Was bestimmt für euch den Wert eines (eigenen, privaten) Fotos?

  • Umfrage

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  • Was bestimmt für euch den Wert eines (eigenen, privaten) Fotos?

    Was bestimmt für euch den Wert eines (eigenen, privaten) Fotos? 24
    1.  
      Die Erinnerung an den Moment (21) 88%
    2.  
      Die Perfektion des Arrangements (3) 13%
    3.  
      Die Zeit, die ihr in die (nachträgliche) Bearbeitung gesteckt habt (0) 0%
    Es ist mir klar, dass mehrere Punkte zusammentreffen können, trotzdem sollt ihr eine Entscheidung treffen.

    Kommentare?, gerne!

    Auch wenn ich mich beispielsweise freue, wenn ein Bild – meist zufällig – genau das aussagt, was es aussagen soll (Arrangement), oder wenn ich mir selbst auf die Schulter klopfen könnte, weil ich die (nicht ganz vermurkste) Aufnahme noch „so toll“ hinbekommen habe:

    Am Wichtigsten ist mir der Erinnerungswert (z. B. „Guck mal, da war die Familie noch komplett“)
  • ....hört sich vielleicht merkwürdig an, aber es soll mir ein gutes Gefühl geben.
    Wenn es das nicht tut, egal ob es "gut" ist oder nicht, ist es mir vermutlich ziemlich gleichgültig. Evtl "nur" für einige Jahre, das sich so ein Gefühl auch ändern kann.

    Fotos sind für mich "Unterstützung", und spielen keine so große Rolle.
    Wichtiger sind meine eigenen inneren "Fotos".
    Ich hab auch kein gepflegtes Familienalbum, oder sowas...
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Es kommt immer darauf an, warum ich das Foto gemacht habe. Meistens mache ich Fotos von Menschen (oder auch Tieren) als Erinnerung an den Moment oder als schönes Portrait.
    Erinnerung ist mir auch bei Urlaubsfotos am wichtigsten, will ich von dort schöne Landschaftfotos, kaufe ich i.d.R. Postkarten, weil meine Minikamera einfach keine guten Bilder macht. Zum Nachbearbeiten hab ich zu wenig Zeit und Lust.
    Aber seitdem ich digitale Fotos mache, hab ich gut geordnete Fotos, das muß einfach sein bei der Menge Bilder, die so nebenbei geknipst werden...
  • Wirklich gute eigene Fotos halten für mich eine Eigenschaft der fotografierten Person fest. Das kann sich z.B. durch Blicke oder auch Gesten ausdrücken.
    Insbesondere wenn es sich um Wesenszüge von Personen handelt, die nur selten erkennbar sind.
    In diesem Sinne ist es am ehesten die Erinnerung an den Moment - aber eben auch wesentlich mehr.

    Ein Fotograf kann, wenn er ein Auge dafür hat, diese Stimmung durch die Art der Aufnahme unterstützen. Trotzdem bleibt es ein glücklicher Zufallsmoment, der die Aufnahme für mich wertvoll macht.

    Bog
    IRC war gestern, ... heute haben wir den Chat

    realize your tasks, then take a deep breath and go for it!
  • Von den angebotenen drei Möglichkeiten scheiden gleich zwei für mich aus.

    Der dritte Punkt sowieso, denn bei diesem wedelt der Schwanz mit dem Hund. Wenn ich ein Müll-Bild nehme, dann wird daraus auch nach 1000 Arbeitsstunden kein gutes Bild. Andererseits, nehme ich ein gutes (aber nicht ganz perfektes) Bild, dann stimmt die Grundlage, und die Mühe lohnt sich, in dieses Bild Zeit zu investieren.

    Erinnerungen finden im Kopf statt und gelegentlich werden diese auch visualisiert. Kommt es lediglich auf eine Erinnerungsstütze an, dann tut es auch ein Zettel mit einem daraufgeschriebenen Begriff. Ein Photoapparat taugt als Erinnerungsstütze nicht, dazu ist er zu gross, zu umständlich, zu teuer und zu lückenhaft.

    Als Erinnerung reicht auch ein Bild mit der Auflösung 320 x 200. Als Objektiv tut es das allerbilligste Fixfocus-Objektiv. Denn je grösser der scharfe Bereich ist, desto mehr erkennt man. Warum viel Geld ausgeben, wenn eine Billigst-Plastik-Spielzeugkamera für neu unter € 10,- optische Eindrücke ebenso einfangen kann? Und wenn ich es löckenlos haben möchte, dann bin ich mit einer Überwachungskamera besser bedient. Da kann ich mir sogar den Augenblich aussuchen, von welchem ich eine Erinnerung visualisiert haben möchte.

    Sorry, aber das Anhäufen von Erinnerungsmomenten in Form von Bildern führt nur dazu, daß wir tatsächliche Erinnerung allmählich durch minderwertige Bildchen ersetzen.

    Möchte ich bestimmte Zeitabläufe dokumentieren, dann mag das Bild Mittel zum Zweck sein. Aber allein genommen ist es ein Nichts. Wenn ich einen Zeitabschnitt dokumentarisch erfassen möchte, dann nehme ich dazu Zeitungsausschnitte, Originaldokumente und natürlich auch Bilder.

    Gegenfrage: was bestimmt für euch den Gegenwert eines Zeitungsausschnitts?
  • Ich bin mal mit 2 Kumpels vor einigen Jahren ein paar Tage lang um Balderschwang herum ge-mountainbiked.
    Am Ende einer langen Tour haben wir uns auf ne Bank im Freien gesetzt, den Oberkörper frei gemacht und uns von der Sonne bescheinen lassen. In dem Moment kam aus einem nahe gelegenen Hotel ein Ober mit einem Tablett, auf dem 3 voll Bierkrüge standen - eiskalt - wären von seinem Chef, der hätte uns ankommen sehen und wollte mal was spendieren.
    Sitzend und trinkend haben wir dann ein Selbstauslöserbild gemacht.
    Hängt jetzt in der Küche bei uns; immer wenn mein Blick drauf fällt, fühle ich Urlaub, Wärme, Freiheit, Freundschaft, Spaß .....

    Das Foto hat einen besonderen Wert für mich!
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Ich stelle mir gerade vor, niemand hätte den Selbstauslöser betätigt, ihr wäret nicht auf dem Bildausschnitt gewesen oder das Bild wäre verlorengegangen. Wäre dieser Augenblick weniger wert?

    Ich denke, nicht die Visualisierung ist es, welche den Wert des Augenblickes ausmacht, sondern die Erinnerung an das Geschehen. Käme einer der Beteiligten in die Küche und gäb er den anderen das Stichwort, ich denke, die Situation wäre in etwa die gleiche.
  • littleprof schrieb:

    [...]immer wenn mein Blick drauf fällt, fühle ich Urlaub, Wärme, Freiheit, Freundschaft, Spaß .....
    Das Foto hat einen besonderen Wert für mich!

    Ich meine, genau dies ist der Punkt. Es gibt Bilder, die sind (persönliche) Geschichte. Dabei ist es unabhängig, ob es „große“ oder „kleine“ Geschichte ist, ob der Inhalt erfreulich oder traurig ist.

    Es sind immer „besondere Werte“. Gefühle, die man kaum einem Außenstehenden vermitteln kann.
  • Sind es nicht die Erinnerungen selbst und das dazugehörige Bild nur so eine Art Fetisch, um sich besser daran erinnern zu können?

    Ohne die Erinnerung ist der Wert des Bildes gleich Null. Aber ohne das Bild ist die Erinnerung immer noch präsent. Oder verblasst die Erinnerung, wenn das Foto einmal nicht greifbar ist oder gar abhanden kommt?

    Das Bild ist in einem solchen Fall nur eine Art Krücke, um sich besser erinnern zu können. Nützlich ist die Krücke, wenn man nicht ohne sie gehen mag (oder kann), aber deswegen gleich von Wert reden? Das Bild ist nicht der (wie auch immer wertige) Inhalt, es transportiert ihn lediglich.
  • Konradin schrieb:

    [...]Das Bild ist nicht der (wie auch immer wertige) Inhalt, es transportiert ihn lediglich.
    Du hast selbstverständlich mit diesem Satz Recht: Das Bild transportiert den Inhalt. Das ist eine seiner Funktionen; für mich eine sehr wichtige Funktion.
  • StaryWojownik schrieb:

    ... für mich eine sehr wichtige Funktion.

    Für mich ebenso. Denn spätestens, wenn nach vielen Jahren die "inneren Bilder" verblassen und kein "Original" mehr zur Verfügung steht, um den "Speicher nachzuladen", bin zumindest ich froh, wenn ich auf ein Foto zurückgreifen kann, welches meine Erinnerungen "verbildlicht".
    Insofern haben bestimmte Bilder für mich einen sehr sehr grossen Wert.

    Konradin schrieb:

    Das Bild ist in einem solchen Fall nur eine Art Krücke, um sich besser erinnern zu können ... Nützlich ist die Krücke, wenn man nicht ohne sie gehen mag (oder kann)

    Naja, besonders in o.g. Fall dann lieber mit dieser Krücke, als "Dunkelheit" und ständige Grübeleien, z.B. um verblasste Gesichter wieder klar vor Augen haben zu können. Das hat wohl mit "nicht gehen wollen" nichts zu tun, sondern scheint eine völlig normale Hirnfunktion zu sein.
    Von daher beantworte ich (für mich) die Frage "Oder verblasst die Erinnerung, wenn das Foto einmal nicht greifbar ist oder gar abhanden kommt?" mit JA:

    Diese verflixte Hirnfunktion des Vergessens/Verblassens hat ja auch i-wo eine Schutzfunktion. Nur kann sie schlecht unterscheiden zwischen angenehmen und unangenehmen Erinnerungen.
    Zu Letzteren hat man aber auch keine Fotos und ist eher froh, wenn sie (tw. nur allmählich) verblassen.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Dann gehe ich noch einen Schritt weiter.

    Ein gutes Foto transportiert einen Inhalt. Eine Landschaftsaufnahme des Landschaftsfotografen Anselm Adams transportiert eine von diesem eingefangene Stimmung nicht nur als spätere Erinnerung für diesen selbst, sondern sie fängt die Stimmung der jeweiligen Landschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt so ein, daß diese auch (allein durch das Bild) anderen Menschen ohne weiteres zugänglich ist.

    Ein weniger gutes Bild fängt diese Stimmung nicht ein, sondern stellt lediglich eine Situation dar, welche durch das Bild als reiner Auslöser und ebenso äquivalent durch ein Stichwort ('weisst du noch, die Bank') zu erzeugen wäre. Auf Nichtbeteiligte haben solche Bilder eher den Charme eines Urlaubbildes von Tante Frieda am Strand.

    Nichts gegen Erinnerungsstützen. Man benutzt sie. Aber sie zu glorifizieren, indem man sie als 'gute' Bilder darstellt, finde ich doch reichlich übertrieben. Meist sind nicht diese Bilder gut, sondern lediglich die damit verknüpfte Erinnerung.

    Es wäre mir lieber, ein tatsächlich gutes Bild mit einer guten Erinnerung zu verknüpfen.

    Insofern finde ich die Fragestellung vollkommen misslungen.

    Ich benutze ein Bild als Erinnerungsstütze. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es sich um ein selbstgemachtes Bild handelt oder um einen Zeitungsausschnitt oder was auch immer. Das macht mehr oder weniger jeder, weswegen diese eine Antwort ohenhin (von Querulanten wie mich einmal abgesehen) 100% bekommen dürfte. Jeder macht es, aber es hat nichts mit dem tatsächlichen Wert eines Bildes zu tun.

    Die eine Frage ist,wie man den Wert eines Bildes (des Bildes selbst!) bewertet und die andere Frage ist, mit welcher Gedächtnisstütze man am besten memorisiert.

    Deine Fragestellung jedoch legt nahe, daß die Darstellung eines Bildes in Konkurrenz zu dessen Inhalt stehen würde. Tut sie aber nicht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Konradin schrieb:

    Aber sie zu glorifizieren, indem man sie als 'gute' Bilder darstellt, finde ich doch reichlich übertrieben.

    Das macht ja auch keiner ;). Hier in der Umfrage geht es doch nicht um gut oder schlecht sondern darum, was einem persönlich an einem Bild wichtig ist.

    Da mag für dich, als bekennender Fotoprofi und Fotofan, der Focus natürlich völlig anders sein, als bei mir, die ich selbst z.B. überhaupt nicht fotografiere (gut, 1x in 5 Jahren, unqualifizierte "Schnappschüsse").

    Ich, als N00b, weiss ein richtig gutes Foto mit Atmosphäre natürlich auch zu schätzen. Was nutzt mir dieses aber, wenn ich dazu keinen persönlichen Bezug (Erinnerung) habe? Ich kann mich daran erfreuen, das ist richtig. Es kann mich sogar motivieren, aber persönlichen "Wert" hat es doch eher nicht auf Dauer.
    Im Umkehrschluss "reicht" mir ein inhaltlich vllt. nicht stimmiges Foto aber durchaus, um schöne Erinnerungen neu zu beleben (sogar ein stumpf-sachliches Passfoto kann da ausreichen).

    Nachtrag: Ich seh es nicht als Konkurrenz ... eher als "Koalition" :D ... und als Perfektion, wenn sowohl Inhalt, als auch Arrangement miteinander harmonisieren :), was der Idealfall wäre, wenn ... ja wenn ... der Fotograf immer auch Profi wäre. Nur hat man den leider in den meisten erinnerungswürdigen Lebensmomenten nicht dabei ;).
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    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Falsch, NeHe.

    Die drei Antwortmöglichkeiten stehen miteinander in Konkurrenz, wobei eine dieser Möglichkeiten sich auf die Funktion des Bildes bezieht, die anderen beiden auf die (handwerkliche) Qualität des Bildes. Ich muss mich also zwischen Funktion und handwerklicher Qualität entscheiden (was ich für baren Unsinn halte).

    Die Erinnerungsfunktion trifft auf alle Leser mehr oder weniger zu (auch auf mich), weswegen das Ergebnis der Umfrage eigentlich schon durch die Auswahl der Antwortmöglichkeiten vorgegeben ist (nämlich 100% auf eine bestimmte Antwort, von Ausreissern durch Querulanten wie mich einmal abgesehen). So etwa finde ich absolut manipulativ, das ist in meinen Augen keine echte Umfrage. Es ist wie bei den Zauberkünstlern, welche die Leute glauben machen, sie selbst hätten etwas gesehen. Tatsächlich aber wurde ihnen das, was sie sehen sollten, mehr oder minder unterschwellig nahegelegt.

    pferdefreund schrieb:

    ...will ich von dort schöne Landschaftfotos, kaufe ich i.d.R. Postkarten, weil meine Minikamera einfach keine guten Bilder macht.

    Es gibt auch gute andere Gründe, Postkarten von Allerwelt-Urlaubsmotiven zu kaufen.

    Wenn ich ein Bild des Eiffelturms aus einer völlig anderen Perspektive mache, als man sie gemeinhin bei Postkarten sieht, dann ist mein Bild nicht durch eine Postkarte zu ersetzen. Mochte ich hingegen ein 'dokumentarisches Bild' eines Bauwerkes, dann bin ich mit einer Postkarte meist besser bedient. Das hat nichts damit zu tun, daß meine Ausrüstung dafür nicht potentiell geeignet wäre. Aber weder habe ich im Urlaub die Zeit, die optimale Lichtsituation bei jedem Gebäude meiner Wahl abzuwarten, noch kann ich solange warten, bis gerade keiner mit aufs Bild kommt. Da hat ein Profifotograf vor Ort doch weitaus mehr Möglichkeiten als ich.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Konradin schrieb:

    Falsch, NeHe.

    :D Warum willst du mir ausreden, was ich sehe?

    NeHe schrieb:

    Ich seh es nicht als Konkurrenz

    Dass du das anders siehst, kann ja gut sein, es sei dir auch belassen. ;)

    Ist ja auch keine wissenschaftliche Dokumentation sondern eben (auch für mich) einfach nur die Frage, worauf jeder für sich den Focus legt und "repräsentativ mit Nebenwirkungen" ist sicher auch nicht geplant. Zumal der TE die beiden Quali-Antworten nichtmal ausschliesst, sondern "lediglich" als nicht massgeblich für sich selbst bewertet, aber mit einschliesst.

    Konradin schrieb:

    Ich muss mich also zwischen Funktion und handwerklicher Qualität entscheiden ...

    Oder auch nur Priorität voten und Rest kommentieren ;), wie du es ja auch gemacht hast :).

    Ich wüsste auch nicht, wie man die Fragestellung anders formulieren kann, wenn man einfach nur wissen will, was ein Bild für verschiedene Menschen wertvoll macht (und nur als das lese ich die Fragestellung) ohne 2 Umfragen zu erstellen (eine mit qualitativen Auswahlmöglichkeiten, eine mit rein emotionalen)

    Üüüübrigens könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es Leute gibt, die Antwort 3 wählen, weil sie 176 Stunden ein Bild nachgearbeitet haben, welches einen völlig fremden Menschen im stockdusteren Tunnel beim Kacken fotografiert haben und dieses Bild nun ihr grösster Schatz ist ... (so als Aufwand/Nutzen-Wert-Vote)
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)

    Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Das hat nichts mit deiner Sichtweise zu tun, NeHe, sondern mit der Struktur der Fragestellung.

    Wenn ich von drei Fragen nur jeweils eine dieser drei Fragen auswählen kann, dann stehen diese drei Fragen immer in Konkurrenz zueinander (unabhängig davon, wie man diese Fragen ausserhalb dieser Befragung in Relation setzen würde).

    Ich bin mir übrigens sicher, wenn an dieser Umfrage 10000 Leute teilnehmen würden, dann würde die erste Antwortmöglichkeit um die 99% bekommen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Die selbe Frage in einem Foto-Forum brächte evtl. Antwort 2 od. 3 nach vorn ;)

    Also doch i-wie eine Frage der Perspektive ... bzw. der "Testgruppe"
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  • Nein, sicher nicht, denn die Frage ist eher 1+2 oder nur 1. Denn der erste Punkt trifft auf mehr oder weniger jeden zu.

    Ausserdem zeigt die Erfahrung, daß bei mehreren absolut gleichwertigen Auswahlmöglichkeiten der Listenplatz entscheidet. Man wählt (gedanklich) den ersten Punkt, der zutrifft und wenn kein weiterer Punkt entscheidend stärker zutrifft, dann bleibt man meist bei dieser Auswahl.

    Damit haben sich schon Generationen von Statistikern und Marktforschern auseinandergesetzt. Will man ein bestimmtes Ergebnis haben, dann wird dies nachhaltiger durch die Fragestellung und die Reihenfolge der Fragen entschieden als durch die Meinung der Befragten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Konradin schrieb:

    […]Erinnerungen finden im Kopf statt und gelegentlich werden diese auch visualisiert.[…]
    Stimmt, sowohl als auch. Hätte ich keine optische Darstellung meiner Großmutter mütterlicherseits (sie wurde von Herrenmenschen vergewaltigt, anschließend mit Benzin übergossen und verbrannt; so die Erzählung meiner Mutter) und ihres Beerdigungszuges, ich hätte keine Vorstellung von davon, wie sie aussah. Dies nur ein Beispiel (nachdem ich dank bestimmter historischen Ereignisse als einzige Verwandtschaft meine Eltern hatte, daneben noch einige Brüder habe, arbeite ich seit mindestens zwei Jahrzehnten an der „visualisierten“ Aus- und Aufarbeitung unserer Familiengeschichte).

    Konradin schrieb:

    […]Als Erinnerung reicht auch ein Bild mit der Auflösung 320 x 200. Als Objektiv tut es das allerbilligste Fixfocus-Objektiv. Denn je grösser der scharfe Bereich ist, desto mehr erkennt man. Warum viel Geld ausgeben, wenn eine Billigst-Plastik-Spielzeugkamera für neu unter € 10,- optische Eindrücke ebenso einfangen kann?
    Fraglos richtig!

    Konradin schrieb:

    Und wenn ich es löckenlos haben möchte, dann bin ich mit einer Überwachungskamera besser bedient.[…]
    Dieser zweifellos intelligente – Vorschlag dürfte wohl in der Umsetzung Schwierigkeiten bereiten. Aber: „Dem Inschinör ist nichts zu schwör“!

    Konradin schrieb:

    […]Sorry, aber das Anhäufen von Erinnerungsmomenten in Form von Bildern führt nur dazu, daß wir tatsächliche Erinnerung allmählich durch minderwertige Bildchen ersetzen. […]
    Hier möchte ich nur einen Einwand bringen: Selektion (was ist es wert, festgehalten zu werden).

    Konradin schrieb:

    […]Gegenfrage: was bestimmt für euch den Gegenwert eines Zeitungsausschnitts?
    Der Bezug zu meinen Interessen: Politik, Sport, usw. (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das Wort „Gegenwert“ richtig verstanden habe.

    Konradin schrieb:

    Sind es nicht die Erinnerungen selbst und das dazugehörige Bild nur so eine Art Fetisch, um sich besser daran erinnern zu können?[…]
    Nun, Erinnerungen als „Zauber“ zu bezeichnen, kommt der Sache bestimmt nahe. Es gibt – ich hoffe, für jeden – zauberhafte Momente, an die er sich gerne erinnert (und, gegebenenfalls per Bild, seine Erinnerung vertieft). Was ist ein Mensch ohne Erinnerung?

    -----------------------

    Nun will ja keiner Deine – wohl unbestreitbare (eher streitbare) – fachliche Kompetenz infrage stellen, aber zur Auswahl stehen nun einmal drei Antworten, von denen man sich – so man sich überhaupt an dieser Umfrage beteiligen will – für eine entscheiden muss.
    Nebenbei, so wie ich gelegentlich Bücher nach Jahrzehnten – auf eines hattest Du mich ungewollt vor kurzem aufmerksam gemacht – zum zweiten oder sogar zum dritten Male lese (ohne an Demenz zu leiden) genauso gerne schaue ich mir gelegentlich Bilder (ja: Bilder, keine Kunstobjekte) an, um längst vergangene Zeiten und Erlebnisse zurückzurufen.

    Ich erinnere hier nur kurz an die Bildchen, die ich „in meinem vorigen Forumsleben“ schon einmal hereingestellt habe: Bild mit meinem Bruder, Bilder einer Schießerei.

    Davon abgesehen, scheinst Du dich im Zweifelsfalle für die erste der drei Möglichkeiten entschieden zu haben.
  • Nein, ich habe mich für die zweite Antwortmöglichkeit entschieden, obwohl diese meiner Meinung nach auch nicht unbedingt zutrifft.

    StaryWojownik schrieb:

    Nun, Erinnerungen als „Zauber“ zu bezeichnen, kommt der Sache bestimmt nahe. Es gibt – ich hoffe, für jeden – zauberhafte Momente, an die er sich gerne erinnert (und, gegebenenfalls per Bild, seine Erinnerung vertieft). Was ist ein Mensch ohne Erinnerung?

    Linguistisch nicht uninteressant, aber eigentlich doch nur heisse Luft, weil es den Fokus noch weiter vom Bild weg auf die (positive) Erinnerung verschiebt (und diesen positiven Eindruck auch dem Bild mitgeben soll). Sorry, aber dieser rhetorische Kniff ist völlig unnötig, da hier weder der Wert der Erinnerung bestritten wird noch der Wert des diese auslösenden Bildes.

    Ich selbst kann mich (funktional) an ein Bild erinnern, welches ich nie gesehen habe. Es stellte meine Urgrossmutter und deren Mutter dar. Denke ich an diese beiden Personen (oder auch nur an eine davon), dann denke ich auch an das Bild (wenngleich ich es nicht visualisieren kann, da ich es ja nie gesehen habe).

    StaryWojownik schrieb:

    Nun will ja keiner Deine – wohl unbestreitbare (eher streitbare) – fachliche Kompetenz infrage stellen, aber zur Auswahl stehen nun einmal drei Antworten, von denen man sich – so man sich überhaupt an dieser Umfrage beteiligen will – für eine entscheiden muss.

    Ja, diesen Fehler habe ich gemacht. Ich hätte diese Pseudoumfrage eigentlich nicht beachten sollen. Es tut mir leid, aber nin kann ich meine die Harmonie störende Auswahlantwort nicht mehr zurückziehen. Es ist wie bei der Bundestagswahl, gewählt ist gewählt.

    Mittlerweile halte ich den Verlauf dieses Threads keineswegs für einen Zufall. Mittlerweile nicht mehr und genau deswegen klinke ich mich jetzt hier aus.

    Einen schönen Tag noch.
  • Wenn man Bilder grundsätzlich auf das Niveau von Handy-Schnappschüssen herabzieht, dann mag das sicher zutreffen. Nur, mit Bildern im Sinne von Fotografie hat das nichts mehr zu tun.

    Aber einen Vorteil haben Bilder in fragwürdiger Bildqualität allemale. Je weniger auf ihnen tatsächlich zu sehen ist, desto mehr Freiraum hat das Hirn, sie 'schönzusehen'. Menschen wollen eben betrogen werden und tun andere dies nicht, dann tun sie es eben selbst.
  • Was bestimmt für euch den Wert eines (eigenen, privaten) Fotos? 24
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