch zu stopfen. Wobei das neue Loch am Ende größer sein wird als das alte, aber egal: Hauptsache das System überlebt.

    Wenn die europäischen Regierungsschefs ernsthaft an einer Lösung der Krise interessiert wären (was sie nicht sind), dann müsste zumindest auch der Fall einer gesamteuropäischen Insolvenz durchdacht werden. Denn eine solche Insolvenz kann man heut nicht mehr ausschliessen. Das aber fürchtet man wie der Teufel das Weihwasser - denn wenn das Wort einer eurpäischen Insolvenz erst einmal ausgesprochen ist, dann wird es nicht mehr zurückzunehmen sein.

    Deshalb giesst man Geld wie Beruhigungstabletten über halb Europa; die Regierung garantiert die Spareinlagen, alles aber nur, um den totalen Zusammenbruch zu vermeiden.
    Warum aber muss man sich bemühen einen Zusammenbruch zu vermeiden, wenn er nicht schon vor der Tür steht?
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft