Pentax K10D - Belichtung zu dunkel

  • Frage

  • Karls0n
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  • Pentax K10D - Belichtung zu dunkel

    Hallo Foto-Experten,

    ich habe mir eine gebrauchte Kamera (Pentax K10D mit Tamron AF 17-50 XR DiII) zugelegt. Ingesamt bin ich damit zufrieden, nur bei der automatischen Belichtung werden die Bilder in der Regel zu dunkel belichtet.
    Zur Zeit korrigiere ich manuell nach - aber das kann eigentlich nicht die Lösung sein. Habt ihr einen Tip für mich?
  • Was für eine automatische Belichtung nutzt du denn (Spot, Mehrfeld, Integral)? Betrifft dies nur die jpg-Ausgabe oder auch Bilder im RAW-Format?

    Mit welcher Einstellung fotografierst du eigentlich? Ich halte die Programme TAv und Sv zur Regelung der ISO-Einstellung für ziemlichen Käse, sollte doch gerade der ISO-Wert aus Gründen des Rauschens so gut wie immer so niedrig wie möglich sein.

    Die Frage ist übrigens, was du unter Unterbelichtung verstehst. Sind die Bilder so stark unterbelichtet, daß die Tiefen völlig absaufen oder ist es nur allgemein etwas zu dunkel?

    Ich halte es für recht undramatisch, wenn Bilder unterbelichtet werden, solange es sich in einem vernünftigen Rahmen hält; das ist meist wesentlich erträglicher als das Gegenteil. Außerdem kann man es in vielen Fällen mit der Freeware jpgIlluminator problemlos korrigieren.

    Ehrlich gesagt würde ich mir bei regelmässig unterbelichteten Bildern mehr Gedanken über den Kontrastumfang machen als über den Helligkeitswert.

    Gruss Konradin
  • Hi Konradin,
    danke, daß Du mir auf die Sprünge hilfst!

    Auf Deine Fragen:
    Belichtung: Mehrfach-Spot macht die Kamera automatisch
    Format: bei beiden, aber mit RAW kann ich einfacher nachbearbeiten
    Modus: Grüner Modus - ich hatte gehofft, daß das Dummie-Programm ;) mir das "Wühlen" in den Tiefen der Technik erspart
    ISO-Wert: 100

    Die Bilder geraten meist etwas zu dunkel. Mit den Kontrasteinstellungen werde ich am nächsten Wochenende mal spielen. Muß wohl doch mal tiefer eintauchen! Nochmal danke für Deine Anregungen.
  • Dann solltest du einmal jpgIlluminator versuchen (den Button 'A' für automatische Tonwertkorrektur oder auch den Schieberegler 'Belichtungskorrektur'). Wenn die Ergebnisse im brauchbaren Bereich liegen, dann sind wir schon einmal einen Schritt weiter.

    Den Kontrast würde ich nicht unbedingt verändern, zumindest nicht in der Kamera. Bei den fertigen Bildern ist dies anders, man hat ja schliesslich immer noch das Original.

    Je nach Fabrikat/Firmware sind die Werte unterschiedlich. Der eine schärft seine Bilder, der andere entrauscht sie und verliert dadurch ungewollt Details. Wenn man kann, dann lieber moderatere Werte einstellen. Denn am PC Nachbearbeiten (schärfen, entrauschen etc.) kann man immer, aber Details, die schon bei der Aufnahme verloren gehen sind endgültig verloren.

    ISO 100 ist schon ok, Iich persönlich nehme meist ISO 80, selbst bei Available Light lasse ich maximal ISO 200 zu, müsste ich mehr nehmen, dann belichte ich garnicht erst. Nur bei HDR nehme ich ISO 400, weil das bei meiner LX3 so vorgegeben ist. Aber auch wirklich nur dann.

    Bei dir mag sich dies etwas verschieben, aber von der grundsätzlichen Seite her wird es wohl ähnlich sein.

    Übrigens kann ich (zumindest im jpg-Modus) problemlos damit leben, daß manche meiner Bilder etwas unterbelichtet sind (so 100%ig ist auch die jpg-Engine meiner LX3 nicht), sofern sie sich problemlos und ohne viel Aufwand anschliessend korrigieren lassen, ohne daß etwas Entscheidendes verloren geht. Es ist auch eine Frage der Situation.

    Gruss Konradin
  • @Konradin
    JPG-Illuminator habe ich probiert. Ein tolles, einfach und weitgehend intuitiv zu bedienendes Programm. Wen´s interessiert: jpg-illuminator.de (klein und schnell, deutsch, Freeware).
    Habe meine Bilder damit innerhalb kürzester Zeit erheblich verbessern können. Danke für den tollen Tip!

    HDR geht bei mir nicht automatisch. Das müsste ich am Compi aus 3 Aufnahmen "zusammenbasteln". Die Dame ist halt schon etwas älter ;)

    @cf77
    Wieso "war" es bei Deiner K10D auch der Fall? Konntest Du dem abhelfen oder hast Du nun eine andere Kamera?
  • Diese 'Lösung' halte ich für nicht sehr zielführend, HotPi.

    Denn erstens geht es nicht darum, ob man ein Bild lieber heller oder dunkler hat und zweitens benötigt man die Belichtungskorrektur für die Gegenlichkorrektur. Verzichtet man darauf, weil man diese Möglichkeit schon vorher ausgereizt hat, dann wird zwar das Bild als Ganzes korrekt belichtet, leider aber nicht das wesentliche Motiv.

    Die Grenzen des möglichen Helligkeitsbereichs bestimmt der Dynamikumfang. Jje grösser dieser ist, desto mehr Belichtungsspielraum hat man. Auch wenn man es gern etwas dunkler mag, es nützt nichts, wenn die Schatten absaufen, denn dann verliert man viele Details. Also immer so dunkel wie möglich, aber gleichzeitig so hell wie nötig.

    @KarlsOn: mit HDR meinte eine Einstellung meiner Kamera, in der die die Sensor-Daten so ausgewertet werden, daß die Lichtempfindlichkeit zu Gunsten der Dynamik fest auf ISO400 verringert wird. Für manche Situationen ist diese Einstellung durchaus brauchbar.

    Wenn ich volles HDR haben will, dann muß auch ich entweder auf RAW-Daten zugreifen oder auf Belichtungsserien mit jeweils 3 unterschiedlich belichteten Bildern, was bei bewegten Motiven wenig bringt.

    lg Konradin
  • Wenn eine Kamera generell zu dunkle Bilder abliefert, ist eine Korrektur eine bessere Methode, als jedes Bild nach der Aufnahme per EBV zu korrigieren.

    Konradin schrieb:

    Also immer so dunkel wie möglich, aber gleichzeitig so hell wie nötig.

    Da stimme ich dir zu. Meine Aussage oben widerspricht da auch nicht. Meine Cam und auch noch viele andere belichten halt etwas reichlicher, weshalb auch in den einschlägigen Foren eine kleine negative Belichtungskorrektur empfohlen wird. Bei einer Korrektur von - 1/3 Blende saufen die Schatten in der Regel noch nicht ab. Wie es auch weiter oben schon mal erwähnt worden ist, lassen sich dunklere Bereiche besser aufhellen, als zu helle Bereiche abdunkeln.
    Pentax ist vielleicht eine Ausnahme und belichtet knapper, deshalb die Empfehlung mit der positiven Belichtungskorrektur.
    Um den besten Wert zu ermitteln, bietet sich eine automatische Belichtungsreihe an.
    Die eingestellte Korrektur ist natürlich nicht festgemeisselt, sondern kann/sollte je nach Lichtsituation (Gegenlicht usw.) angepasst werden.

    Karls0n, ein weiterer Ansatzpunkt ist auch der Bildschirm. Man sieht zwar immer das gleiche Foto, aber es wird unterschiedlich angezeigt. Deshalb gibt es Hardware incl. Software um einen Monitor zu kalibrieren. Aus dem Grund wäre es nicht verkehrt, mal ein zu dunkles Bild zu sehen, damit man mal eine Vorstellung hat, von welchen Helligkeitsabweichungen wir hier überhaupt sprechen. Ich bin in einem Fotoforum aktiv, da werden manchmal Dinge angesprochen, die der Fotograf auf seinem Bildschirm gar nicht sieht und deshalb auch nicht berücksichtigt hat.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HotPi ()

  • Die Pentax Kameras belicten alle eher etwas zurückhaltender. Benutz einfach die Belichtungskorrektur und stell die auf +0.3 und dann noch die Schärfe etwas anheben -> gut. Statt im grünen Modus dann am besten in "P" fotografieren.