Ist es möglich den Afghanistan Krieg von heute auf morgen zu beenden?

  • Diskussion

  • jensfrobisch
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  • NeHe schrieb:


    Ich persönlich finde es etwas vermessen ;) und zudem keinen Deut besser als die Einstellung eben dieser Kulturen/Religionen, die hier bekämpft werden sollen. Die meinen auch, sie allein hätten das perfekte System, die einzig wahre Religion und tun i.P. nichts anderes, als überall gegen die (in ihren Augen) Ungläubigen zu kämpfen.

    Die Geschichte zeigt dies auch massenhaft, sie wird (je nach Sieger) immer wieder "neu geschrieben".


    Du scheinst da jedesmal denkresistent zu sein wenn ich auf die Menschenrechte verwiesen habe. Deshalb für dich nochmal exakt:
    Als Menschenrechte werden subjektive Rechte bezeichnet, die jedem Menschen gleichermaßen zustehen. Das Konzept der Menschenrechte geht davon aus, dass alle Menschen allein aufgrund ihres Menschseins mit gleichen Rechten ausgestattet und dass diese egalitär begründeten Rechte universell, unveräußerlich und unteilbar sind. Das Bestehen von Menschenrechten wird heute von fast allen Staaten prinzipiell anerkannt.

    Persönlichkeitsrechte:
    - Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
    - Schutz vor Folter, Menschenversuchen ohne Einwilligung des Patienten, vor Zwangssterilisation und Zwangskastration, Schutz vor Körperstrafen und Prügelstrafen sowie Schutz vor entwürdigender oder erniedrigender Behandlung (wie beispielsweise Ehrenstrafen), Abschaffung der Züchtigung in Erziehung und Schule

    Freiheitsrechte:
    - Recht auf Freiheit, Eigentum und Sicherheit der Person
    - Allgemeine, nur durch Gesetz beschränkbare Handlungsfreiheit
    - Freiheit von willkürlichen Eingriffen in die Privatsphäre (Unverletzlichkeit der Wohnung, Briefgeheimnis etc.)
    - Persönlichkeitsrechte
    - Meinungsfreiheit
    - Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
    - Reisefreiheit
    - Versammlungsfreiheit
    - Informationsfreiheit
    - Berufsfreiheit

    Justizielle Menschenrechte:
    - Wirksamer gerichtlicher Rechtsschutz bei Rechtsverletzungen
    - Recht auf ein faires Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht mit gesetzlichen Richtern
    Anspruch auf rechtliches Gehör (audiatur et altera pars)
    Keine Strafe ohne vorheriges Gesetz (nulla poena sine lege) - dagegen verstiessen übrigens die Nürnberger Verhandlungen
    Unschuldsvermutung (in dubio pro reo)

    Soziale Menschenrechte:
    Zu den im Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte festgelegten Rechtsnormen gehören u. a.:
    - Recht auf Selbstbestimmung (Art. 1)
    - Gleichberechtigung von Mann und Frau (Art. 3)
    - Recht auf Arbeit und angemessene Entlohnung (Art. 6/7)
    - Recht auf Gründung von Gewerkschaften (Art. 8)
    - Schutz von Familien, Schwangeren, Müttern und Kindern (Art. 10)
    - Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, einschließlich angemessener Nahrung (Art. 11)
    - Recht auf den besten erreichbaren Gesundheitszustand (Art. 12)
    - Recht auf Bildung (Art. 13)
    - Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben (Art. 15)

    Wenn nicht nur ein Staat hier ein paar "Lücken" aufweist, sondern ein System alle Menschenrechte verweigert, dann ist es nicht schützenswert und die freie Welt tut gut daran, ein solches System zu bekämpfen - wenn es nicht anders geht, auch mit den von mir angeführten militärischen Mitteln.

    Oder glaubst du etwa, die Taliban gestehen dir das Recht zu, eine Gewerkschaft zu gründen? Die gab es zu Mohammeds Zeiten nicht, also sind sie heute auch verboten. Ich bleibe dabei, ein System das diese Rechte für seine Bürger ablehnt muss bekämpft werden, und die freie Welt tut gut daran, das zu tun und sich für die schwächeren in Ländern einzusetzen, die nicht für sich selbst kämpfen können. Die Menschenrechte ist KEINE Geschichte, die Sieger für sich selber schreiben! Die Idee der Menschenrechte und deren staatlicher Umsetzung wurde in der Aufklärung besonders von den Philosophen Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant geprägt. Nach Locke hat der Staat die Funktion, die Naturrechte des Menschen zu sichern und zu erhalten. Falls er dem nicht nachkommt, verliert er seine Legitimation. Laut Kant kann der Staat die Menschenrechte nicht in Frage stellen, da er damit seine eigene Legitimation antasten würde. Die Menschenrechte werden zur Legitimation des Staates.
    Damit ist es auch ausgeschlossen, dass die Taliban jemals die Legitimation zur Führung eines Staates erhalten können, egal wie die sogenanten "Wahlen" in Afghanistan ausfallen... :D
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • hier mal ein link:

    Menschenrechte — Amnesty International Schweiz

    die Einschränkung ist dabei bereits vorgesehen:

    Können Menschenrechte eingeschränkt werden?

    Einige besonders wichtige Menschenrechte gelten absolut und dürfen unter keinen Umständen eingeschränkt werden. Typische Beispiele sind das Genozidverbot, das Verbot von Folter und unmenschlicher Behandlung oder Strafe, das Sklavereiverbot und der Grundsatz «keine Strafe ohne Gesetz». Zur Absolutheit einer Garantie gehört, dass sie auch in Zeiten von Krieg und staatlichem Notstand nicht ausser Kraft gesetzt, d.h. nicht derogiert werden darf.

    [2] Die meisten Menschenrechte gelten jedoch nicht absolut. So ist es beispielsweise erlaubt, dass der Staat zur Wahrung des öffentlichen Interesses oder in Notstandssituationen die Meinungsfreiheit einschränken kann. Auch das Verbot der Todesstrafe ist trotz des allgemein gültigen Rechts auf Leben nicht absolut. So sind Tötungen in bewaffneten Konflikten keine Rechtsverletzung, sofern sie im Rahmen des humanitären Völkerrechts erfolgen. Auch in Notwehr oder Notstandssituationen verstösst die Tötung von Menschen durch Staatsorgane nicht gegen das Recht, sofern sie unvermeidbar ist.

    Für jedes einzelne Recht gibt es klare Bestimmungen, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Ausmass dieses eingeschränkt werden darf.



    übrigens gibt es auch kritik an den Menschenrechten, auch im wiki-teil nachzulesen.

    Völlig unabhängig von den Menschenrechten würde eine "gewaltsame" beendigung der schlachten jedoch die Probleme dort nicht lösen, meiner Meinung nach.
    Dies brächte keinen Frieden. Eine noch gewaltsamere Lösung auch nicht.
    Auch wenn sie "machbar" wäre, wäre sie keine tatsächöiche Lösung.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • sorei schrieb:

    hier mal ein link:

    Menschenrechte — Amnesty International Schweiz

    die Einschränkung ist dabei bereits vorgesehen:



    übrigens gibt es auch kritik an den Menschenrechten, auch im wiki-teil nachzulesen.

    Völlig unabhängig von den Menschenrechten würde eine "gewaltsame" beendigung der schlachten jedoch die Probleme dort nicht lösen, meiner Meinung nach.
    Dies brächte keinen Frieden. Eine noch gewaltsamere Lösung auch nicht.
    Auch wenn sie "machbar" wäre, wäre sie keine tatsächöiche Lösung.


    Ich sehe da keinen Widerspruch zu dem was ich gesagt habe.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • jensfrobisch schrieb:

    Ich sehe da keinen Widerspruch zu dem was ich gesagt habe.


    ich wollte dir nicht automatisch widersprechen, ich wolle Info anbieten :)
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  • Um auf das Thema, der vorsätzlichen Ermordung eines großen Teils der Afghanischen Bevölkerung, zurückzukommen ...

    Meine romantische Vision:

    Jens Frobisch stellt sich, Carmen an der Seite, an die Sammelstelle (morgen Nachmittag werde ich mir „Radegast Station“ ansehen, könnte als Vorlage dienen*) und selektiert die dort Zwangsversammelten.
    „Du bist ein Talib, also bleibst du zwecks atomarer Einäscherung hier.“ „Du darfst Afghanistan für dreißig Jahre verlassen.“

    Selbstverständlich haben sie, was die aufnehmenden Länder betrifft, vorgesorgt:

    Als Idealisten stellen sie ihre eigene Heimat zur Verfügung, um diesen ungebildeten „Schafhirten, Ziegenhirten oder Opiumbauern“ [jensfrobisch] eine temporäre (dreißig Jahre!) Bleibe zu verschaffen (die Nachbarstaaten werden weder in der Lage, noch bereit sein, die Vertriebenen aufzunehmen -> Nachkriegsdeutschland; Palästina): Die gebildeten Eingeborenen der Heimatländer von Jens und Carmen werden sich liebevoll um die Zwangsausgesiedelten kümmern, ihren Lebensunterhalt bestreiten (für „Schafhirten, Ziegenhirten oder Opiumbauern“ [jensfrobisch] dürften kaum genügend Arbeitsplätze bereit gestellt werden können) und sich um die Bildung des Nachwuchses kümmern (oder wollen die Beiden auch hier auf die erprobte Methode der Zwangssterilisierung zu[rück]greifen?).

    Nach dreißig Jahren werden Millionen dankbarer Afghanen mit ihrem millionenfachen Nachwuchs (oder doch Zwangssterilisierung; sicher ist sicher?) nach Afghanistan zurückkehren. Sie –auch ihr Nachwuchs – werden keinen Gedanken daran verschwenden, wer ihre Angehörigen ermordet, ihr Land zerstört hat.

    Was seid ihr doch für (gefährliche; kriminelle?) Träumer!

    Nebenbei: Die Terroristen, die Afghanistan regieren, wurden von den großen „Brüdern im Geiste“ USA und Saudi Arabien an die Macht gemordet. Auch hier handelt es sich im Übrigen um Staaten, die sich einen Dreck um Menschen- und Völkerrecht scheren (hier allerdings in Übereinstimmung mit Jens und Carmen).

    Finde ich sehr informativ: Afghanistan
    ____________
    * Allerdings wurden von hier nur etwa 150 000 Menschen (!) in den Tod selektiert.
  • joungster schrieb:

    Um auf das Thema, der vorsätzlichen Ermordung eines großen Teils der Afghanischen Bevölkerung, zurückzukommen ...

    Meine romantische Vision:

    Jens Frobisch stellt sich, Carmen an der Seite, an die Sammelstelle (morgen Nachmittag werde ich mir „Radegast Station“ ansehen, könnte als Vorlage dienen*) und selektiert die dort Zwangsversammelten.
    „Du bist ein Talib, also bleibst du zwecks atomarer Einäscherung hier.“ „Du darfst Afghanistan für dreißig Jahre verlassen.“


    Krieg war - allen romantischen Äusserungen zum Trotz - immer ein brutales und schmutziges Geschäft, und das wird er immer bleiben.
    Man hat mit der Haager Landkriegsordnung versucht die schlimmsten Auswüchse der Kriegshandlungen abzumildern, aber wie jeder weiss wird gegen die Ordnungen des Kriegs oft verstossen. Mittlerweile gibt es sogar ein Tribunal in den Haag, das die schlimmsten Kriegsverbrecher verfolgt - wobei dann meiner Ansicht nach auch mal der eine oder andere Unschuldige darunter ist. Aber Menschen wie Dragomir Milošević müssen heute wenigstens damit rechnen, für ihre Taten zur Verantwortung gezogen zu werden.

    Am Krieg gibt es nichts zu beschönigen oder zu verklären, auch nicht zu entschuldigen.

    Aber ebenso wahr ist, dass wir, die Menschen den Krieg nicht beherrschen und nicht imstande sind ihn abzuschaffen, ob wir wollen oder nicht.
    Der Krieg war seit Anbeginn der Menschheit ein Bestandteil unserer Geschichte und auch Kultur, und so wie es aussieht, wird sich daran die nächsten paar tausend Jahre wenig ändern.
    Man mag das bedauern; man mag Pläne gegen den Krieg schmieden - doch all das wird nicht dazu führen, künftige Kriege zu verhindern. Nur Narren können so etwas glauben.

    Viele Menschen würden gerne das Ende der Kriege erleben - doch das ist eine Illusion. Etwa so real, wie auf die Einkehr des Schlaraffenlandes zu hoffen, wo uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.

    Als reife und schicksalsergebene Erwachsene haben wir zu akzeptieren, dass wir nicht immer die volle Kontrolle haben über Dinge die uns passieren oder die wir tun müssen. Und heutzutage sollte auch jedem klar sein dass man auf zwei Arten schuldig werden kann: Durch handeln, und durch Unterlassen von handeln. Es gibt keinen "Königsweg" um sauber zu bleiben und immer das richtige zu tun, auch wenn gerade die Grünen behaupten, so einen Weg gefunden zu haben.

    Allein diejenigen unster uns, die stark genug sind zu erkennen, dass sie stets auf der Basis unvollständiger Information entscheiden müssen - und ohne jede Gewähr, richtig oder auch nur erfolgreich zu handeln, diese Persönlichkeiten alleine sind geeignet über unsere Zukunft zu entscheiden. Weil sie genau wissen, dass eine Entscheidung IMMER ein Wagnis und immer eine Unsicherheit beinhaltet, und dass man NIE sicher sein kann das richtige zu tun. Weil das was man tut, IMMER auch schief gehen kann. Diese Leute, die trotzdem unter schwersten Bedingungen ihr bestes geben um sich für ihr Land, ihr Bündnis, die Freiheit und die Menschenrechte einzusetzen, das alleine sind Persönlichkeiten die das Recht haben zu entscheiden ob ein Krieg notwendig oder überflüssig ist. Alle anderen sind nur Warmduscher, so wie die 80 Millionen Bundestrainer die wir in Deutschland haben, und von denen JEDER die beste Aufstellung für die Mannschaft kennt.

    Gut gemeinte Ratschläge helfen nicht weiter in der Frage von Krieg oder Frieden - nur Fakten zählen. Und die Fakten sind manchmal häßlich. Aber auch häßliche Fakten wollen zur Kenntnis genommen werden.
    Man kann eben oft das eine nicht haben, ohne das andere in kauf zu nehmen. Hier ist doch irgend jemand aus der Medizin: Manchmal empfiehlt der Arzt eine Behandlung, die für den Patienten tödlich enden kann, und manchmal stirbt auch der Patient an den Folgen der Therapie. Aber trotzdem wird der Arzt im nächsten Fall mit der selben Diagnose wieder zur selben Empfehlung kommen.

    Ich muss jetzt leider ein paar von euch enttäuschen, aber: Das Leben hat manchmal auch seine hässlichen Seiten. Zu versuchen diese Seiten auszublenden ist eine schlechte Lösung. Manchmal muss man eben auch einer hässlichen Wahrheit ins Auge sehen.
    Krieg ist hässlich, zu sterben ist hässlich - aber manchmal führt kein Weg dran vorbei. (eine bislang stets empirisch belegte Wahrheit)
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • jensfrobisch schrieb:


    Ich muss jetzt leider ein paar von euch enttäuschen, aber: Das Leben hat manchmal auch seine hässlichen Seiten. Zu versuchen diese Seiten auszublenden ist eine schlechte Lösung. Manchmal muss man eben auch einer hässlichen Wahrheit ins Auge sehen.
    Krieg ist hässlich, zu sterben ist hässlich - aber manchmal führt kein Weg dran vorbei. (eine bislang stets empirisch belegte Wahrheit)


    stimmt. und manchmal ist die häßliche wahrheit, dass es keine lösung gibt, im Moment. und das ist unter umständen schwerer zu ertragen. beim krieg kannst du aktiv werden, ob es etwas bringt oder nicht.

    der krieg würde nur denen "helfen" die ihn dann führen. nicht etwa dem land.
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  • Mit solchen Bemerkungen degradierst du gerade deine Idee vom "Befreiungsschlag" in Afghanistan zu einem Eroberungskrieg! [Die Geschichte des II.WK ist übrigens auch eine hässliche Wahrheit, die in (zu) vielen Köpfen verdrängt wird. Der Führer war auch der Ansicht, es besteht die Notwendigkeit der Osterweiterung und der Rassenreinheit und befand sich – aus seiner Sicht – im Recht.]

    Man könnte dir jetzt böswillig unterstellen, du bist dabei, dein wahres Gesicht zu zeigen.
    Ich nehme mal zu deinen Gunsten an, dass du versehentlich etwas durcheinander bringst.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • NeHe schrieb:

    Mit solchen Bemerkungen degradierst du gerade deine Idee vom "Befreiungsschlag" in Afghanistan zu einem Eroberungskrieg! [Die Geschichte des II.WK ist übrigens auch eine hässliche Wahrheit, die in (zu) vielen Köpfen verdrängt wird. Der Führer war auch der Ansicht, es besteht die Notwendigkeit der Osterweiterung und der Rassenreinheit und befand sich – aus seiner Sicht – im Recht.]


    Mir fällt deine starke Neigung auf, weniger auf meine Argumente einzugehen (so gut wie gar nicht) als stattdessen zu interpretieren. Das ist sowohl mir schon mehrmals aufgefallen, wie auch anderen in bereits diesem Strang.

    Ich würde es vorziehen auf der Basis von Argumenten voranzugehen - wenn andere Personen versuchen, ihre persönliche, subjektive Deutung in meine Worte hineinzulegen ist mir das unangenehm, und ich bin der Ansicht dass solche Diskurse sich meist ergebnislos verlaufen. Die Interpretation ist auf der Schule im Deutschunterricht eine verbreitete Lehrmethode, aber hier halte ich sie für nicht angebracht, weil sie den Austausch von Meinungen eher verhindert als fördert.

    Ich schlage deshalb vor, noch einmal wortgenau zum Strangthema zurückzukommen, ob eine Beendigung des gen. Konfliktes möglich ist, und philosophische/moralische Aspekte hinten anzustellen. Wenn jemand speziell an diesen Aspekten interessiert ist, sollte er dafür ggfs. einen eigenen Strang eröffnen; für meinen Geschmack gehen diese Argumente hier Teilweise in Richtung OT!
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  • du kannst nicht kommunizieren, ohne zu interpretieren. das geht schlicht nicht.
    was sein kann, ist das beide gesprächspartner vergleichbare assoziationsketten haben.

    die worte und sätze die wir bilden, bestehen aus mehr als nur sachlich bezogenem inhalt.
    sprache, kommunikation hat immer mehrere bedeutungs-ebenen. genau das macht kommunikation herausfordernd und spannend. und zuweilen schwierig.
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  • jensfrobisch schrieb:

    Die Polen wurden 1939 auch nicht gefragt ob sie den Krieg wollten. Ebenso wenig wie später die Belgier, Holländer, Franzosen, Russen...


    Und wo steckt hier ein Argument? Ein Argument wofür?

    Sorry, wenn du solche Vergleiche einbringst (nicht Argumente) dann musst du damit rechnen, dass es dem Einen oder Anderen sauer aufstösst, wenn du das Anliegen deines Startposts mit dem II.WK rechtfertigst, und sei es auch nur in der Frage, ob es hässlich ist, oder ob die Betroffenen gefragt werden oder ob einfach über deren Köpfe hinweg deren Land angegriffen werden soll.

    Bei so einem Vergleich bleibt auch kein Raum für Interpretation. Das ist eben der Nachteil eines Einzeilers.

    Ich schlage deshalb vor, noch einmal wortgenau zum Strangthema zurückzukommen, ob eine Beendigung des gen. Konfliktes möglich ist.

    Ist doch bereits mehrfach beantwortet worden. Ein Rezept gibt's wohl nicht aber Gewalt ausschliesslich mit Gewalt zu begegnen, kann die Lösung nicht sein, zumal eben die Strukturen so verworren und weltweit verzweigt sind, dass es fraglich ist, ob deine Idee tatsächlich zum gewünschten Ergebnis führt. Möglich ist alles, ebensogut auch, dass genau das Gegenteil eintritt, nämlich dass die Radikalen noch radikaler werden und der Terror zunimmt.

    Mal als anderes Argument: Meinst du nicht, wenn die leise Hoffnung bestünde, dass es zum Erfolg führt, bereits die schlauen und mächtigen Köpfe dieser Welt längst zu diesem Mittel gegriffen hätten? Dass sie dies nicht tun hat für mich 3 mögliche Gründe:

    1. Sie finden keinen Legitimationsgrund (was ein Zeichen für ein gewisses Maß an Moral bedeuten würde)
    2. Sie wollen gar nicht, weil ein Ende des Terrors auch dazu führt, dass zahlreiche einschränkende Gesetze plötzlich keine Grundlage/Berechtigung mehr haben. (was ein Zeichen für völlige Skupellosigkeit bedeuten würde) (vom verlorenen Profit mal gar nicht angefangen)
    3. Sie haben die Lage besser analysiert und wissen, dass es keine Lösung ist.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: RS + 3.

  • jensfrobisch schrieb:

    [...]Ich würde es vorziehen auf der Basis von Argumenten voranzugehen[...]
    Ach! Dann erkläre mir doch dieses Argument (möglichst im Kontext zum Thema); aber bitte gaaanz langsam:

    jensfrobisch schrieb:

    Die Polen wurden 1939 auch nicht gefragt ob sie den Krieg wollten. Ebenso wenig wie später die Belgier, Holländer, Franzosen, Russen...
    Dieses Argument bedeutet nichts anderes als dass derjenige, der die Macht zum Töten und Zerstören hat, dies auch tun darf.
    Ins Zivile übertragen (ja, ich weiß: Du warst einmal ein ganz großer Kampfsportler) bedeutet dies, dass ich - falls ich das Können hätte, Dir die Fresse zu polieren - diesem Drang auch folgen dürfte (nein sollte).
    An Regeln, Gesetze, Moral haben sich laut jensfrobisch nur „Warmduscher“ zu halten.

    Willkommen in der Zivilisation.

    jensfrobisch schrieb:

    [...]für meinen Geschmack gehen diese Argumente hier Teilweise in Richtung OT!
    Zum Glück ist Dein Geschmack vermutlich – nicht nur teilweise – unmaßgeblich.

    Zitat @jensfrobisch (08.09.2011 - 19:59)
    „Nach dem Wehrdienst war ich oft als Freiwilliger(!) auf Wehrübungen. Aber als OG unterliege ich mit 32 Jahre nicht mehr der Wehrüberwachung. Die Bundeswehr will mich nicht mehr aus "Altersgründen". Welche Möglichkeiten gibt es für mich, weiter militärisch tätig zu sein? Ich habe keine Lust nur noch Zivilist zu bleiben!“

    Na Obergefreiter (hat es nicht weiter gereicht?), auf dem Gebiet Deiner Sehnsüchte … … tätig zu werden, müsste doch im Neuen Deutschland (hier meine ich nicht das Presseprodukt) für Dich – wieder – möglich sein.

    Also: Am Ball bleiben, solche individuen wie Dich braucht die Industrie.
  • NeHe schrieb:

    Und wo steckt hier ein Argument? Ein Argument wofür?
    1. Sie finden keinen Legitimationsgrund (was ein Zeichen für ein gewisses Maß an Moral bedeuten würde)


    Wie du weiter oben nachlesen kannst, habe ich bereits dargelegt, dass ich dies für den agäquaten Grund halte (fehlender politischer Wille). Allerdings denke ich nicht dass "Moral" den Ausschlag gibt, sondern dass nicht alle Szenarien auch bis zum Ende durchgedacht wurden. Diesen Fall hatte ich auch schon oben konkret in Analogie zum abgebrochenen Angriff auf Saddam Hussein 1991 gesetzt, der am Ende neues Unheil produzierte: Den Irak Krieg von 2003!


    joungster schrieb:

    Ach! Dann erkläre mir doch dieses Argument (möglichst im Kontext zum Thema); aber bitte gaaanz langsam:
    Dieses Argument bedeutet nichts anderes als dass derjenige, der die Macht zum Töten und Zerstören hat, dies auch tun darf.

    Bei dir weiss ich meist nicht wo du deine Weisheiten her hast - aus meinen Beiträgen stammen sie jedoch offenkundig nicht, da bin ich mir sicher.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: OT entfernt

  • jensfrobisch schrieb:

    Bei dir weiss ich meist nicht wo du deine Weisheiten her hast - aus meinen Beiträgen stammen sie jedoch offenkundig nicht, da bin ich mir sicher.
    Das Argument der nicht gefragten Polen stammt doch von dir? Und das ist so nun mal als "Wenn der Mächtigere angreift, dann muss der Schwache eben leiden - Pech". Verbindet man diese Assoziation nun mit deiner Erstschlag-Endlösungsfantasie gegen Taliban, so ergibt sich zwangsläufig eine Welt mit dem Recht des Stärkeren.

    Du willst für den Klimaschutz den Borkenkäfer auslöschen und brennst dafür den ganzen Wald nieder. Tatsächlich ist der Borkenkäfer danach tot. Igendwie vermute ich hier trotzdem geringe Unstimmigkeiten :löl:
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Mal ein paar Fakten zum Thema Verstrahlung

    Haben Sie euch auch in der Schule erzählt, dass da wo mal eine Kernwaffe explodiert ist, das Gebiet auf jahrtausende verstrahlt wird? Nun, dass dem nicht so ist, kann man wikipedia entnehmen:

    Hiroshima: (13kT Bombe) Die Strahlenbelastung ist heute nicht über dem Niveau der gewöhnlichen Hintergrundstrahlung (natürliche Radioaktivität) und somit nicht höher als in anderen Gebieten der Erde. Nach dem Wiederaufbau ab 1949 entwickelte sich Hiroshima zu einem wichtigen Industriestandort und ist heute mit über 1,1 Millionen Einwohnern die elftgrößte Stadt Japans.

    Nagasaki: (20kT Bombe) Die Strahlenbelastung ist heute nicht über dem Niveau der gewöhnlichen Hintergrundstrahlung (natürliche Radioaktivität) und somit nicht höher als in anderen Gebieten der Erde.

    Bikini-Atoll: (H-Bombe Bravo, 15MT) Nach Angaben der Internationalen Atomenergieorganisation ist nach Untersuchungen von 1997 der Aufenthalt dort unbedenklich; nur vor regelmäßigem Verzehr von lokal erzeugten Nahrungsmitteln wird gewarnt, da dies zu einer Strahlenbelastung von 15 mSv/Jahr führen würde. In der Lagune liegen die bei den Atomtests gesunkenen Schiffe; sie sind als Ziele für Wracktaucher sehr beliebt.

    Irgendwie hört sich das etwas anders an als das, was mir grüne Lehrer erzählen wollten.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • Hört sich sehr schön an, jensfrobisch. Tschernobyl fällt etwas aus dem Rahmen, aber das war ja auch keine Kernwaffe.

    Sollen die Leute sich nicht so anstellen. Wahrscheinlich haben dir grünen Lehrer dir auch erzählt, daß im Zweiten Weltkrieg Menschen gestorben sind. Aber wie jeder weiß, gab es also auch Überlebende. So schlimm war er also nicht. Hört also auch zu jammern und macht weiter, ohne daraus zu lernen.

    Eigentlich ist das ganze Leben nicht so schlimm. Nehmen wir einmal den Menschen. Es soll ja Exemplare geben, die über keinerlei eigenes Hirn verfügen, aber dennoch scheinbar lebensfähig sind. Und selbst wenn nicht, macht ja nichts. Der Tod ist das Ende aller Dinge? Mitnichten, erst kürzlich ist in Nahost einer Wiederauferstanden. Und uns erzählen die grünen Lehrer etwas vom Tod. Zweitausend Jahre? Daß ich nicht lache.

    jensi, irgenswie erheiterst du mich.
  • Über Phantasien zur ENDLÖSUNG bestimmter Weltkonflikte will ich mich hier bestimmt nicht dezidierter äußern....
    Dazu habe ich hier - in diesem Forum nach zu lesen -
    mich sowohl zu tribalen, politischen, soziologischen, geographischen wie ökonomischen Strukturen dieser paschtunischen Region schon ausführlichst ausgelassen...

    Das TS-Statement zeigt mir (leider) nur,
    wie oberflächlich hier
    (erschreckend ähnlich im Muster wie politische Entscheidungsträger in der BRD und anderswo auch bezüglich "Problemlösungen")
    über o.g. Strukturen recherchiert und (nicht) nachgedacht wurde.... :rolleyes:

    Der dahinter allerdings deutlich erkennbare,
    absolut Menschen verachtende Gedanke eines Genozid's,
    zur vermutlich nur Effekt haschenden, scheinbaren Problem- bzw. Konfliktlösung,
    ist für mich zwar keine Diskussion wert,
    allerdings hier auch absolut keine Lappalie mehr :(

    Schon schlimm genug,
    wenn rechts-populistische Demagogen und demagogisch verblendete Religionsfanatiker wie z.B. der türkische Präsident Erdogan jetzt in populistischer Manier den ehemals versuchten Genozid an Armeniern durch jetzige Ausweisung von französischen Diplomaten auf Grund französischer Gesetzesänderungen im Nach herein nationalistisch zum eigenen politischen Vorteil nutzen möchten.... :würg:

    Hier im Forum aber allen Ernstes Massen- bzw. Völkermord als Lösung überhaupt nur an zu denken ...
    Nur weil die längst voraussehbaren Opfer eines "erst spät erkannten" "Krieges" langsam Einigen zu viel werden...
    ist für mich schon nicht mehr nur krank ...

    Hierzu zum Vergleich sogar direkte und spätere Opfer nicht nur Japan's des II.WK's,
    sondern sogar auch noch die kollateralen, zivilen Opfer Krankheitsbedingt "ausgewanderter" Südseebewohner des Bikini-Atolls schein-argumentativ noch hinzu zu ziehen...

    Um diesem thread allerdings auch etwas Positives abzugewinnen...

    Hier zeigt Jemand gewollt oder ungewollt ;)
    wes Geistes Kind er ist,
    bzw. welcher Grad an Bildung und Wissen scheinbar schon ausreicht,
    um Andere versuchsweise zu verdummen bzw. auf zu hetzen...

    :rot:

    PS
    Ach ja...
    Kriege, also gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Völkern,
    lassen sich, genau wie im privaten Bereich auch, dadurch "auflösen",
    indem zumindest eine Seite "Gewalttätigkeiten" einstellt und Gesprächsbereitschaft signalisiert.
    Wenn so etwas (z.B. zu Weihnachten) von einer Minute zur anderen möglich ist, sollte dies auch jeder Zeit anderweitig möglich sein...
    Es sei denn, die eine oder andere (Kriegs-)"Partei" hat bis dahin unausgesprochene Motive im Sinn,
    die möglichst auch im Nach herein nicht offensichtlich werden sollen ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Rechtschr.

  • muesli schrieb:

    Über Phantasien zur ENDLÖSUNG bestimmter Weltkonflikte will ich mich hier bestimmt nicht dezidierter äußern....
    Dazu habe ich hier - in diesem Forum nach zu lesen -
    mich sowohl zu tribalen, politischen, soziologischen, geographischen wie ökonomischen Strukturen dieser paschtunischen Region schon ausführlichst ausgelassen...

    Das TS-Statement zeigt mir (leider) nur,
    wie oberflächlich hier
    (erschreckend ähnlich im Muster wie politische Entscheidungsträger in der BRD und anderswo auch bezüglich "Problemlösungen")
    über o.g. Strukturen recherchiert und (nicht) nachgedacht wurde.... :rolleyes:

    Der dahinter allerdings deutlich erkennbare,
    absolut Menschen verachtende Gedanke eines Genozid's,
    zur vermutlich nur Effekt haschenden, scheinbaren Problem- bzw. Konfliktlösung,
    ist für mich zwar keine Diskussion wert,
    allerdings hier auch absolut keine Lappalie mehr :(


    Du liegst mal wieder völlig falsch. Falscher kann man gar nicht liegen als du.
    Wikipedia definiert Genozid als Völkermord. Es wäre ein Genozid alle Afghanen zu töten, bzw. ihre Ethnie. Aber 1. sind nicht alle Afghanen Taliban, und 2. die Taliban bilden nicht einmal eine Ethnie, sondern in erster Linie eine Glaubensgemeinschaft, die sich durch radikal-terroristische und menschenverachtende Anschauungen auszeichnet.
    Selbst bei einer Liquidierung aller Taliban wäre es daher unzulässig, von einem Genozid zu sprechen. Ich glaube auch, dass du das "Argument" in erster Linie gebrauchst, um hier Stimmung und Propaganda zu machen, und dazu eignen sich Begriffe die emotional stark aufgeladen sind wie Genozid sehr gut. Dumm nur, dass Sie in deinem Fall wirklich an den Haaren herbeigezogen sind und jeder Grundlage entbehren. Man muss dir den Vorwurf machen dass du nicht weisst wovon du redest.


    muesli schrieb:


    Schon schlimm genug,
    wenn rechts-populistische Demagogen und demagogisch verblendete Religionsfanatiker wie z.B. der türkische Präsident Erdogan jetzt in populistischer Manier den ehemals versuchten Genozid an Armeniern durch jetzige Ausweisung von französischen Diplomaten auf Grund französischer Gesetzesänderungen im Nach herein nationalistisch zum eigenen politischen Vorteil nutzen möchten.... :würg:

    Was hat Erdogan mit Afghanistan zu tun???? Meiner Ansicht nach nichts. Willst du jetzt ein Ablenkungsmanöver starten?

    muesli schrieb:


    Hier im Forum aber allen Ernstes Massen- bzw. Völkermord als Lösung überhaupt nur an zu denken ...
    Nur weil die längst voraussehbaren Opfer eines "erst spät erkannten" "Krieges" langsam Einigen zu viel werden...
    ist für mich schon nicht mehr nur krank ...

    Hierzu zum Vergleich sogar direkte und spätere Opfer nicht nur Japan's des II.WK's,
    sondern sogar auch noch die kollateralen, zivilen Opfer Krankheitsbedingt "ausgewanderter" Südseebewohner des Bikini-Atolls schein-argumentativ noch hinzu zu ziehen...


    Schon wieder unterstellst du mir eine Aussage die ich nicht gemacht habe. Langsam nervst du! Ich habe nirgendwo über zivile Opfer von Kriegen geschrieben! Was ich beschrieben habe waren die Umweltschäden thermonuklearer Waffen durch Verstrahlung! Das geht aus all meinen Beiträgen unzweifelhaft hervor. Offenbar bist du nicht imstande, beides auseinander zu halten. Das disqualifiziert dich eigentlich, dich in diesem Strang zu äussern, denn grundlegende intellektuelle Fährigkeiten des Verständnisses von Inhalten sollte man hier eigentlich vorraussetzen können. Bei dir aber offenbar nicht. Bist wohl ein GRÜNER, als müsli??
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • jensfrobisch schrieb:


    Wikipedia definiert Genozid als Völkermord. Es wäre ein Genozid alle Afghanen zu töten, bzw. ihre Ethnie. Aber 1. sind nicht alle Afghanen Taliban, und 2. die Taliban bilden nicht einmal eine Ethnie, sondern in erster Linie eine Glaubensgemeinschaft, die sich durch radikal-terroristische und menschenverachtende Anschauungen auszeichnet.
    Selbst bei einer Liquidierung aller Taliban wäre es daher unzulässig, von einem Genozid zu sprechen.


    ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Doch, ist es vermutlich. Die haben die falsche Gesinnung, also weg mit ihnen. Und es wär nichtmal genozid.

    Und es wäre kein Genozid, weil...unabhängig davon, dass die Gesinnung ist ist, genau wie hier in Duetschland die mancher leute, ist das kein ausreichender Grund für einen "Teil-Genozid", aber ich mag gar nicht überlegen, ob diese Art von scheinbarer definition mir jetzt nicht den Appetit verdorben hat.


    (was schade wäre, es gibt Risotto)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • muesli schrieb:


    Kriege, also gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Völkern,
    lassen sich, genau wie im privaten Bereich auch, dadurch "auflösen",
    indem zumindest eine Seite "Gewalttätigkeiten" einstellt und Gesprächsbereitschaft signalisiert.
    Wenn so etwas (z.B. zu Weihnachten) von einer Minute zur anderen möglich ist, sollte dies auch jeder Zeit anderweitig möglich sein...
    Es sei denn, die eine oder andere (Kriegs-)"Partei" hat bis dahin unausgesprochene Motive im Sinn,
    die möglichst auch im Nach herein nicht offensichtlich werden sollen ;)


    Und schon wieder liegst du falsch :D
    Teroristen sind Kriminelle, und mit Terroristen verhandelt man nicht.

    sorei schrieb:

    ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Doch, ist es vermutlich. Die haben die falsche Gesinnung, also weg mit ihnen. Und es wär nichtmal genozid.

    Und es wäre kein Genozid, weil...unabhängig davon, dass die Gesinnung ist ist, genau wie hier in Duetschland die mancher leute, ist das kein ausreichender Grund für einen "Teil-Genozid", aber ich mag gar nicht überlegen, ob diese Art von scheinbarer definition mir jetzt nicht den Appetit verdorben hat.

    (was schade wäre, es gibt Risotto)


    Bist du etwa nicht der Ansicht dass die Taliban die falsche Gesinnung haben? Du würdest sie wohl lieber an der Macht sehen?
    Ich schlage dir vor dass du dich erstmal über die Ziele und das Programm der Taliban informierst, bevor du hier weiter den Moralapostel spielst.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • jensfrobisch schrieb:


    Bist du etwa nicht der Ansicht dass die Taliban die falsche Gesinnung haben? Du würdest sie wohl lieber an der Macht sehen?


    nein, ich will sie nicht an der macht sehen.
    ich bin nur nicht dafür, sie als alternative umzubringen.

    wir sind doch die angeblich überlegene kultur: und uns fällt immer noch nichts besseres ein, als es genauso zu machen wie die, die angebluch unterlegen sind?
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • Wir leben in einer Welt, in der Gutes nicht automatisch Gutes hervorbringt. Schlechtes, Böses kann sich dem gegenüber durchsetzen....

    Wenn man sich vorstellt was mit einem passiert sein muss, damit man in ein wildfremdes Haus reinläuft, sich dort die minderjährige Tochter greift, ein paar belehrende Worte sagt.... um dann ein Messer zu zücken und ihr vor der Familie die Nase abschneidet oder sie häutet... dann ist das nicht denkbar! Wenn man Taliban ist, ist das geltendes Recht...und gelebte Praxis.

    Bitte schaut mal auf diese Seite, aber Vorsicht! Hier ist die Darstellung extremer gewalt vorhanden und nichts für "Normalos"! Das ist die Realität, die man mit einbeziehen muss um sich eine Meinung über diese Schande der Menschheit machen zu können!

    !!!Nicht die Fotos anschauen!!!!

    Augenzeugenberichte von Taliban-Massakern in Yakaolang (German)


    Um auf die Eingangs erwähnte innere Einstellung zurück zu kommen:

    Um solche Taten durchführen zu können, muss man sehr gering gebildet sein und von ausgewiesener innerer Rohheit sein.
    Ich glaube nicht das man mit den Taliban durch reden erreicht das all ihre Gräuel der Vergangenheit angehören... nicht mit dieser Generation...

    Es kann nicht sein das man das Volk "solchen" überlässt!

    Es gab keine Alternative zum Krieg gegen die Taliban.

    Und wenn es tausend Jahre dauert bis solche Verbrecher gebannt sind dann muss die Weltgemeinschaft 1000 Jahre dagegen halten!

    Es soll klar sein das es keinen Weg gibt so etwas (wie die Taliban) erfolgreich durchzuziehen.

    Ob es jetzt an der Zeit ist Afghanistan zu räumen, wird die tatsächliche Räumung zeigen.... das Ergebnis ist ablesbar...
  • Carmen schrieb:

    Wir leben in einer Welt, in der Gutes nicht automatisch Gutes hervorbringt. Schlechtes, Böses kann sich dem gegenüber durchsetzen....

    Wenn man sich vorstellt was mit einem passiert sein muss, damit man in ein wildfremdes Haus reinläuft, sich dort die minderjährige Tochter greift, ein paar belehrende Worte sagt.... um dann ein Messer zu zücken und ihr vor der Familie die Nase abschneidet oder sie häutet... dann ist das nicht denkbar! Wenn man Taliban ist, ist das geltendes Recht...und gelebte Praxis.

    Es gab keine Alternative zum Krieg gegen die Taliban.

    Und wenn es tausend Jahre dauert bis solche Verbrecher gebannt sind dann muss die Weltgemeinschaft 1000 Jahre dagegen halten!

    Ob es jetzt an der Zeit ist Afghanistan zu räumen, wird die tatsächliche Räumung zeigen.... das Ergebnis ist ablesbar...


    Es ist selbstverständlich klar, dass man DUMM sein muss, wenn man nur das Wissen akzeptiert aus dem Jahr 600 n. Chr. Das war die Zeit in der der Killer Mohammed die "Religion" Islam gründete, was auf deutsch Unterwerfung bedeutet. Der Gottesstaat der Taliban verlangt nun, genau so zu leben wie zur Zeit Mohammeds; alles was später dazu kam wird abgelehnt - und selbstverständlich so "unwichtige" Dinge wie Genfer Konvention, Menschenrechte, oder Bildung.
    Da Mohammed selber Kriegstreiber, Mörder und Vergewaltiger war und sich die Taliban mehr als alle anderen Moslems direkt auf ihn berufen, ist eigentlich klar was man von dieser Mordbande zu erwarten hat.
    Ich sehe es auch so wie Carmen, dass die freie Welt berufen ist und das Mandat hat, diese Pest zu beseitigen. Und klarzustellen dass solche Unrechtsregime wie das der Taliban keinen Platz auf diesem Planeten und keine Existenzberechtigung haben.
    Dabei wäre eine gewaltlose Lösung natürlich vorzuziehen - nur fürchte ich, da werden die Taliban nicht mitspielen, sondern sie werden sich weiter gebärden als die Terroristen, die sie sind.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft