USA fast pleite, aber keine Abstufung durch Ratingagenturen

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  • seikon
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  • USA fast pleite, aber keine Abstufung durch Ratingagenturen

    Hallo,

    ich schau mit jetzt das Spiel schon eine Weile an.
    Amerkia ist fast zyklisch jedes Jahr mind. 1x pleite. Aber was passiert denn dann mit der Kreditwürdigkeit? Nichts. Wo sind die Ratinagenturen?

    Sind sie doch sehr schnell mit Herabstufungen, sobald in Europa ein Politiker ein Land mit geringen Geldsorgen sieht und das ausspricht. Aber was passiert in den USA? So gut wie nichts.

    Sind sie hier nicht zuständig? Oder werden sie von Wirtschaftsunternehmen unterstützt?

    Das muss doch wohl ein blinder merken, dass es bei den 3 Agenturen Absprachen gibt. Warum lassen wir uns sooo Abhängig machen?
    Schöne Grüße [FONT="Comic Sans MS"][SIZE="4"]Seikon[/SIZE][/FONT]
  • seikon schrieb:

    [...]Das muss doch wohl ein blinder merken, dass es bei den 3 Agenturen Absprachen gibt.
    Na, na, na ...
    wer wird denn bei dem Vorreiter der Freien Völkergemeinheit die gleichen Maßstäbe anlegen wollen, wie bei dem Rest der Welt? Für US-Amerika gelten die Regeln, die sie sich – zu ihrem Nutzen – selbst geschaffen haben.

    Sehr aktuell dazu:

    „Entsprechend ist die Bilanzsumme der Fed inzwischen auf etwa drei Billionen Dollar angeschwollen. "Anders als bei den klammen Euro-Ländern in Europa geht es also bei den Vereinigten Staaten nicht um die Zahlungsfähigkeit des Landes, sondern um den Zahlungswillen der Regierung. Deshalb wird der Fall anders behandelt", erklärt ein Experte einer großen Agentur hinter vorgehaltener Hand. Offiziell darf er sich nicht äußern. Zu heikel sind den Verantwortlichen mündliche Statements in der Sache kurz vor der Deadline.“
    Chinesen drohen USA mit Herabstufung - Wirtschaft - Süddeutsche.de

    seikon schrieb:

    Warum lassen wir uns sooo Abhängig machen?
    Eventuell, weil US-Amerika bewiesen hat, dass es zur Durchsetzung seiner Wirtschaftsinteressen sein Militär und (andere) terroristische Hilfstruppen einzusetzen bereit ist?
  • Absprachen untereinander sind doch überhaupt nicht nötig. Aufgabe der amerikanischen Ratingagenturen ist es doch, den heimischen Wohlstand zu mehren und sich den Rest der Welt Untertan zu machen. Die U.S.A. sind eben die U.S.A., da hat man solchen Firlefanz nicht nötig, es hat (für sich) eine Daseinsberechtigung per se. Der Rest der Welt hingegen wird danach bemessen, wie nützlich er gerade für die Amis ist.

    Aber ganz ohne den Rest der Welt schaffen es die Amis nun doch nicht. Denn wie könnte man die anderen ausplündern, wenn es sie nicht gäbe? Die Hände machen sich die drei Ratingagenturen gewiß nicht schmutzig, aber für dann wann und in welchem Umfang sind wiederum eine wahre Hilfe.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Sie ließen ihrer Drohung Taten folgen:

    Offensichtlich ist Chinas Rating-Agentur nicht nur vermessen (oder selbstbewusst?) genug, US-Amerikas Kreditnote zu senken – sie bezweifelt ganz offensichtlich die Kreditwürdigkeit des Pleitestaates – sondern darüber hinaus wird in einem Kommentar mit dem Abzug chinesischer Gelder aus US-Amerika gedroht.

    Mit knapp 1,3 Billionen US-Dollar ist China der größte Finanzier US-amerikanischer Schulden.
    Chinesische Ratingagentur Dagong droht USA
  • China schaut ja auch schon immer auf seine eigene Wirtschaft, ebenso die USA. Gibt es doch noch ein Land das Amerika paroli bietet. Warum reagieren denn die Europäer nicht entsprechend? Wir lassen uns eben alles gefallen, koste es was es wolle.

    Und nun sind sie ja wieder "kreditwürdig" ohne nur einen Cent mehr erwirtschaftet zu haben, aber genau so Pleite wie zuvor.
    Schöne Grüße [FONT="Comic Sans MS"][SIZE="4"]Seikon[/SIZE][/FONT]
  • @seikon
    Was erwartest du denn von der "europäischen" Goldmann-Sachs-Truppe der EZB (mit allen maßgeblichen, angegliederten Geldhäusern und Regierungen) ;)

    Wir lavieren längst seit spätestens dem Ende des letzten Jahrhunderts innerhalb einer gigantischen Geldentwertungsmaschinerie, die sich notfalls auch gefakter Statistiken bzgl. De-und Inflationsbekämpfung inklusive verzerrter Arbeitsmarktdaten zur Legitimation einer immer stärker und billiger (0,25% Leitzins) werdenden Geldmengenausweitung verschrieben hat.

    Resultat:
    Spekulation und Umverteilung im obersten Finanzsektor (welcher Zugriff auf diese enormen billigen Geldmengen hat) nimmt zu,
    während der "produzierende", sprich wirklich real arbeitende Großteil der Weltbevölkerung durch letztlich Geld-entwertete Lohn- und Produkt"politik" für (relativ gesehen) zwar geringer werdende, aber absolut gesehen immer noch steigende Renditen der "Investoren" "sorgt".

    Die Finanzblasen wachsen allerdings immer noch weiter (nur breiter verteilt),
    der darauf folgende, zwangsläufige Knall ist eigentlich schon jetzt bereits zu hören...
    Sofern man gewillt ist, alle Fakten dazu sachlich und ohne eigenen (Geld-)Ängste zu sichten bzw. die Ohren zu spitzen ;)

    Ein aktuelles, erneut wunderschönes Beispiel, wie in diesem Zeiten "Werte" geschaffen werden,
    ist doch der Börsengang von Twitter (wie vormals schon Facebook).
    Keine müde Mark an Gewinnen bzw. Einnahmen geschweige denn von "Mehrwert",
    aber aus dem Stand ein Unternehmenswertzuwachs auf 30 Milliarden (Spekulationswert)... :rolleyes:
    Na ja, irgendwo muss ja auch all das ansonsten kaum mal effizient genutzte, billige (neu gedruckte) Geld ja auch hin, gelle ... ;)

    so far
  • Da schau mal an, wer hier zu Besuch ist! Welcome back, muesli. :)

    Du bist nicht der Einzige, der die nächsten Blasen schon knallen hört. Es geht mir genau gleich. Unsere CH-Grossbanken machen weiter, als hätte es weder eine Finanzkrise gegeben, noch den fortwährenden Stress mit den US-Steuerbehörden. Es findet auch keine Bankentrennung statt und die Börse dreht das Roulette-Rad wie eh und je. Mir scheint, dass diese Institute gegenüber allen vernünftigen Massnahmen resistent sind. Das volkswirtschaftliche Schadenrisiko, welches von diesen "to big to fail" Giganten bewusst in Kauf genommen wird entbehrt jeder Ethik und Verantwortung. Hinzu kommt die ganze Immobilien-Spekulation, die sich in einem beispiellosen Bauwahn manifestiert.

    Aber gemessen an der Bonität der USA sind wir ja steinreich. Ja, warum werden die USA von den grossen Rating-Agenturen nicht abgewertet? Wer sägt schon am Ast auf dem er sitzt? Aber wer weiss, wie lange dieses grosse "Schulden-Monopoly" noch Bestand hat. Für mich riecht die USA schon einige Jahre nach "Titanic". Der Niedergang kommt einfach ratenweise.
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von freefloating ()

  • Da mich das Thema sehr interressiert grabe ich diesen alten Thread mal aus der Versenkung aus.

    Obwohl mittlerweile ja ein paar Monate ins Land gegangen sind hat sich an der Situation ja nicht allzuviel verändert.

    Es ist immer noch entschieden zuviel Geld in Umlauf, allerdings in den falschen Händen. Die Regierungen fahren immer weiter ihren eingeschlagenen Kurs und predigen Wachstum, Wachstum Wachstum. Dieses Wachstum wird weiterhin mit steigenden Schulden finanziert und diese Schulden steigern weiterhin wie gehabt die Zinslast.

    Schon heute ist ein hoher Anteil des Bruttoinlandsproduktes gebunden weil er für die Zahlung der Zinsen benötigt wird, von Tilgung der eigentlichen Schulden spricht doch mittlerweile kein Mensch mehr.

    Heute steht in der Zeitung das Spanien die Steuern um 12 % senken will, ein Staat welcher bereits bis über beide Ohren hoch verschuldet ist will die Staatseinnahmen weiter senken! Steuersenkungen (wenn es nicht gerade die MwSt ist) treffen ohnehin meistens nur diejenigen, die hohe Einnahmen (und damit Steuerlasten) haben. Diejenigen haben aber meist schon alles und kurbeln gewiß nicht (wie geplant) die Konjunktur an sondern haben dann einfach nur mehr Geld um an den Finanzmärkten zu zocken.

    Ich verweise immer gerne an Dirk Müller von Cashkurs.com. Er erklärt es sehr anschaulich und auch für Laien verständlich.

    Unser Schuldgeldsystem muss einfach crashen, das ist mathematisch gar nicht anders möglich. Die im Raum stehende Frage ist lediglich WANN und auf WELCHE ART der Crash kommen wird.

    Gruß

    Wikinger
    Wir seh'n uns wieder

    in Walhalla!
  • Naja, der Crash kommt nur dann, wenn einer der Spieler aussteigt.
    Solange alle Beteiligten wertloses Papier als Zahlungsmittel akzeptieren, und das Versprechen das auf dem Papier steht als glaubwürdig einstufen, solange passiert : NIX.

    Frei nach dem Motto :

    Schulden sind nur morgen schlimm - heute geht's.

    Wir drucken Geld, jeder nimmts, wir drucken mehr - heidewitzka.
    Geht doch :D

    Highlaenderin
  • Highlaenderin schrieb:

    Naja, der Crash kommt nur dann, wenn einer der Spieler aussteigt.

    Oder ausgestiegen wird.

    Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander, die sozialen Spannungen nehmen deutlich zu und historisch gesehen hat es immer nur funktioniert, wenn neue Einnahmequellen aufgetan werden.

    Neue Einnahmequellen, das heisst, z.B. eine Bevölkerungsgruppe ausgrenzen und sich ihre Besitztümer einverleiben (damals die Juden), dann neues Land zu annektieren (der Anschluss Österreichs, später Böhmen und Mähren) und irgendwann zwangsläufig Krieg. Denn irgendeiner muss die Zeche ja bezahlen.

    Jede dieser Maßnahmen (mit Ausnahme des Krieges) ist nur für eine recht begrenzte Zeit anwendbar und schreit nach Folgeaktionen. Der Krieg hingegen ist länger wirksam, weil er einerseits in unendlichem Maß Werte vernichtet, als über sich hinaus immensen Bedarf weckt, und die Kriegsgewinner von aller Schuld reinwäscht.

    Bis zum nächten Krieg.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Konradin schrieb:

    ..., dann neues Land zu annektieren (der Anschluss Österreichs, später Böhmen und Mähren) und irgendwann zwangsläufig Krieg. Denn irgendeiner muss die Zeche ja bezahlen.


    Oh, neues Land :tata:...


    Konradin schrieb:

    Der Krieg hingegen ist länger wirksam, weil er einerseits in unendlichem Maß Werte vernichtet, als über sich hinaus immensen Bedarf weckt, und die Kriegsgewinner von aller Schuld reinwäscht.


    Also wenn das einer hinkriegt, dann bestimmt die US of A. Die schaffen es sogar, hinterher als Opfer dazustehen, während die von ihnen zusammengebomte Welt in Schutt und Asche liegt.

    Im Grunde liegt die gesamte Problematik auf dem Horizont des mit Milchmädchenlogik erschließbaren. Das System der (anti)sozialen Marktwirtschaft kann nur so lange funktionieren, wie Ressourcen vorhanden sind (welche praktischerweise im Bezug auf ihre Endlichkeit kaum Berücksichtigung finden) - danach ist der Zusammenbruch zwingend. Das es dennoch so gut (stattenübergreifend) funktioniert, liegt daran das alle x-fach pleite sind bzw. in überschaubarer Zukunft sein werden. Naja und wenn das Problem alle betrifft; hmm - irgendwie muß es ja weitergehen.
  • Börsengang von Twitter (wie vormals schon Facebook).
    Keine müde Mark an Gewinnen

    Tja, alter Freund, hoffe geht Dir gut. Obwohl Du( fast ) immer richtig denkst , die Zeit hat Dich überholt: 9 Monate später satte Gewinne, und schon die Smartphones nerven uns mit Werbung.

    Das System der (anti)sozialen Marktwirtschaft kann nur so lange funktionieren, wie Ressourcen vorhanden sind

    100 %. Deswegen noch bitte, bitte 30-40 Jahre, dann von mir aus..........
    Klar, egoist, aber die Menschen sind zu dumm zum Gute zu ändern.
    Dann keine Alternative zum Kaos , Zusammenbruch, Neuaufbau, ( annektieren kannst vergessen, können nur noch die Russen), wieder Wachstum und von Vorne. War schon immer so.
    Wir sind einfach 7 Millarden zu viel, obwohl das ist auch von Natur vorgegeben.
    Glaube ist Selbsttäuschung, Gewalt bringt nur neue Gewalt, Sorglosigkeit beschleunigt nur den Abgang, Bitten und Verlangen - Vergeblich........
    Bleibt nur die Hoffnung : Jeder sein kleines Leben friedlich, gesund und sinnvoll ......... Und wenn die Menschen einmal doch abhauen : die Natur erholt sich, wie immer.

    Deprimierend ? nööööö ! Uns geht doch gut.

    Gruß, Luisy
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  • AnakinSky schrieb:

    Das System der (anti)sozialen Marktwirtschaft kann nur so lange funktionieren, wie Ressourcen vorhanden sind (welche praktischerweise im Bezug auf ihre Endlichkeit kaum Berücksichtigung finden) - danach ist der Zusammenbruch zwingend.

    Dies reglementiert die Situation natürlich noch zusätzlich.

    Solange es genügend Exportmärkte gab funktionierte der Expansionismus noch leidlich. Aber irgendwann sind die Märkte erschöpft und man wird seine Waren nicht mehr los. Menschen, die ums nackte Überleben kämpfen, denen kann man schlecht einen Drittwagen verkaufen und damit auch noch Gewinn machen.

    Marktwirtschaft funktioniert recht gut nach einem Krieg in Zeiten des Wiederaufbaus. Die Trümmerfrauen schuften und machen diejenigen reich, die sich schon als Kriegsgewinnler die Taschen vollgestopft haben. Nachkriegsmangel motiviert die Leute zu einem Neuanfang. Globaler Mangel allerdings ist dabei nicht vorgesehen, denn der ist kein Verteilungsproblem.

    Wir leben in einer Spirale, die sich von Neubeginn zu Neubeginn immer weiter zuzieht, weil aufgrund der Globalisierung einerseits alle miteinander vernetzt sind, also kaum isolierte Wertschöpfung stattfindent, andererseits diejenigen das Sagen haben, die keine Wertschöpfung betreiben, sondern nur Umverteilung und gelegentliche Wertvernichtung und zusätzlich werden die globalen Resourcen immer knapper.

    Am knappsten wird offenbar das Hirn, denn es muss sich auf immer mehr Zeitgenossen verteilen. Und dies beschleunigt den Prozess drastisch weiter.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Das der Crash kommt steht ausser Frage, interressant ist nur WANN?

    Ich hab es damit nicht eilig, aber so sehr viel mehr als 3-6 Jahre wird unser System nicht mehr überleben.

    Es bilden sich jetzt schon Staatengemeinschaften die untereinander Handel führen ohne die Weltleitwährung US-Dollar zu benutzen.

    Durch die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland wird Putin verstärkt auf den Handel mit China setzen (müssen). RU ist ein Land voller Rohstoffe und wenig (relativ) Industrie. China hat jede Menge Industrie und demzufolge einen imensen Rohstoffbedarf, da liegt eine Allianz mit Putin auf der Hand.

    Wenn Putin dann irgendwann sagt "Ihr verhängt Sanktionen, dann braucht ihr auch mein Gas nicht!" und der EU den Gashahn zudreht gehts hier auch richtig rund, bzw eben dann nicht mehr.

    Die USA ist mal wieder fein raus, wie immer eigentlich und freut sich hinterher auf die Europäer, die auf den Handel mit den USA dann angewiesen sind und deren Bedingungen akzeptieren müssen.

    Nur mal so als Denkanstoß: Wieviele Kriege sind in den letzten 100 oder 200 Jahren von Russland ausgegangen und wieviele von den USA?
    Wir seh'n uns wieder

    in Walhalla!
  • Wer ist denn als Gewinner aus dem 1. und 2. Weltkrieg hervorgegangen? Doch wohl in erster Linie die USA. Fast die ganze Welt lag in Trümmern, nur die USA waren fein raus. Auf ihrem Territorium fand kein Krieg statt, aber es ist ihnen gelungen ihre Enflußsphären besonders nach dem 2.Weltkrieg bedeutend auszuweiten.

    Im Jahr 2013 gaben die USA 640 Mrd. US-Dollar für Rüstung aus. Das waren 37% der weltweiten Rüstungsausgaben. Zum Vergleich China mit 188 Mrd. $ = 11% und Rußland mit 87,8 Mrd. $ = 5%.

    Die friedliebenden Amerikaner haben allerdings ihre Rüstungsausgaben 2013 um 7.8% gesenkt. Woran das wohl liegen mag. Wohl doch eher an den klammen Staatskassen. Jetzt muss wieder ein großer Krieg her und da bietet sich Rußland gerade so richtig an. Wenn erst wieder Europa in Schutt und Asche liegt und Rußland in Einflußsphären aufgeteilt ist, kann auch wieder ordentlich Geld verdient werden. Wen interessieren da schon Menschenrechte. Den Sieger fragt man hinterher nicht, ob das Rechtens war.
    Massiver Krieg gegen die Zivilbevölkerung, indem man Städte rücksichtlos bombardiert bis hin zum Einsatz der Atombombe, ist nach Ansicht der USA keine Menschenrechtsverletzung. Wenn das die Russen gemacht hätten!

    Die NATO rückt immer weiter nach Osten vor, ohne selbst einen Schuss abgeben zu müssen. Wenn die Ukraine auch der NATO beitritt, und das wird so kommen, steht die NATO nur noch 300 km von der Stadt entfernt, die mal Stalingrad hieß. Hätte Hitler gewußt, dass das so einfach geht!

    Der Konflikt in Europa entspricht genau dem, die den 1. und 2. Weltkrieg hervorgebracht haben. Wieder steht der Feind im Osten. Mit reißerischen Parolen, wie: "Wer stoppt Putin!" etc. wird Hass geschürt. Es werden immer mehr Sanktionen verhängt und immer schärfere Drohungen ausgesprochen bis hin zu solchen Aussagen wie: "Unsere Geduld ist bald zu Ende". Das hat auch Hitler über Polen gesagt.

    Als sich Slowenien, Bosinien-Herzegowina, Kroatien und der Kosovo von Serbien abspalteten wurde das von der EU und der NATO freudig begrüßt und begründeten das mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Wo bleibt denn da das Selbstbestimmungsrecht der russischstämmigen Bevölkerung der Ostukraine? Serbien wurde heftig bombardiert, weil sie den Zerfall der Förderation nicht zulassen wollten.
    Wäre Rußland nicht so groß hätte man sicherlich auch schon russische Städte bombardiert. Aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen.
    Hier geht es weniger um Menschenrechte, als um wirtschaftliche Interessen. Auf den rohstoffreichen Donbass will man nicht verzichten.
    Man sollte auch nicht vergessen, dass die ukrainische Armee der Kiewer Regierung das Feuer zuerst eröffnet hat, und das mit ausdrücklicher Unterstützung der EU und der USA.
  • Wo bleibt denn da das Selbstbestimmungsrecht der russischstämmigen Bevölkerung der Ostukraine?

    Oder anders ausgedrückt: wo bleibt das Selbstbestimmungsrecht der bayerischen Bevölkerung Deutschlands? Was, wenn Österreich interveniert und den von Deutschland geknechteten Bayern zu Hilfe eilt?

    Oder vielleicht die Hessen, die Nordiren oder auch die Basken? Vielleicht gar die Katalanen?

    Völkerrechtlich gesehen ist die Ukraine ein Teil der Ukraine und dafür ist nicht maßgeblich, wer welche Abstammung hat.

    Die mittlerweile hier in Deutschland versammelten Deutsch-Russen hätten ja auch in Russland bleiben und mit Deutschlands Unterstützung (auch militärisch) einen weiteren deutsches Bundesland aufmachen können. Wäre doch irre, wenn das so gelaufen wäre. Irre, aber auch völlig irreal.

    Das mit dem Bombardieren russischer Städte verstehe ich nicht so ganz, Epsilon. Auch der Hinweis mit Stalingrad ist weder sachlich noch zielführend, ebensowenig wie das, was Hitler über Polen gesagt hat.
  • Hier nochmals ein interessanter Artikel zum Thema. Er ist zwar nicht mehr brandaktuell, aber ich behaupte mal immer noch akuell genug. Wie will die USA einen solchen Schuldenberg (16,4 Billionen Dollar) je abbauen können. Das ist doch eine Illusion und womöglich auch gar nie ein Ziel. Ich denke es geht nicht mehr lange, bis die nächste Schuldenobergrenze festgelegt werden muss.

    Obama sichert Zahlungsfähigkeit der USA - News Ausland: Amerika - tagesanzeiger.ch
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