Mexiko? Ich halte es für Unsinnig, aus der Entfernung einen Schnellschuß auf Mexiko abzugeben. Man könnte eine Liste aller Staaten anlegen und Punkte auf der Skala 'Unrechtsstaat' bis 'Paradies' vergeben und Mexiko läge auf dieser Skala wohl eher vorne als hinten. Aber hinten ist die Liste dann ohnehin fast leer.
Die Vorkommnisse in Mexiko sind einfach zu komplex, im die im Detail von hier aus 'en passant' zu bewerten, sie mit anderen Vorkommnissen anderer Staaten in eine Relation zu setzen und dies anschliessend auf einen einzigen Begriff zu reduzieren. Also entweder ein ganz oder garnicht.
Mal wieder der Umgang mit der lieben alten DDR. Nun ja, mancher kapiert's einfach nicht.
Manchmal habe ich den Eindruck, gewisse Leute aus dem Westen haben mehr unter der DDR gelitten, als es deren Einwohner je getan haben. Das sagt wenig über die DDR, dafür aber umsomehr über diese Leute.
Historisch gesehen war es für uns Westler eher unsere Aufgabe, vor der eigenen Türe zu kehren. Unsere Aufgabe war es, uns mit den westlichen Beatzern auseinanderzusetzen, so wie es die Aufgeba der Leute der DDR war, sich mit den östlichen Besatzern auseinanderzusetzen. Was hätte ein gedanklicher Rollentausch uns bringen sollen? Daß die Bürger der DDR sich gegen den NATO-Doppelbeschluss engagiert hätten, während wir für sie die Sache4 im Osten klargemacht hätten? Sorry, da engagiere ich mich aber primär einmal im eigenen Land, das ist dann doch erfolgsversprechender.
Ich bin mit einer DDR (als Kind sogar noch ohne Mauer) aufgewachsen, so wie ich als Kind mit einem faschistischen Spanien leben musste. Spanien hat sich mittlerweile als Urlauberparadies in den Köpfen festgesetzt und Franco hat man verdrängt. Die DDR hingegen reduziert man heute immer noch auf Honnecker&Co.
Als Jugendlicher habe ich in Frankfurt Prügel bezogen. Ich war dabei, als auf einer Demonstation gegen Fahrpreiserhöhungen ein Mitschüler von einem Wasserwerfer brutal überfahren wurde und in der Rohrbachstrasse prügelden Horden von Staatsdienern in Wohnungen eindrangen und Rentner krankenhausreif prügelten. Man muss mir nichts über den 'Goldenen Westen' erzählen und über seine ach so tolle Ideologie. Dazu habe ich westdeutsche Politik hinreichend am eigenen Leibe erleben dürfe.
Nein, ich möchte die nicht mit der DDR vergleichen, es ist müssig darüber zu diskutieren, welches dieser Systeme im Detail noch schlimmer war. Ein Benno Ohnesorg z.B. konnte sich nichts davon kaufen, daß die Stasi so böse war, denn er wurde im Wetsen erschossen.
Ich habe erlebt, wie sich Globke, Filbinger und Konsorten als Bewahrer einer Demokratie aufgespielt haben, die sie eigentlich eher zu Grabe tragen wollten.
Wo mir aber wirklich der Hut hochgeht, daß ist der meiner Meinung nach unverschämte (weil verharmlosen wollende) Versuch, die DDR mit Auschwitz auf eine Stufe stellen zu wollen. So etwas wie Auschwitz darf NIEMALS vergessen werden, solange auch nur ein einziger Funke Anstand in uns steckt. Die DDR hingegen war da wohl eher marginal.
Das faschistische Spanien hat weitaus mehr Menschenleben auf dem Gewissen als die DDR und wenn ich mir anschaue, was unser 'grosser Bruder' so macht, dann frage ich mich ernsthaft, ob die DDR dagegen bloss ein kleines Lichlein war.
Ein kleiner Denkanstoss.. Die DDR hatte ihre Mauer. Aber wie war das eigentlich jahrzehntelang mit den USA ùnd Kuba?
Aktuell zum 70. Jahrestag:
Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.