NeHe schrieb:
Ich persönlich finde es etwas vermessen und zudem keinen Deut besser als die Einstellung eben dieser Kulturen/Religionen, die hier bekämpft werden sollen. Die meinen auch, sie allein hätten das perfekte System, die einzig wahre Religion und tun i.P. nichts anderes, als überall gegen die (in ihren Augen) Ungläubigen zu kämpfen.
Die Geschichte zeigt dies auch massenhaft, sie wird (je nach Sieger) immer wieder "neu geschrieben".
Du scheinst da jedesmal denkresistent zu sein wenn ich auf die Menschenrechte verwiesen habe. Deshalb für dich nochmal exakt:
Als Menschenrechte werden subjektive Rechte bezeichnet, die jedem Menschen gleichermaßen zustehen. Das Konzept der Menschenrechte geht davon aus, dass alle Menschen allein aufgrund ihres Menschseins mit gleichen Rechten ausgestattet und dass diese egalitär begründeten Rechte universell, unveräußerlich und unteilbar sind. Das Bestehen von Menschenrechten wird heute von fast allen Staaten prinzipiell anerkannt.
Persönlichkeitsrechte:
- Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
- Schutz vor Folter, Menschenversuchen ohne Einwilligung des Patienten, vor Zwangssterilisation und Zwangskastration, Schutz vor Körperstrafen und Prügelstrafen sowie Schutz vor entwürdigender oder erniedrigender Behandlung (wie beispielsweise Ehrenstrafen), Abschaffung der Züchtigung in Erziehung und Schule
Freiheitsrechte:
- Recht auf Freiheit, Eigentum und Sicherheit der Person
- Allgemeine, nur durch Gesetz beschränkbare Handlungsfreiheit
- Freiheit von willkürlichen Eingriffen in die Privatsphäre (Unverletzlichkeit der Wohnung, Briefgeheimnis etc.)
- Persönlichkeitsrechte
- Meinungsfreiheit
- Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
- Reisefreiheit
- Versammlungsfreiheit
- Informationsfreiheit
- Berufsfreiheit
Justizielle Menschenrechte:
- Wirksamer gerichtlicher Rechtsschutz bei Rechtsverletzungen
- Recht auf ein faires Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht mit gesetzlichen Richtern
Anspruch auf rechtliches Gehör (audiatur et altera pars)
Keine Strafe ohne vorheriges Gesetz (nulla poena sine lege) - dagegen verstiessen übrigens die Nürnberger Verhandlungen
Unschuldsvermutung (in dubio pro reo)
Soziale Menschenrechte:
Zu den im Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte festgelegten Rechtsnormen gehören u. a.:
- Recht auf Selbstbestimmung (Art. 1)
- Gleichberechtigung von Mann und Frau (Art. 3)
- Recht auf Arbeit und angemessene Entlohnung (Art. 6/7)
- Recht auf Gründung von Gewerkschaften (Art. 8)
- Schutz von Familien, Schwangeren, Müttern und Kindern (Art. 10)
- Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, einschließlich angemessener Nahrung (Art. 11)
- Recht auf den besten erreichbaren Gesundheitszustand (Art. 12)
- Recht auf Bildung (Art. 13)
- Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben (Art. 15)
Wenn nicht nur ein Staat hier ein paar "Lücken" aufweist, sondern ein System alle Menschenrechte verweigert, dann ist es nicht schützenswert und die freie Welt tut gut daran, ein solches System zu bekämpfen - wenn es nicht anders geht, auch mit den von mir angeführten militärischen Mitteln.
Oder glaubst du etwa, die Taliban gestehen dir das Recht zu, eine Gewerkschaft zu gründen? Die gab es zu Mohammeds Zeiten nicht, also sind sie heute auch verboten. Ich bleibe dabei, ein System das diese Rechte für seine Bürger ablehnt muss bekämpft werden, und die freie Welt tut gut daran, das zu tun und sich für die schwächeren in Ländern einzusetzen, die nicht für sich selbst kämpfen können. Die Menschenrechte ist KEINE Geschichte, die Sieger für sich selber schreiben! Die Idee der Menschenrechte und deren staatlicher Umsetzung wurde in der Aufklärung besonders von den Philosophen Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant geprägt. Nach Locke hat der Staat die Funktion, die Naturrechte des Menschen zu sichern und zu erhalten. Falls er dem nicht nachkommt, verliert er seine Legitimation. Laut Kant kann der Staat die Menschenrechte nicht in Frage stellen, da er damit seine eigene Legitimation antasten würde. Die Menschenrechte werden zur Legitimation des Staates.
Damit ist es auch ausgeschlossen, dass die Taliban jemals die Legitimation zur Führung eines Staates erhalten können, egal wie die sogenanten "Wahlen" in Afghanistan ausfallen... :D
Dummheit frisst, Intelligenz säuft
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