Montag, 6. Januar
Hallo zusammen
Pünktlich zum heutigen Dreikönigsfest empfangen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender königlichen Besuch in Berlin: die Sternsinger kommen! 20 Sternsinger aus dem Bistum Augsburg vertreten dabei alle engagierten Königinnen und Könige, die rund um den Jahreswechsel Spenden für benachteiligte Kinder in aller Welt sammeln. Die siebzehn Mädchen und drei Jungen kommen aus Kempten, Rettenberg und Durach.
Seit 1959 sammeln jährlich die Sternsinger Spenden, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert werden. Seitdem sind schon rund 1,36 Milliarden Euro umgesetzt worden. Alleine 2024 kamen 46 Millionen Euro zusammen. Dafür sind deutschlandweit rund 300000 Kinder und Jugendliche sowie etwa 90000 Betreuer unterwegs.
Die Sternsinger bringen das Zeichen „20*C*M*B*24“ an. Die Buchstaben zwischen der Jahreszahl stehen nicht für Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für „Christus mansionem benedicat“, Lateinisch für „Christus segnet dieses Haus“.
Außerdem ist heute allgemein letzter Tag für den Weihnachtsbaum, letzter Tag für Weihnachtsbeleuchtung (Lichterketten haben jede Menge Strom gefressen) und Traditionelles Dreikönigstreffen der Parteien. Sucht euch aus, woran ihr teilnehmen wollt
Das liegt sonst noch an:
=> Mehr als 1 Million Menschen für Böller-Verbot: Tote und Verletzte durch Silvester-Böller, Randale und Übergriffe auf Polizei und Rettungskräfte. Auch beim vergangenen Jahreswechsel waren Hilfskräfte im Dauereinsatz. Dabei gibt es viele Menschen, die sich für ein Böller-Verbot an Silvester starkmachen. Die Gewerkschaft der Polizei Berlin und die Deutsche Umwelthilfe ziehen heute gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis aus 35 Organisationen vor das Bundesinnenministerium. Hier wollen sie mehr als 1,3 Millionen Unterschriften für ein endgültiges Verbot der privaten Böllerei an Silvester an Ministerin Nancy Faeser übergeben.
Ein bundesweites Böllerverbot als Folge von Todesfällen und Schäden in der Silvesternacht wird es jedoch vorerst nicht geben. "Die richtige Antwort sind nicht bundesweite Feuerwerksverbote, sondern mehr gezielte Handlungsmöglichkeiten vor Ort", sagte Bundesinnenministerin Faeser. Auch Bundeskanzler Scholz und NRW-Innenminister Herbert Reul sprachen sich gegen ein Böllerverbot aus. Städte und Gemeinden in Deutschland fordern indes von Bund und Ländern als Konsequenz aus Gewalt zu Silvester mehr Grenzkontrollen und ein Waffenverbot.
=> Koalition unter rechtsgerichteter FPÖ in Österreich möglich: Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche zwischen der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ und zuvor auch mit den liberalen Neos in Österreich steht jetzt eine Koalition unter der Führung der rechten FPÖ im Raum. Bundespräsident Van der Bellen erklärte nach dem Aus der Koalitions-Gespräche und dem angekündigten Rückzug des bisherigen Kanzlers und ÖVP-Chefs Nehammer, dass er sich heute mit FPÖ-Chef Kickl treffen will. Die rechte Partei war bei der vergangenen Wahl zwar stärkste Kraft geworden, Van der Bellen hatte allerdings nicht, wie sonst üblich, die stärkste Partei mit der Regierungsbildung beauftragt, sondern die zweitplatzierte ÖVP. Der Grund: Bis dahin wollte keine andere Partei mit der FPÖ koalieren. Die ÖVP hat ihren Standpunkt jedoch geändert.
=> Golden Globes: Die Schauspielerin Demi Moore wurde als beste Hauptdarstellerin in der Kategorie "Komödie" für ihre Rolle in "The Substance" ausgezeichnet, der Preis für den besten Schauspieler in der gleichen Kategorie ging an Sebastian Stan für dessen Rolle in "A Different Man". Der Musical-Thriller "Emilia Pérez" des französischen Regisseurs Jacques Audiard gewann in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Der fast vollständig auf Spanisch gedrehte Film erzählt die Geschichte eines mexikanischen Drogenbarons, der ein neues Leben als Frau beginnen will. Die deutsche Koproduktion "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof ging leer aus. Der Golden Globe für die beste Regie ging an Brady Corbet für den Film "The Brutalist".
Quelle
Spruch des Tages:
Heute ist Heilige drei Könige
Jedes Jahr am 6. Januar wird der goldene Schrein im Kölner Dom geöffnet - hinter einem Gitter sind ab 10 Uhr die Schädel zu sehen, die von den Heiligen Drei Königen stammen sollen. Der Kölner Dom ist für diese Gebeine gebaut worden, die 1164 als Kriegsbeute nach Köln geschafft wurden.
In Frankreich und in grossen Teilen der Schweiz wird am Dreikönigstag ein Gebäck namens Dreikönigskuchen (frz.: Galette des Rois) aufgetischt. Darüber hinaus gab es früher im ganzen deutschsprachigen Raum die Tradition des Drei-König-Singens. Als sogenannter Heischebrauch wurde er oftmals von unterpriviligierten Menschen dazu genutzt, sich in der kalten Jahreszeit ein Zubrot und einen Zehrpfennig zu verdienen. Diverse Lieder und Vortragstexte blieben bis heute erhalten. Die Vortragenden gingen für gewöhnlich mit einem Stern umher und hatten sich nach Möglichkeit als Könige gekleidet.
Die diesjährige Aktion steht unter dem Motto: "Erhebt Eure Stimme! - Sternsingen für Kinderrechte". Denn noch immer ist die Not von Millionen von Kindern groß: 250 Millionen von ihnen, vor allem Mädchen, gehen weltweit nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen.
Interessanterweise glauben selbst gläubige Katholiken häufig, das an die Häuser gemalte C-M-B stünde für die Initialen der 3 Könige - tut's aber nicht; heißt: „Christus Mansionem Benedicat“ = Christus segne dieses Haus.
Außerdem ist heute Afrikatag
An diesem Tag werden weltweit Spenden für Afrika, speziell für die Ausbildung und Förderung von Priestern, Ordensleuten und Katecheten, gesammelt.
Diese Afrika-Kollekte wurde erstmals am 6. Januar 1891 auf Wunsch von Papst Leo XIII. durchgeführt, der damit Gelder zur Unterstützung des Kampfes gegen die Sklaverei in Afrika sammeln wollte. Es ist der älteste Tag einer gesamtkirchlichen Missionskollekte der katholischen Kirche.
Heute findet auch die traditionelle Bremer Eiswette statt
Die Eiswette geht auf einige spiel- und weinfreudige Bremer Kaufleute zurück, die im Winter 1828 darüber stritten, ob die Weser am Dreikönigstag des folgenden Jahres eisfrei sein würde oder nicht. Damals – lange vor der Unterweser-Korrektion – hatte das einen durchaus ernsten Hintergrund, denn die Verdienstchancen waren um so größer, je eher die Schiffe nach winterlicher Pause wieder auf Fahrt gehen konnten. Eisbarrieren auf der Weser legten bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein immer wieder die einseitig auf die Schiffahrt ausgerichtete Wirtschaft der Hansestadt lahm. Nach den damals festgelegten Wettstatuten sollte ein „dürres Schneiderlein“, das mit einem glühenden Bügeleisen den Strom überqueren mußte, der Schiedsrichter sein. Gelang ihm das Wagnis, dann war die Weser „zu“ und jene Gruppe, die auf offen gewettet hatte, mußte den Festschmaus bezahlen. Seit 1829 die erste Eiswette in Bremen ausgetragen wurde, wiederholt sich alljährlich die Zeremonie am Weserstrand. Sie gehört sozusagen zum „eisernen Bestand“ hanseatischen Brauchtums.
Die Inszenierung sieht eigentlich vor, dass der Schneider, dargestellt von Schauspieler Peter Lüchinger, zu spät kommt. In diesem Jahr war er zum Erstaunen der Anwesenden pünktlich — mit einer gelben Warnweste bekleidet und eine mit Sand gefüllten Schubkarre vor sich herschiebend.
"Ich bin die ultimative Antwort auf den Zustand unseres Stadtstaates", sagte er mit Verweis auf den Sanierungsbedarf von Brücken, Schulen und Straßen. Über die Weser kam er später wie üblich mit einem Boot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGZRS).
Zum Eiswettfest jeweils am dritten Samstag im Januar sind rund 800 Gäste geladen, um bei einem schmackhaften Kohl- und Pinkel-Essen zu feiern und Spenden zugunsten der Seenotretter (DGzRS) zu sammeln. Das Eiswettfest der 196. Eiswette findet am 18. Januar 2025 im Congress Centrum Bremen statt.
Bis vor zwei Jahren bestand das Präsidium der Eiswette und die Teilnehmer des anschließenden Festes ausschließlich aus Männern. Das hat sich damals geändert, 2022 gab es die ersten drei Frauen bei der Eiswette.
Erwähnt werden sollten zumindest noch der Kuscheltag - Cuddle Up Day (passend zur kalten Jahreszeit), der amerikanische Tag des Apfelbaums (engl. National Apple Tree Day), der Tag der Bohne (engl. National Bean Day) und der Tag des schottischen Shortbread (engl. National Shortbread Day).
Ansonsten am 6. Januar:
2023 - Der seit langem erkrankte Daniel Barenboim macht seinen Rücktritt vom Posten des Generalmusikdirektors der Berliner Staatsoper Unter den Linden zum Monatsende öffentlich.
2021 - Mehrere hundert Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump stürmen weitgehend ohne Gegenwehr das Kapitol in Washington. Sie wollen eine Bestätigung des Wahlsieges seines Nachfolgers Joe Biden verhindern. Bei den Krawallen kommen fünf Menschen ums Leben.
2019 - Beste Filmkomödie bei der Verleihung der Golden Globes im kalifornischen Beverly Hills wird Peter Farrellys «Green Book», ein Stück über Rassismus in den USA. «Bohemian Rhapsody» über Queen-Frontmann Freddie Mercury erhält Golden Globes als bestes Filmdrama und sein Hauptdarsteller Rami Malek als bester Darsteller.
2019 - Ryoyu Kobayashi aus Japan gewinnt alle vier Springen der Vierschanzentournee und folgt auf Kamil Stoch und Sven Hannawald.
2017 - Einem Bericht der US-Geheimdienste zufolge hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine Kampagne zur Beeinflussung der US-Präsidentenwahl angeordnet. Sie habe sich gegen die demokratische Bewerberin Hillary Clinton gerichtet.
2014 - Regierungssprecher Steffen Seibert teilt in Berlin mit, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bereits vor Silvester bei einem Ski-Unfall in der Schweiz einen Bruch im Beckenbereich zugezogen hat.
2009 - Kurz vor Ende seiner Amtszeit unterzeichnet US-Präsident George W. Bush die Einrichtung eines Naturschutzgebietes mit einer Gesamtfläche von rund 500 000 Quadratkilometern im Pazifik.
2009 - Der monatelange Gasstreit zwischen Russland und der finanziell angeschlagenen Ukraine lässt die russischen Lieferungen nach Europa mitten im Winter versiegen. Bereits einen Tag später sind die meisten europäischen Abnehmer auf ihre Gasspeicher angewiesen.
2005 - Die Mumie des ägyptischen Pharaos Tutanchamun wird mittels Computertomographie untersucht. Als seine Todesursache ermitteln die Wissenschaftler einen mutmaßlichen Jagdunfall. Tutanchamun hat den Tod im Alter von etwa 18 bis 20 Jahren erlitten.
1998 - Unbekannte sägen der Skulptur Kleine Meerjungfrau im Kopenhagener Hafen ein zweites Mal den Kopf ab. Der erste Vandalismus dieser Art datiert aus dem Jahr 1964.
1994 - Die amerikanische Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan wird beim Training Opfer eines Attentats; sie wird mit einer Eisenstange verletzt. Recherchen ergeben eine Verwicklung ihrer Konkurrentin und neuen US-Meisterin Tonya Harding in den Anschlag. (Der Fall wird zum Medienspektakel um "Die Schöne und das Biest").
1977 - Nach mehreren provokanten Auftritten der Sex Pistols kündigt EMI den Vertrag mit der Punk-Band.
1968 - In der Tschechoslowakei wird Alexander Dubcek zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei gewählt.
1950 - Großbritannien erkennt als erster westlicher Staat die Volksrepublik China an.
1941 - Im Kongress verkündet der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt in einer Grundsatzrede gegen den Faschismus die vier Freiheiten: Meinungsfreiheit, Religionsausübung, Freiheit von Not und von Furcht.
1939 - Al Capone wird wegen guter Führung vorzeitig entlassen.
1912 - New Mexico wird als 47. Staat in die Vereinigten Staaten aufgenommen.
Geburtstage:
A. R. Rahman – 59, indischer Komponist und Sänger, der international vor allem für seine Filmmusik bekannt ist (u. a. „Slumdog Millionär“ 2009, „127 Hours“ 2010), sowie mehrfacher Oscar- und Grammy-Preisträger,
Henry Maske – 61, ehemaliger populärer deutscher Boxer („Gentleman“) und „Sportler des Jahres 1993“ in Deutschland,
Rowan Atkinson – 70, britischer Schauspieler und Komiker, der international in seiner Rolle als „Mr. Bean“ bekannt wurde,
Adriano Celentano – 87, italienischer Sänger, Schauspieler und Moderator, der als der kommerziell erfolgreichste Sänger sowie männliche Künstler seines Landes gilt und im Ausland vor allem mit dem von Paolo Conte komponierten Popsong „Azzurro“ (1968) bekannt wurde,
und Emil Steinberger – 92, Schweizer Kabarettist und Schauspieler, der inbesondere mit seiner Figur „Emil“ auf Schweizer Kleinkunstbühnen und im Fernsehen der Schweiz und Deutschland bekannt wurde.
Quellenangaben
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)