Wielange gebt ihr dem Euro noch?

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  • Wielange gebt ihr dem Euro noch?

    Ich gebe dem Euro deutlich weniger als 2 Jahre, möglicherweise weniger als 6 Monate. Das heisst, vor dem 14.12.2013 ist der Euro wertlos.
    In den Nachrichten wird es dann etwa so aussehen:
    "Ab heute Nacht 24 Uhr ist der Euro kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr. Mit dem Beginn des xx.xx.xxxxx wird die Bundesmark als neues gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Jeder Bundesbürger erhält eine Erstausstattung von 100 BM, die ab morgen bei den Banken in Anspruch genommen werden kann. Sparvermögen werden zum Kurs 20 Euro : 1 Bundesmark umgetauscht."

    Ich nehme gerne Wetten an, aber nicht in Euro, sondern in Gold :D
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Bevor das passiert hast Du gehungert. Wetten?
    Das Geld wird erst aus unseren Taschen verschwinden, aber nicht aus den Kassen der Industrie.
    Der Euro wurde nicht eingeführt damit Du in Italien oder Spanien einen bequemeren Urlaub verbringen kannst. Er wurde eingeführt damit die Industrie einen besseren Handel betreiben kann. Ob auf dem Konto ein paar Nullen mehr stehen belastet den Rechner nicht.
    Die Preise werden angepasst.
    Ob Du dein Brot mit Scheinen bezahlen musst ist aber von anderer Bedeutung.

    Dem Euro wird nichts passieren... aber unser Leben wird wohl sehr viel teurer. Wenn es tatsächlich hart kommen sollte.

    Ich glaube das es nicht so weit kommen wird.
  • Wenn der Zusammenbruch Griechenlands kommt können wir den Staat und die Banken aus Griechenland vielleicht noch retten, mit 1,2 Bio €
    Aber dann es wird auch zum Domino-Effekt kommen: Erst fällt Griechenland, dann Spanien, dann Italien, Irland... und dann der Rest. Es wird zu einem Massen-Bankensterben und zu einem Sterben der Versicherungen und Großkonzerne kommen.
    Die Verflechtungen und Verbindungen im europäischen Finanzsektor sind so immens, dass eine Pleite die nächste direkt nach sich zieht. Und dann ist kein Rettungsschirm mehr da! Irgendwann ist dann die kritische Masse erreicht, und der gesamte europäsche Finanzsektor kollabiert, weil die Marktteilnehmer ihre Handlungsfähigkeit verlieren.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Jeden Land seine Währung so meine Meinung schon immer, das ham se nun davon mit den Euro. Ich denke auch noch 2 - 3 Jahre dann gibt es wieder anderes Geld, dann wird wieder alles halbiert zu Lasten des Bürgers.

    Seien wir doch mal ehrlich, seit dem es den Euro gibt, geht es uns doch allen besch*ssener.
  • So lange einige Länder der Meinung sind, dass in Brüssel der € gedruckt wird und sie nur profitieren können und nichts leisten müssen, wird es schwierig in die europäische Wirtschaft Ruhe zu bringen. Sobald das Umdenken beginnt, wird der € auch wieder stabil. Dazu kommt die ganze Geschichte mit den unbezahlten Steuern. Da wird zwar berechtigter Weise (ich bin kein Freund des Bankengeheimnis), immer auf der Schweiz rum gehakt, aber es wird immer vergessen, dass auch die EU Länder hat, die Steuerhinterziehung fördern, siehe Cayman Islands , Monaco, Luxemburg usw. Wenn alle super Reichen ihre Steurer bezahlen, die Politiker aufhören mit Vetternwirtschaft Millionen zu verschleudern, DANN kommt es gut mit dem Euro.
  • antoonioo schrieb:

    Dazu kommt die ganze Geschichte mit den unbezahlten Steuern. Da wird zwar berechtigter Weise (ich bin kein Freund des Bankengeheimnis), immer auf der Schweiz rum gehakt, aber es wird immer vergessen, dass auch die EU Länder hat, die Steuerhinterziehung fördern, siehe Cayman Islands , Monaco, Luxemburg usw. .


    Mit unbezahlten Steuern alleine können wir die Finanzkrise nicht lösen. Der Staat muss sich genau 50% der Privatvermögen unter den Nagel reissen, davon kann er alles bezahlen.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Weltuntergangszenarien erfüllen sich nicht... wir sind noch da...

    Gelingt es durch den dringend notwendigen Druck der jetzt nicht mehr zu bagatellisieren war, eine Wende herbeizuführen, die niemand der konnte...wollte... dann kann es tatsächlich eine Stärke der EU werden.

    Amerika bietet Schulden ohne Ausweg, Europa kann zur sicheren Alternative werden. Aus dem Nachteil wird ein Vorteil, sobald man daran wirklich glaubt.

    Es gibt viel Wege die man gehen kann, wichtig ist das man einen Richtigen geht.

    Das es nicht der Weg ist den die NPD gehen würde, macht diesen Weg nicht unrichtiger.
    Das es nicht der Weg ist den die SPD gehen würde, macht diesen Weg nicht unrichtiger.
    Das es nicht der Weg ist den die FDP gehen würde, macht diesen Weg nicht unrichtiger.
    Das es nicht der Weg ist den die LINKE gehen würde, macht diesen Weg nicht unrichtiger.
    Das es nicht der Weg ist den die Grünen gehen würden, macht diesen Weg nicht unrichtiger.

    Es wird nun mal nicht an einem Strang gezogen um das Beste zu bewirken.

    Das gilt auch für Europa und den Rest der Welt.

    Wenn die Amis, Chinesen, Inder, etc. die Chance lieber nutzen die Umwelt noch mehr zu vergiften statt die Chance die Umwelt zu schonen, dann ist auch dies ein Beispiel für die Probleme die einer besten Lösung entgegen stehen.
    Wenn der Brite die Not nutzen muss um sich an Allen zu laben, dann ist dies eben so und man kann nicht das durchsetzen was richtiger wäre.

    Man könnte unzählige Beispiele nennen.

    Manchmal kann man nur das umsetzen was man allein, gegen den Rest durchsetzen kann.
    Jeder weiß ganz gut zu sagen was nicht alles schlecht ist, aber sehr wenige bieten eine umsetzbare Lösung an.

    Ich bin davon überzeugt das die EU, sofern sie es umgesetzt bekommt was beschlossen werden soll, eine stärkere EU wird.
    England steht jetzt allein im finanziellen Risiko gegen den Weltmarkt. Das kann gut gehen, muss es aber nicht.

    Welches Anlegerrisiko ist besser? Das mit endendem Schrecken oder das mit unendlichem Schrecken? Es muss nur zeit vergehen und die Schuldenbremsen, bremsen die Verschuldung.
    Keiner hat damit gerechnet das Deutschland 2 Billionen € in der nächsten Zeit zurückbezahlt und keiner rechnet weiterhin damit...

    Die Alternative wären die totale Zerstörung der Märkte und Staaten, manche hatten schon befürchtet das nur ein Weltkrieg das alles stoppen kann.

    Bis jetzt scheint es das wir vernünftigere Lösungen ansteuern.

    Darüber bin ich sehr froh. Ob es klappt? Ich frag mal mein Navi wo es lang gehen soll:D das prophezeit mir ständig die Ankunftszeit am Ziel...;)
  • Ich glaube, dass in Zuge der Globalisierung die wirtschaftlichen Verflechtungen weltweit so eng verknüpft sind, dass ein etwaiger Dominoeffekt sich nicht auf den europäischen Raum beschränken dürfte sondern zwangsläufig in einer Weltwirtschaftskrise münden würde.

    Allerdings bin ich nicht sicher, ob das zu Hoffnung Anlass gibt, weil ein großer Teil der Weltgemeinschaft an Vermeidung dieses Desasters interessiert sein sollte, oder zu Verzweiflung, weil so eher Einschätzung verbreitet ist, dass einer der vielen Beteiligten es schon richten wird :rolleyes:
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Also ich wette 10 Krügerrand dagegen :)

    Zum Einen deshalb, weil am 21.Dez.2012 ja eh der Weltuntergang ansteht ...:D
    Zum Zweiten weil hierzulande vorher einige mehr noch etwas zu verlieren haben.

    Denn
    Solange macht's der Euro bei derzeit mehr als 10 Billionen Privatkapital - nur in der BRD - zumindest für uns BRD'ler noch immer ;)
    Eher wird es im krassesten zur Zeit denkbarem Szenario darauf hinauslaufen,
    dass sich eine Nord-EU (F, D, Benelux, Österreich, Dänemark, Schweden, Polen, Estland, Finnland, Slowakei etc.pp. vom Rest (dann doch) abkoppelt.

    Der Euro ist jetzt schon zu fast 30% Weltwährung(reserve)...
    Von daher werden vor allem bis jetzt Dollar-abhängige asiatische wie auch Ölstaaten zusehen, dass sie ihre "Reserven" schützen.

    Im Vergleich dazu müsste der Dollar übrigens schon längst schon Währungsgeschichte sein...;)

    Von daher, jensfrobisch ;)
    ist dann dein Starpost nichts anderes,
    als Kapitalkräftigen in die Hände zu arbeiten ;)

    Panik- und Angst mache war immer schon ein erprobtes Mittel,
    Aufmüpfige und Kritiker mund tot zu machen
    und von wesentlichen eigenen "Fehlern" (sprich Profitinteressen) abzulenken.

    Und solange es privatwirtschaftlich wie lobby-politisch immer noch opportun bleibt,
    schlechte Bilanzsummen in Bad Banks auszulagern und "die Steuerzahler in der EU bzw. weltweit" dafür i-wie gerade stehen zu lassen,
    solange wird dieser Krug auch noch zum Brunnen gehen ;)

    Bis dato habe ich kaum Konsequenzen feststellen können,
    dass dem Problem der mehr als 6-fachen Menge von weltweitem Buch- bzw. Spekulationsgeld (entgegen den real existierenden (Welt)Werten von ca. einem Sechstel davon)
    ernsthaft entgegen gearbeitet wird.

    Und solange die Lobbies der Großfinanz (Banken, Versicherungen, Hedgefonds, Spekulanten] wie politische Finanzakrobateure [kommunal, regional wie staatlich] hierzu nicht Verantwortung übernehmen,
    sprich auf hohe Renditen bzw. den "Erwartungen" diesbezgl. "verzichten" wollen,
    wird sich bis zu einem i-wann absehbaren zwangsläufigen Ende von dann imaginären Werten mit Schrecken (für alle) auch wenig ändern.

    Genau dieses Prozedere wurde gerade letztens - faktisch unbemerkt -
    sowohl auf der Durbaner Klimakonferenz wie auch dem Brüsseler EU-Gipfel praktisch Beispiel gebend an anderen Problembereichen vor exerziert.

    Der eher nebensächliche Streit um Euro-Bonds oder Finanzunion lenkt doch dabei vom Wesentlichen eher ab :D
    Nämlich,
    wer gewillt ist,
    die Verluste letztlich hauptsächlich zu tragen :D

    Der Steuerzahler und Kleinverdiener weltweit (90% der Weltbevölkerung) oder div. Konzerne, Anleger und Spekulanten? ;)

    Spätestens dann,
    wenn nicht mehr regionale Währungen,
    sondern nur noch regionale Ressourcen (Öl, Gas, Kohle, Metalle, Wasser, Lebensmittel etc.pp.)
    die weltweiten Wertvorstellungen (dann) vollkommen bestimmen,
    gibt es vllt. eine neue Weltwährungsordnung.

    Bestimmte "Interessenten" arbeiten diesbzgl. schon längst zweigleisig daran.

    Von daher :)
    Wer jetzt nicht bereit ist,
    die Löcher - Konradin's Spitzenvergleich :) - zu suchen, aufzuzeigen, zu benennen
    und dann auch endlich mal konsequent zu stopfen
    und sich stattdessen
    lieber "angestrengt" darüber unterhält,
    ob Löcher grundsätzlich besser mit Stroh, Sand oder Handtuch abzudichten sind,
    muss sich schließlich auch damit abfinden,
    dass "Andere" das Ausgeflossene längst mit eigenen Eimern und Wannen aufgefangen haben :D

    so far
    muesli


    PS @ Hagis + all
    Griechenland pleite gehen zu lassen heißt im Klartext,
    dass die (noch vorhandenen) Kreditgeber
    (inzwischen ja größtenteils auch die EZB, also die Steuerzahler,
    auf die Rückzahlung von Kapital verzichten müssen.

    Diesen Schritt hätte man - für die EU-Steuerzahler und sogar für die "normalen" Griechen ;) -
    vor ca 5-7 Jahren, spätestens jedoch 2008 machen müssen ....
    Jetzt spielt es in der Endbilanz kaum noch eine Rolle...
    Vor allem nicht für den Großteil der griechischen oder weiten Teilen der europäischen Bevölkerung.

    Einen Neuanfang mussten viele Griechen und andere Europäer übrigens schon seit/vor Jahren machen.
    Die Frage bleibt nur:
    Wer ist am glimpflichsten bisher davon gekommen :D

    PPS. Zukunftsszenario bzgl. Wette
    Ach ja,
    da ich ja dagegen gewettet habe,
    sollte ich zumindest mein Zukunftsszenario noch schildern ;)
    Es wird, weiterhin zunehmend,
    eine Steigerung der Inflationsrate in der EU geben (derzeit schon 3%!),
    die sich im "Normalfall" bei 5-7% ein pendeln sollte.

    Dabei wird sich das Lohnverhältnis Brutto/Netto, ähnlich wie die Renten und Löhne in den letzten zwanzig Jahren, für den Hauptteil der Beschäftigten kaum verändern.

    Das Zinsniveau wird solange künstlich niedrig gehalten,
    bis Inflationsraten von mehr als 7% drohen...
    dann wird es allerdings für die Meisten längst um das Existenzminimum (je nach Region) gehen und private Kapitalreserven Wenige über Wasser halten (höchstens noch die Hälfte in der BRD)

    Da daneben der sich weiter beschleunigende Klimawandel zusätzlich erhebliche private wie staatliche Ressourcen beanspruchen wird,
    wird bis dahin vermutlich niemand auf eine konzertierte, gemeinschaftliche Lösung Aller setzen,
    sondern die individualisierte Gesellschaft wird vorerst (bis dahin) nach rein egoistischen Motiven weiter "handeln" und "kämpfen", wie in den letzten zwanzig Jahren zunehmend ja auch.

    Nicht eine neue Währung,
    sondern Verteilungskämpfe bis hin zu Kriegen um Ressourcen werden dann den Alltag bestimmen :(

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Überarbeitung+rechtschr.

  • muesli schrieb:


    Denn
    Solange macht's der Euro bei derzeit mehr als 10 Billionen Privatkapital - nur in der BRD - zumindest für uns BRD'ler noch immer ;)
    Eher wird es im krassesten zur Zeit denkbarem Szenario darauf hinauslaufen,
    dass sich eine Nord-EU (F, D, Benelux, Österreich, Dänemark, Schweden, Polen, Estland, Finnland, Slowakei etc.pp. vom Rest (dann doch) abkoppelt.

    Der Euro ist jetzt schon zu fast 30% Weltwährung(reserve)...
    Von daher werden vor allem bis jetzt Dollar-abhängige asiatische wie auch Ölstaaten zusehen, dass sie ihre "Reserven" schützen.

    Im Vergleich dazu müsste der Dollar übrigens schon längst schon Währungsgeschichte sein...;)

    Von daher, jensfrobisch ;)
    ist dann dein Starpost nichts anderes,
    als Kapitalkräftigen in die Hände zu arbeiten ;)

    .....
    Der eher nebensächliche Streit um Euro-Bonds oder Finanzunion lenkt doch dabei vom Wesentlichen eher ab :D
    Nämlich,
    wer gewillt ist,
    die Verluste letztlich hauptsächlich zu tragen :D

    Der Steuerzahler und Kleinverdiener weltweit (90% der Weltbevölkerung) oder div. Konzerne, Anleger und Spekulanten? ;)




    Ich denke du siehst die Eurokrise zu optimistisch:
    Was bedeutet es denn, wenn Banken sich gegenseitig Geld leihen und Anleihen herausgeben?
    Es bedeutet nichts anderes, dass neues Geld geschaffen wird.
    Solange es reale Werte gibt, die dem Geld gegenüberstehen ist das auch unkritisch.
    Wenn aber - wie zur Zeit - Geld geschaffen wird, dem KEINE Sachwerte gegenüberstehen, dann ist das Geld nichts wert.
    Sachwerte müssen nicht Gold sein, das können auch Immobilien sein oder Investitionen in Wirtschaftsgüter.

    Wenn aber dann der Zeitpunkt kommt, an dem die Gesellschaft kein Vertrauen mehr in die Währung hat, passiert folgendes: Die Inhaber von den sogenannten "Wertpapieren" wollen dann ihr Papier in reale Güter tauschen. Da das neu geschaffene Geld aber von Anfang an wertlos war (Junkbonds), gibt es nicht genügend reale Güter für alle Besitzer dieser Papiere. Es bedeutet, dass massenhaft Investoren am Markt sind, für die das Geld (Euro) keinen Tauschwert mehr in reale Güter besitzt.

    Wenn wir erst mal an diesen Punkt kommen (und das kann schon in wenigen Monaten sein), dann kommt der Euro-Kollaps, und der wird einen richtigen Knall verursachen.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • jensfrobisch schrieb:

    ...gibt es nicht genügend reale Güter für alle Besitzer dieser Papiere.

    Ja und?

    Verteilungsprobleme gibt es ohnehin solange es Börsen gibt. Gewinne sind ohnehin nur möglich, solange jemand anderes die Zeche zahlt. Und der Gegenwert in realen Gütern? An der Börse wird spekuliert, nicht krisensicher angelegt und dazu gehören nun einmal auch Verluste. Mit realem Gegenwert hat das ohnehin nichts zu tun.

    Jedes Geld hat nur deswegen einen Wert, weil man an dessen Wert glaubt (Goldreserven in Höhe des realen Gegenwerts gehören heutzutage in das Reich der Fabel). Glaubt keiner dran, dann ist es auch nichts wert. Also keinesfalls ein 'Problem', das auch nur ansatzweise eurospezifisch wäre; mit jeder anderen Papierwährung ginge es uns genauso.

    Neues Geld wird übrigens nicht dadurch geschaffen, daß sich Banken gegenseitig Geld leihen, jensfrobisch. Erkläre doch einmal bitte etwas genauer (und konkreter), was daran denn neues Geld erschaffen kann und wie dis funktionieren soll. Neues Geld wird dadurch geschaffen, indem die Umflaufmenge des Geldes vergrössert wird. Der Preis dafür ist allerdings eine höhere Inflationsrate. Aber auch dies ist keineswegs ein eurospezifisches Problem.

    Die derzeitige Krise (ich bezeichne sie keineswegs als Euro-Krise) zeigt deutlich, daß wir es uns auf Dauer nicht mehr leisten können, das gesellschaftliche Sagen einigen Reichen zu überlassen. Denn für 'den kleinen Mann' geht es längst nicht mehr darum, ob sein Anlagvermögen hier oder dort sicherer ist oder ob er geringfügige Verluste hinnehmen muß. Für ihn geht es letztendlich um den Arbeitsplatz, um die Verelendung und letztendlich um seine Existenz. Ungeachtet, wie die Währung heisst.

    Endweder wir sind uns irgendwann (mehrheitlich) einig und denken um, oder wir werden das, was wier in einigen Köpfen schon längst sind - zum reinen Wirtschaftsfaktor, den man abschaffen kann, wenn man ihn nicht mehr benötigt. Man hebt das Rentenalter einfach solange an, bis keiner es mehr erlebt. Und diejenigen, welche dies beschliessen, die betrifft es ohnehin wohl kaum.
  • Das ist doch wiedereinmal ein topaktuelles Thema, jensfrobisch! :) Natürlich ist jede Antwort auf deine Frage höchst spekulativ. Denn niemand weiss wirklich, wohin die Reise geht. Eines steht aber fest: In der heutigen Zeit hängt viel davon ab, ob die Märkte noch an das Zahlungsmittel glauben. Da es für die Währungen seit der Nixon-Aera keine adäquate Golddeckung mehr gibt, wird der reale Wert des Geldes ein Stück weit zur Glaubensfrage (Börse). Aus meiner Sicht ist der Euro immer noch solider als der Dollar. Um den US-Dollar mache ich mir mehr Sorgen.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Das Thema als solches mag aktuell und spannend sein, aber ich störe mich an der Art des Stils. Insbesondere der Startpost ist mM nach alles andere als regelkonform (siehe #6 forenspezifische Regeln; eigene Meinung -> Begründung). Diese Form der Diskussion wäre eher etwas für die Pauderecke - da gilt diese Regel nicht.

    OnT: Ich entscheide mich spontan für mehrere Stangen Kippen und eine Palette Vodka, obwohl ich glaube, das Eurpa mit dem Euro einer mitunter beschwerlichen, holprigen, aber letztlich dennoch beständigen Zukunft entgegen geht.

    Gruß
    AnakinSky

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AnakinSky () aus folgendem Grund: Korrektur

  • freefloating schrieb:

    Aus meiner Sicht ist der Euro immer noch solider als der Dollar. Um den US-Dollar mache ich mir mehr Sorgen.

    Gruss freefloating


    Der Euro wäre schon tot, aber er lebt noch, weil Frau Merkel gesagt hat dass der Staat für Spareinlagen garantiert!

    Hätte sie das NICHT getan; es hätten sich hundert Meter lange Schlangen von der Banken gebildet aller Sparer, die ihr Geld abgehoben hätten.

    Selbstverständlich reicht die Liquidität der Banken bei weitem nicht aus, um alle Sparguthaben auszuzahlen; das alleine hätte schon den Crash bedeutet.
    Frau Merkel hat die Sparguthaben nicht gesichert für die Sparer, sondern für die Banken und die Finanzmärkte.

    Mal schauen wie lange das gut geht!

    Ein deutliches Anzeichen dass der Bürger dem Euro nicht mehr traut, sind die exorbitanten Weihnachtseinkäufe 2011. Wir haben ja (finanziell) schlechte Zeiten wo die Zukunft ungewiss ist. Und das sind traditionell Zeiten, in denen mehr gespart wird. Dass diesmal nicht gespart sondern alles ausgegeben wird, liegt daran dass die Bürger den Euro ausgeben wollen, solange er noch etwas wert ist.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • jensfrobisch schrieb:

    Ein deutliches Anzeichen dass der Bürger dem Euro nicht mehr traut, sind die exorbitanten Weihnachtseinkäufe 2011.

    Aha. Exorbitante Weihnachtseinkäufe sind also kein Zeichen einer Hochkonjunktur, sondern Zeichen des Mißtrauens? Für dich vielleicht. Andere sehen dies anders.

    Die Bürger haben dem Euro schon vor zehn Jahren mißtraut (daher wohl auch die Bezeichnung 'Teuro'). Dennoch gibt es den Euro heute noch.

    Die Liquidität der Banken hat übrigens noch nie ausgereicht, alle Sparguthaben umgehend auszuzahlen. Auch dies hat weder mit der Krise noch mit dem Euro zu tun. Denn durch Geldvorrätighalten hat noch nie eine Bank etwas verdient, und eine Bank, die kein Geld verdient, macht Pleite.

    Jensfrobisch, ich fürchte, du begründest deine Ansichten nur mit Allgemeinplätzchen, die immer und überalll zutreffend sind und beziehst sie auf den Euro. Der Rest ist reine Spekulation.

    Kein Wort verlierst du über die globaler Situation, die Einbindung des Euro in das internationale Währungssystem, die Situation des Euro-Wirtschaftsraums gegenüber Drittstaaten und einiges mehr. Das einzige, was dich prägt, ist deine Eingebung von baldigen Tod des Euro. Reines Wunschdenken deinerseits?
  • @jensfrobisch: Florierende Weihnachtseinkäufe haben ganz bestimmt nichts mit einem Misstrauen gegenüber dem Euro zu tun. Wie kommst du nur auf solch eine Schnapsidee? :D Vielmehr wird hier wohl der Weihnachtskapitalismus gepflegt. Ob das gut ist oder schlecht sei dahingestellt. Für die Wirtschaft und das Bruttosozialprodukt ist das gesteigerte Kaufverhalten selbstverständlich sehr gut. Diese Mehreinnahmen generieren mehr Steuern, sprich mehr Staatseinnahmen und das schadet dem Euro ganz bestimmt nicht.

    Für mich stellt sich eher die Frage, ob die Unionsmitglieder die aktuellen Spannungen (Sparpakete, Sanktionen, Solidarität) aushalten können und das Vertrauen in die Gemeinschaft Bestand hat. Diesbezüglich habe ich grössere Zweifel. Das jüngste Beispiel mit England zeigt wieder einmal sehr schön, dass es sich wohl eher um eine bröckelnde Zweckgemeinschaft, als um eine krisenerpropte Partnerschaft handelt.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von freefloating ()

  • freefloating schrieb:

    @jensfrobisch: Florierende Weihnachtseinkäufe haben ganz bestimmt nichts mit einem Misstrauen gegenüber dem Euro zu tun. Wie kommst du nur auf solch eine Schnapsidee?


    Ach nein? Wenn das Geld bald nur noch zum Monoployspielen taugt hat das nix mit Mistrauen zu tun? Vielleicht solltest du deinen Standpunkt nochmal überdenken. Oder willst du Geld horten das du morgen unter die Tapete kleben kannst?
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Kann das daran liegen das der brave Arbeiter kein Schreibtischtäter ist?
    Der denkt sich womöglich.
    Jetzt habe ich noch was also erfülle ich mir dies und das... solange es noch geht.

    Die Theorien der Wirtschaft sind nicht die pragmatischen Handlungen der Normalos.
    1 Milliarde € Entlastung in einem Jahr sind dann doch nur paar Schachteln Peanuts für den einzelnen Bürger, für die Politiker eine Bewerbung zum "Gönner-Nobelpreis" ;)