USA: Killed by Police

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  • USA: Killed by Police

    Video beweist skandalöse Schießleistung eines US-amerikanischen Polizisten: Acht Schüsse aus kurzer Distanz auf einen Flüchtenden, aber nur fünf Treffer!

    Video:
    Video Shows Fatal Police Shooting - Video - NYTimes.com

    Allerdings berichtet die Tagesschau – trotz der Videoaufzeichnung – lediglich von dem Verdacht, dass hier (wieder einmal) ein Farbiger vorsätzlich umgelegt wurde (so viel Freundschaft zu einem mörderischen System muss erhalten bleiben):
    „Erneut steht ein weißer US-Polizist im Verdacht, einen Schwarzen erschossen zu haben.“
    Schwarzer in South Carolina erschossen: Mordanklage gegen weißen Polizisten | tagesschau.de

    Interessante Seite zu diesem Thema:
    Killed By Police - 2015

    Natürlich ist sogar mir klar, dass (auch) die US-amerikanische Polizei nur „ihren Job“ erledigt. Eben in der Art, zu der sie konditioniert wurde/wird.

    Was meint ihr ...
    • Sollte die Schießausbildung der US-Polizei intensiviert werden?
    • Sollte das Aufzeichnen von Polizeiaktionen per Video unter den Sammelbegriff „Terrorismus“ fallen (Patriot Act, section 215)?
    • Sollte das Auswärtiges Amt eine Reisewarnung für die USA aussprechen (für Dunkelhäutige)?
  • Sollte die Schießausbildung der US-Polizei intensiviert werden?

    Auf jeden Fall! Acht Schüsse und nur fünf Treffer? Da hätte es leicht jemanden mit weißer (der richtigen) Hautfarbe erwischen können.

    Sollte das Aufzeichnen von Polizeiaktionen per Video unter den Sammelbegriff „Terrorismus“ fallen (Patriot Act, section 215)?

    Selbstverständlich! Es kann doch nicht angehen, das neben den offiziellen Tathergängen abweichende Beweismittel gefertigt werden.

    Sollte das Auswärtiges Amt eine Reisewarnung für die USA aussprechen (für Dunkelhäutige)?

    Das ist nicht erforderlich. Die hellhäutigen werden eh nicht erschossen und die dunkelhäutigen - naja.


    Ernsthaft; die Schießausbildung sollte tatsächlich verändert werden und zwar dahingehend, das Polizisten idR nicht bewaffnet sind (dazu würde auch gehören, das ein allgemeines Waffenverbot durchgesetzt wird). Waffenbesitz muß als Straftat geahndet werden.
    Videobeweise von Privatpersonen sind als Beweismittel zulässig und eine Überführung des Täters wird belohnt.
    Die Überlegung einer Reisewarnung für die USA hätte was - aber unsere Regierung dürfte dazu kaum genügend Courage haben.

    Persönlich finde ich es furchtbar und absolut unverständlich. Ob es zu einer vollständigen Aufklärung mit angemessener Urteilsfindung kommt, möchte ich (angesichts früherer Ermordungen von dunkelhäutigen Menschen durch hellhäutige Polizisten) bezweifeln.
  • Ich bin bei solchen Vorfällen immer sehr vorsichtig mit Schuldzuweisungen.
    Aber der Reihe nach. Soweit mir bekannt, begann die ganze Sache mit einer normalen Fahrzeugkontrolle wegen eines defekten Rücklichts. Was treibt also den Fahrzeugbesitzer dazu, sein Fahrzeug zu verlassen und vor dem Polizisten zu flüchten? Ist dass das Verhalten eines normalen Bürgers? Also ich bin schon des öfteren von Polizisten angehalten und kontrolliert worden. Ich bin nie auf den Gedanken gekommen mich dagegen zu wehren, oder weg zu laufen. Weswegen tut es also dieser Mensch? Was passierte bevor das Video beginnt? Wurde der Polizist angegriffen, oder gab es einen Grund das er sich angegriffen gefühlt hat? Warum ist der Mann nicht einfach stehen geblieben, oder hat sich hingelegt? Welchen Grund hatte er zur Flucht?
    Nun kann man bemängeln, das der Polizist auf einen Flüchtigen geschossen hat. Aber der Ausruf "Halt! Stehen bleiben, oder ich schieße!", der übrigens auch in Deutschland gebräuchlich ist, setzt eigentlich voraus das der Verdächtige sich in Bewegung befindet. Aber hat so eine Aufforderung überhaupt einen Sinn, wenn ich als bewaffnetes Organ, die Drohung dann nicht auch in die Tat umsetzte? Zusätzlich sollte man nie vergessen, auch Polizisten sind nur Menschen und handeln in Stresssituationen nicht immer Logisch.

    Nun kommen wir zum eigentlichen Problem, bzw. zu dem was hier als Problem dargestellt wird. Schwarz gegen Weiß bzw. anders herum. Warum wird eigentlich immer gleich die Rassismus Keule ausgepackt? Der Polizist ist am Morgen bestimmt nicht aufgestanden und hat sich gedacht, heute schieße ich mir mal einen Schwarzen. Und es gibt in Amerika auch viele schwarze Polizisten, die unter Umständen auch mal gezwungen sind auf Weiße zu schießen. Nur macht dann irgendjemand so ein Geschreie? Mir ist bisher nichts in der Richtung bekannt geworden (was ja nichts heißen muss). Auch sollten wir uns fragen, hätte ein schwarzer Polizist, den Flüchtigen laufen lassen, oder hätte der genau so geschossen?

    Zum Abschluss bleibt für mich nur, mir ist es zu einfach solche Vorfälle immer gleich in die Rassismus Ecke zu stellen. Der Job als Polizist ist mehr als stressig und grade in Amerika auch sehr oft Lebensgefährlich. Und das den Polizisten, täglich sehr viele schwarze Straftäter über den Weg laufen, ist auch kein Gerücht.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • @ Henry "Halt! Stehen bleiben, oder ich schieße!"

    Natürlich zeigt das Video nicht die ganze Geschichte, nur von jemandem der offensichtlich unbewaffnet wegläuft, ist es schwer eine Bedrohung zu konstruieren, die mehrfache Schüsse in den Rücken rechtfertigt. Ein Schuß in die Beine wäre genau so gut gewesen. Das sollte man mit einer entsprechenden Ausbildung schon erwarten können.

    Und in einem Land die Rassismuskeule rauszuholen, in dem tatsächlich viele rassistisch motivierte Taten begangen werden, halte ich für verständlich. Übrigens wird die Arbeit der Polizei (auch und gerade in Amerika) dadurch so lebensgefährlich, das sich ein jeder mit Schußwaffen ausstatten kann, wie er möchte. Wenn sich dazu noch Diskriminierung und Rassismus gesellen, wird daraus eine tödliche Mischung.
  • Zusätzlich sollte man nie vergessen, auch Polizisten sind nur Menschen und handeln in Stresssituationen nicht immer Logisch.


    Daß sie Menschen sind ist zweifellos richtig, dass sie mit Stresssituationen nicht umgehen können ist fraglich, den wenn so sein sollte, haben sie nicht die richtige Entscheidung bei der Berufswahl getroffen.

    Das hier rassistische Handlung war kann man annehmen aber nicht 100 pro bestätigen, nur frag ich mich, wieso der Polizist den flüchtigen nicht auf die Beine schoß sondern gezielt in den Rücken.
  • Henry277 schrieb:

    Ich bin bei solchen Vorfällen immer sehr vorsichtig mit Schuldzuweisungen. […]
    Weshalb auch in den bisherigen Beiträgen auf „Schuldzuweisungen“ verzichtet wurde. „Schuld“ setzt schließlich (u. a.) ein ethisch-philosophisches Grundverständnis und -verhalten voraus, das in der zutiefst christlich verseuchten US-amerikanischen Gesellschaft und Geschichte (man denke – neben der aktuellen Massenmordaktionen – nur an die nahezu vollständige Ausrottung der Ureinwohner Amerikas) wohl schwerlich zu finden ist.

    Zudem besteht (wohl) in der US-amerikanischen Gesellschaft weitgehend über diesen Punkt Konsens:

    "Jeder Schwarze in diesem Land kann gejagt werden wie Beute" (Sherrilyn Ifill, die Chefjuristin der Bürgerrechtsorganisation NAACP)
    North Charleston: Gerechtigkeit nach Schüssen auf Schwarzen sind Ausnahme - SPIEGEL ONLINE

    Henry277 schrieb:

    […]Was passierte bevor das Video beginnt? Wurde der Polizist angegriffen, oder gab es einen Grund das er sich angegriffen gefühlt hat? Warum ist der Mann nicht einfach stehen geblieben, oder hat sich hingelegt? Welchen Grund hatte er zur Flucht? […]
    Hier findest Du einen Teil der Vorgeschichte.
    [url=http://www.fr-online.de/politik/rassismus-usa-ein-mord-in-charleston,1472596,30379832.html]Rassismus USA: Ein Mord in Charleston | Politik*- Frankfurter Rundschau[/url]

    Nebenbei: Wenn Du dich nur ein wenig mit der Geschichte des US-polizeilichen Vorgehens beschäftigst, findest Du unschwer Beispiele dafür, dass die Hüter der (hier) US-demokratischen Grundordnung kein Problem damit haben, Unbewaffnete, die mit dem Bauch auf dem Boden, Hände im Nacken, auf dem Rasen liegen, umzulegen (einem – Jahrzehnte zurückliegenden – exemplarischen Beispiel wurde von Robert Allen Zimmerman ein Lied gewidmet. Bei den in diesem Fall vier Umgelegten handelte es sich – natürlich – um Schwarze. Und – natürlich – erfolgte auch hier keine Schuldzuweisung).

    Henry277 schrieb:

    […]Zusätzlich sollte man nie vergessen, auch Polizisten sind nur Menschen und handeln in Stresssituationen nicht immer Logisch.[…]
    Wenn diese Wesen mit „Licence to Kill“ nicht in der Lage sind, unter Stress so zu agieren, dass sie keine Gefahr für ihre (Mit)Menschen (auch „Neger“ sind Menschen) darstellen, dann sollte man sie nicht – bewaffnet – auf Menschen loslassen.

    Henry277 schrieb:

    […]Nun kommen wir zum eigentlichen Problem, bzw. zu dem was hier als Problem dargestellt wird. Schwarz gegen Weiß bzw. anders herum. Warum wird eigentlich immer gleich die Rassismus Keule ausgepackt?[…]
    Nur ein wenig Recherche beantwortet diese Frage:
    Schwarze in den USA: Der Rassismus ist messbar | ZEIT ONLINE
    King?s Dream Remains an Elusive Goal; Many Americans See Racial Disparities | Pew Research Center?s Social & Demographic Trends Project
    Wie ein struktureller Rassismus in den USA die Politik beherrscht*|*NachDenkSeiten ? Die kritische Website

    Da Du – was ich voraussetze – mit der Tastatur umgehen kannst, findest Du, falls wirklich interessiert, unzählige weitere Beispiele.

    -----------
    Nachdem es bereits hervorragende Übersetzungshilfen (bei den hier aufgezählten handelt es sich um Add-ons für Firefox) gibt, sollten auch fremdsprachige Web-Informationsquellen keine Ausrede für Nichtinformation darstellen:
    S3.Google Translator für Firefox - Download - CHIP
    Google Translator for Firefox - Download - CHIP
    ImTranslator für Firefox - Download - CHIP
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    Henry277 schrieb:

    […]Der Polizist ist am Morgen bestimmt nicht aufgestanden und hat sich gedacht, heute schieße ich mir mal einen Schwarzen.[…]
    Was macht Dich so sicher?

    Henry277 schrieb:

    […] Der Job als Polizist ist mehr als stressig und grade in Amerika auch sehr oft Lebensgefährlich.[…]

    Warum? Darum:

    AnakinSky schrieb:

    Und in einem Land die Rassismuskeule rauszuholen, in dem tatsächlich viele rassistisch motivierte Taten begangen werden, halte ich für verständlich. Übrigens wird die Arbeit der Polizei (auch und gerade in Amerika) dadurch so lebensgefährlich, das sich ein jeder mit Schußwaffen ausstatten kann, wie er möchte. Wenn sich dazu noch Diskriminierung und Rassismus gesellen, wird daraus eine tödliche Mischung.


    nolsen schrieb:

    […]nur frag ich mich, wieso der Polizist den flüchtigen nicht auf die Beine schoß sondern gezielt in den Rücken.
    Weil in der Ausbildung ausdrücklich von nichttödlichen Schüssen abgeraten wird.
  • AnakinSky schrieb:

    Ernsthaft; die Schießausbildung sollte tatsächlich verändert werden und zwar dahingehend, das Polizisten idR nicht bewaffnet sind (dazu würde auch gehören, das ein allgemeines Waffenverbot durchgesetzt wird). Waffenbesitz muß als Straftat geahndet werden.
    Was unweigerlich dazu führen würde, daß nur noch Verbrecher bewaffnet sind. Nein danke.
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau
  • AnakinSky schrieb:

    @ 40Jack das ist zwar leicht OT,
    So außerthematisch ist das nicht, schließlich spielen Schußwaffen im vorliegenden Fall eine wichtige Rolle.

    AnakinSky schrieb:

    aber damit implizierst du, daß die Welt durch Schußwaffen sicherer ist.
    Gewiß nicht - jedoch gibt es nun einmal Schußwaffen. Verbietet man dem gesetzestreuen Bürger und sogar der staatlichen Exekutive den Besitz derselben, sorgt man für ein Ungleichgewicht der Kräfte, denn ein Verbrecher kümmert sich nicht um Gesetze.
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau
  • Das Gleichgewicht der Kräfte, von dem du sprichst, ist mM eher die Spirale der Gewalt. Die "bring them on"-Mentalität kreiert mehr Probleme, als sie löst.
    Du willst die Polizei bewaffnet sehen? Gut meinethalben (mit einer anderen Ausbildung) - aber durch eine reduzierte Waffenverbreitung sinkt die Gefährdung, weil sich dadurch die Bedrohungsszenarios abschwächen. Ein weiterer Grund, der dazu führt, das Polizisten, so sie denn glauben zu Waffe greifen zu müssen, nicht zum finalen Schuß ansetzen.
  • Nichts dagegen, daß Polizisten bewaffnet sind. Aber erstens ist manchmal die Wahl der Waffe alles andere als angemessen, zweitens bin ich mitunter skeptisch, was den Ausbildungsstand des einzelnen Polizisten angeht und drittens bin ich keineswegs sicher, ob die Verhältnismässigkeit der Mittel auch immer gewahrt wird.

    Jedenfalls halte ich es für keinen Zufall, daß sich die Fälle, wo ein in den USA vermeintlicher Täter in den Rücken geschossen wird und ähnliches die Hautfarbe wohl keine unwesentliche Rolle spielt.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • AnakinSky schrieb:

    Das Gleichgewicht der Kräfte, von dem du sprichst, ist mM eher die Spirale der Gewalt. Die "bring them on"-Mentalität kreiert mehr Probleme, als sie löst.
    Du willst die Polizei bewaffnet sehen? Gut meinethalben (mit einer anderen Ausbildung) - aber durch eine reduzierte Waffenverbreitung sinkt die Gefährdung, weil sich dadurch die Bedrohungsszenarios abschwächen. Ein weiterer Grund, der dazu führt, das Polizisten, so sie denn glauben zu Waffe greifen zu müssen, nicht zum finalen Schuß ansetzen.
    Die Bedrohungsszenarien schwächen sich nicht ab, sie verschieben sich nur - zuungunsten des gesetzestreuen Bürgers.

    Konradin schrieb:

    Nichts dagegen, daß Polizisten bewaffnet sind. Aber erstens ist manchmal die Wahl der Waffe alles andere als angemessen, zweitens bin ich mitunter skeptisch, was den Ausbildungsstand des einzelnen Polizisten angeht und drittens bin ich keineswegs sicher, ob die Verhältnismässigkeit der Mittel auch immer gewahrt wird.
    Natürlich wird auch ein Polizist mitunter Fehler machen, auch er ist nur ein Mensch. Allerdings ist es hier ja nun wirklich nicht so, daß Polizisten ständig unbewaffnete Menschen über den Haufen schießen.

    Was die Verhältnismäßigkeit der Mittel angeht, liegt in der Tat einiges im Argen. Polizisten müssen sich auf Demonstrationen mit Pflastersteinen und Brandsätzen (also lebensgefährlichen Kampfmitteln!) bewerfen lassen, ohne sich adäquat wehren zu dürfen. Hier gehören in der Tat diejenigen zur Verantwortung gezogen, die per Befehl den Polizisten ihr Notwehrrecht nehmen und damit schwere Verletzungen oder sogar den Tod ihrer Untergebenen billigend in Kauf nehmen.
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau

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  • StaryWojownik schrieb:

    ..... das in der zutiefst christlich verseuchten US-amerikanischen Gesellschaft und Geschichte (man denke – neben der aktuellen Massenmordaktionen – nur an die nahezu vollständige Ausrottung der Ureinwohner Amerikas) wohl schwerlich zu finden ist.

    Warum verfällst du eigentlich bei jeder Diskussion in solche Beißreflexe?
    Vielleicht war der Polizist ja Jude oder gar Atheist (auch die soll es in Amerika geben).

    StaryWojownik schrieb:

    Zudem besteht (wohl) in der US-amerikanischen Gesellschaft weitgehend über diesen Punkt Konsens:"Jeder Schwarze in diesem Land kann gejagt werden wie Beute" (Sherrilyn Ifill, die Chefjuristin der Bürgerrechtsorganisation NAACP)

    Blödsinn. Aber was soll die Chefjuristin einer Bürgerrechtsorganisation auch sonst sagen. Sonst wäre ihr Job ja überflüssig.

    StaryWojownik schrieb:

    Hier findest Du einen Teil der Vorgeschichte.
    [url=http://www.fr-online.de/politik/rassismus-usa-ein-mord-in-charleston,1472596,30379832.html]Rassismus USA: Ein Mord in Charleston | Politik*- Frankfurter Rundschau[/url]

    Naja, ein Artikel halt. Wenn ich mir den angeblich "altersschwachen Mercedes" so ansehe. Und warum rangelt der 50 jährige nach dem Aussteigen mit dem Polizisten? Machst du das auch so, wenn du wegen einem defekten Rücklicht angehalten wirst?

    StaryWojownik schrieb:

    Nebenbei: Wenn Du dich nur ein wenig mit der Geschichte des US-polizeilichen Vorgehens beschäftigst, findest Du unschwer Beispiele dafür, dass die Hüter der (hier) US-demokratischen Grundordnung kein Problem damit haben, Unbewaffnete, die mit dem Bauch auf dem Boden, Hände im Nacken, auf dem Rasen liegen, umzulegen (einem – Jahrzehnte zurückliegenden – .....).

    Wie du schon schreibst, Jahrzehnte zurückliegend. Nicht jeder weiße Amerikaner ist auch gleich ein Rassist und nicht jeder weiße Polizist, hasst automatisch schwarze Mitbürger.

    StaryWojownik schrieb:

    Wenn diese Wesen mit „Licence to Kill“ nicht in der Lage sind, unter Stress so zu agieren, dass sie keine Gefahr für ihre (Mit)Menschen (auch „Neger“ sind Menschen) darstellen, dann sollte man sie nicht – bewaffnet – auf Menschen loslassen.

    Manche Sachen machst du 1000 mal und beim 1001 geht irgendwas schief. Das kann einem Polizisten genau so passieren, wie einem Kraftfahrer, einem Bergsteiger und und und. Und warum diese Herabwürdigung? Warum sind Polizisten für dich "Wesen", wo du doch im selben Satz darauf hinweist, das auch "Neger" Menschen sind. Sind Polizisten für dich keine Menschen?

    StaryWojownik schrieb:

    Nur ein wenig Recherche beantwortet diese Frage:
    Schwarze in den USA: Der Rassismus ist messbar | ZEIT ONLINE

    Nette Links, aber beleuchten sie beide Seiten der Medaille? Sind nicht die "Schwarzen" genau solche Rassisten, die etwas gegen "Weißbrote" und "Bohnenfresser" haben? Und haben die "Bohnenfresser" nicht was gegen Jamaikaner und Gringos. Und nicht zu vergessen, der rote Mann verachtet die "Schwarzen" von je her als minderwertig.

    Die Welt schrieb:

    Auch die Indianer hielten sich schwarze Sklaven
    Jahrzehntelang zwangen die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents verschleppte Afrikaner zur Arbeit. Eine vergessene Facette der US-Historie.
    oder siehe auch hier Sklaverei bei den Indianern Nordamerikas

    Henry277 schrieb:

    Der Polizist ist am Morgen bestimmt nicht aufgestanden und hat sich gedacht, heute schieße ich mir mal einen Schwarzen.

    StaryWojownik schrieb:

    Was macht Dich so sicher?

    Kannst du etwa das Gegenteil beweisen?

    nolsen schrieb:

    ...... nur frag ich mich, wieso der Polizist den flüchtigen nicht auf die Beine schoß sondern gezielt in den Rücken.

    StaryWojownik schrieb:

    Weil in der Ausbildung ausdrücklich von nichttödlichen Schüssen abgeraten wird.

    Bist du ein ausgebildeter amerikanischer Polizist, bzw. hast an der Ausbildung teilgenommen?

    Konradin schrieb:

    Jedenfalls halte ich es für keinen Zufall, daß sich die Fälle, wo ein in den USA vermeintlicher Täter in den Rücken geschossen wird und ähnliches die Hautfarbe wohl keine unwesentliche Rolle spielt.

    Ich weiß, es ist eine gewagte These, aber vielleicht liegt es ja daran, das weiße Bürger weniger mit Polizisten rangeln, wenn sie wegen eines defekten Rücklichtes angehalten werden. Vielleicht liegt es auch daran, das "Weiße" weniger in bewaffneten Gangs organisiert sind als "Schwarze".
    Wie gesagt, nur eine gewagte These ....
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • Henry277 schrieb:

    […]Machst du das auch so, wenn du wegen einem defekten Rücklicht angehalten wirst?[…]
    Nachdem ich (relativ) heller Hautfarbe bin, bestünde für mich wohl weniger Gefahr, aus diesem Grunde in US-Amerika umgelegt zu werden:

    „ Die Polizei dort, schreibt die Zeitung "Post and Courier", sei berüchtigt dafür, auf Streife gezielt "arme, schwarze Leute auszusuchen". Sie nutzten Verkehrskontrollen, um Schwarze zu schikanieren und Geld für die Stadtkasse einzutreiben - eine perfide Taktik, die auch Beamte in Ferguson jahrelang praktizierten.“
    North Charleston: Gerechtigkeit nach Schüssen auf Schwarzen sind Ausnahme - SPIEGEL ONLINE

    Henry277 schrieb:

    […]Wie du schon schreibst, Jahrzehnte zurückliegend.[…]
    Wie wohl Deiner geschätzten Aufmerksamkeit entging, schrieb ich von einem „exemplarischen Beispiel“:

    Exemplarisch:
    exem|pla|risch <Adj.> [lat. exemplaris] (bildungsspr.): ein (aufschlussreiches) Beispiel gebend, liefernd; beispielhaft: von -er Bedeutung sein; die -en Gestalten der Geschichte; -es Lernen (Päd.; Lernen am aufschlussreichen Beispiel ); dieses Werk ist e. für die ganze Stilrichtung; jmdn. e. bestrafen (ihn streng bestrafen, damit er ein warnendes Beispiel abgibt). - © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim

    Henry277 schrieb:

    […]oder siehe auch hier Sklaverei bei den Indianern Nordamerikas[…]
    Die Sklaverei …, sicher ein interessantes Thema (über das ich ebenfalls eine Anzahl von Büchern besitze).
    Eröffne doch ein neues Thema, die Sklaverei betreffend.

    Henry277 schrieb:

    […]Bist du ein ausgebildeter amerikanischer Polizist, bzw. hast an der Ausbildung teilgenommen? […]
    Weder noch …
    Allerdings bin ich (u. a.) in der Lage zu lesen und mich über Dinge, die mich interessieren, zu informieren.
  • StaryWojownik schrieb:

    Nachdem ich (relativ) heller Hautfarbe bin, bestünde für mich wohl weniger Gefahr, aus diesem Grunde in US-Amerika umgelegt zu werden:

    Das beantwortet die Frage nicht. Rangelst du wegen einem defekten Rücklicht mit einem Polizisten?

    StaryWojownik schrieb:

    Allerdings bin ich (u. a.) in der Lage zu lesen und mich über Dinge, die mich interessieren, zu informieren.

    Ja ich auch. Deswegen habe ich auch gelesen, das in 5 Jahren, 1500 Menschen durch Polizisten getötet wurden (also in den USA). Und nur bei einer Handvoll, machen die Medien ein riesen Getöse. Und wenn dann noch irgendeiner ein Foto, oder Video macht und wenn es dann auch noch einen Schwarzen trifft, dann schlägt die Rassismus Keule gnadenlos zu.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Ich muss Henry277 leider (auch wenn es traurig ist) zustimmen. Der Polizist hat sich bestimmt nicht vorgenommen, heute erschieße ich einen Schwarzen! Vielleicht hat die Hautfarbe des Opfers seine Hemmschwelle zuschießen gesenkt. Aber er hat nun mal versucht, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen, da muss man damit rechnen das geschossen wird. Täglich werden viele Menschen wegen deutlich geringerer Vergehen umgebracht. Teilweise sogar ohne eigene Schuld, siehe IS.

    Also, mit Rasissmus-Geschrei werden nur die Massen aufgeheizt und neue Verbrechen wahrscheinlicher, das bringt keinen weiter. Es wurde jemand auf der Flucht getötet, ob das verhältnismäßig war muss ein Gericht feststellen, wenn nicht muss der Polizist verurteilt werden. Nicht mehr und nicht weniger PUNKT
  • hoku schrieb:

    Der Polizist hat sich bestimmt nicht vorgenommen, heute erschieße ich einen Schwarzen! Vielleicht hat die Hautfarbe des Opfers seine Hemmschwelle zuschießen gesenkt.
    Also, mit Rasissmus-Geschrei werden nur die Massen aufgeheizt und neue Verbrechen wahrscheinlicher, das bringt keinen weiter.


    Ich bin irritiert.

    1. Der Polizist wollte keinen Schwarzen erschießen. (also nehme ich keinen rassistischen Hintergrund an - alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz)

    2. Die Hautfarbe hat die Hemmschwelle vielleicht gesenkt. (Hoppla - die Menschen sind doch nicht gleich, die sehen sogar anders aus, so dunkel)

    3. Rassismus-Geschrei? (du bemerkst die Widersprüche?)
  • Henry277 schrieb:

    Das beantwortet die Frage nicht. Rangelst du wegen einem defekten Rücklicht mit einem Polizisten?

    Menschen verhalten sich manchmal irrational.

    Ein Freibrief, sie deswegen zu erschiessen?

    Es lebe der standardisierte Dutzend-Mensch. Dem kann das ja nicht passieren. Psychisch Kranke, Angstpatienten und Sonderlinge aller Art müssen sich eben durch die Brille des Berufskriminellen betrachten lassen, der ja bekanntlich sein Existensrecht verwirkt hat. Vorsicht Zynismus.
  • Henry277 schrieb:

    Das beantwortet die Frage nicht. Rangelst du wegen einem defekten Rücklicht mit einem Polizisten?[…]
    Jetzt muss ich mich tatsächlich, zutiefst geknickt, bei Dir entschuldigen: Ich hatte Dich – pardon: selbstverständlich Deine Frage – nicht ernst genommen.

    Daher:
    Die Frage nach einem defekten Rücklicht an meinem Auto erübrigt sich aus einem Grund: Ich besitze kein Auto. Wenn ich mir, was gelegentlich vorkommt – so z. B. an den Osterfeiertagen – ein Auto miete, wird vor der Übergabe des Fahrzeugs in meinem Beisein der einwandfreie Zustand überprüft.

    Zudem besteht zwischen mir und der örtlichen Polizei ein ausgesprochen gutes Verhältnis. Gelegentlich arbeiten wir zusammen (meine politische Einstellung ist ihr bekannt!).

    Endgültig kann von mir die Frage – wie mir jeder nur halbwegs intelligente Mensch zugestehen muss – nicht beantwortet werden. Keiner (nicht einmal ich!) kann voraussehen, wie sich eine Konfrontation „eines Rücklichts wegen“ entwickeln kann. Zumindest ein Faktor, das Verhalten des Polzisten, kann (von mir) nicht in der Verhaltenskalkulation berücksichtigt werden.

    Nebenbei:

    Henry277 schrieb:

    […] Und warum rangelt der 50 jährige nach dem Aussteigen mit dem Polizisten[…]
    Gerangel? Wer – wo – was – wie: Zumindest hier gibt es keinen Hinweis darauf (zugegeben: Wer in diesem von einem Massentöter geführten Land vor der Polizei davon läuft, wird – zumal wenn er Schwarzer ist – ohne Federlesens abgeknallt).
    USA: Polizeivideo zeigt Verkehrskontrolle von Walter Scott - SPIEGEL ONLINE

    Henry277 schrieb:

    […]Warum wird eigentlich immer gleich die Rassismus Keule ausgepackt.

    Henry277 schrieb:

    […]dann schlägt die Rassismus Keule gnadenlos zu.
    (Nur m)ein Eindruck: Der größte Vorwurf, die „Rassismus-Keule“ auszupacken/zu schwingen/damit zuzuschlagen wird in aller Regel von Rassisten erhoben (man fühlt sich ertappt).
    Sascha Lobo über Tröglitz, Internetforen,*Hass im Netz - SPIEGEL ONLINE
  • AnakinSky schrieb:


    2. Die Hautfarbe hat die Hemmschwelle vielleicht gesenkt. (Hoppla - die Menschen sind doch nicht gleich, die sehen sogar anders aus, so dunkel)


    Ich will das doch nicht gutheißen, ich habe schon gesagt dass der Polizist verurteilt werden muss, wenn er das ohne Grund getan hat. Trotzdem hat jeder Mensch Hemmschwellen und die unterscheiden sich je nach gegenüber. Wenn ich Polizist wäre und einen Flüchtenden aufhalten müsste, dann wäre meine Hemmschwelle zu schießen bei einem kleinen, blonden Mädchen höher als als bei einem großen, bärtigen Kolumbianer, bei ich vermute dass er zum Drogenkartell gehört!

    . . . und nein, ich bemerke keine Widersprüche.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hoku () aus folgendem Grund: höher/niedriger! Dank an AnakinSky

  • Nur mal so am Rande gefragt: Stört es hier außer Henry277 und hoku niemanden, daß in diesem Strang im Grunde sämtliche amerikanische Polizisten mit weißer Hautfarbe unter Generalverdacht gestellt werden, rassistische, schießwütige Psychopathen zu sein?
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau
  • Doch dich ;). Zudem stehen nicht alle unter Generalverdacht, sondern eine Serie von Taten nebst deren Konsequenzen für die Täter legt nahe, das sowohl Tat, als Urteilsfindung rassistisch beeinflusst sind. Das daraus ein Klischee wird (auf welches hier im thread Bezug genommen wird) sollte nicht allzu großes Erstaunen hervorrufen. Das es viele Polizisten gibt, die ihren Beruf verantwortungsvoll und professionell ausüben, bestreitet hier doch niemand. Nur um die geht es gerade nicht.
  • AnakinSky schrieb:

    Doch dich ;).
    Gut erkannt. :D

    AnakinSky schrieb:

    Zudem stehen nicht alle unter Generalverdacht, sondern eine Serie von Taten nebst deren Konsequenzen für die Täter legt nahe, das sowohl Tat, als Urteilsfindung rassistisch beeinflusst sind.
    Es sei natürlich jedem unbenommen, das Klischee seiner Wahl zu entwickeln und darzustellen - davon ist vermutlich niemand ganz gefeit. Wenn allerdings von der »zutiefst christlich verseuchten US-amerikanischen Gesellschaft« die Rede ist, in der »ein der ethisch-philosophisches Grundverständnis und -verhalten [...] wohl schwerlich zu finden« sei, ist das kein harmloses Klischee mehr, sondern purer Haß auf eine Nation. Daß ich diesem Haß nun keine Sympathie entgegenbringe, wirst Du sicherlich verstehen.
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau
  • 40Jack schrieb:

    […]Stört es hier außer Henry277 und hoku niemanden, daß in diesem Strang im Grunde sämtliche amerikanische Polizisten mit weißer Hautfarbe unter Generalverdacht gestellt werden, rassistische, schießwütige Psychopathen zu sein?
    Ganz bestimmt kannst Du mit Zitaten deinen Vorwurf belegen. Ansonsten wäre es besser, Du ließest Dir die Beiträge dieser bisher gemütlichen Diskussionsrunde vorlesen und erklären ...

    ... denn sonst müsste ich Deinen „Beitrag“ doch eher als den Hilferuf eines (argumentativ und informativ) Hilflosen ansehen.