Wegen Krankheit Schluss machen?

  • Frage

  • snocks
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  • NEIN, denn ich würde meinem partner die Möglichkeit nehmen zu mir zu stehen.

    Sich dem anderen zuliebe zu trennen ist falsch verstandenen Liebe^^

    Gruß Yazzo
  • Hallo,
    ist die Frage ernst gemeint?
    Definiere Krank.

    Physisch? Psychisch?

    Natürlich hat jeder seine Meinung und ich werde nur für mich sprechen.
    Weder eine körperliche noch eine geistige "Einschränkung/Veränderung wäre ein Grund mich zu trennen. Das Leben generell ist Veränderung. Es liegt doch an jedem selbst ob er "Mit wächst", sich anpasst, sich neu einstellt oder nicht.

    Ein alter Kapitän hatte auf meiner Trauung auf dem Schiff gesagt: " Die Ehe ist wie ein Schiff. Mal geht es rauf, mal geht es runter."

    Ich habe diesen Satz damals als "ganz nett" abgetan, wirklich nachvollziehen konnte ich diesen Satz erst viele Jahre später.

    Ich selbst kann nur jedem raten... Augen zu und durch. Denn ich gehe davon aus das Du Dich für den Menschen entschieden hast weil er Dir etwas bedeutet. Somit ist er auch jeden Kampf wert.
    Und der richtige Partner wird es genauso sehen.
  • @snocks: Von was für einer Beziehung sprichst Du hier überhaupt?
    Da kann doch zwischen Onenightstand und jahrzehnte langer Ehe alles gemeint sein.
    Bei fast allen Vorrednern würde ich von letzterem ausgehen und die Antwort unter diesem Aspekt auch sehen: Schluss machen never ever. (Bei mir übrigens auch). Ich meine generell je länger eine Beziehung dauert, desto größer ist auch die Verpflichtung und Verantwortung die man seinem Partner gegenüber hat. Ich meine auch der Lebensabschnitt spielt eine Rolle. Auch hier würde ich in späteren Abschnitten eine großere gegenseitige Verantwortung und Verpflichtung sehen.
    Und wenn überhaupt, finde ich kan höchstens der kranke Part den anderen aus seiner Verpflichtung, aber nicht aus seiner Verantwortung entlassen.
    Je nach Krankheit bedeutet das ja möglicherweise eine Verabschiedung von Lebenszielen wie Familie, etc.

    Und was für eine Erkrankung meinst Du?
    Wenn Du feststelltst, das dein Partner sich selbverschuldet eine Infektion zugezogen hat, releativiert das meineserachtens zwar den ersten Abschnitt (aber nicht komplett)
  • Ich bin in beiden Schuhen gegangen.
    Bei mir wurde 2005 eine Autoimmunkrankheit Morbus Basedor mit endokriner Orbitopathie)festgestellt, die nicht nur sehr kompliziert zu behandeln war um größeren Schaden zu vermeiden, sondern ich habe seit etwas über drei Jahren eine Lebensgefährtin, die an Depressionen erkrankt ist. Eine Beziehung sollte durch alle Phasen gehen wenn sie halten sollte und von Beiden ernst gemeint ist. Allerdings würde ich es als eine Art Betrug ansehen wenn meine Frau mich verlassen sollte weil sie krank ist. Genauso würde ich es als Verrat erachten, wenn meine Frau mich wegen meiner Krankheit verlassen würde. Manchmal überrascht einen der Mensch den man liebt mit mehr Kraft als man denkt!
    Man sollte alles lesen. Mehr als die Hälfte unserer heutigen Bildung verdanken wir dem, was wir nicht lesen sollten.
    Oscar Wilde
    (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
  • Ich dachte mir vor ein paar Jahren , dass sich die Frage gar nicht stellen sollte.

    Als meine große Liebe an Leukämie erkrankte, erkannte ich das ich vermutlich alleine dastehe mit meiner Meinung....
    Mein Motto ist : In guten wie auch in schlechten Zeiten... aber in meinem Freundeskreis scheine ich von den Männern als einziger die Sichtweise zu haben :(

    traurig... ich bin immer noch geschockt... da gibts leute die die Freundin nichtmal im Krankenhaus besuchen würden und lieber Playstation zocken würden
  • Ist das Thema überhaupt noch Aktuell? Erstellt wurde es ja schon vor über 3 Jahren .....
    Naja egal. Was mir beim lesen aufgefallen ist, man ist recht schnell von der eigentlichen Frage des Themas abgekommen. Es ging ja eigentlich darum, ob es moralisch Vertretbar ist, seinen Partner zu verlassen wenn man schwer erkrankt ist. Das heißt also, das die kranke Person die gesunde verlässt.
    Hier ging es dann aber sehr schnell darum, ob es okay ist einen erkrankten Partner seinem Schicksal zu überlassen. Das ist natürlich schon ein Unterschied ...
    Natürlich sind alle moralisch gefestigt und bekunden sie würden so etwas nieee machen .... :ggg:

    Und jetzt die Gewissensfrage. :denk:
    Gilt das auch noch, wenn du dir bei deinem Partner in zwei Jahren 5 mal einen Tripper geholt hast, selber aber nie fremd gegangen bist? :wow:
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Es kommt immer drauf an,
    möchte man Schluss machen um den Partner zu Schützen, sollte man hingehen und den Partner Fragen Ehrlich wie er es sieht.
    Den Oftmals muss man den Partner gar nicht Schützen, da sie trotz dem zu einem stehen.

    Bei Geschlechtskrankheiten habe ich den fall noch nicht gehabt, daher kann ich hier nicht sagen wie ich reagieren würde.
    Rechtschreibprüfung ist an, aber diese hilft nicht beim Satzbau :saint:
  • Hallo zusammen,
    also wegen einer Krankheit die Beziehung zu ändern, würde mir nie in den Sinn kommen. Klar muss man offen mit dem Partner sprechen, die Entscheidung ob der Partner mit einem die Krankheit durchstehen will, bleibt allein bei ihm. Schließlich würde ich meinen Partner nie im Leben verlassen und schon gar nicht wegen einer Erkrankung.

    Je nach Erkrankung kann ich nachvollziehen, das es nicht einfach ist, für beide Parteien nicht damit klar zu kommen, aber dafür hat man sich ja, um sich gegenseitig Halt zu geben.
    Denn das ist für mich wahre Liebe in Guten wie in Schlechten Zeiten zusammenhalten. Der Partner gehört ja auch zur Familie und diese wird man ja auch nicht verlassen, oder?

    Falls der Partner für sich entscheidet, das er mit der Situation nicht fertig wird und es für besser erachtet, sich von dem Kranken Partner zu trennen, ist das zwar nicht schön, aber dann ist es seine eigene Entscheidung.
  • wie offen ist offen?
    "Offen" mit jemand sprechen können kann unterschiedlich definiert sein.

    Von beiden.

    Zuweilen denken wir auch, wir würden uns in Situation x oder y so oder so verhalten.....laß die Situation kommen, nicht selten entscheiden Menschen dann anders.

    Abstrakt im Kopf ist manches anders.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • sorei schrieb:

    Zuweilen denken wir auch, wir würden uns in Situation x oder y so oder so verhalten.....laß die Situation kommen, nicht selten entscheiden Menschen dann anders.
    stimmt. der gesunde denkt so. weil er noch nie in der situation war.
    offen ist das falsche wort. "ehrlich" trifft es besser.
    wobei die leute, bei "ehrlich zum partner sein" aufgrund den gefühlen, die ihnen im weg stehen, lieber die fresse halten, und alles in sich rein fressen. aber das ist wieder ein thema für sich
  • @Engelskrieger

    ....auch ehrlichkeit ist subjektiv, kommt drauf an, wieviel ehrlichkeit gestehe ich mir zu (wieviel ehrlichkeit verträgt sich mit meinem Selbstbild) , betrifft es dinge, über die ich mir schon gedanken gemacht habe, glaube ich, mit meiner ehrlichkeit "schaden" anzurichten (oder macht diese eine situation komplizierter, aus meiner sicht)

    manchmal hält man sich für ehrlich, weil man die eigenen selbstbild-erhaltenden "illusionen" glaubt.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • @Engelskrieger
    ich verstehe, was Du meinst. Aber viele Leute mit guten Absichten sind anders gestrickt.
    Sich wirkluch mit sich selbst auseinandersetzen kann gefährliche Folgen haben ;)

    Nicht jeder kann oder mag, evtl. auch abhängig vom Zeitpunkt im Leben.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • sorei schrieb:



    Sich wirkluch mit sich selbst auseinandersetzen kann gefährliche Folgen haben ;)

    Nicht jeder kann oder mag, evtl. auch abhängig vom Zeitpunkt im Leben.
    Das stimmt zwar, ist aber die einzige mir bekannt nachhaltig wirkende Selbsttherapie und auch ein großes Abenteuer.
    Wenn alles (in mir) bleiben soll, wie es ist, ist es müßig über Veränderungen zu sprechen - obwohl ich mir, gerade im Kontakt mit Klienten, daüber im Klaren bin, das jeder in Abhängigkeit von seiner Belastbarkeit, seine eigene Geschwindigkeit hat (bis zur negativen Beschleunigung).

    Fazit: „Alles bleibt anders“ - das zu akzeptieren bedeutet, die eigene Streblichkeit vollumfänglich anzunehmen - aber das ist nichts für jedermanns Nerven.
  • @Anakin
    ich stimme dir sowas von zu.
    egal wie langsam, besser bewegung als stillstand. zumindest auf dauer. lebenslange katanonie ware tod sein ohne es zu merken, oder schlimmer, tod sein und es für leben halten.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • wenn man sich abseits des mainstreams informiert, landet man unter umständen mal bei einem dr. hamer. mittlerweile exitus der gute.
    jener dr hamer behauptete, das jeder erkrankung ein ungelöster konflikt vorraus geht.
    wenn man den konflikt löst, könnte man sogar krebs heilen, so seine aussage.
    ist wahrscheinlich unfug,
    aber,
    den ansatz halte ich für brauchbar.
    der zeitpunkt der diagnose spielt keine rolle, wenn sich der zustand verschlechtert, muss man sich eben mal gedanken machen.
    oder eben nicht und rennt zum arzt und freut sich auf lustige bunte pillen und hofft dadurch das die illusion, das gewohnte bestehen bleibt.
    man hält einen patienten unnötig am leben, im grund genommen.
    warum ist das so?
    weil die leute angst haben den anderen zu verletzen, dem du unter umständen scheiß egal bist.
    vielen haben angst, einfach mal die leute aufzusuchen mit denen sie den konflikt haben und tacheles zu reden. egal ob partnerschaft oder freundschaft. das ungelöste arbeitet unterbewusst weiter, wird streß und wirkt sich negativ aus.
    durch meine eigene erkrankung steh ich viel mit anderen im dialog, die mir diese aussage bestätigen.
    sie sind nicht glücklich, aber spielen familie mit reihenhaus und leasingaudi,
    und wundern sich warum sie alle 3 monate im krankenhaus landen um ihr cortison zu erhalten.
    es ist natürlich ein riesen fuchsschwanz an ängste und sorgen der an so etwas hängt, ist ja nicht so als versteh ich die leute nicht, nur bei denen geht kapital und status in der gesellschaft noch vor ihre gesundheit.
    wer die illusion aufrecht erhält, dem gehts noch nicht dreckig genug.
  • ....ansätze dieser und ähnlicher art findest du auch zb in der Bioenergetik (Dr. Lowen)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Na dann Engel, :)

    nachdem ich mich hier erst einlesen musste, auch von mir mal ein paar angestaubtere Buchtipps aus verschiedenen Genres, die aber dem Thema verwandt sehr sind ;)
    Nebenbei, schön von dir wieder zu lesen, zudem in einer Klarheit, die mich - im Vergleich zu früher ;) - wirklich freut :)
    - Anleitung zum Unglücklichsein, Paul Watzlawick (psychologischer Ansatz)
    - Krankheit als Weg, Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke (psychosomatischer Ansatz)
    - Jenseits der Illusionen, Erich Fromm (philosopisch,poltischer Ansatz)

    Na ja, dass muss man alles nicht gelesen haben, denn wer ähnliche Erkenntnisse über seinen Lebensweg erfährt, kann bestimmt noch wesentlich besser (und vllt. auch verständlicer) darüber reden ;)

    Den "Watzlawick" würd ich dir aber schon bewusst empfehlen. Du wirst dich bestimmt in so einigem dort wiederfinden ;) Das Buch sollte es übrigens auch i-wo als pdf/ebook geben (ich schau mal danach).


    Für's Erste

    Halt die Ohren steif und bleib dir selbst treu


    muesli :)