Doch diese Kniffe in der neuen Boot-Firmware verhinderten auch, dass Linux einfach so auf den Windows-8-Rechnern installiert werden konnte. Wie James Bottomlay von der Linux Foudation erklärt, «führt die entsprechende Plattform im sicheren Boot-Modus nur dann spezielle Binärdateien aus, die über einen Schlüssel verfügen, der in der Uefi-Datenbank auf der Whitelist steht». Die Hersteller grösserer Linux-Distributionen haben die Beschränkung bereits umgangen, indem sie ihren Linux-Varianten eine spezielle «Bootloader»-Software beigaben, die dann mit Uefi funktionierten. Zu diesen Distributionen gehören etwa Ubuntu 12.10 und Fedora 18.
Nun hat also die Linux Foundation ihrerseits einen Bootloader namens «Secure Boot System» veröffentlicht, mit dem sich auch generische Linux-Distributoren auf Windows-8-Rechnern starten lassen. Dabei wird ein Hash-Code geliefert, der von Microsoft zertifiziert wurde und den Boot-Vorgang aller Betriebssysteme mit Linux-Kernel* zulässt.
Uefi hat nicht nur der Linux-Gemeinde einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Auch OEM-Partner von Microsoft hatten mit dem Bios-Nachfolger zu kämpfen. So stellten Anwender von gewissen Samsung-Laptops fest, dass Windows 8 sich zu einem bestimmten Zeitpunkt verabschiedete. Grund war ein Bug in der Samsung-Firmware.
Quelle: pctipp.ch
* Wikipedia: Ein Betriebssystemkern oder Systemkern (englisch kernel [ˈkɝːnəl]) ist der zentrale Bestandteil eines Betriebssystems. In ihm ist die Prozess- und Datenorganisation festgelegt, auf der alle weiteren Softwarebestandteile des Betriebssystems aufbauen. Er bildet die unterste Softwareschicht des Systems und hat direkten Zugriff auf die Hardware. Die Konstruktion eines Betriebssystemkerns gehört zum Themenbereich der Informatik und des Softwareengineerings.
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