Deutschland erwacht ...

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  • StaryWojownik
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  • Deutschland erwacht ...

    ... wieder einmal.

    „Vor uns liegt Deutschland, in uns marschiert Deutschland, und hinter uns kommt Deutschland!“

    Pegida:
    Wofür steht die Bewegung?

    Die Beurteilung durch die – weitgehend gleichgeschaltete Presse – macht es schwer, sich eine eigene Meinung zu bilden. Wie ordnet ihr die Aufmärsche ein?
  • Die Pegida-Organisatorin Kathrin Oertel bei Jauch - Deutschland wird gespannt zuschauen.

    Bisher haben sich Pegida-Vertreter stets geweigert, sich der "System"- oder "Lügenpresse" zu stellen. Am kommenden Sonntag um 21.45 Uhr wird Kathrin Oertel, das neue Gesicht der Anti-Islam-Bewegung, nun bei Günther Jauch im Ersten zu Gast sein.

    Jauchs wichtigste Fragen
    Die wichtigsten Fragen, die Jauch dabei behandeln will, lauten: Was sind die Ziele und Absichten von Pegida? Werden die Demonstranten zu Unrecht der Fremdenfeindlichkeit bezichtigt? Ist Pegida Ausdruck eines Rechtsrucks in der Gesellschaft?

    Quelle: Pegida stellt sich bei Jauch erstmals der "Lügenpresse"

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    Stary

    Denke mal, diese Info paßt zu Deinem Thread.
    Ich schau' es mir auf jeden Fall an.

    Gruß,

    Eidi
  • Eidi schrieb:

    [...]Bisher haben sich Pegida-Vertreter stets geweigert, sich der "System"- oder "Lügenpresse" zu stellen. Am kommenden Sonntag um 21.45 Uhr wird Kathrin Oertel, das neue Gesicht der Anti-Islam-Bewegung, nun bei Günther Jauch im Ersten zu Gast sein.[...]
    Danke für den Tipp!

    Wird sicher interessant (falls Jauch ausnahmsweise tiefer schürfende Diskussion zulässt). Allerdings werde ich – da ich mir den Luxus „Verzicht auf Fernsehen“ leiste – mich über den Verlauf der Diskussion anderweitig informieren.
  • Eidi schrieb:

    Jauchs wichtigste Fragen
    Die wichtigsten Fragen, die Jauch dabei behandeln will, lauten: Was sind die Ziele und Absichten von Pegida? Werden die Demonstranten zu Unrecht der Fremdenfeindlichkeit bezichtigt? Ist Pegida Ausdruck eines Rechtsrucks in der Gesellschaft?


    Und was soll es bringen, eine führende Vertreterin dieser Bewegung dazu zu befragen?

    Hätte man annodazumal Herrn Goebbels befragt, was die Ziele der Bewegung seien, dann hätte auch er davon schwadroniert, daß das Abendland in Gefahr sei und daß man der 'Entwartung' unserer Kultur entschieden entgegentreten müsse.

    Als nationalsozialistische Partei sei man der Volksgemeinschaft verbunden und verpflichtet, sie zu schützen. Wie die 'Endlösung' dieses Schutzes auszusehen hatte, das hat man erst hinterher gesehen, dafür aber recht gründlich.

    Nicht daß ich einen direkten Vergeleich anstellen mag, dazu ist mir das Pegida-Spektakel doch zu trivial. Mir geht es dabei eher um die Art des Auftrittes und Parallele dabei, den Bodensatz der Unzufriedenen abzuschöpfen und Mitläufer zu rekrutieren. Sei es als zukünftige Mittäter oder auch als Masse der späteren Wegseher.

    Ehrlich gesagt ist mir schnurzpiepegal, was diese Vertreterin zu sagen hat, denn weder wird sie zugeben, welche Ziele wirklich hinter diesem Möchtegern-Weg zur Macht stecken, noch hat sie tatsächlich das Mandat der schreinenden Massen und Unzufriedenheit allein ist noch lange keine Legitimation.

    Aber man gibt ihr ein Forum, ihre populistischen Thesen weiter zu verbreiten. Es wird wohl enden wie bei Herrn Sarrazin. Von Anderen werden Belege für Jedes und Alles gefordert, selbst aber hat man es aber nicht nötig und kommt jemand auf die Idee, selber Belege zu fordern, dann wird schnell die Opferrolle aus der Schublade gekramt.

    Das hat in der Weimarer Republik schon gut geklappt. bei Herrn Sarrazin ebenso und warum sollte es dieses Mal anders sein? Man lässt sie ihre Spielregeln machen und tanzt öffentlich nach deren Pfeife, allen voran Herr Jauch als Hampelmann der Nation.

    Waren es nicht die Nazis, welche als erste den Segen der Medien erkannt haben, wenn man sie nur für die rechte Sache nutzt? Lasst sie doch gleich die Diskussion selber moderieren. Und schaltet dabei am besten die Kameras ab. Oder habt ihr aus der Geschichte nichts gelernt?
  • Konradin schrieb:

    Und was soll es bringen, eine führende Vertreterin dieser Bewegung dazu zu befragen?


    Es zeichnet einen intelligenten Menschen aus, dass er sich die Position eines Anderen anhört, bevor er diesen verurteilt. Die Alternative dazu ist es, sich auf die Berichterstattung Dritter zu verlassen, womit man sich letztlich selbst zu der Art Nachschreier degradiert, die man glaubt im Anderen zu sehen.

    Die Ziele dieser Bewegung lassen sich übrigens vergleichsweise einfach recherchieren, sie stehen schließlich seit Wochen in recht bündiger Form auf ihrer Website. Kann einem aber leicht entgehen, da die dort gelisteten Punkten von den Medien aufgrund ihrer geringen Kontroversität bestenfalls oberflächlich behandelt werden. Es ist schließlich ohnehin schon nicht einfach, zehntausende Menschen als quasi-Nazis darzustellen, wenn deren demographische Kennwerte so gar nicht zum gewünschten Bild des Parolen-grölenden Hohlkopfs passen.
    Es sollte schon nachdenklich machen, wenn Medien wier das mdr anfangen, Umfragen mit unerwartetem Ausgang einfach zu löschen.

    Konradin schrieb:

    wie bei Herrn Sarrazin. Von Anderen werden Belege für Jedes und Alles gefordert, selbst aber hat man es aber nicht nötig

    Hättest du mal ein Buch des Betreffenden gelesen, wüsstest du, dass es bei ihm an überprüfbaren Fakten als Grundlage für seine Thesen nicht mangelt. Es hat schon seinen Grund, dass in der Debatte um Sarrazin die von ihm verwendeten Daten nicht direkt angegriffen, sondern stattdessen der Inhalt auf möglichst plakative Aussagen heruntergebrochen wurde, ohne Rücksicht auf etwaige Kontextinformationen oder Einschränkungen.


    Es ist übrigens auffallend, dass dein eigener Post trotz deines Vorwurfs fehlender Belege nicht einen Fakt zu PEGIDA enthält, der deine Sicht stützt (was ohne Frage gut zum Niveau der medialen Berichterstattung passt). Vielleicht wäre es auch für dich bereichernd, sich mit der Bewegung zu beschäftigen anstatt blind und ohne eigenes Wissen ihren Sprechern jede Plattform verbieten zu wollen?
  • nile schrieb:

    Es zeichnet einen intelligenten Menschen aus, dass er sich die Position eines Anderen anhört, bevor er diesen verurteilt. Die Alternative dazu ist es, sich auf die Berichterstattung Dritter zu verlassen, womit man sich letztlich selbst zu der Art Nachschreier degradiert, die man glaubt im Anderen zu sehen.

    Diejenigen, welche dem Wolf keine Chance geben, nur weil er Kreide gefressen hat, sind also nach deiner Ansicht unintelligent? Ja, das Leben ist schon erbarmungslos. Die arglosen Geißlein werden gefressen und nur die Dummen überleben. Da bin ich in deinen Augen gern weniger intelligent. :D

    Woher du die haltlose Unterstellung nimmst, ich würde meine Informationen ausschliesslich vom Hörensagen beziehen und nicht aus tiefter (und wohlinformierter) Überzeugung handelt degradiert dich eher zum unqualifizierten Diskussionspartner. Schade eigentlich.

    Die persönlichen Ansichten dieser Dame interessieren mich übrigens einen feuchten Kehrricht, ist sie doch nicht wegen dieser (möglicherweise durchaus fundierten) Ansichten eigeladen worden, sondern als Repräsentantin und Sprachrohr einer durch und durch intoleranten und populistischen 'Bewegung', die 'kämpferisch die Strasse erobern will' (der gleiche Jargon übrigens wie in der Weimarer Republik).

    DU entwickelst Verständnis dafür und machst so die Täter zu vermeintlichen Opfern. Nicht die ausländerfeindlichen Schreihälse sind es, die als Täter Parolen wie 'wie sind das Volk' schamlos mißbrauchen und für absolut undemokratischen Ziele instrumentalisieren, sondern die bösen intoleranten Pegida-Gegner sind die Täter, die den vermeintlichen Heilsbringern nicht den roten Teppich zu einer neuen Machtergreifung ausrollen. Nicht Fremde aller Art werden hier zu Opfern, sonder stramme Deutsche, die (übrigens wie damals) mehrheitlich mit den Rechten nichts am Hut haben.

    Sorry, aber genau diese Einstellung ist es, welche die Machtergreifung der Nazis damals erst möglich gemacht hat.

    Nein, ich mache da nicht mit. Kein Verständnis denen, welche die Rechte anderer Menschen mit Füssen treten und keinerlei Verständnis hegen, ausser dem für die sorgfältig in ihnen geschürten Ängste! Und keine Toleranz den Intoleranten.

    Übrigens messe ich die Nazis keineswegs an ihren Worten, sondern wohl eher an ihren Taten (wenn man bei zig Millionen Toten überhaupt den harmlosen Begriff Taten in den Mund nehmen möchte).

    Du hättest sicher auch mit einem Herrn Geobbels fleissig darüber diskutiert, wie ausgezeichnet die Verpflegung in den KZ war und Arbeit macht ja bekanntlich frei.

    Wahrscheinlich hättest due auch bereitwillig die Koffer gepackt und dich im Viehwagen statt ins gelobte Land ins Gas fahren lassen. Schliesslich haben die vorher etwas über Umsiedlung erzählt. Und natürlich hättest du ihnen geglaubt (denn schlieslich hat auch damals jeder Nazi-Scherge eine Chance verdient, am besten noch von seinen Opfern).

    nile schrieb:

    Die Ziele dieser Bewegung lassen sich übrigens vergleichsweise einfach recherchieren, sie stehen schließlich seit Wochen in recht bündiger Form auf ihrer Website...

    Wenn ich mir das Ahlener Programm anschaue, dann ist die CDU eine sozialistische Partei. Oder das Godesberger Programm der SPD.

    Sorry, aber Programme sind oftmals nicht das Papier wert, auf dem sie gedruck sind. Papier ist schliesslich geduldig.

    nile schrieb:

    Hättest du mal ein Buch des Betreffenden gelesen, wüsstest du, dass es bei ihm an überprüfbaren Fakten als Grundlage für seine Thesen nicht mangelt.

    Meinst du Sarrazin? Überprüfbares Fakten wie etwa das 'Judengen'?

    Gegenfrage: Hast du mal Lehrbücher der Psychologie aus dem Dritten Reich in der Hand gehabt, in denen von rassisch bedingtem Schwacghsinn die Rede war? Alles durchaus überfrüfbare Fakten. Aber dennoch an Verlogengeit, Barbarei und Unmenschlichkeit schwerlich zu überbieten. Denn selbst der Holocaust liess sich damals bequem mit solchen 'Fakten' rechtfertigen. Prima, geben wir also Herrn Sarrazin ein breites Diskussionsforum für seine Idee vom Judengen. Die Öfen sind anschliessend schneller wieder da, als mancher es glauben mag (zumindest in den Köpfen).

    nile schrieb:

    Es ist übrigens auffallend, dass dein eigener Post trotz deines Vorwurfs fehlender Belege nicht einen Fakt zu PEGIDA enthält, der deine Sicht stützt (was ohne Frage gut zum Niveau der medialen Berichterstattung passt). Vielleicht wäre es auch für dich bereichernd, sich mit der Bewegung zu beschäftigen anstatt blind und ohne eigenes Wissen ihren Sprechern jede Plattform verbieten zu wollen?

    Sicher, auch ich sollte Verständnis entwickeln. Der ame Adolf musste als Kind so leiden, Onkel Joseph G. hatte ein Hinkebein und Herr S. hat schlechte Erfahrtungen mit Ausländern gemacht. Das muss man sicher verstehen.

    Hast du mit Erich H. auch so viel Verständnis oder möchtest du These 'Niemand wird eine Mauer errichten' nhoch nachträglich mit Onkel Walter ausdiskutieren wollen, denn haben auch diese nicht unser Verständnis verdient und dann auch noch Herr Stalin? Nur, um einmal einige 'kleine' Beispiel zu nennen.

    Ok, wenn die Pegida-Leute bereit sind, ein offenes Ohr für die Probleme iohrer muslimischen Mitbürger haben sollten, dann könnte man im Gegenzug auf die Idee kommen, auch ein offenes Ohr für deren Probleme zu haben. Aber solange diese Leute sich um die Interessen Andersdenkender einen Dreck scheren, solange haben sie zumindest mein Verständnis ganz sicher nicht verdient.

    Noch einmal in aller Deutlichkeit. Nicht ich bin in der Bringschuld und habe Vorschuß-Vertrauen zu investieren, sondern die Pegida selbt. Ich bin nicht gewillt, mich durch deren billige Propaganda zu deren Propaganda-Instrument funktionalisieren zu lassen. Werben müssen sie schon selber.
  • Da du deine Annahmen über die Natur der PEGIDA nicht belegst, halte ich es für wenig ergiebig diese aus meiner Sicht abstrusen Hitler-Nazi-Holocaust Vergleiche direkt zu kommentieren. Stattdessen einfach mal zwei Fragen, für eine hoffentlich etwas sachlichere Diskussion:

    1)

    Konradin schrieb:

    Kein Verständnis denen, welche die Rechte anderer Menschen mit Füssen treten

    Welche, dokumentierten, Verhaltensweisen/Aussagen der PEGIDA treten die Rechte anderer Menschen mit Füßen?

    2)
    Wie müsste sich eine hypothetische Bürgerbewegung verhalten, deren primäres Ziel es ist, die deutschen Gesetze zur Einwanderung nach dem Vorbild Kanadas/der Schweiz neu zu gestalten, um von dir nicht als Nazis abgeurteilt (oder mit solchen verglichen) zu werden? Was wären aus deiner Sicht notwendige Voraussetzungen für eine sachliche Debatte, die von PEGIDA (objektiv nachvollziehbar) nicht erfüllt werden?
  • nile schrieb:

    Welche, dokumentierten, Verhaltensweisen/Aussagen der PEGIDA treten die Rechte anderer Menschen mit Füßen?

    Die Rechte z.B. muslimischer Mirbürger. Das wird pauschal verurteilt. Der Name spricht eigentlich schon für sich.

    nile schrieb:

    Wie müsste sich eine hypothetische Bürgerbewegung verhalten, deren primäres Ziel es ist, die deutschen Gesetze zur Einwanderung nach dem Vorbild Kanadas/der Schweiz neu zu gestalten, um von dir nicht als Nazis abgeurteilt (oder mit solchen verglichen) zu werden? Was wären aus deiner Sicht notwendige Voraussetzungen für eine sachliche Debatte, die von PEGIDA (objektiv nachvollziehbar) nicht erfüllt werden?

    Kritikfähig. Aber genau diesen Ansatz sehe ich bei der Pegida nirgendwo. Schuld sind immer die anderen und selber argumentiert man immer aus der vermeintlichen Opferrolle.

    Wer Pegida-Vertreter einläd, der macht sich zu deren Propaganda-Werkzeug. Diese Leute wollen nicht ernsthaft diskutieren. Lässt man ihnen freien Lauf, dann machen sie ungeniert ihre Propaganda (und greifen durchaus andere an). Stellt man aber stattdessen kritische Fragen, dann reden sie drumherum und stellen sich als Opfer da. Das ist fast noch publikumswirksamer.

    Denn eines ist klar: sie selber dürfen angreifen, wen sie wollen, schliesslich fühlen sie sich als Opfer. Hinterfragen ist unzulässig, denn damit macht man sie ja noch mehr zum Opfer.

    Werden sie aber selber angegriffen, dann müssen sie sich nicht rechtfertigem.Wie man es auch drehen mag, sie stellen immer die anderen unter Zugzwang.

    Interessant, daß man der Pegida offenbar Diskussionsrechte einräumt, die man deren Gegner vorenthält. Das war schon bei Herrn Sarrazin so und bei vielen anderen Gelegenheiten. Jedenfalls solange man sie lässt.

    Kann es denn sein, daß man auf diesem Auge blind sein will, weil es die eigene Lernfähigkeit übersteigt? Oder ist es die Angst der 'aufrechten Demokraten', den Rechten nicht genug in ihren demokratischen Arsch gekrochen zu sein?

    Man kann auch so lange Alles bei den Rechten tolerieren (bei ihren Gegnern natürlich nicht!), bis man eine Tages wieder aufrecht ins Gas marschieren darf. Erst der Muslim von nebenan (der uns gerade massif überfremdet) und irgendwann man selbst. Leute, schaut nur weiter weg!

    Gegenfrage: Was ist an der Pegida eigentlich demokratisch?
  • @nile
    Aus Deinem Link entnehme ich, dass immerhin ein Viertel der Marschierer durch „Islam, Islamismus oder Islamisierung“ motiviert ist, sowie ein knappes Drittel der Marschierer – Gründe werden nicht angeführt – nicht im Berufsleben steht.

    Weiter:
    „Daraus lässt sich schließen: Auch wenn sich PEGIDA dem Namen nach gegen die Islamisierung des Abendlandes wendet, sind die Kundgebungen für die Mehrheit der Teilnehmer in erster Linie eine Möglichkeit, tief empfundene, bisher nicht öffentlich artikulierte Ressentiments gegenüber politischer und meinungsbildender Elite zum Ausdruck zu bringen. Diese Gegenüberstellung von „Die da oben“ und „Wir hier unten“ in Kombination mit fremdenfeindlichen Einstellungen wird traditionell zum rhetorischen Arsenal rechtspopulistischer Strömungen gerechnet.“
    Falls die Studie der TU Dresden auf ähnlicher Geisteshaltung wie Politik/Justiz Sachsens fußt, ist sie meiner Meinung nach – mindestens – mit Vorsicht zu genießen.

    Der Punkt Fremdenfeindlichkeit: Als ich (ich glaube, es war um 1992) in Brandenburg zur Leitung eines Lehrgangs eingeladen wurde, stellte man mich als „polnischen Großmeister“ vor. Zwei aufrichtige Deutsche verließen mit dem Kommentar „von einem Pollacken lassen wir uns nichts sagen, den Raum (der Gerechtigkeit halber muss ich allerdings zugeben, auch in meiner neuen Heimat gelegentlich massiv meiner Herkunft wegen angegangen zu werden). Ich spreche akzentfreies Deutsch, schaue auch fast wie ein Mensch, nicht wie ein Ausländer, aus (na ja, meine Frau meint, eher sehr osteuropäisch).

    --------------------

    Nach meiner Meinung kann es durchaus zutreffen, dass die Mehrheit der Pegida-Mitmarschierer eher Menschen sind, die diffus unzufrieden mit den herrschenden Verhältnissen sind. Allerdings sehe ich hier Parallelen zu dem faschistischen Umsturz in Ukraine: Während zu Beginn der Demonstrationen die weit überwiegende Mehrheit aus Ukrainern bestand, die aus sehr berechtigten Gründen gegen das ungerechte (aber rechtmäßige) Regime protestierten, rissen die von BRD-USA finanziell, logistisch, mit Waffen (und Mördern) unterstützen Faschisten die Bewegung in kurzer Zeit an sich.
    Nicht wirklich überraschend, war doch genau diese Entwicklung seit mehr als zehn Jahren in Planung.
    Vom BRD-Regime kommt selbstverständlich Entwarnung: Die Totschläger mit Hakenkreuz, SS-Runen usw. sind selbstverständlich „dem Westen“ nahestehende Demokraten.

    So sehe ich auch bei Pegida als Außenstehender den Trend, dass Partei-Faschisten den Kurs an sich reißen, die – vielleicht – allgemeine Unzufriedenheit mit dem BRD-Regime in ihre gewünschte Bahn lenken. Wenn dann versucht wird, dies als eine „Bewegung“ aus der Mitte des Volkes darzustellen, bleibt mir nur eine Schlussfolgerung

    Faschismus ist in Deutschland wieder salonfähig


    (womit mein Zitat im Eröffnungsbeitrag wohl berechtigt ist).

    Konradin schrieb:

    […]habt ihr aus der Geschichte nichts gelernt?
    Aus und an der Geschichte wurde gelernt, Schlüsse gezogen, Taktiken angepasst ...
    … allerdings von dem seit Jahrhunderten regierenden Regime.

    Nebenbei: Ich habe nichts gegen eine Diskussion mit Intelligenzallergikern (Faschisten, Religiösen, Militärs, etc. pp.) einzuwenden. Nur auf die Art kann ich mir Eingang in eine mir fremde Denkweise verschaffen.
  • Sorry Konradin, aber da muss ich widersprechen. Einfach die Nazikeule rausholen und damit andere Meinungen plattmachen, das hast du doch nicht nötig. Pegida ist werden faschistisch, noch rassistisch oder ausländerfeindlich. Es wird sich für mehr Unterstützung und bessere Unterbringung von Flüchtlingen eingesetzt. Alle Menschen sind willkommen, egal welche Hautfarbe oder Religion.

    Es soll aber besser unterschieden werden zwischen Zuwanderern und Asylanten. Und es müssen gesetzliche Grundlagen geschaffen und auch durchgesetzt werden. Oder wird Kanada oder Australien von Nazis regiert?

    Und Pegida ist nicht islamfeindlich sondern islamkritisch. Ich habe am Wochenende einen schönen Artikel von Sebastian Haak gelesen (finde leider keinen Link), der fragt, welcher ist den ist denn eigentlich der "richtige" Islam? Der friedliche oder der gewalttätige? Warum waren denn so wenige Muslime bei den Charlie-Demos! Hat schon ein geistlicher Führer der Muslime, egal ob aus Europa oder Saudi-Arabien, versucht IS oder Boko Haram auf den rechten Weg zu bringen? Von den zig Tausend Menschen auf der Welt, die andere wegen ihres Glaubens umbringen, wie viele davon sind keine Moslems. Egal ob 90% oder 99% Muslime friedlich sind, man muss das kritisch hinterfragen dürfen. Und jeder der vor das Wort Islamisierung ein "angeblich" setzt, der soll mal überlegen ob so eine Diskussion vor 20 oder 30 Jahren nötig gewesen wäre.

    Zum Schluß noch eines: Ich war vorige Woche auch auf einer Pegida-Demo in Suhl. Von den ca. 600 Leuten waren sicherlich auch 20-30 Rechte dabei. Aber alle waren friedlich. Was ich von der Gegendemo nicht sagen kann. Hauptsächlich junge Leute, von SPD und Grünen angestachelt und finanziert, waren aggressiv und beleidigend. Traurig!
  • hoku schrieb:

    Sorry Konradin, aber da muss ich widersprechen. Einfach die Nazikeule rausholen und damit andere Meinungen plattmachen, das hast du doch nicht nötig. Pegida ist werden faschistisch, noch rassistisch oder ausländerfeindlich. Es wird sich für mehr Unterstützung und bessere Unterbringung von Flüchtlingen eingesetzt. Alle Menschen sind willkommen, egal welche Hautfarbe oder Religion.

    Wieso die Nazikeule? Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

    Nirgendwo habe ich behauptet, die Pegida sei faschistisch (ausländerfeindlich ist sie durch ihre Zielgebung übrigens per se). Ich habe die Pegida auch nicht mit den Nazis verglichen. Ich habe lediglich festgestellt, daß die Situation derjenigen in der Weimarer Republik durchaus ähnelt.

    Aus eigenem Antrieb hätte es die NSDAP niemals geschafft, die Macht zu Ergreifen und die Demokratie für 12 Jahre und 60 bis 80 Millionen Tote auszusetzen. Die unzufriedenen 'Leute aus unserer Mitte' (aus denen ja auch die Pegida angeblich zu fast 100% besteht) waren es, die teilweise durch Wegschauen und teilweise dadurch, daß sie sich vor den Nazikarren spannen liessen, die Machtübernhme der Nazis erst ermöglicht haben.

    Ebenso die Unfähigkeit der Demokraten, den undemokratischen Kräften um Hitler das Handwerk zu legen. Die diskutierten noch, als die Braunhemden längst marschierten und wenig später konnten sie nicht mehr diskutieren. Jedenfalls nicht mehr in Deutschland.

    hoku schrieb:

    Und Pegida ist nicht islamfeindlich sondern islamkritisch.

    Völliger Unsinn. Weder gibt es den Islam wie es das Chistentum gibt. Wegen einigen Holocaustleignern kommt auch keiner auf die Idee, das Christentum selbst sei eine faschistische Religion. Aber von einigen Islam-Spinnern schliesst man dann gleich auf die ganze Religion. Das ist absolut töricht und intolerant un mit kritisch hat dies nicht einmal ansatzweise etwas zu tun.

    hoku schrieb:

    ...welcher ist den ist denn eigentlich der "richtige" Islam? Der friedliche oder der gewalttätige?...

    Welches Chrtistentum ist denn eigentlich das 'richtige' Christentum? Das der Hexenverbrennungen und der Inquisition oder das der Ökumene? Stellst du dir diese Frage auch (oder differenzierst du nur beim Islam)?

    hoku schrieb:

    Warum waren denn so wenige Muslime bei den Charlie-Demos!

    Weil sie es nicht nötig haben, sich für die Taten von Leuten entschuldigen zu müssen, die ihren Glauben missbrauchen.

    Wo warst du eigentlich, als deutsche Christen Asylbewerberwohnheime angesteckt haben? Bist du da als Christ auf die Strasse gegangen und hast dich ausdrücklich von deinen rechtsradikalen Glaubenbrüdern in christlicher Hinsicht distanziert?

    Warum ist eine Islamisierung Deutschlands eigentlich ausgerechnet dort das Thema, wo noch weit weniger Muslime als anderswo in Deutschland leben? Gegen Fluglärm demonstriuert man ja auch da, wo es am lautesten ist und nicht weitab im ruhigen Hinterland. Für mich sieht das alles sehr nach einem Vorwand aus. Vorwand wofür? Ich denke, die Frage kann sich jeder leicht selber beantworten.


    hoku schrieb:

    Zum Schluß noch eines: Ich war vorige Woche auch auf einer Pegida-Demo in Suhl. Von den ca. 600 Leuten waren sicherlich auch 20-30 Rechte dabei. Aber alle waren friedlich. Was ich von der Gegendemo nicht sagen kann. Hauptsächlich junge Leute, von SPD und Grünen angestachelt und finanziert, waren aggressiv und beleidigend. Traurig!

    Da sieht man wieder mal, wie erfolgreich die Rechten mit ihrer Strategie sind, daß selbst du ihnen offenbar auf den Leim gehst.

    Damals war es ähnlich. Die Rechten scharten in erster Linie Arbeitslose um sich und waren ganz friedlich. Wie fridlich, das hat man dann später deutlich gesehen. Die Bösen, das waren die Linken und die SPD, sie waren ja nur neidisch und hätten sie Herrn Hitler und seine friedlichen Horden gewähren lassen, dann hätte es sich nicht wehren müssen und wahrscheinlich wäre ihm später die ganze Welt dann kampflos in den Schoß gefallen.

    Nein, böse war Klein-Adolf sicher nicht (hätten sonst die Östterreicher über den Anschluss gejubelt)? Böse waren die, die man zu Recht 'zur Besinnung' weggesperrt hat, denn Arbeit macht ja bekanntermassen frei.

    Zeit für einen Horst Wessel der neuen Bewegung, damit sie endlich Auftrieb bekommt (und damit jeder kapiert, wo die Bösen wirklich sitzen). Dann wurdet es auch keinen mehr, wenn eines Tages auch wieder der Reichstag in Flammen steht.




    P.S. Hast du eigentlich mal Rudolf Hess in Spandau besucht? Der sass da auch nur friedlich ein paar Jahrzehnte herum. Ich sag's ja, Opfer, nichts als Opfer...
  • Konradin schrieb:

    Aber von einigen Islam-Spinnern schliesst man dann gleich auf die ganze Religion. Das ist absolut töricht und intolerant un mit kritisch hat dies nicht einmal ansatzweise etwas zu tun.

    Das liegt vielleicht daran, das diese "Islam-Spinner" einen riesen Rummel um ihre Taten machen, die sie im Namen ihres Gottes verüben.

    Konradin schrieb:

    Welches Chrtistentum ist denn eigentlich das 'richtige' Christentum? Das der Hexenverbrennungen und der Inquisition oder das der Ökumene? Stellst du dir diese Frage auch (oder differenzierst du nur beim Islam)?

    Das Christentum der Hexenverbrennung ist lange Geschichte. Beim Islam und der Scharia ...... naja, das tiefste Mittelalter lässt da schon noch grüßen.

    Konradin schrieb:

    Weil sie es nicht nötig haben, sich für die Taten von Leuten entschuldigen zu müssen, die ihren Glauben missbrauchen.

    Warum nicht?

    Konradin schrieb:

    Wo warst du eigentlich, als deutsche Christen Asylbewerberwohnheime angesteckt haben? Bist du da als Christ auf die Strasse gegangen und hast dich ausdrücklich von deinen rechtsradikalen Glaubenbrüdern in christlicher Hinsicht distanziert?

    Setzt deutsch sein, voraus das man Christ ist? Ich bin Deutscher von Geburt, habe deutsche Eltern, deren Vorfahren auch schon Deutsche waren und ich bin kein Christ. Ich bin Atheist, so wie die meisten ehemaligen Bewohner der DDR.

    Konradin schrieb:

    Warum ist eine Islamisierung Deutschlands eigentlich ausgerechnet dort das Thema, wo noch weit weniger Muslime als anderswo in Deutschland leben?

    Weil man die Fehler, die woanders schon gemacht wurden, nicht einfach übernehmen möchte?

    Konradin schrieb:

    Gegen Fluglärm demonstriuert man ja auch da, wo es am lautesten ist und nicht weitab im ruhigen Hinterland. Für mich sieht das alles sehr nach einem Vorwand aus. Vorwand wofür? Ich denke, die Frage kann sich jeder leicht selber beantworten.

    Und weswegen haben die Leute gegen die Startbahn West demonstriert, obwohl die noch nicht mal gebaut war? War das ein Vorwand und wenn ja wofür?

    Konradin schrieb:

    Damals war es ähnlich. Die Rechten scharten in erster Linie Arbeitslose um sich und waren ganz friedlich.

    Hier irrt der Schreiber. Pegida schart keineswegs nur Arbeitslose um sich. Die machen laut Umfrage, sogar nur 2% aus. Hintergrund: Der typische Pegida-Demonstrant
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Warum nicht, Henry277?

    Ok, wenn Deutsche ein Ausländerheim anstecken, entschuldigst du dich dann, weil auch du Deutscher bist? Und wenn Männer Frauen vergewaltigen, entschuldigst du dich dann auch, weil auch du ein Mann bist?

    Dein Beispiel von der Startbahn West lässt sich leicht beantworten, Henry277. Natürlich wurde vor dem Bau demonstriert, weil man eben diesen Bau verhindern wollte. Und nicht fernab, sondern ganz direkt da, wo das Problem war.

    Die absolute Mehrheit der Bevölkerung der Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft der Startbahn West war gegen den Bau, selbst komplette Ortsgruppen der Parteien waren dagegen. Übrigens auch die der CDU.

    Die Demonstrationen fanden nicht in einer Region statt, die weitab vom Fluglärm war, sondern genau im Brennpunkt des Geschehens.

    Bei der Pegida ist das genau andersherum. Die demonstrieren genau dort, wo die wenigsten Muslime sind. Waeum wohl? Hätten die Startbagn-West-Gegner genauso gehandelt, sie hätten wohl in Ostfriesland demonstiert. Jedenfalls nicht in unmittelbarer Nähe der zu erwartenden Startbahn West.

    Komisch, daß die Pegida-Leute nur in Dresden Leute in entsprechender Zahl zusammenbekommen, ist doch ihrer Meinung nach das gesamte Abendland in Gefahr. Oder besteht das Abendland nur aus Dresden und dessen unmittelbarer Umgebung?

    Ist dem Abendland das Anliegen der werten Dresner Mitbürger (natürlich fast ausnahmslos klritische Leute wie wir) so unwichtig, daß sie statt einer Millionendemo das grosse christliche Kulturereignis unserer Tage einfach missachten und die Teilnahme an diesem kulturellen Highlight unserer Zeit einfach verweigern?

    Nicht, daß die Türken wieder einmal vor Wien stehen und mit vereinten Kräften zurückgeschlagen werden müssen, aber daß so gut wie keiner kommt ausser lokalen Hausfrauen und Nachbarn, hinter denen sich die Rechten besser verstecken können, daß ist dann doch ein wenig dünn.

    LEUTE, UNSER ABENDLAND IST IN GEFAHR! Kommt zahlreich hin, denn dort könnt ihr es retten (ich denke, 300 Leute werden reichen, so gross ist das Abendland schliesslich nicht).

    Oder ist euch das Abendland nichts wert? Goethe und Schiller, der Kölner Dom, alles in Gefahr! Jaja, es ist schon eine Crux mit dem Abendland. Niemanden schert's...

    ...und morgen haben wir hier überalll nur noch Islam und laufen mit Kopftüchern herum. :D

    -----


    - Hat ein Bombenleger den Koran in der Tasche, dann ist bestimmt der Koran daran schuld.
    - Ist der Bombenleger jedoch ein Christ, dann ist er wahrscheinlich von anderen Religionen schlecht behandelt worden und sicher nur etwas zu weit gegangen.
    - Bekennt sich er Bombenleger aber als 'aufrechter' Deutscher, ja wer ist eigentlich dann daran Schuld? Etwas die Regierung (denn die vertritt ihn ja nicht so, wie er es gern hätte).
    Oder gar dessen Opfer? Ja sicher, sie drohten mit Überfremdung...

    :löl:

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  • Konradin schrieb:

    Ok, wenn Deutsche ein Ausländerheim anstecken, entschuldigst du dich dann, weil auch du Deutscher bist? Und wenn Männer Frauen vergewaltigen, entschuldigst du dich dann auch, weil auch du ein Mann bist?

    Etwa nicht? Ich persönlich muss mich sicherlich nicht entschuldigen, aber wenn irgendwo so etwas passiert, finden sich genug Politiker die das sofort tun. Da werden Märsche organisiert und Schweigeminuten und Blumenteppiche ...... und wehe in dem Haus hat noch ein Türke gewohnt, dann kommt gleich der Erdogan angereist, hält Propagandareden und fordert lückenlose Aufkläre und Bestrafung der Täter.
    Aber als jugendliche Türken, die in Berlin wegen nichts einen jungen Mann zu Tode geprügelt haben, in die Türkei flüchteten um sich vor der Verantwortung zu drücken, war die Türkei nicht bereit die "Landsleute" auszuliefern.

    Also noch mal, warum haben Muslime es nicht nötig, sich für die Taten ihrer Glaubensbrüder zu entschuldigen?

    Konradin schrieb:

    Bei der Pegida ist das genau andersherum. Die demonstrieren genau dort, wo die wenigsten Muslime sind.

    Sicherlich gibt es hier weniger Muslime als in anderen Gegenden. Aber 25 Jahre nach der Wende wird auch deren Anteil in den neuen Bundesländern immer größer.

    Konradin schrieb:

    Komisch, daß die Pegida-Leute nur in Dresden Leute in entsprechender Zahl zusammenbekommen, ist doch ihrer Meinung nach das gesamte Abendland in Gefahr.

    Wäre dann im Umkehrschluss, Dresden die einzige wahre Hochburg, der neuen deutschen Nazibewegung? Denn woanders sind ja scheinbar alle Glücklich ......
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Henry277 schrieb:

    Also noch mal, warum haben Muslime es nicht nötig, sich für die Taten ihrer Glaubensbrüder zu entschuldigen? .

    Aus genau dem gleichen Grund, aus dem du dich nicht bei jedem Vergewaltigungsopfer dafür entschuldigst, dass du ein Mann bist.

    Henry277 schrieb:

    Wäre dann im Umkehrschluss, Dresden die einzige wahre Hochburg, der neuen deutschen Nazibewegung? Denn woanders sind ja scheinbar alle Glücklich ......

    Habe ich behauptet, daß sie es sei? Ich habe ja nicht einmal behauptet, die Pegida-Leute seine Nazis. Die Mehrheit der Leute wird meinersa Erachtens lediglich von Rechten instrumentalisiert.

    Warum gerade Dresden? Eben weil es dort so wenig Muslime gibt. Gebe Muslimen ein Gesicht und du wirst merken, daß es auch Menschen sind.

    Die Mechanismen einer möglichen Machtergreifung sind ähnlich wie damals und im Gegensatz zu anderen haben die Rechten ihre Propaganda- und Öffentlichkeitsarbeits-Lektionen immer gelernt. Die Frage ist nicht, wer diemal den braunen Rattenfänger macht, sondern eher, wann es geschieht und ob die Demokratie heute genauso schwach ist wie damals und den Rechten das (Medien-)Feld kampflos überlässt.

    Eigentlich sollten wir mittlerweile wissen, was auf dem Spiel steht und wie so etwas ausgehen kann. Damals hat es keiner geglaubt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • @Konradin: "Die Mehrheit der Leute wird meiners Erachtens lediglich von Rechten instrumentalisiert." Das ist einfach falsch! Die meisten die bei Pegida mitlaufen sind gebildet, informieren sich und können sich ihre eigene Meinung bilden, die lassen sich nicht intrumentalisieren.

    Ich glaube dir sogar, dass du keine Angst vor einer Islamisierung hast, vielleicht gefällt es dir sogar, wenn wir Weihnachten in Winterfest umbenennen. Aber akzeptiere bitte, das andere das nicht möchten.

    Und noch etwas zu Dresden, die haben doch so wenig Muslime. Um zu sehen, was in Parallelgesellschaften los ist, da braucht man keine vor der Haustür. Und warun stören sich im Westen so wenig daran? Vielleicht ist es ja so: Wer direkt an einer Straßenbahnkurve wohnt, den stört das Quitschen nach ein paar Jahren nicht mehr. Aber Gäste finden das Geräusch unerträglich.

    Und es wäre schön gewesen, wenn du außer der Polemik mal meine Fragen beantwortest hättest. Das hast du nur bei den Charlie-Demos versucht, aber nur halbherzig. Denn "sie haben es nicht nötig sich zu entschuldigen" ist kein Begründung. Denn die Demos waren nicht zum Entschuldigen, sondern um Trauer und Mitgefühl zu zeigen.

    Es tut mir leid, dass du schon wieder her halten musst, Konradin. Aber ich würde so gern mal mit Leuten reden, die so eine Einstellung haben, ich kenne nur leider keinen. Wenn wir unter Freunden, Kollegen oder Nachbarn auf das Thema kommen, sind prinzipiell alle einer Meinung.

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  • hoku schrieb:

    @Konradin: "Die Mehrheit der Leute wird meiners Erachtens lediglich von Rechten instrumentalisiert." Das ist einfach falsch! Die meisten die bei Pegida mitlaufen sind gebildet, informieren sich und können sich ihre eigene Meinung bilden, die lassen sich nicht intrumentalisieren.

    Ach so, dann sind sie also alle wirklich rechts? Schon seltsam. Geht es um die Durchsetzung eigener Ziele (bei deinem Verständnis unterstelle ich dir ganz konkret, daß du selber mit diesen intoleranten Leuten sympathisierst, deine Art der 'Argumentation' spricht hedenfalls dafür), dann sind es alles selbstbewussete aktiv politische Macher, die ganz genau wissen, was sie wollen (leider sind sie meist nicht einmal in der Lage, dies auch nur halbwegs angemessen über Gossenniveau hinaus zu formulieren). Also sind sie voll und ganz für ihr Tun verantwortlich. Noch schlimmer.

    Geht es hingegen um rechte Umtriebe innerhalb dieser Kreise un die unmittelbare Nähe zu bekannten rechten Volksverhetzern, dann machen sie plötzlich einen auf Ahnungslos und wissen von nichts. Ja, was denn nun?

    Machen sie bewusst rechte Politik (wissen also genau was sie tun) oder snicht? Beides gleichzeitig schliesst sich wohl aus (Man kann kaum etwas glaubwürdig mit dem genauen Gegenteil entschuldigen).

    hoku schrieb:

    Ich glaube dir sogar, dass du keine Angst vor einer Islamisierung hast, vielleicht gefällt es dir sogar, wenn wir Weihnachten in Winterfest umbenennen. Aber akzeptiere bitte, das andere das nicht möchten.

    Dann akzeptiiere du bitte auch, daß ich nicht möchte, daß Rechte und deren Mitläufer mal wieder die Strasse erobern und als Steigbügelhalter antidemokratischer Umtriebe wirken. Akzeptiere bitte auch, daß die klare Mehrheit unserer Gesellschaft dies nicht will.

    hoku schrieb:

    Und noch etwas zu Dresden, die haben doch so wenig Muslime. Um zu sehen, was in Parallelgesellschaften los ist, da braucht man keine vor der Haustür. Und warun stören sich im Westen so wenig daran? Vielleicht ist es ja so: Wer direkt an einer Straßenbahnkurve wohnt, den stört das Quitschen nach ein paar Jahren nicht mehr. Aber Gäste finden das Geräusch unerträglich.

    Ja, aber mit der Strassenbahn fahren, das wollen die Gäste dann schon. Sorry, wenn es mir in der Stadt zu hektisch und zu laut ist, warum ziehe ich dann in die Stadt?

    Oder anders ausgedrückt. Hat man Geld, dann kann man sich auch die ruhigeren Wohngegenden leisten. Jat man keines, dann gerät man überall ins Hintertreffen, selbst im ruhigen Hinterland.

    Du aber willst den Komfort der Strassenbahn nutzen, den Preis dafür magst du aber offenbar nicht zahlen. Sollen das andere für dich tun?

    hoku schrieb:

    Und es wäre schön gewesen, wenn du außer der Polemik mal meine Fragen beantwortest hättest. Das hast du nur bei den Charlie-Demos versucht, aber nur halbherzig. Denn "sie haben es nicht nötig sich zu entschuldigen" ist kein Begründung. Denn die Demos waren nicht zum Entschuldigen, sondern um Trauer und Mitgefühl zu zeigen.


    Dich. 'Sie haben es nicht nötig, sich zu entschuldigen' ist eine klare Begrünbdung, denn sie selber haben nichts getan, dessen sie sich schämen müssten. Sollen sie sich ihres Glaubens schämen, nur weil ihn andere missbrauchen?

    Entschuldigst du dich ständig dafür, Deutscher zu sein, nur weil einige Rechtsradikale ihr Deutschsein missbrauchen? Du wirst es ganz sicher nicht tun. Warum also sollten es diese Leute tun?

    Wenn du von ihnen ernsthaft forderst, sich für ihren Glauben zu entschuldigen, dann bist du selber einer, der andere Glaubensangehörige diskriminiert. Du solltest dich besser dafür bei diesen Keuten entschuldigen. Und wer wann öffentlich trauert, daß solltest du den Leuten auch selber überlassen und es ihnen nicht vorschreiben.

    Ich finde die Vorkommnisse in Frankreich schlimm. Kein Problem, damit wird eine halbwegs gesunde Demokratie problemlos fertig. Aber ich finde die Leute, die daraufhin Pauschalentschuldigungen von allen Muslimen fordern in der Masse weitaus gefährlicher. Denn diese könnten es durchaus schaffen, die noch vorhandenen Reste unserer Demokratie Stück für Stück zu Grabe zu tragen.

    Natürlich nur. sofern man sie lässt.
  • Hallo zusammen,

    ich denke das Problem ist, dass die Anliegen von Pegida nicht wirklich ernst genommen werden. Schuld daran ist meiner Meinung nach das Vorurteil, dass es sich nur um Nazis mit ihren Mittläufern hadelt.
    Wenn man jede Veranstaltung, jede Stellungnahme und jeden Text in diesem Kontext anschaut, ist man eben nicht objektiv.

    Genau das wird aber immer wieder (gerade von den Gegnern) gefordert.

    Ok, wenn Deutsche ein Ausländerheim anstecken, entschuldigst du dich dann, weil auch du Deutscher bist?


    Nein, in den Medien wird aber gleich wieder daran erinnert, dass wir alle eine schlimme Vergangenheit haben, der wir uns bewusst sind, die wir natürlich bereuen und unsere Politiker entschuldigen sich.

    Ich verstehe die Muslime, die sagen sie haben nichts mit fanatischen Islamisten zu tun und sich nicht jedes mal rechtfertigen wollen. Dennoch hört man selten und wenn, dann meist nur von einzelnen, die sich deutlich vom Fanatismus abgrenzen.


    Welches Christentum ist denn eigentlich das 'richtige' Christentum? Das der Hexenverbrennungen und der Inquisition oder das der Ökumene? Stellst du dir diese Frage auch (oder differenzierst du nur beim Islam)?


    Zur Zeit der Inquisition waren sicherlich auch nicht alle Christen begeistert dabei. Trotzdem würde ich das Christentum in dieser Zeit als fanatische Religion einstufen. (nein, ich meine damit nicht dass der ganze Islam als fanatisch angesehen werden sollte)



    Mich nervt die Hexenjagd, die veranstaltet wird sobald jemand seine Meinung sagt die auch nur leicht rechts angehaucht ist. (Ja ich weiß wir sind das Tätervolk)

    Sobald es um Asylpolitik, Einwanderung, Ausländerkriminalität oder Parallelgesellschaften geht, darf man sich nicht Kritisch zu Wort melden ohne gleich rechts außen zu stehen. Darum traut sich auch kein Politiker kritisch an diese Themen heran, sonst landet er gleich am Pranger der Medien.

    Nebenbei können Linke Vandalen regelmäßig (z.B. 1.Mai) unsere Städte verwüsten und das wird als "normal" angesehen.
    Mir kommt es so vor, das auf dem linken Auge gerne mal ein Auge zugedrückt wird, am rechten kann man es sich schon wegen der Vergangenheit nicht leisten und wenn doch, ist man halt ein Nazi.

    Ich bin weder Nazi noch rechts, im Gegenteil die sind die gleichen Spinner.

    Mir fehlt das Verständnis für jeglichen Fanatismus. Allerdings sind die meisten Diskussionen nicht zielführend, weil jeder seine Vorurteile hat und pflegt.

    Gruß Bucher
  • Konradin schrieb:


    Dann akzeptiiere du bitte auch, daß ich nicht möchte, daß Rechte und deren Mitläufer mal wieder die Strasse erobern und als Steigbügelhalter antidemokratischer Umtriebe wirken.

    Das ist wieder ein schönes Beispiel. Die Pegida-Anhänger respektieren Leute mit anderen Meinungen, Pegida-Gegner pauschalisieren und beleidigen. Ihre Meinung ist die einzig wahre, nur sie sind die Guten!

    ... und meine anderen Ausführungen hast du auch nicht verstanden. Das Beispiel "Straßenbahn" bedeutet, das solche Auswüchse (Parallelgesellschaften, Scharia) viele schon nicht mehr stören, weil sie sich daran gewöhnt haben. Und bei "Charlie" geht es nicht um Entschuldigen, sondern um um Trauer und Mitgefühl. Und wenn man das nicht zeigt(siehe überall auf der Welt), dann sagt das viel über eine Religion aus.
  • Meinerseits völlig wertfrei (weil ich mir noch keine Meinung zu PEGIDA gebildet habe) ein paar Einwürfe:

    Warum gerade Dresden?

    Es ist ein Irrglaube, anzunehmen, dass die Demo-Teilnehmer alle aus Dresden (od. Gürtel) kommen. Die kommen auch aus Gebieten/Kleinstädten, wo der Ausländeranteil weit höher ist, als in Dresden und teilweise kommen sie nicht mal aus Sachsen, sondern "bündeln" sich lediglich in Dresden, weil wohl eine z.B. 100-Mann-Demo in Bad Oberschön-Takatuka kaum das allgemeine öffentliche Interesse erregt hätte. (Völlig normal, gab es bei ACTA, gab es bei den Montagsdemos in Lpz. und keiner ist auf die Idee gekommen, dass es sich um ein örtlich begrenztes Leipzig-Problem ist)

    Rechts, Links, Mitte? – Da ist wohl eher das komplette Spektrum vertreten

    Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Leute (neue Bundesländer, Kleinstadt (A) in Mittel-DE mit hohem Beamtenanteil, durchschnittlicher Ausländeranteil, also nicht i-ein vergessenes Nest am Rande der Zivilisation) mit deutlich links gerichteter Ideologie. Die stehen in sicherer Arbeit, mittlerer bis überdurchschnittlicher Bildungsstand, haben im familiären, Kollegen- und Freundeskreis selbst mit "Ausländern" zu tun – sind also bei weitem nicht "ausländerfeindlich", haben vereinzelt selbst ausländische Wurzeln.

    Stellte sich für mich die Frage, wieso diese Leute 100-200 km nach Dresden fahren und an PEGIDA-Demo teilnehmen.

    Antwort (sinngemäss):

    Wir wollen nicht, dass die Ausländer generell aus DE verschwinden, wir wollen nur, dass sie genauso behandelt werden, wie jeder Deutsche und genau die selben Pflichten haben, wenn sie in DE leben und nicht tun und lassen können, was sie wollen. Wir wollen, dass Asylbewerber sich auch benehmen, wie Asylbewerber und nicht wie Vandalen. Es kann nicht sein, dass sie in DE aufgenommen werden zum eigenen Schutz und anschliessend die Gastgeber vor ihnen geschützt werden müssen. Wir wollen, dass die Politiker ihr Hausrecht so ausüben, wie sie es auch in den eigenen 4 Wänden ausüben würden, wenn Gäste sich nicht benehmen können. Das ist nicht auf Islamisten geschränkt sondern gilt für alle.
    Und um das zu erreichen, ist PEGIDA derzeit die einzige Möglichkeit.

    Einschub/Anmerkung: Vom Erzählen her ist es wohl in (A) so, dass man als Deutscher abends kaum noch auf die Strasse kann, dass der Drogenhandel floriert (Russen, Albaner etc), dass man als Deutscher aus manchen türkische Länden verwiesen wird mit "du kommst hier nicht rein" (kein Witz!) und dass wohl die örtlichen Behörden eher mit Straftätern Geschäfte machen, statt sie zu verfolgen.
    Ich war vor einigen Jahren zuletzt in (A). Die Tendenz war erkennbar (Vetternwirtschaft und Korruption innerhalb der Behörden, steigende Strassenkriminalität) aber wie die Situation tatsächlich ist, kann ich nicht beurteilen.


    Dass das nicht repräsentativ für PEGIDA ist, sollte klar sein, dennoch will ich es betonen!

    -----------------------------------

    eigene Anmerkungen:

    Die Antworten, die ich erhalten habe, haben für mich erstmal überhaupt nichts mit Islamfeindlichkeit zu tun und auch nichts mit Ausländerfeindlichkeit od. Rassismus. (genau so wenig, wie die fordern würden, dass alle blonden Männer eingesperrt gehören, nur weil ein paar von ihnen Vergewaltiger sind).

    Inwieweit sich alle Teilnehmer an PEGIDA-Demo mit PEGIDA-Zielen tatsächlich befasst haben, kann wohl keiner von uns beurteilen (ich will sie zumindest nicht alle einzeln fragen^^).
    In welchem Ausmass PEGIDA davon profitiert, dass Leute die Demo nutzen, weil sie keine alternative Plattform haben, kann auch keiner in Zahlen fassen.

    Es ist aber sicher bei allen politischen Bewegungen der Fall, dass es Hardcore-Mitglieder gibt, die zu 100% informiert sind und dahinter stehen und dass es eben auch eine grosse Gruppe von Leuten gibt, die ihre persönlichen Interessen zwar nicht zu 100% vertreten sehen (vllt. sogar nur zu 10%), aber denen der Spatz in der Hand dann doch lieber ist, als die Taube auf dem Dach. (gibt es bei CDU, SPD, FDP, Linke, Grüne ... und wie die alle heissen genauso)
    Wenn man denen keine echte Alternative bietet (weder in Wort, noch Tat) treibt man die eben in solche Bewegungen.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Nur, was hat es mit dem Islam zu tun, wenn Russen sich hier nicht an Spielregeln halten wollen? Die Russenmafia wird man garantiert nicht dadurch los, daß man dem Islam die daran Schuld gibt und das Aberndland ist dadurch genausowenig in Gefahr.

    Nein, man spielt ganz bewusst mit den Ängsten dieser Leute und spannt sie vor seinen Karren. Ich fürchte, viele werden erst dann erkennen, welcher Karren das ist und in welche Richtung es geht, wenn es schon (fast) zu spät ist.

    Meint ihr, Hitler hätte es damals mit seinen drei Getreuen an die Macht geschafft, wenn er nicht vorgegeben hätte, die Interesse vieler Unzufriedenen zu vertreten? Sein Konzept war stimmig (und ist auch heute noch erfolgreich):
    - erzähle den Massen das, was sie hören wollen
    - schüre ihre Ängste und instrumentalisiere für deine Zwecke
    - gib ihnen ein klares Feindbild
    - mache dich zum Opfer, das legitimiert fast jede deiner Aktionen
    - lasse dich von dem Staat beschützen, den du bekämpfst
    - nutze die Medien, für dich, so gut es geht
    - fordere von deinen Gegner Belege für Alles und Jedes, selber gebe aber nur Allgemeinpätze zum Besten

    Damals ging dieses Konzept jedenfalls auf und bei der Pegida trägt es zumindest Früchte.

    Es ist doch schnurzpiepegal, wieviele der Leute auf der Strasse welche Meinungen vertreten. Wichtig ist nur, daß sie mitmachen. Denn nicht der einzelne Unzufriedene auf der Strasse bestimmt, wo es lang geht, denn letzten Endes läuft er nur hinterher.

    Ginge es tatsächlich nur darum, den Unzufriedenen das Wort zu geben und auf diese Weise eine breite politische Basis aufzubauen, dann würde man sich nicht auf emotionlastige Begriffe wie 'Abendland' und 'Islam' fixieren. Allein dies zeigt schon recht deutlich, daß hier schierer Populismus herrscht (der auf diese Weise niemals zielführend sein kann).

    Interessant übrigens die Nähe zu Harcore-Rechten und das Benutzen rechts geprägter Sprachwendungen 'Lügenpresse'. Auch die 'feindliche Übernahme' des Jargons 'wir sind das Volk' (die ein Schlag ins Gesicht all derer sind, die damals für ihre eigenen Rechte auf die Strasse gegangen sind) passt klar in dieses Bild.

    Die Demonstranten fordern Verständnis für ihre Ziele (wie immer diese individuell auch aussehen mögen). Sind sie aber auch bereit, Verständnis zu geben?

    Was hat es mit dem Abendland zu tun, wenn sie glauben, daß unsere (rechtmässig und mehrheitlich gewählten Volksvertreter) sie nicht vertreten und was bitte hat dies mit dem Islam zu tun? Sitzen in der bundesdeutschen Regierung denn überwiegend Muslime?

    Natürlich haben die Leute lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Das hatten sie vor 1933 auch. So schlimm wird es schon nicht werden, so dachten sie. Und haben sie Recht behalten?

    Die Mechanismen hinter dieser Bewegung lehnen sich jedenfall an die Situation von damals an und für den Anfang funktioniern sie durchaus vielversprechend. Warten wir mal ab, wie es weitergehen wird.

    P.S. Wenn wirklich soviele Auswärtige nach Dresden pilgern, dann ist die Grössenordnung dieser Bewegung aber ausgesprochen erbärmlich. Hätten sie einen charismatischen und politisch unverdächtigen Hauptreder oder Initiator, dann liesse sich das Potential bei ständiger Medienpräsenz aber locker vervielfachen.

    Mal sehen, wer sich dafür finden wird - oder ob es vorher CSU, AFD und wem auch immer gelingt, dieses Potential für sich abzuschöpfen...

    -----


    Eines jedenfalls zeigt mir die aktuelle politische Situation sehr deutlich. Käme plötzlich einer vom Format eines Hitler oder Goebbels, er würde die Unzufriedenen schnell um sich scharen und wahrscheinlich auch einen. Ich bezweifle stark, daß es länger als damals dauern würde. Ganz im Gegenteil.

    Aber nur keine :panik: denn jeder bekommt, was er verdient. :D

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Konradin schrieb:


    Eines jedenfalls zeigt mir die aktuelle politische Situation sehr deutlich. Käme plötzlich einer vom Format eines Hitler oder Goebbels, er würde die Unzufriedenen schnell um sich scharen und wahrscheinlich auch einen. Ich bezweifle stark, daß es länger als damals dauern würde. Ganz im Gegenteil.

    Das bestreitet ja keiner ;) (gut ... ich zumindest mal nicht :D)

    Aber, es ist wenig zielführend, alle Teilnehmer der Demo in eine Schublade zu stecken und mit der "wisst ihr noch, wie's damals war"-Keule zu kommen. Damit schürt man m.M.n. nur noch mehr Unmut, weil sich die Leute unverstanden fühlen.

    Der richtig Schritt wäre (auch nur m.M.n.), berechtigte Kritik als solche rauszufiltern und echte Alternativen zu bieten, statt real existierende Defizite wegzudiskutieren bzw. deren Kritiker pauschal als "dumme Schafe" ins Abseits zu drängen.

    Es ist doch selbst hier nicht von der Hand zu weisen, dass jeder relativ zügig in die rechte Ecke gedrängt wird, der sich traut, an der Asylpolitik zu rütteln.
    Sorry, mir ist das definitiv zu einfach, hier mit schwarz/weiss-Markern zu hantieren.

    Damals ging dieses Konzept jedenfalls auf und bei der Pegida trägt es zumindest Früchte.

    Sehe ich ähnlich. Aber das Problem ist hausgemacht. Sowohl damals, als auch heute. Damals gab es keine echte Alternative, die willens war, Mißstände zu beseitigen und die gibt es auch derzeit nicht (ich zumindest sehe keine ernstzunehmenden politischen Aktivitäten in dieser Richtung).

    Was sollen denn die Menschen, die in Gebieten leben, wo tatsächlich eine überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsrate besteht, die auf den Ausländeranteil zurückzuführen ist, tun? ***
    Da ist doch eindeutig die Politik gefragt und (irgendwer hat es hier geschrieben) sobald eine Person des öffentlichen Lebens sich auch nur ansatzweise kritisch äussert im Sinne von "wir haben das Hausrecht" ... wird auch der unter totaler Entrüstung und Proteste aus aller Herren Länder ins Abseits gedrängt.

    Darum nochmal die Frage: Was sollen die Betroffenen tun, wenn sie von Staat und Politik im Stich gelassen werden? Was würdest du (mal konkret Konradin) tun, wenn du in einer Nachbarschaft leben würdest, wo du den Eindruck hast, Ausländer im eigenen Land zu sein und deine Rechte mit Füssen getreten werden? Umziehen, als Lösung? Und dann? Wieder umziehen?

    Es ist doch heutzutage schon schwer genug, Landsleuten ggü. seine Bürgerrechte ( z.B. ein vermeintlich banales: gesetzl. Recht auf bestimmte Ruhezeiten) durchzusetzen. Ungleich schwerer ist es, diese Rechte ausländischen Mitbewohnern ggü. a) verständlich zu machen und b) durchzusetzen. Da versagen schlicht sämtliche Behörden.

    Es können nicht alle aufs Land ziehen, wo noch "Frieden" herrscht. Und Politik wird auch nicht nur für's Land gemacht, genausowenig wie nur Leute auf dem Land das Recht haben, in Ruhe, Frieden und Sicherheit leben zu können. M.M.n. ganz bescheidene Forderungen und es ist traurig, dass Leute so verzweifelt, wütend, genervt sind, dass sie dafür auf die Strasse gehen und sich damit (unter Umständen und vllt. sogar ungewollt) instrumentalisieren lassen für (auch noch unklare) Ziele und (schlimmstenfalls) ein Ergebnis, was sie so nie gewollt haben.

    Solange Politik und deren Handlanger nicht in der Lage sind, den Leuten das zu garantieren, solange wird jede Bewegung, die sich (wenn auch nur als Propaganda) solcher Themen annimmt, Zulauf ohne Ende kriegen. Ob das nun derzeit PEGIDA ist oder vor der Wende "Das neue Forum" war oder eben damals Adolf und seine Jünger.

    Nein, man spielt ganz bewusst mit den Ängsten dieser Leute und spannt sie vor seinen Karren.

    Richtig.
    Allerdings ... wo keine Ängste sind, kann man keine ausnutzen => s.o.



    ____________

    *** Fromulierung korrigert um Missverständnissen vorzubeugen

    ____________

    Nachtrag:

    Um Missverständnissen vorzubeugen:

    Ich billige keineswegs PEGIDA im Ganzen! Aber ich kann nachvollziehen, weshalb sich Leute anschliessen, die sonst keinen anderen Weg sehen, mit denen keiner einen Dialog führen will und um deren Ängste und Interessen sich keiner kümmert. (ausser, dass von staatlicher Seite unter dem Schlagwort "Terror" Ängste eher geschürt werden)

    Konradin schrieb:

    Nur, was hat es mit dem Islam zu tun, wenn Russen sich hier nicht an Spielregeln halten wollen?

    Und ich kann nachvollziehen, dass sie sich einer Gruppe anschliessen, die sich vorrangig mit dem Islam beschäftigt, statt eine eigene Mini-Bewegung gegen die "Russen" zu bilden. Denn ... wenn PEGIDA Ergebnisse erzielt, wird sich das nicht nur auf Islamisten beschränken ;) sondern u.U. Einfluss auf die gesamte Ausländerpolitik haben.

    Und ich befürchte, die Ereignisse in Frankreich und die """"Aufbereitung"""" seitens der Regierungen und der Medien wird nicht dazu beitragen, Ängste abzubauen, eher das Gegenteil.

    Die Frage ist: Wem nützt es? (ausser PEGIDA)
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    Dieser Beitrag wurde bereits 14 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • In vielen posts zu diesem Thema wird darauf hingewiesen, dass die Zusammensetzung der Demonstranten, die unter dem Oberbegriff Pegida in Erscheinung treten, sehr differenziert zu sehen sind, sowohl was ihren Bildungsstand, ihr soziales Niveau als auch ihre Beweggründe angeht. Das deckt sich mit meinem Eindruck.
    Was sie verbindet ist Unzufriedenheit mit den Antworten der Politik auf verstärkte Zuwanderungs- und Migrationsbewegungen. Tatsächlich sind die Rahmenbedingungen für die Aufnahme von Flüchtlingen wenig zufriedenstellend, weder für die Betroffenen noch die Gastgeber.
    Wenn einige Wortführer der Pegida-Bewegung die Menge (?) hinter sich ausnutzen, um ihren bräunlichen Parolen ein stärkeres Gewicht zu verleihen, dann ist das traurig und wird möglicherweise auch von Teilen der Bewegung kritisch hinterfragt. Trotzdem bleibt es für sie ein Podium, auf dem sie ihre Unzufriedenheit demonstrieren können. Hier muss die Politik bessere Antworten auf den Flüchtlingsansturm finden. Sie muss Konzepte entwickeln, die rasche Integration fördert und Konfrontationen - sowohl zwischen Neuankömmlingen und Ansässigen als auch unter den verschiedenen Flüchtlingsgruppen verhindert.

    Bei aller Wachsamkeit bezüglich möglicherweise neu erwachender / erstarkender brauner Gesinnungen meine ich andrerseits auch, dass unsere Demokratie stark genug sein dürfte, damit fertig zu werden, dass die "Mitläufer" der Pegida-Bewegung sehr wohl wissen, bis zu welchem Punkt sie dabei bleiben wollen und wann nicht mehr.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • NeHe schrieb:

    Aber, es ist wenig zielführend, alle Teilnehmer der Demo in eine Schublade zu stecken und mit der "wisst ihr noch, wie's damals war"-Keule zu kommen. Damit schürt man m.M.n. nur noch mehr Unmut, weil sich die Leute unverstanden fühlen.

    Der richtig Schritt wäre (auch nur m.M.n.), berechtigte Kritik als solche rauszufiltern und echte Alternativen zu bieten, statt real existierende Defizite wegzudiskutieren bzw. deren Kritiker pauschal als "dumme Schafe" ins Abseits zu drängen.

    Es ist doch selbst hier nicht von der Hand zu weisen, dass jeder relativ zügig in die rechte Ecke gedrängt wird, der sich traut, an der Asylpolitik zu rütteln.
    Sorry, mir ist das definitiv zu einfach, hier mit schwarz/weiss-Markern zu hantieren.

    Sorry, aber we sich selber in eine Schublande mit der Aufschrift 'Abendland' und 'Islamisierung' steckt, der kann nicht erwarten, daß man sich ihm neutral nähert und genau diese Schlagworte ausspart. Am Ende sind die Rechten ja auch nicht rechts, sie werden nur ständig mißverstanden. :D

    Wer sich von Rechten Hardlineren instrumentalisieren lässt, der barauch auch nicht zu jammern, wenn man ihm gegenüber argwöhnisch ist und wer auch Nazijargon von sich gibt, der ist keineswegs grundsätzlich unverdächtig.

    Wenn die Pegida-Demonstranten Toleranz für sich und ihre Demonstrationen fordern, wie tolerant sind diese dann gegenüber den (zahlenmässig wohl dominierenden) Gegendemonstranten? Gestehen sie diesen ihr wohlverdientes Recht, sich gegen die Pegida zu stellen, auch zu? Sie demonstrieren gegen die Islamisierung und erwarten, daß Muslime dies tolerieren. Die Gegendemonstranten demonstrieren gegen etwas anderes. Das Eine darf man, das Andere aber nicht?

    Sorry, aber gerade diejenigen, welche am meisten von Ungleichbehandlung reden, zeigen durch ihre Ablehnung deutlich, daß sie selber keinen Deut besser sind.

    Es ist übrigens dummes Zeug, von neuen und schärferen Gesetzen zu erwarten, daß sie die Lage tatsächlich ändern (ausser dass sie in populistischer Manier etwas vortäuschen, was zu leisten sie nicht instande sind). Gesetze sind ausreichen da, man muss sie nur eben anwenden.

    Psychologisch ist jedenfals klar, daß Leute, die ständig glauben, (unverschuldeterweise) zu kurz gekommen zu sein, die Schuld gerne anderen zuweisen. Egal, ob es wie damals die Juden sind oder wie heute der Islam. Der islamische Mitbürger von nebenan (soweit es ihn dort gibt) ist jedenfalls nicht an der eigenen Misere schuld.

    Wenn Bürger sich von den Politikern missverstanden fühlen, dann sollen sie sich gefälligst an die Politiker wenden und dies nicht auf dem Rücken irgendeiner Religionsgemeinschaft tun. Denn eine tatsächliche Islamisierung findet nicht statt.

    Wenn schon die abendländische Kultur in Gefahr ist, dann eher dadurch, daß Deutsch sich inzwischen in weiten Bereichen zur Tabu-Sprache entwickelt (Cerealien statt Getreide), viele Leute ausser SMS fast nicht mehr Schreiben können und dank FaceBook und Co tumbe Mehrheiten gegenüber vernünftigen Denkansätzen den Vorzug geben. Mit einer Islamisierng hat dies freilich überhaupt nichts zu tun, es passt also nicht in deren Feindbild.

    Und der Islam selbst? Man greift ihn scharf an, indem man gewisse Suren als Beleg dafür zitiert, wie unmenschlich er doch sei. Ich kann auf Anhieb jederzeit mehrer Dutzend Bibelverse zitieren, welche die Unmenschlichkeit des Christentums aufzeigen (Rache, Sippenhaft, Erbsünde, Geschlechterdiskriminierung um nur einige Punkte zu nennen). Wollen diese Demonstranten das Abendland retten, indem sie den einen Götzen anprangern, sich aber in den Dienst des anderen Götzen stellen? Entweder beide verbieten oder aber beide lassen.

    Denn weder hat die christliche Realität etwas mit der Papierform der Bibel zu tun noch der Islam mit der Papierform des Koran. Zumindest nicht mit der Realität hier in Deutschland.

    NeHe schrieb:

    Darum nochmal die Frage: Was sollen die Betroffenen tun, wenn sie von Staat und Politik im Stich gelassen werden? Was würdest du (mal konkret Konradin) tun, wenn du in einer Nachbarschaft leben würdest, wo du den Eindruck hast, Ausländer im eigenen Land zu sein und deine Rechte mit Füssen getreten werden? Umziehen, als Lösung? Und dann? Wieder umziehen?

    Schon der Fokus auf Ausländer ist ein Schritt in die falsche Richtung. Entscheidend ist der Umstand, warum man benachteiligt wird (oder glaubt, benachteiligt zu sein).

    In einem Gemeindeteil von Cuxhaven gibt es zur Zeit richtig Ärger, weil sich ein Großteil der Einwohner wie Fremde fühlen. Dabei geht es aber nicht um Ausländer, sondern um Touristen oder konkreter ausgedrückt um Ferienwohnungen.

    Ferienwohnungen sind genehmigungspflichtig und jahrelang gabe es dort reichlich Wildwuchs. Mittlerweile soviel, daß es konkreten Handlungsbedarf gibt. Lang eingesessene Stadteilbewohner beklagen sich, daß es immer weniger normale Nachbarschaft gäbe. Im Sommer sei alles von Touristen überlaufen und im Winter sei der Stadtteil verwaist.

    Anfangs gab es einen Aufschrei nach schärferen Gesetzen, aber man merkte schnell, daß es völlig unsinnig wäre, denn die Gesetze sind ja bereits da. Schliesslich sind Ferienwohnungen grundsätzlich genehmigungspflichtig. Bleibt also die Forderung, daß diese Gesetze auch eingehalten werden und eben nicht jeder Umwandliung eines Eigenheims in eine Ferienwohnung zugestimmt wird. Mietwohnungen sind dort bereits heute absolute Mangelware, denn fast alles, was sich als Mietwohnung nutzen liesse wird bereits als Ferienwohnung angeboten und einige Hausbesitzer haben sich eine Mietwohnung in einem anderren Stadtteil gesucht und finanzieren diese durch die Vermietung ihres Hauses als Ferienwohnung. Der Weggang aus diesem Stadtteil hat inzwischen dramatische Formen angenommen und zahlreiche fast komplette Strassenzüge sind inzwischen einwohnermässig fast verwaist.

    Eine Chance, diesen Konflikt zu lösen, hat die Gemeinde letzten Endes nur, wenn sie sich auf die Seite ihrer Bürger schlägt und den Wildwuchs radikal bekämpft. Viele Bürger fragen sich, warum sie dafür bestraft werden, Cuxhavener Bürger zu sein und die Stadt überaltert zunehmend schneller und wird dabei deutlich kleiner. Die einzige Chance auf eine langfristige Verbesserung der Situation besteht darin, Politik für die Bürger der Gemeinde zu machen (und dabei sind Religion, Staatsangehörigkeit usw. völlig egal). Man muss sich konkret entscheiden, wofür man steht.

    -----


    Daß gewisse Leute sich dieser Bewegung anschliessen kann ich durchaus verstehen, aber keinesfalls gutheissen. Sie brocken sich (und anderen) eine Suppe ein, die sie dann auch gefälligst mit auszulöffeln haben. Genau in dem Augenblick, in dem sie fordernd auf der Strasse auftauchen und über andere (oder deren Religion) äussern, haben sie die Gelegenheit, sich glaubwürdig zu verhalten oder stattdessen diese zu verspielen.

    Ich respektiere es allerdings nicht, wenn sie einseitig Toleranz für ihre Ängste forden, den Ängsten anderer gegenüber aber blind und intolerant sind. Entweder gegenseitig - oder überhaupt nicht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag