Deutschland erwacht ...

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  • StaryWojownik
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  • Auch wenn ich Stary selten und hier auch ungern widerspreche :D
    Aber ein Zitat von "Kalle" dem schwyzerischen Eisenbahn-Emigranten (mit gütiger Unterstützung der Reichsregierung) zu zu schustern, zwingst mich doch zu energischem Einspruch. ;)

    Wobei ich inzwischen Marx auch leicht korrigieren könnte.
    Kokain würde es wohl teilweise besser treffen, gerade ob des aktuellen Hypes und der aufputschenden Wirkung heutzutage ;)
    Andererseits, auf einen gewissen christlichen Glaubenskonzern und deren Manager bezogen, bestätigt sich die einlullende Wirkung einer ehemaligen chinesischen Volksdroge vllt. ja doch ... ;)

    Das nur zur Korrektur eines ansonsten geschätzten, weil zumeist fundiert und belegt argumentierenden Boardkollegen.

    Ansonsten :D
    Ich werde mich hier nicht en detail erblöden.
    Für Lese- bzw. Bildungsschwache ;) : ERBLÖDEN meint, zum willigen Scheinargumenationspartner Denk- und Bildungsfauler zu mutieren ;)
    Die 2 Dutzend evtl. aufhellenden Links erspare ich mir dazu deshalb -> Suchmaschine: Pagida Zitate * ...

    Die beileibe nicht nur in der Presse zu findenden, sondern auch anderweitig verfügbaren und vergleichenden Fakten (in Bibliotheken etc.pp.) sollten eigentlich für sich sprechen.
    Ohne das Politikern, Wirtschaftsprofiteuren oder um ihre Pfründe besorgten Kleinbürgern damit das Wort geredet würde.

    Und nebenbei,
    um Geschichtliches im Zeitkontext auch gleich mal aufzuarbeiten ;)
    Der "Islam" befindet sich in Relation zur "christlichen" Zeitgeschichte durchaus (teilweise) noch im "vergleichbaren" Zeitbereich des "christlichen" Mittelalter.
    2014 minus roundabout 700 Jahre = ? ;)
    Was allerdings rein gar nichts über die moralischen "Entwicklungen" oder Qualitäten beider Glaubensrichtungen aussagt. ;)

    Das daneben sowohl scheinbare "Christen" wie auch "angebliche" Muslime nicht all zu selten gegen ihre fundamentalen Glaubensrichtlinien verstoßen,
    sei hier nur am Rande erwähnt.
    Sich auch darüber ausreichend zu informieren fällt nicht all zu Wenigen auch hier ja offensichtlich recht schwer.
    Bildungsdefizite, Denkfaulheit oder gar beides? :rolleyes:

    Kurzum
    Cui bono? :)

    Das ganze Geschwafel (vieler Beteiligten am Thema) lenkt von wesentlichen Problemen nicht nur unserer, sondern inzwischen der gesamten globalen menschlichen Gesellschaft ab.
    Macht-Gier, Geld(-anhäufung/-vervielfältigung), Pauperisierung der größten Teile der Menschheit zu Gunsten eines dazu verschwindend geringen Anteils (5-10%) massiv Profitierender, und dies zudem auf Kosten der Lebensgrundlage aller (später geborenen) Menschen bzgl.
    Ressourcenknappheit, Vernichtung/Verschmutzung von zur Lebensmittelproduktion notwendiger Böden, des Süß- und Salzwasserbestandes, ganz zu schweigen von den erst langsam zu spürenden Effekten des Klimawandels werden in ein paar Jahrzehnten die heutigen Probleme vmtl. "marginal" erscheinen lassen ;)
    Das die hier palaverten "Probleme", gerade bzgl. der auch hier falsch thematisierten, aber damit durchaus zunehmenden (E-)Migration, gänzlich andere - und von "uns" vorrangig mit zu verantwortenden - Ursachen haben, wird bestenfalls nur aus Bequemlichkeit unter den Tisch gekehrt.

    Den zeitnahen Profiteuren bzw. Wirtschaftskriegsgewinnlern wird es wohl recht sein ;)

    Und dies weist zudem völlig zu Recht auch diverse Parallelen zu den Anfängen des Faschismus bzw. anderer totalitärer Strukturen auf.

    Aber auch dazu bedürfte es wohl eher geistiger Anstrengung des Nachdenkens,
    eventuell sogar etwas mehr Bildung sowie der zugegeben recht anstrengenden Recherchearbeit, derartig durchaus von Manchen gewollte Manipulation(en) innerhalb unserer monitären Wirtschaftsgesellschaft zu durchschauen.

    Denn auch hier gilt mehr und mehr die alte "Wirtschafts"- und Herrschaftsmaxime:
    Teile und herrsche.
    Bestenfalls so, das niemandem bewusst wird, wer die wirklichen Drahtzieher dahinter denn sind.
    Regierungen unserer Art sind dabei bestenfalls nur profitierende Handlanger ;),
    genauso wie die im Herdentrieb mitlaufenden, teils gerne auch pöbelnden "Bürger" als "Vertreter" ihrer/anderer "Rechte" und "Interessen".

    Etwas mehr Zweifel und Skepsis,
    etwas mehr echte Kommunikation anstelle von Sensations-geilem Mediengewichse sowie auch etwas Nachdenken über den eigenen Anteil an diesbezüglicher Verantwortung stünde Vielen besser an.

    Aber es ist ja allemal einfacher, den Splitter im Auge Anderer zu sehen, als ... ;)

    so far :)

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: ups, Rechtschr. Gramm. +Zeichensetzung...shame *bg*

  • muesli schrieb:

    [...]ein Zitat von "Kalle" dem schwyzerischen Eisenbahn-Emigranten (mit gütiger Unterstützung der Reichsregierung) zu zu schustern, zwingst mich doch zu energischem Einspruch. ;)[...]
    Na ja …

    Karl Marx: Religion als Opium des Volkes

    "Karl Marx (1818-83) entwickelt in seinem berühmten Text nicht nur die These von der Religion als Opium des Volkes. Für ihn ist die Religion Ausdruck des gesellschaftlichen Elends und zugleich auch Protest gegen dieses Elend. Marx bezieht sich in seinen Ausführungen auf den Philosophen Feuerbach, der Gott und die Religion als Werk des Menschen herausgestellt hatte."
    Marx -Religion als Opium des Volkes

    Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin): Die Religion ist das Opium für das Volk.

    "Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz, ihren Anspruch auf ein auch nur halbwegs menschenwürdiges Dasein ersäufen."

    "Nicht Marx, sondern W. I. Lenin (1870-1924, russischer kommunistischer Revolutionär, Politiker und Gründer der Sowjetunion) hat den kämpferischen Atheismus mit dem Klassenkampf identifiziert und den Satz von Marx »Religion ist Opium des Volkes« zur Revolutionsparole ("Opium für das Volk") erhoben."
    Opium fürs Volk (Lenin)

    Das Zitat von „Kalle“ wurde von dem schwyzerischen Eisenbahn-Emigranten angepasst bzw. umgedeutet.
    Mit meinen bescheidenen Deutschkenntnissen verstehe ich den Marxschen Satz als Feststellung, die Leninsche Interpretation (evtl.) als Anleitung.
  • OT...?

    Siehste, Stary :D
    So wird aus (m)einer zugegeben etwas oberflächlich gehaltenen Kritik [Vorsicht, so etwas könnte immer auch manipulatorisch intendiert sein *g*] eine konstruktive Einführung nicht nur in deutsche Grammatik, sondern teils auch in die Logik und zeigt zudem die interpretatorischen Feinheiten und Inhalte diverser (nicht nur) historischer Texte und deren Absichten auf.

    Aber ob das hier überhaupt Irgendeinen interessiert ?

    Es ist doch viel leichter einfach gestrickten Parolen hinterher zu hecheln, als sich tiefere Gedanken über Wortinhalte und deren diverse, mögliche Bedeutungen zu machen :D

    Ups, womit wir ja doch wohl wieder beim Threadthema wären ... :D

    Vllt. sollte aber auch ich einfach weiter "pennen" anstatt zu erwachen, aber
    "die Verhältnisse, sie sind nicht so" ;)

    lg :)

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • muesli schrieb:

    OT...?
    Klar (aber hier im Plauderstübchen dürfen wir)!

    muesli schrieb:

    […]Aber ob das hier überhaupt Irgendeinen interessiert ?[…]
    Wie war der Spruch mit der Hoffnung?

    muesli schrieb:

    […]Vllt. sollte aber auch ich einfach weiter "pennen" anstatt zu erwachen, […]
    Seit Jahrzehnten überlege ich, ob nicht der Unwissende und Ungebildete in seiner Unwissenheit glücklicher träumt, als jener, der gelernt hat sich Gedanken zu machen.
    Bisher bin ich noch zu keinem Schluss gekommen.
  • Tja, Stary :D
    Seit Jahrzehnten überlege ich, ob nicht der Unwissende und Ungebildete in seiner Unwissenheit glücklicher träumt, als jener, der gelernt hat sich Gedanken zu machen.
    Bisher bin ich noch zu keinem Schluss gekommen.

    das typische Faust'sche Dilemma, dass eben nicht nur "Teutschen" vorbehalten ist.
    Bzw. eben von den meisten Deutschen gar nicht als Chance wahrgenommen wird.
    Vllt. bist du da ja (als Polacke slavischen Ursprungs | nicht zu verwechseln mit Sklave *bg*) einfach schlauer :D

    Allerdings, auf Goethe bezogen heißt das doch nur, dass Du (über mich sprechen wir mal woanders *bg*, obwohl ich mich als Bruder im Geiste verstehe) eben entsprechende Entwicklungen vollzogen hast, die Anderen vllt. ja - im Positiven wie im Negativen - noch bevorstehen ;) (s.w.u.)

    Es ist eben so eine Krux mit m.E.n. grundsätzlich falsch verstandenen philosophischen Maximen, wie z.B.
    " Selig sind die geistig Armen, denn sie werden ..."
    Kommt eben immer drauf an, was man unter "arm" oder "selig" versteht. ;)
    Ich hab da weder Berührungsängste noch Interpretationsschwierigkeiten.
    Zur Not lasse ich mir auch von Anderen (notfalls meines Schlages) weiter helfen. :D

    Auch in diesem thread angesprochene und teils versuchte Toleranz (tolerantia ~ Geduld, Erduldung, geduldiges Ertragen) wird viel zu oft mit falsch verstandener (christlicher) Demut (humilitas - dict.cc | humilitas ) bzw. eher als abiectio bzw. subiectio -> (dict.cc | Demütigung )
    verstanden, um dann dementsprechend schräg zu reagieren bzw. zu argumentieren ;)
    Sarkastisch könnte man dazu auch wieder anführen: Bildung tut "(N)not" ;)

    Beispiele dazu finden sich ja zuhauf auch hier bei nile, hoku, Bucher etc.pp. ohne das ich diesen Boardkollegen daraus überhaupt einen Vorwurf machen will.
    Aber nur weil Teilaspekte einer Argumentation ihre Berechtigung haben könnten, wird daraus ja noch keine schlüssige Folgerung.

    Nein, DENN
    es sind zu oft Auswüchse bestimmter politischer wie medialer Fehlinformationen, die sich je nach subjektiver, persönlicher Entwicklung, Sachlage oder Empfindung (z.B. Ängste) zwar erklären,
    aber viel schwerer wieder zu"recht"rücken, "aufklären" oder gar mildern bzw. ausräumen lassen.
    Eine typische "Jauche" als Ergebnis |aka gequirlte Fäkalien, [aus der vllt. ja trotzalledem später mal etwas Fruchtbares wachsen könnte ;-)] wie sie sich nicht nur medial zuhauf finden lässt, ohne das dagegen von den Meisten (wie auch immer) bzw. auch gewählten Volksvertretern mal Klartext geredet wird.
    Na ja, jedes Volk hat halt die Regierung (oder auch Bürger), die es "verdient". :D

    Putzig ist nur, dass hier diejenigen, die sich eher substantiell bemühen, Relationen zu objektivieren, als "zu provokativ" empfunden werden. ;)

    Nun ja
    Kritik, "Wahrheit(en)" (sofern es sie denn überhaupt gibt) und Relativierungen anderer Standpunkte sind zumeist (den Meisten) unangenehm.
    [Exkurs]
    Es sollte in diesem Zusammenhang übrigens auch durchaus mal stutzig machen, dass das deutsche Wort "Harmonie" zwar mehrere (differenzierte) lateinische Entsprechungen kennt (in anderen Sprachen ist es übrigens ähnlich), den Deutschen aber dazu wenig Differenzierungen einfallen. Typisch deutsch? [Exkurs Ende]

    Und wenn dann in Zusammenarbeit auch noch Ursachen und (auch geschichtliche) Verantwortlichkeiten benannt werden, herrscht oftmals Schweigen (im Walde)

    Gut so. Pausen zum Nachdenken halte ich auch für sinnvoll. :)

    Aber vllt. meldet sich ja der Eine oder Andere hier ja doch noch ein-(zwei-)mal zu Wort.

    Auch
    damit man dieses Thema (m.E. (mir) nämlich ungemein wichtig) zu einem konstruktiven Ergebnis führen kann.

    so far :)

    PS.
    Dem aufmerksamem Leser wird aufgefallen sein, dass man manche meiner Ausführungen so aber auch so auslegen kann/könnte ;)
    Ich möchte das beileibe nicht als Aufforderung für Sophistereien verstanden wissen,
    sondern eher als Beispiel auch für Standpunkte dieses Thema betreffend ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • ich würde gern kurz ein paar Erfahrungen zum Besten geben, im Hinblick auf "-kritisch" und "-feindlich".
    Ich möchte klarstellen, dass ich damit niemanden hier im thread meine, sondern aus meinem Erfahrungsbereich erzähle, der für jeden selbstverständlich anders sein kann.

    Ich habe schon öfter erlebt, dass "-kritisch" in letzter Konsequenz Eine Art Euphemismus für "-feindlich" ist.
    Der Begriff wird gern genommen, gerade auch von reflektierteren Menschen, die sich bewußt vom Selbstbild her nicht gern als (unreflektiert) feindlich sehen.
    UND nicht gern davon ausgehen, dass eigene Ängste überhaupt da sind, auch nicht gern diese reflektieren (im Hinblick darauf, inwiefern diese mitmischen bei dem Spiel kritisch-feindlich), da sich Ängste idR auf mehr irrationaler Ebene abspielen und rationale Argumente da bekanntermaßen nicht greifen. Was wiederum die Wahrnehmung von Kontrollverlust mit sich bringen kann, ein Grund mehr, bestimmte Dinge (zu einem bestimmten Zeitpunkt, oder überhaupt) nicht zu reflektieren.

    "Kritisch" hört sich tendentiell auch immer nach bewußter intellektueller Auseinandersetzung (mit...) an.

    Meiner Erfahrung nach geschieht dies aber häufig eben nicht. "-kritisch" mutiert zum Sprachrohr von irrationaler/emotionaler Befindlichkeit in einem Kleid von kognitiven oder kognitiv/rational scheinenden Argumenten.
    Eine scheinbare Sachebene wird besprochen, da wo eigentlich sowas wie Beziehungs- oder Selbstoffenbarungsbene gemeint sind, um als ein Beispiel mal auf ein Kommunikationsmodell zurückzugreifen (auch andere sind möglich)

    Ich selbst bin,wie immer, von diesem Phänomen absolut nicht ausgeschlossen.

    Ich finde, leider macht genau dieser fließende Übergang (kritisch-feindlich) die Diskussion eben auch schwierig.
    Es wäre eigentlich etwas, was VOR der Diskussion stattfinden müßte.
    Aber, wie immer, das kann jeder anders sehen, ihr seid willkommen, nicht meiner Meinung zu sein.
    ;)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • sorei schrieb:

    Ich finde, leider macht genau dieser fließende Übergang (kritisch-feindlich) die Diskussion eben auch schwierig.
    Es wäre eigentlich etwas, was VOR [je]der Diskussion stattfinden müßte.


    d'accord, sorei :)
    Was wiederum die Krux in der Kommunikation mit "Fremden" ausmacht.
    Wobei selbst der langjährige, eigene Partner/Freund oder auch Nachbar so verstanden ja so manches Mal auch zum "Fremden" mutiert, gelle? :D

    lg :)
  • muesli schrieb:


    Wobei selbst der langjährige, eigene Partner/Freund oder auch Nachbar so verstanden ja so manches Mal auch zum "Fremden" mutiert, gelle? :D


    klar ;)
    bei manchem das erste Mal seit längerem, das aus schierer Verblüffung dann mal wieder hingehört wird....
    das vertraute "Er/Sie kann mich nicht (mehr) überraschen, ich weiß immer genau, was er/sie wählt/entscheidet etc. hat Grenzen....

    wobei ich Gottseidank nie das Gefühl hatte, meinen Mann SO gut zu kennen, dass er mich nicht überraschen...oder mir auch mal fremd sein könnte :cool:
    Ich finde das eher gut.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Liebe sorei :) & @ all
    Da ich mich ja des Öfteren eher kryptisch äußere, fühle ich mich in diesem Kontext (vorsichtshalber) genötigt, meine Absicht(en) deutlich(er) zu machen ;)

    Klar geht es immer auch um "persönliche Befindlichkeiten" bzw. subjektives Verständnis, wenn diskutiert wird.
    Auch die Wortwahl innerhalb einer Diskussion - mit oftmals sehr subjektiv gefärbter "Bedeutung" der benutzten "Worte" - sollte ab und dann richtig gestellt und bestenfalls auch deutlich gemacht werden.

    Insofern ist Nachdenken sowie ggfs. eine Konkretisierung geäußerter Gedanken wie auch gewählter Worte (und deren Bedeutung, subjektiv wie ...) durchaus immer wichtig.

    Allerdings geht es mir hier eher darum, dieses threadthema klärend voran zu bringen.

    Auch in Hinsicht darauf, klar zu verdeutlichen, wie sehr sich hier onboard - bewusst oder unbewusst - die Geister doch darin vehement scheiden!

    Und da wir uns in einem geschichtlichen Zeitabschnitt befinden, der sowohl zu berechtigten, wie auch unterschwellig unbewussten Ängsten (und Verdrängungen), genügend Anlass bietet, sollte dies m.M.n. auch deutlich(er) herausgearbeitet werden.

    An Nebenkriegsschauplätzen bzw. grundlegenden Erläuterungen habe ich wiederum wenig(er) Interesse, es sei denn, diese sind zur Aufhellung des Kontextes wesentlich erforderlich.

    Das dabei das Fremde in uns bzw. in unseren Gesprächs"partnern"?/Nachbarn, wie auch die verklausulierten Bedeutungen der jeweils gewählter Worte eine bedeutsame Rolle spielen, ist dabei durchaus sehr wichtig.

    Nur bringt uns dies (m.M.n.) hier (und jetzt) nicht substantiell weiter.
    (Es sei denn, du unterstellst, dass nicht wenigen Beteiligten hier diese Erkenntnis noch (dringend) fehlt ;-))

    Ich unterstelle (ok, meine Vermutung), dass dem TS Stary sehr wohl bewusst war, als er Fragmente des Schlusssatzes A.H.s v. Nürnberger Parteitag 1934 an die "deutsche" Jugend, hier als Titel des threads wählte.
    Auch mit dem Hintergrundgedanken der "Befreiung Deutschlands" im Kontext der Befreung Auschwitz durch die rote Armee vor 70 Jahren.

    Dieses Fragment einer "Ansprache" A.H. - das Original hier: Hitler - Rede an die deutsche Jugend Text 1934 Parteitag - könnte und würde, so unterstelle ich hier einmal, in leicht veränderter Wahl der Worte - angepasst an unseren heutigen Sprachgebrauch - vmtl. ähnlich viel Beifall nicht nur bei der deutschen Jugend finden ;)
    Das sich bei einigen "Demonstrationen", manche würden es auch "Aufmärsche nennen, nicht wenige Protagonisten hier erwähnter "Organisationformen" ähnlicher Satzfragmente wie auch Inhalte bedienen, ist m.M.n. bestimmt kein Zufall.

    Da sich allem Anschein nach nicht nur viele der hiesigen Diskutierenden der detaillierten Entwicklung des europäischen bzw. globalen Faschismus kaum noch (bzw. jemals) bewusst sind (oder waren), die Manipulation durch Sprache und "Gefühle" in unserer Medienlandschaft eine tagtägliche Routine erreicht hat, die ihr Pendant lediglich in totalitären Systemen so noch findet - auch wenn kaum bewusst ;) -
    verdient, zumindest ab und dann, einen Weckruf, der eben Worte eines Demagogen persifliert
    UM EBEN AUF ANDERE DEMAGOGEN AUFMERKSAM ZU MACHEN.

    Wie sehr dies auch hier missverstanden bzw. falsch instrumentalisiert wird, zeigt eigentlich für mich nur eins.
    Menschen lernen nicht aus Geschichte, sondern wiederholen deren Fehler. :(

    Lediglich dazu mein offensichtlich untergegangener Hinweis bzgl. von Def. von Toleranz etc.pp., sowie auch die für mich sehr gut nach zu vollziehbare Reaktion von Konradin!

    Und wenn hier nicht Wenige, die ich beileibe nicht für un-intelligent halte, dies so nicht erkennen können bzw. wollen, kommen mir zwangsläufig Assoziationen zur gar nicht so lange vergangenen Geschichte zwangsläufig in den Sinn.
    Und ich kann diese Assoziationen - soll ich sagen: leider - auch sehr genau mit politischen, gesellschaftlichen wie auch ökonomischen Fakten der Phase zwischen 1918 -1934 belegen.
    Eigentlich sollte ich annehmen, dass dies inzwischen "deutsches" Allgemeinwissen sein sollte. Aber auch [edit:] ich irre manchmal gewaltig, wie ich nicht nur hier feststelle.

    Und da Verdrängung gerade in diesem Fall absolut das falsche Mittel ist bzw. wäre
    - sonst hätte ich längst für Löschung oder Schließung plädiert. Ja pol. Zensur ;) -
    fühle ich mich dringend bemüßigt zu diesen Zeilen.


    Sollte ein derartiges Thema zwar typisch Zeit-aktionistisch mal ein paar Tage hier "scheinbar" interessieren, dann aber, genauso wie im Zeitgeist sozial-faschistoider Netzwerke untertauchen, dann ... ;)

    so far

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Wer nur die Überschrift und letzte Seite des Threads betrachtet wäre vielleicht überrascht über die eigentliche Frage des TS.
    Um darauf nochmal zurück zu kommen: Was halten wir von Pegida?

    Ok, Fremdenfeindlichkeit und nationales Gedankengut sind immer noch präsent, besonders im Osten der Republik, aber es gibt auch wenigstens 2 ermutigende Zeichen:

    - überall wo diese deutschnationale Bewegung auftritt zeigt die Bevölkerung zunehmend Widerstand und hat klar und in steigender Zahl für Toleranz und Vielfalt Position bezogen
    - Pegida und Legida und Konsorten verlieren an Zulauf und Bedeutung, weil ihr Nährboden möglicherweise eine allgemeine Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen ist, in denen rechtes Gedankengut vorherrschend, aber doch nicht allein bestimmend ist.

    Das bedeutet sicher nicht, dass man sehr bald schon mit einem völligen Untergang in der Bedeutungslosigkeit rechnen kann. Das von Pegida propagierte Gedankengut ist vorhanden und mehr verbreitet, als uns vielleicht lieb ist, daher hat der Recht, der zur Wachsamkeit mahnt.

    Gleichzeitig habe ich aber auch die Hoffnung, dass es (noch) genügend Menschen gibt, die mit kritischem Bewußtsein die Welt betrachten und einen zu befürchtenden Rechtsruck verhindern.
    Wenn ich mir die nachfolgende Generation anschaue bin ich nicht sicher, wie lange diese Hoffnung bestehen bleiben kann.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • StaryWojownik schrieb:

    ... wieder einmal.„Vor uns liegt Deutschland, in uns marschiert Deutschland, und hinter uns kommt Deutschland!“

    muesli schrieb:

    […]Dieses Fragment einer "Ansprache" A.H. - das Original hier: Hitler - Rede an die deutsche Jugend Text 1934 Parteitag […]
    Ja, wie vertraut die Sprüche des Großen Deutschen Führers klingen (hast Du meinen einleitenden Spruch – in Erkennen meiner fiesen Gedankengänge – sofort richtig zugeordnet?).

    muesli schrieb:

    […] - könnte und würde, so unterstelle ich hier einmal, in leicht veränderter Wahl der Worte - angepasst an unseren heutigen Sprachgebrauch - vmtl. ähnlich viel Beifall nicht nur bei der deutschen Jugend finden[…]
    Höre Dir Reden des am 3. Oktober 1988 in Regensburg verstorbenen „Idi Alpin“ an, und Du wirst in der Ausdrucksweise und Wortwahl neben vielen Ähnlichkeiten mit dem Idol (immer noch) vieler Deutscher nicht nur den Beifall der Jugend finden.

    muesli schrieb:

    […]Da sich allem Anschein nach nicht nur viele der hiesigen Diskutierenden der detaillierten Entwicklung des europäischen bzw. globalen Faschismus kaum noch (bzw. jemals) bewusst sind (oder waren), die Manipulation durch Sprache und "Gefühle" in unserer Medienlandschaft eine tagtägliche Routine erreicht hat, die ihr Pendant lediglich in totalitären Systemen so noch findet - auch wenn kaum bewusst[…]
    Ich finde, dass das, was ganz allgemein als (veröffentlichte) Politik bezeichnet wird, unbemerkt vom größten Teil der europäischen Untertanen in den letzten Jahrzehnten gewaltig nach rechts gedriftet ist. Faschistisch/nationalistisches Gedankengut ist – auch wenn es noch nicht so genannt wird – bereits Alltag. Faschistische Gruppierungen werden „bekämpft“, indem die großen Parteien deren Anregungen aufnehmen und umsetzen (Beispiel: Wenn Ausländer von guten Patrioten verbrannt werden, muss das Recht auf Asyl (Asyl ? Wikipedia) eingeschränkt bzw. aufgehoben werden.

    Selbstverständlich gehören Lügen, Manipulation und Desinformation durch die Staatsmedien zur Formung des Untertanen, hier im aktuellen Beispiel wird eine Politikerin der Linkspartei als Sympathisantin von NPD/AfD dargestellt (ertappt, wird daher – irgendwann korrigiert).
    "Heute Show": Oliver Welke entschuldigt sich bei Marlena Schiewer - SPIEGEL ONLINE
    youtube.com/watch?v=upLRtfhOjGs

    Wer das aktuelle Kriegsgeschehen nicht nur in der deutschen Presse verfolgt, muss sich schlichtweg verarscht (oder für sehr, sehr dumm gehalten) vorkommen.

    Aber: Halb so schlimm. Ist nur Teil der allgemeinen Konditionierung.

    muesli schrieb:

    […]Menschen lernen nicht aus Geschichte, sondern wiederholen deren Fehler. […]
    Ausnahmsweise stimme ich Dir nicht zu. Ich bin der Meinung, dass die „Menschen“ (nein: nicht die Masse; aber die Machthaber und „Masters of War“ sind auch „Menschen“) sehr wohl aus der Geschichte lernen.
    Alle derzeitigen Kriegsfolgen sind in allem (scheinbaren) Chaos beabsichtigt und gewolltes Ergebnis jahrzehntelanger Planung.

    littleprof schrieb:

    […]Das bedeutet sicher nicht, dass man sehr bald schon mit einem völligen Untergang in der Bedeutungslosigkeit rechnen kann. Das von Pegida propagierte Gedankengut ist vorhanden und mehr verbreitet, als uns vielleicht lieb ist, daher hat der Recht, der zur Wachsamkeit mahnt.
    Gleichzeitig habe ich aber auch die Hoffnung, dass es (noch) genügend Menschen gibt, die mit kritischem Bewusstsein die Welt betrachten und einen zu befürchtenden Rechtsruck verhindern.
    Wenn ich mir die nachfolgende Generation anschaue bin ich nicht sicher, wie lange diese Hoffnung bestehen bleiben kann.
    (Hervorhebung kursiv von mir)

    Aber, aber: Ich hoffe doch, dass mein (Kultur-)Pessimismus nicht ansteckend ist …
  • Stary, :D
    DU kannst mir gerne widersprechen,
    aber das muss ja an meinem Standpunkt nichts ändern ;)

    Zwar kann ich durchaus irren ;),
    aber darum geht es hier ja auch nicht vorrangig :).

    Aber auch die heutigen Machtinhaber, die du auch als "Menschen" bezeichnest ;-), die nebenbei nur scheinbar mit "der Gnade der späten Geburt" gesegnet waren, haben ihre faschistoiden Gedanken nicht genetisch "erworben", sondern durch "Ausbildung" und "Erziehung" in einer (nur inzwischen?) eher "scheindemokratischen" Welt des kapitalistischen "Homo homini lupus" (ich unterstelle: bewusst) vermittelt bekommen.
    Wie zu selten erwähnt, fehlt übrigens bei diesem Zitat ja meist etwas Wesentliches, nämlich der Rest:
    Homo homini lupus -> non homo, quom qualis sit non novit.
    Kurzum in teutsch: Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, nicht ein Mensch, wenn man sich nicht kennt.
    Comprendes, companero? :)

    Aber genug des eher amüsanten Geplänkels.

    Denn...
    Weder würde ich deine Gedankengänge als pessimistisch bezeichnen, eher als realistisch, noch teile ich den teilweisen Optimismus von littleprof.
    Nicht nur die Jugend, die nebenbei eher durch dekadente "Unter"haltung "abgelenkt", denn "ausgebildet" wird, noch die älteren Bürger sind sich oftmals ihrer latent faschistoiden Haltung bewusst.
    Solange es "uns" gut geht (bzw. ging), blieben solche Auswüchse eher im Verborgenen und unterlagen einem teils diffusen gesellschaftlichen Tabu.
    Je mehr aber Substantielles in Bezug auf (Versorgungs-)Sicherheit(en) aber in Frage gestellt ist (oder wird), desto mehr greifen o.g. tief verwurzelte tribale Egoismen Raum.
    Patriotismus, ups hierzulande muss man ja jetzt wohl besser Matriatismus sagen (ok, Idiotie wäre viel leichter auszusprechen), Nationalismen, Glaubensfragen etc.pp. und alle damit einhergehenden egomanen Auswüchse nicht-sozialer Gedankengänge greifen selbst in meiner nahen Umgebung deutlich und verstärkt um sich.
    Dazu brauche ich (oder ihr) nicht einmal auf mehr und mehr manipulativ gesteuerte Nachrichten div. Medien zurückgreifen.
    Geistige Brandstiftung findet sich heutzutage allerorten!

    Dieser scheinbare "Rechtsruck" und die gleichzeitige, schon länger währende schleichende Entsolidarisierung in den Köpfen der Allermeisten ist längst Bestand unseres Alltags UND wird vermehrt, verblümt oder unverblümter, auch immer öfter offen ausgesprochen, aber eben nicht als solches gesamtgesellschaftlich thematisiert.
    Die meisten wollen aber gerade diese Entwicklung (immer noch) nicht wahr haben bzw. negieren dies vehement aus eigenem Machtinteresse bzw. -erhalt.

    Das dazu beileibe kein Blick über Landes- bzw. Sprachgrenzen notwendig wäre, ist für viele Menschen peinlich genug.
    Weswegen man eher ab-wiegelt und beschwichtigt und im Gegenzug einseitig andere Gefahren heraufbeschwört,
    um den minimal(st)en gesellschaftlichen Zusammenhang (oder-halt) jeweils nicht zu gefährden.
    Bestenfalls kritisch sind es "die Anderen", aber Selbstkritik...

    Das dies nicht nur für die BRD, sondern für viele Staaten West- und Osteuropas, den Nahen Osten genauso wie ehemalige Großmächte wie die USA oder Russland gilt, kann für mich kein Trost sein. ;)

    Nein, im Gegenteil, globale Entwicklungen, die ich Mittelteil des post # 51 bereits ansprach, werden diese Grundprobleme eher verstärken ...

    so far

    PS.
    Zur Erklärung bzw. "Erbauung" noch einige Links
    de.wikipedia.org/wiki/Dekadenz

    Kommentar: ?Hasspredigt? an St. Martini | Bremen
    BEK distanziert sich von der ?Hasspredigt? des St.-Martini-Pastors Olaf Latzel | Bremen
    peter788523.wordpress.com/2015…-pastor-zum-hassprediger/

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • muesli schrieb:

    […]Zur Erklärung bzw. "Erbauung" noch einige Links[…]
    Ich bin erbaut!

    Dieser Himmelskomiker Olaf Latzel, um den es bei Deinen letzten Link geht, ist ein echter Christ! Seine Argumentation ist schlüssig, nachvollziehbar und für jeden Abergläubigen gut begründet.

    Die Gemeinde: „Man stehe hundertprozentig hinter seinem Pastor, und die Zitate, die er benutzte, (Video 16:53 – 17:11) stammen alle aus der Bibel.“

    Ich sehe in Pastor Olaf Latzel einen aufrichtigen Christen, der an seine Mission/Ideologie glaubt (und bestimmt auch dafür töten würde, trotzdem es seine Vereinssatzung „eigentlich“ verbietet. Ein Beispiel mehr, wie Aberglauben (jeglicher Fraktion und Art) das friedliche Zusammenleben erschweren oder unmöglich machen kann.

    Tja, wenn es in Talmud/Tripitaka/Bibel/Koran etc. steht …
  • muesli schrieb:


    Nur bringt uns dies (m.M.n.) hier (und jetzt) nicht substantiell weiter.
    (Es sei denn, du unterstellst, dass nicht wenigen Beteiligten hier diese Erkenntnis noch (dringend) fehlt ;-))


    nun, insofern, als das: siehe nachfolgendes Zitat

    muesli schrieb:


    Da sich allem Anschein nach nicht nur viele der hiesigen Diskutierenden der detaillierten Entwicklung des europäischen bzw. globalen Faschismus kaum noch (bzw. jemals) bewusst sind (oder waren), die Manipulation durch Sprache und "Gefühle" in unserer Medienlandschaft eine tagtägliche Routine erreicht hat, die ihr Pendant lediglich in totalitären Systemen so noch findet - auch wenn kaum bewusst ;) -
    verdient, zumindest ab und dann, einen Weckruf, der eben Worte eines Demagogen persifliert
    UM EBEN AUF ANDERE DEMAGOGEN AUFMERKSAM ZU MACHEN.

    Wie sehr dies auch hier missverstanden bzw. falsch instrumentalisiert wird, zeigt eigentlich für mich nur eins.
    Menschen lernen nicht aus Geschichte, sondern wiederholen deren Fehler. :(
    ....

    Eigentlich sollte ich annehmen, dass dies inzwischen "deutsches" Allgemeinwissen sein sollte. Aber auch [edit:] ich irre manchmal gewaltig, wie ich nicht nur hier feststelle.



    Unabhängig davon, inwiefern etwas kognitiv vorhandenes Wissen ist, ist es doch eben nicht präsent genug, immer wieder.
    Und eben das wichtige Aufmerksam-machen, was ich als ebenso essentiell betrachte, wird scheitern, wenn ich mir nicht sozusagen als Aperitif immer wieder erstmal bewußt machen kann (mir das erlauben kann), wo gerade im Moment meine Schutzfilter aktiv sind.
    Sonst bouncen alle Bewußtmacher wie bunte Gummibälle wieder ab.

    Zumal ich den Eindruck habe, die "Verknüpftheit"-Vernetzung/Internationalität/"die Welt ist ein Dorf" - Sache auf sozusagen geographischer Ebene findet ihr Pendant auch in der zeitlichen Ebene:
    der Einbezug von großzügigeren zeitlichen Perspektiven als dem heutigen Fernsehabend wirkt ähnlich verunsichernd.
    Angst (innerhalb von bestimmten Parametern) verhindert Lernen.

    Es ist nicht Pegida, was mir "Angst" macht, es ist die Tatsache, dass Pegida (und das/die, die dahinterstehen) Zeit haben, sich zu entwickeln. Sie lernen.
    Und sie kommen zurück.
    Und wir werden sie willkommen heißen. (Was dann danach kommen mag, da versuche ich in Sachen Lernfähigkeit mir Optimismus zu bewahren)

    Von daher versuche ich letztlich zunächst bei der Angst-Prävention zu bleiben, um zu versuchen, die Offenheit zu stärken, die gebraucht wird, um Weckrufe wahrnehmen zu können.

    Insofern stimme ich Dir, lieber muesli :knu: , einerseits zu, und andererseits mache ich halt trotzdem auch auf etwas aufmerksam, von dem ich nicht etwa meine, das wüßte hier keiner, bewahre, aaaber....
    und ohne die Offenheit, zu spüren, dass ich eben vllt. nicht nur "kritisch" bin, sondern da noch anderes hintersteckt, kann ich dem ganzen Zug nicht folgen.
    Dann ist die Türe zu und ich merke es nichtmal.
    Ich rede vielleicht trotzdem leidenschaftlich mit, und auch überzeugend, und auch selbst überzeugt davon, dass die Türe NICHT zu ist.

    Umpf. Ich hoffe, ich mache Sinn. (Dieser Tage bin ich mir da nicht immer so sicher)
    Weil, mir liegt auch dran, das Thema ins Bewußtsein zu holen.
    Und habe auch nicht vor, Euch weiter "aufzuhalten" :cool:
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • sorei *knuddel* :),
    und wie dein Text Sinn macht und mir wieder einmal zeigt, dass man (ähm: ich) eben fast nie alle Perspektiven bedenkt bzw. "bedacht" im Hinterkopf hat.

    Wenn ich jetzt aber ein mea maxima culpa "ablasse", werde ich vmtl. von Stary und/oder Konradin gesteinigt :D

    Mach bitte weiter hier und lass dich bloss nicht von einem Nordlicht abhalten, der manchmal halt nicht nur etwas "stuck" sondern bisweilen auch zu verbohrt ist, Sinnvolles zu erkennen, wenn er .... ;)

    Für heute lass ich es gut sein, hätte halt nicht Tagesthemen gucken sollen :würg:
    gn8 :) @ all
  • littleprof schrieb:

    Ok, Fremdenfeindlichkeit und nationales Gedankengut sind immer noch präsent, besonders im Osten der Republik, .......

    Na na, nur weil man das in den Medien gerne so darstellt, trifft das noch lange nicht zu. Der Osten ist da nicht anders als der Westen und nicht zu vergessen, die brauen Bauernfänger, die nach der Wende im Osten einfielen, kamen aus dem Westen.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • StaryWojownik schrieb:


    Ich sehe in Pastor Olaf Latzel einen aufrichtigen Christen, der an seine Mission/Ideologie glaubt (und bestimmt auch dafür töten würde, trotzdem es seine Vereinssatzung „eigentlich“ verbietet.


    :confused::confused::confused:
    Das ist aber harter Tobak, für so eine Außerung müsste man sich eigentlich bei dem Pastor entschuldigen!!! Das steht völlig außer Frage, ein Pastor würde niemals einen Anders- oder Nichtgläubigen umbringen. Aber genau das ist das Problem, nach jeder Greultat des Islam kommt einer und sagt, das irgendwo und irgendwaan Christen ja auch schonmal grausam waren.
  • hoku schrieb:

    Aber genau das ist das Problem, nach jeder Greultat des Islam kommt einer und sagt, das irgendwo und irgendwaan Christen ja auch schonmal grausam waren.



    Und - stimmt das etwa nicht? Übrigens ist es aus meiner Sicht nur ein Teil des Problems. Wer wann was getan oder nicht getan hat, sollte im Zusammenspiel mit dem Aspekt betrachtet werden, wer welche Textstelle, mit welcher Intention zitiert.

    Mir geht es ziemlich gegen den Strich wie aus einzelnen radikalen Spinnern regelrechte Trends konstruiert werden, welche eine vorgeblich gesamtgesellschaftliche Bedrohung darstellen (sollen). Frage dich: Wer profitiert davon?

    LG
  • StaryWojownik schrieb:

    […]Ich sehe in Pastor Olaf Latzel einen aufrichtigen Christen, der an seine Mission/Ideologie glaubt (und bestimmt auch dafür töten würde, trotzdem es seine Vereinssatzung „eigentlich“ verbietet.[…]

    hoku schrieb:

    confused: confused: confused:[…]Das steht völlig außer Frage, ein Pastor würde niemals einen Anders- oder Nichtgläubigen umbringen.[…]
    Ich bin auch ein wenig „confused“: Über Deinen Umgang mit der deutschen Sprache!

    Nirgends in meinen Beiträgen kann jemand – der des Deutschen mächtig ist – herauslesen, dass „aufrichtige Christen“ (in diesem Fall wohl ein protestantischer Himmelskomiker) explizit „Anders- oder Nichtgläubige“ umbringen.

    Trotzdem: Auch „aufrichtigen Christen“ töten, obwohl es ihnen der Paragraph 5 ihrer Vereinssatzung („Du sollst nicht töten“) verbietet.

    hoku schrieb:

    […]Aber genau das ist das Problem, nach jeder Greultat des Islam kommt einer und sagt, das irgendwo und irgendwaan Christen ja auch schonmal grausam waren.
    Irgendwo und irgendwann (wo lebtest Du die letzten Jahrzehnte)?

    Nebenbei (christliches Ab- und Aufrichten zum Töten):
    Militärgeistlicher ? Wikipedia
    Kategorie:Militärpfarrer ? Wikipedia

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  • StaryWojownik schrieb:


    Trotzdem: Auch „aufrichtigen Christen“ töten, obwohl es ihnen der Paragraph 5 ihrer Vereinssatzung („Du sollst nicht töten“) verbietet.


    Soweit ich informiert bin, stimmt dies nicht ganz. In der ursprünglichen Bedeutung sollte es "Du sollst nicht morden" heißen. Daraus wurde dann irgendwann ein "Du sollst nicht töten". Dies nur als kleine Anekdote am Rand ;).

    LG
  • Wenn wir schon beim Schlaumeiern sind :D

    Im Talmud/der Tora, also quasi dem "1. alten Testament" heißt es: nicht morden (also zum Bleistift: Tod durch Notwehr ist vertretbar vor...),

    Im 2. neuen Testament steht es modifiziert.
    Vmtl. hat irgendein damaliger Journalist (vmtl. 'Bild', der glaubt man ja auch heute noch) sich daran erinnert, gehört zu haben, dass jemand Jesus hat sagen hören... siehe erwähntes Dogma 5 von Stary.

    Im quasi 3.Testament, so sehen es zumindest manche Koranexperten, steht ja auch ähnliches ...

    Vllt. ist alles aber auch nur ein Übersetzungsfehler, z.B. bedingt durch Lese- oder Schreib- oder Hörschwächen etc.pp.

    Testaments-anfechtungen sind ja i.P. auch keine Erfindung der Neuzeit ;)

    Aber wer will so etwas schon so genau wissen ;)
    OK, ein paar davon kenne ich zwar, aber ... :D

    Nebenbei ging es mir mit den 3 diesbezüglichen Zitaten auch darum aufzuzeigen, wie sich selbst bei solchen Themen die "Geister" innerhalb einer christlichen Gemeinde scheiden können, in moralisch, ethischer, wie auch juristischer Hinsicht. ;)

    Ansonsten :D
    "Verträge" in Gegenseitigkeit, (gerne auch mal Ge- oder Verbote genannt) auch und gerade mit diversen Unterklauseln, sind i.P. schon etwas Feines, wenn man sich denn gegenseitig auch dran halten würde ... ;)

    Von daher muss i-wer damals (vmtl. aus der obersten Etage) schon eine dumpfe "Ahnung" von späterer Jura, Philosophie und Rel.wissenschaften gehabt haben.
    Von wegen: "In Stein geklöppelt"

    Allerdings mit ein bißchen Geschick, etwas Spachtelmasse und einem Feinmeißel kann man ja...
    Das weiß auch jeder Steinmetz :D

    so far

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • @Stary
    Ich finde in deinem Satz "Ich sehe in Pastor Olaf Latzel einen aufrichtigen Christen, der an seine Mission/Ideologie glaubt (und bestimmt auch dafür töten würde ... " nichts dass mißverständlich seien könnte. Deshalb ist der Satz ja so schlimm!

    Und dieses "... ja die anderen Religionen waren auch böse ..." ist so lächerlich, ich erspare mir die Begründungen. Nur so viel, ja es gibt christliche Poliker die über Leichen gehen, christliche Banker die betrügen oder andere die Kinder schänden, Frauen vergewaltigen oder sogar morden. Aber die begehen ihre Taten nicht, weil ihre Opfer Andersgläubige sind. Und sie tun das nicht für ihren Gott sondern für sich.

    Ich bin Atheist und es ist mir egal zu welchen Gott jemand betet. Und ich kenne viele Muslime, die sich in unsere moderne, offene und freie Gesellschaft integriert haben. Wer aber die Gefahr verkennt, die von radikalen Stömungen im Islam ausgeht, der begeht meiner Meinung nach einen Fehler. Und wohin dieser Fehler geführt hat, das sehen wir seit einigen Jahren überall in der Welt.
  • Grrmpf ;)
    Bevor sich die hiesige Diskussion wieder auf Nebenschauplätze und Missverständnisse ;) "einschiesst"...

    Hier noch ein paar Links, die m.M.n. am Beispiel des "Bremer Hasspredigers",
    ich sollte besser sagen, des "protestantischen Fundamentalisten" die Krux der landläufigen Diskussionen, auch PEGIDA und deren Ableger betreffend, verdeutlicht.

    die eher "offizielle" allerdings wenig differenzierte "Meinung"
    [url=http://www.nwzonline.de/bremen/staatsanwaltschaft-knoepft-sich-hassprediger-vor_a_23,0,1077674715.html]Bremer Pastor: Staatsanwaltschaft knöpft sich Hassprediger vor | NWZonline[/url]
    Die "Sicht" des betr. Pfarrers
    Bremer Pastor wehrt sich:*"Bin kein Hassprediger"
    Eine m.M.n. ausgewogene, "kritische" Bewertung von Gideon Böss dazu
    Böss in Berlin » Blog Archive

    Das all dies nur die Aufgeregtheit(en) einer inzwischen tief gespaltenen, zumeist schlecht informierten und zudem häufig Bildungs-armen Gesellschaft (auch im globalen Maßstab) aufzeigt,
    und ein echter Diskurs im Hinblick auf einen befried(ig)enden Konsens
    weder seitens einer "gesellschaftlichen Führungsriege" die dazu weder in der Lage noch teilweise Willens scheint,
    noch von großen "bürgerlichen" Teilen der Gesellschaft,
    bekräftigt mich nur in meinen vorherigen Äußerungen.

    Eine, um es einmal biblisch auszudrücken, "babylonische Sprach- und Verständnislosigkeit" greift (wieder einmal) um sich.
    Falsch verstandene Toleranz-, aber auch fehlende Kompromissbereitschaft zum gegenseitigen Nutzen,
    bei nachweisbar wachsender sozialer Ungleichheit und Unzufriedenheit auch im globalen Maßstab,
    stehen wachsende Manipulationen und Rechtfertigungen, teils mit statistischen Mitteln oder auch wortreichen Beschwichtigungen aus "oberen" wie Hetze aus "unteren" Etagen" entgegen,
    und können so auch kein gesellschaftliches Vertrauen in Lösungen herbei führen.

    Daraus resultierende, zunehmende Angst, Verunsicherung bzw. Misstrauen bewirken nur doch eins.
    Destabilisierung.
    Gewollt?
    Der vielfache Wunsch nach "einfachen" Lösungen, einer autokratischen, "verlässlichen" "Führung" wird so "recht(s)" einfach für Demagogen und Profiteure aller Colour vorbereitet.
    Seien es nun "Parteien" oder noch so kleine "Volksbewegungen" (a la pedida etc.pp.)

    Verwirrung durch (sachliche) Information zu beseitigen scheint mir der einzige Weg aus diesem zunehmenden Dilemma.
    Hier wie allgemein gesellschaftlich:)

    Allerdings setzt dies auch die (sachliche) Beteiligung möglichst vieler (scheinbar bisher) nicht Betroffener voraus.

    Und daran hat es schon oft genug (geschichtlich gesehen) gemangelt.
    Zumindest (nicht) rechtzeitig genug!

    so far

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Korr.

  • Ich muss auch noch etwas hinzufügen um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Ich kann mich mit der Predigt von Pastor Olaf Latzel nicht identifizieren, finde das überzogen und gerade in dieser Zeit unpassend. Er legt eben seinen Glauben sehr streng aus. Aber er würde niemals seinem Nachbarn den Kopf abschneiden, weil dieser Buddha verehrt. Und das ist der entscheidende Unterschied, den die Mehrheit leider ignoriert. Religion ist eben nicht gleich Religion.
  • Zum letzten Absatz, muesli - dieses Phänomen wird sich wiederholen. Die Mesnschen gehen in aller Regel nicht mehr auf die Straße (was ja auch gewollt ist wenn man die Abänderungen im Versammlungs- und Demonstrationsrecht der letzen 15 Jahre betrachtet).

    Wenn es nun ein Wahljahr wäre, dann hätte sich die Pegidabewegung möglicherweise rasch dadurch erledigt, das sich die etablierten Parteien die Thematik einverleiben, um so zusätzlich mündige Bürger (Stimmvieh) zur Stimmabgabe zu bewegen. Aber noch ist nicht Wahljahr und da scheint es sicherer, die Position moralischer Entrüstung einzunehmen. Obwohl wenn ich so an den Hrn. Gabriel denke ... der läßt gerne mal einen Testballon steigen - und was soll's? Hauptsache es bringt Stimmen.

    Was die Beschreitschaft Nichtbetroffener angeht - nun ich bin gerne bei einer Gegendemo dabei - nur ändert es wenig. Was hingegen etwas ändern könnte, wäre sich aktiv gegen die Alltagsdiskriminierung von Migranten zu stellen. Öffentlich den Schulterschluß suchen - nicht auf der Demo (um sich gegenseitig als Gutmensch auf den Rücken zu klopfen), sondern beim Bäcker, in der U-Bahn, im Bus - kurzum da wo es darauf ankommt, nämlich im ganz normalen Leben.

    LG

    PS: @ hoku Dein (Teil)Zitat: "Religion ist eben nicht gleich Religion." Doch leider schon insofern, das jede Religion (selbst der Buddhismus) ihre blutigen Kriege gekämpft hat (die Nischenreligionen diverser Naturvölker vielleicht ausgenommen). Im Blute vereint - traurig.

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