Seid ihr schon mal beklaut worden?

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  • Kanaille
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  • Seid ihr schon mal beklaut worden?

    Seid ihr schon mal beklaut worden? Was würdet ihr mit den Dieb machen wenn er auf frischer Tat ertappt wurde, wie würdet ihr reagieren außer die Polizei zu rufen ?

    Mich hat man schon des öfteren beklaut, meist war es Fahrraddiebstahl.
    Die Diebe waren dann wie immer über alle Berge, von den Fahrrädern keine Spur.
  • oh. kann ich gar nicht generell sagen, kommt drauf an.
    was geklaut wird, wer derjenige ist (kennen wir uns, in welcher Beziehung stehen wir), der klaut, wie seine Situation ist (generell und in dem Moment), wie meine Situation ist, ich glaub ein generelles Vorgehen gibts erstmal nicht, außer es ist ein Fremder, der mir körperlich nicht überlegen ist, dann denke ich, ich rufe vermutlich die Polizei.

    Aber selbst dann käms drauf an, wie die Situation ist, wie verhält sich derjenige, glaubwürdig - für mich - oder nicht....


    Und es tut mir wirklich leid, zu hören, dass du sogar schon öfter beklaut wurdest. :(
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • ich habe meine Fahrraeder fast immer durch Zweibeiner verloren. (ca 5)
    Mein Traum war es immer einen dabei zu erwischen. Fahrradklau finde ich bis heute *unmoralisch*.:depp:
    Ansonsten wurde zweimal versucht etwas aus meiner Hosentasche zu entwenden. Beide Male habe ich den Dieb sozusagen in der Hand gehabt, aber da ich mich in einer Umgebung befand, die Lynchjustiz vorzieht, ging das ganze mit einer Ohrfeige fuer den Dieb glimpflich ab.
  • Undank ist der Welten Lohn

    Mir sind einmal Fahrradteile aus einem abgeschlossenen Keller abmontiert und gestohlen worden. Neben dem finanziellen Verlust war das Gefühl der Hilflosigkeit das Schlimmste. Mir blieb damals nichts anderes übrig als die Polizei zu rufen.
    In einem anderen Fall kam ich gerade aus einer Tanzschule zurück zu meinem in einer Nebengasse abgestellten (und abgeschlossenen) Fahrrad und sah, wie ein Mädchen (im Alter von 10) mir die Ventile herausschraubte. Ich versperrte ihr den Fluchtweg und stellte sie zur Rede. Sie sagte, es täte ihr leid und es wäre nur Spaß gewesen und gab mir die Ventile zurück. Kurz hatte ich in meinem Ärger darüber nachgedacht die Polizei einzuschalten, dann aber doch die Reue für echt gehalten und sie mit dem Versprechen das nicht wieder zu tun laufen lassen.
    Als sie weg war stellte ich dann beim Aufpumpen der Räder fest, dass sie mir auch noch beide Schläuche mit einem Messer durchstochen hatte.

    Bis zu diesem Ereignis hätte ich mich Sorei's Auffassung anschließen können, seither würde ich jedoch jeden Diebstahl durch mir fremde Personen zur Anzeige bringen.
    /Bog

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bogomir () aus folgendem Grund: Wechstaben verbuchselt

  • ...@bog

    das kann ich verstehen.

    Da würde ich mich auch verarscht fühlen.

    Ich hab kein Rad, insofern kann mir auch keins gestohlen werden ;)


    Generell:
    das Angesprochene kann bei Diebstahl durchaus ein Problem werden: das Gefühl von Hilflosigkeit, besondern, wenn evtl. in die eigene Wohnung eingebrochen wurde, und man u.Ust. den bezug zu einem bestimmten - vorher vorhandenen - Sicherheitsgefühl verlieren kann.

    Aber auch der Diebstahl von Dingen außerhalb der Wohnung kann wirklich verunsichern.
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  • sorei schrieb:

    Und es tut mir wirklich leid, zu hören, dass du sogar schon öfter beklaut wurdest. :(


    @sorei

    danke, aber bloß kein Mitleid.:) Habs grad so überlebt.;)
    Nee, ist aber mehr als ärgerlich wenn man von der Nachtschicht kommt und man will nach Hause und das Fahrrad ist nicht mehr da.
    Ich glaube wenn ich den erwische, den würde ich einen zweiten Scheitel ziehen, auch wenn ich mich strafbar machen würde. Denn wenn hier auf dem Lande die Polizei eintrudelt kann schon mal eine Stunde vergehen.

    @mganga

    bei mir sind es auch fünf, danach war noch Brieftaschendiebstahl mit ein paar Euros drin, Brieftasche lag verschlossen im Arbeitsspint. Seit dem habe ich Brieftasche immer bei mir.

    Noch eine andere Geschichte,
    eine Bekannte von mir lag mal im Krankenhaus musste operiert werden. Selbst dort ist man nicht mehr sicher. Während der Operation wurde aus ihrem Krankenzimmer aus einem verschlossenen Schrank, Schmuck, Portmonnaie und ihre EC Karte entwendet.
    Vor allem der Schmuck, der nicht mal besonders wertvoll war, aber sie ihn wertvoll fand, da hingen viele Erinnerungen dran, war nun weg.
    Zum Glück die Versicherung zahlte alles anstandslos, aber die Erinnerungsstücke fehlen weiterhin und die bleiben wohl für immer verschwunden.

    Undank ist der Welten Lohn


    @Bogomir

    Da hast du Recht, möchte nur mal wissen was bei solchen Verbrechern im Kopf vor sich geht.
  • Wenn ich so über das Thema und die bisherigen Beiträge nachdenke, sehe ich zwei Punkte, auf die ich eingehen möchte.

    - wie würde ich reagieren, wenn mir der Dieb bekannt ist und ich ihn "inflagranti" erwische?
    Ich glaube, es würde eine Welt des Vertrauens in mir zusammenbrechen und ich bräuchte ein intensives Gespräch aller Beteiligten um mir über mögliche Konsequenzen klar zu werden (nein, ich spreche nicht über meine Kids, durch deren Hände schon der ein oder andere unberechtigte Euro gewandert ist - das gab nur eine kurze, heftige Auseinandersetzung - nein, keine Schläge)

    - kann ich meiner eigenen Wut und Agression Herr werden, oder übe ich Selbstjustiz?
    Auch wenn mir in beiden Situationen fast "der Kragen geplatzt" ist, kann ich für mich Selbstjustiz ausschließen.

    Das Problem der Hilflosigkeit bzw. sogar von anschließenden Angstattacken ist - so finde ich - sogar noch tiefgreifender.

    Zitat von Kanaille:
    ... möchte nur mal wissen was bei solchen Verbrechern im Kopf vor sich geht.

    Das kann ich dir in diesem speziellen Fall beantworten: Mißgunst, Neid, Frustration, Wut über die eigene Situation. Allerdings tue ich mich ein wenig schwer eine 10-jährige als Verbrecherin abzustempeln, das ist für mich eher eine Frage der Erziehung, oder eines Psychiaters

    /Bog

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bogomir () aus folgendem Grund: Zitat nachträglich ergänzt wg. zeitnaher Postings

  • Kanaille schrieb:

    @sorei

    danke, aber bloß kein Mitleid.:)


    ...Kommentare dieser Art krieg ich immer mal, auch im real life, weil da grundlegendes verwechselt wird, glaube ich:

    Mitgefühl (mit-fühlen, soweit machbar) und auch Mitleid (mit-leiden) sind doch nix abwertendes. Sie sind (über-)lebensnotwendig. Wichtige Elemente von Empathie/Einfühlungsvermögen.

    Im Gegenteil. Das richtet sich jetzt NICHT gegen Dich, Kanaille, bitte, an Deinem Kommentar wurde mir nur nochmal klar, dass dies sogar unter Umständen mit dem Thema hier zusammenhängt, denn:
    beides, mit-fühlen und auch mit-leiden gibt es für meine Begriffe zuwenig in der heutigen Zeit, und ich kann mir gut vorstellen, dass der Mangel an diesen Fähigkeiten das Stehlen, bzw. die Schwelle zur Bereitschaft und Aktion durchaus senkt.

    @Bog
    je nach dem, was man erlebt hat, kann ein solches Erlebnis traumatische Folgen haben, durch die tiefe Verunsicherung und Angst.
    Eine ganz wichtige Sache.
    Es gibt z.B. Leute, in deren Wohnung eingebrochen wurde, die in dieser Wohnung nicht bleiben konnten und umziehen mußten.

    Ich find das Thema auch aus dem grund spannend:
    Deutschland wird immer mal als zu "Täter"-freundliches Land beschrieben.
    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, weniger zu versuchen, Strukturen und Hintergründe der "Täter" zu verstehen (um evtl auch mal sinnvolle Maßnahmen ergreifen zu können), aber eins ist ganz klar:
    wir sind zuwenig "Betroffenen"-freundlich (um das Wort "Opfer" zu vermeiden)...

    Selbst zum Täter werden ist ganz einfach. Die Schwellen sind immer in der Nähe und dünn. Niemand ist davor sicher, meiner Meinung nach.
    Wir erfahren ja nichtmal immer, wenn Andere empfinden, dass wir "Täter" sind. Und wir uns evtl gar nicht so definieren würden.
    Von juristischen Definitionen mal ganz abgesehen.

    ich würde für mich nie die Hand ins Feuer legen, was Selbstjustiz betrifft.
    Es kommt immer auf die Situation an.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • Auch wenn mir in beiden Situationen fast "der Kragen geplatzt" ist, kann ich für mich Selbstjustiz ausschließen.


    @Bogomir,
    mit den zweiten Scheitel ziehen ist übertrieben von mir. aber zugucken wie der Dieb mit der Beute verschwindet oder das er mein Eigentum mutwillig zerstört, würde ich mir nicht einfach so gefallen lassen.
  • sorei schrieb:

    ... Selbst zum Täter werden ist ganz einfach. Die Schwellen sind immer in der Nähe und dünn. Niemand ist davor sicher, meiner Meinung nach.

    Da stimme ich dir voll zu... In Anlehnung an einen vor langer Zeit gesehenen Film: "... Glaubst du, es ist Luft die du atmest? ... In diesem Forum?..." ;)

    @kanaille: keine Sorge, ich kann deine Wut gut nachempfinden.. Und weiß, dass du nicht zu extremen Mitteln gegriffen hättest.

    Mich würde auch interessieren, ob sonst noch jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Spannendes Thema.

    /Bog

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bogomir ()

  • Ich war letztes Jahr nach einem Wochenende der Erste auf Arbeit und im Büro war eingebrochen worden. Der/die Täter waren auch in anderen Büros in unserem Gebäude zugange und haben sich ausschließlich auf Bargeld konzentriert, trotz teilweise recht teuren Elektroartikeln (ziemlich neue Digicams, Laptops etc.). Zum Glück war keiner mehr da, es hat mich aber doch den ganzen Tag beschäftigt.
    Ein anderes Mal wurde auf einer Baustelle eine neue Tischkreissäge geklaut, die wir am Abend davor mit einem großen Schloß und einer dicken Kette an einer Stütze angeschlossen hatten. Am darauffolgenden Morgen haben wir nur noch ein kleines Stück vom Bügel des Vorhängeschlosses gefunden, der Rest ward nie mehr gesehen.
    Auch wenn ich da nur indirekt betroffen war, könnte ich nicht sagen, wie ich reagiert hätte, wenn ich den/diejenigen inflagranti erwischt hätte. Ich war immer nur im Anschluß bei der Polizei und hab meine Aussagen gemacht.
  • Da hab ich aber noch so ein paar Gedanken zu.

    Also, ich bin auch mal beklaut worden und das innerhalb von 2 Wochen gleich 2 mal auf dieselbe Weise. Ich bekam von meinem Mann ein für uns damals ziemlich teueres Autoradio. Ich war in der Ausbildung und er noch Student. Es wurde mir natürlich aus dem Auto geklaut, wobei die Täter auch noch die Scheibe eingeschlagen haben. Mal ganz abgesehen von den Kosten und der Lauferei war es für mich auch noch unangenehm weil es direkt vor meiner Haustür stattfand. Ich habe damals noch im Schichtdienst gearbeitet und wäre am Ende denen vielleicht in die Quere gekommen.

    Einmal hab ich erlebt wie ein junger Kerl, er war noch nicht ganz 14 Jahre alt, im Supermarkt die Lage ausgecheckt hat wen er am besten beklauen kann. Er hat sich dann eine ältere Dame ausgeguckt. Draussen vor dem Supermarkt hat er Ihr dann die Handtasche geklaut. Weil die alte Dame aber nicht loslassen wollte hat er sie noch geschlagen, geschubst, und als er dann von der Polizei aufgegriffen wurde kam noch, " Ihr könnt mir ja eh nix antun weil ich bin ja noch nicht strafmündig".
    Ich finde es schon sehr bedenklich wenn junge Menschen so denken und das vor über 20 Jahren.
    Ich muss doch dazu sagen, die alte Dame lag länger im Krankenhaus, weil sie sich einen Knochenbruch durch diese Attacke zugezogen hat.

    Selbst zum Täter werden ist ganz einfach. Die Schwellen sind immer in der Nähe und dünn. Niemand ist davor sicher, meiner Meinung nach.
    Wir erfahren ja nichtmal immer, wenn Andere empfinden, dass wir "Täter" sind. Und wir uns evtl gar nicht so definieren würden.
    Von juristischen Definitionen mal ganz abgesehen.


    @sorei da stellt sich mir die Frage aus einer Sicht, waren wir nicht schon mal alle Täter? Damit meine ich, wer hat nicht schonmal einen Büroartikel von der Arbeit mitgenommen, im Hotelzimmer z. B.: die Seife die nicht benutzt ist mitgenommen u.s.w.? Sind wir nun auch alle Täter?

    Aber was mir bei dem Thema noch einfällt ist, es werden nicht nur die Opfer direkt geschädigt, sondern durch die Schäden die oft dabei verursacht werden, ja die ganze Gesellschaft. Für die Schäden kommen ja meist die Versicherungen auf, aber wer bezahlt die den? Denke doch wir. Und wenn Täter verurteilt werden kostet es ja auch wieder einiges, die Bürger.
  • Verroht unsere Gesellschaft?

    Was sind denn die Ursachen für ein solches Verhalten?
    Ich denke schon, dass sich die Achtung vor dem Eigentum Anderer im Laufe der letzten Jahrzehnte deutlich gemindert hat.
    Ich glaube auch nicht, das nur Existenzängste (z.B. Mundraub) zu einem solchen Verhalten führt. Viele Faktoren unserer Gesellschaft führen dazu die Hemmschwelle vor einer solchen Tat zu vermindern.

    Belisama schrieb:

    ...es werden nicht nur die Opfer direkt geschädigt, sondern durch die Schäden die oft dabei verursacht werden, ja die ganze Gesellschaft...

    Da hast du völlig Recht. Liegt es denn an unserem "abgestumpften" sozialen Verantwortungsgefühl, oder an der Unmündigkeit, die ein solches Bewusstsein gar nicht erst aufkommen lässt?

    Dagegen stehen Werte, wie Zivilcourage... Aber wie weit kann sie gehen?
    (Die hier genannte Selbstjustiz hat nach meiner Auffassung nichts mit Zivilcourage zu tun)
    Körperliche Gewalt als Reaktion hat für mich immer etwas von einer Ohnmacht. Die Machtlosigkeit Situationen ruhig zu entschärfen (aus welchem Grund auch immer)

    Versteht mich nicht falsch, ich schließe mich aus dieser Thematik nicht aus... Und so findet ihr einen sehr nachdenklichen
    Bog
  • Es ist zwar schon länger her...aber in meinen "Jugend- und Mofazeit" wurden mir regelmässig die schönsten Chromstahl-Teile vom Mofa geklaut, was mir damals fast das Herz gebrochen hatte. Einen Täter habe ich leider nie gesehen und meist musste ich den Verlust auch selbst bezahlen, da der Betrag bei der Versicherung nicht selten unter den Selbstbehalt fiel. Nebst dem materiellen Schaden bleibt der Aerger, oder wie oben beschrieben auch noch Schlimmeres. Ganz übel finde ich, wenn Diebe auch vor körperlicher Gewalt gegen Leib und Leben nicht zurückschrecken.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • wir leben nicht in der stadt sondern am land und daher fühlten wir uns sehr lange sehr sicher dort - insel der seeligen eben - doch vor 2 jahren wurde in ein haus unserer siedlung eingebrochen und seit dem geht die angst um, dass dies wieder passieren könnte und wir haben einige sicherheitsvorkehrungen getroffen

    beklaut wurden wir schon einige male im urlaub - nicht wirklich wertvolle dinge, aber immer wieder ist etwas weggekommen (anker vom boot, lebensmittel, getränke, radio usw.) - einbruch ins WOMO ist auch schon 2x erfolglos probiert worden - ich finde es sehr schlimm, dass es menschen gibt, die anderes eigentum überhaupt nicht akzeptieren und sich durch diebstahl bereichern - das geht ja soweit, dass wenn man z.B. im waschhaus auf einem campingplatz sein duschbad in der dusche vergisst, oder sonnenbrillen oder was auch immer - das diese dinge bereits nach minuten schon verschwunden sind :(

    körperliche gewalt, um an das eigentum anderer zu kommen finde ich das allerletze!
  • lovewoman schrieb:

    wir leben nicht in der stadt sondern am land und daher fühlten wir uns sehr lange sehr sicher dort - insel der seeligen eben - doch vor 2 jahren wurde in ein haus unserer siedlung eingebrochen und seit dem geht die angst um


    Gerade auf dem Lande ist bei uns nicht viel los mit Polizei, so manche Kleinstadt hat gar keine mehr, die nächste Polizeidienstelle ist manchmal erst 20 km entfernt. Das ist ein willkommenes Fressen für Einbrecher die auf Beutezug gehen. Es müsste mehr Polizei präsent sein und ordentliche Strafen für Kriminelle geben. Sicher fühle ich mich schon lange nicht mehr.
  • Also ich persöhnlich wurde bis jetzt 2x beklaut.
    Beim ersten mal wurde in Paris das Auto aufgebrochen und mir ne echt teure Lederjacke geklaut.
    (die alledings nicht sichtbar im Kofferraum lag)
    Das andere mal hat mir ein Taschendieb die Geldbörse geklaut.
    Und! obwohl ich das sofort gemerkt habe und hinterher wollte konnte ich nichts machen da ich "ganz zufällig" von 2 Leuten angrempelt wurde die dann auch noch mit mir zu streiten anfingen..

    Beruflich habe ich seit einigen Jahren häufiger mit dem Thema zu tun da ich in einem ziemlich großen Getränkemarkt arbeite.
    Ich kann euch sagen es wird ne Menge geklaut. Manche Leute sind so dreist das schlägt dem Fass den Boden aus.
    Anders kann ich das nicht nennen wenn man(n) versucht mit einer vollen Sporttasche die beim reinkommen noch zusammengefaltet , also leer, war.
    An der Kasse die mit nem verdächtigen Glasgeräusch abstellt und noch 1 Flasche Bier bezahlen will. Auf die Bitte doch mal in die Tasche schauen zu dürfen ist er dann getürmt.
    Zurück gelassen wurde ...
    eine fallengelassene Flasche Bier
    1 Flasche 4,5L Absolut Vodka Preis ca. 100 € und
    1 Flasche 3L Jack Daniels ca. 90€
    !! Und eine nagelneue Nike Sporttasche ... naja meine Kollegin hat sich riesig gefreut die konnte sie gebrauchen.

    Aber bedenklich sind die Fälle wo ertappte Diebe auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken um zu fliehen und wegen nem 20€ Whiskey ein Springmesser ziehen und versuchen nach dir zu stechen.
    Ladendiebstahl scheint für viele ein Kavaliersdelikt zu sein und das geht durch alle Schichten. Was aber auffällt (und das jetzt bitte ohne Wertung zu sehen) das in den letzten Jahren immer häufiger Ost Europäer unter denen sind die wir erwischen und die scheinen regelrecht organisiert zu sein.
    Sind meistens zu zweit einer begleitet und sichert und geht dann vor ins Auto und wartet der andere versucht dann nen Moment abzupassen wo an der Kasse viel los ist.
    Leider klappt das öfter als man denkt.

    PS: wo ich gerade was von Strafen lese ihr könnt euch garnicht vorstellen wie oft wir Post bekommen das das Verfahren gegen den ertappten Dieb eingestellt wurde. Passiert in 7 von 10 Fällen, wir rufen nur noch die Polizei wenn der Warenwert 100€ übersteigt aber wir hängen dann einen Ausdruck der Überwachungskamera ins Kassenhäuschen ... wenn ihn da ein anderer Kunde zufällig sieht können wir auch nichts dafür.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Upuaut ()

  • Ich wurde schonmal als Kind beklaut. Meine Mutter hat mich, als ich noch ein kleiner Bub war, jeden 2. Tag zum Bäcker geschickt, Brot kaufen. Sie gab mir einen Korb, indem auch ihr Geldbeutel lag. Ich lief los, kaufte das Brot wie sonst auch immer und als ich dann auf dem Rückweg war, liefen sie für ca. 1 Minute neben mir. Ich dachte mir nichts dabei und bin dann Zuhause angekommen. Dann der große Schock, der Geldbeutel ist weg. Naja das Endergebnis war das ich an dem Tag grün und blau Geschlagen wurde weil mir der Geldbeutel geklaut wurde!
  • auch wenn der TS das Forum verlassen hat, würde mich doch ein Aspekt interessieren, die hier noch nicht explizit angesprochen wurde: Diebstahl geistigen Eigentums

    In einem Gespräch mit einem Kollegen beschrieb ich eine Lösungsmöglichkeit zu seinem Problem, die ich in einem früheren Fall selbst erarbeitet hatte.
    Er glänzte damit vor der Geschäftsleitung... Ich enthielt mich meiner Kommentare und schenkte ihm einen wissenden Blick ;)

    Tags drauf lud er mich zum Essen ein

    Wie hättet ihr euch verhalten?
    IRC war gestern, ... heute haben wir den Chat

    realize your tasks, then take a deep breath and go for it!
  • Personen die ein mainstreamdenken haben, möchte ich bitten, meinen post zu überlesen. danke.
    ich habe mir in den letzten monaten viele gedanken gemacht wodurch extrem viele meiner ansichten und denkweisen geändert wurden. ich lege "diebstahl" anders aus. wenn jmd lebensmittel "klaut", weil er nix zu fressen hat auf gut deutsch, dann ist das in meinen augen legitim. die gründe, warum dieser mensch lebensmittel klaut, interessieren nicht. fakt ist, sie hat hunger und MUSS essen.
    das kuriose an der sache ist, lebensmittel klauen ist strafbar. wenn man als händler lebensmittel verschenkt, muss er auf diese trotzdem steuern abführen.
    andere güter, wie kippen, alk, multimedia etc, diese dinge sind nicht überlebenswichtig.
    hier sollte dann das jeweilig gültige gesetz greifen.
    zu der frage ob ich mal bestohlen wurde, würde ich nein sagen. weil mein ja ihr nicht verstehen würdet :P in der firma hat einer mein red bull ausm kühlschrank geklaut. ja und, hat es ihn glücklich gemacht, was mich widerrum erfreut. das ist kein verlust für mich. damals in meiner heimzeit wurde mir mein cdplayer geklaut.
    ausserdem werde ich jeden monat um mein geld beschissen in form von steuern.
    dieser diebstahl ist schlimmer welcher mit schutzgelderpressung gleichzusetzen ist in meinen augen.

    mfg
    engel
  • Engelskrieger schrieb:

    [...] ausserdem werde ich jeden monat um mein geld beschissen in form von steuern.
    dieser diebstahl ist schlimmer welcher mit schutzgelderpressung gleichzusetzen ist in meinen augen. [...]

    Dir steht es frei, nach Somalia oder in ein ähnliches Land zu ziehen.
    Da musst du keine Steuern zahlen ;)
    Dafür musst du auf so Privilegien wie eine funktionierende Staatsgewalt, die nur
    durch Steuern ermöglicht werden, verzichten...

    Phunny
  • @Phunsoldier,

    mir scheint Deine Denkweise etwas oberflächlich zu sein.

    Dir steht es frei, nach Somalia oder in ein ähnliches Land zu ziehen.

    entgegnest Du auf Engelskriegers Meinung:

    ... welcher mit schutzgelderpressung gleichzusetzen ist in meinen augen


    Ich sehe das ähnlich wie Engelskrieger. Die Steuerbelastung in DE ist unglaublich und steht in keinem Verhältnis dazu, was der Staat für den Bürger tut. Was also macht der Staat mit den Steuern? Sieh Dir die großzügige Rundumversorgung der Beamten an, der Politiker (welche im Bundestag sitzen), dann weißt Du wohin ein Großteil der Steuern fließt. Dieses System, wo wenige leistungslos, auf Kosten der fleißigen Masse leben, ist ungerecht!
  • Schön, im Diskussionsforum zu sein ...

    Phunsoldier schrieb:

    Dir steht es frei, nach Somalia oder in ein ähnliches Land zu ziehen.
    Da musst du keine Steuern zahlen ;)
    Wie schön, dass es bei Kritik am (hier: Steuer-) System für unkomplizierte Menschen immer auch unkomplizierte Lösungen gibt.

    Früher war alles noch einfacher, da hieß es „Geh‘ doch rüber, wenn es dir hier nicht passt!“

    Nebenbei: Somalia, ein Land ohne funktionierende Regierung, oder „ein ähnliches Land“, ist die einzige Alternative zu gerechter(er) Besteuerung?

    Phunsoldier schrieb:

    Dafür musst du auf so Privilegien wie eine funktionierende Staatsgewalt, die nur durch Steuern ermöglicht werden, verzichten...
    Ich besitze das Privileg, mit meinen Steuern Organisationen – wie z. B. Staatssekten, mitsamt ihren Umtrieben und ihrer Prunksucht – zu unterstützen, Pleite-Milliardäre zu finanzieren (Bankenrettung), und Kriegseinsätze, verbunden mit Massentötungen an Zivilisten finanziell abzusichern.

    Bestimmt kannst Du die Liste der Privilegien erweitern.

    Aber zugegeben: Die Gewalt des BRD-Staates funktioniert. Und wie! Sogar in sehr fernen Ländern ...