Photokina-Trends: Das ganze Leben wird zukünftig abgelichtet

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  • Eidi
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  • Photokina-Trends: Das ganze Leben wird zukünftig abgelichtet

    Die Photokina hat in diesem Jahr den 175. Jahrestag der Erfindung der Fotografie gefeiert. Die jüngsten Innovationen rund um Foto und Technik werden alle zwei Jahre in Köln präsentiert. Mehr als 1000 Anbieter aus über 51 Ländern zeigten ihre Neuheiten. Während der Markt für klassische Kameras weiter schrumpft, liegen Smartphones voll im Trend.

    Die Kameras von Smartphones sind immer griffbereit und nun gibt es auch zahlreiche Zubehörteile wie Objektive, oder Richtmikrofone. Sollten ihre Schnappschüsse und Videos mal doch nicht so gut gelingen, gibt es mehr als 45.000 Apps, die das ausbügeln können.

    Es ist gar nicht so einfach, die richtige App zu finden, meint Experte Hans Hartman. Aber: "Das Gute ist, dass sehr innovative Apps auf den verschiedensten Gebieten immer noch auf den Markt kommen. Angefangen bei den Apps für Kameras, die dabei helfen, gute Fotos zu machen und dann mit Filtern oder Collagen verändert werden können. Es lassen sich verschiedene Elemente kombinieren." Die großen Hersteller präsentierten neue High End Kameras und innovative Technologien. Lytro brachte seine neueste Lichtfeldkamera zur Photokina mit. Das Gerät namens Illum kostet 1600 Euro und wartet mit Neuheiten auf: wie zum Beispiel, dass die Schärfenebene im Nachhinein verschoben werden kann. 40 Millionen Lichtstrahlen kann die Kamera erfassen und auswerten.

    Action Kameras waren eine andere große Attraktion auf der Messe. Wie zum Beispiel die neue DJI Phantom 2 Vision Plus Drohne. Sie filmt von der Luft aus und überträgt die Bilder direkt aufs Smartphone. Auf der Messe vertreten war natürlich auch Action-Cam-Pionier Gopro, ohne seine neue Hero 4, aber dafür präsentierte das Unternehmen GoPro Fetch, die Kamera-Halterung für den Hund. Eine ungewöhnliche Action-Kamera stellte Polaroid vor. Sie heißt “Cube” und nimmt Videos in Full HD und Bilder mit 6 Megapixel auf.

    Die Zukunft vor den Augen mit Brillen wie diesen. Die Bilder und Videos werden direkt an die sozialen Netzwerke, zur Cloud oder ins Archiv gesendet. Es ist eine neue futuristische Dimension in der Welt der Fotografie. Christian Müller-Rieker, Direktor des Fotoindustrie-Verbandes: “Wearables sind Produkte, die eigentlich eine permanente Bildkommunikation zulassen, Sie kennen das vielleicht von den Smartbrillen, Sie kennen das von den Smartuhren. Das wird noch weiter entwickelt. Aber der Gedanke, der dahinter steht, ist, dass der Verbraucher 24 Stunden am Tag mit Bildern kommunizieren kann. Ob es jetzt mit dem Stehbild oder dem Bewegtbild ist, es ist eine Permanenzschnittschnelle letztendlich da.”

    Im Drucker-Bereich gab es auch jede Menge Neuheiten, wie man am besten Ferienbilder ausdruckt oder man kann auch sein ganz persönliches Fotovideobuch kreieren.

    Quelle: Photokina-Trends: Das ganze Leben wird zukünftig abgelichtet
  • Eidi schrieb:

    Angefangen bei den Apps für Kameras, die dabei helfen, gute Fotos zu machen und dann mit Filtern oder Collagen verändert werden können. Es lassen sich verschiedene Elemente kombinieren."

    Meines Erachtens der bare Unsinn. Mit den furchbar winzigen Sensoren operieren wir bereits heute in Nähe der Lichtbeugung und da Licht das Medium ist, um welches es bei der Fotografie geht, sind wir dabei an eine physikalische Grenze gestossen, nicht an eine technologische.

    Weder sind wir in der Lage, immer kleinere Obejktive bei gleicher Leitung (oder gar besserer) zu bauen, es ist ausschliesslich das Marketing, woe die tatsächlich vorteilhaft ist. Weder können kleine Sensoren die gleiche Dynamik bewältigen noch sind sie anderweitig in der Lage, selbst mit halbwegs preiswerten guten Kompakten oder mft oder DSLR mitzuhalten. Und da hilft auch keine App dieser Welt (jegliches Versprechen in dieser Hisischt ist schlicht und einfach eine Lüge). Es ist wie mit dem digitalen Zoom. Er schneidet an den Rändern kräftig ab und vergrössert lediglich die Bildmitte. Aber er ist nicht in der Lage, der echten Bildlinformation auch nur ein einziges Pixel hinzuzufügen. Also eine digitale Mogelpackung, die nicht einmal ansatzweise etwas bringt (denn will ich nachträglich tatsächlich mehr herausholen, dann mache ich das am PC interaktiv. Von interaktiv kann bei einem Digitalzoom aber bicht einmal ansatzweise die Rede sein).

    Eidi schrieb:

    Die großen Hersteller präsentierten neue High End Kameras und innovative Technologien. Lytro brachte seine neueste Lichtfeldkamera zur Photokina mit. Das Gerät namens Illum kostet 1600 Euro und wartet mit Neuheiten auf: wie zum Beispiel, dass die Schärfenebene im Nachhinein verschoben werden kann. 40 Millionen Lichtstrahlen kann die Kamera erfassen und auswerten.

    So neu ist die Lichtfeldkamera nun auch wieder nicht. Neu ist, daß mittlerweile habwegs akzeptable Auflösungen möglich sind, wenngleich die davör benötigte Datenmenge immer noch mehr oder weniger ausufert. Die Hersteller freut's natürlich.

    Ich sehe die Möglichkeiten dieser Technologie keineswegs so positiv, wie es uns eingeredet wird. Denn der eigentliche Vorteil dieser Technologie ist im Grunde genommen deren grösster Nachteil.

    Es ist ja nicht so, daß ich die Schärfeebene eine Bildes nachträglich ändern kann, ich muss sie sogar nachträglich ändern, damit diese Technologie überhaupt einen Sinn ergibt. Denn von diesem konteptionellen Feature ist eine Lichtfeldkamera in keinem einzigen Kriterium auch nur annähernd konkurrenzfähig.

    Ohne diese Technologie mache ich einige Aufnahmen. Einige davon sind (leicht erkennbar) Müll und die werden gleich wieder entsorgt. Von den übriggebliebenen Bilder selektiere ich möglicherweise einige, bei denen eine Nachbehandlung Sinn ergibt. Und mit ein wenig Glück habe ich eine kleine Ausbeute an qualititiv hochwertigen Bildern. Der Fotograf kompniert Bilder und die Kamera fängt sie für ihn ein.

    Bei der Lichtfeldkamera hingegen wird der Fotograf zum unvollkommenen Stativ degradiert und somit nahezu überflüssig. Die Werke haben vor der Bearbeitung den Charme der Ergebnisse einer Überwachungskamera und weden durch diese zum Massenschrott, wo jeder Hampel denkt, er könne durch pure Verlagerung der Schärfeebene aus einem Pixelschrotthaufen einen echten Hingucker produzieren.

    Schon jetzt ist es bei Handy so, daß das Aufnehmen der Bilder selbst eher das lästige Über ist. Die eigentliche Kunst besteht darin, möglichst viele Pixelhaufen möglichst schnell hochzuladen und mit einem Account zu verknüfen, dessen einzige Daseinsberechtigung das Schmeicheln der eigenen Egomanie ist. Also ein Volkssport für Dauer-Looser.

    Derzeit ist es so, daß Bilder zwar milliardenweise hochgeladen werden, aber statistisch gesehen überhaupt nur jedes Zehnte vor der Verfallszeit pberhaupt auch nur ein einziges Mal von einem Menschen gesehen wird. 90% dieser Bilder landen ungesehen im Nirvana. Lichtfeldfotografie ist ein weiteres probates Mittel, diese Quote noch weiter nach vor zu treiben.

    Ich persönlich habe mich aus einem Großteil der Fotoforen schon verabschiedet, weil dasm was durt mittlerweile pberwiegend gezeigt wird, mit Fotografie im eigentlichen Sinne nichts mehr zu tun hat und Kunst und Kultur ohnehin nicht. Wenn man zudem noch bedenkt, daß man sich nicht einmal mehr kritisch über den Pixelschrott äussern darf (weil die eitlen Nichtskönner immer zahlreicher und immer intoleranter werden und keinerlei Kritik mehr vertragen), so ist schon das Anklicken dieser Foren absolut überflüssig geworden, jedenfalls für mich.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Eidi schrieb:

    @ Konradin :)

    Auf Deine Stellungnahme zu meiner Info habe ich eigendlich schon gewartet/gehofft.

    Hier fehlte es an etwas Salz in der Suppe, die Du nun auch mit etwas Pfeffer perfekt nachwürzt!

    So muß das sein...

    Na, eher mit dem Hammer. Denn mein Urteil ist schlicht und einfach vernichtend. Der Verbraucher wird ganz einfach betrogen.

    Aber irgendwann ist er dabei (von ständigen Neukauf selbstverständlich abgesehen) ohnehin überflüssig wie ein Kropf.
  • Betrogen würde ich das jetzt nicht nennen, eher dazu getrieben noch bequemer zu werden, den wer schleppt heute Spiegelreflexkamera mit sich, Jugendliche bestimmt nicht.

    Wer aber Ahnung und Wert auf Qualität legt, wird bestimmt nicht Fotos mit Handy machen und mit irgendeiner App bearbeiten.
  • Schon jetzt ist es bei Handy so, daß das Aufnehmen der Bilder selbst eher das lästige Über ist. Die eigentliche Kunst besteht darin, möglichst viele Pixelhaufen möglichst schnell hochzuladen und mit einem Account zu verknüfen, dessen einzige Daseinsberechtigung das Schmeicheln der eigenen Egomanie ist. Also ein Volkssport für Dauer-Looser.




    Hätte man nicht besser formulieren können.
    Generation Facebook und Youtube sind wohl die besten Beispiele dafür.
  • sinema schrieb:

    Betrogen würde ich das jetzt nicht nennen, eher dazu getrieben noch bequemer zu werden, den wer schleppt heute Spiegelreflexkamera mit sich, Jugendliche bestimmt nicht.

    Ich nenne es schon Betrug, denn es geht nicht um Bequemlichkeit, sondern um knallharte Lügen aus wirtschaftlichen Interessen. Genau das bezeichnet man aber als Betrug.

    Die Alternative ist übrigens keineswes die schwere DSLR, es gibt inzwischen genügend Spiegellose. Ich selbst habe auch den schweren Dingen den Rücken gekehrt und fotografiere ausschliesslich mit Spiegellosen und Kompakten.

    Bequemlichkeit? Ich persönlich bevorzuge immer noch den 'Turnschuh-Zoom'. Wurd man zu bequem, dann sollte man das Fotografieren gleich sein lassen und das Aufzeichnen von Bildern WebCams und Überwachungskameras überlassen.

    sinema schrieb:

    Wer aber Ahnung und Wert auf Qualität legt, wird bestimmt nicht Fotos mit Handy machen und mit irgendeiner App bearbeiten.


    Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache. Es gibt Fotoforen, in welchen man immer selter Leute mit echten fotografischen Ambitionen findet, weil die Foren von Handyknipsern überschwemmt werden, die ihrerseits auch jede Diskussion zunichte machen, welcher die Qualität ihrer Machwerke infrage stellen könnte.

    Ich kenne 'Künstler', die ihrer schlechten Bilder (andere haben ich von ihnen noch nicht gesehen) mit bunten Rahmen und allerlei Gimmicks versehen und uns stolz als kreative Eigenleistung und Kunstwerk präsentieren und sie halten ihr schnell zusammengeschusterte Dutzend-Machwerk für qualitativ besonders hochwertig. Schliesslich waren sie es selbst, die den Rahmen unter einigen dutzend anderen ausgesucht haben - wie übrigens tausende anderer 'kreativer Handy-Künstler' auch.

    Wenn ich ein Portrait sehe, an dem nur der (völlg unpassende) Rahmen scharf ist, dann weiß ich wenigstens, woran ich bin. Und sehe ich dann noch allgemeine Zustimmung, dann weß ich, daß ich in diesem Forum nichts mehr zu suchen habe. Die Tage der Fotografie sind scheinbar gezählt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin ()