Hallo klesoft42,
die Idee ist super aber vielleicht trauen sich auch einige nicht und haben Hemmungen.
Denn wenn man eure Diskussionen liest wird man als blutiger Amateur schon blass.

Ich photographiere (oder sollte ich besser sagen: knipse) zwar schon mein ganzes Leben,
doch habe ich mir für dieses Hobby nie so richtig Zeit genommen. Eigentlich schade aber
vielleicht lerne ich es ja doch noch.

So, nun zum Thema. Sonntagmorgen habe ich beim Hunde Spaziergang dieses Bild gemacht.

Normalerweise teile ich Landschaftsbilder nicht nach Monaten ein, sondern nach wiederkehrenden Zeiten. In absehbarer Zeit beginnt hier auf der Weide die Löwenzahnzeit, welche allmählich in die Pusteblumenzeit übergeht. Dann kommt die Grünphase vor dem eigentlichen Sommer und so geht es allmählich im Jahresablauf weiter...

Natürlich kann man Landschaftsbilder nach Monaten teilen, genausogut wie man Autobilder nach Wochentagen oder Portraits nach Uhrzeiten teilen kann. Wöchentlich sieht man Unterschiede, ja sogar täglich oder stündlich.

Einen bestimmten Baum fotografiere ich über mehrere Jahre hinweg und wenn ich mir die Bilder anschaue, dann stelle ich fest, daß die Tageszeit den Charakter des Bildes nachhaltiger bestimmt als die Jahreszeit.

Es ist im Grunde genommen fotografisches Neuland, als wesentliches Bildkriterium den Entstehungszeitpunkt auszuwählen (von Kinderaufnahmen einmal abgesehen, welche das Wachstum des Kindes darstellen sollen). Ich bin ja in einigen Fotoforen unterwegs udn auch einige von diesen haben monatliche Wettbewerbe. Allerdings eigentlich immer nach einem bestimmten Motto, nicht nach einem Zeitpunkt (meist interessiert nicht einmal das Entstehungsjahr).

Ok, Weihnachtsbilder macht man vorzugsweise im Dezember, weil das Drumherum dann am Präsentesten ist. Aber schon Osterbilder lassen sich nicht mehr einem bestimmten Monat zuordnen.

Geht es um die Obstblüte oder um Rapsbilder, dann haben Nordlichter keine Chance, mit aktuellen Bildern mithalten zu können. Im Süden ist es schon Wochen vorher so weit und bis der Raps im Norden blüht hat der Betrachter in verschiedenen Foren schon soviele Rapsbilder sehen müssen, daß es ihm schon zu den Ohren herauskommt, wenn einer aus dem Norden sein erstes diesjähriges Rapsbild gerade im Kasten hat.

Ich habe bewusst ein Bild gewählt, das sowohl zeit- aus auch themenmässig in das April-Klischee hereinpasst. Mit dem April klappt das ja noch, aber die Mehrzahl meiner Februarbilder weckt im Betrachter keinerlei Wintergefühle, sondern ganz andere (ich selbst habe den Februar dieses Jahr hier eher als Frühlingsmonat empfunden, wenn man nicht gerade in den frühen Morgen- und Abensstunden unterwegs war und dabei auf die uhrzeitbedingte Helligkeit geachtet hat).

Hier ist das anders, hier stelle ich mich (im Gegensatz zu reinen Fotoforen) keinem Wettbewerb. Hier ist nun einmal nichts anderes los, als immer die gleiche Handvoll der 'üblichen Verdächtigen' und da ist man schon froh, wenn es mehr als drei Beträge pro Woche im Fotoforum gibt.

Ich stelle mir gerade vor, man könnte die Beträge dort nur sehen, wenn man selber in den letzten drei Wochen dort einen eigenen Beitrag gepostet hat, und amüsiert fällt mir auf, es würde eigentlich so gut wie keinen Unterschied machen. Nur so gefühlt, denn eines fehlt dem hiesigen Fotoforum ganz bestimmt, nämlich Beachtung.

Mir gefallen eure Aufnahmen hier sehr und ich freue mich, wenn neue Threads eröffnet
und Bilder gepostet werden!
Leider bin ich selbst nicht im Besitz einer guten Kamera, sonst würdet ihr von mir auch ein
paar Bilder sehen.
Somit bleibe ich bis auf weiteres stiller Betrachter

Phunny

An Wettberwerben nehme ich auch nicht teil, um diese zu gewinnen, sondern um sie zu bereichern. Denn ein Wettbewerb lebt für den Zuschauern durch eine gewisse Anzahl guter Bilder und keineswegs nur durch das Siegerbild allein.

Es gibt Foren (vorzugsweise produktbezogene), da gewinnen fast ausschliesslich drittklassige Bilder, um den Konsumenten das Gefühl zu geben, sie könnten da mithalten (wenn sie nur die dazugehörigen Schrott-Consumerkameras auch kaufen). Das wäre mir zu unseriös.

In den meisten Foren gewinnt man allerdings auch nicht allein mit guten Bilden, da muss man schon mit den persönlichen Vorlieben der Juroren vertraut sein und diesen mehr oder weniger in den (Geschmacks-)Arsch kriechen. Auch das ist nicht so mein Ding.

Und an Wettberwerben in Erotikforen nehme ich erst recht nicht teil, weil ich mit den kleinkarierten Vorstellungen der Forenbetreiber meist auf Kriegsfuss stehe und einer verklemmten Aktfotografie à la Reichskulturkammer keinen Vorschub leisten möchte.

Weitere Foren (wie auch dieses) sind hingegen einfach zu klein, um tatsächlich Auswahl zu bieten. In dieser Hinsicht schlage ich vor, 3 Bilder pro Teilnehmer (damit der Zuschauer mehr als insgesamt 5 Bilder zu sehen bekommt) und auf eine Rangliste verzichten. Bewerten darf man ja (zumindest in beschreibender Form) ohnehin.

Mir geht es so ähnlich wie Phunsoldier, zwar photographiere ich schon fast mein ganzes Leben, in den 80ern und 90ern auch mit einer Spiegelreflex, seit dem digitalen Zeitalter mit einer Canon Powershot G5 und seit 2 Jahren mit einer EOS 60D, doch habe ich in dieser ganzen Zeit mir leider nie richtig die Mühe gemacht die Zusammenhänge zwischen Verschlusszeit und Blende zu begreifen. Ich habe immer nur so nebenbei für mich und die Familie geknipst.

Daher kommen vielleicht auch die Hemmungen, die eigenen Bilder in der Öffentlichkeit zu zeigen und bei Diskussionen mitzumachen. Vielleicht war ich auch bisher nicht bereit mehr Zeit in dieses Hobby zu stecken. Denn so ist es nun mal, wenn man etwas richtig und vernünftig machen möchte, dann muss man auch viel Zeit investieren.

@ klesoft42 vielen Dank für deine freundliche Aufmunterung an andere Hobby Photographen
und
@ Konradin vielen Dank auch an dich für deine Kritik an der sporadischen Beteiligung in diesem Photoforum.
Ich nehme das als Aufforderung, mehr von meinen Fotos zu zeigen, mich mehr einzubringen und keine Hemmungen vor konstruktiver Kritik zu haben.
Ich kann ja dabei nur lernen.

silvest schrieb:

...doch habe ich in dieser ganzen Zeit mir leider nie richtig die Mühe gemacht die Zusammenhänge zwischen Verschlusszeit und Blende zu begreifen...

Dabei ist dieser Zusammenhang ausgesprochen einfach, denn mit beiden regle ich die Lichtmenge.

Beides hat Nebenwirkungen, denn mit der Blende steure ich, wie gross der scharfe Bereich ist und die Verschlusszeit entscheidet mit, ob ein Bild verwackelt wird oder nicht.

Von wenigen Fällen abgesehen, in denen ich rein manuell wähle benutze ich wann immer es geht die Zeitautomatik (ich wähle die Blende vor und Kamera sucht dazu die passende Zeit) oder bei bewegten Szenen die Blendenautomatik (bei der ich die Zeit vorgebe). Und schon bekommt man halbwegs brauchbare Ergebnise.

Die Feinarbeit erarbeitet man sich im Laufe der Zeit durch Erfahrungen, die Grundprinzipien bleiben aber erhalten.

silvest schrieb:

Daher kommen vielleicht auch die Hemmungen, die eigenen Bilder in der Öffentlichkeit zu zeigen und bei Diskussionen mitzumachen. Vielleicht war ich auch bisher nicht bereit mehr Zeit in dieses Hobby zu stecken. Denn so ist es nun mal, wenn man etwas richtig und vernünftig machen möchte, dann muss man auch viel Zeit investieren.

Dies ist bei der Fotografie anders, denn man braucht nur genug Bilder zu machen und schon sind auch einige recht hübsche dabei. Man hat sozusagen immer die Chance auf einen Glückstreffer.

Hat man Erfarungen, dann kann man natürlich optimieren. Da weiss man auch, welche Breenweite für welche Motiv, wann leicht unterbelichtet ind wo man besser doch gleich zu HDR greift. Aber das alles kann man eigentlich recht mühelos lernen.

Das, was man nicht lernen kann, das ist der Blick für das richtige Motiv. Den hat man oder man hat ihn nicht, den kann man höchstens schärfen und trainieren. Eine gewisse Grundbegabung ist da schon vonnöten.

Ich könnte hier gerne einen Fotolehrgang anbieten, was allerdings die Zustimmung der Boardmacher voraussetzen würde, denn ohne eine Befreiung von gewissen Regeln wäre dies nicht zu machen. Zum Beispiel ist es unsinnig, Blendenvergleiche anzustellen, wenn man dazu nur 1 Bild im Beitrag posten darf. Und gegebenenfalls sind manchmal auch Links sinnvoll, sie einem viel Drumherumrederei sparen. Einen Konflikt sehe ich da nicht, da das FSB ja niemals mit einem Fotoforum in direkte Konkurrenz treten wird, dazu ist die Zielgruppe dort zu einseitig und hier wiederum zu breit gestreut.

Aber bei Interesse könnte man da ja mal gezielt nachfragen. Jedenfalls wäre ich gern bereit, mein Knowhow weiterzugeben.

lg Konradin

Vielen Dank Konradin für deine Tipps und dein Angebot, dass ich sehr gerne annehme. Ich werde künftig häufiger mit meiner Kamera üben und experimentieren. Bisher habe ich sie eigentlich nur im Urlaub, bei Ausflügen oder Feiern benutzt. Ich muss sie halt häufiger mitnehmen um sicherer zu werden.

Hier ist noch mal ein Bild von Sonntag. Gras mit Tau, das mir aufgrund der Schlichtheit des Motives und dem Kontrast zwischen scharf und verschwommen gefiel. Ich brauchte mich zum Glück nicht auf den Bauch legen, da die EOS 60D glücklicherweise ein schwenkbars Display hat.

@klesoft42,

hier mein Foto, etwa vor eine Stunde aufgenommen.
Die Idee von Dir finde ich Klasse!

Danke für den Tipp, kleesoft42.:)

Das Foto habe ich freihändig, also ohne Stativ aufgenommen. War gar nicht so einfach, weil leichter Wind ging.

Meine Kamera, also diese hier mit dem ich das Foto machte, ist eigentlich nur ein ganz einfacher Camcorder mit Fotofunktion.

Die Kamera heißt "Rollei Movieline SD 23". Das Bild habe ich mit einem Bildprogramm weiter nicht bearbeitet, nur verkleinert das es hier im Forum passt.

Gruß Matthew

EDIT: Ein Foto für heute mache ich noch :).

Die Angabe DV in den EXIF-Daten sowie der Cropfaktor legten mir schon die Vermutung nahe, daß es sich um einen CamCorder handeln würde.

Zwei Dinge sind mir noch auf dem ersten Bild aufgefallen. Der linke Rand ist mir zu knapp, das Motiv klebt förmlich am Bildrand fest. Lieber etwas grosszügiger Rand lassen.

Und dann ist mir die Blüte etwas zuwenig akzentuiert. Ein Problem, das fast schon automatsch auftaucht, wenn man die Belichtung einer Automatik überlässt. Vermeiden lässt sich dies, indem man das Bild deutlich unterbelichtet, indem man die Belichtungskorrektur benutzt.

Dies kann ruhig recht kräftig geschehen, denn einerseits tut es den Höhen gut, wenn sie nicht überstrahlen, und andererseits hat das Bild keine Schattenparttien, wo bildwichtige Informationen absaufen können.

Den genauen Wert der Belichtungskorrektur ermittel man durch reines Ausprobieren. Das Optimum des Bildes ist (ohne Nachbearbeitung) erreicht, wenn die Schärfe genau in der Mitte der Blüte sitzt und die Details sich gut abgeben. Der Rest der Blides ausserhalb der Blüte ist reibnes Zubehör und soll die Wirkung der Blüte höchtens unterstützen, mehr aber auch nicht.

Danke Konradin auch für deine Tipps. Die Sache mit dem Bildrand könnte ich in Zukunft vermeiden, aber die andere Sache mit der Belichtungskorrektur wird wohl leider nichts daraus werden, jedenfalls nicht für diese Kamera.
Der CamCorder hat für die Fotofunktion keine manuelle Belichtungseinstellung. Ich kann höchstens eines machen, einige Fotos vom gleichen Motiv ablichten und das Beste dann aussuchen. Vielleicht ist dann ein Foto dabei das dann diese Anforderung entspricht.

Da schaue ich einen halben nicht mehr in dieses Thema und sehe erstaunt, was sich hier zaghaft entwicklen mag: finde ich großartig!
Was doch der Austausch oder das Teilen eines Hobbies bewirken kann, die Motivation ist so jedenfalls deutlich zu erkennen - dieses zarte Pflänzchen muss gehegt werden.

Auch mit einer kleinen Kamera, die kaum manuelle Einstellungen bietet, lässt sich einiges abweichend von der Automatik anstellen, auch wenn man dazu die vorgegebenen Standards überlisten muss.
Zum Beispiel werden ja Bilder dann interessanter, wenn man die Anordnung der Motive frei im Bild bestimmen kann - doch leider ist man auf den ersten Blick ja vom Autofokus abhängig. Wie soll man das Hauptmotiv aus der Mitte schieben, wenn darauf die Schärfe eingestellt wird? Relativ simpel ist es dann, wenn man durch "halbes" Drücken des Auslösers die Schärfe- (und häufig auch Belichtungs-) messung auslöst und beim Halten in dieser Stellung einfach den Bildausschnitt wählt, die Kamera bewegt. Das sollte dann natürlich planparallel zum Objekt geschehen, damit es nicht wieder aus dem Fokus gerät - doch so hat man plötzlich etwas Eigenes geschaffen.
Ähnlich doch mit mehr Überlegung und erhöhtem Aufwand gelingt dergleichen auch bei der Wahl der Belichtung: sofern man eben die Kamera zur Messung überreden kann (und nicht gleich das Bild aufgenommen wird, sondern erst beim vollständigen Drücken des Knöpfchens), dann lässt sich durch geschickte Wahl des Hintergrundes auch eine Über- bzw Unterbelichtung in Bezug auf die Automatik mit dem eigentlichen Motiv im Sucher herbeiführen. Konkret kann das bei einem Blütenbild bedeuten: es muss bei der Belichtungsmessung mehr Himmel (generell: helle Bildbereiche) im Hintergrund vorhanden sein, damit das Bild dann beispielsweise beim Zurückbewegen zur Blüte dunkler aufgenommen wird. Dass es so funktioniert hängt mit der Messmethode zusammen, da bei einfachen Kameras ohne intelligente Automatik wie Gesichtserkennung, eine gleichmäßige Belichtung auf alle Bildbereiche geschieht - was dann bei hohen Kontrasten wie starkem Sonnenlicht und Schattenbereichen zu unerwarteten Resultaten führen mag.

So gesehen, lässt sich schon mit einfachen Mitteln, Kameras, ohne Einflussnahme auf Parameter in der Software gestalterisch arbeiten.

Der April ist zwar vorbei... es wurde aber im April aufgenommen

Hier mal ein Bildchen von meiner Spreewaldfahrt, nach getaner Ruderarbeit, Samstagabend

kann man anklicken wegen der Auflösung, vergessen zu verkleinern vorm Upp

klesoft42 schrieb:

wow! Das ist ein Hammer-Bild! Machst du das beruflich? Mit welcher Kamera hast du das aufgenommen?
Beim betrachten kommt so richtig das Gefühl auf das man auch kurz vor einem Gewitter hat!

Werde heute ein neuen Monat starten, hab ich irgendwie verpennt, sorry!

Nein, mache das nicht beruflich. Nur zum Hobby. Habe dafür meine Eos1100d benutzt. Dazu das Sigma 17-50mm 2.8 Ex HSM usw.
Habe den richtigen Moment erwischt und in Lightroom noch leicht Lichter und Schatten angepasst