Wie weit sind wir mit der Panikmache in Deutschland schon gekommen?

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  • Konradin
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  • Rosenrot schrieb:

    "Na der wirds schon verdient haben, die machen das ja nicht ohne Grund"...


    Betrifft Autoritäten jeglicher Art. Anderer Zusammenhang, die Älteren werden sich erinnern:

    Lehrer durften Schüler schlagen. Eltern zuhause reagierten oft genauso wie oben zitiert.

    Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
    Das kann stimmen und eben auch nicht.

    Inzwischen hat sich das Spiel zwischen Lehrern und Schülern irgendwie fast umgedreht (zuweilen) ;) was AUCH nicht die Lösung sein kann...

    Wir nehmen halt gern den bequemeren Weg.
    Und von daher brauchen wir es auch, diese Auseinandersetzung mit anderen Meinungen.

    Und das Aufzeigen von Grenzen.

    Es ist eine Sache, wenn Polizisten freundlich und verständnisvoll auf die Ängste einer jungen Mutter eingehen. Sehr wünschenswert (je anch dem wo, vermutlich nicht immer machbar)

    Es ist halt eine andere, diese Angst dann zum Handlungsmaßstab zu machen und ihre Angst wichtiger zu nehmen als die Würde des Anderen Betroffenen.

    Zumindest bis es einen entsprechenden, hinreichenden Verdacht gibt, und der darf nicht nur ind er Angst des "potentiellen" Opfers bestehen.

    Dummerweise wird Hartnäckigkeit, wie Konradin sie hier an den Tag legen muß, vermutlich auch einfach dazu führen dass er von den entsprechenden Behörden bloß als "Querulant" eingestuft werden wird, obwohl er Recht hat.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Falsch, sorei, den Fehler werden sie nie wieder machen, wenn sie auch nur halbwegs darüber informiert sind, um wen es sich bei mir handelt und meinen Namen haben sie ja. Ich hatte schon mit der Bundesanwaltschaft zu tun, welche sich damals mit mir anlegte und nach einer kurzen Intervention mit Fristsetzung auf zwei Wochen erlegte sich der ganze Spuk bereits nach einer guten Woche. Die wussten schon warum.

    Wenn man dem Staat sattsam bekannt ist und dieser ausreichend Erfahrungen mit einem gesammelt hat, dann weiß er durchaus, wozu man fähig und auch bereit ist. Und wenn man es dennoch versucht, dann braucht man sich über die Folgen keineswegs zu wundern.

    Die Frage ist doch, wieweit mich unter Druck setzen lasse. Ein Beispiel: Ein Erpresser hat in dem Augenblick verloren, in dem ich statt auf seine Forderungen einzugehen das veröffentliche, womit er mich zu erpressen gedenkt. Wenn dann noch zu der vermeintlichen Geldübergabe die Presse erscheint... Wie gesagt, nur ein Beispiel.

    Ich habe gelernt, mich zu entscheiden, was mir wichtiger ist. Es ist einfacher für mich, mit meinen Leichen im Keller zu leben, als Angst davor zu haben, daß sie ausgegraben werden könnten. Also gehe ich in die Offensive. Und Rechtssicherheit ist mir erheblich wichtiger als kleinkarierter persönlicher Firlefanz.

    Alle reden vom Mangel politischer Verantwortung und mangelnder Glaubwürdigkeit. Kein Wunder. Es liegt an uns selbst, uns glaubwürdig zu verhalten und zwar bescheidene, dafür aber errichbare politische Ziele zu verfolgen. Damit erreichen wir weitaus mehr, als wenn wir von den grossen Zielen nur träumen.

    Was uns fehlt sind nicht 'bessere Menschen', sondern Menschen, die sich so verhalten, daß sie auch für die Jugend glaubwürdig sind. Von wem wollen sie denn sonst Verantwortungsgefühl lernen und den festen Glauben, daß es sich tatsächlich lohnen kann, für etwas einzustehen? Denn eine reine Spaßgesellschaft hat nicht allzu lange Bestand. Da können wir auch gleich den Lemmingen hinterherpilgern.

    Ich gehe lieber in die andere Richtung.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • ...es wär schön, wenn ich mit meinem "vermutlich" Unrecht behalte, Konradin.

    :)

    Erlebt hab ichs freilich schon ein paar Mal, in der Art.


    Was uns fehlt sind nicht 'bessere Menschen', sondern Menschen, die sich so verhalten, daß sie auch für die Jugend glaubwürdig sind. Von wem wollen sie denn sonst Verantwortungsgefühl lernen und den festen Glauben, daß es sich tatsächlich lohnen kann, für etwas einzustehen?


    ja!!!!!

    Das Bedauerliche ist, eigentlich.... eigentlich sollte das der Normalfall sein.
    Aber vielleicht seh ich das auch blau-äugig.


    ...Und das Schwierige ist, wir halten uns selbst ja durchaus in der Regel für glaubwürdig, egal wie wir genau leben.
    Und egal, wie oft wir evtl auch unsere eigenen regeln biegen oder ärgeres.

    Wir können das sehr lang als Ausnahme von der Regel wegdiskutieren, auch wenn die Ausnahme schon lang zur eigentlichen regel geworden ist...
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • Das Problem ist doch, daß man die meisten Menschen unter Druck setzen kann (Angst vor der Obrigkeit, Angst um die Familie, Angst um den Arbeitsplatz, Angst vor dem Verlust von Privilegien...). Mir hingegen ist es wichtiger mir mit guten Gewissen ins eigene Gesicht schauen zu können.

    Übrigens habe ich viel Klippen in meinem Leben dadurch umschiffen können, daß ich einfach glaubwürdiger als andere war. Man muß mitunter auch bereit sein, etwas zuzugeben, noch weit bevor es andere verlangen können. Nur so am Rande, das gegenteilige Verhalten hat Herrn Wulff politisch das Genick gebrochen.

    So kann ich auch eines Tags dem Tod gegenübertreten und sagen, ich bereue überhaupt nichts und aus meinen Fehlern habe ich gelernt. Das Leben für mich dann wenigstens etwas wert und das nimmt dem Ende den Schrecken. Mitnehmen kann man ohenhin nichts, das letzte Hemd hat keine Taschen...

    Wenn das, was uns den Normalfall suggeriert, wirklich so normal ist, wie es scheint, dann gibt es nicht mehr lange Normalität.

    Es liegt an uns.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • zumidnest haben wir jeden tag die chance aufs neue, normalität mit zu definieren.

    normalität ist ja letztlich nur eine schnittmenge, eine gewisse menge, aus dem großen cocktail an ungewöhnlichem bis hin zu "un-normalem".

    egal, was wir irgendwann für entscheidungen getroffen haben, wir können sie immer wieder neu überprüfen.
    also auch die bequemlichkeiten, zu denen wir sicher auch ein recht haben.

    es ist sicher für jeden unterschiedlich, wann punkte erreicht sind, zu denen wir uns unbehaglich fühlen, wenn wir in den spiegel schauen.

    und es gehört mut dazu, etwas zu ändern.

    auch dann, wenn wir wissen, dass unsere handlungsweise unter umständen nicht jedem gefällt, und nicht von jedem verstanden wird.

    andere finden vielleicht, wir machen großen wirbel um etwas.

    letztlich sollte nur wichtig sein, ob es demjenigen wichtig genug ist, um aktiv zu werden oder zu bleiben.

    Das eine oder andere mal hab ich das durchaus auch erlebt. ;)

    veränderungen fangen letztlich immer damit an, dass irgendwo ein einzelner mensch aufsteht.

    (und in dem sinne mach ich cheerleader wenn du, Konradin, aufstehst und "nein" sagst, metaphorisch gesprochen)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • NeHe schrieb:

    [...]Ist wohl besser so. Ich frage mich eh, warum du hier schreibst, wenn du nicht mal die Beiträge richtig liest und dir irgendwelchen Müll zusammenreimst[....]



    Lassen wir es dabei NeHe, ich schreibe Müll und möchte auch keinen belasten, die zu deinen "I Like" gehören , aber dennoch möchte ich hinzufügen, dass die Dinge nicht im Startbeitrag stand, sondern nur eine Schlussfolgerung meiner seitens war, aber um dies zu verstehen, sollte man stark genug sein um auch andere Meinungen annehmen, die einem nicht passen, aber anscheint muss du noch dran arbeiten, wie es so einiges von dir zeigt ;)

    Das weitere erspare ich mir jetzt zu Gunsten von Konradin



    Pueblo
  • pueblo schrieb:

    ich schreibe Müll und möchte auch keinen belasten,


    Nichts anderes aber machst du!
    Denn deine Ausführungen waren einfach unpassend und gingen an der geschilderten Sache vollkommen vorbei.

    Man muss solchen Übergriffen seitens der Polizei entgegen treten. Wenn noch nicht mal ein Anfangsverdacht bezüglich einer möglichen Straftat besteht, darf so etwas, wie es Konradin geschildert hat, kein Grund für eine Befragung sein mit der Unterstellung, man hätte es etwas Illegales getan!
  • Möglicherweise sind auch die "Denunzianten" ein bisschen Opfer, angetrieben vom Medien-Hype bei Gewalt- und Personendelikten.

    Die Berichterstattung in Presse und TV schafft bei ängstlichen Gemütern
    leicht ein Gefühl latenter Bedrohung,
    der nur mit übersteigerter Wachsamkeit begegnet werden kann.

    Hinzu kommt die (zu recht) verurteilte "Kultur des Wegschauens", die in den Bahnhöfen von Rostock und München zu Todesfällen geführt hat.
    Wenn dann noch der Ruf nach mehr Kontrolle und Überwachung
    auf ein offenes staatliches Ohr trifft,
    dann gibt's einen fruchtbaren Nährboden
    für die von Konradin eingangs geschilderte Panikmache.

    Dass die Obrigkeit Hinweisen aus der Bevölkerung nachgeht, finde ich richtig.
    Ärgerlich ist die Unverhältnismäßigkeit,
    die die geschilderten Beispiele offenbaren.
    Was steckt dahinter?
    Sind die Beamten nicht gut ausgebildet?
    Lassen sie sich von der "Panikmache" anstecken?
    Haben sie einfach Spaß an der Demonstration von Macht?
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • pueblo schrieb:

    ... aber dennoch möchte ich hinzufügen, dass die Dinge nicht im Startbeitrag stand, sondern nur eine Schlussfolgerung meiner seitens war, aber um dies zu verstehen, sollte man stark genug sein um auch andere Meinungen annehmen,

    Das zeigt doch nur, dass mein Post durchaus richtig war.

    Du schlussfolgerst aus nicht vorhandenen Fakten.

    Das ist wie 2+2 = 5 weil ... es könnte ja auch noch eine 1 dabei sein ... steht zwar nicht da, aber man weiss ja nie ...

    Schlußfolgerungen trifft man a.G. von Tatsachen und schmückt nicht Sachverhalte bunt aus, um anschliessend die passende Schlußfolgerung zu zaubern.

    Da muss man einfach stark genug sein, um zuzugeben, dass man nicht richtig gelesen hat, statt weiter darauf rumzureiten, dass bei einer Strafanzeige die Polizei eben die Strafverfolgung zur Aufgabe hat.

    Aber wir sind ja gewohnt, dass immer die anderen die sind, die dich nicht verstehen. :D
    Vielleicht liegt es aber doch eher daran, dass du dir deine Meinung zusammenbastelst, ohne Bezug zu Fakten.

    Man kann natürlich auch bei diesem Thema anderer Meinung sein als Konradin, fredy.hexy od. ich, dann muss man aber auch mit dem vorhandenen argumentieren und sich nix aus den Fingern saugen.

    Ich bin mir sicher, dass es viele gibt, die diese Geschichte gar nicht soooo schlimm sehen, wie wir. Steht denen auch zu. Es wird auch so sein, dass der Großteil der Leute sich bereitwillig und folgsam der Befragung unterzogen hätten. Viele würden eine solche Befragung als völlig berechtigt und normal empfinden, einfach aus den bereits genannten Gründen (die wissen schon, was sie dürfen)
    Auch das ist deren Problem, wenn sie ihre eigenen Rechte nicht kennen oder nicht wahrnehmen wollen.

    Allerdings sollte man sich schon bewusst machen, dass genau solche unterwürfigen Verhaltensweisen an den Punkt geführt haben, an dem wir heute sind.

    littleprof schrieb:


    Was steckt dahinter?
    Sind die Beamten nicht gut ausgebildet?
    Lassen sie sich von der "Panikmache" anstecken?
    Haben sie einfach Spaß an der Demonstration von Macht?

    Meiner Meinung ist es eine Mischung oder auch mal dies mal das. ;)
    Ich denke schon, dass die Cops gut ausgebildet sind. Allerdings denke ich auch, dass sie oft "verbrannt" werden.
    Man hat manchmal das Gefühl, Partys gibt es erst seit 10 Jahren. Kaum noch eine Veranstaltung, wo keine Polizei mehr vor Ort ist. Das kann auch bei den Cops dazu führen, dass mittlerweile jede Alltagssituation als potenzielle Gefahrensituation betrachtet wird und die immer "Gewehr bei Fuß" stehen, eben auch nach dem Motto: Lieber 1x mehr eingreifen, als 1x zu wenig.
    Klar wird's auch welche geben, die einfach Spass daran haben, jeden erstmal als Täter zu behandeln, bis der nachgewiesen hat, dass er keiner ist. Aber ich denke (und hoffe), dass das eher Ausnahmen sind. Die meisten werden froh sein, wenn ihre Schichten ohne "Vorkommnisse" verlaufen.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • NeHe schrieb:

    [...]Aber wir sind ja gewohnt, dass immer die anderen die sind, die dich nicht verstehen. [....]


    Nehe, dann hast du dir wirklich nicht die mühe gemacht mich bzw, meine Beiträge zu verstehen, obwohl ich in einigen Beiträgen zu verstehen gegeben habe, dass Missverständnisse gegeben sind wegen meiner eventuellen Formulierung.

    Keinesfalls bestehe ich drauf das man mich versteht womit ich die "Unterstellung" gewohnt von mir abweise.... ich schreibe nur meine Meinung ;)

    Pueblo
  • Was für eine Aufregung....

    Die Polizei hat keine hellseherische Fähigkeiten, weswegen sie sich ein Bild verschaffen müssen und sollen.
    Eine Person die nicht wie Konradin ist könnte alle mögliche Hintergründe für das photographieren fremder Kinder haben. Woher will man wissen das kein pädophiler Waldschrat (nur Spass ;) soll nicht heißen das pädophile Waldschrate seien oder nicht zutraulich aussehen... ;) ) hinter dem ganzen steckt? Die Mutter sah das Verhalten und schlussfolgerte das sie etwas unternehmen sollte. Billiges Ermessen... welches einen pädo aufgeschreckt hätte und dazu veranlasst hätte sich seiner Wege zu schleichen...

    Ich schaue sehr zutraulich aus... mir liefen früher Hunde, Katzen und Kinder zu, die ich dann ihren Familien wieder zurückführte.... das hätte bei anderen Personen anders aussehen können.

    Ich denke das die Mutter es nicht böse gemeint hat und in jedem Fall erleichtert ist und sollte sie unrechtmäßig gehandelt haben.... dann wird unser eifrige Kenner der Rechte, Konradin, sie mit Klagen übersäen das ihr hören und sehen vergeht und sie wird in ähnlichen Situationen anders reagieren...

    So unschön das Ganze auch ist, wenn sie gegen Recht verstoßen hat dann kann man es ihr "heimzahlen"...

    Man kann aber auch Unterscheidungsvermögen anwenden und mit der Mutter sprechen und das wie unter mündigen Erwachsenen klären.

    In der DDR hätte er den "sozialistischen Staatsdienst" am Hals gehabt und dann wäre es wohl etwas komplizierter geworden. Dort konnte man dem Nachbarn was anhängen wenn man wollte, bei den Nazis auch. In Deutschland ist das aber geregelt...:D

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carmen ()