Wird es weitere Gesellschaftsordnungen nach dem Kapitalismus u. Sozialismus geben?

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  • Kanaille
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  • Wird es weitere Gesellschaftsordnungen nach dem Kapitalismus u. Sozialismus geben?

    Hi Leute,

    mich beschäftigt schon eine ganze Weile diese Frage, wird es weitere Gesellschaftsordnungen nach dem Kapitalismus u. Sozialismus geben?

    Soweit ich weiß, sollte nach Sozialismus der Kommunismus kommen. Da aber schon der Sozialismus gescheitert ist, ist das eher ein Orakeln.

    Ich freue mich über eine unterhaltsame Diskussion.;)

    MfG Kanaille
  • Ist doch schon gesagt... der Sozialismus (sinnbildlich: Fritzchen) ist die gescheiterte Basis (sinnbildlich: auf Sand gebaut) für den Kommunismus (sinnbildlich: Fritz, großer Bruder uä.)

    Zum Glück kann man darüber hier plaudern....

    Ich schließe mich dem Unverständnis des TS an.
    Ich verstehe es auch nicht wie aus Schlechtem etwas Gutes werden soll...

    Darum geht es wohl.

    Übrigens ist es immer wieder schön zu sehen, wie Du > mit EINZEILERN < mutmaßlich verletzte Regeln unterstellen kannst....

    Wie Du siehst konnte ich eine Meinung entdecken und das ging mühelos.
  • Carmen schrieb:

    Wie Du siehst konnte ich eine Meinung entdecken und das ging mühelos.
    Du kannst aus so einigem einiges rauslesen, mitunter habe ich da auch den Kaffeesatz im Verdacht ;)

    Der Sozialismus als reiner Staatssozialismus ist gescheitert, der Kapitalismus hat einfach nur länger überlebt - von gewinnen kann nämlich, gerade in Anbetracht des Zustandes der Welt, keine Rede sein.

    Die Wahrheit liegt wohl in einer nicht leistungsorientierten Gesellschaft, die ihr Augenmerk stattdessen auf die Befriedigung der Bedürfnisse konzentriert und weiterhin lebenslang Anreize zum lernen und forschen setzt. Wenn Menschen nicht mehr dem Prinzip der direkten Konkurrenz folgen, sondern zusammenarbeiten, dann besteht Hoffnung auf eine bessere Welt.

    Der derzeitige Wahnsinn führt und jedenfalls früher oder später in die Katastrophe.
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Ach ja, mühelos. Und was kommt nun nach dem Kommunismus? Wenn der Kommunismus nach dem Sozialismus garnicht erst erreicht wird, dann ist die Frage eigentlich obsolet. Oder dreht sich alles im Kreise?

    Aber wenn doch, was kommt danach? Bisher habe ich in diesem Thread noch keine konkrete Antwort darüber gelesen...

    Ich unterstelle hier übrigens absolut nichts - wir sind hier schliesslich in der Plauderecke - aber daß das Thema den Threadstarter offensichtlich beschäftigt macht mich auf dessen Ansatz dazu neugierig.

    Ok, dann mache ich mal den Schritt und beantworte die Frage mit einem klaren JA. Allerdings nur, sofern sich die Menschheit nicht vorher komplett überflüssig macht und sich von diesem Planeten verschwindet.
  • Sollte nicht – um hier sachkundig diskutieren zu können – erst einmal geklärt werden, was jeweils unter den Begriffen „Kapitalismus“ bzw. „Sozialismus“ verstanden wird (respektive verstanden werden soll)?

    Ich fange mit Kapitalismus an (es soll ja Menschen geben, für die Kapitalismus gleich Demokratie ist [BILD-Dung lässt grüßen]]):
    • Sklavenhaltergesellschaften
    • Kolonien
    • Rassismus
    • Ausrottung ganzer Völker
    • Ausbeutung
    • Folter
    • Tod durch Arbeit (KZ, Kautschukplantagen, etc.)
    • In Europa: Hitler, Franco, Salazar
    • Massenmorde an „Verdächtigen“
    • Entzug der Lebensgrundlage von immer mehr Menschen

    … und viele weitere Errungenschaften, Segnungen und Leistungen des Kapitalismus …

    Es wird bestimmt weitere Gesellschaftsformen geben. Wie sie genannt werden kann momentan keiner wissen. Die Diskussion um die Implantation von RFID-Chips lässt allerdings ahnen, dass Kapitalismus (die Form der Diktatur , die der Freien Völkergemeinheit als Demokratie verkauft wird) noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat:

    RFID Chip can Kill Disobedient Slaves - Already being Implemented! - YouTube
    RFID-Chip = totale Versklavung - YouTube
    [url=http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,394217,00.html]Implantierte Chips: Das geht unter die Haut - SPIEGEL ONLINE[/url]
    VeriChip

    Last but (not) Least:
    RFID Chip
  • Konradin schrieb:

    Ok, dann mache ich mal den Schritt und beantworte die Frage mit einem klaren JA. Allerdings nur, sofern sich die Menschheit nicht vorher komplett überflüssig macht und sich von diesem Planeten verschwindet


    Ich schliesse mich deiner Aussage an. Aber was für eine Gesellschaftordnung soll es sein, wenn die Erde nicht vorher schon von den Menschen entstandenen Zwist unterschiedlichen politischen und religiösen Weltanschauungen vernichtet worden ist?

    Der Sozialismus/Kommunismus hat jedenfalls keine Chance mehr Fuß zu fassen.
    Jahrzehnte lang hat der Sozialismus in einigen Länder Zeit gehabt sich zu entfalten, daraus ist nichts geworden, in keinen Land.
  • Kanaille schrieb:

    ... wenn die Erde nicht vorher schon von den Menschen entstandenen Zwist unterschiedlichen politischen und religiösen Weltanschauungen vernichtet worden ist?

    Wenn nicht i-ein krankes Hirn die Kugel sprengt, wird die Erde wohl eher nicht vernichtet. Im Gegenteil! Der Erde kann nichts besseres passieren, als dass die Menschheit sich selbst vernichtet, die kann nämlich viel besser ohne uns. (Im Gegensatz zu uns, die wir ohne Erde ein Problem kriegen würden ...)

    Ich würde eine mögliche Gesellschaftordnung, die sich aus der Steigerung
    der heutigen entwickelt Idiotismus benamsen.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • NeHe schrieb:

    Ich würde eine mögliche Gesellschaftordnung, die sich aus der Steigerung
    der heutigen entwickelt Idiotismus benamsen.
    Kennst du Idiocrazy?

    Erschreckend wie viel man wiederfindet :eek:
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • ...Katastrophen werden oft überlebt (evtl nur von wenigen), und danach geht oft Wissen verloren, also wäre ein Zurück-Greifen (was in der Situation unter Umständen als neue Entdeckung empfunden würde) auf "ältere" (primitivere? Oder "nur" andere?) Formen denkbar.

    Gehe zurück auf Los...

    Eventuell kann sich dann ein tragfähigerer Cocktail entwickeln, evtl. wiederholt man auch nur dieselben Fehler (zum Teil dadurch, dass die alten nicht mehr zum lernen abrufbar sind)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • sorei schrieb:

    ...Katastrophen werden oft überlebt

    Mitllerweile werden aber selbst diese globaler und somit wirkungsvoller. Zusätzlich werden die Menschen immer unflexibler und für eine nicht eigens geschaffene Welt immer ungeeigneter (wie will eigentlich eine Horde Menschen überleben, für die Katastrophen eher für den Kick im täglichen Blog gut sind, als und täglich daran zu erinnern, daß unsere Uhr allmählich abläuft?).

    Da du schon von Gesellschaftsformen sprichst, Kanaille, warum dann nicht auch von der derzeitigen, hier und jetzt? Mit Demokratie hat es nicht mehr viel zu tun, wenn die Interessen einer offensichtlichen Mehrheit nur noch in Reden berücksichtigt werden, um sie darüber hinwegzutrösten, daß sie im Sinne der derzeitigen Gesellschaftsform nur doch die Doppelfunktion besitzen, einerseits vorgebliche Mehrheiten zu legitimieren und andererseits den Schwund aus ihren Taschen zu finanzieren?

    Fakt ist doch, daß die Demokratie längst abgewirtschaftet hat und nur noch Augenwischerei ist. Politiker haben längst nicht mehr das Sagen und sind längst zu Maulhelden an der Leine der Besitzenden und zu Quotenunterhaltern mutiert, ganz besonders im Zeichen der zunehmenden Globalisierung. Kapital kennt eben keine Grenzen (mehr).

    Eine Lösung bestände einzig in der Möglichkeit, die alten Machthaber und ihre Handlanger kompromisslos zum Teufel zu jagen. Nicht im Stil alter Revolutionen, die anschliessend ihre eigenen Kindern fressen und wenig am grundlegenden Zustand, dafür aber umsomehr am Austausch der Machtverhältnisse gerüttelt haben. Ein radikales Umdenken ist an der Zeit und dies muss auch konsequent umgesetzt werden.

    Umschreiben könnte man die daraus entstehende neue Gesellschaftsform als 'Regierung der Kompetenz'.

    Gruss Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Konradin schrieb:

    [...]Ein radikales Umdenken ist an der Zeit und dies muss auch konsequent umgesetzt werden.

    Umschreiben könnte man die daraus entstehende neue Gesellschaftsform als 'Regierung der Kompetenz'.
    Wer kann – und vor allem: darf – dieses Umdenken (Denken!) denn vermitteln? Der neue Radikalenerlass ist schneller aus der Schublade, als Du (weg)gucken kannst!*

    Alle Meinungsmultiplikatoren sind an der Leine der Mächtigen; diese werden wie bisher alles tun, um ein Umdenken zu verhindern.

    __________________
    * In dieser Beziehung waren doch die „Sozialen Demokraten“ schon immer sehr schnell
  • Das ist mir schon klar, StaryWojownik.

    Ich schrieb auch nicht über wahrscheinliche Möglichkeiten, sondern über sinnvolle. Wenn ich mir den mentalen Durchschnittslevel meiner Zeitgenossen anschaue, dann glaube ich auch eher, dieser Lösungsansatz gehört in das Reich der Fabel (wenngleich die Tiere verständiger mit der Natur umzugehen in der Lage sind als wir).

    Gruss Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Solange der Mensch den Egoismus nicht in den Griff bekommt, gibt es kein Vorwärtskommen - egal in welcher Gesellschaftsform. Die Selbstsucht ist die Wurzel allen Übels.
    Was möglich wäre ist bspw. von H.G.Wells in "Menschen, Göttern gleich" recht schön beschrieben.
  • Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

    Wollte eigentlich nur wissen welche Gesellschaftsform nach dem Kapitalismus kommt, jetzt mal ausgeschlossen das jemand die Erde vorher schon zum platzen bringt.
    Wie wird sich das weiter alles entwickeln,

    oder anders gefragt, bleibt der Kapitalismus für immer bestehen?

    Ein radikales Umdenken ist an der Zeit und dies muss auch konsequent umgesetzt werden.


    Das ist richtig. Aber nicht den Kommunismus als Ziel wieder anstreben, da wird man auch nur verarscht:)
  • Kanaille schrieb:

    Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
    Wollte eigentlich nur wissen welche Gesellschaftsform nach dem Kapitalismus kommt, [...])
    Mit einer exakten Antwort auf diese exakte Frage werden wohl auch Gesellschafts- und Politikwissenschaftler kaum dienen können. Aber, um über diese Frage zu theoretisieren und zu diskutieren (ohne ins „Schwafeln“ zu verfallen), „welche Gesellschaftsform nach dem Kapitalismus kommt“, sollte man als Mindestgrundlage das Wissen darüber mitbringen, wie – in diesem Falle – der Kapitalismus „funktioniert“. Dazu gehört (meiner unmaßgeblichen Meinung nach) unbedingt auch Kenntnis darüber, wer im Kapitalismus regiert.

    Es soll ja immer noch Menschen geben, die der Ansicht sind, dass die – gewählte – Regierung regiert …

    Ansonsten verweise ich gerne auf Deine Signatur:
    „Je weniger einer weiß, desto eher glaubt er jeden Scheiß“
  • Kanaille schrieb:

    ...oder anders gefragt, bleibt der Kapitalismus für immer bestehen?

    Der Kapitalismus bleibt augenblicklich einzig und allein der bestehenden Machtverhältnisse wegen bestehen.

    Was lässt dich in dem Glauben, daß diese ewig bestehen werden (zumal 'unser' Planet immer erbarmungsloser zurückschlägt)?

    Gruss Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Wenn wir ehrlich sind, der Kapitalismus ist schon eine Weile auf dem absteigenden Ast. Er wird über kurz oder lang von einer Art Feudalherrschaft abgelöst werden. Der Geldadel herrscht uneingeschränkt, die Armeen sind von "Volksarmeen" in Berufsarmeen umgewandelt, die dem dienen werden, der sie bezahlt. Die Bevölkerung wird in "Lohnsklaverei" ihr Geld verdienen müssen. Die Menschen sind billiges und jeder Zeit ersetzbares Humankapital, das für bestimmte arbeiten bei Leihfirmen geliehen werden kann. Sozialleistungen werden immer weiter eingeschränkt, sie würden eh nur die Gewinne des Geldadels schmälern ..... "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!"
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Geld regiert die Welt. Das ist so, das war so und weil Geld auch Macht bedeutet, wird es auch so bleiben. Schon jetzt findet ein Run der Großmächte auf die Rohstoffreserven der Welt statt. Ich beobachte schon einige Zeit, wie hier "der Kuchen" klammheimlich insbesondere von Kanada, Russland und den USA annektiert wird. Hier spielt künftig die Musik. Unsere zukünftige Gesellschaftsform sehe ich ähnlich wie Henry277 voraus. Nennen kann man das wie man will.
  • sollte man als Mindestgrundlage das Wissen darüber mitbringen, wie – in diesem Falle – der Kapitalismus „funktioniert“.


    @StaryWojownik

    ja, das hat man irgendwie schon als Erstklässler nebenbei erfahren wie Kapitalismus funtioniert, die Mindestgrundlage besteht denke ich jedenfalls bei jeden. Reden wir nicht manchmal über die großen Kapitalistenschweine, aber sind wir nicht selber kleine Ferkel?

    (zumal 'unser' Planet immer erbarmungsloser zurückschlägt)?


    @Konradin

    Du denkst an Naturkatastrophen wie schwere Erdbeben und Tsunamis?
    Ich denke mal das hat alles schon mal die Erde in der Vorzeit miterlebt. Die Abkapselung Südamerikas von Westafrika und anderer Kontinente, blieb sicherlich auch nicht ohne Folgen. Die Erde mach sowieso ihr eigenes Ding auch wenn der Mensch nicht in der Natur eingreifen würde.

    Er wird über kurz oder lang von einer Art Feudalherrschaft abgelöst werden.


    @ Henry277

    In die Richtung habe ich auch schon gedacht. Vielleicht ist der Gedanke gar nicht mal so verkehrt.

    Gruss Kanaille

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kanaille ()

  • Kanaille schrieb:

    @StaryWojownik

    ja, das hat man irgendwie schon als Erstklässler nebenbei erfahren wie Kapitalismus funtioniert, die Mindestgrundlage besteht denke ich jedenfalls bei jeden.



    ich weiß, dass ich zum Teil auch früh verschiedene Begriffe "gelernt" habe, aber was hieß das schon?
    Eine der interessanten menschlichen Fähigkeiten - so zumindest meine Erfahrug - ist doch, dass wir uns aus dem Stehgreif ein Bild von einer sache machen (können), auch wenn wir keine blasse Ahnung von der Sache haben.

    Zuweilen merke ich auch heute, dass ich über verschiedenste Dinge meine Bescheid zu wissen, und wenn dann Rückfragen kommen von jemand, der mehr wissen will, merke ich manchmal überascht, wie schnell ich an meine Grenzen stoße.

    Da, wo ich eben nur dachte, etwas zu wissen.

    Ich denke, etwas mehr wissen schadet (fast) nie. :)

    es gibt so viele Selbstverständlichkeiten, die es eben NICHT sind: denk doch mal an die ganzen Befragungen, wenn in Fußgängerzonen Leute befragt werden, nach allem möglichen, von:
    wer ist Bundeskanzler bis hin zu was MACHT ein Bundeskanzler, von was ist Heterosexualität bis hin zu, ist die Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr gesetzlich verankert, oder wo liegt eigentlich Mexiko, oder was ist HIV oder wovon kann man schwanger werden...
    und wir wissen, wie die Beantwortungen oft aussehen. gruselig.
    Und manchmal merkt mane vtl erst während man der Befragung zuhört, dass man das eine doer andere selbstverständliche selbst nicht wußte.

    Ich frag mich, was dabei herumkäme, wenn eine solche Befragung stattfände hier zum hema, im Sinn von:
    was ist eigentlich kapitalismus und wie funktioniert er genau? Bis hin zu Antworten, dass ist doch das was Marx mal erfunden hat, das hatten die doch in Rußland, halte ich alles für möglich :D
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • @sorei

    es gibt so viele Selbstverständlichkeiten, die es eben NICHT sind: denk doch mal an die ganzen Befragungen, wenn in Fußgängerzonen Leute befragt werden, nach allem möglichen


    Diese Gruppe von Leuten habe ich vergessen zu erwähnen, wo du Recht hast, hast du Recht.;)

    Wer zum Beispiel in der Gärtnerei geht und fragt da nach Sauerkrautsamen, dem ist glaub ich nicht mehr zu helfen. :)

    Gruss Kanaille
  • Ich schrieb nicht über den natürlichen Lauf der Dinge, Kanaille, sondern lediglich über eine Reaktion. Nämlich die Reaktion der Natur auf das Überhandnehmen des Menschen.

    Der grosse Rahmen, den wir haben, sind die Vorgaben der Natur, der kleine Rahmen sind die Vorgaben, welche wir uns selber machen. Die Gesellschaftsform, welche das Leben der Menschen untereinander regelt, gehört meines Erachtens zur zweiten Kategorie.

    Wir können uns (insgesamt) aussuchen, ob wir Spielregeln miteinander oder gegeneinander bevorzugen. Aber wir können uns auf Dauer nicht aussuchen, ob wir mit der Natur leben wollen oder gegen sie. Mit der Natur leben wollen heisst die Chance auf ein mögliches Überleben der Menschheit, gegen sie heisst der sichere Untergang. Denn die Natur ist nicht korrupt, sie lässt sich nicht kaufen und weder durch Zuckerbrot oder Peitsche von uns regieren. Sie diskutiert mit uns nicht über Macht, sondern sie übt sie schlicht und einfach aus.

    Erst wenn man weiß, wie sich die Menschheit in dieser Hinsicht entscheidet, dann ist auch die Frage nach einer möglichen Gesellschaftsform relevant, alles andere sind Milchmädchenrechnungen und Fantastereien.

    Wenn wir uns weiterhin so verhalten wie bisher, dann ist es im Sinne der Natur, wenn wir uns gegenseitug kleinhalten. Die Unterdrückung einer Mehrheit ist recht wirkungsvoll, ebenso wie die Verbreitung von Dummheit, Aberglauben und Feindbildern und am besten pflanzt sich nur noch der Bodensatz fort, dann aber bitte gleich nachhaltig. Und dann noch der Terrorismus (ich halte ihn für ein natürliches Regulativ wie Hungerkatastrophen, Tsunamis und Erdbeben, aber auch Krebs und AIDS).

    Sofern wir aber radikal umdenken und dem Planeten unsere Anwesenheit auf Dauer nicht ersparen wollen, dann bleibt uns eigenrlich nur (nach einer angemessenen Übergangszeit) das Miteinander übrig. Die primäre Frage ist allerdings nicht, wie wir eine gemeinsame Gesellschaftsform nennen wollen, sondern für welche Bevölkerungszanzahl sie eigentlich gültig sein muss. Denn es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob die Natur etwa eine Milliarde Menschen verkraften soll oder gleich deren Zwanzig. :D

    Gruss Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Um nochmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:
    Die einzige Gesellschaftsform, die m.E. derzeit gute Zukunftschancen hat, ist der Kapitalismus. Sozialismus und Kommunismus scheitern - so schön sie klingen mögen - am Menschen. Menschen sind zumindest zur Zeit nicht in der Lage das Gemeinwohl über das persönliche Wohl zu setzten (von wenigen Ausnahmen abgesehen)
    Kapitalismus ist ja auch nichts per se Schlechtes, es kommt immer darauf an, wie man es ausgestaltet, was man daraus macht. Es braucht wie überall sinnvolle Regeln. Die viel angeprangerte Ausbeutung der Natur war/ist übrigens im real exisitierenden Sozialismus um ein Vielfaches schlimmer als im Kapitalismus.
    Und den Menschen geht und ging es auch nicht besser im Sozialismus (wiederum von wenigen Ausnahmen abgesehen).
    Und last but not least ist die persönliche Freiheit im kap. System die größte, die es je gab...

    Ich könnte mir allerdings auch eine wohl kontrollierte demokratische Monarchie vorstellen, bei der das ganze Parteigeklüngel endlich obsolet wäre.