Die sogenannten „Döner"-Morde

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  • joungster
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  • fredy.hexy schrieb:

    Was da so geäußert wird, lässt einem nur noch kalt frösteln.


    Da gebe ich Dir absolut Recht.

    Trotzdem bevorzuge ich, wenn es geäußert wird.
    Was mich noch mehr frösteln läßt ist derjenige, der es nicht mehr sagt, sondern denkt und dann irgendwann den Gedanken umsetzt, zumeist für die Umgebung nicht vorhersehbar.

    Solang diese "untragbaren" (und für diese menschen eben doch tragbaren) Gedanken wenigstens noch geäußert werden, wissen wir, dass das gedankengut da ist, und können zumindest versuchen uns damit auseinanderzusetzen.

    Was nicht ausgesprochen wird, kann noch unglaublichere Blüten treiben...

    :rolleyes:
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  • Mir wäre es tatsächlich lieber, wenn die Deutschen allmählich einen gesunderen Umgang mit ihrer Vergangenheit pflegen und gewisse Verbote fallen würden. Dann könnten sich viele einfacher informieren und der Reiz des Verbotenen würde fehlen. Die Rechten könnten sich dann nicht mehr in die Opferrolle nationaler Märtyrer hineinbegeben, die sie seit den Tagen eines Albert Leo Schlageter und Horst Wessel ausgiebig pflegen.

    Deutschland kann mittlerweile selbst entscheiden, wie es damit umzugehen gedenkt und ich persönlich bevorzuge eindeutige den offenen, sachlichen und kritisch zu hinterfragenden Umgang mit der Geschichte. Auch und gerade mit der eigenen.

    Der Bezug der Deutschen zu ihrer Vergangenheit ist nach wie vor gestört. Ein Beispiel: In Computerspielen, die im zweiten Weltkrieg spielen, dürfen keine Hakenkreuze gezeigt werden (nicht wegen des Jugendschutzes, sondern generell). Historische Flugzeugmodelle werden also mit aller Gewalt verstümmelt, als hätte es nie Hakenkreuze gegeben.

    Viele Russen haben mit dem Kommunismus nichts mehr am Hut oder sind gar deutlich gegen Kommunismus eingestellt. Dennoch würde nicht einmal im Traum ein Russe darauf kommen, die roten Sterne von WK2-Flugzeugmodellen wegretuschieren zu müssen.

    Die Rechten umgehen diese Verbote ohnehin (zumindest in der Öffentlichkeit) und benutzen ähnliche Symbole und jeder weiß, was sie meinen. Im Grunde genommen ein Sieg auf der ganzen Linie für die Rechten.

    Wenn ich rechtes Gedankengut wirksam bekämpfen will, dann muß ich ihm die Grundlage entziehen, anstatt (im Grunde genommen beliebig austauschbare) Symbole zu verbieten und Mitläufer in eine Opferrolle zu drängen.

    Ich muß anfälligen Jugendlichen Alternativen zur angeblichen Geborgenheit innerhalb der 'rechten Kameradschaft' bieten können - und zwar glaubwürdige Alternativen. Ich muß bereit sein, ihnen Respekt entgegenzubringen, ihnen Zukunkftsperspektiven zu bieten und ein soziales Umfeld, in welches sie sich integrieren zu können, ohne nach rechts wegdriften zu müssen.

    In einem Punkt haben irregeleitete Jugendliche, die den Rechten auf den Leim gegangen sind, nämlich durchaus Recht. Sie glauben einer verlogenen Gesellschaft nicht mehr, welche die schwächsten Mitglieder einfach fallen lässt, indem sie diese ausgrenzt, ihnen den Respekt verweigert und ihnen die Zukunftsperspektiven nimmt.

    Wenn wundert es da, wenn diese plötzlich ihre 'Nestwärme' in rechten Kreisen bekommen und an ideologische 'Problemlösungen' glauben, die zwar leicht nachvollziehbar, aber verlogen sind? Diesen Widerspruch bemerken sie doch garnicht, weil man meist nicht bereit ist, mit ihnen sachlich darüber zu diskutieren (solange es noch ginge) und wenn sie weit genug in die rechte Szene verstrickt sind, dann sind sie schon soweit in der Opferrolle, daß es fast nicht mehr möglich ist, sie sachlich zu erreichen.

    Es ist eben einfacher, die Schuld bei anderen zu suchen als das eigene (Mit)Versagen zuzugeben.

    Insogern bin ich ganz klar für einen Dialog.

    Aber solange die Gesetzte so sind, wie sie sind, kann es natürlich nicht angehen, daß die Rechten Privilegien geniessen, während sich die Linken gefälligst an die Gesetze zu halten haben.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • fredy.hexy schrieb:

    Ich halte die Äußerungen und Selbstdarstellungen der Neonazis auf solchen Foren schon für absolut untragbar. Was da so geäußert wird, lässt einem nur noch kalt frösteln.


    Stets hilfsbereit und großzügig sein zu wollen, ist die Anmaßung und Überheblichkeit der Guten.
    Mir sind Leute suspekt, die sich selbst in der Rolle der moralisch überlegenen sehen.

    Ich stelle mal eine Quizfrage: Welcher Politiker ist HEUTE der, mit dem größten Einfluss auf die deutsche Politik?

    sorei schrieb:


    Was nicht ausgesprochen wird, kann noch unglaublichere Blüten treiben...

    :rolleyes:


    Da gebe ich dir Recht. Schlimmer als eine NPD wäre eine NPD die im Untergrund arbeitet. Die Argumente von Leuten wie fredy.hexy sind Argumente von Leuten die ihre Augen vor der Realität verschliessen wollen.
    Wer meint Probleme durch Verbote lösen zu können, der macht am Ende alles nur noch schlimmer!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()