Welche Eigenschaften hättet ihr gern bei einer kompakten digitalen Kamera?

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  • Konradin
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  • Welche Eigenschaften hättet ihr gern bei einer kompakten digitalen Kamera?

    Welche Eigenschaften hättet ihr gern bei einer kompakten digitalen Kamera?

    Oder anders ausgedrückt: wie sollte eine Kompaktkamera beschaffen sein, damit sie euch persönlich gefällt?

    Mir geht es hier weder um technisch nicht umsetzbare Fantasien, noch um unbezahlbare Spielereien, sondern um konkrete Gebrauchsgeräte (am besten auf der Grundlage realer Modelle), welche euren persönlichen Vorstellungen entgegenkommen.

    Ich z.B. fotografiere überwiegend Landschaften, auch Architekturaufnahmen gegenüber bin ich keineswegs abgeneigt. In erster Linie interessieren mich ein hoher Dynamikumfang und eine relativ hohe Lichtstärke. Als Weitwinkelfan kann ich auf einen grossen Zoombereich zugunsten der Bildqualität gut verzichten. Akzeptabel wäre auch eine Festbrennweite mit einem Äquivalent von 24 mm.

    Für den hohen Dynamikumfang ist ein grosser Sensor in meinen Augen unverzichtbar, welcher allerdings auch eine Vergrösserung der Optik bedingt. In meinem Fall stellt dies kein Problem dar, da ich ohnehin auf einen Superzoom verzichten kann und reine Weitwinkeloptiken deutlich kompakter ausfallen.

    Orientieren würde ich mich in etwa an dem Gespann Panasonic Lumix DMC-LX3 (24-60 mm/2.0-2.8) und LX5 (24-90 mm/2.0-3.3). Was mir persönlich fehlt ist eine DMC-LX3 II, quasi eine LX5 mit der Optik einer LX3, denn meines Erachtens verwässert die LX5 das Konzept der LX3 zugunsten eines grösseren Zoombereichs, was sie letztendlich weniger konkurrenzfähig macht. Denn wem die 60 mm nicht reichen, der ist erfahrungsgemäss auch mit 90 mm noch nicht zufrieden und legt sich ohnehin etwas anderes zu.

    Die (objektivbedingte) Abbildungsleistung der LX3 ist bei 24 mm nun einmal besser als die der LX5. Ebenso ist die LX5 deutlich dicker, was ihre Universalität gegenüber der LX3 weiter einschränkt.

    Andererseits hat die LX5 (von der verbesserten Handhabung einmal abgesehen) einen deutlichen Pluspunkt: den überarbeiteten, also verbesserten Sensor. Bleibt also ein schaler Nachgeschmack. Man holt sich die LX5, trauert der LX3 aber hinterher.

    Was stört mich an manchen Kompakten? Der meist zu kleine Sensor, der Übermässige Zoombereich zu Lasten der Lichtstärke und der Bildqualität, zu starkes Schärfen der Bilder, eine nicht abschaltbare Automatik, sowie ein nicht vorhandenes Filtergewinde.

    Was hättet ihr denn gern?
  • Eine Meinung zu den kleinen Kameras habe ich auch, obwohl ich selbst etwas größeres bevorzuge - wir sind darüber ja schon dann und wann in Kontakt gekommen.

    Es sollte für die Hersteller ein Leichtes sein, gewisse Einstellungen der Bildentwicklung (Kontrast, Schärfe, Sättigung) mit Reglern dem Benutzer zu überlassen. Zumidnest in einem mehr oder minder manuellen Modus, wäre ja in Bezug auf "hochoptimierte" Motivprogramme kontraproduktiv. Diese Einstellungen sollten schnell verfügbar sein und nicht zig Menüunterpunkten verschachtelt sein - damit von Motiv zu Motiv zügig etwas geändert werden kann. Schließlich möchte ich nicht mit einem solchen Gerät nicht noch viel Zeit mit der Nachbearbeitung verbringen.
    Apropos, gewisse höherwertige Modelle erlauben auch die Ausgabe der Rohdaten - das wäre dann wieder ein Argument für die Nachbearbeitung. Dass dagegen auch in Kompaktkameras nichts spricht, zeigen Firmwaremodifikationen wie CHDK für Canon Modelle.
    Wichtig wäre mir auch eine direkte Steuerung der Belichtszeit und Blende - ich möchte selbst diese essentiellen Paramter bestimmen können. Im Gedanken an kreative Nutzung oder einfach eine andere Vorstellung vom Bild bei Dunkelheit als die Kameraautomatik.

    Technische Rahmenbedingungen, die du ansprichst teile ich weitestgehend auch. Daneben mag das Gehäuse auch kleine hervorgehobene Kanten haben, damit die Handhabung leichter fällt und nicht perfekt abgerundete "Ecken" keinen Halt bieten.
    Eine geringere Auslöseverzögerung wäre ebenfalls nett und nicht ganz weltfremd. Genrell aber: mehr Knöpfchen und Schalter :)
    Eventuell auch einen fixen Sucher, damit man zum Stromsparen das Display ausgeschaltet lassen und dennoch eine Weile weiterfotographieren kann.

    Wenn es nur um klare, gleichmäßg scharfe und belichtete Bilder gehen soll, dann reicht vermutlich auch ein interes Zoomobjektiv mit Spiegelsystem im Gegensatz zu einem ausfahrbaren Objektiv. Mag sein, dass auch hier der Prozessor das Bild vernünftig ausarbeiten kann - doch glaube ich, dass größere bewegliche Glaselemente (vermutlich meist auch schon durch Kohlenwasserstoffe ersetzt ...) eine bessere Lichtausbeute gewährleisten.
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    Es ist bisweilen ein wenig mehr Geduld nötig, meine Besuche sind sporadisch.

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  • Wenn ich ein Motiv mit einem sehr hohen Dynamikumfang vor mir habe, dann bleibt mir ohnehin nur der RAW-Modus übrig (sofern die Kamera dies zulässt). Aber es geht ja bei der Firmware nicht nur um Eigenschaften wie Schärfen und Entrauschen, sondern teilweise auch um die Korrektur von Linsenfehlern, also ums Eingemachte.

    Apropos Entrauschen. Mir persönlich ist ein leichtes Rauschen erheblich lieber als ein entrauschtes Bild voller Artefakte. Das Entrauschen (wenn überhaupt) sollte man besser externen Programmen überlassen.

    Automatik schön und gut, aber gerade meine FS30 zeigt mir recht schmerzlich, wie unangenehm der Verlust manueller Funktionen sein kann, nämlich bei Panoramen. Mir fehlt definitiv eine Taste, mit der ich ALLE Parameter konstant halten kann, ohne daß mir irgendein dummes Programm hineinpfuscht und die Einzelbilder bis hin zur Unbrauchbarkeit korrigiert. Mit 'konstant halten' meine ich solange, bis ich die Taste ein zweites Mal drücke oder die Kamera ausschalte. So habe ich im ärgsten Fall Einzelbilder für ein Panorama mit unterschiedlichen Belichtungszeiten (was noch verschmerzbar wäre), unterschiedlichen Farbwerten (schon weitaus unangenehmer) oder gar unterschiedlicher Farbsättigung.

    Doch kurz zurück zur eingangs erwähnten LX3/LX5. Für beide gibt es gleich 2 Aufstecksucher, die leider nicht ganz preiswert sind (weil die Kameraanzeigen auch mit eingeblendet werden). Aber immerhin, es gibt sie.

    Das Problem mit der Auslöseverzögerung ist gerade bei den von mir avisierten Kameras (LX3/LX5 und noch deutlicher Sigma DP1x/DP2s) präsent. Für Schnappschüsse taugen sie nur recht bedingt. Aber für 'Schnarchnasenmotive' wie Landschaften ist dies nicht so relevant. Anders bei der 'StreetWork', vor allem, wenn man dich rangeht. Wenn man genügend Übung hat und die Auslöseverzögerung kennt, dann lässt sich auch dort recht gut damit leben, der Brennweite und der Lichtstärke sei dank.

    Mir persönlich sind die Kleinen recht lieb, da man sie erstens immer dabei haben kann und ihr Gebrauch zweitens weitaus unauffälliger ist als bei einer Grossen, gerade auf der Strasse ('en passant').

    Bei DSLR sehe ich diese Probleme nicht so sehr, denn allein schon die Zielgruppe ist eine andere (aufgrund des Preises wohl auch schon eine kritischere). Ebenso bin ich frei in der Auswahl meiner Objektive. Ob Extrem-Weitwinkel, ob Shift-Objektiv, lichtstarkes Portraitobjektiv oder 2m-Tele, von den ganzen Zoom-Varianten garnicht erst zu reden, ich habe die Wahl und nur das Budget entscheidet, wo meine persönliche Vielseitigkeit aufhören muss.

    P.S. Ich habe hier noch einige 6x7 und 6x9 Dias aus früheren Tagen herumfliegen. An diese Qualität mag ich bei den Digitalen garnicht erst denken (denn mein Goldesel hat gerade Ausgang). Aber es hat auch seinen Reiz, hochauflösende Breitbilder bis hin zu 120 Megapixel-Panoramen mit einer einfachen Kompaktknipse zu realisieren. Machmal ist Weniger eben auch Mehr.

    Gruss Konradin
  • Was Neues bei den guten Kompakten auf dem Markt

    Der letzte Eintrag ist zwar schon ein paar Monate her - aber das ist vielleicht gut so: Es tut sich was bei den Kompakten, u.a. die neue Fuji x10, die mit einigen gutes Sachen punkten kann.
    Ich schätze sie sehr wegen ihrer nutzbaren höheren Iso's, außerdem gefällt mir ihr Design und ihre Haptik.

    Im Unterforum "Kompakte" im DSLR-Forum (und in anderen Foren natürlich auch) gibt es bereits lebhafte Diskussionen dazu - viel Spaß meim Lesen

    meint opateufelchen
  • Natürlich träume ich auch von "der" Leica - aber die Canon G10 und G11 bzw die Panasonics LX mit größerem Sensor - das wäre es.
    Meine erste war eine Sony P1 - die Bilder sind heute noch vergleichbar gut. Ich wünschte mir KB Equivalent zu 50mm bzw. 85mm bei guter Lichtstärke vielleicht so um die 12 Megapixel im Gehäuse wie seinerzeit die KB Rollei ... Müsste doch eigentlich im Bereich so um die 600 - 700 Straßenpreis machbar sein ... nur die Stückzahl wäre wohl nicht vergleich mit den allgemein gut laufenden Schätzeleinchen unserer Zeit. Natürlich würde ich zugunsten einer angerauten Oberfläche auch auf poppiges Pink oder Neongrün und erst recht camouflage verzichten...
  • Es hat sich an dieser Stelle lange nichts getan, aber dennoch möchte ich diesen Thread wieder aufleben lassen.

    Der letzte Post ist mit zu inkonkret und bedient überwiegend Allgemeinplätzchen (wer möchte denn keine anständige Qualität?) und auch die letzte Aussage befindet sich mehr oder weniger im Widerspruch zu der Aussagen davor.

    Mir ist kein (bezahlbares) Zoom-Objektiv bekannt, welches den kompletten Brennweitenbereich von 24 bis 300mm (für mich) qualitativ zufriedenstellend abdeckt und dabei auch noch über eine annehmbare Lichtstärke verfügt. Nehmen wir mal als Beispiel mft. Das 14-150mm-Reisezoom (KB 298-300mm) ist keinesfalls schlecht. Aber mit der Kombination 14-42mm und 42-150mm kann es keinesfalls mithalten (auch wenn es nicht gerade spottbillig ist) - und zwischen diesen und einer Festbrennweite liegen Welten. Bei einer Kompakten wiegt dies noch wesentlich schwerer, da dort das Objektiv ja fest verbaut, also im Gegensatz zu mft nicht auswechselbar ist.

    Jedes dieser 'Suppenzooms' hat Schwächen. Entweder an dem einen Ende oder an dem anderen. Wie diese Schwächen zu bewerten sind ist stark motivabhängig. So stören starke geometrische Verzerrungen bei Landschaftsaufnahmen nicht unbedingt, bei Architekturaufnahmen hingegen sind sie eine Katastrophe. CAs und mangelnde Schärfe hingegen sind ein weiteres Problem.

    Wenn die Kamera einerseits klein und handlich sein soll, andererseits aber eine KB-Brennweite bis 300mm mitmachen soll, dann kann der Sensor nur recht klein ausfallen. Genau das aber drückt auf die Qualität.

    Für mich persönlich ist die LX3 bei Kompakten das Maß aller Dinge. Mehr darf ruhig sein, aber bitte nicht weniger. Oder aber eben anders.

    Die LX7 mag eine gute Erweiterung diese Möglichkeiten sein (allein schon die höherer Lichtstärke ist ein Grund zur Freude), aber ich hätte gern auch andere Ansätze als Alternative.

    Wie wäre es z.B. mit mehreren Festbrennweiten-Kameras (wie bei den Sigmas), eine davon vielleicht mit einem Shift-Objektiv? Oder mit einer reinen 'Schwarzweiss'-Kamera? Ich meine damit nicht ein Modell mit kastriertem Beyer-Sensor, sondern mit einem Sensor, der von vornherein auf Farbinformationen verzichtet, dafür aber dementsprechend lichtstärker ist.

    Was mich an vielen Kompakten stört, das ist einerseits das Fehlen eines RAW-Modus und andererseits die mangelnde Möglichkeit, schlecht voreingestellte Werte der JPG-Engine korrigieren zu können. So schärfen mir viele Kameras zu sehr, während sie das Rauschen so aggressiv unterdrücken, daß viele Details verlorengehen.

    Gerade am oberen Ende des Brennweitenbereichs kommt bei Kompakten oft lediglich Matsch zustande.

    Eine Alternative wäre vielleicht eine reine Telekamera mit einem zwar recht kleinen Sensor, dafür aber mit einer Auflösung zwischen 5 und 8 MegaPixeln. Das würde die Sache vielleicht retten (und handlich wäre es auch).

    P.S. Als Tele-Ergänzung zur LX3 habe ich mir damals eine gebrauchte Sony DSC-H10 zugelegt (KB 38-380mm). Die Ergebnisse im oberen Brennweitenbereich waren jedoch qualitativ gesehen durchaus enttäuschend. Zum Glück kann ich die H10 noch im SW-Modus mit einem Infrarotfilter IR720 weiterverwenden, wodurch ihr Kauf nicht ganz überflüssig war. Was habe ich (spätestens) daraus gelernt? Lieber nur die halbe Telebrennweite, dafür aber etwas mehr Bildqualität.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag