Bloß nix Illegales

  • geschlossen

  • cditfurth
  • 10569 Aufrufe 59 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • cditfurth schrieb:


    4. Es gibt rechtlich und ethisch überhaupt keinen Unterschied zwischen einem Ladendiebstahl und einem illegalen Download


    ok, gestern konnte ich mir das noch verkneifen.

    doch, es gibt einen sehr essientiellen unterschied:

    ethisch? wenn ich dein auto klaue, ist dein auto weg und du kannst nicht mehr damit fahren.

    rechtlich? diebstahl? würde erstmal erfordern, dass etwas weggenommen wurde. zweitens, würde ein diebstahl eine "bewegliche sache" erfordern. da wird die luft bei "einsen und nullern" endgültig eng.

    du wolltest/willst hier die "moralkeule" schwingen und hast sie dir durch dein auftreten ans eigene knie geschlagen.

    du bist seit gestern hier? hast sofort die ultimative erkenntnis und erklärst einem nebenbei noch sinn und zweck des internets und dieses forums. danke dafür, ich schäme mich etwas dafür, dass ich die letzten 10 jahre meiner mitgliedschaft so blind sein konnte.

    du solltest ein troll werden. dein unterhaltungspotential wäre ernorm. wenn ich nicht noch sinnvolles zu erledigen hätte, könnte ich jetzt noch (auch treppenwitz) bände schreiben.
  • Werter Herr Christian v. Ditfurth..

    Sie sind hier reingeschneit erstmal mit Angriffen auf unser Board.
    Trotzdem diskutieren wir mit Ihnen.
    Mir ist verständlich und es ist für mich auch nachvollziehbar das wir andere Ansichten teilen wie Sie...Und genau diese bringen wir ihnen näher oder versuchen es zumindest
    Das spricht doch schonmal für ein gewisses Maß an Fairness und Toleranz unsererseits. Trotz gegenteiliger Meinung.
    Da Sie ja ca 40 Anlaufstellen bekommen haben von einem User bei denen ihre Werke verfügbar sind , versuchen Sie mal mit denen Ihren Standpunkt zu diskutieren.
    Ich bin überzeugt daß Sie nicht über ein ich bin Herr Christian v. Ditfurth hinauskommen.
    Danach sind sie Blacklisted. Oder Sie werden evtl als Troll angesehen.
    Hier wird Ihr Anliegen zumindest ernsthaft diskutiert.
    Die Verbreitung Ihres Werkes wurde sofort ohne Verpflichtung der Betreiber eingestellt!
    Genau dieses unterscheidet das FSB von der Masse diverser Warez Foren.
    weil wir das nicht sind!
    Ich habe sogar einige Ansätze von Ihnen gedanklich aufgenommen, da es eine Sichtweise ist die mir/uns ja sogar teilweise verborgen bleibt.

    Wünsche weiter gut "Schreib"
    I can accept failure, everyone fails at something. But I can't accept not trying
  • Ich denke, cditfurth hat seine Ankündigung von heute Morgen wahr gemacht und sich aus der Diskussion zurückgezogen. Trotzdem wird noch gepostet, weil wir halt Spaß am Online-Diskutieren haben - das macht (zumindest von den Themen und Beiträgen her) 95 % des boards aus. Trotz wiederholter Hinweise darauf scheint cditfurth das nicht erfasst zu haben.
    Er ist halt Dichter, kein Mathematiker.
    Wir hatten vor einiger Zeit schon mal einen Autor hier im board - vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran. Auch der reggte sich und blieb dann 2 oder 3 Tage, um hier seine Ansichten über die Downloads seiner Bücher zu diskutieren. Ähnlich frustriert und verärgert wie wahrscheinlich auch cditfurth war er dann plötzlich wieder verschwunden.

    Ich stelle mir die Genese so vor:
    Jemand schreibt über längere Zeit, über Monate oder sogar Jahre an einem Buch, es ist richtig harte Arbeit, dann findet er es irgendwo zur freien Bedienung rumliegen. Dass das erstmal ärgert und frustriert, ist nachvollziehbar. Es kann den ideellen Wert seiner Arbeit, vielleicht auch den materiellen Wert schmälern (mal alle juristischen Spitzfindigkeiten über Diebstahl beiseite lassend). Das ganze wird noch frustrierender, wenn er an die falschen Adressaten gerät und hier auch noch gegen Windmühlen kämpft.
    Da ist der Ausstieg aus der Diskussion vorerst sicher der vernünftigste Weg.

    Dass cditfurth mit Scheuklappen diskutiert ist entschuldbar, weil er sich zum einen im Einklang mit einigen landläufigen Vorurteilen über Raubkopiererei und außerdem in einem Zustand größerer Empörung und Frustration befinden dürfte.

    Einer der Kardinalfehler aller Ankläger von "Raubkopien" ist für mich die daraus entwickelten Rechnungen, die davon ausgehen, dass jede Kopie eines Buches/Filmes/einer Musik gleichzusetzen ist mit dem alternativen Kauf des Buches/der CD/Kinokarte, woraus sich dann der wirtschaftliche Schaden ergibt, den diese Verbrecher anrichten.

    Ich kann keine verlässlichen Zahlen nennen (weiß auch nicht, ob's welche gibt), aber m.E. würde nur ein kleiner Bruchteil der Raubkopienutzer die Medien auch konsumieren, wenn sie nicht online erhältlich werden (kein Geld, zu wenig Zeit, Zeit zur falschen Zeit, ...).
    Ob und wieviel Schaden durch illegale Kopien entsteht ist objektiv und real wohl schwer eruierbar.

    Ein 2. Fehler von cditfurth persönlich ist die Diskussion mit den Leuten in diesem thread, aber auch das kann er nicht wissen.
    Die meisten eBook-Leser sind mal zu Beginn ihrer Präsenz im board bei Diskussionen aktiv, um die Mindestpostzahl für DLs zu aquirieren, und dann kommt da nicht mehr viel. Unsere etwas höheren post-Zahlen deuten eher auf geringeres Interesse an DLs und mehr Spaß am Diskutieren hin.
    Wenn man solche boardler ankackt verschärft auch mal leicht der Ton :D

    Vielleicht war die ganze Aktion ja auch für cditfurth ein erster Schritt ins FSB. Vielleicht setzen sich die neuen Eindrücke etwas, er stöbert ein bisschen mehr in anderen Regionen hier herum, das Interesse steigt und er wird zu einem richtig wertvollen Mitglied der Gemeinschaft ...
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • littleprof schrieb:

    Dass cditfurth mit Scheuklappen diskutiert ist entschuldbar, weil er sich zum einen im Einklang mit einigen landläufigen Vorurteilen über Raubkopiererei und außerdem in einem Zustand größerer Empörung und Frustration befinden dürfte.

    Ich jedenfalls finde es nicht entschuldbar. Entschuldbar wäre vielleicht, sich als Opfer der Verhältnisse zu fühlen und sich einzureden, es liege an Boards wie diesem, wenn irgendetwas nicht klappt. Doch bei billigen Unterstellungen und Verleumdungen hört mein Verständnis grundsätzlich auf.

    Aber von der persönlichen Kiste weg hin zu den reinen Fakten.

    Wenn ich ein Auto klaue, dann entziehe ich es dem Besitzer, der nicht mehr darauf zugreifen kann. Ich kann das Autu auseinandernehmen und es Schraube für Schraube einzeln verkaufen. Denn abgesehen vom ideellen Wert und vom Gebrauchswert, der sogar eine gewisse Abhängigkeit beinhalten kann (z.B. mögliche Erreichbarkeit des Asbeitsplatzes) hat jedes Einzelexemplar einen materiellen Wert, alleine schon durch die Materialien, welche in ihm verbaut sind.

    Eine Raubkopie hingegen nimmt dem Original nichts. Ja, nicht einmal Arbeitszeit, denn der Raubkopierer kopiert sie in der Regel selbst. Er schmälert den möglichen Gewinn des Autors und des Verlages, indem er dafür nicht bezahlt.

    Ich schreibe ausdrücklich 'möglicher Gewinn', weil die direkte Alternative zur Raubkopie nicht das verkaufte Exemplar ist, sondern faktisch gesehen lediglich 'keine Raubkopie'. Die konkrete Alternative ist entweder mache ich eine Raubkopie oder ich mache sie nicht. Die Alternative zu 'ich esse Zitroneneis' ist ja auch nicht 'ich esse Erdbeereis', sondern 'ich esse kein Zitroneneis'. Ob ich mir ein Buch kaufe oder ein Erdbeereis esse ist niemals eine ausschliessliche Alternative, sondern jeweils nur eine zusätzliche Handlung. Ich kann auch ein Buch kaufen und anschliessend ein Erdbeereis essen oder ein Zitroneneis essen und dabei kein Buch kaufen.

    Wenn ich dann höre, wie z.B. ein Arbeitsloser Autoren um mehrere hunderttausend Euro geprellt hat (weil er sich Raubkopien besorgte anstatt die Bücher zu kaufen), dann frage ich mich ernsthaft: wieviele hunderttausend Euro hat solch ein Arbeitsloser eigentlich, daß er sich die Bücher hätte davon tatsächlich kaufen können. Wie gesagt, eine reine Rechtfertigungs-Alternative, die auf dem Papier vielleicht Bestand hat (um damit Menschen zu manipulieren und Meinungen zu prägen), in der Realität allerdings zeigt sich hingegen sofort, daß es nur reines Geschwafel und purer Unsinn ist.

    Verursacht hingegen einer einen Autounfall (es muss nicht einmal böser Wille im Spiel sein), dann ist der Schaden (gegebenenfalls auch in Millionenhöhe) absolut real. Denn die Autos sind tatsächlich Schrott und nicht einfach mal so aus dem Nichts ersetz- oder kopierbar (von Personenschäden rede ich besser erst garnicht).

    Wie gesagt, ich urteile nicht und lasse eine moralische Betrachtung aussen vor. Es geht mir einzig und allein um den materiellen Vergleich und inwieweit dieser praktikabel ist. Denn selbst bei einem Ladendiebstahl geht es um den tatsächlichen Wert der gestohlenen Waren und nicht um ideellen Firlefanz.

    -----

    Eine kleine Adventsgeschichte


    Ein Märchenonkel besuchte einige fremde Länder, um dort seinen Geschäften nachzugehen, da passierte ihm ein kleine Missgeschick. Es wurde ihm nämlich etwas gestohlen.

    Er veranstaltete einen Riesenwirbel und bemühlte die ortsansässige Presse, um dort so richtig Stimmung zu machen und schilderte, wie schlecht man hierzulande Märchenonkel behandeln würde.

    Nun riet man ihm, zur Polizei zu gehen, um dort den Fall zu schildern. Er aber schimpfte nur, die Polizei sei hier ohnehin korrupt, das kenne man ja, und es sei ohnehin lachhaft, wegen so etwas zur Polizei zu gehen, denn die Polizei sei eigentlich gar keine richtige Polizei, sondern nur ein Alibi. Ausserdem diskutiere es es ohnehin lieber in der Öffentlichkeit aus.

    Dann fing er an, mit der Moralkeule alles kurz und klein zu hauen, immer mit dem deutlichen Hinweis, er sei ausgesprochen kulant und tolerant, weil er nicht die UNO-Friedenstruppen ins Land holen würde, um seine Angelegenheit zu klären. Das nächte Mal reise er aber besser anonym. Und Regeln? Auch diese seien nur ein leicht durtchschaubares Alibi und Ernst nehmen müsse er sie nicht.

    Sein Unterhaltungswert war enorm und zum Schluss begann er an zu drohen, das Land nicht mehr (oder wie gesagt nur noch anonym) zu besuchen und gar den Mund zu halten und ward danach nicht mehr gesehen. Und die Moral von der Geschicht - drohe andren Ländern nicht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Rechtschreibung + Nachtrag

  • Leute bleibt flauschig ........

    Erstens. Ich kann ihn durchaus verstehen. Er macht sich die Arbeit und möchte dafür seinen Lohn. Ich denke das möchte jeder Andere hier auch.
    Zweitens. Während des lesens, teilweise auch nur überfliegen, hab ich mir die Frage gestellt, bin ich ein Urheberrechtsverletzer wenn ich ein von mir erworbenes Buch (egal ob aus Papier, oder elektronisch) weitergebe? Immerhin hat der Autor ja auch nichts davon wenn ich ein Buch kaufe und es in der Familie noch von 20 anderen Leuten gelesen wird. Auch wenn ich es weiterverkaufe, hat der Autor nichts davon. So kann ein einmal bezahltes Buch von hunderten Menschen gelesen ....... was uns gleich zu Bibliotheken bringt. Bibliotheken kaufen Bücher, um sie einer großen Zahl von Menschen zugänglich zu machen. Wäre neu für mich, wenn ich jetzt erfahren würde, das Bibliotheken für jeden "Ausleihvorgang" einen Obolus an den Autor abführen müssten.
    Ist es nicht eigentlich so, das der Autor sein Geld für eine bestimmte Auflagenhöhe, vom Verleger bekommt. Wenn die Auflage also 100.000 Stück beträgt, dann bekommt der Autor sein Geld für diese Stückzahl. Damit sollte sein Anspruch eigentlich abgegolten sein. Er hat ja auch nicht das Risiko diese dann verkaufen zu müssen. Das hat der Verlag und der Handel.

    Sollten solche Gedanken hier schon niedergeschrieben worden sein, wie gesagt ich habe einiges ..... ja ok, etliches auch nur überflogen, dann entschuldige ich mich dafür und bin auch wirklich nicht Böse wenn ihr mein Geschreibsel auch nur überfliegt.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • my 2 cents zum Teilthema Urheberrecht

    Hallo zusammen. Da das Thema nach meiner Auffassung sehr ausführlich beleuchtet wurde, möchte ich nur auf konkrete Fragen eingehen.

    Henry277 schrieb:

    ... Während des lesens, teilweise auch nur überfliegen, hab ich mir die Frage gestellt, bin ich ein Urheberrechtsverletzer wenn ich ein von mir erworbenes Buch (egal ob aus Papier, oder elektronisch) weitergebe?

    Leider werden Papierbücher und e-Bücher nicht gleich bewertet. Während du ein Papierbuch physikalisch vor dir liegen hast und "besitzt", erwirbst du mit einem e-book nur die Nutzungsrechte den Inhalt dieses Buches zum ausschließlich persönlichen Gebrauch.
    § 3 Urheberrecht bei Downloads
    (1) Die Downloads sind urheberrechtlich geschützt. buch.de verschafft dem Kunden an Downloads kein Eigentum. Der Kunde erhält das einfache, nicht übertragbare Recht, die angebotenen Titel zum ausschließlich persönlichen Gebrauch gemäß Urheberrechtsgesetz in der jeweils angebotenen Art und Weise zu nutzen.

    (2) Dem Kunden wird gestattet, Downloads einmalig herunterzuladen und ausschließlich für den persönlichen Gebrauch auf eigene Endgeräte seiner Wahl zu kopieren. Darüber hinaus ist es nicht gestattet, Downloads in irgendeiner Weise inhaltlich oder redaktionell zu ändern oder geänderte Versionen zu benutzen, sie für Dritte zu kopieren, öffentlich zugänglich zu machen bzw. weiterzuleiten, im Internet oder in andere Netzwerke entgeltlich oder unentgeltlich einzustellen, sie nachzuahmen, auszudrucken, weiterzuverkaufen oder für kommerzielle Zwecke zu nutzen.

    (3) Soweit möglich wird buch.de dem Kunden weitere Downloads nach dem ersten vollständig erfolgten Download (Re-Downloads) zu ermöglichen; ein Anspruch hierauf besteht jedoch nicht. buch.de ist berechtigt, die Möglichkeit zum Download jederzeit vorübergehend oder auf Dauer zu ändern, zu unterbrechen oder einzustellen. Ferner ist buch.de berechtigt, einzelne Downloads aus dem Kundenkonto des Kunden zu löschen, sofern ein wichtiger Grund vorliegt, insbesondere im Falle von Streitigkeiten über etwaige Rechtsverletzungen. Die Möglichkeit der Löschung gilt nicht für Downloads, die bereits auf einem eigenen Speicherort beim Kunden liegen, z.B. seinem PC oder eReader, nachdem der Kunde sie heruntergeladen hat.

    (4) Downloads können mit digitalen Wasserzeichen individuell markiert sein, so dass die Ermittlung und Verfolgung des ursprünglichen Käufers im Fall einer missbräuchlichen Nutzung möglich ist. Downloads können auch über einen DRM-Schutz (Adobe Digital Rights Management) gegen illegale Vervielfältigung geschützt sein. Die Nutzung dieser Downloads über Endgeräte des Kunden ist nur über die jeweilige auf dem bzw. den Endgeräte/n des Kunden hinterlegte Adobe-ID des Kunden möglich.

    Quelle: Thalia.de

    Was teilweise Auszüge, oder auch Gesamtauszüge angeht sind sich die Verlage einig. Das bedarf einer Zustimmung des Verlages/Autors

    Wenn du also nicht Autor des e-books bist, es sich um kein gemeinfreies Ebook handelt, oder der Autor/Verlag einer Textextraktion nicht zugestimmt hat, liegt gemäß Punkt 1 und 2 der oben zitierten AGBs eine Urheberrechtsverletzung vor.

    Während der Weiterverkauf von Papierbüchern (auch Gebrauchten) heutzutage "Gang und Gebe" ist, ist eine solche Weitergabe (entgeltlich, oder unentgeltlich) bei e-books ausgeschlossen, da die notwendigen Rechte hierfür nicht beim Endanwender, sondern bei dem Autor/Verlag liegen.

    Dieser Punkt ist ein großer Punkt des Anstoßes in sehr vielen Foren. Zumal wir ja durch einen oftmals fast identischen Kaufpreis (Papierbuch/e-book) völlig unterschiedliche Besitzgegenwerte erhalten.

    Henry277 schrieb:

    ... Bibliotheken kaufen Bücher, um sie einer großen Zahl von Menschen zugänglich zu machen. Wäre neu für mich, wenn ich jetzt erfahren würde, das Bibliotheken für jeden "Ausleihvorgang" einen Obolus an den Autor abführen müssten...


    Ebooks, die an Entleihbibliotheken verkauft werden, stehen in der Bibliothek nur in begrenzter Stückzahl zur Verfügung. Soweit mir bekannt ist der Preis für diese Bücher ein anderer, als der Preis für die gleiche Menge an einzel-e-books im normalen Handel. Der Gedanke hierbei ist eine Anerkennung an Autor/Verlage für die Nutzung der ausgeliehenen Bücher. Hier versuchen sich Verleihbibliotheken / Verlage ein wenig an das Umgehen mit verliehenen Papierbüchern anzugleichen.

    Zusammenfassend kann ich zu diesem speziellen Teilthema sagen, dass erkannt wurde, dass der aktuelle Stand der Urheberrechtsdefinitionen diskussionswürdig ist.

    Aber wie so oft ... solange kein neues Gesetz das Alte ersetzt, gilt die alte Gesetzesfassung.
    IRC war gestern, ... heute haben wir den Chat

    realize your tasks, then take a deep breath and go for it!
  • Henry277 schrieb:

    Leute bleibt flauschig ........

    Erstens. Ich kann ihn durchaus verstehen. Er macht sich die Arbeit und möchte dafür seinen Lohn. Ich denke das möchte jeder Andere hier auch.

    Ja, aber nicht jeder Andere verurteilt Andere pauschal und verleumdet sie. Daß Äpfel und Birnen miteinander verglichen werden (Ladendiebstahl und Urheberrechtsverletzung) ist man bei Diskussionen schon gewohnt, das machen Andere leider mitunter auch (wodurch es freilich nicht besser wird). Aber als Rechtfertigung für eigenes grobes Fehlverhalten taugt es nicht, höchstens mit gegenteiligem Erfolg.

    Wenn Einer zur Polizei geht, um mithilfe dieser seine Interesssen durchsetzen zu lassen, diese aber gleich mehr oder weniger als Hampelmänner beschimpft, welche ihre Aufgabe nur als Alibi machen würden, da der ganze Verein ohnehin einen kriminellen Hintergrund habe, der erweist sich selber eher einen Bärendienst, anstatt seine Interessen wirklich zu vertreten. Es gehört schon eine gewisse Portion Arglosigkeit dazu, in die Hand zu beissen, die einem helfen soll.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Nachdem sich nun Leute eingeklinkt haben, die dazu beitragen wollen, die Debatte zu versachlichen, will ich zusammenfassend auf einige Argumente eingehen (substanzlose Wutausbrüche von sich very important fühlenden Zeitgenossen übersehe ich).

    1. Weil diese einfache Tatsache hier wortreich bestritten wurde: Das Verbreiten von E-Book-Kopien ohne Genehmigung des Urheberrechtsinhabers ist eine Straftat. Man nennt es gemeinhin "Diebstahl geistigen Eigentums". Definiert ist der in § 106 des Urheberrechtsgesetzes:

    "§ 106 Unerlaubte Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke

    (1) Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten ein Werk oder eine Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) Der Versuch ist strafbar."

    2. Ich musste lange lachen, als ich am Ende der Board-Startseite las:

    "Eine Verwendung der Inhalte in anderen Publikationen, auch auszugsweise, ist ohne ausdrückliche Zustimmung der Autoren nicht gestattet."

    Was in diesem Board großflächig (siehe Punkt 3) betrieben wird, wird im Hinblick auf die Autoren der Seite, die den illegalen Download von geschützten Inhalten sagen wir mal fördert, untersagt. Wie nennt man so was?

    3. Ich habe nach einem Impressum des Boards gesucht und keines gefunden (falls einer weiß, wo es ist, bitte ich um einen Hinweis). Was ich dagegen gefunden habe, sind zahlreiche Unterforen, die den illegalen Download von urheberrechtlich geschützten Inhalten ermöglichen: Hörbücher, E-Books, Filme, Software. In anderen Foren wird z. B. sachkundig über SW-Cracks debattiert. In einem Forum fand ich eine umfassende Darstellung verschiedener technischer Varianten illegal kopierter Filme. Selbstverständlich dienen alle diese hier nur angedeuteten Erörterungen allein der Weiterbildung ohne praktische Anwendung. Zufall ist natürlich die Tatsache, dass die TLD "to" auf Tonga verweist, wo nicht weniger zufällig das geistige Eigentum nicht den geringsten Schutz genießt.

    4. Der massenhafte Download illegal kopierter Bücher (als Scans oder E-Books) untergräbt die Existenz von Autoren (wie der illegale Download von Musik die Existenz von Musikern bedroht). Ein Suche nach Seiten, die den illegalen Download ermöglichen, ergibt eine riesige Zahl mit einer riesigen Zahl Bücher. Dazu gehört auch dieses Board.

    5. Ganz im Sinn der unter Punkt 2 genannten Regelung weise ich darauf hin, dass ich eine Verbreitung meiner Bücher, Hörbücher und E-Books in diesem Forum nicht gestatte.

    Jetzt genieße ich mein Wochenende. Wenn die Diskussion sachlich weiterläuft, melde ich mich vielleicht wieder.
    Gruß, Christian
  • Moin cditfurth, :)

    zu aller erst mein ehrliches Bedauern, dass gerade Du dich aus einer laufenden Diskussion zurück gezogen hast, wenn ich auch vorsichtig mutmaße, dass Du weiterhin mit liest ;)

    Aus subjektiver Sicht sind Deine Standpunkte "natürlich" absolut - oder doch nur relativ ;) - nachvollziehbar,
    allerdings verwundert mich deine Argumentationsweise, gerade auch aus gesellschaftspolitischer Sicht, schon.
    Bzgl. der Inhalte von dir publizierten Sachbüchern hätte ich hier (selbst-)kritischere Stellungnahmen erwartet, die über die üblichen Allgemeinplätze kapital-orientierter Verlagskreise hinausgehen.

    Gerade weil (auch) dieses Thema systemimmanente Probleme beinhaltet, die in den allgemein üblichenn Debatten weitgehend untergehen (sollen), wäre eine weniger polemische Auseinandersetzung durchaus wichtig.
    Oder sind die Tage gesellschaftspolitischer Utopien längst ad acta gelegt?

    Denn das Problem wird weder hier noch anderswo dadurch gelöst, indem man aus m.M.n. eher hilfloser Position systemimmanente Positionen, man sollte eigentlich sagen: Probleme, stereotyp wiederholt.
    Und dies gilt, zumindest in großen Teilen, nebenbei für alle Mitdiskutierenden bzw. deren Standpunkten ;)

    In gewisser Weise fühle ich mich dabei in (nach)universitäre Zeiten zurück versetzt, die sowohl Du, deine Schwester, wie auch ich noch durchaus in lebhafter Erinnerung haben dürften.
    Und Kopien copyright-geschützter Inhalte waren übrigens auch damals schon ....

    Nur nützt es (auch hier) nichts bzw. wenig, die Debatte mehr oder weniger auf den alten Slogan:
    "Legal, illegal, sch****egal" zu reduzieren.

    Und da wichtige Positionen dazu nur noch höchst selten in der (allgemeinen Net-) Öffentlichkeit an-, geschweige denn ausdiskutiert werden,
    wäre hier wirklich die Möglichkeit gegeben, konkreter auf den kreativen Umgang sowie zukünftig praktikable Lösungsmöglichkeiten einzugehen.

    Das Ganze aber lediglich auf Besitz bzw. Eigentumsdefinitionen zu reduzieren, wird weder dem Thema noch den "Urhebern" gerecht und reduziert die Debatte wenig zielführend lediglich auf tagesaktuelle Einnahmen bzw. Verluste.

    Von daher hoffe ich einfach auf erneute Beteiligung deinerseits.

    lg

    PS
    Anonymität ist (nicht nur) mir in Netzusammenhängen wichtig und sollte ergo auch dir hinsichtlich div. Erfahrungen aus der Vergangenheit durchaus verständlich und nachvollziehbar sein.
    Von daher bleiben für mich Namensnennungen auch zukünftig nur direkten "analogen" Kontakten vorbehalten... ;)
  • @muesli: Wie du an meinem letzten Diskussionsbeitrag siehst, habe ich mich keineswegs aus der Debatte zurückgezogen. Ich habe nur gewartet, bis sich besonnene Gemüter mit Argumenten statt Gezeter melden. Das ist ja nun geschehen. Ich habe in Posting #33 dargestellt, was aus meiner Sicht die Tatsachen sind, ohne deren Berücksichtigung die Diskussion sinnlos ist. Bisher hat sich darauf noch niemand bezogen. Das wäre aber sinnvoll, wenn wir konstruktiv vorankommen wollen (vielleicht hat das Posting #33 auch noch niemand bemerkt, weil es praktisch gleichzeitig mit deinem erfolgte). Mich würde z. B. brennend interessieren, wie die Kämpfer gegen das Urheberrecht damit umgehen, dass die Betreiber dieses Boards am Fuß der Startseite genau dieses Urheberrecht für sich und die Autoren ihrer Foren beanspruchen (ich schmunzle immer noch).

    Wie ich schon ausgeführt habe, lehne ich eine Modernisierung des Urheberrechts nicht ab. Ob sich das "Kulturflatrate" oder sonst wie nennt, ist mir egal. Nur bezweifle ich, dass eine Flatrate Raubkopien verhindert. Es gibt Musik-Flatrates (Spotify, WiMP usw.), die den illegalen Download von Musik aber keineswegs unterbunden haben. (Ich bezahle z. B. jeden Monat 20 Euro für WiMP Hifi und freue mich wirklich, wenn ich lese, dass die Musiker so richtig Geld verdienen.) Netflix & Co. werden das Raubkopieren von Filmen nicht beenden. Es gibt inzwischen auch E-Book-Download-Flatrates wie Kindle Unlimited. Ich bin mit zwei Titeln testweise dabei. Allerdings habe ich keinen Zweifel daran, dass die Raubkopiererei fröhlich weitergeht. Warum für etwas bezahlen, das man kostenlos haben kann? Angesichts der geschilderten Umstände trägt das Argument nicht, die Schwarzkopiererei sei quasi ein Produkt überholter Verlags- und Buchhandelsstrukturen. Ich fürchte, die Sache ist ganz banal: Wenn es was kostenlos gibt, wird nicht bezahlt. Insofern bitte ich um Nachsicht, dass ich bei einigen (nicht bei dir), die die Raubkopiererei wortreich mit allerlei Kritik an was auch immer begründen, Heuchelei unterstelle, und zwar in dem Sinn, dass sie eine Haltung vortäuschen, die sie in der Realität nicht einlösen.

    In den Zeiten, auf die du anspielst, nannten die Raubkopierer ihre Produkte offen und ehrlich "Raubkopien". Des Weiteren kosteten diese Raubkopien etwas. Es gab Verlage, Buchhandlungen, Gruppen, die Raubkopien produzierten und verkauften. Dies zum einen aus politischen Gründen, zum anderen, um Geld zu verdienen. Der Hauptimpetus war, linke Bücher, die vergriffen waren, wieder verfügbar zu machen (oder auch fremdsprachige Werke, so wie Rudi Dutschke und Gaston Salvatore Che Guevaras Buch über den Guerillakrieg mühselig übersetzten und verkauften). Da war ja durch die Nazizeit einiges verschüttet worden. Man glaubte, man brauche die revolutionäre Literatur der Weimarer Zeit und des Widerstands (z. B. Rühle, Korsch, Horkheimer), um Revolution machen zu können. Die Bezieher (Käufer kann man ja nicht sagen) heutiger Raubkopien wollen aber keine verschüttete Literatur retten, sondern für aktuelle, meist unpolitische Titel nichts bezahlen. Es geht nur noch um Knete und sonst gar nichts.

    Kommen wir zu den "Allgemeinplätzen". Ich finde, die Sachlage ist ganz einfach: Autoren besitzen das Urheberrecht an ihren Werken. (Wenn ich das nicht besäße, müsste ich mir einen anderen Job suchen.) Autoren können das Urheberrecht nicht verkaufen oder sonst wie abgeben. In Verträgen mit Verlagen regeln Autoren die Verwertung ihrer Bücher (daher "Verwertungsrechte"). Da es im Kapitalismus nur kapitalistische Verlage gibt (selbst linke Verlage funktionieren nach den Regeln der "Marktwirtschaft", oder sie gehen unter), wäre es albern, von Autoren zu verlangen, sich dem Verwertungsinteresse der Verlage zu entziehen (Verträge linker Verlage sehen kein Bisschen anders aus als die bürgerlicher Verlage). Ich fände auch die Vorstellung absurd, dass nun gerade der Urheber der schwarz kopierten Werke nun mal nicht so zimperlich sein sollen, wenn sie im Interesse faszinierender Utopien enteignet werden. Es ist eben so: Alles, was sich als "Schlag" gegen die Interessen der Kapitalverwertung ausgibt, trifft in Wahrheit zuerst die Autoren. Das ist eine schlichte Tatsache, mag man sie auch als "systemimmanent" kritisieren (was immer das heißen soll: Auch der Raubkopierer von heute agiert "marktwirtschaftlich"; er tauscht – wie eben in diesem Forum – schwarze Ware gegen schwarze Ware. Der Schwarzmarkt ist auch nur ein Markt).

    Wir sollten also banales Gewinninteresse (nicht bezahlen wollen) von der Kritik an den bestehenden Verhältnissen trennen. Dass sich profane Gewinnsucht als Utopie oder Idealismus tarnt, ist nichts Neues.
    Ich bin Linker und politisch aktiv. Ich finde den Kapitalismus (pardon!) zum ******. Ich würde keine Träne weinen, fänden wir eine Gesellschaftsordnung, die auch das Verlagswesen entprivatisieren würde. Nur sollten wir uns auf die einfache Wahrheit verständigen: Es gibt keine Privatrevolution, schon gar nicht zu Lasten anderer. Solange keine neuen Verhältnisse etablierten sind, gelten die heutigen Gesetze. Die sind ja nun kein Produkt einer faschistischen Diktatur, sondern ihrer Zeit. Und sie werden sich folglich mit der Zeit ändern. Aber nicht durch Diebstahl.

    Man kann das alles auch ganz knapp ausdrücken: Startseite | Wir sind die Urheber!

    BTW: Ich lebe von "tagesaktuellen Einnahmen". Sorry, dass ich auf meinem Recht bestehe, als Schiftsteller in den gegebenen Verhältnissen überleben zu können. Raubkopierer denken an nichts anderes als an ihren tagesaktuellen Vorteil. Lassen wir die Kirche im Dorf.
    Gruß,
    Christian
  • cditfurth schrieb:

    Mich würde z. B. brennend interessieren, wie die Kämpfer gegen das Urheberrecht damit umgehen, dass die Betreiber dieses Boards am Fuß der Startseite genau dieses Urheberrecht für sich und die Autoren ihrer Foren beanspruchen (ich schmunzle immer noch).


    es wurde zwar schon öfter erwähnt aber nochmal:

    unterforen mal weggelassen hat dieses forum (grob gezählt) 80 themengebiete jeweils noch weiter unterteilt. mit "downloads" scheinen sich 6 foren zu beschäfftigen (anm.: mit downloads habe und hatte ich noch nie was am hut, aber fühle mich dennoch seit 10 jahren hier wohl; ich müsste mich hier eigentlich extrem langweilen, wenn ich doch mit dem einzigen sinn und zweck nichts anzufangen weiss?).

    das forum gehört dem herrn mit dem roten nick, der hier auch schon geschrieben hat. bietet er irgendwelche downloads an?

    aus meines erachtens unerfindlichen gründen reduzierst du das ganze forum auf einen verschwindend geringen anteil von unterbereichen.

    warum sollte da also kein "copyright hinweis" stehen?
  • cditfurth schrieb:

    Die Bezieher (Käufer kann man ja nicht sagen) heutiger Raubkopien wollen aber keine verschüttete Literatur retten, sondern für aktuelle, meist unpolitische Titel nichts bezahlen. Es geht nur noch um Knete und sonst gar nichts.

    In dieser Hinsicht gebe ich dir vollkommen Recht, wenngleich ich den Pauschalplatz 'alle' keineswegs sehe. Es gibt einige Zeitgenossen, denen es lediglich darauf ankommt, etwas möglichst ohne Gegenleistung zu bekommen. Dies gibt es in allen Bereichen des Lebens und ich finde eine Verquickung von persönlicher Betroffenheit und sachlicher Diskussion immer etwas gefährlich, so auch hier.

    Meiner Meinung nach bist du deutlich zu weit gegangen, indem du dieses Board als 'Raubkopiererboard' gebrandmarkt hast und dir unbequeme Äusserungen sofort in die Ecke der reinen Schutzbehauptungen gestellt hast, wogegen ich persönlich mich vehement wehre.

    Aber noch einmal zurück zu den Raubkopierern. Ich finde es unredlich, alle über einen Kamm scheren zu wollen und diese 1:1 in entgangenen Gewinn umzurechnen. Der Mensch ist zum Teil ein Sammler und Jäger und spiegelt sich auch im Umgang mit Raubkopien wider. Viele Zeitgenossen sammeln was das Zeug hält und gerade bei den nichtmateriellen Dingen ist dies besonders einfach. Diese sogenannten Datenjunkies sammeln um des Sammelns willen und du glaubst doch nicht im Ernst, daß sie jemals auch nur einen einzigen müden Cent dafür ausgeben würden (das Geld wird schliesslich für Festplatten gebraucht). Nicht, daß ich dies OK finden würde, aber diese Leute haben keine tatsächlichen Kosten verursacht und als Käufer fallen sie ebenfalls aus.

    Für dich relevant sind die Leute, welche sich eine Raubkopie deiner Werke besorgen (wo auch immer) und diese nicht anschliessen kaufen, obwohl sie es unter anderen Umständen möglicherweise getan hätten. Dort sehe ich durchaus einen entgangenen Gewinn.

    Ich persönlich kaufe grundsätzlich keine eBooks zu Preisen, welche sich eher an der gedruckten Verion orientieren, denn ich lasse mich nicht um den Mehrwert prellen und ein Verlag, der zu 100% auf (in meinen Augen überteuerte) eBooks setzt, der würde mit Kunden wie mir sicher nicht glücklich. Schliesslich muss ich ein Buch nicht haben, es zwingt mich ja keiner dazu.

    Wenn ich mir Raubkopien anschaue (was durchaus vorkommt), dann tue ich dies nicht mit dem Vorsatz, das Geld für den Kauf einzusparen, sondern lediglich darum, festzustellen, ob ich es auch in der gedruckten Form haben möchte, und die wird bei Gefallen dann eben auch gekauft. Und schon wieder fliesst Geld, auch in die Taschen des Autors. Versteh meine Aussage aber bitte nicht so, ich sei hier im Board, um mir hier Raubkopien zu besorgen, denn das ist nicht der Fall.

    cditfurth schrieb:

    Kommen wir zu den "Allgemeinplätzen". Ich finde, die Sachlage ist ganz einfach: Autoren besitzen das Urheberrecht an ihren Werken. (Wenn ich das nicht besäße, müsste ich mir einen anderen Job suchen.) Autoren können das Urheberrecht nicht verkaufen oder sonst wie abgeben...

    Auch da kann ich dir voll und ganz zustimmen und ich möchte dich sicher nicht um deine wohlverdienten Einnahmen prellen. Der Weg zu diesen Einnahmen sollte allerdings nicht über das Unterstellen und Verleumden gehen, sondern auschliesslich auf der sachlichen Ebene bleiben.

    Ganz kurz zu mir. Ich selber bin Kleinverleger und schreibe auch selbst, das Metier ist mir durchaus bekannt. Eine grundsätzliche Diskussion über das Copyright und die Rechte der Autoren finde ich wichtig und ich möchte mich dieser keineswegs entziehen. Aber ich muss auch klar trennen.

    In deinem Thread geht es darum, daß du aus der vermeintlichen Opferrolle gerade in diesem Board sozusagen mit dem Rücken zur Wand agierst. Dies ist einer sachlichen Diskussion über möglicher Reformen auf gleicher Augenhöhe doch eher abträglich. Denn die persönlichen Dinge solltest du mit den Mods abklären, das ist der vorgesehene Weg, und in der Öffentlichkeit haben konkrete Namensnennungen nichts zu suchen. Trenne also dein persönliches Anleigen besser von der allgemeinen Diskussion um Urheberrechtsfragen und Ähnliches.

    Ein allgemeiner Diskussionsthread wäre das geeignete Forum, sich über diese Dinge (möglichst konstruktiv) auszutauschen und möglicherweise sinnvolle zu Ansätze zu entwickeln. Ich jedenfalls würde einen solchen Thread ausdrücklich begrüssen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Zweistein schrieb:


    aus meines erachtens unerfindlichen gründen reduzierst du das ganze forum auf einen verschwindend geringen anteil von unterbereichen.
    warum sollte da also kein "copyright hinweis" stehen?


    Wir wollen doch genau sein: Ich stelle fest, dass ein Forum, das illegale Buch-Downloads ermöglicht (egal, was hier sonst noch getan wird), Wert darauf legt, dass im Hinblick auf seine Autoren das Urheberrecht zu achten ist. Wenn das keine Doppelmoral ist, was ist dann Doppelmoral?
    Dass es hier Foren gibt, in denen keine illegalen Downloads getätigt werden, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.
    Gruß,
    Christian
  • cditfurth schrieb:

    Wir wollen doch genau sein: Ich stelle fest, dass ein Forum, das illegale Buch-Downloads ermöglicht (egal, was hier sonst noch getan wird), Wert darauf legt, dass im Hinblick auf seine Autoren das Urheberrecht zu achten ist. Wenn das keine Doppelmoral ist, was ist dann Doppelmoral?
    Dass es hier Foren gibt, in denen keine illegalen Downloads getätigt werden, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.
    Gruß,
    Christian

    Ich stelle wiederum fest, daß ein Staat, der ermöglicht, daß Menschen durch Autos überfahren werden (egal, was er sonst noch tut), Wert darauf legt, daß die Menschenleben seines Personals zu achten sind. Wenn das keine Doppelmoral ist, was ist dann Doppelmoral?
    Daß es Regionen in diesem Staat gibt, in denen keine Menschen überfahren werden, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

    Noch weitere Beispiele gefällig? Setz doch mal deine Scheuklappen ab.
  • Konradin schrieb:

    Noch weitere Beispiele gefällig? Setz doch mal deine Scheuklappen ab.


    Metaphern sind gefährlich. Wenn sie falsch sind und dann noch nach hinten losgehen, ist es oft lustig bis peinlich.

    Richtig wäre deine Metapher so: Ich stelle fest, dass ein Staat, der das absichtliche Totfahren von Menschen ermöglicht (egal, was er auf anderen Gebieten tut), Wert darauf legt, dass das menschliche Leben zu achten ist. Wenn das keine Doppelmoral ist, was ist dann Doppelmoral? Dass in diesem Staat nicht überall Menschen mit voller Absicht totgefahren werden, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

    Glücklicherweise gibt es keinen Staat, der es erlaubt und ermöglicht, absichtlich (massenhaft) Menschen totzufahren. Aber es gibt Foren, die es ermöglichen und sogar fördern, dass massenhaft Bücher usw. illegal heruntergeladen werden. Schon deswegen ist die Metapher Unsinn. Du solltest deinen Lesern weitere Beispiele dieser Güte ersparen, auch im eigenen Interesse. Jetzt geh ich schlafen. Kopf schüttelnd.:gelb:
  • Bloß nix Illegales

    Lieber cditfurth,

    ich bin mir immer noch nicht sicher wie interessiert Du an einer konkreten zielgerichteten Diskussion bist.
    Dazu werden immer wieder zu viele "Ansatzpunkte" parallel eröffnet. Dadurch vermengen sich die einzelnen Argumente und die Diskussion wird diffus.

    Beispiel:

    cditfurth schrieb:



    2. Ich musste lange lachen, als ich am Ende der Board-Startseite las:



    "Eine Verwendung der Inhalte in anderen Publikationen, auch auszugsweise, ist ohne ausdrückliche Zustimmung der Autoren nicht gestattet."



    Was in diesem Board großflächig (siehe Punkt 3) betrieben wird, wird im Hinblick auf die Autoren der Seite, die den illegalen Download von geschützten Inhalten sagen wir mal fördert, untersagt. Wie nennt man so was?



    Ich kann Deine Reaktion komplett nachvollziehen. Aber geht das nicht komplett an Deinen Interessen vorbei. Abgesehen von Deiner Belustigung wird dieser Text doch einzig durch den Administrator bzw. Betreiber des Boards gestellt. Ob dieser den Text bewusst, als Spass oder einfach als Softwarebaustein aktiviert hat spielt doch keine Rolle.
    Entscheidend hier ist vielmehr, dass bis auf eine Person alle Diskutanten hier keinerlei Einfluss auf diesen Text haben (ihn wahrscheinlich noch nicht einmal wahrgenommen haben). Letztlich werden jedoch "wir" hier mit Doppelmoral konfrontiert, für die wir nichts können.

    Ich denke konstruktiv sollte sein, dass hier offene (ernsthafte) Diskussionspunkte gesammelt werden und nacheinander diskutiert.
  • Jaja, die Sache mit dem Umkehrschluss wird gerne als Begründung herangezogen, aht aber eine Aussagekraft von Null. Es ist schnurzpiepegal, ob es Staaten oder Foren gibt, die irgendetwas machen, solange von einem bestimmten Staat oder Forum die Rede ist.

    Es mag durchaus sein, daß irgendein Board aktiv Raubkopierer unterstützt (wenngleich zahlreiche dieser Boards inzwischen längst verschwunden sind), dieses Board jedenfalls tut dies nicht. Wir sind für unser eigene Tun verantwortlich und nicht für das unserer Nachbarn.

    Unterstellst du der DHL auch, sie würde Hehler begünstigen, weil sie auch gestohlende Waren transportiert? Sie macht es Hehlern doch ausgesprochen leicht, Diebesgut zu verbreiten.

    Oder auch GMX. Was, wenn jemand Raubkopien als Anhänge verschickt, muss dann GMX dafür haften?

    Wenn ich in einem Supermartkt ein Schwarzes Brett aufhänge und BIETE und SUCHE daraufschreibe, fördere ich dann die Kriminalität, indem ich auch zulasse, daß möglicherweise dort Diebesgut feilbeboten wird und mache ich mich als Flohmarktbetreiber strafbar, weil ja schon jedes Kind weiss, wieviel Diebesgut dort unterwegs ist?

    Du hast eine sehr einseitige Sichtweise. So, wie für manche Leute jeder ein Straftäter ist, der Tauschbörsen benutzt, manch wenn er nur an rein legalen Dingen interessiert ist, so ist für dich gleich jedes Board kriminell, in dem auch nur ein Einziger etwas illegales Anbietet. Und unternimmt der Betreiber etwas dagegen, daß ist das für dich nur Alibi.

    Ich werde mich weiter hier äussern, aber ich ziehe mein Angebot zurück, mit dir über iegendetwas diskutieren zu wollen. Deine Meinung interessiert mich mittlerweile einen feuchten Kehrricht, weil du einem sturen Esel gleich sie gebetsmühlenartig wiederholst und jede goldene Brücke, die man dir baut, sofort einreisst. Ein echter Dialog mit dir ist nicht möglich.

    Du bist ein bösartiger Mann, der weiterhin unterstellt und verleumdet. Inzwischen ist mir egal, ob du dich durch deine Schreiberei ernährst oder die einen anderen Job suchen musst. Das ist dein persönliches Problem und solange du für die Interessan anderer ein taubes Ohr hast, warum sollten diese dann auf deine Interessen eingehen? Es kommat ja doch nur immer wieder die gleiche Leier.

    Ich diskutiere auch gern kontrovers, aber ich mache mich nicht zum Handlanger eines Egomanen, dem an einer Diskussion überhaupt nicht gelegen ist, weil er ausser einer Mischung aus Gejammer und Anschuldigungen nichts weiter zustande bringt.

    Du ignorierst die Realität, indem du versuchst, dieses Board auf wenige Foren zu reduzieren und selbst diese dienen ganz klar legalen Zwecken, was du pauschal in Abrede stellst. Für mich jedenfalls bist du menschlich unten durch, indem ich dir den Spiegel vorhalte und deine eigene Methode auf dich selber anwende. Freilich mit einem Unterschied. Ist stelle deine guten Seiten nicht in Abrede, sie interessieren mich nur einfach nicht mehr.
  • yuhu schrieb:


    ich bin mir immer noch nicht sicher wie interessiert Du an einer konkreten zielgerichteten Diskussion bist.
    Dazu werden immer wieder zu viele "Ansatzpunkte" parallel eröffnet. Dadurch vermengen sich die einzelnen Argumente und die Diskussion wird diffus.

    Ich denke konstruktiv sollte sein, dass hier offene (ernsthafte) Diskussionspunkte gesammelt werden und nacheinander diskutiert.


    Danke für den sachlichen Einwand. Ich bemühe mich wirklich, auf jedes Argument so genau wie nur möglich einzugehen (einschließlich missratener Metaphern) und auf den Punkt zu kommen. Bei manchen führt dies leider zu emotionalen Ausbrüchen (die ich mitsamt aller Beleidigungen und "guten Ratschlägen" amüsiert überfliege), die aber das geringste Problem sind. Auch wenn ich es immer wieder versuche, ist es hier wohl kaum möglich, Argumente der Reihe nach abzuarbeiten, da so unterschiedliche "Forenten" so unterschiedliche Argumente, Argumentationsstile und generell Überzeugungen haben. Das ist ja normal.
    An den bisherigen Hauptargumenten lässt sich das Problem gut zeigen:

    1. Da kommt einfach einer daher und behauptet gleich ohne Beweisführung, dass hier Raubkopien verbreitet werden. Beweis das doch erst mal.
    2. Raubkopien sind kein Diebstahl. Es handelt sich um Nullen und Einsen. Niemandem wird was weggenommen, wenn man Nullen und Einsen nicht bezahlt.
    3. Die herrschenden Verlagstrukturen sind so schlecht, dass man raubkopieren muss, will man sich nicht mit diesem System gemein machen.
    4 (oder 3a). E-Books sind viel zu teuer. Da bleibt einem keine Wahl.
    5 (oder 3b). Du als Autor solltest dich von den Kapitalverwertungsinteressen der Verlagskonzerne distanzieren.
    6. Ich kaufe Raubkopien als Testversionen, weil mir die Leseproben etwa von Amazon nicht reichen (obwohl ich nicht mal weiß, wie lang die sind).
    7. Das Urheberrecht ist so überholt, dass es geradezu falsch wäre, sich daran zu halten.

    Ich hoffe, ich habe nichts von Substanz übersehen. Wie gesagt, neige ich dazu, auf jedes sachliche Argument sachlich einzugehen. Mein grundsätzliches Argument ist, dass Raubkopien nicht nur eine Straftat sind, sondern Leuten wie mir potenziell den Garaus machen. Dass das den meisten Forenten mit Blick auf meine Person völlig egal ist, akzeptiere ich gern, weil es um mich gar nicht geht. In dem Maß, wie die Raubkopiererei überhand nimmt, werden Autoren und Bücher vom Markt verschwinden. Wenn ein Argument geeignet ist, den Charakter der Raubkopiererei offenzulegen, dann dieses: Wenn der Schwarzmarkt überhand nimmt, gräbt er sich selbst das Grab. Weil es dann kaum noch Bücher für Raubkopien gibt.

    Was den "Fußtext" zum Schutz des Urheberrechts der Forumsautoren angeht, so will ich drei Tatsachen festhalten:
    1. Selbstverständlich ist nicht jedes Mitglied dieses Boards Raubkopierer (ich komme mir offen gesagt ein bisschen komisch vor, auf diese Selbstverständlichkeit hinzuweisen).
    2. Gehört der Fußtext zur Geschäftsgrundlage dieses Boards, und zwar genauso wie die Board-Regeln (die es nach Meinung eines Mods - der in dieser Eigenschaft auch in einem Raubkopie-Unterforum aktiv ist - offenbar erlauben, auf Raubkopien-Kataloge zu verlinken, aber nicht auf die Website eines Autors, der seine Bücher legal anbietet). Wer an diesem Board teilnimmt, muss die Regeln einhalten - auch die im Fußtext.
    3. Wenn ich z. B. unsere Diskussion in voller Länge zu Dokumentationszwecken (z. B. als Lehrbeispiel im Zusammenhang mit einer Debatte über das Thema "Internet und Urheberrecht") abdrucken würde, könnten die Betreiber oder Teilnehmer (!) dieses Boards mich wegen Urheberrechtsverletzung verklagen. Einen anderen Sinn kann ein Disclaimer wie der im Fußtext nicht haben. Dass ich das höchst amüsant finde, mag man mir nachsehen.
    4. Habe ich in diesem Thread überhaupt noch niemanden "gehört", der erklärt hätte, dass er sich als Mitglied dieses Boards dafür einsetzen will, dass die Raubkopiererei hier aufhört.

    Ich freue mich wirklich über jeden Einwand von Substanz. Danke also noch mal.

    Herzlich, Christian

    ------------ Beitragszusammenführung ------------


    Konradin schrieb:


    Oder auch GMX. Was, wenn jemand Raubkopien als Anhänge verschickt, muss dann GMX dafür haften?

    Ich war mal Lektor, ich kenn das: Manche Schreiberlinge regen sich furchtbar auf, wenn 'ne Metapher in die Hose geht und man sie erwischt. Nun komm mal wieder runter.:)
    Ein falsches Argument wird durch zigfache Wiederholung nicht richtig. Richtig ist der Zusammenhang so: Würde GMX ein (öffentliches) Forum betreiben, in dem Raubkopien verbreitet werden, dann müsste GMX dieses sofort auf den ersten Hinweis hin schließen. Im anderen Fall kämen der Staatsanwalt mit einer Anklage und ein Haufen Verlage und Autoren mit Schadenersatzforderungen. Schon deswegen bemühen sich legale Provider, illegale Aktivitäten auf ihren Servern zu unterbinden. Dies auch, weil sie in den Ländern, in denen sie agieren, juristisch greifbar sind. GMX.to?
    Gruß, Christian

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: zum x-ten Mal Doppelpost zusammengebastelt

  • also Christian, ich höre eigentlich immer das gleiche geblubber
    legal illegal .......................

    mir kannst du mit sicherheit nicht erzählen was legal ist und was nicht (ich hab das alles vor gericht schon durch)
    greifbar bin ich auch weil schon jeder direkt nach dem kindergartenalter meine daten abfragen kann (und ich habe auch kein problem damit)
    ich will auch hier keinen juristichen untericht abhalten, es wird einen grund geben wieso es uns schon so lange gibt :)

    wenn die diskusion weiter in der hauptsache um legal illegal geht mache ich das thema zu, für alles weitere habe ich ein offenes auge :D

    mfg
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User

    The price of freedom is eternal vigilance!
  • Moin, moin

    tja, mit dem Credo unseres Admins: " In der Kürze liegt die Würze" kann ich hier bestimmt nicht dienen.

    Allerdings kann ich Allen ernsthaft an dieser Diskussion Beteiligten versichern,
    dass es mir hier kaum um kurzfristige Lösungsansätze innerhalb dieses Forums geht.
    Einschub, auch zur Verifikation:
    Laut meinen Recherchen, zumindest die letzten drei Jahre betreffend, ist der Verlust durch Weitergabe digitaler Kopien von Büchern des TS (threadstarters) durch dieses Forum eher marginal und inzwischen auch per Moderation weitgehend unterbunden. Mehr ggfs. per PN, cditfurth ;)

    Mitglieder dieses Forums, die daran beteiligt waren bzw. noch sind, kann ich eh lediglich durch nachvollziehbare Argumente zum eventuellen Umdenken bzw. zu verändertem Handeln, als ansonsten in marktwirtschaftlichen Systemen üblich, bewegen.

    Im Übrigen mir geht es mir hier vielmehr um das Bewusstsein und die Klarheit darüber,
    wie die inzwischen sich stark veränderte Praxis der E-Book-Verteilung im I-Net zwangsläufig spätere, und auch von mir auch ausdrücklich NICHT gewollte Folgen zeitigt, die von cditfurth teilweise bereits angeschnitten wurden.

    Insofern stimme ich cditfurth auch in großen Teilen seiner Argumentation zu, soweit sie sich eben auf Bereiche des Diebstahls individuellen Eigentums zu Lasten Einzelner bzw. wohl möglich der Bereicherung dieser Betreiber bezieht.

    Der Mainstream der im I-Net zur massenweisen Verteilung angebotenen Buchkopien interessiert mich übrigens meist herzlich wenig.
    Mir geht es bei ebooks eher um selten gewordene Exemplare von Büchern, die im Gegensatz zu zu mit Cent-Beträgen verschleuderter Massenware bei Amazon & CO entweder horrende Preise im antiquarischen Handel erzielen sollen oder kaum noch über "legale" Wege zu ergattern sind und daneben in Privatbeständen bestenfalls nur verstauben.

    Die allermeisten mit der Erstellung von digitalen Kopien befassten ernsthaften Scanner/Releaser handeln meines Wissens übrigens aus ganz ähnlichen Motiven.

    Das es daneben viel zu viele "Verteiler" gibt - denen es durch technische Entwicklungen ebenso wie auch durch Verkaufsstrategien globaler Player - recht leicht gemacht wird, Kopien mit wenigen Klicks zumeist noch schlecht arbeitender Software zu erstellen, macht für mich eher das Problem aus, welches hier bestimmt auch zur Debatte steht.
    Vor allem, wenn damit auch noch "Profit" zu Lasten von Autoren/Verlagen erzielt wird/werden soll.
    Denn innerhalb der von cdditfurth schon beschriebenen alten Scene der früheren "Raubkopierer" gilt meine Sympathie eher denjenigen heutzutage, die sich um den Erhalt wie aber auch die Verbreitung seltener und/oder alter nicht mehr aufgelegter Bücher und deren Inhalte bemühen.

    Immer mit dem bewussten Gedanken im Hinterkopf, Verlage sowie die Interessen von Autoren, die sich womöglich inzwischen noch in ökonomischen Nischen bewegen, möglichst nicht zu tangieren bzw. zu gefährden.

    Ok, dies ist leider (ungewollt) nicht immer möglich.
    Aber durch die fortschreitende Kriminalisierung dieses Thema betreffende Probanden hat es in den letzten Jahren auch keinerlei weiter- bzw. zielführende Debatten beteiligter Parteien gegeben,
    und damit befriedigende/befriedende zukünftige Lösungsansätze in der Breite zudem bisher verhindert.

    Aber genau diese möglichst offene(n) Debatte(n) braucht nicht nur dieses Forum.

    so far :)

    PS
    Zur "Rechts"lage können/brauchen/müssen wir uns hier nicht weiter vertiefend einlassen.
    Sie ist weitgehend erschöpfend ausgeführt und m.M.n. eh Teil eines Systems, welches auch in diesem speziellen Bereich der Weitergabe von Wissen und 'Unter'haltung ökonomische vor humanistische Interessen stellt.
    Und da ob der bisher fortschreitenden Kriminalisierung dazu Andersdenkender kaum ein zielführender Diskurs von Denjenigen geführt wird, die das "Recht" auf ihrer Seite wissen, müssen eben andere Wege gesucht werden.
    Abseits von Lobbyinteressen
    und zugunsten wirtschaftlich wie 'wissensmässig' Benachteiligter ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Korr

  • Ich glaube, dass sich alle Beteiligten an dieser Diskussion auf sehr wenige (vielleicht überhaupt keine) verlässlichen wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema "Schaden durch Raubkopien" stützen können. Daher sind viele Behauptungen eben nicht beweisbar und die Diskussion emotionalisiert sich leicht.

    Z.B. ist schon wiederholt darauf hingewiesen worden, dass man die Anzahl der raubkopierten Medien nicht mit dem theoretischen Verkaufserlös derselben gleich setzen kann, weil die Motivationen der Konsumenten sehr unterschiedlich sind.

    Man findet sicherlich genügend Untersuchungen, die den durch Raubkopien hervorgerufenen Verlust für Künstler, Dichter und Musiker belegen, denen stehen andere Studien gegenüber, die belegen, dass Nutzer digitaler Kopien auch weitaus mehr Medienartikel kaufen, als der Rest der Gesellschaft.

    Es gibt Schriftsteller wie cditfurth, die Rumheulen wegen der Ungerechtigkeit in der Welt und es gibt aber auch Autoren wie Paulo Coelho, die in illegalen Kopien eine Werbemaßnahme sehen.

    Vielleicht könntest du, cditfurth, mit der einseitigen Darstellung der Dinge mal aufhören und einen umgänglicheren Ton anschlagen, dann bestehen wieder Chancen auf eine interessante zielgerichtete Diskussion, die yuhu mit Recht vermisst.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Was mich - neben anderem - in dieser Diskussion hier erstaunt, ist zum einen die Tatsache, dass einige auf grundsätzliche Argumente von mir außerhalb des Juristischen gar nicht eingehen, aber mir vorwerfen, ich würde nur juristisch (legal, illegal, usw.) argumentieren. Das beißt sich die Maus in den Schwanz.

    Gleichermaßen erstaunlich ist zum anderen, dass ich aufgefordert werde, einen umgänglicheren Ton anzuschlagen. Ich bin stets streng sachlich und argumentiere auf den Punkt. Das schmerzt. Aber ich argumentiere nicht, damit es schmerzt, sondern damit ich verstanden werde. Wenn man das als "Rumgeheule" bezeichnen oder mich als "bösartig" beschreiben will, soll man das gern tun, weil es sich selbst charakterisiert. Nur wenn man mir gleichzeitig einen anderen Ton empfiehlt, wird es doch ein bisschen albern.

    Aber kommen wir zur Sache:

    In Post 43 etwa schreibe ich: "Mein grundsätzliches Argument ist, dass Raubkopien nicht nur eine Straftat sind, sondern Leuten wie mir potenziell den Garaus machen. Dass das den meisten Forenten mit Blick auf meine Person völlig egal ist, akzeptiere ich gern, weil es um mich gar nicht geht. In dem Maß, wie die Raubkopiererei überhand nimmt, werden Autoren und Bücher vom Markt verschwinden. Wenn ein Argument geeignet ist, den Charakter der Raubkopiererei offenzulegen, dann dieses: Wenn der Schwarzmarkt überhand nimmt, gräbt er sich selbst das Grab. Weil es dann kaum noch Bücher für Raubkopien gibt."

    Ich habe des Weiteren in anderen Postings Analogien zum Musik- und Filmmarkt geschildert, auf die bisher keiner hier eingegangen ist. In der Musikindustrie hat die Schwarzkopiererei eine nicht zu schätzende Zahl von Musikern aus dem Markt geworfen. Die Plattenfirmen sind unter Druck geraten und haben Musikern, deren Titel nicht hitverdächtig sind, keine Verträge mehr gegeben. Es ist im Kapitalismus nun mal so, dass die Schwächeren ins Gras beißen müssen. In der Buchhandelsbranche sind es die Autoren. Die Verlage sind bereits durch die Entwicklung des Online-Handels (Amazon) in schwierige Fahrwasser geraten sowie durch Veränderungen im Absatzmarkt. Die Durchschnittsauflagen pro Titel haben sich in den letzten zehn Jahren halbiert. In dieser ohnehin schwierigen Situation verschärft die Schwarzkopiererei die wirtschaftliche Lage von Verlagen und Autoren nur weiter. Und dies umso stärker, je mehr Raubkopien verteilt werden.

    Es geht also nicht nur um den in der Tat kaum schätzbaren, aber ebenso wenig abstreitbaren Schaden, der einem Autor wie mir entsteht, wenn Raubkopien verbreitet werden. Es geht noch viel mehr um die durch Raubkopien weiter verschärfte Marktlage für Verlage, Buchhändler, Autoren und alle anderen, die dran hängen. Wie sehr Raubkopien und illegale Downloads einen Markt verändern bzw. zerstören können, zeigt eben das Beispiel der Musikindustrie.

    Ich höre das Gegenargument schon, das an dieser Stelle immer kommt: Die Musikindustrie hat sich auf ihrem CD-Polster ausgeruht und den MP3- und Streamingtrend verschnarcht. Das ist richtig. Nur ändert es nichts an der Tatsache, dass Raubkopien Musikerexistenzen vernichtet haben. Musikern wurde (und wird) ihr geistiges Eigentum gestohlen, um nichts dafür zu bezahlen. Und dafür kann die Musikindustrie überhaupt nichts. Des Übrigen ist die Musikindustrie ja längst aufgewacht. Raubkopiert wird aber immer noch. Exakt das Gleiche gilt für die Filmindustrie. Kein Streamingportal wird verhindern, dass etwa einige Mitglieder dieses Forums illegal kopierte Filme up- und downloaden. Wenn ich mich recht entsinne, hat die Filmindustrie (wie auch die Musikindustrie) schwer beeindruckende Zahlen über den Schaden durch Raubkopien publiziert. Die muss man nicht auf die Ziffer genau glauben. Aber dass der Schaden groß ist und vor allem die kleinen Schauspieler, Drehbuchschreiber, Kinoangestellten usw. usf trifft, steht außer jedem Zweifel. Dies ist ein besonderer Aspekt der Raubkopiererei: Selbstbereicherung durch Belastung der Schwachen.
  • Verzeiht mir bitte meinen persönlichen Eindruck, aber ich habe das Gefühl, wir treten hier in dieser Diskussion leider ein wenig auf der Stelle.

    Bei meinen Recherchen zu diesem Thema bin ich auf eine diskussionswerte Textinformation gestoßen, die vielleicht zu einer weiteren Versachlichung des Themas führen könnte.

    Vielleicht zuerst die Frage an cditfurth, ob dieser Text aus seiner Sicht authentisch ist?
    Für Inhalt, Vollständigkeit und Aktualität der Informationen übernehmen wir keine Gewähr.

    Urheberrechtsverletzung

    Eine Urheberrechtsverletzung ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Ein häufiger Verstoß besteht in einer rechtswidrig hergestellten oder verbreiteten Kopie von urheberrechtlich geschützten, meist elektronischen Medien. Diese Kopien werden häufig irreführend Raubkopie genannt. Daneben existiert die auch umgangssprachliche, aber neutralere Bezeichnung Schwarzkopie. Bei den Medien kann es sich um Filme, Musikstücke, Bücher, Computerprogramme, Datenbanken oder anderes urheberrechtlich geschütztes Material handeln. Dabei unterbleibt die Bezahlung des Urhebers oder des Rechteinhabers, die beim Kauf einer legalen Kopie erfolgt wäre.

    Andere Urheberrechtsverletzungen können zum Beispiel in der Änderung eines Werkes oder seines Titels liegen. Unberechtigte Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes ist ebenfalls ein Verstoß gegen das Urheberrecht.

    Während das Anfertigen von Kopien für den privaten Gebrauch in Deutschland (urhG§ 53 UrhG unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist, ist das Verbreiten von Kopien in fast allen (z. B. nicht in Antigua und Barbuda, Niederländische Antillen) Ländern der Welt gesetzlich verboten, Verstöße gegen das Immaterialgüterrecht können juristisch verfolgt und bestraft werden. Jedoch wird das Verbreiten in der Praxis in vielen Staaten (vor allem in Russland, Südostasien und Afrika) nicht aktiv verfolgt.

    Geschichtlich ist die Urheberrechtsverletzung eine relativ neue Erscheinung, da das Urheberrecht erst seit einigen Jahrhunderten existiert und erst im 20. Jahrhundert die heutige jahrzehntelange Schutzdauer erreichte. Vorher waren z. B. das Abschreiben oder Nachdrucken von Büchern, die Übernahme von Liedern eines Sängers durch die Allgemeinheit oder andere Musiker, die Ausgestaltung eines Erzählstoffes durch diverse Autoren in unterschiedliche Richtungen etc. normale Vorgänge. Eigentum bestand nur an den materiellen Trägern – z. B. an einem Buch als Gegenstand – nicht an den Inhalten. Allerdings wurden die Schutzrechte verschärft.

    Durch neue Techniken nahmen die wirtschaftlichen Folgen von widerrechtlichen Kopien immer größere Dimensionen an. Besonders erwähnenswert ist dabei das seit den 1990er Jahren auch im privaten Umfeld leicht mögliche Kopieren digitalen Ausgangsmaterials, das eine 1:1-Kopie ohne weiteren Qualitätsverlust mit geringem Zeit- und Materialaufwand erlaubt. Kopien von nicht digitalem Ausgangsmaterial sind immer mit einem mehr oder weniger großen Qualitätsverlust verbunden.

    Folgen von Urheberrechtsverletzungen

    Bei gewerblichem Handel können Urheberrechtsverletzungen Bußgelder oder Haftstrafen nach sich ziehen (gemäß urhG§ 106 UrhG). Zudem können die Rechteinhaber Schadensersatzansprüche geltend machen und kostenpflichtig abmahnen. Das Gleiche gilt im Privatbereich für das Zur Verfügung stellen („Upload“) von urheberrechtlich geschützten Werken. Das Anfertigen einer Kopie für private Zwecke ist wie der „Download“ in Tauschbörsen laut des Bundesministeriums für Justiz nach derzeitiger Rechtslage im Regelfall nicht rechtswidrig.

    Raubkopie und Schwarzkopie

    Nicht erst seit der umstrittenen „Raubkopierer sind Verbrecher“-Kampagne der Filmwirtschaft und Unterhaltungsindustrie ist das Wort „Raubkopie“ in die Kritik geraten.

    Ihr wird vorgeworfen, einen Begriff zu verwenden, der die Assoziation mit einem weitaus schwerwiegenderen Straftatbestand wecke: dem Raub. Juristisch bezeichnet das Bestimmungswort „Raub“ ein Verbrechen nach §§ 249ff. StGB, bei dem jemandem eine bewegliche Sache mittels Gewalt oder körperlicher Bedrohung weggenommen wird. Auch allgemeinsprachlich wird das Wort „Raub“ normalerweise nur für den Diebstahl physischer Güter und nur im Zusammenhang mit Gewaltanwendung oder -androhung verwendet. Dies trifft im gegenständlichen Fall aber in doppelter Hinsicht nicht zu, da das Original weiterhin beim Urheber bleibt und auch keine Gewalt oder körperliche Bedrohung stattfindet.

    Neutraler erscheinen in diesem Zusammenhang die Wörter Schwarzkopie für illegal angefertigte Kopien, Unterlizenzierung durch zu wenige erworbene Softwarelizenzen (der wohl häufigste Fall von „Raubkopien“ in Unternehmen) oder auch Privatkopie für legale Kopien im Rahmen des urhG§ 53 UrhG.

    Zusätzliche Kritik ernten Lobbygruppen der Medienwirtschaft, da sie regelmäßig das Wort „Raubkopie“ auch auf legale Privatkopien anwenden.

    Der Begriff wurde jedoch nicht von Lobbygruppen geprägt, sondern war in der Umgangssprache schon lange existent und verbreitet.

    Im deutschen Urheberrechtsgesetz kommt der Begriff „Raubkopie“ nicht vor. Stattdessen behandelt es die Bedingungen für Zulässigkeit und Bedingungen von Kopien. Die Rede ist von „rechtswidrig hergestellten, verbreiteten oder zur rechtswidrigen Verbreitung bestimmten Vervielfältigungsstücken“.

    Um sich gegen die übergriffigen Regulierungsversuche der Medienindustrie besser schützen zu können, wäre es sinnvoll, die missbräuchliche Verwendung von Worten wie „Raubkopie“ oder „Softwarepiraterie“ durch o.g. Interessengruppen ebenfalls mit aller gesetzlichen Härte zu verfolgen und grundsätzlich als Verleumdung nach § 187 StGB zur Anzeige zu bringen. Da es sich hierbei um eine Straftat handelt, ist die Staatsanwaltschaft verpflichtet, jeder dieser Anzeigen nachzugehen.

    Um der illegalen und kostenlosen Verwendung von Tauschbörsen eine legale Alternative entgegenzusetzen, stellt die Musikindustrie inzwischen eigene Downloadangebote bereit, die es den Kunden ermöglichen, lizenzierte Musik auf ihren Rechner herunterzuladen. Für Audio-CDs wurden verschiedene Kopierschutzverfahren eingeführt, die das Vervielfältigen von Musik und die Weitergabe verhindern sollen. Da diese Verfahren jedoch die technischen Spezifikationen von Audio-CDs verletzen, lassen sich legal erworbene CDs auf einigen Geräten oder Computern nicht abspielen. Diese CDs entsprechen nicht mehr der im Red Book vereinbarten und definierten Spezifikationen für Compact Discs und sind daher keine echten Audio-CDs (daher häufig auch als „Un-CDs“ bezeichnet) und sorgen so oft für zusätzlichen Unmut bei den zahlenden Kunden.

    Die Frage, ob Überspielen von kopiergeschützten CDs über den analogen Ausgang ein Umgehen des Kopierschutzes darstellt, ist umstritten. In zahlreichen Zeitschriften wird es als erlaubte Möglichkeit dargestellt, da das analoge Abspielen der bestimmungsgemäßen Verwendung einer Audio-CD entspricht.

    Um das unerlaubte Mitschneiden von Kinofilmen zu unterbinden, setzen Kinobetreiber immer häufiger Nachtsichtgeräte ein, um Personen mit Videokameras aufzuspüren. Allerdings werden oft auch Screener unrechtmäßig kopiert.

    File Sharing und IRC-Netzwerk

    Um kostenlos an nahezu alle gängigen Filme, Musikstücke und Spiele zu kommen, werden zumeist gängige File-Sharing-Programme oder das IRC-Netzwerk benutzt. Die Film- und Musikindustrie versucht daher, Tauschbörsen bzw. die verwendete Software verbieten zu lassen. Allerdings sind einige Tauschbörsen dezentral organisiert, so dass es in der Praxis nicht möglich ist, so ein Verbot durchzusetzen; zudem argumentieren Anbieter von Tauschbörsen, dass sie nur die Vermittler von Daten seien und ein Großteil des Datenverkehrs auf legale Inhalte – wie etwa freie Software – zurückzuführen ist. Genauso gut könne man die Post verbieten, die unter anderem auch gestohlene Waren ausliefert.

    Problematisch für die Hersteller kommerzieller Software dabei ist, dass es keinen wirksamen Kopierschutz gibt. Zahlreiche sogenannte Cracker-Groups bringen kurz nach Veröffentlichung neuer Programme zumeist auch gleich die passenden Seriennummer oder einen Crack heraus. Cracks tauschen meist Original-Dateien aus oder verändern diese leicht – mit dem Ziel den Kopierschutz zu überwinden. Wie bei allen ausführbaren Dateien, die aus zweifelhaften Quellen kommen, besteht hierbei das erhöhte Risiko, ein Trojanisches Pferd auszuführen, vor allem dann, wenn diese Cracks oder Schwarzkopien auf Webseiten oder in Tauschbörsen gefunden werden.

    Eine weitere Technik zur Umgehung von Kopierschutzverfahren sind CD-ROM-Emulatoren. Hierzu wird ein Abbild der Original-CD erzeugt. Dieses kann auf beliebigen Datenträgern gespeichert, und zusätzlich beispielsweise über das Internet oder LAN global oder lokal verteilt werden. Mittels eines virtuellen CD-ROM-Laufwerks lassen sich diese Abbilder dann in das System einbinden. So wird dem Programm vorgegaukelt, die Original-CD wäre in einem CD-ROM-Laufwerk. Es gibt mittlerweile Kopierschutzverfahren, die die Deinstallation solcher CD-Emulatoren fordern, bevor das kopiergeschützte Programm gestartet werden kann, was problematisch ist, da solche Emulatoren aber auch zu legalen Zwecken eingesetzt werden können. Auch kann das Überprüfen auf solche Programme mit verschiedenen Programmen umgangen werden.

    Erlaubte Kopien

    Von jeder legal erworbenen oder kopierten Musik-CD, Musikkassette, Schallplatte und DVD dürfen Privatkopien in einzelnen Vervielfältigungen erstellt werden, sofern dabei kein wirksamer Kopierschutz umgangen wird und die zur Anfertigung der Kopie verwendete Vorlage nicht offensichtlich rechtswidrig hergestellt wurde. Dabei ist es nicht notwendig, selbst Eigentümer oder auch nur Besitzer der Kopiervorlage zu sein. Auch muss man die Kopie nicht selbst anfertigen, sondern darf sich dafür der Hilfe anderer bedienen. Das „Recht auf Privatkopie“ ist in Urheberrechtsgesetzen unterschiedlich geregelt, in der BRD im urhG§ 53 UrhG. Eine entsprechende Pauschale zur Vergütung der Urheber ist im Preis von CD-Rohlingen und Geräten inbegriffen (GEMA). Diese Kopien dürfen an Freunde und Familienmitglieder weitergegeben werden, die wiederum einzelne Kopien anfertigen können. Nach dem Urheberrechtsgesetz (§ 53 UrhG) sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes zulässig durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebig vielen Trägern.

    Sicherungskopie

    Von proprietärer Software darf der Eigentümer immer eine Sicherheitskopie anfertigen, ungeachtet des Kopierschutzes. Diese Sicherheitskopie darf jedoch nicht weitergegeben oder auf anderen Computern als den dafür zugelassenen verwendet werden.

    Bücher und Zeitschriften

    Kopien von Büchern und Zeitschriften sind unter bestimmten Bedingungen, abhängig vom Verwendungszweck und der Erhältlichkeit des Werkes, zum eigenen Gebrauch auch ohne Einwilligung des Urhebers zulässig. Unterschiedlich werden dabei vollständige Werke und Ausschnitte behandelt.

    Kopiergeschützte Datenträger

    Nicht erlaubt sind Kopien kopiergeschützter Datenträger. Sobald eine Kopiersperre vorhanden ist bzw. „wirksam“, darf diese nicht umgangen werden, auch nicht, wenn die Musikstücke in MP3 konvertiert werden, um diese z. B. auf einem MP3-Player abzuspielen. Wann ein Kopierschutz als „wirksam“ bezeichnet werden kann, ist bisher nicht zweifelsfrei festgelegt worden. Die direkte Umgehung des Kopierschutzes zur Erstellung einer Privatkopie ist zwar verboten, aber nicht strafbar. Allerdings kann in solchen Fällen der Rechteinhaber Schadensersatzforderungen gegen den Ersteller der Kopien geltend machen. Aufnehmen aus dem Fernseher ist unbedenklich. DVDs sind zum größten Teil durch Content Scrambling System (CSS) geschützt. Analoge Aufnahmen sind solange erlaubt, wie z. B. DVDs nicht durch Macrovision geschützt sind. Privatkopien von kopiergeschützten digitalen Medien dürfen also legal mit den genannten Ausnahmen, über den Umweg der analogen Aufzeichnung, per Wiedergabe gemacht werden. Es ist nicht verboten, die Wiedergabe einer DVD oder Musik-CD mitzuschneiden und dieses Material anschließend wieder als DVD oder CD zu brennen. Auch dürfen diese an Freunde und Bekannte weitergegeben werden.

    Kopierschutzmechanismen von Un-CDs funktionieren oft nur im Zusammenhang mit einer bestimmten Software bzw. Betriebssystem.

    Ausblick

    Um einer Kriminalisierung weiter Bevölkerungsgruppen entgegen zu wirken, fordern Organisation wie ATTAC eine „Kulturflatrate“, die für einen bestimmten Obolus solches Kopieren legalisiert, vergleichbar etwa mit der Vergütungsregelung auf Fotokopierer der VG Wort. Denkbar wäre auch, wie es einst bei etlichen Straßenverkehrsverstößen geschah, deren rechtliche Erfassung aus dem StGB auszugliedern und als (bloße) Ordnungswidrigkeit zu fassen. Nach Kant kann das „Sein“ nie auf das „Sollen“ schließen lassen. Auf der anderen Seite kann nicht durch die bloße faktische Verbreitung geschlossen werden, ein Fehlverhalten sei rechtmäßig, ähnliche Diskussionslinien verlaufen beim Schwarzfahren und Ladendiebstahl. Kritiker fordern auch, den veränderten Nutzungsgewohnheiten der Bevölkerung bei Kopien durch eine Liberalisierung der entsprechenden Gesetze Rechnung zu tragen, die Medienwirtschaft wehrt sich aber noch vehement dagegen. Im Bereich der Medien wird auch argumentiert, historisch betrachtet seien hohe finanzielle Gewinne, insbesondere im Popbereich erst durch technische Neuerungen möglich gewesen. Über Jahrtausende seien Künstler - vgl. das berühmte Spitzweg-Bild Der arme Poet - arm gewesen. Antrieb war denn auch oft die Kunst an sich, Künstler waren oft von Mäzenen abhängig. Die heute exorbitanten Gewinne für alle Beteiligten der Popkultur waren erst durch technische Neuerungen, wie Hörfunk, Fernsehen und Schallplatte, und deren kommerzielle Nutzung, möglich und sind keineswegs "naturgegeben". Neuere technische Mittel beschränken diese Kommerzialisierbarkeit. Möglicherweise wird Kunst wieder von geringerem kommerziellen Potenzial - die weiteren Auswirkungen auf die Kunst selber dadurch können nur vermutet werden. Befürworter argumentieren allerdings, dass unbekannte Künstler mittels Filesharing effizienter öffentlich und populär werden können, und dass Abgaben trotz fehlendem Zwang durch Anhänger in einer akzeptablen Menge geleistet werden. Außerdem zahlen die meisten Filesharer Rundfunkgebühren, sodass dieser Markt unabhängig davon erhalten bleibt.


    Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Urheberrechtsverletzung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.



    Quelle: Informationen Urheberrechtsverletzungen Folgen Raubkopien File-Sharing

    Verzeiht bitte das lange Zitat, aber ich fand jede Zeile lesenswert

    Sollte die Länge des Zitates oder deren Inhalt nicht den Regeln entsprechen, löscht es bitte und lasst nur die Quellangabe stehen.
    Merci
    IRC war gestern, ... heute haben wir den Chat

    realize your tasks, then take a deep breath and go for it!
  • Hm,

    ich möchte mich weder an tendenziell polemischen Gegenreden noch an Rechtfertigungsversuchen beteiligen.

    Also mal Butter bei die Fische, zumindest für meinen Teil.

    Das wesentliche Problem bei derartigen Themen, welches ich u.a auch hier sehe, ist die individuell empfundene Verteilungsgerechtigkeit zwischen erbrachter Leistung und adäquater Gegenleistung.

    Wie ich diesen (scheinbaren) Gegensatz letztlich bewerte, resultiert zum Einen aus (m)einer grundsätzlichen Einstellung auch zu ökonomischen Fragen.

    Wenn ich einerseits kapitalistischen "Wert"vorstellungen das Wort rede, kann natürlich kaum die Rede von (ggfs. auch politisch motivierten) idealistischen, hier evtl. auch bibliophilen Motiven sein.

    Sofern Gier (beider Seiten), in abgeschwächter oder ausgeprägterer Form, die Maxime des Handels sein sollte, können wir mit der vorherigen, tendenziell juristisch gefärbten Debatte natürlich fortfahren oder aber die Lösungssuche auch ganz sein lassen.

    Sofern das Überleben durch geleistete Arbeit für eine angemessene und garantierte Gegenleistung Anderer, die diese Arbeit wert schätzen, zur Debatte steht,
    sehe ich eine Basis für weiteren Austausch.

    Auf dieser Grundlage sehe ich aber auch Brüche und Widersprüche in der allgemein gebräuchlichen Kette von Argumentationen der Medienindustrie, die all zu schnell auch von dir, cditfurth, zudem scheinbar? kritiklos, übernommen zu werden scheint.

    Denn zweifelsohne werden nicht nur in der heutigen immer mehr "westlich" geprägten Welt die Schwächeren zur Kasse bzw. auch in den teils wirtschaftlichen Ruin getrieben.
    Das Recht des Stärkeren insofern auf den Bereich Kultur anzuwenden, mag in Bezug auf die kulturelle Qualität von Angeboten ja noch angehen - wobei die Realität uns da oft eines besseren belehrt ;) -
    aber gilt dies auch für den Zugang zu kulturellen Gütern?

    Wer bestimmt nun wirklich die Verteilung ökonomischer Erträge zwischen geistigem Urheber (was auch immer dies en detail bedeuten mag), Dienstleiter und Konsument.
    Ist, um das Beispiel eines anderen Themas onboard polemisierend aufzugreifen,
    die DDR an zu billig verkauften oder gar schlechten Büchern pleite gegangen? ;)

    Geht es Autoren, Journalisten, Wissenschaftlern etc.pp. vorrangig um den finanziellen Gewinn oder auch um Vermittlung von...
    Und wer bestimmt hier die Gewinnmargen diese Marktes (im schlechtesten Sinne).
    Nein, jeder, auch du, sollte von seiner geleisteten Arbeit leben können.
    Aber steht auch die Frage des Preises zur Debatte?

    Vielleicht werde ich im Laufe dieser Diskussion noch darauf zu sprechen kommen, wie viel ich von meinem erbrachten Mehrwert in den Medienkonsum diverser Art, wie (Sach-)Bücher, Musik, Filme, Theater neben Wohn- und Nahrungskosten geflossen ist.
    Ich habe mich dabei immer, ohne zu gierig zu werden, als sehr privilegiert betrachtet, auch wenn meine werte Verwandtschaft mich wohl eher als armen Utopisten sah ;).
    Von daher lass uns den hiesigen Dissens auch nicht ohne die Einbeziehung globaler, Einfluss nehmender Medienkonzerne betrachten.
    Denn ohne hier zum Spökenkieker werden zu wollen, prophezeie ich einen Niedergang unabhängiger, kritischer Autoren auch ohne die Existenz sogenannter Raubkopierer.

    Aber auch die kritische (meinetwegen auch "linke") Minderheit hat es schon immer vortrefflich verstanden, sich eher gegenseitig zu zerfleischen; obwohl ursächliche Analysen dazu auch in schriftlicher Form zuhauf existieren, anstatt Ursachen im Konsens zu entgegnen.

    Wohlgemerkt. Alles Obige muss sich beileibe nicht auf dich oder deine Ansichten beziehen, wie wohl ich die Recherchearbeit hoffentlich noch nicht ganz verlernt habe.
    Was ich damit zu erreichen hoffe ist lediglich,
    dass beide hier vertretene Seiten mal einen Schritt zur Seite machen, um sich die verschiedensten 'Realitäten' auch mal aus anderen Blickwinkel anzuschauen.

    Auch...
    Wer in unserer Gesellschaft letztlich wen beraubt,
    wird vielleicht die Geschichte aufzeigen.
    Obwohl ich auch das inzwischen eher bezweifele ;)

    so far :)

    PS.
    Auch wenn das "Zitat" oder eben die Vervielfältigung mittels Copy & Paste *g* von Bogomir für einige bestimmt Lesens- bzw. Wissenswert sein dürfte, geht dies rein auf das juristische Fußende m.M.n. am Kern des Problems vorbei. Ausnahme: Absatz 4 :), der, dies bliebe zu ergänzen, durchaus die Entlohnung des (kopierenden) Kulturschaffenden vorsah.
    Eine geschichtliche Steilvorlage zur "Kulturabgabe"? ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Ergänz.

  • @Bogomir: Natürlich ist der Text authentisch im Sinn von "echt". Genauso wie jeder andere Text in diesem Forum. Er gibt die Meinungen von Rechtsanwälten wieder, die Urheberrechtsverletzer verteidigen (was ich nicht kritisiere). Andere Rechtsanwälte haben eine andere Meinung (soll ich die jetzt hier zitieren?). Maßgeblich ist das Gesetz, also § 106 Urheberrechtsgesetz. Das hab ich hier schon veröffentlicht. Ich werde weiterhin Raubkopien "Raubkopien" nennen, wie ich das seit 1968 tue, als Raubkopierer sich ausnahmslos selbst "Raubkopierer" nannten. Aber wenn Raubkopierer darauf Wert legen (der zitierte Text drängt einem das ja auf) lieber "Diebe" genannt zu werden - ich bin da flexibel und warte lächelnd auf die Klage. Und bevor jetzt der Admin Holger mit der Rute kommt, das Juristische sei hier schon abgeblubbert ... Alles Juristische wurde hier nämlich in der Tat schon abgehandelt. Komisch, mir wird hier pausenlos vorgeworfen, ich hätte Scheuklappen und würde nur das Juristische sehen.
    Ich habe hier einen Haufen von nichtjuristischen Argumenten gegen den Diebstahl (!) geistigen Eigentums vorgetragen. Die scheinen so überzeugend zu sein, dass ihnen niemand widerspricht (oder - ich wage es nicht zu hoffen - zustimmt). Ich warte ...
    Ein Argument fiel mir noch auf, das immer wieder genannt wird: Weil die Kritiker des Urheberrechts kriminalisiert würden, sei eine faire Diskussion nicht möglich. Das ist so weinerlich wie falsch. Niemand wird verfolgt, der Raubkopien für richtig hält. (Im Ausnahmefall) Verfolgt wird, wer sie herstellt, verteilt und bezieht. Die einschlägigen Gerichtsverfahren sind allgemein bekannt, unterstelle ich mal. Man kann also die Abschaffung des Urheberrechts, den Nulltarif für geistige Erzeugnisse und alles Mögliche sonst fordern. Solange man es nicht tut, ist es im grünen Bereich. Insofern wird die Debatte in keiner Weise behindert. Das fände ich auch abwegig.
    Also: Wir einigen uns darauf, dass die Verletzung des Urheberrechts eine Straftat und moralisch verwerflich ist. Und jetzt diskutieren wir über die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen der massenhaften Verletzung des Urheberrechts (hab ich das nicht schön neutral ausgedrückt?) und über Schritte zu dessen Reform. Okay? Dazu hab ich hier einiges geschrieben und warte, wie gesagt, auf Argumente.
    Gruß,
    Christian