Bloß nix Illegales

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  • cditfurth
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  • Ich persönlich bin dagegen, eine grundsätzliche Diskussion über Urheberrecht, Raubkopien und was auch immer an dieser Stelle zu führen. Denn es geht im Forum 'Kritik und Anregungen' nicht um allgemeine Ansichten, sondern um Dinge, welche konkret (ausschliesslich) mit diesem Forum zu tun haben. Das ist bei diesem Thema aber nicht der Fall.

    Aufgrund der persönlichen Vorgeschichte (und der immer noch herumgeisternden Vorwürfe gegen diese Board) sehe ich eine keine ausreichend sachliche Ausgangsbasis für eine solche Diskussion. Andere Foren wären meiner Meinung nach dazu deutlich geeigneter, z.B. das Politikforum (für die Plauderecke wäre es wohl etwas zu ernsthaft).

    Die Diskussion, was dieses Board speziell damit zu tun hat, sehe ich für mich persönlich als beendet an. Wenn dort noch Handlungsbedarf bestehen sollte, dann über die Mods (dazu sind sie schilesslich unter anderem da) und deren Massnahmen bedürfen ganz sicher keiner öffentlichen Diskussion.

    Wie gesagt, für einen allgemeinen Gedankenaustausch käme in erster Linie das Politikforum in Frage. Und zwar ohne eine automatisch vorgegebene Täter-Opfer-Rollenverteilung, aber mit durchaus kontroversen Blickwinkeln.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Moin cditfurth

    auch wenn ich inzwischen in vielen analogen Bereichen meines Lebens als tendenziell harmonie-süchtig gelte, gilt dies nicht zwangsläufig für Diskussionen dieser Art ;)

    Da du u.a. Inhalte auch meiner Posts eher in deinem Sinne/Verständnis umformulierst, oder, ich unterstelle einmal provokativ ;)
    - bewusst oder unbewusst - um-interpretierst,
    möchte ich einige Inhalte deiner Passagen des letzten Beitrags mal genauer abklopfen.

    Ich stimme zu, dass es genügend nicht-juristische Argumente gibt, die Diebstahl jeder Art nicht nur missbilligen,
    sondern auch deren fatale gesellschaftliche Folgen aufzeigen.

    Es wäre aber zu kurz gedacht, dies als Dogma hinzustellen ohne die Ursachen, z.B. von unterschiedlich definierten Formen von Diebstahldelikten nicht auch umfassender zu beleuchten.

    Diebstahl ist nun einmal, flapsig ausgedrückt, auch Teil unseres "kulturellen" Erbes ;)
    Von dem die "westliche" Welt, dass wird all zu gerne ja verdrängt, immer noch unverhältnismässig 'profitiert.
    Insofern werden diesbezügliche Verweise zu gerne aus (teils unbewussten) egoistischen Interessen verdrängt oder zumindest ausgelassen.

    Und so wie es in vielen Kulturen auch hierzu oft Ausnahmeregelungen gab (Mundraub) sowie unklare bzw. unterschiedlich interpretierbare Eigentumsrechte sogar noch andere Auslegungen möglich machen,
    so werden auch hier die verschiedenen Sichtarten und Interpretationen anders Denkender eher ausgeblendet mit Verweis auf (hierzulande) aktuell geltende Regelungen.

    Das mag bzgl. der aktuellen juristischer Sachlage hilfreich sein als Grundlage einer Diskussion.

    Leider führt es aber in fast allen mir bekannten Debatten schlimmstenfalls dazu, dass teils eben sogar Andersdenkende als potentielle Unterstützer und sicherlich aber anders Handelnde kriminalisiert werden, ohne überhaupt dezidierter deren Hintergründe zu beachten bzw. in eigene Überlegungen überhaupt mit ein zu beziehen.

    Ernst zu nehmende, sogenannte 'faire' Abwägungen in Gegenüberstellung der Interessen beider Seiten habe ich zumindest noch selten bzw. umfassend noch nirgendwo gefunden.

    Und genau das ist für mich der grundlegende Unterschied auch zu Teilen deiner bisherigen Ausführungen.
    Denn eine faire Diskussion beleuchtet bestenfalls die Bedürfnisse aller beteiligten Seiten, um erst dann auf Folgen, Konsequenzen, Rückschlüsse und letztlich Lösungsmöglichkeiten - bestenfalls für beide Seiten akzeptabel - an zu visieren bzw. im Konsens als Ziel fest zu legen.

    Denn wenn wir uns (auch) hier, wie schon (auch hier viel zu oft) angeklungen, rein auf die kapital-orientierte Verwertung menschlicher Arbeit kaprizieren, wird allerdings vieles an zudem moralisch gefärbten/ethisch unterlegten "Argumenten" obsolet.

    Das in marktwirtschaftlichen Regelungen manifestierte Recht des Stärkeren kennt eben nur Gewinner und Verlierer,
    wie sehr dies auch auf die Zukunft bezogen so manchem von uns unsinnig oder gar selbstmörderisch erscheinen mag.

    Im hiesigen Fall hieße das in letzter Konsequenz vielleicht eben auch, dass "freie" Autoren (was immer 'man' unter Freiheit auch verstehen mag *g*) sicherlich einen Part der Verliererseite stellen werden. Andere Verlierer wären unter anderem der Anteil derer bisherigen "Konsumenten"...

    Kultur, deren "Produkte" und Signale, sind für mich aber wesentlich mehr als nur 'Unter'haltung im Sinne von panem et circensis (Brot und Spiele).
    Das dies dem momentanen Zeitgeist kapital-orientierter Verwerter weitgehend widerspricht, zeigen nicht nur die Entwicklungen der digitalen Märkte.
    Kunst und Kultur sind vermehrt nur noch kurz-, mittel- oder gar langfristige Investments,
    weitgehend beherrscht von den Interessen Einzelner oder deren Lobbies.

    Das hingegen, um den obigen Exkurs zu verlassen und zum konkreten Thema zurück zu kehren, viele ursächlich an der heutigen Entwicklung Beteiligte, als Scanner, K-Leser(Lektoren) und Releaser(Verteiler) von ebooks ganz andere Intentionen mit der Digitalisierung von Büchern verbanden, wird zumeist schlichtweg ignoriert und in weitergehende Überlegungen nur dann involviert, sofern für die kommerzielle Verwertung interessant.

    Seitdem ich seit der Jahrtausendwende diese Entwicklung verfolge, gab es bei den Vorreitern - nach entsprechender Reflexion - immer auch den Anspruch des "Leben und Leben lassen".
    Schonfristen von 2 Jahren für Neuerscheinungen etc.pp..
    Wenn man so will ein Ehrenkodex, der u.a. auch für meist auch undifferenziert kriminalisierte Hacker, Coder, Programmierer so wie andere "Spezialisten" der digitalen Welt galt.
    Die alte "Garde" der Scanner/Releaser ist inzwischen sogar vermehrt dazu übergegangen, weitgehend nur noch 40-50 Jahre alte Produkte zu bearbeiten bzw. besser gesagt zu erhalten.
    Was aber die Frage der Legalität allerdings auch nicht löst ;)

    Verschweigen will ich aber beileibe auch nicht, dass es auch gierige Profiteure der Arbeit Anderer im Internet gibt, die teils aus Gründen der eigenen Profilierung, aber auch aus reiner Gewinnsucht Formen digitaler Nutzungsmöglichkeiten (unverhältnismäßig) missbrauchen.

    Von daher, ich möchte hier beileibe ja keine Seminarvorlage posten, lasst uns die leidigen, übrigen Entwicklungen bitte auch unter den o.g., wie auch bisher ungenannten Aspekten beleuchten.

    so far :)

    PS
    Sorry, Konradin,
    I.P. sollte ich dir zwar zu stimmen :),
    da aber dieses Thema Wesentliches nicht nur für dieses Boards anspricht,
    zudem dieses Kritikforum auch für ungereggte Mitleser eher ins Auge springt,
    halte ich dein Votum zur Zeit noch für etwas verfrüht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Ergänz.

  • Konradin schrieb:

    ... es geht im Forum 'Kritik und Anregungen' nicht um allgemeine Ansichten, sondern um Dinge, welche konkret (ausschliesslich) mit diesem Forum zu tun haben. Das ist bei diesem Thema aber nicht der Fall.


    Staun! :eek:


    Und zwar ohne eine automatisch vorgegebene Täter-Opfer-Rollenverteilung, aber mit durchaus kontroversen Blickwinkeln.


    Er will nicht mehr kritisiert werden. :drum:

    Ich bitte um Nachsicht für den Anflug von Sarkasmus. Aber wenn du aus der Diskussion aussteigen willst, ist das deine Entscheidung. Und die gilt nur für dich.
    Gruß,
    Christian
  • :rolleyes:

    Auch wenn ich hier keine Moderatorfunktion inne habe ;)

    - seht es als Offtopic Einschub eines prinzipiell Interessierten,
    der aber kein Interesse an polemischer Verballhornung eines durchaus wichtigen, Zeit aktuellen Themas hat (und dies nicht nur auf E-Books bezogen) -

    möchte ich hier doch eher Substanzielles und nicht zwar formal Begründbares, aber letztendlich doch eher Ablenkendes lesen.
    Die Frage der diesbezüglichen Verursachung/Verantwortung sollte sich übrigens jeder für sich selbst beantworten, eine nochmaliger Post dazu wäre überflüssig ;)

    Ansonsten
    back to topic :)
  • cditfurth schrieb:


    Er will nicht mehr kritisiert werden.


    ganz im gegenteil. ich spekuliere mal: das thema ist interessant, aber hat mit dem forum an sich nichts zu tun.

    hypothetisch würde ich mich dem anschliessen.

    das kritik-forum dient nunmal der kritik am forum an sich. meines erachtens geht die diskussion jedoch eher in eine richtung, die mit dem "forum an sich" nur beiläufig zu tun hat.

    daher stellt sich die frage, ob man diese sehr interessante diskussion nicht an einem "anderen ort" weiter führen sollte?
  • Ganau so war es gemeint, Zweistein, und nicht anders.

    Die Foren-Kritik ist für mich seit dem Beitrag von Holger inhaltlich beendet und ich stelle mich innerhalb dieses Kontextes ausserhalb der Kritik, weil ich einerseits in den eigentlichen Vorgang nicht involviert war und auch nicht bin, ebensowenig ist es meine Aufgabe, hier in dieser Hinsicht tätig zu werden. Andererseits möchte ich meine bisher hier geäusserte Meinung zum allgemeinen Thema nicht an dieser Stelle vertiefen möchte, weil die Diskussion meiner Meinung eben nach nicht hierher gehört. Sollte an anderer Stelle weiterdiskutiert werden, dann gehe ich auch gern auch inhaltliche Kritik ein, jedoch möchte diesen Thread nicht unnötig in die Länge ziehen.

    Sicher, das Thema ist es wert, an prominenter Stelle fortgesetzt zu werden, aber das Board hat eben keinen prominenteren Platz als das Politik-Forum. Ausser dem Informationsbereich, der aber meiner Meinung nach reinen (meist boardinternen) Informationen (und konkreten Fragen dazu) vorbehalten bleiben sollte. Insofern kann ich mich mueslis Auffassung nicht anschliessen.

    Ein weiterer Grund für eine strikte Trennung der Themen ist, daß eine allgemeine Diskussion schwer möglich ist, wenn es von Anfang an immer wieder um einen einzigen konkreten Fall geht, der zudem auch noch emotionalisiert. Unter dieser Prämisse fände ich eine Fortsetzung dieses Thread eher kontraproduktiv.

    Mir geht es nicht um ein Aussteigen aus der allgemeinen Diskussion, sondern um eine klare Trennung und gegebenenfalls um einen Neueinstieg an anderer Stelle.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Bis auf muesli (meinen Dank dafür) will offenbar niemand inhaltlich auf die zahlreichen Ansätze eingehen, die nicht nur ich zur Diskussion vorgeschlagen habe. Dann will ich hier auch keine Zeit mehr investieren und stattdessen lieber neues Material für die ganz speziellen Freunde des Urheberrechts produzieren. Alles Gute und tschüss. Christian
  • cditfurth ;)

    nichts zu danken.

    Vor allem nicht, wenn fadenscheinige, formale Gründe (von beiden Seiten) vorgeschoben werden,
    um eine inhaltlich interessant zu werdende Diskussion zu beenden,
    ohne gar das intellektuelle "Gesicht" vorzeitig zu verlieren.

    Nichts zu danken auch, wenn inhaltlich kaum auf z.B. in Beitrag #52 Angesprochenes eingegangen wird.
    Mir ist schon klar, dass auf der von mir gewählten Ebene die Luft der richtigen, besser plausiblen Entgegnungen recht dünn werden könnte.
    Für die eine wie vllt. auch für die andere Seite.

    Herzlichen Dank auch an manche der ansonsten von mir sehr wertgeschätzten Boardfreunde.

    Aber da mir neben den Freundschaften onboard eben auch dieses Board als Forenplattform, und gerade der ebook-Bereich dabei nicht nur für den admin eine gewisse Relevanz besitzt,
    wäre diese Diskussion eine recht gute Gelegenheit gewesen, die allgemeine Sprachlosigkeit, um nicht zu sagen Gedankenfaulheit, vor allem bezüglich unausgegorenen Argumentationsketten wie auch die fast typische Doppelmoral bezüglich offener oder teils auch verdeckter kapital-orientierter Interessen ein wenig offener (zumindest für manche) zu legen.

    Mal schauen, ob sich hier trotz alledem noch etwas (Substantielles) rührt ;)

    Für formale Geplänkel werde ich allerdings hier kein "Auge" mehr öffnen ;)

    lg :)
  • Dann will ich hier auch keine Zeit mehr investieren und stattdessen lieber neues Material für die ganz speziellen Freunde des Urheberrechts produzieren. Alles Gute und tschüss. Christian


    na dann cu und geschlossen

    mfg
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