Absturz der German Wings Maschine

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  • Hermann_honk
  • 6683 Aufrufe 34 Antworten

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  • Absturz der German Wings Maschine

    Hallo Leute,

    jeder hat es bestimmt in den Nachrichten mitbekommen.
    Angeblich soll ja der 27 jährige Co Pilot Liebeskummer gehabt haben und ist deswegen gegen der Berg geflogen.
    Was haltet ihr davon?
    Habt ihr generell Flugangst und oder werdet ihr in der nächsten Zeit mit einem mulmigen Gefühl in den Flieger steigen?
    Oder ändert das gar nichts an eurer Einstellung zum Fliegen?

    Greetz
    Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann
  • steve schrieb:

    Das ändert rein nichts an meiner Einstellung zum Fliegen. Ich fliege weiterhin gerne. Es macht sich keiner Gedanken, wenn er in sein Auto steigt, obwohl mit dem KFZ bei weitem die meisten Toten zu beklagen sind, unter anderem auch durch Selbstmörder.


    Ist schon klar...aber im Vergleich gibt es wohl auch wesentlich mehr Autos auf der Welt als Flugzeuge oder ?

    Einen Unfall mit einem PKW kann man meist noch überleben.... Mit einem Flugzeug wohl eher selten.
  • 149 begleiteten ihn, nicht 150

    Das er Selbstmord begannen haben soll, ist nicht erwiesen, von daher ist es in meinen Augen ein Unglück.
    Wer sagt den, dass die Fluggesellschaft immer die Wahrheit sagt. Fliegen werde ich nach wie vor, mich schreckt das nicht davon ab.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nolsen () aus folgendem Grund: Beitrag korrigiert

  • So schwer es auch für die Angehörigen sein mag, ich finde es irgendwie besser, dass es ein Kopilot mir Selbstmord war.
    [LEFT]Ich habe gelernt, mich präzise auszudrücken und alles, was ich sagen will, in eine kurze Form zu pressen. Im täglichen Leben ist das allerdings ganz anders. Da schwankt das bei mir wahrscheinlich eher zwischen Präzision und idiotischem Gebrabbel[/LEFT].
  • housemeister1 schrieb:

    Ist schon klar...aber im Vergleich gibt es wohl auch wesentlich mehr Autos auf der Welt als Flugzeuge oder ?

    Einen Unfall mit einem PKW kann man meist noch überleben.... Mit einem Flugzeug wohl eher selten.


    Es geht hier um die Anzahl Personen, die mit den Verkehrsmitteln unterwegs sind.
    Klar stirbt man nicht bei jedem Autounfall, daher schrieb ich von den Verkehrstoten, die bei KFZ um ein wesentliches höher liegen, selbst wenn man für KFZ Deutschland alleine betrachten würde und dafür bei Flugzeugen Privatmaschinen einbezieht. Ein Flugunfall beeindruckt die Menschen nur mehr.
  • Die Anzahl der Fahrzeuge ist doch egal, ebenso die reine Anzahl der Personen. Allein maßgeblich ist die Zahl der zurückgelegten Passagierkilometer.

    Aber davon einmal ganz abgesehen, ich habe den Eindruck, es ertrinken pro Jahr mehr Flüchtlinge im Mittelmeer als weltweit in der gleichen Zeit Leute bei Flugzeugabstürzen sterben.

    Nun, ganze Schulklassen sind so oft auch nicht betroffen, eine willkommene Beute für Politiker, für den nächsten Wahlkampf Punkte zu machen und die Opfer mediengerecht zu vermarkten.

    Aber sollte sich die Selbstmordtheorie bewahrheiten, dann wird auch deutlich, daß die rigorosen Abwehrtmaßnahmen gegen Terroristen auf wundersame Art und Weise Früchte getragen haben, sehr zum Leidwesen der Absturzopfer und ihrer Angehörigen und Freunde.

    Es hat eben (fast) jedes Ding zwei Seiten.
  • Man sollte mit Verurteilungen wirklich abwarten bis alles geklärt ist. Im Moment wird der Verdacht von den Medien ausgeschlachtet. Aber wenn sich der Selbstmord bewahrheitet, dann ist das aus einem noch krankeren Hirn entsprungen als bei den beiden NSU-Heinis. Und da dachte ich schon es geht nicht schlimmer. Und das zeigt mal wieder, es gibt keine 100%-ige Sicherheit.

    Und ich verstehe nicht, warum sich niemand für die Einschränkung des Luftverkehrs einsetzt? Lärm, Luftverschmutzung und die Toten scheinen kaum zu stören? Dabei wäre es so einfach, man braucht nur Flugbenzin genauso besteuern wie anderes Benzin auch. Schon ist sowohl der Frachtverkehr als auch die Personenfliegerei auf das notwendige Maß begrenzt. Ich gönne jedem seinen Urlausflug, aber wenn man zum Preis eines Damenhaarschnittes um die halbe Welt fliegen kann und wenn ein Paket aus Hongkong billiger ist als das aus Frankfurt, dann läuft etwas falsch!

    ------------ Beitragszusammenführung ------------


    Und noch ein Wort zur Sicherheit des Fliegens: Natürlich ist Fliegen so sicher wie Bahnfahren, aber nur weil man je Tote/km rechnet! Wer kommt schon auf die Idee, nach New York oder auf die Seychellen mit dem Bus zu fahren? Rechnet Tote/Fahrt sieht das schon anders aus.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: doppelposts sind immer noch verboten!

  • Konradin hat es auf den Punkt gebracht. Die neue Sicherheit in den Cockpits hat auch ihre Schattenseiten. Sicherheit gibt es auf dieser Erde nicht, nur Pseudosicherheiten und Versicherungen. Der Mensch selbst ist und bleibt ein Risikofaktor, trotz aller Vorsichtsmassnahmen. Ich werde im Herbst nach langer Zeit wieder einmal fliegen. So oder so bin ich immer froh, wenn ich wieder Boden unter den Füssen habe. Grundsätzlich denke ich auch, dass die Fliegerei relativ sicher ist... nur wenn etwas passiert, dann endet es für die meisten oft tödlich.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • eigentlich stimmt alles, was ihr schreibt. Medien schmücken Geschichten aus, dass sie sich besser verkaufen.
    Allerdings kommen jetzt doch schon immer etwas Details ans Tageslicht, was natürlich ich wieder etwas ausgeschmückt wird. Aber etwas Wahrheit ist immer mit dabei.
    Risikofaktor Mensch ist mit Sicherheit auch ein Thema.
    Konradin, dein letzter Absatz bringt es auf den Punkt.

    Greetz
  • hätte hätte fahradkette...

    wer weiß was die guten journalisten noch so herausfinden :D
    Flugzeugabsturz aus der Ukraine gibt es bis heute kein Ergebnis!
    Hier bereits 1 Tag später.

    Denk über das Wort "Nachrichten" na? genau! Wie ist es? NACH GE RICHTET


    greetz
  • Hermann_honk schrieb:

    Hallo Leute,
    Hallo Hermann_honk.

    Hermann_honk schrieb:

    Habt ihr generell Flugangst und oder werdet ihr in der nächsten Zeit mit einem mulmigen Gefühl in den Flieger steigen?
    Weder hatte ich jemals Flugangst, noch werde ich mich von diesem bedauernswerten Unglück beeinflussen lassen.

    Eine Zugfahrt nach Moskau dauert ca. 30 Stunden, eine Schiffsreise nach New York mehr als eine Woche - und beide Alternativen sind gefährlicher als ein Flug.

    Hermann_honk schrieb:

    Oder ändert das gar nichts an eurer Einstellung zum Fliegen?
    So ist es.

    Hermann_honk schrieb:

    Greetz
    Gruß zurück.


    Konradin schrieb:

    Die Anzahl der Fahrzeuge ist doch egal, ebenso die reine Anzahl der Personen. Allein maßgeblich ist die Zahl der zurückgelegten Passagierkilometer.
    Exakt.

    Konradin schrieb:

    Nun, ganze Schulklassen sind so oft auch nicht betroffen, eine willkommene Beute für Politiker, für den nächsten Wahlkampf Punkte zu machen und die Opfer mediengerecht zu vermarkten.
    Sehr gut beobachtet. Eine ziemlich unappetitliche Art des Stimmenfanges, die jeden normaldenkenden Menschen mit Abscheu erfüllt.

    Konradin schrieb:

    Aber sollte sich die Selbstmordtheorie bewahrheiten, dann wird auch deutlich, daß die rigorosen Abwehrtmaßnahmen gegen Terroristen auf wundersame Art und Weise Früchte getragen haben, sehr zum Leidwesen der Absturzopfer und ihrer Angehörigen und Freunde.
    Vollkommen richtig - ergänzend sei noch hinzugefügt, daß eine hermetische Abschottung des Piloten niemals funktionieren kann; im Falle der Bedrohung von Passagieren oder Flugbegleitern durch Entführer, muß der Kapitän den Terroristen ohnehin Zutritt gewähren. Wie so oft: Blinder Aktionismus.
  • Ich denke, es geht hier überhaupt nicht um tatächliche Sicherheit (Statistiken und Realität), sondern um das (verordnete) Gefühl nach Sicherheit und darum, daß 'man' sich sicherer fühlt, wenn man dabei auf einen Schuldigen zeigen kann.

    Geht es tatsächlich darum, zukünftige Verluste an Menschenleben zu vermeiden, dann ist man über technische Defekte dankbar, welche sich heutzutage trefflich analysieren lassen (im Gegensatz zur menschlichen Psyche) und aus welcher man oft sinnvolle Maßnahmen gewinnen kann, die gleichen Schwachpunkte zu vermeiden.

    Anders hingegen beim Menschen, denn der funktionier eben nicht immer stur nach Plan. Will man in dieser Hinsicht Sicherheit, dann sollte man nicht darüber diskutieren, ob nur ein Mensch im Cockpit bleiben darf oder stattdessen immer zwei. Die logische Schlussvolgerung wäre dann auf Menschen im Cockpit (ausser bei Wartungsarbeiten am Boden) komplett zu verzichten.

    In der U-Bahn ist der Fahrer auch nur noch letztendlich ein Pappkamerad, der den Fahrgästen das (trügerische) Gefühl der Sicherheit geben soll. Zum Fahrbetrieb ist er keineswegs mehr notwendig. Schliesslich ist eine U-Bahn auch nichts anderes als eine komplizierte Form der Rolltreppe (an welcher es auch kein Mitfahr-Perrsonal gibt).

    Die Drohnen-Technik ist mittlerweile so weit fortgeschritten, daß eine Steuermöglichkeit von aussen (nicht nur im Unglücksfall) längst möglich wäre, wenn man es nur will. Personal in Flugzeugen? Na klar, aber dann lediglich für den Service...
  • Also mir wäre es eigentlich lieber gewesen, wenn der Fehler z.B. ein defektes Teil durch Materialermüdung gewesen wäre. Da könnte man nicht direkt mit dem Finger auf jemanden zeigen und sagen, du warst es.
    In die Psyche eines Menschen kann man nicht blicken, da hast du Recht, Konradin.
    Mir geht es einfach nicht in den Kopf, dass jemand so tickt und die Gleichgültigkeit gegenüber den Unschuldigen...

    Audi glaube ich, testet schon länger ein Fahren ohne Fahrer. Was auch schon sehr gut funktioniert.
    Technisch sind wir bestimmt weiter als wir "Außenstehende" wissen.
    Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann
  • Hermann_honk schrieb:

    Audi glaube ich, testet schon länger ein Fahren ohne Fahrer. Was auch schon sehr gut funktioniert.
    Technisch sind wir bestimmt weiter als wir "Außenstehende" wissen.

    Das Eine hat mit dem Anderen aber nichts zu tun. Die Steuerung eines Autos durch den Stadtverkehr (incl. Fussgänger und Radfahrer) ist wesentlich komplexer als die (recht lineare) Steuerung eines Massenbeförderungsmittels.

    Noch die Strassenbahn musste sich den Verkehrsraum teilweise mit anderen Verkehrsmitteln teilen, U-Bahnen hingegen bleiben abgeschottet unter sich. Keine kreuzenden Fussgänger, keine überholen wollende Radfahrer, keine drängelnden Autofahrer.

    Die automatische Steuerung eines Autos läuft letztendlich auf nichts anderes hinaus als die Bevormundung des Menschen, der glaubt, daß er mit diesem fährt, während er in Wirklichkeit gefahren wird.

    Wäre es auf Dauer nicht einfacher, Menschen einen Chip einzupflanzen, der in deren Steuerungsmöglichkeiten so eingreift, daß diese sich zwangsläufig kollisionsfrei bewegen müssen? Ausserdem wären diese dann auch ausreichend kontrollierbar und der Kampf gegen den Terrorismus wäre dann so gut wie gewonnen (und zwar vom Terror selbst).

    Mir wäre es übrigens nicht lieber gewesen, wenn das Problem, das zum Absturz führte, rein technischer Natur gewesen wäre, denn ich halte nichts von der Devise 'Augen zu und durch'.

    So hat eben jeder die Chance darauf, zu zeigen, was er letzten Endes vom Umgang mit Menschen hält. Der Eine macht seinen Wahlkampf auf dem Rücken einer toten Schulklasse, während der andere sein Mitleid über die Angehörigen giesst und dabei auf den Schuldigen deutet.

    Ich finde, die wahren Abgründe menschlichen Verhaltens (wie immer man dies auch definieren mag) findet man weniger im Copiloten als in diversen Netzwerken.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Ich denke, dass heute schon wesentliche Abläufe eines Fluges automatisch ablaufen, während die Piloten das ganze überwachen - von daher ist ein personalfreies Cockpit sicher kein Science Fiction.
    Gleichwohl wäre mir persönlich lieber, wenn eine personale Präsenz zumindest zur Überwachung erhalten bliebe.

    Totale Sicherheit gibt es nicht - wie bereits mehrfach festgestellt.
    Coputersteuerungen sind genauso angreifbar wie Menschen, daher lieber eine doppelte Kontrolle.

    Davon abgesehen ist mein Sicherheitsempfinden bei Flügen von dem Ereignis nicht besonders beeinflusst worden. Ich halte auch nix davon, Fliegen durch höhere Spritpreise zu verteuern und unattraktiver zu machen. Es gibt ne Menge Leute, die beruflich aufs Fliegen angewiesen sind. Da könnte man genauso die Alkoholsteuer ins Unermessliche hochtreiben, um das ganze Leid zu mindern, das durch diesen Missbrauch entsteht.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Ich bin 34, in meine ganzen Leben schon relativ viel geflogen (Faustregel: Pro Lebensjahr 2x, also ein Hin- und ein Rückflug). Mein Kopf und jede Statistik sagt: Fliegen ist sicher. Ich finde das Fliegen an sich auch faszinierend. Aber trotzdem sagt mein Urinstinkt jedesmal "uiuiui". EIn gewisses ungutes Gefühl ist immer dabei. In ne Maschien zu sitzen und sein Leben komplett in die Hände des Piloten / der Technik zu geben. Es ist nunmal geen die Ur-Natur des Menschen, sich mit 800 km/h in 10000m Höhe zu bewegen...
  • Ich hab jetzt nicht mehr Angst beim Fliegen, nur weil ein depressiver Co-Pilot durch das Sicherheitssystem einer Airline geschlüpft ist. Der Mensch macht Fehler und das wird sich nicht so schnell ändern. Wer heutzutage in ein Flugzeug steigt, kennt die Risiken. Im Gegensatz zum Auto, in dem man das Steuer selber in der Hand hat, ist man beim Fliegen eben komplett der Crew ausgeliefert und hofft, dass sie alles richtig machen. Genauso wie auf der Straße, auf der wir hoffen müssen, dass sich jeder an die gängigen Verkehrsregeln hält. Statisch gesehen wissen wir alle, fliegen ist die sicherste Methode von A nach B zu gelangen.

    Aber ich muss gestehen, mich schüttelt es bis ins Mark, wenn ich daran denke, dass der Pilot der Germanwings Maschine ca. 8 Minuten um sein Leben gekämpft haben muss, verzweifelt versucht hat in die Kabine zu gelangen, nachdem ihm bewusst wurde was sein Kopilot da vor hat. Und mit ihm alle Flugbegleiter, die wahrscheinlich auch recht bald erfasst haben müssen was da vor sich geht. Ich bin gerade vor kurzem mit einer A320 geflogen, das ist nicht gerade die größte Maschine, da hat sich sicher das eigenartige Verhalten des Pilot schnell rumgesprochen. So ein Ende ist grausam.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rod4fun ()