Anonymous stellt Namen von mutmaßlichen Pädophilen online

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  • jensfrobisch schrieb:

    Weil ich nämlich mittlerweile den Eindruck habe, dass hier verschiedene Themen durcheinandergemischt werden, die nicht alle unbedingt etwas miteinander zu tun haben:

    Dir geht es wohl um verschiedene Themen, darum auch mein Hinweis darauf, dass du zum Thema zurück kehren sollst und wenn du Bedarf siehst, für die anderen Themen einen neuen Fred öffnen kannst.

    Hier geht es nur um ein Thema (siehe dein Punk 1)

    Konradin schrieb:

    Es geht nicht um das Recht von einem Kind, Pueblo, sondern um den Wert unseres Rechstssystems. Wenn jeder glaubt, er könne das Recht in die eigene Hand nehmen, sobald es um ein Kind geht, dann könnten wir gleich zum Faustrecht zurückkehren oder die Lynchjustiz einführen.


    Und daran beisst die Maus keinen Faden ab, egal was in anderen Ländern bereits Standard ist. In Deutschland ist es Bestandteil des Rechtssystems, dass Menschen solange unschuldig sind, bis die Schuld nachgewiesen ist und dass sie nicht mehrfach für die selbe Tat betraft werden dürfen. Wenn sie die Haft verbüßt haben und der Gesetzgeber keinen Anlass dafür sieht, dass im Anschluss bestimmte Sicherheitsmassnahmen notwendig sind, hat keiner das Recht, dies mit fragwürdigen Aktionen zu untergraben. Und schon gar nicht hat i-eine bunt zusammen gewürfelte Truppe das Recht, wahllos Leute an den Pranger zu stellen, denen nicht einmal eine Schuld nachgewiesen ist. Das ist schlichte Stimmungsmache und Hexenjagd.

    -----

    Das unsere Kinder besonders schützenswert sind, streitet keiner ab. Dass Kindesmissbrauch und Missbrauch allg. sowie Gewalt gg. Kinder verachtenswert sind und schwerer bestraft werden müssten bestreite ich ebenfalls nicht. Nebenbei gesagt gibt unser Strafrecht dies her, es sind die Gerichte, welche das Strafmaß nicht immer so ausschöpfen, wie wir es gerne hätten.
    Allerdings bin ich nach wie vor der Auffassung, dass dies nicht um jeden Preis geschehen darf und schon gar nicht mit dem Resultat, dass dadurch unbescholtene Leute geschädigt werden. Wer dies befürwortet, hat m.M.n. nur eins im Sinn: Stimmungsmache.
    In diesem Land gibt es weit mehr Mängel, wenn es um die Förderung und den Schutz unserer Kinder geht. Ich denke, Schutz vor Missbrauch ist da noch das geringste aller Probleme. Aber es ist eine gelungene massenwirksame Methode, ist doch der Mensch allzeit bereit, sich am jagen zu beteiligen, solange er nicht die Beute ist.
    Wenn in die Aufklärung und Prävention soviel Energie und Geld gesteckt werden würde, wie in die Hexenjagden und Methoden zur allg. Meinungsbildung, wären wir um einige Schritte weiter.

    Ich wünsche im Grunde niemandem etwas Schlechtes, aber Leuten, die solche Jagden befürworten oder sogar aktiv unterstützen, denen wünsche ich, dass sie eines Tages Opfer ihrer eigenen Ideen werden.

    Um es mit Goethe zu sagen:

    Die ich rief, die Geister,
    Werd’ ich nun nicht los
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • joungster schrieb:


    Politische Meinungen kommen nicht auf, sie werden von interessierter Stelle solange in die Hirne (?) gehämmert, bis der so behämmerte Untertan „seine“ Meinung hat.
    Das Anprangern von – hier fieserweise sogar von mutmaßlichen – Tätern beschädigt einerseits das zivilisierte Recht (davon hat man sich meiner Meinung nach in den USA schon seit längerem verabschiedet), andererseits greift es auch ganz gewaltig in das soziale Leben der (unschuldigen) Angehörigen von Tätern ein.


    Eine extrem negative Meinung. Ein Beispiel für Meinungen die es bis in die Regierungspolitk geschaft haben, sind die Forderungen der AKW-Bewegung. In den 70er Jahren noch auf der Strasse gefordert (das Abschaffen der AKWs) wurde der Atomausstieg jetzt von der Regierung beschlossen.

    joungster schrieb:


    (Auch Sexual)Straftäter haben nach Strafverbüßung das Recht auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Sollten erwiesene Fachleute (ja, ich weiß: Es gibt auch hier Fehleinschätzungen) der Ansicht sein, dass die Täter eine Gefahr für ihre Umgebung darstellen, gehören sie weggesperrt.


    Fachleute? Resozialisierung? Da muss ich dir widersprechen, Triebtäter haben kein Recht auf Resozialisierung weil man sie nicht einschätzen kann: 2009 wurde Gefängnispsychologin Susanne Preusker von einem Triebtäter 7 Stunden lang in einer Gefängniszelle (!) gefangengehalten und mehrfach vergewaltigt. Grund: Frau Preusker hatte diesen Gefangenen zuvor als ungefährlich und therapiert eingeschätzt als sie zu ihm in die Zelle ging. Mehr kann man sich wohl nicht mehr irren, oder? Frau Preusker hatte Glück, dass sie mit dem Leben davon gekommen ist.

    NEHE schrieb:


    Dir geht es wohl um verschiedene Themen, darum auch mein Hinweis darauf, dass du zum Thema zurück kehren sollst und wenn du Bedarf siehst, für die anderen Themen einen neuen Fred öffnen kannst.


    Unsachliche Unterstellung. Dazu noch inhaltlich falsch. Vielleicht solltest du besser die Posts hier nochmal lesen, bevor du so eine Wertung abgibst.
  • jensfrobisch schrieb:

    Triebtäter haben kein Recht auf Resozialisierung weil man sie nicht einschätzen kann


    das sieht das bundesverfassungsgericht "etwas" anders. es ist wesensimmanenter teil der menschenwürde (Art. 1 I GG), dass man die chance haben muss, jemals wieder resozialisiert zu werden.

    wenn du argumentierst, dass gesetze (und auch das grundgesetz) dem wandel unterliegen, dann stimme ich dir zu. was du jedoch betreibst, ist stammtisch niveau par excellence. und glücklicherweise gibt es für sowas die "ewigkeitsgarantie" im grundgesetz...

    beim vergleich mit den USA musste ich wirklich schmunzeln: die praktizieren als einzigstes zivilisiertes land, weiterhin die todesstrafe. und die "scheint ja auch schon jahre zu funktionieren". sowas als refferenz? nein. willkommen im 21. jahrhundert.

    und bezüglich des "megan act": da sind die amerikaner den europäern mal wieder ein paar jahrhunderte in der entwicklung hinterher. sowas gabs in europa schon früher. nannte man damals pranger. da wurden die "verbrecher" auf dem marktplatz angekettet und jeder durfte sie mal anspucken. sowas als refferenz ? nein. willkommen im 21. jahrhundert.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zweistein ()

  • Zweistein schrieb:

    was du jedoch betreibst, ist stammtisch niveau par excellence. und glücklicherweise gibt es für sowas die "ewigkeitsgarantie" im grundgesetz....


    Interessant: Deiner Meinung nach bewegen sich also 200 Millionen Amerikaner auf Stammtischniveau? Und du allein bist natürlich im Besitz der Wahrheit? Ich gratuliere dir jedenfalls zu so viel "Selbstbewusstsein". Das traut sich immerhin nicht jeder, so etwas zu behaupten.
  • jensfrobisch schrieb:

    Triebtäter haben kein Recht auf Resozialisierung weil man sie nicht einschätzen kann.

    Aha, der Fachmann spricht. :D Das BVG ist inkompetent, der deutsche Gesetzgeber ohnehin, Psychologen per se, aber du hast die Weisheit für dich gepachtet, alle Achtung! So penetrant kommt es meist nicht einmal beim Stammtisch herüber.

    jensfrobisch schrieb:

    ...wurde Gefängnispsychologin Susanne Preusker von einem Triebtäter...

    19xx wurde der Messdiener X vom Priester Y... Na, wie lautet deine Schlussfolgerung?

    jensfrobisch schrieb:

    Deiner Meinung nach bewegen sich also 200 Millionen Amerikaner auf Stammtischniveau?

    Die vielleicht nicht, aber scheinbar du. Denn sonst würdest du nicht alle Amerikaner über einen Kamm scheren.

    Aber ich schlage vor, daß du einen eigenen Thread über amerikanisches Recht aufmachst, hat es doch mit diesem Thema nichts, aber auch garnichts zu tun.
  • Hallo Zusammen,

    im Grunde genommen geht es hier darum, dass Carmen die Frage stellt, was wir von einer Veröffentlichung von pädophil veranlagten Personen halten, wie eben von einer kleinen Gruppe praktiziert wird...

    Meine persönliche Meinung lautet, dass ich und meine Mitarbeiter es gut finden, dass es solche Initiativen gibt.
    Ich musste beruflich mehrere Kipos anschauen um festzustellen welche Tatbestände erfüllt sind... Ich wünsche es niemanden. Ich habe den Fehler gemacht und habe mich auf die Gesichter und nicht die Handlungen konzentriert. Wenn sie nicht unter Drogen standen, dann war ihr Gesichtsausdruck stumpf und tod. Diese Gesichter hatte ich noch lange in meinen Träumen...

    Wenn man so etwas gesehen hat, empfindet man nur noch Wut gegen die Menschen, die Kinder durch solche Handlungen zerstören. Es wurde von der Regierung mal kurz angestoßen, Foren und Tauschbörsen zu schließen, auf denen Kipos angeboten werden. Man hat aber festgestellt, dass es nicht viel bringt. Schließt man ein Forum, wird es unter einem anderen Namen und bei einem anderen ausländischen Server neu eingerichtet. Unter Pädophilen sind diese sehr schnell bekannt.

    Nachdem man über die Schließung die Herstellung von Kipos nicht eindämmen kann, sehe ich eigentlich nur noch den Weg über die Veröffentlichung von den angemeldeten Usern. Jeder kann mal durch Zufall auf eine solche Seite geraten, aber er wird sie schnell wieder schließen. Nur wer sich dort registriert verfolgt den Zweck, sich dort auszutauschen.

    Ich sehe solch eine Veröffentlichung nicht als Selbstjustiz, sondern als Schutz für die Kinder.
    Wie gesagt, dass ist meine persönliche und hoffentlich sachliche Meinung.
  • bandera01 schrieb:

    Ich sehe solch eine Veröffentlichung nicht als Selbstjustiz, sondern als Schutz für die Kinder.

    Dann verschliesst du die Augen vor der Realität, denn eine Straftat ist es allemale. Wenn unser Rechtsstaat der Meinung wäre, Kinder dadurch schützen zu können, dann Wäre es wohl erlaubt. Ist es aber nicht. (Nicht meine Meinnung, sondern schlicht und einfach geltendes Recht)

    Bei was fängt für dich eigentlich die Selbstjustiz an, bandera01, wenn nicht beim vorsätzlichen und eigenmächtigen Übertreten von Gesetzen?
  • bandera01 schrieb:


    Ich sehe solch eine Veröffentlichung nicht als Selbstjustiz, sondern als Schutz für die Kinder.
    Wie gesagt, dass ist meine persönliche und hoffentlich sachliche Meinung.



    Im Prinzip hast du nicht ganz Unrecht.
    Ich finde es aber trotz allem nicht sinnvoll, wenn solche Initativen privat durchgeführt werden. Denn hier ist immer die Gefahr eines Misbrauchs - oder auch des Verwendens von falschen Informationen gegeben.

    Wie ich bereits am Beispiel der USA beschrieben habe, fände ich es besser wenn der Staat sich dieser Dinge annimmt - so wie in den USA durch das Megan Law. Wenn man dann davon ausgeht, dass Gerichtsurteile verurteilter Verbrecher direkt Eingang finden in öffentliche Seiten der Warnung, dann lässt sich auch der Misbrauch solcher Informationen zuungunsten Unschuldiger ausschliessen.

    Ich finde das Thema zu schwerwiegend, um es einigen (anonymen) Privaten zu überlassen; diese Werkzeuge gehören aus meiner Sicht in die Hand des Staates.
  • Sagt der Bankräuber: Ich sehe es nicht so eng, mein Bankraub ist nicht kriminell. Wie gesagt, das ist seine persönliche und hoffentlich sachliche Meinung. Nein, sachlich ist sie sie nicht wirklich und vor Gericht wird ihm seine Argumentation wenig nützen.

    Ist es auch durch persönliche und sachliche Meinungen gedeckt, wenn sich ein Kinderschänder an Kindern vergeht, weil er es völlig ok findet? Oder gilt das Recht auf Rechtsbeugung nur für selbsternannte Kinderschützer, die es mit dem Recht eben nicht so genau nehmen? Vielleicht, weil es nur ihre persönliche und sachliche (?) Meinung ist?

    Sind wieder einmal einige gleicher als andere?

    P.S. Der Staat nimmt sich übrigens dieser Dinge an. Dazu sind die Strafverfolgungsorgane schließlich unter anderem da. Es sei denn, man ist so verbohrt, daß man es nicht einmal merkt.
  • Konradin schrieb:

    Der Staat nimmt sich übrigens dieser Dinge an. Dazu sind die Strafverfolgungsorgane schließlich unter anderem da. Es sei denn, man ist so verbohrt, daß man es nicht einmal merkt.


    Das ist soweit richtig Konradin, aber was nützt dann bitte das ganze aufwendige Strafverfolgung, wenn "verbohrte" Psychiatrie nach einer angeblichen Therapie psychischer Erkrankung die Leutz wieder auf freien Fuß setzt, die wiederum Kinder missbrauchen ?

    Und nein, ich befürworte nicht den selbst Justiz, sondern frage ich mich wofür die Richter das Wortlaut " Im Namen des Volkes " benutzen, aber die Meinungen vom Volk Ignorieren. :rolleyes:
  • Jetzt mal ehrlich. Ihr redet immer bei der Veröffentlichung von strafbarer Handlung. Welche Gesetze sind tangiert? Im Strafrecht Verleumdung? Scheitert an dem Begriff "unwahre Tatsachen"!
    Beleidigung? Könnte zutreffen, ist aber ein Antragsdelikt. Das heißt, dass der Betroffene muss Strafanzeige und Strafantrag stellen, wird aber in diesen Fällen i.d.Regel eingestellt...
    Mehr fälltr mir im Strafrecht dazu nicht ein. Der Rest ist Zivilklage.

    Also wenn man hier von Gesetzesüberschreitung spricht, dann bitte nicht als Oberbegriff ohne Hintergrund verwenden.

    Es ist auch nicht verboten sich auf Kipo Tauschbörsen anzumelden. Der Markt wird bestimmt von Angebot und Nachfrage. Kann ich durch eine Abschreckung die Nachfrage eindämmen, könnte auch das Angebot nachlassen. Gesetz der Marktwirtschaft.

    @Konradin
    Dein Vertrauen in unseren Staat ehrt Dich. Meine Erfahrung ist, dass sich der Staat nur der Probleme annimmt, die Medienwirksam verkauft werden können. Also muss erst ein größerer Fall bekannt werden, damit unser "Staat" darauf reagiert. Das sind meine Erfahrungen

    Wenn ihr die Veröffentlichung der angemeldeten User als Selbstjustiz seht, dass befürworte ich diese Art der Selbstjustiz.

    Mein Lieblingszitat:
    Die Gerechtigkeit kommt aus dem Glauben, nicht aus dem Gesetz
  • @bandera01: nirgendwo habe ich behauptet, daß mein Glaube in die Justiz unerschütterlich sei (man kann in der Tat minunter von Klassenjustiz reden). Aber es ist nun einmal Sache des Staates und seiner Rechtspflege-Organe, Straftaten zu sanktionieren und eine gewisse Rechtssicherheit herzustellen - und keinesfalls Sache des einzelnen Bürgers.

    Dafür ist es auch unerheblich, ob es sich im Offizial- oder um Antragsdelikte handelt. Ein Diebstahl ist auch dann keine rechtmässige Vorgehensweise, wenn der Bestohlene diesen vielleicht noch nicht bemerkt und somit auch nicht angezeigt hat. Ebenso dürfte jedem von uns klar sein, daß Rufmord strafbar ist und es dürfte recht sinnlos sein, darüber streiten zu wollen, ob dies so ist oder nicht.

    Natürlich ist es Sache der Gerichte, festzustellen, ob es sich um einen Rufmord handelt oder nicht, aber dieses Merkmal ist bei einem namentlichen (!) öffentlichen Anprangern mit Sicherheit gegeben.

    Wäre es in deine Augen ok, einen exzessiven Rufmord so zu begehen, daß der Betroffene ihn nicht anzeigen kann, weil er nicht direkt davon erfährt? Zum Beispiel die unbescholtenen Nachbarn im Internet als Kinderschänder zu bezeichnen, weil sie keinen PC haben, es also nicht direkt mitbekommen? Und die anderen Nachbarn zeigen nur mit dem Finger auf sie und keiner traut sich, ihnen zu sagen, weswegen. So ist das eben. Einer hat den Kick und die Masse anonymer Denunzianten zieht mit. Alles ok?

    Es geht hier übrigens um Recht, nicht um Gerechtigkeit (auch wenn Überschneidungen durchaus möglich sind).

    @Pueblo: Wo fängt für dich die Meinung des Volke an und wo hört sie für dich auf? Ist es 'die Stimme des Volkes', wenn irgendein Scharfmacher sein Publikum findet und einige dutzend Zeitgenossen plötzlich 'Rübe ab' gröhlen? Es ist übrigens ebenso 'Stimme des Volkes', wenn Leute wie ich mich ganz klar dagegen aussprechen, oder zähle ich deiner Meinung nach nicht zum Volk?

    Nichts für ungut, Pueblo, aber meist benutzt man die Phrase 'Volkes Stimme' oder 'Volksmeinung', wenn es um die eigene Meinung geht, um ihr damit mehr Gewicht zu verleihen. Selbst (oder gerade dann) wenn diese weder sachlich gerechtfertigt noch eine tatsächliche Mehrheitsmeinung ist.
  • bandera01 schrieb:

    […]im Grunde genommen geht es hier darum, dass Carmen die Frage stellt, was wir von einer Veröffentlichung von pädophil veranlagten Personen halten, […]

    Stimmt so nicht ganz:

    Carmen;5065878[… schrieb:

    Namen von mutmaßlichen Kinderschändern[…]

    Die Befürworter solcher mittelalterlicher bzw. US-gesellschaftlicher Verirrungen sollten sich auch einmal dazu äußern, wofür sie diese Daten (Name, Anschrift, evtl. Foto) brauchen. Wollen sie mit ihren Kindern zur Wohnung pilgern: „Da guck einmal, das ist ein ganz böser Onkel. Der macht mit Kindern …“ (wobei die Gefahr – glaubt man den Statistiken – groß ist, dass das Kind darauf antwortet: „Dann ist mein echter Onkel aber auch ein ganz böser Onkel“).

    Wollt ihr ihm eine lange Nase zeigen, ihn - zum Beweis Eures gesunden Rechtsempfindens - verprügeln oder ihn gar ermorden (lynchen), oder andere Primitive zum Mord aufhetzen?

    Also: Warum seid ihr so geil auf die Namen mutmaßlicher „Kinderschänder“?

    Carmen schrieb:

    [...]Eine tolle Aktion, oder?

    Carmen schrieb:

    [...]ich fürchte nicht mehr objektiv mit dem Verstand beurteilen zu können.[...]
    Tja …
  • joungster schrieb:

    Stimmt so nicht ganz:

    Die Befürworter solcher mittelalterlicher bzw. US-gesellschaftlicher Verirrungen sollten sich auch einmal dazu äußern, wofür sie diese Daten (Name, Anschrift, evtl. Foto) brauchen.
    Also: Warum seid ihr so geil auf die Namen mutmaßlicher „Kinderschänder“?
    Tja …


    Also der Kinderschänder muss sich und seinen verderblichen Trieb in erster Linie selbst unter Kontrolle halten. Ich denke dass es dabei eine Hilfe für den Kinderschänder darstellt, wenn er weiss dass er unter öffentlicher Beobachtung steht.

    Ich kann dir ganz genau erklären wofür die Fotos wichtig sind:
    Mal angenommen dieser Herr X wohnt nur 2 Strassen weiter von deinem Zuhause: Du bist dann mit deinem 5-jährigen Kind auf dem Spielplatz, und erkennst auf einmal dort diesen Herrn X von dem Foto wieder, und weisst dass er nichts gutes im Schilde führt. Dann hast du die Möglichkeit zu ihm hinzugehen, und mit ihm in aller Ruhe und im Guten zu reden: Dass du weisst was er getan hat, und warum sein Foto veröffentlicht wurde.
    Wahrscheinlich wird der Kinderschänder dann nach Hause gehen, und insgeheim erleichtert sein, dass er keine neue Straftat begangen hat, und dass ihm auch nichts passiert ist.
    Eine friedliche Konfliktlösung ist eben das Ziel einer Diskussion zwischen reifen Erwachsenen. Am Ende ist dann allen Parteien geholfen: Dem Kriminellen, der "sauber" bleiben konnte, den Eltern, und dem Kind, das nicht leiden musste.
    Es ist nun mal so, dass nicht jeder fremde Onkel gutes im Schilde führt, wenn er dem Kind Bonbons gibt...

    Abgesehen davon finde ich es die Pflicht eines jeden anständigen Bürgers, sich nicht nur um eigene Belange zu kümmern, sondern auch Zivilcourage zu zeigen, und sich für Schwächere einzusetzen (hier für die Kinder). Es spricht doch nichts dagegen mit offenen Augen durch seine Wohngegend zu gehen, wenn man erst mal das Aussehen eines Kriminellen kennt. Ein Anständiger wird sich nicht nur für sich selbst, sondern auch zum Schutze anderer einsetzen. Schade dass man dir das erst erklären muss.... ich finde so etwas selbstverständlich!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • Ich gebe Dir Recht, daß Zivilcourage absolut Wichtig ist - und das Schwächere (z.B.
    Kinder) geschützt werden müssen!
    Aber es ist ein 2schneidiges Schwert, wenn man entsprechende Infos vorliegen hat
    - denn im Endeffekt ist Vergangenes Vergangenes (es ist nicht mehr ungeschähen zu
    machen - aber wer sagt, daß in der Gegenwart oder Zukunft sowas wieder passiert?).
    Verstehe mich nicht falsch - auch ich will verhindern, daß solche Taten geschähen!
    Aber für vergangene Untaten sollte man nicht auf "Ewigkeit" verdammt werden von den
    Mitmenschen...
    Und es ist halt auch so, daß durch entsprechende Infos der Schuß auch nach hinten
    los geht - und es dann zur Lynchjustiz kommen kann; und das will wohl faßt niemand.

    Insgesamt ist es einfach Fakt, daß das Thema eine heikle Angelegenheit ist - und es
    wohl leider keinen wirklichen 100%ig richtigen Weg gibt -> bedauerlich, aber so ist es
    halt leider (zumindest nach derzeitigem Stand)! :(

    Um so Wichtiger ist die Anfangs genannte Zivilcourage ... also das niemand von Uns
    weg schaut, sondern Handelt, wenn es angebracht ist -> aber es wäre meines Erachtens
    der falsche Weg, wenn man "Zivilcourage" gleichsetzt mit "Hetzjagt"...

    Leider kann man nur die Einzelfall-Beurteilung heranziehen - und man kann Jedem nur bis
    zur Stirn gucken; doch wer will beurteilen, ob jemand für alle Zeit ein "Ausgesetzter"
    sein sollte? - Ich sag ja, es ist ein schwieriges Thema.
    Vielleicht wäre in solchen Fällen tatsächlich die von manchen geforderte
    Zwangskastration angebracht - aber ich will da jetzt kein Urteil erstellen aktuell.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RiRahl ()

  • Konradin schrieb:

    Es ist übrigens ebenso 'Stimme des Volkes', wenn Leute wie ich mich ganz klar dagegen aussprechen, oder zähle ich deiner Meinung nach nicht zum Volk?


    Selbstverständlich gehörst du zum Volk, sowie ich und andere die hier ihre Meinung äußern, die Gesellschaft ist dafür da die Waage waagerecht zu halten und sicherlich kann nicht jeder einer Meinung sein Konradin, aber dennoch sollte man meiner Ansicht nach nicht andere Meinungen mit dem Mittelalter vergleichen :)

    Zitat von jensfrobisch: Mal angenommen dieser Herr X wohnt nur 2 Strassen weiter von deinem Zuhause: Du bist dann mit deinem 5-jährigen Kind auf dem Spielplatz, und erkennst auf einmal dort diesen Herrn X von dem Foto wieder, und weisst dass er nichts gutes im Schilde führt. Dann hast du die Möglichkeit zu ihm hinzugehen, und mit ihm in aller Ruhe und im Guten zu reden: Dass du weisst was er getan hat, und warum sein Foto veröffentlicht wurde.


    Sorry aber wie blauäugig bist denn du :D
    Du glaubst doch nicht wirklich das ein Vater von einem Kind rübergeht und in Ruhe mit demjenigen spricht, entschuldige da muss ich schmunzeln, ich denke eher, dass bei der heutigen Gesellschaft, der Vater eher demjenigen die fresse polieren würde als wie in ruhe mit ihm zu reden ;)

    Auch wenn ich bisher annähernd deiner Meinung war, trennen sich hier doch unsere Gedanken, wobei ich doch mittlerweile die Idee der Veröffentlichung auch nicht mehr gut finde, zudem kommt noch das du USA als Vorbild genommen hast, aber dir wird auch bekannt sein, dass in USA viele hingerichtet worden sind, wo nicht mal ihr vorgeworfener Tat bewiesen wurde.

    Wie bereit ich oben erwähnt habe, sollte man bei bewiesenen Fällen die "Psychiatrie" unter die Lupe nehmen, die solche Täter für harmlos erkennen wobei den Richter die Hände gebunden werden, wenn sie solche wieder auf freien Fuß setzen müssen .

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pueblo ()

  • jensfrobisch schrieb:

    […]Ich kann dir ganz genau erklären wofür die Fotos wichtig sind:
    […], und weisst dass er nichts gutes im Schilde führt. Dann hast du die Möglichkeit zu ihm hinzugehen, und mit ihm in aller Ruhe und im Guten zu reden: Dass du weisst was er getan hat, und warum sein Foto veröffentlicht wurde.
    Wahrscheinlich wird der Kinderschänder dann nach Hause gehen, und insgeheim erleichtert sein, dass er keine neue Straftat begangen hat, und dass ihm auch nichts passiert ist.[…]
    Es ist nun mal so, dass nicht jeder fremde Onkel gutes im Schilde führt, wenn er dem Kind Bonbons gibt...[…]
    Wirklich erstaunlich, Dein Einfühlungsvermögen in die Psyche eines vermutlichen „Kinderschänders“; Insider?

    jensfrobisch schrieb:

    Schade dass man dir das erst erklären muss.... ich finde so etwas selbstverständlich!
    Danke, dass Du dir die Zeit dafür genommen hast (ich würde Dir mit außerordentlichem Misstrauen begegnen)!

    Ich halte es für einen Akt der Zivilcourage, gegen „Gerechte“ Deiner Art zu argumentieren (Anderes ist hier nicht möglich).

    Nebenbei: Arno Plack (deutscher Philosoph) streift in seinem Werk „die Gesellschaft und das Böse“ (1979; Ullstein-Sachbuch; ISBN3-548-34015-6) kurz den Wortwechsel zweier Damen bei der Beerdigung meines Bruders: „Ich möchte seinen Schwanz [des Mörders] in Scheiben abschneiden“, „Ja, das wäre genau das Richtige!“.
    Sadisten, die sich endlich einmal auf der - vermeintlichen - Seite der „Gerechten“ sehen wollen.

    In einem Bericht des Spiegel“ (aus Gründen der „Suchmaschinen-Ermittlung“ verzichte ich auf das Zitieren) wurde darauf hingewiesen, dass der Täter – er tötete nach meinem Bruder ein weiteres Kind – dies tun konnte, weil die Kripo trotz Kenntnis der Veranlagung des Täters und weiterer Hinweise, diesen Hinweisen nicht folgte. Daraus folgere ich, dass gut ausgebildete und sorgsam arbeitende Ermittlungsbehörden Teil (!) eines guten Schutzes - nicht nur für Kinder - bilden (können).

    Noch einmal zu der Veröffentlichung am Pranger:

    Ein Straftäter namens „joungster“ begeht ein Verbrechen. Der Schatten dieses Verbrechens fällt nun auch auf mich, auf alle Familienangehörigen und auf alle anderen gleichen Namens.

    Eigenes Erleben: In einer weiterführenden Schule stellte sich jeder Schüler mit Namen vor. Als ich meinen Namen nannte, der Lehrer entsetzt: „Dann sind sie ein Bruder von diesem dreckigen Mörder, der die beiden kleinen Kinder auf so furchtbare Art umbrachte?“.

    Ein Name blieb im Gedächtnis. Pech nur, dass der Lehrer die Namen von Opfer und Täter verwechselte und mich so in die (verwandtschaftliche) Nähe zum Täter brachte. Eine Verwechslung, die bei den hier vertretenen „an-den-Pranger-mit-ihm/ihr-Voyeuren“ und Lynchmordgeilen bestimmt unmöglich ist.

    Oder vielleicht doch nicht?

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von joungster () aus folgendem Grund: Korrektur/Ergänzung

  • jensfrobisch schrieb:

    Ich denke dass es dabei eine Hilfe für den Kinderschänder darstellt, wenn er weiss dass er unter öffentlicher Beobachtung steht.

    Scheinheiliger geht's nicht mehr. An den Pranger stellen und uns dies als Hilfe verkaufen wollen. Jensfrobisch als mißverstanderner Anwalt der Kinderschänder hat ein grosses Herz.

    Die Tradition dieses Denkspieles lässt sich leider nicht ganz verleugnen (man steckte damals mißliebige Zeitgenossen in 'Schutzhaft', um ihnen zu helfen).

    Pueblo schrieb:

    ...aber dennoch sollte man meiner Ansicht nach nicht andere Meinungen mit dem Mittelalter vergleichen...

    Wäre dir der Vergleich mit den Wilden Westen lieber? Zumindest was die europäische Geschichte angeht gehört das Faustrecht eher ins Mittelaler als in die Gegenwart. Wieso also ist dieser Vergleich absurd?

    RiRahl schrieb:

    Vielleicht wäre in solchen Fällen tatsächlich die von manchen geforderte Zwangskastration angebracht...

    Da wäre ich eher skeptisch. Mit der Zwangskastration fängt es an und weil das Problem damit immer noch nicht gelöst ist hört es dann mit der Euthanasie auf. Willlkommen in Hadamar. :D Nein, lieber nicht.
  • Konradin schrieb:

    [...]
    Da wäre ich eher skeptisch. Mit der Zwangskastration fängt es an und weil das Problem damit immer noch nicht gelöst ist hört es dann mit der Euthanasie auf. Willlkommen in Hadamar. :D Nein, lieber nicht.


    Selbst manche Triebtäter ziehen dies in Erwägung, es an sich machen zu lassen.
    Ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluß - aber gibt es schon ne 100%ig
    richtige Lösung?
  • Konradin schrieb:

    Ja, wenn es für manche Probleme einfache Lösungen geben würde...


    ....würde auch nicht solche Threads geben ;)

    Im Mittelalter wurden Täter bestraft, heute werden Täter zum Opfer gemacht.. und wenn für Gefängnisse auch Sterne gebe, würden die deutschen Gefängnisse gleich 5 Sterne bekommen :D
  • Ich würde auch mal sagen, es gibt nen riiieeeesigen Unterschied, ob jmd in so nem Forum angemeldet ist oder ob er wirklich ein Kinderschänder ist.

    Kinderschänder sind die, die solche Aufnahmen machen und Kinder vergewaltigen oder zu irgendwelchen Sachen zwingen, gewiss aber nicht Leute die sich solche Bilder anschauen.

    Das is ja so als wär man schuld am Atomkrieg, weil mans im TV anschaut.
    Die Gründe, warum mans anschaut sind erstmal egal, was zählt ist, was man tut und ob man was mit dem Entstehen zu tun hat oder nur gafft.
  • Pueblo schrieb:

    ...und wenn für Gefängnisse auch Sterne gebe, würden die deutschen Gefängnisse gleich 5 Sterne bekommen

    Verwechselst du da nicht etwas, Pueblo? Mich wundert nur, warum dann nicht mehr Menschen im Knast Urlaub machen. Man gönnt sich ja sonst nichts. :D

    Im Mittelalter wurden keineswegs nur tatsächliche Täter bestraft, sondern jeder, der einem im Wege stand. Man schreckte nicht einmal davor zurück, Schweine der Ketzerei zu bezichtigen und hinzurichten. Man folterte, vierteilte und lebte seine schwärzesten Fantasien hemmungslos auf Kosten angeblich Schuldiger auf. Weder hatte dies mit echten Sanktionen gegenüber tatsächlichen Verbrechen zu tun noch schaffte es Rechtssicherheit. Es war nichts anderes als ausgelebter Sadismus derjenigen, die selbst weitaus schlimmer waren, als es ihre Opfer jemals hätten sein können.