Soll die NPD verboten werden?

  • Diskussion

  • StaryWojownik
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  • Daraus schlussfolgere ich jetzt, das Ossis viel krimineller sein müssten, denn viele von denen stehen Finanziell ja noch viel schlechter da, als z.B. in Westdeutschland lebende Ausländer,.

    Jetzt wo du es sagst, stimmt, Ossis sind Migranten im eigenen Land.
    Bei uns geht ein Ostdeutscher Arbeitnehmer nicht selten für 5 Euro wohlbemerkt Brutto die Stunde malochen. Und das Leben hier ist genauso teuer wie im Westen.

    So, begrüssen tue ich schon den Verbot der NPD aber im rechten Untergrund wirds munter weiter gehen. Cannabis ist in Deutschland auch verboten, aber gekifft wird trotzdem.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kanaille ()

  • Eine seltsame Logik hast du, Kanaille. Aber einmal ganz im Ernst, was hat die Tatsache, daß trotz Verbot weitergekifft wird, mit einem NPD-Verbot zu tun?

    Natürlich ist es unsinnig, die NPD zu verbieten, weil dann dann keine Rechten mehr gibt. So blöd kann man doch eigentlich nicht sein. Aber es kann durchaus sinnvoll sein, die NPD durch ein Verbot von Einnahmen wie z.B. der Wahlkampfkostenerstattung abzuschneiden.

    Um rechter Politik den Boden zu entziehen reicht es natürlich keinesfalls, die NPD zu verbieten, man muss schon konkrete Politik gegen rechts machen. Aber nicht nur das. Es gibt schon gute (und plausible) Gründe, warum die NPD (und keinesfalls nur die Rechten!) die Politik der etablierten Parteien kritisiert (wenngleich ihre 'Lösungen' keine echten Lösungen sind, sondern ausschliesslich Bauernfängerei).

    Wenn die Etablierten (und nicht nur die) gegenüber der NPD Land gewinnen wollen, dann müssen sie glaubwürdiger werden und auch bereit sein, an den bestehenden schlechten Verhältnissen Grundlegendes zu ändern. Eine Fortsetzung des ungenierten Vollstopfens der eigenen Tasche ist höchstens Wasser auf die Mühlen der NPD.

    @Henry277: Auch Bremerhaven ist eine Hochburg der Arbeitslosigkeit und der Armut. Keineswegs also nur der Osten.

    Deine Argumentation mit den Großfamilien leuchtet mir nicht so recht ein. Das sind doch nur einige Dutzend Leute, welche die reale Situation auf der Strasse zwar mitbeeinflussen, zahlenmässig aber nicht nennenswert in Erscheinung treten. Wären z.B. alle Puffbesitzer Deutschland kriminelle Chinesen, dann wäre der Anteil der kriminellen Chinesen inmitten der Gesamtanzahl deutscher Einwohner immer noch weit unter 0,1 Promille. So viel zu statistischen Werten.
  • @Henry277: Vielleicht hast du Heute ja mal Nachrichten gehört.
    Hier mal ein Auszug aus dem "Bericht zur regionalen Armutsentwicklung
    in Deutschland 2012", des Deutschen Paritätischer Wohlfahrtsverband.
    Wir holen euch ein!!!

    Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband schrieb:



    Dreigeteiltes Deutschland
    Trotz des allmählichen „Annäherungsprozesses“ zwischen
    Ost und West bleibt die Kontur eines dreigeteilten
    Deutschlands bestehen. Nach wie vor fällt der
    Süden Deutschlands mit Bayern (11,3 %) und Baden-
    Württemberg (11,2 %) positiv aus dem Gesamtbild
    heraus ( Karte 1, S. 7).
    Es folgt das große Mittelfeld, bestehend aus neun Bundesländern,
    die sich um den bundesdeutschen Mittelwert
    von 15,1 Prozent gruppieren. Deren Spanne
    reicht von 12,7 Prozent in Hessen bis zu 16,7 Prozent in
    Thüringen bzw. 16,9 Prozent in Brandenburg.
    Abgeschlagen sind die Länder Sachsen (19,6 %), Sachsen-
    Anhalt (20,5 %), Berlin (21,1 %), Mecklenburg-Vorpommern
    (22,2 %) und Bremen (22,3 %).
    Der zunehmenden „Zerfransung“ der klaren Ost-West-
    Struktur entspricht, dass sich unter den elf Raumordnungsregionen
    mit einer Armutsgefährdungsquote
    von über 20 Prozent neben Berlin gleich vier westdeutsche
    Regionen befinden (Landkreis Goslar/Osterrode/
    Göttingen/Northeim – 20,1 %; Region Dortmund
    – 21,6 %; Bremen – 22,3 %; Hannover, Landeshauptstadt
    – 22,6 %) ( Tabelle 7, S. 15).
    Mit Südthüringen (14 %) liegt darüber hinaus zum
    ersten Mal eine ostdeutsche Region deutlich unter
    dem Bundesdurchschnitt.

    Armutsgefährdungsquote - Ranking nach Bundesländern
    01. Baden-Württemberg (2010: 02.)
    02. Bayern (2010: 01.)
    03. Hessen (2010: 03.)
    04. Schleswig-Holstein (2010: 05.)
    05. Hamburg (2010 04.)
    06. Rheinland-Pfalz (2010: 07.)
    07. Saarland (2010: 06.)
    08. Niedersachsen (2010: 08.)
    09. Nordrhein-Westfalen (2010: 09.)
    10. Thüringen (2010: 11.)
    11. Brandenburg (2010: 10.)
    12. Sachsen (2010: 13.)
    13. Sachsen-Anhalt (2010: 14.)
    14. Berlin (2010: 12.)
    15. Mecklenburg-Vorpommern (2010: 16.)
    16. Bremen (2010: 15.)


    Ein Gesunder Nährboden für die NPD (Rechte). Also schnell Verbieten, bevor sie ernst genommen werden und sich vergrößern.
    Aber die Lösung wird das nicht sein.

    Meik
    Geben ist besser als nehmen!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Meik ()

  • Konradin schrieb:

    @Henry277: Auch Bremerhaven ist eine Hochburg der Arbeitslosigkeit und der Armut. Keineswegs also nur der Osten.

    Nur das Bremerhaven eine Stadt ist, Meck/Pom ein ganzes Bundesland und dort ist es Flächendeckend. Bei Bremen bzw. Berlin sieht es nicht anders aus, es sind im Prinzip auch nur Städte und der "Speckgürtel" außenrum zählt nicht mit.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Das Cuxland ist auch nicht gerade reich und die Überalterung noch weiter vortgeschritten als im Rest der Republik. Es gibt keine Jobs und keine Zukunftsperspektiven und so ziehen die Leute weg, vor allem die Jugendlichen. Aber weiter als bis Bremerhaven schaffen sie es meist nicht, dort bleiben sie hängen. Inspfern ist das Problem schon eines, das mit dem Umland zu tun hat.

    Doch egal, ob Ost oder West, gerade am sozialen Konflikt ist der zuusammenhang mit den Rechten recht gut erkennbar. Nicht ohne Grund ist das Umland von Bremen schon lange eine Hochburg der Rechten. Ihr im Osten habt sie nicht für euch gepachtet. ;)

    Gruss von Nordwest nach Nordost, Konradin
  • Mal eine Übersicht wo es die meisten Hartz IV Empfänger in Deutschland gibt.
    Sehr eindrucksvoll. Man kann auch sagen da wo es braun ist, da ist es auch braun.



    Hinzu kommt noch der geringe Verdienst in Ostdeutschland.



    Wer Arbeit hat, kann sich freuen, aber groß irgendwas geldtechnisch zur Seite zu packen ist auch in Ostdeutschland nicht drin. Altersarmut ist schon lange vorprogrammiert, die Ostler sind also doppelt bestraft.
    Da sieht man doch wo wirklich Armut herrscht. Hier hätte die Politik gleich am Anfang der 90er gegensteuern müssen.
    Ist kein Wunder das sich die Rechten besonders im Osten immer mehr breitmachen denn sie nutzen die Unzufriedenheit der Menschen aus und werden auch immer wieder neue Anhänger finden.

    Aber das will ja kaum einer sehen oder hören, ist ja alles völlig Wumpe, solange man sein eigenes Schäfchen im trockenen hat.

    Dieser Beitrag wurde bereits 15 mal editiert, zuletzt von Kanaille ()

  • Kanaille schrieb:

    Aber das will ja kaum einer sehen oder hören, ist ja alles völlig Wumpe, solange man sein eigenes Schäfchen im trockenen hat.


    Falsch!!! Das sehe ich schon seit vielen Jahren, denn Freunde von mir Wohnen in Halle und da ist es auch nicht anders. Mein Freund Arbeitet deshalb seit 15 Jahren bei einer Stuttgarter Firma, wo er Montage macht. Alle 14 Tage für 3 Tage die Familie sehen. Aber besser als Harz sagt er immer.

    Aber ihr wollt nicht sehen, das wir im Westen langsam aber sicher euch angleichen. Also keine Angleichung nach oben (Osten -> Westen), sondern eine unnatürliche Angleichung nach unten (Westen -> Osten).

    Meik :(
    Geben ist besser als nehmen!!!

  • Aber ihr wollt nicht sehen, das wir im Westen langsam aber sicher euch angleichen.


    Eine Angleichung wird es nie geben. Eh ihr uns erreicht habt, wo wir jetzt sind, kann es noch jahrzehte dauern. Bis dahin ist aber der Osten längst ausgestorben. Vielleicht warst du schon mal in Ostdeutschland, was ist dir besonders dort aufgefallen?
    Richtig, außer verlassene Betriebe und leerstehenden Häuser, leben hier in manchen Gegenden vorwiegend nur noch ältere Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kanaille ()

  • Henry277 schrieb:

    Und solange "Deutsche" Angst haben, von Migranten angegriffen und tot getreten zu werden, die sich dann, dank doppelter Staatsbürgerschaft, in ihre "Heimatländer" (in denen sie nie gelebt haben) absetzten, […]
    Solche persönlichen Erfahrungen – um solche handelt es sich wohl – mögen durchaus traumatisierend wirken; sollten aber nicht verallgemeinert werden.

    Andere, persönliche, Erfahrungen: Es muss aber – auch – wahrgenommen werden, dass Polizei/Justiz äußerst lasch agieren, wenn es um Straftaten nicht von, sondern gegen Ausländer geht; sei es, wenn Ausländer ermordet werden, sei es, dass sich die Polizei weigert, die Diebstahlsanzeige eines Ausländers – ein ausländischer Akademiker (Mathematiker) wurde von einem deutschen Akademiker (Zahnarzt) bestohlen – aufzunehmen (dazu war erst eine gerichtliche Verfügung notwendig).

    Unbestritten ist es, dass es vermehrt Reibungspunkte zwischen Aus- und Inländern gibt. Darüber sollte von Interessierten ein eigener Diskussionspunkt eröffnet werden (meiner Meinung nach liegen die Wurzeln dazu schon mehr als vierzig Jahre zurück).

    Warum diese Reibung allerdings in den okkupierten Ostgebieten der BRD besonders groß ist, bei einem Ausländeranteil, der besonders klein ist (2,5%), ist wohl nur durch die hoffnungslos prekäre Lage am Arbeitsmarkt und durch den zielstrebigen Einsatz der braunen Truppen zu erklären.
    Ausländische Bevölkerung nach Ländern | bpb
    Kriminalität in der BRD (die insgesamt 830 Seiten sind schnell überflogen):
    BMI - Kriminalität -2. Periodischer Sicherheitsbericht (Langfassung)

    Nebenbei: Auch die Auswertung von amtlichen Statistiken richtet sich nach den politischen Zielen des Regimes (aktuell: Armutsbericht).

    Henry277 schrieb:

    […]In vielen anderen Ländern ist Nationalismus weit verbreitet und wird ganz öffentlich ausgelebt.
    Stimmt, leider! Allerdings hat der braune Abschaum dieser Länder wohl nicht im Entferntesten die Vergangenheit der deutschen Nationalen (ich besuche aufgrund meiner Tätigkeit regelmäßig andere Länder, die Tätigkeit deutscher Nationalisten im vergangenen Jahrhundert ist in diesen Ländern – zumindest in Europa – immer noch unübersehbar).

    Der deutsche Nationalismus wurde bereits einmal „ganz öffentlich ausgelebt“. Ich setze voraus, dass die Folgen zumindest ansatzweise bekannt sind.
    Morgen fliege ich wieder für ein paar Tage in meine Heimat. Über Stätten deutschen Wirkens stolperst Du in Polen nahezu überall. Und egal, ob Polen, Norwegen, Holland, Frankreich, Italien etc.: Mach Dir keine Illusionen, nichts ist vergessen!

    Henry277 schrieb:

    [...]Aber StaryWojownik, was schlägst du denn vor? Was machen wir mit kriminellen Ausländern? Müssen wir jetzt ganze Stadtgebiete einigen Familienclans überlassen, nur um nicht als Nazi Deutsche hingestellt zu werden?[…]
    Ich schlage vor, Gesetze, wie sie für alle Bewohner der BRD gelten (sollten), auch anzuwenden.
    Und auf die Gefahr hin, von der falschen Seite Beifall zu bekommen: Wer die „Rules and Regulations“ eines Vereins nicht zu akzeptieren gewillt ist, kommt nicht hinein bzw. sehr schnell wieder hinaus. Ähnliches sollte auch für den „Verein“ BRD gelten (evtl. nach Abbüßung einer verhängten Strafe). Wie zuvor schon angeschnitten, wurde der (falsche) Weg, alles zu tolerieren (Beispiel: „Ehrenmord“) schon vor mehr als vierzig Jahre beschritten.

    Henry277 schrieb:

    [...]Darf über Straftaten die von Ausländern begangen wurden, nicht mehr berichtet werden, damit die "BRD Untertanen" keine Angst bekommen und Ruhe bewahren? [...]
    Woher hast Du diese Information?
    Einerseits tut die Polizei alles Mögliche, faschistisch/rassistische Gewalt als „normale“ Straftat hinzubiegen, andererseits ist wohl – immer noch – (oder schon wieder?) „Ruhe“ erste Bürgerpflicht.
    Hierzu auch:
    OPFERPERSPEKTIVE

    Henry277 schrieb:

    [...]Liegt es wirklich nur an der Armut und der Perspektivlosigkeit, die man dann immer ganz schnell als Erklärung aus dem Ärmel zaubert, wenn es um kriminelle jugendliche Ausländer geht?
    Bestimmt nicht nur. Allerdings trägt Armut und Perspektivlosigkeit stark dazu bei: Wer nichts hat, hat nichts zu verlieren …
    Nebenbei: Die Armut breiter Bevölkerungsschichten der BRD ist politisch gewollt. Nichts lenkt wirkungsvoller von einer gerechten Verteilung des (einer immer kleineren Schicht zu Verfügung stehenden) Reichtums ab, als die – auch geistige – Verelendung des Proletariats und das Aufeinanderhetzen deutschstämmiger gegen nichtdeutschstämmige Proleten.
  • Stary schrieb:

    Soll die NPD verboten werden?

    Nein

    Begründung:
    Verbote sind ein Zeichen von Hilflosigkeit (bzw. Desinteresse),
    welches NICHT die Benennung von dezidierten Ursachen
    und deren nachhaltige Aufarbeitung und Beseitigung beabsichtigt.
    Diverse Gründe für rechtsextremes bzw. ausgrenzendes Gedankengut wurden hier schon genannt.
    Da zudem "Gedanken" (noch?) schwer zu kontrollieren sind (Gedanken sind frei?),
    können Verbote eigentlich nur dadurch entstandene Taten/Haltungen/Handlungen betreffen.
    Solange aber nicht nur die deutsche Starfgesetzgebung,
    sondern auch Bildungs-, Sozial- Arbeits- und Gesundheitsleitlinien
    auf die obige Problematik untersucht und bestenfalls sozial verträglich angepasst werden,
    ist ein rein fiktives "Verbot" nicht nur nutzlos,
    sondern sogar inhärent kontraproduktiv,
    da von individuellen (wie gesellschaftlichen) Ursachen ablenkend.

    Dauerwahlkampf mit Scheinlösungen halt. Nothing more

    so far

    PS.
    Nebenbei @ östliche Nachbarn :)
    Bremen ist (war?) die Stadt (nicht das Bundesland),
    welches neben der höchsten Dichte an Millionären (pro E.),
    auch den proz. größten Anteil sozial-verarmter Bevölkerungsschichten beinhaltet(e).
    Wobei bei letzterer Gruppe der Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund z.Zt. stetig wächst, allerdings bezogen auf ein NPD Wählerpotenzial schon früher (Werften-/Stahlkrise) auch großenteils deutsch-stämmige, teils auch Bildungs-schwache Wählerschichten zeitweilig stark vereinnahmte.
    Da (oder obwohl?) hier derartige soziale Gegensätze eigentlich schon visuell recht deutlich wahr zu nehmen sind,
    verwundert es mich einerseits wenig, wenn Bewohner der (großteils separierten) Unterstadtteile sich eher untereinander zerfleischen, als Rechte und Pflichten bei Bewohnern der Oberstadt einzufordern.
    Andererseits ist natürlich das systemimmanente "jeder ist seines Glückes Schmied" selbst in einer finanziell globalisierten Welt immer noch sehr hilfreich (für einige wenige).

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • muesli schrieb:

    [...]Da (oder obwohl?) hier derartige soziale Gegensätze eigentlich schon visuell recht deutlich wahr zu nehmen sind,
    verwundert es mich einerseits wenig, wenn Bewohner der (großteils separierten) Unterstadtteile sich eher untereinander zerfleischen, als Rechte und Pflichten bei Bewohnern der Oberstadt einzufordern.[…]
    Wer von Volkspresse und Volksrundfunk dazu konditioniert ist, den Blick gesenkt, bestenfalls auf/gegen sein Kastenmitglied zu richten, wird nur sehr schlecht sehen, noch schlechter begreifen können, was „oben“ vor sich geht.

    Auf Deine Frage, wer denn die Wächter bewacht, gibt/gäbe es nur eine Antwort: Das Volk!
    Meine Frage dazu ist: Ist „Das Volk“ dazu in der Lage (die Antwort kennen wir wohl beide)?

    Allerdings …
    … bin ich der Überzeugung, dass nicht (nur) die NPD das Problem ist – deren Gedankengut und Zielrichtung wird doch schon längst weitgehend von den „Volksparteien“ vertreten und von den Hütern der FDGO geschützt – sondern die Art von deutscher Tradition, deutscher Kultur, deutschen Werten und spezieller Rechtssicherheit („Hitler ging, sie blieben …“), in der sich dieser Ungeist (wieder) entwickeln, festigen, halten und sich gegebenenfalls durch Morde manifestieren kann.

    Denk(t) mal:

    „Polizei verliert Daten zu NSU-Unterstützer
    Und wieder eine Panne bei der Aufklärung der NSU-Morde: Nach SPIEGEL-Informationen sind wichtige Daten über einen mutmaßlichen Unterstützer der rechten Terrorgruppe verschwunden. Der Mann hatte der Berliner Polizei als V-Mann Informationen geliefert.“
    Polizeidaten zu NSU-Unterstützer Thomas S. verschwunden - SPIEGEL ONLINE

    Nebenbei: Rechte Gewalt …

    Ein Beispiel, wie rechte Gewalt zunächst ignoriert, dann verharmlost bzw. gerechtfertigt, sich letztlich – gesellschaftlich offenbar akzeptiert – durchsetzt:
    „Die Aachener Fan-Szene ist seit Längerem Schauplatz von politisch motivierter Gewalt.“
    Die achtzig Mitglieder zählende ACU wurde seit dem Herbst mehrfach attackiert und eingeschüchtert, oft begleitet von schwulen- und judenfeindlichem Gejohle, in Einzelfällen wurden Anhänger sogar zu Hause bedroht. Drei Beispiele: Während des Heimspiels gegen Aue am 11. Dezember griffen mehr als zwanzig, teils vermummte junge Männer die Ultras in deren Block im Stadioneck an, in den sie im Sommer ausgewichen waren. Drei Tage zuvor hatten Mitglieder der ACU eine Lesung des Buch- und ZEIT-ONLINE-Autoren Ronny Blaschke über Neonazis im Fußball besucht.

    Alemannia Aachen: Die rechten Rattenfänger vom Tivoli | Sport | ZEIT ONLINE

    „Alemannia-Geschäftsführer Kraemer spricht auch über Drohungen aus dem rechten Spektrum gegen antirassistische Fans, Drohungen außerhalb des Stadions, in Kneipen, sogar von "Hausbesuchen" ist die Rede.“
    Attacken in Aachen - Wie rechte Schläger antirassistische Ultras der | Sport | Deutschlandfunk

    … führt zum Erfolg:

    „Kapitulation im Kampf gegen Rechts
    Die "Aachen Ultras" wurden bedroht, gejagt und verprügelt - nun haben sie sich aufgelöst. Der Alemannia-Fanclub fühlte sich vom Verein im Stich gelassen und hilflos den rechtsorientierten Aachen-Anhängern "Karlsbande Ultras" ausgesetzt. Ein deutschlandweit einmaliger Vorgang.“

    "Aachen Ultras" lösen sich auf - SPIEGEL ONLINE
  • Ich sehe die ganze Angelegenheit schon etwas zweigleisig.

    Die NPD als Partei lässt sich durch ein Verbot durchaus von finanziellen Zuwendungen abschneiden. Insofern könnte ein Verbot durchaus konstruktiv sein.

    Das rechte Gedankengut hingegen verschwindet durch ein Verbot der NPD keineswegs, er verlagert sich nur. Das Mitgliederpotential der Nachfolgeorganisationen wird etwas geringer, aber das ist für die Rechten ein eher erwünschter Effekt. So trennt man sich von unnützen Mitläufern, denen das rechte Gedankengut nicht so wichtig ist.

    Für mich stellt sich nicht die Frage, ob ich rechtes Gedankengut bekämpfe, sondern wie ich dies tue und welche Masßnahme dabei wie effizient ist. Verbietet man die NPD nicht, um rechtes Gedankengut zu bekämpfen (hierzu wäre zusätzlich zum Verbot weitere begleitende Maßnahmen notwendig), sondern lediglich aus populistischen Gründen oder gar, im sich selbst von aller Schuld reinzuwaschen, dann geht der Schuß wohl eher nach hinten los.

    Für mich ist ein Verbot der NPD eine Maßnahme gegen Rechts, allerdings bei weitem nicht die wichtigste (und ohne weitere Maßnahmen sogar eher kontraproduktiv).
  • Passend zum Thema kommt grade diese Meldung >>> Keine Ermittlungen wegen Gründung des Landesverbandes der "Rechten"

    Was ich wirklich bedenklich finde, ist die Tatsache, das Mitglieder der Linkspartei massiv bespitzelt und überwacht werden.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • kabjo schrieb:

    [...],in einer Demokratie sollte jeder seine Meinung sagen können auch wenn es Schwachsinn ist.[...]
    Dieser von Wirtschaftskreisen gesteuerte "Schwachsinn" hat schon einmal Millionen Menschen das Leben gekostet.
    Die Verbindungen von Mitgliedern des VS und der NPD haben sind auch in den vergangenen Jahren bereits (wieder) durch Morde in Erscheinung getreten.

    Also: Nur Schwachsinn?
  • Meinungsfreiheit schön und gut. Aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen privater Meinungsfreiheit (die hierzulande in weiten Teilen schon längst zu Grabe getragen wurde) und organisierter Hetze.

    Mich stört keineswegs, daß Rechte in Diskussionen ihre Einzelmeinung kundtun können (wenngleich es oft nur ein Abklatsch der Parteilinie zu sein scheint), aber mich stört massiv, daß ihnen oft genug argumentative Sonderrechte eingeräumt werden. Wenn ein Ausländer oder auch ein Deutscher mit Migrationhintergrund sich nur mit Seinesgleichen trifft, dann wirft man ihm mangelnde Integration vor und würde ihn gern zum Teufel jagen. Bei den Rechten hingegen wird es schnell zur Brauchtumspflege umgedeutet.

    Nein, es ist nach wie vor so, daß die Rechten in Watte gepackt werden, weil ganz gewisse Leute auf dem rechten Auge blind sind (warum wohl?). Demonstrieren hingegen linke Demonstranten gegen die Rechten, dann ist es oft so, daß diese verfolgt werden. Die Rechten hingegen beschützt man.

    Genau hier sollte ein generelles Umdenken stattfinden.

    Aprops Meinungsfreiheit. Ein Arbeisloser bekommt schon Ärger, wenn es sich selber als arbeitslos bezeichnet (der korrekte Terminus hat gefälligst 'arbeitssuchend' zu lauten) und Kinderbücher werden in absehbarer Zeit wohl 'entnegert'. Von direkt zensierten Themen einmal völlig abgesehen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Konradin schrieb:

    Meinungsfreiheit schön und gut. Aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen privater Meinungsfreiheit (die hierzulande in weiten Teilen schon längst zu Grabe getragen wurde) und organisierter Hetze.


    Dann müsste man aber einige Medien auch verbieten ...

    ---------------------------------------------------------------------

    Ich persönlich finde es schon gut, dass es so verdammt schwer ist eine Partei zu verbieten. Sollten die wirklich genug Beweise gegen die NPD haben um diese zu schließen, dann sollen die das auch machen. Anderenfalls muss man in einer Demokratie auch solche Randgruppen hinnehmen.

    Was mich zur Zeit viel mehr nervt ist, dass alles was auch nur ansatzweise nach 'rechts' klingt, direkt verteufelt wird. Wenn Kriminalstatistiken sagen, dass 50% der Verbrechen von 10% einer bestimmten Bevölkerungsgruppe begangen werden, dann sollte man das auch Laut aussprechen dürfen. Denn Probleme die man nicht als solche anerkennt werden nicht gelöst, sondern schaffen neue Probleme. Zum Beispiel die NPD ;)
  • Tr1umph schrieb:

    [...]Wenn Kriminalstatistiken sagen, dass 50% der Verbrechen von 10% einer bestimmten Bevölkerungsgruppe begangen werden, dann sollte man das auch Laut aussprechen dürfen.[...]
    Es wäre bestimmt hilfreich, wenn Du auf diese Kriminalstatistiken verlinken würdest, oder zumindest die Quelle (NPD?) angeben könntest ...

    ... oder meinst Du etwa mit "einer bestimmten Bevölkerungsgruppe" die Gruppe der jungen Menschen und der Jugendlichen?
  • Triumph schrieb:

    Was mich zur Zeit viel mehr nervt ist, dass alles was auch nur ansatzweise nach 'rechts' klingt, direkt verteufelt wird.

    Wird es das? Stört dich eigentlich auch, daß alles, was zur Zeit nach 'Islam' klingt direkt verteufelt wird? Nur mal so als Beispiel...

    Triumph schrieb:

    Wenn Kriminalstatistiken sagen, dass 50% der Verbrechen von 10% einer bestimmten Bevölkerungsgruppe begangen werden, dann sollte man das auch Laut aussprechen dürfen.

    Sprichts du auch laut aus, daß vielleicht 99% der Vergewaltigungen von Männern begangen werden und ziehst die gleichen Schlüsse daraus? Richtig, Männer sind also kriminell, schaffen wir sie ab (ausweisen geht ja wohl nicht).
    :panik:


    Bestimmt Delikte werden übrigens zu 100% von Ausländern begangen (weil Deutsche sie garnicht erst begehen können).

    Aber es gibt einen weiteren Grund, Statistiken zu misstrauen. Wenn man nur Ausländer kontrolliert, dann erwischt man nur Ausländer. Eigentlich ganz einfach. Dies spiegelt sich dann in der Statistik wider, die anschliessend als Rechtfertigung dafür dient, weiterhin nur Ausländer zu kontrollieren. So beisst sich die Katze selber in den Schwanz.
  • Konradin schrieb:

    Wird es das? Stört dich eigentlich auch, daß alles, was zur Zeit nach 'Islam' klingt direkt verteufelt wird? Nur mal so als Beispiel...


    Wird es das? Von offizieller Seite höre ich immer nur "Der Islam ist eine friedliche Religion". Was ja durchaus stimmen mag. Das Christentum sieht sich selber auch als friedlich. Dennoch gab es Hexenverbrennungen und Kreuzzüge. Und das was da im nahen Osten abgeht kommt der Hexenverbrennung zum Teil schon ziemlich nahe...

    Konradin schrieb:


    Sprichts du auch laut aus, daß vielleicht 99% der Vergewaltigungen von Männern begangen werden und ziehst die gleichen Schlüsse daraus? Richtig, Männer sind also kriminell, schaffen wir sie ab (ausweisen geht ja wohl nicht).
    :panik:


    Bestimmt Delikte werden übrigens zu 100% von Ausländern begangen (weil Deutsche sie garnicht erst begehen können).

    Aber es gibt einen weiteren Grund, Statistiken zu misstrauen. Wenn man nur Ausländer kontrolliert, dann erwischt man nur Ausländer. Eigentlich ganz einfach. Dies spiegelt sich dann in der Statistik wider, die anschliessend als Rechtfertigung dafür dient, weiterhin nur Ausländer zu kontrollieren. So beisst sich die Katze selber in den Schwanz.


    1. Ich habe Ausländer mit keinem Wort erwähnt!

    2. Ich habe keinerlei Schlüsse gezogen. Ich habe lediglich gesagt, dass man auch über solche Statistiken auch öffentlich reden dürfen muss.

    3. Deine Reaktion zeigt ziemlich deutlich, dass ich recht habe.

    Wenn soetwas direkt verteufelt wird, dann wird man weder die Ursachen noch Lösungen finden. Dadurch wedern die Probleme nur noch größer, was dann letztendlich den radikalen in die Hände spielt.



    @StaryWojownik: Ich habe nirgendwo behautpet, dass eine Statistik mit diesen Zahlen existiert. Allein schon die runden Zahlen sollten da skeptisch machen ;)
    Über eine ähnliche Statistik habe ich vor nicht all zu langer Zeit mal gelesen. Soweit ich mich erinnere war das die Kriminalstatistik von Berlin. Irgendwann zwischen 2010 und 2012 muss das gewesen sein. Wenn dich das interessiert musst du google mal fragen.
  • Triumph schrieb:

    1. Ich habe Ausländer mit keinem Wort erwähnt!

    Habe ich das etwa behauptet? Ich habe sie lediglich als Beispiel erwähnt. Aber die Tatsache, daß du dich so eindeutig davon distanzierst zeigt eigentlich überdeutlich, was du wirklich gemeint hast. Nennt man so etwas nicht scheinheilig?

    Nichts dagegen, (auch) über Ausländer zu reden. Aber nur Andeutungen loslassen, sich dann aber davor zu drücken ist einer Diskusstion allerdings kaum förderlich.

    Triumph schrieb:

    2. Ich habe keinerlei Schlüsse gezogen. Ich habe lediglich gesagt, dass man auch über solche Statistiken auch öffentlich reden dürfen muss.

    Ach, du hast keinerlei Schlüsse gezogen? Sorry, schon wieder ein plumpes Lippenbekenntnis. Wäre es wirklich so, welchen Sinn hätte dann dein obiger Beitrag? Offenbar bist du zu feige, Position zu beziehen und versteckst dich hinter einem Wust von Anspielungen (im dann im Zweifelsfall nichts gesagt zu haben). Wahrlich, eine armselige Art der Diskussion. Hörensagen ist kein guter Ratgeber.

    Du willst auch über solche (welche?) Statistiken öffentlich reden dürfen. Den Gefallen kann man dir tun. Nur, wenn du konkrete Statistiken meinst, dann wäre es vielleicht nicht schlecht, dafür auch tragfähige Quellen zu benennen, anstatt sich feige zu distanzieren, sobald auch nur der Begiff 'Ausländer' fällt.

    Willst du nun darüber diskutieren, dann bringe bitte entweder entsprechende Statistiken aus tragfähigen Quellen bei oder aber beschwere dich nicht darüber, daß man dir unterstellt, daß du eigentlich garnicht ernsthaft darüber diskutieren willst, sondern einfach nur Stimmung machen.

    Triumph schrieb:

    3. Deine Reaktion zeigt ziemlich deutlich, dass ich recht habe.

    Womit denn? Ich lasse mich nur ungern für dumm verkaufen.

    Aber noch einmal zurück zum Islam. Ich möchte hier weder eine Diskussion über den Islam noch über Religion allgemein anzetteln. Der Begriff 'Islam' war lediglich als Beispiel gemeint, weiter nichts.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Konradin schrieb:

    Habe ich das etwa behauptet? Ich habe sie lediglich als Beispiel erwähnt. Aber die Tatsache, daß du dich so eindeutig davon distanzierst zeigt eigentlich überdeutlich, was du wirklich gemeint hast. Nennt man so etwas nicht scheinheilig?


    Dein Beitrag lag ziemlich nahe, dass du davon ausgegangen bist. Im übrigen war die Statistik auch lediglich ein Beispiel.


    Konradin schrieb:

    Nichts dagegen, (auch) über Ausländer zu reden. Aber nur Andeutungen loslassen, sich dann aber davor zu drücken ist einer Diskusstion allerdings kaum förderlich.


    Ich habe nie beabsichtigt hier über Ausländer zu diskutieren. Was ich meinte ist, dass es einer öffentlichen Person möglich sein sollte, auch fakten dieser Art zu erwähnen, ohne das gleich ein Shitstorm entfacht wird.


    Konradin schrieb:


    Ach, du hast keinerlei Schlüsse gezogen? Sorry, schon wieder ein plumpes Lippenbekenntnis. Wäre es wirklich so, welchen Sinn hätte dann dein obiger Beitrag? Offenbar bist du zu feige, Position zu beziehen und versteckst dich hinter einem Wust von Anspielungen (im dann im Zweifelsfall nichts gesagt zu haben). Wahrlich, eine armselige Art der Diskussion. Hörensagen ist kein guter Ratgeber.


    Überdenke mal bitte deine Wortwahl. Eine "wahrlich armselige Art der Diskussion" ist unter anderem auch die in denen persönlich beleidigt wird :rolleyes:

    Schon mal daran gedacht, dass ich keine konkreten Zahlen rausgesucht habe und nicht die Art der Bevölkerungsgruppe genannt habe, weil ich eben nicht über eine bestimmte Statistik diskutieren will?


    Konradin schrieb:


    Du willst auch über solche (welche?) Statistiken öffentlich reden dürfen. Den Gefallen kann man dir tun. Nur, wenn du konkrete Statistiken meinst, dann wäre es vielleicht nicht schlecht, dafür auch tragfähige Quellen zu benennen, anstatt sich feige zu distanzieren, sobald auch nur der Begiff 'Ausländer' fällt.


    Nett das du mir das erlaubst. Im übrigen distanziere ich mich nicht aus Feigheit (tolle beleidigende Unterstellung) sondern weil ich eben genau diese Diskussion vermeiden will. Ich habe kein generelles Problem mit Ausländern. Mir stinkt halt nur, dass es als politisch unkorrekt gilt über mögliche Probleme mit dieser und anderer Bevölkerungsgruppen zu diskutieren. Klar ist das in Internetforen oder auch im privatem Ramen erlaubt. Nur welcher Politiker würde denn nicht abgeschossen werden wenn er eine öffentliche Diskussion lostreten wolle.


    Konradin schrieb:


    Willst du nun darüber diskutieren, dann bringe bitte entweder entsprechende Statistiken aus tragfähigen Quellen bei oder aber beschwere dich nicht darüber, daß man dir unterstellt, daß du eigentlich garnicht ernsthaft darüber diskutieren willst, sondern einfach nur Stimmung machen.

    [/QUOTE]

    Nein, ich will nicht über eine Statistik diskutieren. Wollte ich über eine spezielle Statistik diskutieren würde ich dafür einen eigenen Thread starten.


    Konradin schrieb:


    Womit denn?


    Deine Reaktion viel ziemlich aggressiv aus und wurde mit deinem letzten Beitrag auch schon beleidigend. Genau das habe ich als Bestätigung meiner Aussage aufgenommen.


    Konradin schrieb:


    Ich lasse mich nur ungern für dumm verkaufen.


    Wer hat das schon gerne...


    Konradin schrieb:


    Aber noch einmal zurück zum Islam. Ich möchte hier weder eine Diskussion über den Islam noch über Religion allgemein anzetteln. Der Begriff 'Islam' war lediglich als Beispiel gemeint, weiter nichts.


    Meine Statistik war auch lediglich ein Beispiel. Ich habe nie beabsichtigt über die Statistik zu diskutieren. Von mir aus können wir auch gerne auf eine Islam-Diskussion verzichten.

    Aber da mein erster Beitrag allem anschein nach zu leicht missverstanden werden kann will ich noch einmal versuchen zu verdeutlichen was ich meinte:

    Es ist in Deutschland zur Zeit nicht möglich, dass eine Person die in der Öffentlichkeit steht, sich kritisch gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen äußert. Klar, möglich ist es schon, nur muss diese Person mit einem ordentlichem Shitstorm rechnen. Um mal ein paar Namen zu nennen OHNE das ich jetzt weiter über diese Personen diskutieren will:
    Günter Grass: Schreibt ein Gedicht, welches den Konflikt zwischen Iran und Israel thematisiert mit kritischem Blick auf Israel. Direkt gab es Forderungen von wegen man müsse ihm seinen Nobelpreis entziehen, etc. etc. etc.
    Thilo Sarrazin: Ohne Frage, der Kerl hat ziemlich viel Mist geschrieben. Er hat aber eben auch einiges geschrieben mit dem er durchaus Recht hatte. Auch ihn hat man direkt versucht Mundtot zu machen. Seinen Job hat er dadurch immerhin verloren.
    Mehr Beispiele fallen mir spontan nicht ein. Das Muster ist aber immer ziemlich gleich. Irgendeine 'wichtige' Person spricht eines dieser Tabuthemen an und wird dann direkt von allen Seiten diffamiert.
    Meiner Meinung nach ist es für Deutschland sehr gefährlich solche politisch unkorrekten Themen kategorisch zu vermeiden. Die Bevölkerung sieht diese Probleme dennoch, regt sich drüber auf und wählt dann schlimmstenfalls eben Parteien wie die NPD.
  • Tr1umph schrieb:

    [...]Wenn Kriminalstatistiken sagen, dass 50% der Verbrechen von 10% einer bestimmten Bevölkerungsgruppe begangen werden,[...]
    … dann sollte man solche auch vorweisen können (und sei es solche aus eigener Produktion).

    Wenn Du Statistiken ins Spiel bringst – ich nehme in diesem Fall an, um (mindestens) unterschwellig Stimmung gegen ausländische Mitbürger bzw. Mitbürger ausländischer Herkunft zu machen – dann solltest Du auch in der Lage sein, auf solche zu verweisen. Dies ist der übliche Stil im Staat & Demokratie Forum . Erst dann können wir – vernünftig – darüber diskutieren, wie solche Zahlen entstehen können (falls dies das Thema ist).
    Dass Du diese ominöse „Statistik“ im Zusammenhang mit der Verbotsdiskussion um die Nachfolgeorganisation der NSDAP, also der NPD, erwähnst, ist insofern bemerkenswert, als diese Vereinigung sich ganz klar und offen rassistisch und ausländerfeindlich positioniert.
    Strategiewechsel : NPD macht jetzt offen Wahlkampf mit Rassismus - Nachrichten Politik - bundestagswahl - DIE WELT

    Tr1umph schrieb:

    [...]Meine Statistik war auch lediglich ein Beispiel. [...]
    Eben: Welche Statistik und Beispiel wofür?

    Nebenbei: (Weil Du als Beispiel für das „Mundtot“ machen Sarrazin erwähnst) Fast jeder Wirrkopf ist in der Lage, einen vernünftigen Satz zu formulieren. Dadurch wird die Suada nicht richtiger.
  • Ist dir die Wahrheit zu aggressiv, Triumph?

    Du drehts dich wie eine alte Windmühle. Du schreibst 'wenn Kriminalstatistiken sagen, ... dann sollte man das auch laut aussprechen dürfen.' - aussprechen schon, aber darüber diskutieren wohl eher nicht? Du machst hier so, als sei es dir verboten, dies zu sagen. In Wirklichkeit bist du es aber selbst, der garnicht die Absicht hat, ernsthaft auf dieses Thema einzugehen. Denn dann müsstest du deine Aussage belegen. Tutst du aber nicht.

    Im Gegenteil. Hakt man nach, dann kommt dort nichts Konkretes. Du unterstellst etwas (nämlich die Behauptung, man dürfe das Ergebnis einer bestimmten Statistik wohl nicht laut aussprechen), und plötzlich wird genau diese nicht weiter vertiefte Statistik laut deiner eigenen Aussage (Post#48) 'lediglich zum Beispiel' und plotzlich heit es: 'ich habe nie beabsichtigt über die Statistik zu diskutieren.' (ebenso Post#48). Scheinheiliger geht es wohl nimmer.

    Aber auch in anderer Hinsicht finde ich deine Art recht perfide. Du entrüstest dich darüber, daß Bestimmte Themen wohl unerwünscht seien (wieder einmal dein Zitat: 'Wenn Kriminalstatistiken sagen, dass 50% der Verbrechen von 10% einer bestimmten Bevölkerungsgruppe begangen werden, dann sollte man das auch Laut aussprechen dürfen.'). Geht man darauf ein und nimmt als Beispiele für Bevölkerungsgruppen Männer oder Ausländer, dann lässt deine Reaktion nicht lange auf sich warten: 'Ich habe Ausländer mit keinem Wort erwähnt!' (Post#46) und 'Ich habe nie beabsichtigt hier über Ausländer zu diskutieren.' (Post#48). Stimmt. Niemand hat vor, eine Mauer zu errichten.

    Du verhältst dich wie ein kleines Kind, das beim Marmeladenaschen erwischt wurde. Warum streitest du etwas so vehement ab, was dir niemand (konkret) unterstellt hat? Heisst es nicht, getroffene Hunde bellen?

    Natürlich gehe ich davon aus, daß Ausländer von dir unterschwellig gemeint waren (meine Meinung). Aber selbst wenn nicht, warum ist es dir dann so unangenehm, daß der Begriff des Ausländers in diesem Sachzusammenhang benutzt wird? Ist er etwa von dir unerwünscht?

    Wie wäre es, wenn ich deine Aussage '...dann sollte man das auch laut aussprechen dürfen' dahingehend verstehe, daß du vorgibst, selbst etwas laut aussprechen zu dürfen (was du aber nicht tust und dich stattdessen in vagen Andeutungen verlierst), wenn andere hingegen etwas laut aussprechen (zum Beispiel den Begriff 'Ausländer'), dann ist das Geschrei groß und es wird sich distanziert.

    Was willst du eigentlich, Triumph?
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.

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