Unrechtsstaat DDR ?

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  • Unrechtsstaat DDR ?

    Da ich z.Z. in allen Medien mit dieser leidigen Frage belästigt werde, würde ich gerne mal eure Meinung zu dem Thema wissen. Meine Meinung dazu drücke ich am besten so aus: Ist Mexico ein Unrechtsstaat?
  • Wenn Du Dich von den Medien schon so belästigt fühlst, dann mach's wie viele andere, denen es ähnlich ergeht und guck Dir keine Nachrichten an. Ob Du Dir darüber den Kopf zerbrichst, oder nicht, ist der Welt und dem Verlauf der Geschichte, herzlich egal.

    Btw - es wäre schön, wenn Deine Meinung etwas deutlicher zu tage käme. Mit Deiner Abschlußfrage kann ich nichts anfangen.
  • War die DDR ein Unrechtsstaat?

    Das kommt darauf an, ob man schön "mitgepfiffen" und sich immer schön wie ein guter Untertan gebeugt hat.
    Dann war es das rote "Paradies auf Erden".
    Wer allerdings raus wollte oder aufmuckte, denen das Leben in der DDR aus vielen Gründen einfach nicht gefiel, der bekam das wahre Gesicht des DDR "Paradieses" zu spüren.
    Knast und Zwangsarbeit für IKEA, bis man endlich durch den geheimen "innerdeutschen Menschenhandel" freigekauft wurde.
    Wahre "Sozialisten & Kommunisten" brauchten ja schliesslich auch Devisen, um ihr Leben mit Waren vom "Klassenfeind" zu verschönern.
    Das da Mitbürger regelrecht versklavt wurden...nebensächlich...
    Und die paar Toten an der Mauer? Lächerlich...keinen Kranz wert.

    Und Heute? "Alles Schnee von gestern"....genau wie Auschwitz.

    Aber am besten man redet einfach nicht mehr darüber...?

    Braunhemd?..Blauhemd?...
    Eins, Zwei, Drei...
    Scheiss egal: "Wir sind dabei!"

    Es ist eine Schande diese SED-LINKE-Politiker jeden Tag in den Medien zu sehen.

    So Henry jetzt kannst du deinen roten Propaganda Brei freien Lauf lassen.
  • - Matthew - schrieb:



    So Henry jetzt kannst du deinen roten Propaganda Brei freien Lauf lassen.


    Besser das, als dein ewiges Genöle :D.
    Mich würde mal interessieren, wie alt du bist und wieviele Jahre du unter dem Joch der DDR gelitten hast oder ob du die DDR-Realität ausschliesslich vom Hören-Sagen kennst bzw. alles unreflektiert nachplapperst, was du aufschnappst.

    Zum Thema:

    Es ist, wie es immer ist. Der Sieger legt fest, was Recht und Unrecht ist.
    Wäre der 2. WK anders ausgegangen, wäre die geschichtliche Beurteilung auch eine andere und Adolf wäre der Volksheld.

    Zu Zeiten der DDR gab es für das Hoheitsgebiet geltendes Recht. Wer dagegen verstiess, wusste, worauf er sich einlässt, genauso wie heute jeder Bundesbürger weiss, worauf er sich einlässt, wenn er gegen bestehendes Recht verstösst.

    Und auch wenn z.B. Matthew es nicht wahrhaben will ... genauso, wie in der DDR mit zweierlei Mass gemessen wurde und die "Reichtümer" einer Minderheit zu Gute kamen, genauso ist es heute auch noch ... und in völlig anderen Dimensionen.
    Was aber in der DDR wohl nicht so war ist, dass wer bei Rechtsbruch erwischt wurde, sich nicht mit 10 Silberlingen aus seiner Verantwortung freikaufen konnte. Ob das nun ein Zeichen für einen "Unrechtsstaat" ist, wenn alle gleich abgeurteilt werden, muss wohl jeder mit sich und seiner Moral ausmachen :D.

    Und bevor ich falsch verstanden werde: Das ist keine Glorifizierung der DDR aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und bei den Fakten bleiben (Fakten Medienberichte)

    - Matthew - schrieb:


    Es ist eine Schande diese SED-LINKE-Politiker jeden Tag in den Medien zu sehen.

    Was guckst du denn für Sender :eek:
    Power-Knopf deiner Glotze befreit dich von diesem Ekel ;).
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: rs-fehlerteufel

  • Ich kann das nicht mehr hören!

    - Matthew - schrieb:


    Das kommt darauf an, ob man schön "mitgepfiffen" und sich immer schön wie ein guter Untertan gebeugt hat.

    Ich habe weder gepfiffen noch den Buckel krumm gemacht! Ich habe trotzdem einen Wartburg gefahren, konnte mit meiner damaligen Verlobten (meiner jetzigen Ehefrau seit fast 25 Jahren) in Urlaub fahren. Wir waren regelmässig an der Ostsee. Auch einfach mal so ...


    Das da Mitbürger regelrecht versklavt wurden

    :panik: irgendwas habe ich verpasst ....


    Und die paar Toten an der Mauer?

    Ich will es nicht schön reden, mit Sicherheit nicht. Aaaaber, wer versucht hat zu fliehen, der wusste worum es geht.

    Braunhemd?..Blauhemd?...
    Eins, Zwei, Drei...
    Scheiss egal: "Wir sind dabei!"

    Was ist denn mit den ach so tollen Pfadfindern? Das ist doch nichts anderes ;)


    Sorry, ich bin hier zwar Mod, aber auch nur ein Ossi und stehe dazu!


    Ich habe gestern den ersten Teil der neuen Kessler Expedition gesehen. Da hat sich der Kessler mit einem Mann unterhalten der hat es auf den Punkt gebracht.
    "Heute geht es uns auch nicht besser als damals."
    Z.B. die Reisefreihet, das ich nicht lache! Das kostet genau so Geld wie früher auch. Und ich bin ehrlich, mein Lohn war zu DDR Zeiten besser als heute. Icvh habe auch damals schon in einer Privaten Werkstatt gearbeitet und da haben wir gut verdient. Dagegen bekomme ich heute einen Hungerlohn. Somit hat es sich mit der viel gepriesenen Reisfreiheit auch ges.....
  • Also ich als original Wessi vermisse einiges was dieser angebliche Unrechtsstaat zu bieten hatte.
    Da wäre zum Beispiel die Sache mit der Arbeit für Jeden.
    Dann die Sache mit der Ausbildung für Jeden.
    Vorher war noch der Kindergarten für Jeden angesagt.

    ICH kenne die DDR eigentlich gar nicht. Nicht weil ich nicht alt genug wäre, sondern weil mein einziger Kontakt zu den DDRlern damals darin bestand, dass ich die Grenze Richtung Westberlin durchfahren musste.
    Und da gab es nie Probleme (es hat nur immer ewig gedauert bis mein Pass über die Fliessbänder transportiert und anschliessend geprüft und gestempelt war).

    Natürlich war es auch mir nicht unbekannt dass dieses und jenes "drüben" fehlte (und damit meine ich ganz sicher keine Bananen), aber was ich dort Klasse fand war die gegenseitige Nachbarschaftshilfe. Man braucht was, dann man muss nur wissen wo es "rumliegt" und wie man es ohne Aufsehen nach Hause bekommt.

    Es gibt natürlich auch etliches was ich nicht von "drüben" brauchte und brauche.
    Die Bespitzelung durch mögliche Nachbarn. Nie öffentlich sagen können dass Honni und Perle an den nächsten Baum gehören und letztlich sicherlich auch die eingeschränkte Reisefreiheit, sowie die politische Bildung ab Kindesbeinen an ... und dennoch ... letzteres hatte ja auch die Jugendweihe (und irgendwas davor?) mit sich gebracht.
    Die Menschen dort waren/sind (noch?) weitaus verschweisster miteinander als wir Wessis das jemals waren und sind.

    Eine Mischung beider Systeme unter Bildung einer neuer Regierung, ausgehend vom Volke, hätte mich wirklich begeistert, weil dabei ein freier und sozialer Staat entstanden wäre.
    Nunja, dem war ja nicht so ... sondern man hat sich beiderseits einem Staat ergeben dem es nur um die eigene Macht und das eigene anhäufen von noch mehr Vermögen ankommt. Diejenigen welche sich dafür zu Tode schuften, sind nichts wert. Die anderen werden dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, weil sie niemals zugegeben haben einen Diebstahl in Millionenhöhe begangen zu haben.

    Nun ... ich lebe hier ... in einem vereinten Deutschland. Stolz bin ich weiß Gott nicht darauf Deutscher zu sein, aber ich bin froh dass ich das hier schreiben darf, ohne das man mir eine Waffe an die Schläfe hält oder ich damit rechnen kann, dass gleich die Staatssicherheit (die es auch in der BRD schon immer gab) meine Tür eintritt.

    Resumee:
    Schade das es nicht besser gekommen ist, aber es hätte auch schlimmer enden können.
  • - Matthew - schrieb:

    Ach das ewige jahrelange Genöle verteilt über die Foren, über die ach so böse BRD ist ok? Ist ja ein bissel ungerecht, oder?

    Es ist ein Unterschied, ob man real existierende, nachprüfbare Fakten "benörgelt" oder ob man permanent emotionalisiert, ohne auch nur den Hauch eigener Erfahrung.

    Da du auf meine Frage diesbezüglich nicht geantwortet hast, unterstelle ich einfach, dass du keinerlei eigene Erfahrung i.B.a. die DDR hast.

    Angenommen, du hast sie doch (aus tatsächlich eigenem Erleben):
    Dann hast du dich entweder genauso verbogen, wie alle anderen "systemkritischen", nach 1989 plötzlich von Zauberhand "voll-demokratischen" Wendehälse (Angie + der Bundespfarrer allen voran), oder aber du hast tatsächlich a.G. deiner systemkritischen Einstellung jahrelang in DDR-"Zuchthäusern" verbracht und bist dermassen "traumatisiert", dass dir ein objektiver Blick gar nicht möglich ist und du deshalb blindwütig permanent an jeder passenden und unpassenden Stelle emotionalisierst (und zwar für/gegen einen Staat, den es gar nicht mehr gibt => vergebene Energie).

    Und wenn du ein solcher Wendehals bist, stellt sich die Frage, wieso du diesen "Lernprozess" anderen absprichst und sie sogar als Schande empfindest.

    Ein Teufelskreis :devil:

    Aber ... eigtl. ist das auch keine Antwort auf die Frage, die der TE gestellt hat.

    @miandres: dein Beitrag übrigens auch nicht :baeh:
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  • - Matthew - schrieb:

    So Henry jetzt kannst du deinen roten Propaganda Brei freien Lauf lassen.

    Klar, warum nicht .......

    Vielleicht sollte man erst einmal klären was ein Unrechtsstaat überhaupt ist?
    Ist ein Staat der Gefangene foltert ein Unrechtsstaat? Wenn ja dann ist z.B. die USA ein solcher Staat. Aber auch die BRD wäre einer, denn die BRD hart wissentlich nichts dagegen unternommen, das Bundesbürger in geheimen Gefängnissen gefoltert wurden. Aber das ist alles ok, da man sich ja das Mäntelchen der Demokratie und der Freiheit über die Schulter geworfen hat .....

    Aber kehren wir zurück zum Unrechtsstaat DDR. Womit begründen z.B. Politiker diese Aussage zur DDR. Erstens hört man immer wieder den Spruch "die DDR Bürger wurden ja alle von der Stasi bespitzelt". Dazu habe ich schon mal etwas geschrieben, was die inhaltlichen Fehler einer solchen Aussage, für jeden sichtbar machen sollte.

    Henry277 schrieb:

    "Verfügte der MfS-Vorgänger Verwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft 1949 nur über 1.150 feste Mitarbeiter, so stieg diese Zahl bis zum 31. Oktober 1989 auf 91.015 hauptamtliche MfS-Mitarbeiter (darunter 13.073 Zeitsoldaten) an." und "..... führte Ende der 1970er Jahre zu einer leicht sinkenden Anzahl von zuletzt 173.081 Inoffiziellen Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 1988)".

    Macht zusammen keine 300.000 Personen. Nun müssen wir bedenken das jeder Koch, Hausmeister, Sekretärin, Kraftfahrer usw. als Mitarbeiter geführt wird. Die 13.073 Zeitsoldaten waren Objektwachen, die die Stasi Objekte bewacht haben. Dann darf nicht vergessen werden, das die Stasi auch der Auslandsgeheimdienst der DDR war, also nicht alle waren für das Inland zuständig. Aber mal ganz abgesehen davon, selbst wenn man rund 300.000 Mitarbeitern für den "Außendienst" gehabt hätte, wäre die ständige Beobachtung und Überwachung von ca. 17.000.000 DDR Bürgern ein unlösbares Problem. Personal technisch ist das gar nicht durchzuführen.

    Aber egal, die Stasi ist BÖSE ganz, ganz dolle BÖSE. BND, NSA und was es da in der friedliebenden westlichen Welt noch alles so gibt, sind nur zum Schutz des Volkes da, also nur um zu verhindern, das der BÖSE Taliban, oder der BÖSE Kommunist aus Russland, Bomben legt ......
    Die würden nie auf die Idee kommen, das eigene Volk zu bespitzeln, oder abzuhören, oder zu verhaften und weg zu sperren ..... nein nieeeeeeemals.

    Welche Argumente werden noch vorgebracht um zu beweisen das die DDR ein Unrechtsstaat war. Genau die Innerdeutsche Grenze und deren militärische Bewachung.

    Natürlich hatten auch an dieser Grenze die bösen DDR Kommunisten schuld. Als die friedliebenden Westalliierten alles daran setzten Deutschland wieder aufzubauen, kam der böse Russe (also die, welche Deutschland überfallen und kaputtgebombt haben) doch mit dem hinterhältigen Vorschlag, einer deutschen Wiedervereinigung. Deutschland sollte dafür Neutral bleiben. Natürlich durchschaute Konrad Adenauer den perfiden Plan sofort und lehnte die Deutsche Einheit nach seinem Motto "Lieber das halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb." ab. Man Gründete also am 23. Mai 1949 die BRD, sprach aber trotzdem ständig von dem brennendem Wunsch, ein freies Gesammtdeutschland haben zu wollen. Mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949, haben die DDR Kommunisten das deutsche Vaterland aber brutal zerrissen und für viele Jahre geteilt.
    Zum Glück zeigten die westdeutschen Politiker Weitblick und kamen der unmittelbar bevorstehenden Bedrohung, durch die, bis an die Zähne bewaffnete ostdeutsche Armee zuvor und gründeten am 12. November 1955 die Bundeswehr. Ja da guckte der ostdeutsche Aggressor dumm aus der Wäsche, denn man war erst am 1. März 1956 in der Lage die NVA zu gründen. Hier konnte die freie Welt schon sehen, das die roten Kommunisten den freien Bürgern des Westens das Wasser nicht reichen konnten. Aber dem freien Teil Deutschlands hätte ja eh nichts passieren können, da die friedliebenden Westalliierten Deutschland ja schon am 6. Mai 1955 in den schützenden Schoß der NATO aufgenommen hatten.
    Nun versuchte man die armen, in der Ostzone gefangenen, Brüder und Schwestern heim ins Reic ....... ääääh in den freien Teil Deutschlands zu holen, wobei Ingenieure, Ärzte, ausgebildete Facharbeiter am liebsten gesehen worden. Aber auch Patente, Konstruktionszeichnungen usw. die man den Kommunisten aus ihren gierigen Händen entreißen konnte, wurden gerne genommen und die Überbringer wurden belohnt.
    Und dann hat dieses rote Pack, ohne jeden Grund die Grenzen dicht gemacht ..... was für ein Unrecht!

    Ok, erst einmal genug geschrieben .... sonst wird es zu lang und es liest eh keiner mehr. ;)
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • Ich finde den thread verwirrend :confused:
    Worum gehts hier?

    Steht die Überschrift im Mittelpunkt oder die Frage im Startpost?

    Welche Zusammenhänge bestehen zwischen beiden? Soll der geneigte Leser Parallelen ziehen?

    Ich wünschte mir vom TS mal ne deutliche Stellungnahme, eh das hier so weiter dahinplätschert.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Worum ging es? Ich danke Hernry277, der die richtige Frage gestellt hatte:
    "Vielleicht sollte man erst einmal klären was ein Unrechtsstaat überhaupt ist? " Genau das hatte ich mit meiner Frage ob Mexico ein Unrechtsstaat ist gemeint! Wenn man sieht was da los ist mit Korruption und Polizeigewalt, da habe ich in der DDR doch im Paradies gelebt.

    Ich war nie in der Partei oder ähnlichem, ich habe trotzdem studiert und es im Beruf zu etwas gebracht. So ging es den meisten die ich kenne. Wenn ich heute Berichte über die DDR sehe, dann geht es nur um Stasispitzel, marode Industrie und staatliches Unrecht. Und ich finde es traurig, das in 30 Jahren fast niemand mehr die Wahrheit weiß.
  • Welche Zusammenhänge bestehen zwischen beiden?


    Vielleicht bezieht sich der TE auf die aktuelle Ereignisse mit den verschwundenen "ermordeten" 43 Studenten.

    Ob die damalige DDR ein unrechtstaat war kann ich nicht behaupten, wenn ich das täte, würde ich, wie viele zu den Propaganda Medien angehören.
    Die richtige Antworten können nur die geben, die selbst live alles miterleben oder erlebt haben.
    Die zeitzeugen, die ich kennengelernt habe, sind nicht der Meinung das sie in einer unrechtstaat gelebt haben, sondern eher hier und jetzt zu Unrecht behandelt werden, womit sie m.M. auch recht haben.

    Aus meiner Sicht wurde der "ossi" mehr von dem "wessi" verschaukelt, als wie von dem Staat in dem sie gelebt haben.

    Kann sich die BRD überhaupt als Rechtsstaat betiteln? Denke ich nicht
  • Schön das du aufgeklärt hast worum es dir geht.

    hoku schrieb:


    Ich war nie in der Partei oder ähnlichem, ich habe trotzdem studiert und es im Beruf zu etwas gebracht. So ging es den meisten die ich kenne. Wenn ich heute Berichte über die DDR sehe, dann geht es nur um Stasispitzel, marode Industrie und staatliches Unrecht. Und ich finde es traurig, das in 30 Jahren fast niemand mehr die Wahrheit weiß.

    Genau so habe ich es auch empfunden
  • Nochmal zu den "Zusammenhängen" zwischen DDR und Mexico! Natürlich gibt es da keine Zusammenhänge (höchstens dass die DDR in Mexico das 1. Mobilfunknetz der Welt aufgebaut hat). Ich wollte an dem Beispiel nur zeigen wie sinnlos diese Disskusion ist, die z.Z. in den Medien so present ist. Ein Ergebnis kann es nicht geben, da es keine feste Definition von "Unrechtsstaat" gibt.

    Ich wollte nur dass diejenigen, die es nicht selbst erlebt haben, auch erfahren, dass wir ein ganz normales Leben geführt haben und auch stolz auf das erreichte waren. Es gab auch Probleme, die waren meist dem kalten Krieg zuzuodnen. Und die SED hat sich zuviel in die Wirschaft eingemischt. Aber sonst habe ich mich wohl gefüht. Und wie NeHe und Ruderbernd schrieben, jeder kannte die Gesetze und man konnte sich daran halten oder nicht!

    Und noch eins zum Schluss, ich weiß wovon ich rede, ich habe mein halbes Leben in der 500m-Zone an der Grenze verbracht. Ich habe ständige Bewachung, Denunziation, Republikflucht, Zwangsaussiedlung und anderes live erlebt.
  • NeHe schrieb:


    @miandres: dein Beitrag übrigens auch nicht :baeh:


    Was ja nunmal in der Sache an sich liegt.
    Ich hatte ja geschrieben das ich Wessi bin und die DDR nur von der kurzen Durchreise her "kenne".
    Wie könnte ich da beurteilen, ob es ein Unrechtsstaat war oder nicht?

    :zposter: *sorry
  • Schön, hoku, dass du wieder in die Diskussion eingegriffen hast und dadurch Licht in den Nebel gebracht hast ;)

    Der Zusammenhang zwischen Mexico und der DDR könnte darin liegen, dass beide Staaten leicht als "Unrechtsstaaten" bezeichnet werden, wenn auch sicher mit graduellen Unterschieden.

    Gerade diese Unterschiede, so wird mir beim Lesen der Beiträge klar, sind für Betroffene sehr groß, scheinbar auch deutlich größer, als es der Außenstehende sich vorstellen mag.

    Unrecht geschieht in nahezu allen Staaten der Erde, oft politisch geduldet (wenn nicht sogar gefördert), das ist sicher auch in unseren westlichen Demokratien nicht anders. Die einen pflegen das Unrecht halt offen und für jeden einschätzbar, die anderen versteckt und überraschend.

    Als jemand, der die DDR nur aus Geschichtsbüchern und Nachrichten kennt, hat mich am meisten die Mauer beeindruckt. Auch wir haben immer (unsichtbare) Grenzen hier im Westen gehabt, aber sie sind eben nicht offensichtlich und mancher (gut angepasste) Bürger nimmt sie gar nicht wahr und erfreut sich seiner (eingebildeten) Freiheit, aber die Grenzen auch physisch immer vor Augen zu haben, das lässt sich dann doch nicht so einfach übersehen.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • littleprof schrieb:

    Als jemand, der die DDR nur aus Geschichtsbüchern und Nachrichten kennt, hat mich am meisten die Mauer beeindruckt.

    Wobei es "die Mauer" ja auch nur in Berlin gab und selbst dort nur in Teilbereichen. Hier mal ein Auszug aus "Auskunft zum Grenzkommando-Mitte (GK-Mitte) und der Staatsgrenze der DDR zu Westberlin"

    II. Grenzabschnitt des GK-Mitte

    Länge des Grenzabschnitts: 156,4 km, davon:
    43,7 km in der Hauptstadt (Stadtbezirke Treptow, Friedrichshain, Mitte, Prenzlauer Berg, Pankow);
    112,7 km im Bezirk Potsdam (Kreise Königs Wusterhausen, Zossen, Potsdam, Nauen, Oranienburg).

    Der Grenzabschnitt besteht aus 63,8 km bebautem, 32 km bewaldetem und 22,65 km offenem Gelände sowie aus 37,95 km Wassergrenze (Flüsse und Seen).

    Der Pionier- und Signal technische Ausbau: 41,91 km Grenzmauer 75 (Höhe 3,60 m),
    58,95 km Grenzmauer in Plattenbauweise (Höhe 3,40 m),
    68,42 km Streckmetallzaun (Höhe 2,90 m) als vorderes Sperrelement,
    161 km Lichttrasse,
    113,85 km Grenzsignalzaun, 186 Beobachtungstürme und 31 Führungsstellen.


    Die grüne Grenze bestand zum größten Teil aus Streckmetallzaun. Diese Art der Grenzsicherung, gab es aber nur an der Westgrenze. Die Staatsgrenzen im Osten, also die zu Polen und der Tschechoslowakei, waren auch nicht anders gesichert, als z.B. die Grenze zwischen der BRD und Frankreich.
    Das nun grade die innerdeutsche Grenze stark gesichert wurde, war nun mal das Ergebnis eines Weltkrieges und einer verfehlten Nachkriegspolitik. Dafür nun die DDR als "Alleinschuldigen" an den Pranger zu stellen, ist eine Frechheit und nicht zuletzt eine massive Geschichtsfälschung.

    Aber kommen wir zurück zur "Unrechtsstaat" Diskussion. Da haben wir z.B. eine Frau Merkel, zur Zeit amtierende Bundeskanzerlerin, die Anlässlich der Feierlichkeiten zum 25 jährigen "Tag der Maueröffnung" die DDR als Unrechtsstaat bezeichnete. Die aus Hamburg stammende und mit ihrer Familie in die DDR übergesiedelte Frau Merkel, hat scheinbar vergessen was sie der DDR zu verdanken hat. Immerhin war ihre Schuldbildung so gut, das sie es bis zum Doktor der Naturwissenschaften brachte und an der Akademie der Wissenschaften in Berlin arbeitet. 1986 reiste sie in den Westen und kam wieder zurück. So groß kann ihre, jetzt zur Schau gestellte Abscheu, die DDR betreffend, damals also nicht gewesen sein. Oder wer kehrt schon freiwillig, in einen ihn unterdrückenden Unrechtsstaat zurück? Und am 9. November 1989, hockte Frau Merkel in der Sauna ...... ach übrigens, für alle die es in Süd, Nord, Ost und West nicht wissen, auch wenn man es nach den Berichterstattungen der letzten Wochen fast nicht glauben mag, aber es gab nicht nur Montags Demos in Leipzig. Nein, es gab auch Demos an anderen Tagen und in anderen Städten der DDR, die nicht weniger bewirkten als die in Leipzig.

    Tja Unrechtsstaat, was soll ich noch schreiben? Erstens fällt mir nichts mehr ein, zweitens habe ich mich nie gefühlt, als würde ich in einem Unrechtsstaat leben und drittens wird der Text sonst wieder zu lang.


    Ach ja, eins vielleicht noch. Jeder halbstarke Penner, der meinte sich besoffen mit der Staatsmacht prügeln zu müssen, landete mit seinem besoffenem Arsch, wegen Widerstands gegen die Staatsmacht, in einem "Stasiknast". Heute stellen sich solche Leute vor die Kameras, berichten über ihren heldenhaften Kampf gegen die Büttel des DDR Regimes und ihre ach so schlimmen Erlebnisse als "politische Häftlinge".
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • @sinema,
    sag mal für wie naiv hältst du die DDR Bürger?
    Der DDR Bürger wusste schon das im Westen nicht alles Gold ist was glänzt. So blind und taub waren die meisten Ossis nun auch wieder nicht. Aber ich kanns dir sagen, warum die DDR nur 40 Jahre gehalten hat, weil die meisten Leute vom sozialistischen Staat die Schnauze voll hatten, den Arsch in die Hose hatten und sich erhoben, ist einfach so.

    Bin selber Ossi und steh auch dazu, bin da Mitte der 60ziger Jahre in einer Kleinstadt dort geboren und lebe auch noch dort. Lange vor der Wende, schon als Kind/Jugendlicher, wusste ich durch Freunde, Verwandte aus dem Westen und natürlich durch westlichen Medien, dass es in der BRD auch nicht nur positive Dinge gab. Später war ich selber vor Ort bei den Montagsdemos in Ost-Berlin habe nicht wie einige aus sicherer Entfernung faul vor der Glotze gelegen, sondern habe mich aktiv dran beteiligt.

    Jetzt sind wir lange schon ein Deutschland, bin stolz darauf das ich viele Dinge machen kann, die ich früher nicht machen durfte.

    Dieser Beitrag wurde bereits 15 mal editiert, zuletzt von - Matthew - ()

  • sag mal für wie naiv hältst du die DDR Bürger?


    Habe ich das? bist du es nicht selber, der die ehemalige DDR runterzieht und die BRD vergöttert.
    Und wenn ich welche für naiv halte, sind das diejenigen, die heute "stolz" sind und meinen, Sachen zu machen, den sie zu der Zeit nicht machen durften.
    Sag mir doch bitte, was für dich heute anders ist, worauf du stolz bist und wenn du doch so verhasst gegenüber der ehemaligen DDR bist/warst, wieso wohnst du dann noch da?

    Irgendwie werde ich aus deinen Geschreibsel nicht schlau.
  • sinema schrieb:


    Und wenn ich welche für naiv halte, sind das diejenigen, die heute "stolz" sind und meinen, Sachen zu machen, den sie zu der Zeit nicht machen durften.


    Na dann sei einfach stolz!. ;)

    und wenn du doch so verhasst gegenüber der ehemaligen DDR bist/warst, wieso wohnst du dann noch da?


    ich war nicht auf die DDR verhasst, nur aufs System. Hättest du aber aus meinen Geschreibsel raus lesen können. Warum sollte ich weg ziehen, die Roten sitzen ja zum Glück nicht mehr in den ersten Reihen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von - Matthew - ()

  • weil die meisten Leute vom sozialistischen Staat die Schnauze voll hatten, den Arsch in die Hose hatten und sich erhoben

    ich war nicht auf die DDR verhasst, nur aufs System.


    Genau Matthew, deshalb sind wir auf die Straße gegangen. Aber die meisten wollten das bestehnde System verbessern. Die neuen Parteien hatten sogar eine neue Verfassung ausgearbeitet, leider hat das der Herr Kohl nicht zugelassen und auf einen schnellen Anschluss gedrängt.

    Aber diese Diskussion sollte eigentlich nur darstellen, dass dieses Urechtsstaat-Gerede ziemlich sinnlos ist und nur den Zweck hat, die schlechten Dinge hervorzuheben. Obwohl diese, wie Henry277 schon schrieb, zum großen Teil der Schnittstelle der beiden größen Blöcke geschuldet war. Der Rest, der an Unrecht bleibt, war einzelnen Leuten geschuldet, so wie das heute auch noch vorkommt.
  • Henry277 schrieb:

    Das nun grade die innerdeutsche Grenze stark gesichert wurde, war nun mal das Ergebnis eines Weltkrieges und einer verfehlten Nachkriegspolitik. Dafür nun die DDR als "Alleinschuldigen" an den Pranger zu stellen, ist eine Frechheit und nicht zuletzt eine massive Geschichtsfälschung.


    Natürlich ist die DDR ganz allein dran schuld, wer denn noch? Wer hat denn die
    Grenzanlagen gebaut, die DDR oder die BRD? Die Innerdeutsche Grenze hätte eine ganz
    normale Grenze sein können, ohne Stacheldraht, Minen und Selbstschussanlagen. Bloß was wäre dann wohl passiert? :D Das Territorium DDR wäre dann wohl sehr zügig zum Ödland verkommen.

    Was hatte die Innerdeutsche Grenze der im Osten der sogenannte Antifaschistische
    Schutzwall hieß denn für Aufgabe? Die DDR vor den Faschisten zu schützen? Alt-Nazis gab es auch noch reichlich in der DDR die dort untertauchten und die selbst noch in in der Volkskammer saßen. Vielmehr hatte der A.-Schutzwall die Aufgabe die DDR von der Abwanderung der eigenen Bevölkerung in den Westen zu bewahren. Ist denn überhaupt jemand mal aus politischen Gründen von West nach Ost geflüchtet? Gut, ich meine nicht die illegale Grenzübertritte die es täglich gab, nicht die Westberliner Kinder die beim spielen ihren Ball gegen die Mauer warfen, oder
    Fußgänger oder Radfahrer die dummerweise die Demarkationslinie im Bereich der Mauer überschritten hatten.

    hoku schrieb:

    Aber die meisten wollten das bestehnde System verbessern.


    Jepp, aber zu welchen roten Politiker hatte das DDR Volk man noch Vertrauen? Wer sollte die Führung übernehmen, welche Partei? Man siehts ja heute noch das "Die Linken" Nachfolgepartei der PDS/SED es nicht so einfach haben sich zu behaupten. Die Sache mit Dr. Helmut Kohl kam ja erst viel später, da war schon von der Deutschen Wiedervereinigung die Rede.