Webcam-Kindersextourismus!

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  • Webcam-Kindersextourismus!

    das find ich gut.....

    Ein virtuelles philippinischen Mädchen hat im Internet zehntausende Pädophile angezogen. Der Online-Lockvogel war von einer niederländischen Organisation ins Netz gestellt worden, um die Kontaktsuchenden auffliegen zu lassen.

    Stoppt den Webcam-Kindersextourismus! - YouTube

    Avaaz - Paedophile?s dream, child?s nightmare
  • samson65 schrieb:

    Einfach an den Pranger stellen, dann steigt auch das Unrechtsbewusstsein!

    Gewissheit (dann aber bitte auch Belege) oder nur pures Wunschdenken?

    Übrigens finde ich die Methode mit dem virtuellen Lockvogel alles andere als einwandfrei. Der Zweck mag zwar durchaus ehrenwert sein, aber ich weiß nicht, wen ich mehr verabscheue. Einerseits die sabbernden Schwachmaten, welche glaubten, ein echtes 'Opfer' vor sich zu haben oder andererseits die omnipotenten Rächer, welche glauben, Recht und Gesetz in die eigene Hand nehmen zu können.

    Was für ein Rechtsempfinden mag dahinterstecken, wenn man Menschen an den Pranger stellt, ohne sie auch nur angehört zu haben? Jeder vermeintliche Mörder hat Rechte, so z.B. das Recht auf einen Rechtsbeistand und wer ihm dieses Recht verwehrt, der muß sich die Frage gefallen lassen, wer wohl über mehr kriminelle Energie verfügt, der Rächer, oder der vermeintliche Täter?

    Ebenso wehre ich mich dagegen, daß hier mal wieder alle Pädophile in einen Topf geworfen werden. Aber spätestens nach der letzten Bundestagswahl wundert es mich nicht mehr, weil ich dort gesehen habe, daß man mit einer Schmutzkampagne und diesem Thema Parteien wertvolle Stimmen abspenstig machen kann. Denn wer nicht schnell genug Pädophile verteufelt, den macht man fertig. Eine probate Art, Wahlkampf zu führen.

    Ich selbst verurteile keinen Pädophilen dafür, daß er pädophil ist, denn meines Erachtens ist die Wahl der sexuellen Ausrichtung frei, auch wenn sie anderen nicht gefällt. Früher wurden alle Schwulen und Lesben verteufelt, jetzt sind es die Pädophilen.

    Es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, über welche sexuelle Phantasie ein Mensch verfügt. Die gilt für alle, auch für Pädophile. Ich würde einem Pädophilen niemals vorwerfen, was er denkt, sondern lediglich das, was er tatsächlich tut.

    Nehmen wir mal als Vergleich Heterosexuelle und deren Phantasie. Ich möchte nicht wissen, welche Strafmasse zusammenkommen würden, wenn diese nur einen winzigen Bruchteil ihrer Phantasie tatsächlich ausleben würden, z.B. Vergewaltigungsphantasien.

    Und sind diese strafbar? Natürlich nicht. Die tatsächlichen Vergewaltigungen hingegen schon. Genau diese aber sind es, welche man einerseits (mit legalen Mitteln!) möglichst verhinden und gegebenenfalls bestrafen sollte.

    Nicht alle heterosexuellen Männer sind Vergewaltiger. Genausowenig sind alle Pädophilen Kinderschänder. Man kann einen Trieb haben, aber man muß ihm keineswegs nachgeben. Was hier betrieben wird ist Stimmungsmache auf Kosten einer Minderheit, die meines Erachtens nicht ein einziges reales Kind vor massivem Mißbrauch rettet.

    Einerseits sind es skrupellose Geschäftemacher, welche Kinder rücksichtlos vermarkten, die von solchen Kampagnen profitieren, weil man einen Teil der kriminellen Pädophilen aus Sorge um ihre eigene Sicherheit in deren Arme treibt und andererseits sind es organisierte Pädophile, welche über genug Know-How verfügen, um auf solche Fake-Spielchen nicht hereinzufallen.

    Die Technik bleibt auch nicht stehen. Wie wäre es eigentlich, wenn bei einem solchen virtuellen Treffen plötzlich beide Seiten virtuell wären, denn was der einen Seite recht ist, das könnte der anderen nicht billig sein? Ein ertappter 'Kinderfreund' entpuppt sich plötzlich als virtueller Goldie, der ja nur nachschauen will, ob im Netz alles mit legalen Mittel zugeht...

    Dann aber gute Nacht!

    :panik:
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Hast du den letzten Text im Video gelesen, Konradin? Da steht, dass sie die Daten der Pädophilen (ich spreche hier nicht von mutmaßlichen) an Interpol und diese wiederum an die zuständige nationale Polizei weitergegeben haben. Ich finde das super!

    Siehst du da tatsächlich noch Spielraum? Denkst du, dass auch nur irgendein nicht-pädophiler Mensch solche Taten durchführt? Und sag mir nicht, nur weil es online ist, ist es nicht so schlimm. Hier geht es nicht um Fantasien, denn die Täter wissen nicht um die virtuelle Beschaffenheit des Opfers. Was macht das echte Mädchen, wenn sie danach den Computer ausschaltet? Ja gut, sie ist körperlich unversehrt, toll!

    Im Übrigen denke ich nicht, dass diese Krankheit durch die von terre des hommes angestrebten polizeilichen Maßnahmen oder ordentlichen Verurteilungen irgendwie geheilt werden kann, sondern dass wie ridi1950 es schreibt, das Unrechtsbewusstsein steigt. Ich höre schon deinen Einwand, wie man früher auch Homosexualität als Krankheit abgestempelt hat aber ich weigere mich, Pädophilie als eine weitere, harmlose Form der sexuellen Ausrichtung zu akzeptieren. Ich sage nicht, dass jeder Pädophile seine Fantasie wahr werden lässt, so dass ein Kind darunter leiden muss. Lieber ein unglückllicher, sexloser Pädophiler, als ein missbrauchtes Kind. Oder siehst du eine Möglichkeit, wie ein Kind nicht darunter leiden muss?

    Spätestens jetzt mit einem öffentlichen Video sind viele Pädophile gewarnt. Schade.

    Gruß

    FeliX_22
  • FeliX22 schrieb:

    Spätestens jetzt mit einem öffentlichen Video sind viele Pädophile gewarnt. Schade.

    Ja, wirklich schade. Und damit meine ich ausdrücklich solch eine Äusserung und keineswegs den Warneffekt.

    Käme es dir primär darauf an, tatsächlich Kinder zu schützen, dann hättest du auch nichts gegen, daß potentielle Täter gewarnt werden. Denn jeder potentielle Täter, der ein Kind nicht belästigt ist besser als einer, der es tatsächlich tut.

    Würde man deine 'Logik' auf andere Straftäter übertragen, dann wäre es wohl auch schade, wenn man Einbrecher, Dealer und Mörder nicht warnt, sondern in Sicherheit wiegt, um ihrer dann besser habhaft werden zu können. Bis sie also tatsächlich auf den Schulhöfen auftauchen und völlig überrascht beim Anfixen von Minderjährigen erwischt werden. :D

    Aber bereits dein erster Absatz erschreckt mich, FeliX_22, dort zeigst du dein Rechtsverständnis ja schon recht offen. So weit ich weiß gilt hierzulande die Unschuldsvermutung (die Leute wie dich und mich vor Übergriffen anderer schützt) und sie gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung durch ein zuständiges Gericht. Du aber verurteilst diese Menschen schon vor einer möglichen Anklageerhebung. Dies finde ich reichlich übergriffig.

    Natürlich üben die selbsternannten Internet-Menschenjäger keine direkte Lynchjustiz aus (was wohl aufgrund der räumlichen Ferne auch deren Fähigkeit übersteigen würde). Aber sie schüren Vorurteile, giessen Öl ins Feuer und übern Selbstjustiz, indem sie vermeintliche Täter öffentlich verleumden (bis zu einer möglichen Verurteilung ist es nichts anderes).

    Natürlich steht es jedem frei, bei einem Verdacht auf eine Straftat die Ermittlungsbehörden zu informieren. Dann aber bitte die Ermittlungsbehörden und nicht die breite Öffentlichkeit.

    Ich fürchte, du hast die Intention meines Posts überhaupt nicht verstanden. Es geht mir keineswegs darum, Opfer herunterzuspielen und es ist meiner Meinung nach völlig egal, ob eine Vergewaltigung körperlich stattfindet oder 'nur' virtuell. Wenn Kinder (aber auch Erwachsene) gemobt, gedemütigt, sexuell belästigt oder auch vergewaltigt werden, dann ist dies schlimm und man sollte schleunigst etwas dagegen tun.

    Wenn man aber unter dem Vorwand, diesen Kindern zu helfen ein Rechtssystem auf den Kopf stellt und Rechtssicherheit durch gezielte Hetze und Willkür ersetzt, dann hat man den Schutz eines solches Rechtssystems eigentlich nicht verdient.

    Übrigens finde ich es schlimm, wier du deine Intoleranz in deinem vorletzten Absatz offen zu Marke trägst, es ist eigentlich fast schon faschistoid. Was heisst für dich 'lieber ein unglücklicher, sexloser Pädophiler...'? Zwangskastration, Euthanasie oder hat man das zu verstehen?

    Sorry, aber genau das, was du hier und heute veranstaltest, das hat man vorher mit Homosexuellen gemacht. Da war von Krankheit die Rede, von Heilung und von vielerlei mehr. Es wurden allerlei Maßnahmen aufgezeigt, allerdings meist aus einem fanatisch religigiösen Sadismus heraus und oft mit einem rassisch-ethnischem Hintergrund.

    Krank ist nicht der Pädophile an sich, sondern derjenige, welcher seine Triebe nicht unter Kontrolle hat - unabhängig von dessen sexueller Ausrichtung.

    Kein Mensch erwartet, daß du Pädophile magst, aber man sollte doch schon erwarten können, daß du sie zumindest nicht diskriminerst. Denn noch haben wie ein Grundgesetz und keine (direkte) Gedankenpolizei. Noch sind Gefähle, Gedanken und Neigungen nicht strafbar, sondern Taten.

    Und für diese Taten sind wir auch verantwortlich (zumindest wenn wir straffähig sind) und werden gegebenenfalls auf für diese bestraft. Allers andere nimmt dem Menschen seine Würde und beraubt ihn seiner Grundlage.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Ich habe meine Zweifel, wenn davon berichtet wird, dass auf diese Weise tatsächlich irgendwelche Täter ertappt und angeprangert worden sein sollen.
    Wenn's denn gelänge, könnten diese Möglichkeiten ja auch von den Behörden genutzt werden.
    Ich stelle mir allerdings vor, dass potentielle Täter abgeschreckt werden, wenn man ihnen die Möglichkeit des Ertapptwerdens glaubhaft und nachvollziehbar vor Augen führen kann.
    Also ein Verhalten ähnlich wie beim Blitzmarathon.
    @ konradin
    Ich stimme dir zu, dass Neigungen und Gedanken nicht strafbar sind, so lange sie nicht in Taten umgesetzt werden; die Wahrscheinlichkeit, dass gerade die Libido auch eine reale Umsetzung sucht, ist jedoch nicht gerade gering und der Pädophile hat gerade die schwächsten und beeinflussbarsten Glieder unserer Gesellschaft im Blick.
    Da ich beruflich sehr viel mit Kindern zu tun habe, fällt es mir schwer, auf diese Zeitgenossen ähnlich vorurteilsfrei zu schauen, wie auf Schwule und Lesben (unter deren Neigung keiner leiden muss).
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • littleprof schrieb:

    ...der Pädophile hat gerade die schwächsten und beeinflussbarsten Glieder unserer Gesellschaft im Blick.

    Eben, genau weil sein Trieb stigmatisiert wird und Druck erzeugt eben Reaktionen.

    Die Urväter der Demokratie waren übrigens bekennende und praktizierende Pädophile, auch darüber sollte man einmal nachdenken. Heutzutage hätte Demokratie in diesem Umfeld keine Chance, da man sie sofort in die Nähe der Pädophilie rücken und damit radikal ablehnen würde. Zu dumm nur, daß sich die Demokratie inzwischen bereits politisch etabliert hat. :D

    littleprof schrieb:

    ...die Wahrscheinlichkeit, dass gerade die Libido auch eine reale Umsetzung sucht, ist jedoch nicht gerade gering...

    Stimmt. Aber eben durchaus auch bei allen anderen. Kein halbwegs vernünftiger Mensch käme auf die Idee, Heterosexualität zu verteufeln, weil sie der überwiegende Quell der Vergewaltigung ist. Es gibt viel Leid auf dieser Welt, weil es Vergewaltigung gibt. Gibt dies uns aber das Recht, das Kind mit dem Brunnen auszuschütten und pauschal gegen Heterosexuelle vorzugehen?

    Ein Großteil sexueller Delikte gegenüber Kindern wird übrigens im häuslichen Umfeld begangen. Kriminalisiert man deswegen etwa pauschal Eltern (oder nahe Verwandte)?

    Aber gerade weil Pädophile (derzeit) das schwächste Glied in der Kette sind (man hat sie mittlerweile dazu gemacht) kann es ja mit ihnen machen. Man hat einen Sündenbock gefunden.

    Mir jedenfalls liegt es am Herzen, möglichst alle Menschen vor Übergriffen zu schützen und dazu gehört auch, daß man sich mit deren Ursachen beschäftigt, anstatt bequemerweile auf Sündenböcken herumzuhacken. Damit wäscht man sich nur auf Kosten der tatsächlichen Opfer rein und für diese ist es ejer kontraproduktiv.
  • Ich denke, dass du meiner vorsichtigen Wortwahl entnehmen konntest, dass ich keine Verteufelung oder Pauschalverurteilung der Pädophilen im Sinn hatte.
    Gleichwohl habe ich sie bisher als grundsätzliche Gefahr für Kinder angesehen, ein (Vor-)Urteil, das bei näherem Hinschauen keinen Bestand hat.

    Unter dem Einfluss dieses threads hab ich ein bisschen rumgestöbert und einiges erfahren, dass meine Einschätzung relativiert.

    Pädophile = Kinderschänder = Sexualstraftäter, diese Assoziationen sind offensichtlich falsch!
    Unter Pädophilen gibt es eher weniger Sexualstraftäter als in anderen Bevölkerungsgruppen, teils aus Angst vor juristischen Konsequenzen, teils aber auch aus ethischen und moralischen Gründen.
    Es gibt wohl auch nicht notwendigerweise ein Interesse an körperlichen Kontakten, sondern viel mehr ein Bedürfnis nach emotionaler Nähe zu Kindern.

    Unterm Strich leben Kinder wohl in der Gesellschaft von Pädophilen genau so (un-)gefährlich wie in der von Priestern, Lehrern oder Fußballtrainern.

    Zu den Zusammenhängen von Urvätern der Demokratie und Pädophilie konnte ich allerdings keine Informationen finden ;)
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Es freut mich, wenigstens einen Menschen dazu gebracht zu haben, sich unvoreingenommene Gedanken über dieses Thema zu machen. Denn aus zwei Gründen liegt mir diese Thema am Herzen.

    Einerseits stören mich Vorurteile massiv, denn Leute, welche es verstehen, die Vorurteilen der Leute gezielt für ihre Zwecke auszunutzen, halte ich für brandgefährlich. Dabei ist die Art des Vorurteils selbst nebensächlich, sind Vorurteile doch immer auch austauschbar. Vor diesen Leuten habe ich ehrlich gesagt mehr Angst, als vor denen, gegen welche diese hetzen.

    Andererseits geht es dabei um gleich zwei sehr hochwertige Rechtsgüter, welche ich dadurch gefährdet sehe. Das eine ist das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und wenn dieses Recht fällt, dann bleibt vom Menschen nicht mehr viel übrig. Von anderen unterdrückte oder gar fremdverordnete Triebe führen auf Dauer zu den verklemmten Kreaturen, von denen die Weltgeschichte schon viel zu viele erdulden musste. Am Ende können wir ja wieder den Sex auf die reine Fortpflanzung reduzieren und Menschen auf Zuchtwesen für zukünftiges Kanonenfutter reduzieren. :D

    Das andere Rechtsgut ist noch globaler, es geht um den Bestand unseres Rechtssystems an sich. Wenn man die Grundsätze der Gewaltenteilung und des Tatnachweises aufweicht, dann heisst dies nichts anderes, als daß man unser Rechtssystem durch die Hintertür abschafft und eine gewisse Rechtssicherheit der Willkür von Dogmatikern überlässt, die gut hetzen können.

    Unser Rechtssystem ist (mit allen Stärken und Schwächen) ein viel zu hohes Rechtsgut, um es einer populistische Stimmungs- und Meinungsmache zu opfern.

    Die Sexualität anderer Menschen so akzeptieren zu können, wie diese ist, setzt natürlich ein gewisses Maß an Toleranz voraus. Ich persönlich tue mich schwer damit, BDSM 'verstehen' und 'emotional nachvollziehen' zu können, dazu ist es mir zu wesensfremd. Aber ich kenne Menschen, die verbringen den halben Tag in 'Spezialräumen' und sind glücklich damit. Solange sie dies freiwillig tun und niemand dabei zu schaden kommt, solange habe ich dies gefälligst zu tolerieren. Auch wenn es mir überhaupt nicht gefällt.

    Ebenso ist es mit Pädophilen. Ich muss deren Neigung ja nicht teilen. Aber solange sie ihren Trieb ausleben ohne dabei jemandem zu schaden, solange ist es auch nicht meine Sache, dort zu intervenieren.

    Beleiben wir lieber entpannt und widmen und den eigentlichen Tätern: den skrupellosen Geschäftemachern, denen das Leben von Menschen (auch Kindern) überhaupt nichts bedeutet, solange sie damit etwas verdienen können und den Zwangscharakteren, welche ihre Triebe nicht im Griff haben.

    Letzteren kann man gelegentlich helfen, aber bei den Geschäftemachern sehe ich da ehrlich gesagt eher schwarz. Denen kann man nur möglichst viel Boden entziehen, aber dann bitte auf eine legale Art und Weise. Denn sonst ist man kaum besser als sie.

    P.S. Die 'alten Griechen' waren doch (eigenen Quellen nach) durchaus ein Hort der Knabenliebe. Kleine Mädchen kamen in ihren Schriften weit weniger vor.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Wir sind vom eigentlichen Thema etwas abgekommen.
    Es geht ja nicht unbedingt um den Pädophilen an sich, sondern um diejenigen, die über die reine Gedankenspielerei hinaus gehen.

    Je mehr andere Menschen leiden, egal ob unter den Aktivitäten von Heteros, Homos oder Pädophilen, desto mehr sinkt mein Verständnis für sie.

    In dem Moment, in dem Menschen illegales Bildmaterial suchen oder per i-net Kontakt zu Kindern aufnehmen wie in dem o.a. Video beschrieben, ist schon ein Baustein für die sexuelle Ausbeutung von Kindern gelegt, denn damit wird die ganze Maschinerie gestützt und gefördert, die mit diesem Kram Geld verdient.

    Daher finde ich es wichtig, dass man solche "Täter" abschreckt und sie mit allen legalen Mitteln verfolgt und bestraft.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • dieser meinung von littleprof kann ich mich inhaltlich nur voll anschließen, weil wie in diesen videos beschrieben, wurde eine legale grenze überschritten und daher gehören solche täter schon verfolgt und bestraft

    das hat nichts mehr mit vorurteilen zu tun oder mit pauschalverurteilungen

    wenn bei anderen "sexneigungen" alle beteiligten freiwillig bei der sache sind und es nicht um zwang geht, dann soll jeder ausleben können und dürfen was er will.
  • Ich finde es OK das so viele hier ein starkes Rechtsempfinden haben und auch das Recht der Täter im Auge haben.

    Wer allerdings ein 10 jähriges Kind auffordert sich zu entblößen, "mit sich zu Spielen", ist in meinen Augen nichts was man als harmlos einstufen kann.

    Es ist auch bewiesen das ein hoher Anteil von Tätern - egal in welchen Bereichen sie Ihre unlegalen Taten begehen, irgendwann einen stärkeren Kick brauchen. Der nächste Schritt wäre dann hier in dem Fall ein Kind körperlich zu missbrauchen.

    Wer gern Fallrecherche betreibt kann sich das alles erlesen im Netz.

    Die Stärken des deutschen Rechts schwächeln allerdings auch mächtig in meinen Augen wenn ich lese das ein Kinderschänder ( und damit meine ich die körperliche Form ) oder Vergewaltiger sehr oft ein geringeres Strafmaß bekommt als ein Steuerhinterzieher ( welcher natürlich ebenfalls ein Straftäter ist ).

    Es gibt einen Spruch, der stammt aus der Römer Zeit und lautet: Wehret den Anfängen. ( Ovid - Wehre den Anfängen! zu spät wird die Medizin bereitet, wenn die Übel durch langes Zögern erstarkt sind. )
    [COLOR="Sienna"]Es gibt Leute, die können ihren Stammbaum bis zu denen zurückverfolgen, die noch drauf saßen.[/color]
  • Es ist doch immer wieder die gleiche Leier, wie man versucht zu emotionalisieren, um das Rechtssystem dann doch auszuhöhlen. Dabei ist es völlig egal, ob man sich dieser 'Waffe' positiv oder negativ bedient.

    Bedient man sich ihrer im positiven Sinne, dann sorgt man für einen charismatischen Anstrich und lässt sich für seine Güte bejubeln. Es ist eben eine Frage der Inszenierung. Viele Unholde aus der Geschichte haben ihre grenzenlose Güte damit gezeigt, daß sie sich mit Kindern auf dem Arm oder auch gegebenenfalls mit Schäferhunden haben ablichten lassen. Anschliessend ging es dann weiter zu Schlachtbank.

    Rechtsgegner hingegen lassen sich weniger mit Kindern auf dem Arm ablichten, und benutzen die negative Version. Sie versetzen andere in Angst und Schrecken, bis diese hinter jedem Busch einen Unhold vermuten.

    Gern drischt man damit auf Minderheiten ein. Mal waren es die Juden (die unseren Jesus umgebracht haben und manche von ihnen haben bestimmt auch kleine Kinder gefressen). Dann waren es die Homosexuellen und mittlerweile sind es die Pädophilen.

    Und wenn dies nicht reicht, dann wird - wie in obigem Beitrag - nachgelegt: 'Der nächste Schritt wäre dann...'. Die Voremotionalisierung ist bereits geleistet und nun geht's zur Sache. Die Fantasie des Lesers wird angekurbelt.

    Wenn man dem einzelnen Pädophilen schon nichts konkret strafrechlich Relevantes in die Schuhe schieben kann, dann emotionalsiert man eben mit vermeintlichen Opfern und dafür eignen sich auch 10jährige Mädchen ganz gut. Man hat dann immer im Auge, was hätte passieren können und wenn man sich dort hineinsteigern lässt, dann hat man irgendwann keine ruhige Minute mehr.

    Die Methode ist wohl klar:


    1 - beteuern, daß man selbst auf der Seite des Rechtssystem stehen würde:

    Ich finde es OK das so viele hier ein starkes Rechtsempfinden haben und auch das Recht der Täter im Auge haben.


    2 - anschliessendes Relativieren durch zielgerichtete starke Emotionalisierung:

    Wer allerdings ein 10 jähriges Kind auffordert sich zu entblößen, "mit sich zu Spielen", ist in meinen Augen nichts was man als harmlos einstufen kann.

    Das gehauptet ja auch niemand.

    3 - Generalisierung des Beispiels (und Widerlegung der Beteuerung aus Punkt 1):

    Der nächste Schritt wäre dann hier in dem Fall ein Kind körperlich zu missbrauchen.


    4 - und nun die Karten auf den Tisch legen:

    Die Stärken des deutschen Rechts schwächeln allerdings auch mächtig in meinen Augen wenn ich lese das ein Kinderschänder ( und damit meine ich die körperliche Form ) oder Vergewaltiger sehr oft ein geringeres Strafmaß bekommt als ein Steuerhinterzieher ( welcher natürlich ebenfalls ein Straftäter ist ).


    Hiermit verkehrt sich die Aussage aus Punkt 1 ins genaue Gegenteil (allerdings ohne es direkt zuzugeben).

    Nein, es ist nicht hinnehmbar, ein Rechtssystem aufweichen zu lassen (erst nur bei 10 jöhrigen Mädchen, dann bei allen Mädchen und irgendwann bei uns allen), denn wenn man den Emotionalisieren den kleinen Finger reicht, dann ist es seht bald schon die ganze Hand.

    Auch hier gilt es zu sagen: wehret den Anfängen!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Stimmt, StaryWojownik, das hatte ich noch etwas im Hinterkopf. Die Methoden sind eigentlich fast immer die gleichen.

    Es ist natürlich völlig legitim, Kinder schützen zu wollen. Aber dies vor den eigenen Karren zu spannen, um damit andere Ziele zu verfolgen, finde ich keineswegs legitim.

    Wenn uns wirklich etwas am Wohlergehen der Kinder liegt, dann sollten wir sie nicht nur vor Unholden (die meisten von ihnen lauern übrigens im familiären Umfeld) schützen, sondern uns auch darum kümmern, daß sie ein kindergerechtes Umfeld haben und eine Schule besuchen können. In der Realität sieht dies oft anders aus. Aber wen wundert dies schon wirklich, wenn offenbar nicht einmal genug Trinkwasser vorhanden ist, während andere genau damit Geschäfte machen und es der einheimischen Bevölkerung vorenthalten (z.B. Nestlé in Afrika)?

    Doch noch einmal zurück zur Frage, wie man Kinder vor Übergriffen im Internet schützen kann. Eines der Probleme ist die Zuständigkeit. Eine andere Frage ist, ob auch tatsächlich Interesse daran besteht.

    Denn solange hierzulande ein Bundestagswahlkampf gemacht werden kann, in welchem man Parteien (und mittlerweile sogar Organisationen wie ProFamilia) vorgeblich pädophilenfreundliche Äusserungen unterstellt, um ihnen durch die damit verbundene Emotionalisierung des Wahlvolkes massiv Stimmen abzunehmen, solange kann ich nicht daran glauben, daß es wirklich um die Kinder geht. Denn wer wird sich eines probaten Schmutzkübels freiwillig berauben, mit dem er sich die Konkurrenz vom Halse zu halten können glaubt?

    Da fehlt ganz einfach die Glaubwürdigkeit.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Hut ab, nette Aufzählung Konradin.

    Man kann JEDES Thema mit starker Rhetorik zerreden, umdrehen, lächerlich machen oder zu seinen eigenen Gunsten so verdrehen das NUR die eigene Auslegung oder Meinung zählt.

    Ich habe meine Meinung zu der Sache gesagt und die steht fest, nicht erst seit der Sache mit dem "gefakten" 10 jährigen Mädchen.

    Leider Gottes habe ich vor vielen Jahren mitbekommen müssen wie ein bei uns damals stadtbekannter Exhibitionist (er war deswegen schon paar mal kurzzeitig in Haft da er sich vor kleinen Kindern entblößt hatte) irgendwann zum Vergewaltiger eines kleinen Mädchens wurde als er wieder aus der Haft entlassen wurde.
    Da es das Kind einer befreundeten Familie war, sieht man das Thema aus einem anderen Blickwinkel. Die Kleine von damals ist heute 42 oder 43 Jahre alt und seit damals als das passierte ein Pflegefall.
    [COLOR="Sienna"]Es gibt Leute, die können ihren Stammbaum bis zu denen zurückverfolgen, die noch drauf saßen.[/color]
  • IchoTolot schrieb:

    Man kann JEDES Thema mit starker Rhetorik zerreden,...

    Offenbar auch mit schwacher Rhetorik.

    Sorry, aber deine Rechtfertigungslitanei habe ich so oder so ähnlich schon einige Dutzend mal gehört, doch davon wird sie auch nicht glaubwürdiger. 'Ok, aber...' ist meist ein glattes 'nein' und letztendlich läuft es darauf hinaus, wesentliche Rechtspositionen mithilfe emotionaler Tricks auszuhebeln.

    Es ist unwesentlich, was du im Einzelnen schon erlebt hast, denn auch das gibt dir nicht das Recht, Rechtspositionen auszuhöhlen und am Ende das Recht in die eigene Hand zu nehmen. Ich habe auch schon viel Schlimmes erlebt (und auch gesehen), und genau deswegen habe ich auch ein Interesse daran, die generelle Situation zu verbessern (besser langsam als überhaupt nicht), anstatt mit der Keule zu wedeln und auf alles einzuprügeln, was ein Kind nur schräg anschauen könnte.

    Wenn man Tätern wirklich das Handwerk legen will, dann muss man ihnen die Tat erst einmal nachweisen können und genau dafür sind die Strafverfolgungsbehörden und die Justiz zuständig.

    Man kann ohnehin nicht jeden einzelnen Täter schnappen. Es gibt immer eine Dunkelziffer und Prävention bringt oft weitaus mehr. Mir persönlich ist es wichtiger, Unschuldige zu schützen und wenn ein Täter sich durch das Sieb mogeln kann, dann ist es eben so. Immer noch besser, als wenn ein einziger Verdacht schon reicht.

    Wie weit das mit den Verdacht gehen kann, daß hat bereits die Gestapo gut gezeigt. Erst holt man den einen Verdächtigen, später wird dann jeder, der halbwegs kritisch ist, zum weiteren Verdächtigen und zum Schluss holt man auch dich und mich (mich wohl eher). Nein, da ist es mir doch weit lieber, wenn die Tat auch tatsächlich bewiesen werden muss (und das Urteil sollte auch nicht von sogenannten 'Kinderschützern' im Internet ausgesprochen werden, sondern von zuständigen Richtern).

    Einzelbeispiele sind ohnehin wenig aussagekräftig, denn damit lässt sich alles und jedes beweisen. Nehmen wir die ALDI-Brüder als Beispiel, dann sind wir Deutschen ein Volk von Multimilliardären. Nehmen wir Fritz Haarmann als Beispiel, dann sind wir ein Volk von Schächtern. Nehmen wir den inzwischen zurückgetreteten Herrn aus Rom, dann sind wir alle schon einmal Papst gewesen. Alles nur Einzelbeispiele. Leidr aber ohne jede Aussagekraft.

    Und du willst mit solchen Beispielen emotionalisieren?

    P.S. Übrigens bin ich es, der durchaus auch andere Position zulassen möchte. Aber genau dazu bedarf es einer gewissen Rechtssicherheit, diese auch zu garantieren. Deinesgleichen sind es doch, welche andere Positionen durch starkes Emotionalisieren solange aushöhlen, bis nur noch ihr eigener Käse übrigbleibt. Und spätestens dann erkann man auch die Absicht, welche dahintersteckt. Auch wenn dabei der vermeintliche Kinderschutz längst auf der Strecke geblieben ist.

    Stehen lassen möchte ich aber keine Positionen, welche nur vorgeschoben sind (ich kämpfe lieber mit offenem Visier) und Heuchelei. Ebensowenige fahre ich auf Widersprüche ab. Ganz im Gegenteil.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Interpretiere ruhig rein was Du möchtest. Da wir beide im gleichen Alter sind, gut ich 3 Jahre jünger, haben wir wohl auch schon mehr erlebt als die jüngere Generation.
    Das soll nun kein "zurückruden" sein sondern nur eine Feststellung auf Deine Bemerkung das Du ebenfalls schon schlimmes erlebt und gesehen hast.
    Hier kann man seine Meinung äußern, ich genau so wie Du, allerdings bedeutet es auch nicht das ein Konsens entstehen muss.

    Des weiteren schwinge ich keine Keule wenn ich das Zitat anbringe: Wehret den Anfängen. Das hat auch nichts mit Selbstjustiz oder ähnlichen zu tun wie Du da mal wieder "hinein interpretierst".
    Woher willst Du wissen das dieses angeführte Zitat von mir Gewalt auslösend gemeint sein soll? Weil ich es nicht näher erläutert habe? Gut dann hier die Erklärung wie ich das von Anfang an gemeint habe.

    Der Staat sollte sich rechtzeitig darum kümmern denn ich habe keine Judikative und würde weder diese noch eine der der anderen Beiden Gewalten des Staates in irgend einer Form ausüben wollen. Wie genau das passiert, werden wohl schlauere Köpfe als ich entscheiden. Schulungen wären wohl als erstes eine angebrachte Alternative (ob das so durchsetzbar wäre oder passiert - keine Ahnung).

    Wir Leben ja in einem Rechtsstaat, auch wenn ich mit dem deutschen Recht in manchen Dingen nicht ganz einverstanden bin weil es nach meinem Geschmack teilweise zu harmlos ist. (das beinhaltet keinen Wunsch nach der Wiedereinführung der Todesstrafe)
    Es bedeutet auch nicht das ich es nicht einhalte. Und es bedeutet ebenfalls keinen Aufruf zur Hetze oder anderen unrechtmäßigen Dingen. Deine Bemerkung darüber was ich mit dem Gesetz vorhabe finde ich einfach nur lächerlich.

    Also Bitte keine starken oder schwachen rhetorischen Unterstellungen mehr. Jeder hat eben seinen Standpunkt. Deinen finde ich auch etwas aggressiv.
    Es klingt zwar alles sehr schön und formvollendet von Dir, ist trotzdem nicht richtig. Nur um Deine Meinung durch zu setzen muss man nicht dauernde Fehlinterpretationen und z. T. schon fast Anschuldigungen in meine Sätze legen wie Du das tust.

    Mit diesen Worten ist das Thema für mich in diesem Post beendet.
    wünsche noch einen schönen Abend
    Gruß Icho Tolot
    [COLOR="Sienna"]Es gibt Leute, die können ihren Stammbaum bis zu denen zurückverfolgen, die noch drauf saßen.[/color]
  • Bitte verdrehe die Realität nicht, IchoTolot. Niemand hat etwas dagegen, wenn Menschen unterschiedliche Meinungen vertreten und kein Konsens herrscht (hoffe ich zumindest).

    Aber ich finde es verlogen und scheinheilig, wenn man erst etwas angeblich ok findet, es anschliessend herunterrelativiert und hinterher zeigt, daß es einen eigentlich einen Dreck interessiert. Daher auch meine 4 Punkt.

    Offenbar hast du nicht das Format, direkt zu deinen Aussagen zu stehen, sonst würdest du nicht auf solch eine Strategie ausweichen.

    Übrigens hat hier niemand 'das Recht der Täter' im Auge, sondern unser aller Recht. Denn solange jemand nicht rechtskräftig verurteilt ist, solange hat man ihn gefälligst auch nicht als Täter zu bezeichnen (denn alles andere läuft letzten Endes auf Verleumdung hinaus).

    IchoTolot schrieb:

    ...auch wenn ich mit dem deutschen Recht in manchen Dingen nicht ganz einverstanden bin weil es nach meinem Geschmack teilweise zu harmlos ist...

    Die Wortwahl ist bezeichnend, aber auch irgendwie entlarvend.

    Wie hat das Recht denn deiner Meinung nach zu sein, etwa gefährlich? Um das Strafmaß kann es dabei ja wohl kaum gehen, denn noch ist niemand verurteil und noch sind keine Strafen verhängt. Wird etwa zu sorgfältig ermittelt, um sicherzustellen, daß ein mutmasslicher Täter auch wirklich etwas (nachweisbar) angestellt hat? Ja, wie ist das mit dem 'zu harmlos' zu verstehen (für mich hat das fast schon einen faschistoiden Unterton)?

    Ich wehre mich vehement dagegen, grundsätzliche Rechtsgüter (wie die Unschultsvermutung oder das Recht auf einen fairen Prozess) preiszugeben, nur weil irgendjemand behauptet, ein Kinderleben sei angeblich in Gefahr.

    Dann könnte man ja gleich das sogenannte 'Frankfurter Verhör' zum Standard machen und Folter rechtfertigen, weil es dem angeblichen Wohl eines Kindes dient (selbst wenn es zum fraglichen Zeitpunkt schon längst tot ist). Erst wäre dann Folter in diesem Fall ok, später kämen dan noch andere Fälle hinzu und ehe man sich versieht ist Folter plötzlich tagtägliche Polzeiarbeit.

    Nein, nicht mit mir. Da hört meine Toleranz auf. Nein, keinen Fussbreit für diejenigen, welche selbst immer auf ihren Rechten bestehen, diese anderen aber (unter dem Vorwand des Kinderschutzes) aber verwehren. Nein Danke!

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    P.S. eigentlich ist es schnurzpiepegal, ob es in diesem Thread um Kinderschänder, um Folter oder um die Todesstrafe ist, die Argumentationsstränge sind so gut wie immer die gleichen. Es geht dabei auch nicht um Nuancen, sondern gleich immer um das Gesamtpaket.

    Es wird immer ein (oftmals hypothetischer) Einzelfall in den Fokus gesetzt (hier ein 10jähriges Mädchen). Dieses wird mit Angst, Schrecken und Leid verknüpft (auch, wenn es nur ein rein virtuelles Mädchen ist). Dann wird der Bogen zum Kinderschänder (und gleich weiter auf alle Pädophilen) gespannt und dann geht es um die zu geringe Härte der Justiz.

    Die Phase der Überprüfung, ob tatsächlich eine Straftat stattgefunden hat wird dabei gern ausgelassen. Ebenso hält man sich nicht damit auf, die Schuld des Einzelnen auch tatsächlich zu überprüfen. Diese ist scheinbar vollkommen nebensächlich, denn man hat jemanden schon vorverurteilt und daraus gibt es kein Entrinnen.

    Man wartet nicht ab, was die Justiz dazu zu sagen hat, denn man weiß es (auch ohne den Einzelfall zu kennen) scheinbar besser. Die Justiz ist zu milde und selbst Parksünder werden offenbar härter bestraft. bEs ist immer die gleiche menschenverachtende Leier, die in solchen Fällen (leider nicht nur hier) abgespult wird.

    Und genau dagegen solle man sich grundsätzlich wehren.
    Ja, wehren den Anfängen!

    ---


    Noch eine kurze Bemerkung zum Honeypot. Was sieht es denn überhaupt rechtlich gesehen aus, wenn sich irgendjemand mit mit einem virtuellen Mädchen (zu welchem Zweck auch immer) in Verbindung setzt? Kann z.B. ein potentieller Bankräuber rechtskräftig verurteilt werden, wenn er nur glaubt, eine Bank überfallen zu haben, dies aber tatsächlich nicht getan hat?

    Kann ein potentieller Mörder wegen Mordes belangt werden, wenn er tatsächlich keinen Mord begangen (oder in Auftrag gegeben) hat, weil es schlicht und einfach keinen Toten gibt?

    Solange ein virtuelles Mädchen weder einen natürliche oder juristische Person ist, solange ist diese auch nicht rechtsfähig. Selbst Tiere (welche ja zugegebenermassen Gefühle haben) sind nicht rechtsfähig und somit ist selbst die vollzogene Tötung dieser noch lange kein Mord (sondern rechtlich gesehen Sachbeschädigung). Warum sollte ausgerechnet ein Computerprogramm (in diesem Fall ein virtuelles Mädchen) mehr Rechte haben als ein reales Tier?

    Kann man den Versuch einer möglichen Kinderschändung ahnden, die mangels rechtsfähigem Opfer erst gar nicht stattgefunden haben kann? Andere Delikte greifen vielleicht, Kinderschändung jedoch (mangels Kind) wohl kaum.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Bemerkenswert ist für mich, dass der TS zunächst einmal einen sehr sparsamen Eingangspost geschrieben hat, nur sehr begrenzt eine eigene Meinung dargestellt hat und sich darüber hinaus gar nicht mehr für die Entwicklung zu interessieren scheint.

    Schade ist, dass der Ton zwischen IchoTolot und konradin ziemlich rauh geworden ist.
    Ich erkenne dich, konradin in aller Regel als nüchternen, sehr rationalen und kritischen Diskussionspartner. Das hat nicht jeder so drauf!
    Manch einem (mir auch hin und wieder) gehen die Emotionen aufgrund persönlicher Erfahrungen oder Kenntnisse durch, dann fallen auch schon mal Sätze, die nicht genau durchdacht sind, ohne dass jemand damit seine Emotionalität bewusst als Waffe einsetzt oder gar scheinheilig und verlogen sein muss.
    In der Sache bin ich auf deiner Seite, aber ich plädiere für einen etwas moderateren Ton gegenüber Diskussionspartnern mit angreifbaren Standpunkten.

    Mein Eindruck aus allen Beiträgen ist der, dass jeder Kinder vor Übel bewahren will und überführte Täter wirksam bestraft sehen will. Dass zur Prävention der Rechtsstaat, Unschuldsvermutung und ähnliches ausgehebelt werden soll, kann ich explizit nirgendwo erkennen - möglicherweise Gedankengut, was sich tendentiell in diese Richtung entwickeln könnte, aber das ist Interpretation. Da hilft auch vielleicht genaueres Nachfragen erstmal weiter.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Wie hat das Recht denn deiner Meinung nach zu sein, etwa gefährlich? Um das Strafmaß kann es dabei ja wohl kaum gehen, denn noch ist niemand verurteil und noch sind keine Strafen verhängt. Wird etwa zu sorgfältig ermittelt, um sicherzustellen, daß ein mutmasslicher Täter auch wirklich etwas (nachweisbar) angestellt hat? Ja, wie ist das mit dem 'zu harmlos' zu verstehen (für mich hat das fast schon einen faschistoiden Unterton)?

    Nun ist es aber genug mit Deinen Anschuldigungen.
    Allemal habe ich das Strafmaß gemeint, nichts anderes und es ist zu niedrig - für rechtskräftig verurteilte Straftäter.

    Deine pausenlosen Anspielungen auf das Dritte Reich sind irgendwie nervig. Es ist leider ein Teil der Deutschen Geschichte auf die wir nicht stolz sein können. Wer will mit den Idioten was zu tun haben die nichts aus der Sache gelernt haben? Ich und mein Bekanntenkreis jedenfalls nicht.
    (für mich hat das fast schon einen faschistoiden Unterton)?

    Also höre Bitte auf mir hier solchen Dreck zu unterstellen denn da ist irgendwo Schluss.

    Und reite nicht immer darauf herum das es sich um rechtskräftig Verurteilte handeln muss - klar muss es das. Soll ich weil Du das so möchtest, das an jeden Satz anhängen? Wie wäre es mal nachzufragen anstatt immer nur Vorwürfe zu bringen?

    Hast es ja nun geschafft das ich doch nochmal poste obwohl ich es nicht wollte. Freue Dich darüber,es sei Dir gegönnt.
    Wahrscheinlich kommt ja doch noch ein Plädoyer von Dir. Schreib was Du willst, aber höre auf mir irgendwelchen Dreck zu unterstellen nur weil ich es vielleicht nicht erwähnt habe, Du aber auf bestimmte Formulierungen gewartet hast.
    [COLOR="Sienna"]Es gibt Leute, die können ihren Stammbaum bis zu denen zurückverfolgen, die noch drauf saßen.[/color]
  • littleprof schrieb:

    Mein Eindruck aus allen Beiträgen ist der, dass jeder Kinder vor Übel bewahren will und überführte Täter wirksam bestraft sehen will.

    Ich sehe dies inzwischen anders.

    Nein, inzwischen glaube ich, daß es einigen sogenannten Kinderschützern überhaupt nicht um Kinder geht, sondern diese von ihenen lediglich zu Zwecken der Emotionalisierung mißbraucht werden.

    Du schreibst '...und überführte Täter wirksam bestraft sehen will...'. Genau hier scheiden sich die Geister. Da wird bereits nach Strafe verlangt noch bevor eine Anklage erhoben wurde und diese kann gar nicht hart genug sein. Man hat einen Verdacht und schreit bereits nach Strafe.

    Für mich ist das ganz klar Selbstjustiz und verlässt den Rahmen des für mich Tolerablen.

    Du kannst die Aushebelversuche nicht erkennen, littleprof? Dann muss ich sie wohl etwas präziser benennen.

    Zunächst einmal zu unserem Rechtssystem. Das (deutsche) Strafrecht ist ein Täter- und kein Opferrecht. Das heisst, der Angelpunkt ist nicht das Opfer, sondern der Täter und die Tat. Es wird nicht ein Opfer gesühnt, sondern ein Täter bestraft und dies nach der schwere seiner Tat. Dies setzt übrigens einen Schuldfähigkeit des Täters voraus. Schuldunfähige Täter konnen somit nicht bestraft werden.

    Voraussetzung für eine Verurteilung sind unter anderem ein fairer Prozess. Und natürlich auch Beweise dafür, daß der Täter die Tat auch tatsächlich begangen hat. Für die Höhe des Strafmasses ist eine genaue Kenntnis der Tatumstände notwendig sowie Kenntnis der Persönlichkeitsstruktur des Angeklagten (allein schon, um dessen Schuldfähigkeit abschätzen zu können).

    Allein das ewige Gemotze über zu niedrige Strafen gegenüber vorgeblichen Kinderschändern (die zum jetzigen Zeitpunkt höchstens einmal Beschuldigte sein können) lässt mich erheblich an der Redlichkeit derer zweifeln, die nach diesen Strafen schreien.

    Wenn dann noch Sätze fallen wie 'Wer allerdings ein 10 jähriges Kind auffordert sich zu entblößen, "mit sich zu Spielen", ist in meinen Augen nichts was man als harmlos einstufen kann.' (was übrigens so gar nicht stattgefunden haben kann, denn es war kein 10jähriges Mädchen beteiligt), um damit sogleich eine Rechtfertigung für 'Der nächste Schritt wäre dann hier in dem Fall ein Kind körperlich zu missbrauchen. ' zu haben, der verlässt den Rahmen einer ernsthaften Diskussion. Dann wird nur noch völlig haltlos, aber durchaus zielgerichtet emotionalisiert und spekuliert. Der Beweis für die Folgerichtigkeit dieser plumpen Behauptung wird natürlich wie immer schuldig geblieben.

    Die Stärken des deutschen Rechts schwächeln allerdings auch mächtig in meinen Augen wenn ich lese das ein Kinderschänder ( und damit meine ich die körperliche Form ) oder Vergewaltiger sehr oft ein geringeres Strafmaß bekommt als ein Steuerhinterzieher ( welcher natürlich ebenfalls ein Straftäter ist ).

    Welche Motivation wohl hinter dieser Aussage stecken könnte? Oder wird auch hier nur einmal mehr Stimmung gemacht?

    Weder ist die deutsche Justiz auch nur ansatzweise involviert (was sollte auch die deutschen Strafverfolgungsbehörden mit einem vorgeblich phillipinischen Mädchen, welches tatsächlich inirgendwo in den Niederlanden ins Netzt geht zu schaffen haben?) noch steht eine konkrete Anklage oder gar die Höhe eines Strafmasses fest.

    Aber schon wird darüber mit dem Brusstton tiefester Überzeugung spekuliert, daß es bei weitem zu niedrig sei. Du forderst ein hohes Strafmass, IchoTolot, aber du kannst scheinbar noch nicht einmal das genaue Delikt benennen.

    Aber wozu mit Fakten aufhalten, den Rest erledigen schon die Emotionen.

    Nennst du so etwas tatsächlich Kinderschutz?

    P.S. Warum ich mich gelegentlich auf das Dritte Reich beziehe? Es waren genau deren Argumentationen. Und davon einmal ganz abgesehen, sie sind ein sehr gutes Beispiel dafür, was herauskommen kann, wenn man ein bestehendes Rechtssystem aushöhlt und für seine eigenen Zwecke umdefiniert. Ja, Kinderfreundlich waren sie tatsächlich auch (zumindest haben sie sich so gegeben).

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  • Cui bono? (Wem nützt es?)
    ...denn wenn hier schon römische wie griechische (Nach- und Vor-)Denker wie Ovid, Platon, Sokrates etc.pp. teils sehr verkürzt zum Besten gegeben werden, dann sollte m.M.n. Cicero aber schon gar nicht fehlen ;)

    Also:
    Provokation durch Web"fallen" oder doch eher Ratten- bzw. Bauernfängerei zu einem allseits beliebten Feindbild?
    Ich habe u.a. den damaligen Fall Marc Dutroux durch beteiligte priv. Ermittler teils aus beklemmender Nähe selbst mitverfolgen können...
    Aber was hat die damalige wie auch später immer wieder aufflammende, populistische Empörung bzw. Hatz dazu denn gebracht?
    Die Mißbraucher(innen) von Kindern haben sich in schwer bis fast gar nicht erreichbare Nischen zurückgezogen, während viele der eher "harmloseren" Voyeure und Spanner dieses Genres den Kitzel des sexuell Verbotenen im Web suchen ...
    Missbrauch von Kindern hat laut einschlägigen NGO's eher noch zugenommen, vom Sklavendasein so mancher Erwachsener bzw. Heranwachsender ganz zu schweigen
    Und sind seitdem wirklich alle bekannt gewordenen, nachgewiesenen Vergehen nach bestehendem (Kirchen-?)Recht verfolgt oder gar geahndet worden?

    Nein!
    Ursachen von sexuellem Missbrauch wurden seitdem öffentlich weder offensiv bzw. besser noch präventiv auf gesamtgesellschaftlicher Ebene versucht anzugehen und gar zu lösen.
    Stattdessen wurde und wird dieses "Thema" eher manipulativ wie medienwirksam von Zeit zu Zeit instrumentalisiert.
    Oftmals lediglich zum Zweck verstärkter Überwachungsmaßnahmen und weniger als Hilfe für alle Betroffenen.

    Und leider...
    Auch hier wird von Einigen auf populistische Weise, nur der kurzfristigen "inneren" Erregung zum "Thema" geschuldet, auf leider allzu bekannte Weise innerer Empörung Luft gemacht anstatt sich tiefer und ernsthafter mit der Problematik und gar konkreten Lösungsansätzen zu befassen.
    -> z.B. Pädophilie @Wiki
    Das hierbei dazu dann auch gern das oft als Alibi ge- bzw. missbrauchte, aber im weiteren eher unkonkret definierte "Rechtsempfinden" auch eine Rolle spielt, ist für mich kaum verwunderlich.
    Das sich allerdings damit einige Argumentationen nebenbei ad absurdum führen, kann ich in diesem Kontext noch nicht einmal amüsant finden.
    Allerdings kann ich als Abhilfe dazu lediglich ein intensiveres Philosophiestudium empfehlen, sofern eigene Empathie und intensives, selbstkritisches Nachdenken nicht auch schon ausreichen.

    Denn nicht nur die auch von mir hoch geschätzten Menschenrechte,
    wozu neben der Unschuldsvermutung eben auch Strafunfähigkeit z.B. durch Krankheit bzw. frühkindliche Sozialisation&Prägungen etc.pp. gehören,
    sondern auch Fakten und Hintergründe sollten bewusst und sehr bedacht abgewogen werden,
    bevor vorschnell "Stäbe" gebrochen, Marterpfähle aufgestellt oder eben Urteile "gefällt" werden.

    muesli

    PS @IchoTolot
    Nur nebenbei sei hier noch erwähnt, dass das
    "Principiis obsta" oder "Widerstehe den Anfängen“ bzw. "Wehret den Anfängen"
    sich auf Ovid's "Maßnahme, die Liebe bereits im Keim zu ersticken" bezieht,
    um den Schmerz einer "scheidenden Beziehung zwischen zwei Liebenden" von vornherein (wieder) zu vermeiden.

    Also...?
    Zufall oder doch eher Absicht, die Vermeidung z.B. von Empathie in den Zusammenhang mit der Abwehr von "Kindesfreunden" zu stellen?

    Liebe Grüße :) *knuddel*
    an alle anwesenden wie hier abwesenden Freunde
    aber auch an all diejenigen,
    die mit derartig geäußerter sozialer Homophilie mir nicht gleichzeitig illegale Neigungen und gar viel schlimmere Absichten unterstellen wollen :D

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