Die sogenannten „Döner"-Morde

  • Diskussion

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  • jensfrobisch schrieb:

    Es hinterfragt ja auch keiner, dass die sogenannten Ehrenmorde nichts mit Ehre zu tun haben...

    Das stimmt so nicht. Denn erstens kannst du überhaupt nicht wissen, wer wie oft was hinterfragt hat und zweitens haben diese sogenannten Ehrenmorde durchaus etwas mit Ehre zu tun. Denn hätten die Täter nicht solch eine krude Vorstellung von Ehre, dann würden sie solche Taten auch nicht ausführen.

    Morde sind übrigens eigentlich immer mehr oder weniger feige, sonst wären sie meist keine Morde (sondern höchstens Totschlag). Der Begriff der Ehre spielt bei den Motiven, die zu solchen Morden führen, eine ausschlaggebende Rolle, nicht bei deren Umsetzung. Man bringt also nicht jemanden um, weil dies ehrenhaft ist, sondern um die eigene Ehre (subjektiv) wiederherzustellen.

    Nur, weil man die Wertevorstellungen anderer Menschen nicht teilt, heisst dies noch lange nicht, daß diese keine haben.

    Beim 'Dönermord' ist die Sachlage völlig anders, denn es wurden keine Döner ermordet, sondern es wurden (erst sprachlich, dann auch gedanklich) Menschen, nämlich ausländische Mitbürger (in diesem Fall Türken), auf Gegenstände (nämlich Döner) reduziert und damit Morde eindeutig verharmlost.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Deutschlands braune Brut - aus eigener Blut- und Bodenhaltung

    jensfrobisch schrieb:

    Ich finde die derzeitige Diskussion um die Morde ein wenig abgehoben und unrealistisch. Klar wurde bei den Ermittlungen nicht immer alles richtig gemacht - und das wird den Behörden jetzt vorgeworfen.
    Schlimmer: Es wird den zuständigen Behörden vorgeworfen, nichts gegen die braune Brut unternommen zu haben, sie gewähren haben zu lassen.

    Wenn in Deutschland, dem so hochzivilisierten und notorisch fremdenfreundlichen, nacheinander zwischen München und Rostock ausländische Kleingewerbetreibende ermordet werden, konzentriert der Staat Verdacht und Propaganda gegen das Umfeld und die Angehörigen der Opfer. Wird allerdings eine Polizistin ermordet und lässt sich trotz aller Mühen kein Verdacht gegen linke Verfassungsfeinde konstruieren, sucht die Staatsanwalt mit ausdrücklicher Billigung des Justizministers von Baden-Württemberg jahrelang bei Sinti und Roma (die man dabei – selbstverständlich nur im notwendigen Rahmen – schikanierte).

    Bringt ein unglücklicher Zufall dann tatsächlich ans Licht, dass die Mörder Nazis waren, schütteln sich die Politiker vor Ekel und nutzen die Gunst der Stunde für weiteren Ausbau des Polizei- und Überwachungsapparates. Kanzlerin Merkel zog den Schluss, dass die 10 Morde „wahrscheinlich auf Extremismus von der rechten Seite“ zurückzuführen seien.

    Wahrscheinlich? (!!!)

    Ein Linksextremist ist für Merkel, Schünemann und die anderen „Staatsschützer“ in Behörden und Redaktionen jemand, der sich in den Weg stellt, sitzt oder legt, wenn Polizisten – nachdem Verwaltungsrichter die rassistischen Parolen der Nazis wieder einmal als Meinung statt als Verbrechen bewertet und unter den Schutz der Verfassung (!) gestellt haben – den braunen Bataillonen die Straße freiprügeln.

    Das Gerede von Extremismus/Radikalismus ist in meinen Augen nichts als Propaganda. Es gibt keinen Linksextremismus, auch keinen Rechtsextremismus (von dem Bayerns Innenminister nun in jedem zweiten Satz schwafelt). Es gibt Nazis, Kommunisten, Anarchisten, Autonome. Und bestimmt sind viele von diesen oder jenen bereit zu Straftaten.

    Bereits 1998 erfuhr der Verfassungsschutz, dass die jetzt aufgeflogene Bande mit Waffen und Sprengstoffen ausgerüstet sei. Es wurde zwölf Jahre nichts unternommen, weil „konkrete Hinweise auf gezielte Morde fehlten“. Natürlich weiß der Staatsschutz vor lauter Überwachung und Beobachtung der Linkspartei ohnehin nicht mehr, wo ihm der Kopf steht, hat also für ihm nahestehende Organisationen wenig bzw. keine Zeit.
    Die Zahl der heimlichen Sympathisanten in Roben und anderen Uniformen ist wahrscheinlich größer, als man sich träumen lässt. NPD und braune Kameradschaften sind so sehr mit Verfassungsschutzmitarbeitern durchsetzt, dass nicht einmal das Bundesverfassungsgericht sich in der Lage sah, zwischen den braunen Männern des Staates und den original Arschischen zu unterscheiden.
    So ist auch nicht zu erwarten, dass alle Untaten dieser Nazi-Gruppen und ihrer Unterstützer aufgeklärt werden (sollen). Bald wird ein neues Ereignis – vielleicht ein neues Demokratisierungsbombardement – den Blick und die Berichterstattung auf sich ziehen.

    Der „rechte Terror“ rief Kanzlerin Merkel ihren Parteifreunden zu, „ist eine Schande für Deutschland“.

    Eine redlich verdiente.

    jensfrobisch schrieb:

    Wenn ich mal von meiner Firma mit ein paar tausend Mitarbeitern ausgehe, passiert es eigentlich NIE dass alles richtig gemacht wird – […]
    Schön, dass Du dich, trotz „Firma mit ein paar tausend Mitarbeitern“ Zeit nimmst, uns zu unterhalten.

    jensfrobisch schrieb:

    [...]Diese Ehrenmorde sind sogar eine Pervertierung der Ehre. Trotzdem fanden alleine 2009 und alleine in Deutschland 30(!) dieser sogenannten Ehrenmorde statt. Wenn ich diese Zahl mal hochrechne auf 11 Jahre komme ich auf mehr als 300 Ehrenmorde.
    Nun ja, Deine mathematische Fingerübung in allen Ehren, aber:

    „BKA Studie 2006: Ehrenmorde in Deutschland
    Am 19. Mai 2006 veröffentlichte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden die Ergebnisse einer Analyse der polizeilich bekannt gewordenen Fälle so genannter "Ehrenmorde".
    Danach gab es in Deutschland vom 1. Januar 1996 bis 18. Juli 2005 insgesamt 55 solcher Morde und Mordversuche mit insgesamt 70 Opfern. 48 der Opfer waren weiblich, 22 männlich. 36 Frauen und 12 Männer kamen zu Tode.“

    Also über 9,5 Jahre, das macht also pro Jahr 4 Tote.

    bka.de/nn_196810/SharedDocs/Do…utschland.html?__nnn=true
    Hier wird im Übrigen relativ sachlich auch über Hintergründe berichtet, auf weiteres Material verwiesen. Nichts also für „Blut und Boden“-Hetzer.

    Nebenbei: Im beschissenen Verhalten gegenüber ihren weiblichen Mitmenschen nehmen Zuwanderer keine besondere Sonderstellung ein: Hier – im aufgeklärten Westen - werden bei Mord Frauen in drei von vier Fällen von ihrem eigenen Mann/Freund getötet.

    Hier allerdings nennt man es Beziehungsmord.

    […]In Deutschland sind Morde in Folge von Beziehungstragödien die häufigste Todesursache für Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. Im westlichen Kontext werden Morde an Frauen allerdings häufig als „Familientragödie“ bagatellisiert.[…]

    Schon allein deshalb ist Vorsicht geboten, nicht in die derzeit populäre, aber falsche Dichotomie – guter, aufgeklärter Westen versus barbarischer, Frauen unterdrückender islamischer Orient – zu verfallen.[…]

    In Deutschland kommen noch die Folgen einer jahrzehntelangen verfehlten Einwanderungs- und Integrationspolitik hinzu: Die Abwehrmechanismen der Mehrheitsgesellschaft haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich traditionelle Handlungsmechanismen unter den türkischen Einwanderern verfestigt haben und sie sich in ihre ethischen Nischen zurückgezogen haben.
    Letztlich ist das Muster das gleiche: In der Türkei wie in Deutschland bleibt den Migranten die soziale, politische und ökonomische Integration verwehrt.[…]

    Statt die Bildungs- und Sprachkompetenz gerade türkischer Frauen zu fördern, haben die deutschen Behörden sich kaum bemüht, deren strukturelle Diskriminierung zu bekämpfen. Das zeigt sich etwa in vollkommen unverständlichen Zugeständnissen wie etwa der Befreiung muslimischer Mädchen vom Sexualkunde- oder Sportunterricht. Die Chance auf eine alle Familienmitglieder umfassenden Emanzipation wurde dadurch vergeben.[…]

    Integration: Im Tal der Patriarchen | Online | ZEIT ONLINE

    jensfrobisch schrieb:

    Warum beschwert man sich nicht darüber, diese feigen Morde mit Ehre zu bezeichnen?
    Ja, der Begriff „Ehre“ hat in der BRD eine besondere Tradition und genießt demzufolge wohl auch besonderen (Gebrauchsmuster-) Schutz:

    Meine Ehre heißt Treue (SS)
    Blut und Ehre (Hitlerjugend) usw. usf.

    Ja, man sollte diesen auf deutschen Werten basierenden Begriff nicht zur Bezeichnung für die Mordtaten (ethnisch) Fremder verwenden. Davon abgesehen halte ich den Begriff Ehrenmord – in unserem (?) Kulturbereich – für verfehlt. Natürlich hat – meiner Meinung nach – Mord, egal wie er propagiert wird, nichts mit Ehre zu tun.
  • Zitat von jensfrobisch: [...] Wieso müssen dann Dönermorde etwas mit Döner zu tun haben? [...]


    Weil das Fleisch auf dem Döner bereits gestorben ist, aber nicht der, der Döner Verkäuft, demnach sollte es wenigstens lauten "Döner Verkäufer Morde und nicht Döner morde";)

    Denn es wird nie vorkommen, wenn eine Reihe Deutsche Imbiss Verkäufer ermordet werden, dass man dann sagt Bratwurstmorde :D

    Zitat von Konradin: [...] zweitens haben diese sogenannten Ehrenmorde durchaus etwas mit Ehre zu tun. [...]


    Nein mein Lieber Konradin, dass hat nix mit ehre zu tun, sondern eher mit einer schwäche eines Menschen.

    Pueblo
  • OT betreff: Ehrenmord(e)

    Konradin schrieb:

    "Rechthaber"
    :ööm:
    Vielleicht :D

    Scheinbar gibt es hier zu wenige Besitzer eines Duden ;)
    Duden | Ehrenmord | Bedeutung, (seit 2009 aufgenommen)
    Des weiteren:
    Ehrenmord Wiki
    und auch ein Blick in diverse Enzyklopädien hätte hierzu weiter helfen können ;)

    Zu den letztlich so "benannten" "Döner"-Morden
    finden sich meines Wissens und meiner Recherche nach aber nirgendwo Definitionen in maßgeblichen Nachschlagewerken.

    Es ist nicht mehr als ein weiteres Unwort :rolleyes:

    OT [Ende]

    Von daher sollte man auch hier, wenn man schon (mit)diskutiert,
    sich an allgemein geläufige Begriffe und Definitionen halten,
    da man ansonsten, bestenfalls :D, nur an einander vorbeiredet.

    @ topic
    Da sich das Thema hier ja wohl vorrangig um den Neo-Nazismus und daraus resultierende Exzessen dreht,
    fände ich es produktiver,
    diesbezüglich Ursachen und Zusammenhänge zu erläutern bzw. auf zu zeigen,
    wie es einige hier ja inhaltlich auch versuchen.

    Das neben der nach wie vor unbewältigten Geschichtsaufarbeitung (Groß-)Deutschlands
    Ursachen dafür auch oft genug in der verfehlten Sozialisation innerhalb von
    - gerade auch (scheinbar) enge Beziehungen und Bindungen aufrecht erhaltende - (Groß)Familien stattfindet (siehe Familienehre),
    sollte man hier vielleicht vorsichtig sein,
    die Großfamilie an sich nur zu glorifizieren.

    Denn das, was Manches in manchen Großfamilien ja durchaus so erstrebenswert macht,
    lässt sich durchaus auch in anderen sozialen Bezügen und Zusammenhängen verwirklichen.
    Sofern man es denn bewusst will
    und auch an deren Umsetzung permanent (mit)arbeitet. :)

    muesli
  • ...ich fürchte, der Mensch braucht nicht nur Freunde, er braucht auch Feinde.
    Wenn wir uns gegen etwas abgrenzen können, hilft das eine Identität zu finden (mal unabhängig davon wie brauchbar oder tragfähig diese ist).

    Es hilft mit, mich (und meine Gruppe) aufzuwerten und stärkt mein Zugehörigkeitsgefühl, wenn ich andere abwerten kann. Die wachsende Globalisierung verändert die Feindbilder, macht sie aber nicht etwa überflüssig. Ich weiß nicht, ob wir schon soweit sind, dass wir auf feindbilder dieser Art verzichten könnten.
    Ich rede auch nicht davon, dass jeder gleichermaßen diesem Prozess anheimfällt.
    Ich meine damit, es gibt diese Grundstruktur, ein Verlangen, sich und andere in ein Ordnungs-System einzuordnen, und dieses System muß halbwegs überschaubar sein und mir auch meinen Wert klarmachen.

    Von Jeher hat uns Fremdes Angst gemacht. Je nach Situation ist das lebensrettend, aber durch die Globalisierung werden wir zunehmend mit "Anderem" konfrontiert.
    Zusätzlich dazu gehen Werte verloren, die einerseits stabilisierend wirken können, für andere natürlich auch enengend: von uns wird zunehmend große Flexibilität erwartet, Lebensstrukturen verändern sich (früher hatte man einen Job vermutlich ein Leben lang, heute ist das die Ausnahme, nur zum beispiel)

    Ich glaube nicht, dass es dafür wirklich je "befriedigende" Antworten gebben kann, aber Dinge wie Protest (wenn auch den Protestierenden oft gar nicht klar ist, wogegen sie eigentlich sind), Angst vor Fremdem, psychosozile Schieflagen sind sicher immer teil des Ganzen.

    Die Tradition, nach rechts zu protestieren ist stäker und älter als die, nach links hin zu protestieren, nach dem, was ich azu so gelesen habe.

    Nicht nur in Deutschland.

    Ich schließe nicht aus, das "rechts" mehr vermeintliche Sicherheit zu geben scheint als "links", u.a. wegen folgenden Aspekten:

    - Nationalismus und metaphysische Überhöhung des Staates und seiner Symbole;

    - abstrakte Autoritäts‑ und Institutionsgebundenheit;

    - Legitimierung von Gewalt, Aggression und Krieg als Kern der Staats*räson;

    - Unterdrückung von Individualität, Gefühlsäußerung und Sexualität in einer repressiven Moral.


    Kann also durchaus in gewisser Weise auch als Religions-Ersatz dienen, salopp formuliert, da, wo auch Religion heute vielen oft keine Antwort mehr geben kann.


    Ehre als Etikett wird immer wieder mit sehr unterschiedlichen Inhalten gefüllt. Mann kann schlecht hingehen und jemandem sein recht, Ehre anders zu definieren, aberkennen.
    Man muß den Definitionen weder zustimmen noch sie gutheißen, aber jede Kultur hat das recht auf seine eigenen Definitionen.

    Streit, Mißverständnisse und Morde kommen auch oft genug innerhalb von Klein-Systemen wie Familien vor, umso mehr steigt natürlich die Gefahr zwischen den Kulturen.

    Ich habe den Eindruck, es bringt wenig, das Phänomen Rechtsradikalismus einfach nur pauschal abzulehnen. es drückt etwas aus, das offenbar noch keine "Antwort" gefunden hat, ein Bedürfnis, das man sicher auch anders "befriedigen" kann, aber wir sind vielleicht einfach noch nicht soweit.

    Wir können nur weiter daran arbeiten, für Verstehen, Respekt und Akzeptanz zu kämpfen.

    [soweit mein Wort zum Mittwoch]

    fühlt Euch frei, mich wie auch immer mißzuverstehen ;) :cool:
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • gefühlt werden mehr babys aus dem fenster geworfen, zerstückelt, tiefgefroren oder in mülltonnen geschmissen, als ausländer sterben.
    die zahl der toten im verkehr steht in keinem verhältnis zu den 30-140 getöteten ausländern.
    die zahlen der durch rauchen getöteten menschen in deutschland ebenfalls nicht.
    das thema wird mir ein bisschen zu sehr aufgebauscht und lenkt von der eurokrise ab... wenn die ausartet, sterben ebenfalls menschen. sicherlich mehr als 140...

    übrigens ehrenmord=familiendrama auf deutsch... ist von einem als islamisten eingestuften prediger, finde ich aber sehr treffend.
  • Ich bin nicht sicher, ob ich Dich jetzt richtig verstanden hab.

    ...im Vergleich zu den zahl-losen Hungertoten in Afrika, oder Genozid-Toten dort, und den ungenannten Tausenden Todesopfern von Tsunamis im asiatischen Raum fällt kein toter Deutscher auch nur ansatzweise ins Gewicht....oder?

    Lessing, aus Nathan der Weise:
    „Weh dem menschlichen Geschlecht, wenn in dieser Ökonomie des Heiles auch nur eine einzige Seele verloren geht.


    Was hat die Anzahl der Toten damit zu tun??
    Nach der Argumentation dürfte man sich für einen zur Todesstrafe Verurteilten zB in den USA auch nicht einsetzen, weil, ist nur einer? Und damit völlig überschätzt?

    Ab wieviel darf ich es denn wichtig finden?

    Ein Raucher entscheidet idR selbst, ob er rauchen will oder weiter raucht oder etwas dagegen tut, Mordopfer werden in den seltensten Fällen vorher gefragt.

    Verkehrstote werden nicht geplant (zu einem Mord gehört Vorsatz und Planung), ich finde die Tatsache, dass beide danach tot sind, keine ausreichende Vergleichbarkeit in diesem Fall.

    Selbst WENN diese Dinge politisch strategisch benutzt (und mißbraucht) werden, macht es sie für sich genommen nicht weniger wichtig, das Verbrechen selbst behält unabhängig davon, dass es für politische Zwecke unter Umständen genutzt wird, seinen Schrecken.
    Für Dich vielleicht nicht. Für mich schon.

    Und ja, daneben gibt es auch noch viele andere Schrecken.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • ja, sicher, das mit afrika... aber ich wollte in deutschland bleiben.

    du meinst es ist gleichwertig, wenn einer stirbt und in den nachrichten 2 wochen lang darüber berichtet wird, wie wenn 140 leute sterben und in den nachrichten nur eine kurzmeldung kommt? weil beides gleich wichtig ist? ich sage nicht, dass man menschenleben gegeneinander aufwiegen kann, aber eine verhältnismäßigkeit muss trotzdem gegeben sein.

    übrigens, ich fand so zitiererei aus schlauen büchern schon immer ein bisschen arrogant und klugscheißerisch. wenn man belesen ist, muss man nicht gleich damit prahlen. tu ich ja auch nicht. nix für ungut.
  • cäsar schrieb:


    du meinst es ist gleichwertig, wenn einer stirbt und in den nachrichten 2 wochen lang darüber berichtet wird, wie wenn 140 leute sterben und in den nachrichten nur eine kurzmeldung kommt?


    ich meine nicht, dass dies eine ausgewogene art der bericht-erstattung ist, nein.

    die toten an sich sind auch dann wichtig, wenn es nur wenige sind. dass einige nur kurz oder auch gar nicht genannt werden, macht sie letztlich auch nicht weniger wichtig, wirft aber fragen zur bericht-erstattung auf.

    aber....
    ....das ist nur die meinung einer arroganten klug-sch****rin.

    :cool:

    /
    Edit: ich habe damit nicht geprahlt. Und ich bedaure, wenn Du Dich "angeprahlt" gefühlt hast. Dieses Zitat war mir einfach sofort eingefallen.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • es sterben täglich ca 2270 menschen in deutschland. man kann gar nicht über alle berichten. deswegen ist es glaub ich schon ok, nur über die besonderen tode zu berichten. das problem liegt in der skandalisierung, die sich verkauft, bis sie sich eben nicht mehr verkauft. und das mit den döner-morden verkauft sich halt so toll. allein schon der name ist, wie er ist, damit es sich besser verkauft. es geht doch gar nicht um die toten...
  • cäsar schrieb:

    ...das problem liegt in der skandalisierung, die sich verkauft, bis sie sich eben nicht mehr verkauft. und das mit den döner-morden verkauft sich halt so toll...


    damit gehst du doch mehr in richtung: umgang der medien mit "Sensationen"?

    :)

    Nach deren Motto, nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten....
    Katastrophen verkaufen sich besser als der Bericht zum goldenen Hochzeitstag von Herrn Meyer...
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  • Vorsicht, für Bildungsallergiker schwer verständlich ;)

    cäsar schrieb:

    übrigens, ich fand so zitiererei aus schlauen büchern schon immer ein bisschen arrogant und klugscheißerisch. wenn man belesen ist, muss man nicht gleich damit prahlen. tu ich ja auch nicht. nix für ungut.

    Das hättest Du wohl besser Guttenberg schon vor Jahren mailen sollen...:D
    sorei beherrscht allerdings ja die Zitation *bg*,
    auch wenn sie Lessing's Namen hier wohl nur unterschlagen hat,
    weil sie voraussetzte, dass du ihn entweder eh kanntest
    oder zumindest ergoogeln könntest...

    Aber...
    Was schlägst Du denn stattdessen vor?

    sorei hat hier doch lediglich, anstatt vieler wortreicher Erklärungen,
    ein klassisches Zitat genutzt,
    um die Wertigkeit jedes (einzelnen) Lebens deutlich zu machen.
    Wären dir Seiten lange Ausführungen dazu etwa lieber?

    Denn dass die Zahl von Toten nie "im Verhältnis steht",
    werde ich bestimmt nicht bestreiten...

    Aber Diskussionen über Morde hier dem Sinn nach als "aufgebauscht" zu bezeichnen, also
    "als wichtiger dar zu stellen, als diese sind"
    und dazu noch "Geldkrisen und deren eventuell mögliche Opfer" im Vergleich hinzu zu ziehen,
    ist ein spezielles starkes Stück an "prophylaktischer Science Fiction"...
    Von deinen anderen Vergleichen - bzgl. der "Verhältnismäßigkeit" - mal ganz abgesehen.

    Übrigens...
    Medienzitate (inklusive kulturell unpassender, weil fehlerhafter Vergleiche) scheinen dir ja doch geläufig.

    Und bevor ich dazu jetzt wohl möglich noch aus dem Simplicissimus zitierte,
    nehme ich vielleicht doch besser nur Sueton's:
    Ave Caesar, morituri te salutant
    Auch wenn es allgemein richtiger wohl geheißen hat:
    Ave imperator, morituri te salutant

    In deinem Fall macht das hier allerdings kaum einen Unterschied ;)
    Ich hoffe, du nimmst ihn auch wahr...

    muesli

    edit #39
    as feared... ;) (siehe oben)
    edit 2
    and I'm afraid rightly *sigh*

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: edit

  • ja deswegen sag ich ja, das ganze thema wird wichtiger gemacht, als es ist. deswegen bin ich auch nicht einverstanden mit der äußerung, die man so oft hört, die regierung hätte die augen vor diesem problem verschlossen. das problem ist halt nicht so groß. von dieser terroristischen vereinigung (irgendwie finde ich hier den begriff terrorismus falsch) geht halt nicht so wenig gefahr, wie vielleicht gedacht, aber nicht so viel, dass man jetzt sonderlich durchdrehen muss und die npd verbieten. das bverfg wird dadurch auch nicht eher einlenken. es ist ein ganz normales problem, wie jedes andere auch und muss halt gelöst werden. es ist nichts neues, dass leute durch die gegend laufen und andere töten.

    edit

    muesli schrieb:


    Ave Caesar, morituri te salutant


    ehrlich... den sah ich kommen...

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von cäsar ()

  • cäsar schrieb:

    es ist nichts neues, dass leute durch die gegend laufen und andere töten.



    seit Kain und Abel nicht neu, stimmt, aber es bleibt doch wichtig....?


    (Kain und Abel ist jetzt nicht wirklich ein Zitat...)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • ich geh extra nicht mehr auf das ding mit dem zitat ein. warum müsst ihr wieder davon anfangen? soll ich vielleicht erklären, woher die abneigung kommt?
    ich hatte nen physiklehrer, der was gefaselt hat, von "was die welt im innersten zusammenhält" und dann fragte, wer wisse, woher das kommt. und als sich keiner gemeldet hat, auch ich nicht, weil das irgendwie nicht zum thema passte, hat er - wenn auch nur durch den unterton - zum ausdruck gebracht, dass wir ungebildete idioten seien. und dass er gebildet sei. --> hass


    ja es ist wichtig, aber du redest doch auch über die dönermorde und nicht über kinder in afrika. also sind dir die dönermorde wichtiger, als kinder in afrika. nicht im allgemeinen, aber für dich, in diesem augenblick. jetzt mal, wenn man von der politisch und ethisch korrekten schiene wegkommt.
  • cäsar schrieb:

    ja es ist wichtig, aber du redest doch auch über die dönermorde und nicht über kinder in afrika. also sind dir die dönermorde wichtiger, als kinder in afrika. nicht im allgemeinen, aber für dich, in diesem augenblick. jetzt mal, wenn man von der politisch und ethisch korrekten schiene wegkommt.


    Dann setz ich jetzt mal zur Abwechselung auf die semantische bzw. linguistische und rationale "Schiene".

    Kurzum
    Mord bleibt Mord,
    ob ich diesen jetzt politisch, ethisch, kulturell oder noch anders
    zu "erklären" bzw. anderweitig zu verharmlosen oder gar zu rechtfertigen versuche.

    Zusätzliche Verknüpfungen mit Begriffen wie "Ehre", spezifischen ethnischen Begriffen wie Döner Kebab oder gar gleich mit übergreifenden Zusammenfassungen in "Völker"n setze.

    Dabei sind nicht Summen ausschlaggebend, sondern jedes Individuum!

    Und wenn damit im Zusammenhang noch Ideologien, Religionen etc.pp. ins "Spiel" (der Medien wie in Diskussionen) gebracht werden,
    wird es nicht nur abstoßend,
    sondern vor allem Menschen verachtend.

    Man kann sich natürlich auch gleich auf den Standpunkt stellen,
    dass wir Alle (als Menschen) irgendwann sterben müssen.
    Aber dann stellt sich zwangsläufig für Manche auch gleich die Frage der Euthanasie.

    Die Frage auch dabei wäre dann nur,
    ob als selbstlose "Hilfe" oder rein zu "Hygienezwecken".

    Nur eine Frage des Verständnisses bzw. der Interpretation.

    Nur das die Wenigsten darüber nachdenken...
    Und...
    Meist leider erst, wenn sie individuell betroffen sind...

    muesli
  • sehe ich das richtig, dass du mich zwar zitierst, aber überhaupt nicht auf mich eingehst :confused: bzw mich nur als überleitung benutzt?
    höchstens, dass ich das verharmlose oder rechtfertige. tu ich aber nicht, ich sage nur, dass in der praxis, die leute halt trotzdem unterscheiden. wie oft haste sätze gehört, wie: "ich bin zwar gegen die todesstrafe, aber diesen kinderschänder...". die leute sind nicht konsequent, in dem was sie tun oder glauben. auch du nicht in allem. und das hebt das argument "mord bleibt mord" komplett aus den angeln. die welt ist selbst da nicht so einfach.
    z.b.: "du sollst nicht töten" oder "du sollst nicht morden"? wenn zweiteres, ist die todesstrafe doch erlaubt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cäsar ()

  • cäsar schrieb:

    gefühlt werden mehr […] als ausländer sterben.
    [… ] steht in keinem verhältnis zu den 30-140 getöteten ausländern. […]
    […] sterben ebenfalls menschen. sicherlich mehr als 140.[…]

    Nun da Du offensichtlich der Meinung bist, die Opfer Deiner (offensichtlichen) Gesinnungsgenossen fallen - mangels Masse - nicht ins Gewicht. Aber, selbstverständlich hast Du – aus Deiner Sicht der Dinge – Recht: Bei den Opfern handelt(e) es sich schließlich um „Fremdrassige“, bei den Tätern um hochwertige Arschier.

    Nebenbei: Als man das letzte Mal Deine Brüder und Schwestern im Geiste (ich darf wohl davon ausgehen) zu lange gewähren (morden) ließ, sie letztlich durch interessierte Kreise (Kreise, die heute noch mächtig und aktiv sind) an die Macht gebracht wurden, sah das Resultat folgendermaßen aus:

    Tote nach Staatsangehörigkeit:

    Australien: 30.000
    Belgien: 60.000
    Bulgarien: 10.000
    Brasilien: 456
    Republik China: 14.500.000
    Deutschland: 6.890.000
    Estland: 140.000
    Finnland: 90.000
    Frankreich: 520.000
    Griechenland: 100.000
    Vereinigtes Königreich: 430.000
    Italien: 400.000
    Japan: 1.800.000
    Jugoslawien: 1.600.000
    Lettland: 120.000
    Litauen: 170.000
    Neuseeland: 10.000
    Niederlande: 125.000
    Norwegen: 10.000
    Österreich: 270.000
    Polen: 6.200.000
    Rumänien: 240.000
    Sowjetunion: 19.600.000
    Tschechoslowakei: 90.000
    Ungarn: 200.000
    USA: 300.000

    Gesamt: 53.085.456

    Zahlen und Daten, die Du dir auch aus Büchern (ach ja, Deine Bücherallergie betreffend: Lesen bildet!) hättest holen können. Allerdings vermute ich Dich nach Schreibstil und dahinterstehendem (Un)Geist eher bei den – sehr – bildungsfernen Schichten; also prädestiniert für das Umfeld der Täter, deren Taten Du hier verharmlost (und deren Opfer damit verhöhnst).

    cäsar schrieb:

    sehe ich das richtig, […] wenn zweiteres, ist die todesstrafe doch erlaubt.
    Nun, falls Du über die Gesetzeslage in der BRD schwafelst: Noch nicht; allerdings wollen Deine Gesinnungsgenossen dies ändern.

    Last, not least: Sollte ich Dich in die falsche politische Ecke gestellt haben, entschuldige ich mich selbstverständlich mit dem Ausdruck des höchsten Bedauerns.
  • cäsar schrieb:

    ich geh extra nicht mehr auf das ding mit dem zitat ein. warum müsst ihr wieder davon anfangen?


    ehrlich, das war gemeint von mir als freundliches Necken, ich vergaß allerdings - der uhrzeit geschuldet - den passenden smiley, das ist wahr.


    cäsar schrieb:


    ja es ist wichtig, aber du redest doch auch über die dönermorde und nicht über kinder in afrika. also sind dir die dönermorde wichtiger, als kinder in afrika. nicht im allgemeinen, aber für dich, in diesem augenblick. jetzt mal, wenn man von der politisch und ethisch korrekten schiene wegkommt.


    ich rede in dem moment darüber, weil das thema angeboten ist. das ist nicht gleichzusetzen damit, dass mir das thema - für mich - in dem moment wichtiger ist als alles andere.
    Handlungstechnisch, ja klar: ich entscheide ind em Moment genau das zu tun, nämlich auf den thread oder auf Dich zu versuchen einzugehen und schließe damit dutzende andere Dinge aus, über die ich reden könnte oder die ich tun könnte.

    ja, man fällt im alltag auch dutzende von "unwichtigen" entscheidungen, die mit den - individuell verschiedenen - "wichtigen" dingen alle nichts zu tun haben.

    Und stimmt, in dem Moment war ich bei den "Döner-Morden" und den für mich dazugehörigen Gedanken und nicht bei den Kindern in Afrika.

    (So wie ich jetzt erstmal bei mener ersten tasse Kaffee sein werde *genußvollschlürf*)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • cäsar schrieb:

    ja es ist wichtig, aber du redest doch auch über die dönermorde und nicht über kinder in afrika. also sind dir die dönermorde wichtiger, als kinder in afrika. nicht im allgemeinen, aber für dich, in diesem augenblick.

    Stimmt. Aber keineswegs, weil mir Menschenleben hier in Deutschland wichtiger sind als anderswo auf der Welt (siehe dazu auch die Ausführungen von sorei, welche ich voll und ganz unterstütze), sondern weil es einen wesentlichen Unterschied gibt: denn anders als anderswo auf der Welt haben wir hier direkten Einfluss auf die Situation.

    Wir können (wenn wir nur wollen) die Tatsachen ans Tageslich befördern (und alle Vertuschungsversuche ebenso). Wir können die Justiz bemühen, dies angemessen zu ahnden (der Justiz fällt dies naturgemäss leichter, wenn alle Augen auf sie schauen und sie also ihrem Ruf gerecht werden muss). Und wir können sensibel gegenüber weiteren Vertuschungsversuchen werden und das politische Klima dergestalt ändern, daß zukünftige Vertuschungsversuche nicht mehr so einfach möglich sind. Es liegt an uns.


    cäsar schrieb:

    ...damit bin ich aus der diskussion raus.

    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
  • OT

    cäsar schrieb:

    ...ich muss mich hier nicht von irgendwelchen horsts als nazi bezeichnen lassen.

    Musst du wirklich nicht!
    Hat aber auch keiner getan!

    Allerdings hat joungster dich lediglich auf Grund des Tenors bestimmter Aussagen von dir in die Nähe "rechten" Gedankengutes gerückt. ;)
    Und das sollte dir zu denken geben :)

    Übrigens, was mir hier wichtig ist, an zu merken :)
    Ich poste hier nicht (gegen dich),
    um (dich) fertig zu machen,
    sondern auf (von dir) geäußerte Bemerkungen,
    die bestenfalls auch missverständlich für Mitlesende sind ;)

    Und deine Posts zeigen mir
    - vllt. liegt es ja auch nur an uns ? -
    dass du die Bedenken und Gegenreden (von sorei, mir etc.pp.)
    scheinbar nicht genau genug gelesen
    oder aber nicht in Gänze verstanden hast...

    Schreib' ruhig deine Meinung hier (Forenregeln vorausgesetzt),
    aber sei dir auch bewusst,
    das Andere hier onboard eventuell eine andere Sicht der Dinge vertreten
    UND
    diese auch oft genug auch gut begründen können.

    Und daraus (also aus solchen Diskussionen, wie eben auch aus Büchern) lernt man (für's Leben),
    sofern man dazu auch bereit ist :)

    Ach so, auch noch etwas @ topic :D
    sueddeutsche.de/politik/debatt…echts-behindert-1.1192177

    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Kommunikation ist immer mehrdeutig, das macht es ja so wichtig, sixch auseinander zu setzen.

    Für mich mögen manche Dinge eindeutig besetzt sein, wenn ich genau weiß, was ich meine, aber was der Andere darunter versteht, welche Assoziationen er hat (an die ich vielleicht gar nicht denke dabei, die aber sehr bereichernd sein können), das kann ich nie voraussehen.

    Ich stimme Muesli zu, er hat das sehr gut beschrieben, finde ich:
    Cäsar, es hat Dich niemand Nazi genannt, nur joungsters Reaktion hat Dir gezeigt, wie man Dich eben AUCH verstehen kann.

    Und ich finde in joungsters posts immer Informationen, die ich noch nicht kannte, und aus denen ich dazulernen kann. :)

    Es ist nicht immer einfach, in einer Diskussion unter Fremden daran zu denken, mit positiven Unterstellungen zu arbeiten, dass also der Andere mir nicht an die Gurgel will oder mich angreifen will, sondern dass wahrscheinlich ein Mißverständnis vorliegt.

    :)

    @Konradin: ja, das ist unsere Chance. immer wieder versuchen. (Ever tried, ever failed....ist nicht nur ein Spruch für mich, sondern für MICH praktische Lebenshilfe)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • man muss nicht schreiben "du bist ein nazi", um deutlich zu machen, dass man einen für einen solchen hält. und dass mich joungster für einen hält, hat er mehr als deutlich gemacht.
    von euch hab ich mich in keinster weise angegriffen gefühlt.

    aber macht mal mit dem thema weiter. bringt ja nix, jetzt.