„Bargeld ist ein Anachronismus“

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  • „Bargeld ist ein Anachronismus“

    Peter Bofinger – er lehrt Volkswirtschaft in Würzburg und ist Mitglied des Sachverständigenrats – empfiehlt in einem Interview, das Bargeld abzuschaffen. So unter anderem mit diesem „Argument“:

    „Bei den heutigen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus. Sie erschweren den Zahlungsverkehr ungemein. Denken Sie nur daran, wie viel Zeit verloren geht, wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld.[…]“* – DER SPIEGEL, Nr. 21/16.5.2015; Seite 56

    Meine Meinung: Bargeldloser Verkehr soviel wie unbedingt nötig, aber keinen Cent mehr.

    Wie denkt ihr über die Abschaffung des Bargeldes, der Umsetzung bargeldlosen Verkehrs im Alltag (z.B. „Mama, gib mir doch bitte einen Euro für ein Eis“) und evtl. anderer hinter diesem Wunsch stehender Motive?

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    * Das Thema wurde bereits hier angeschnitten: freesoft-board.to/f29/diskussi…n-536371.html#post5346960
  • Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld


    Daß dauert in manchen Fällen nicht länger, wie bei den jenigen die mit der Karte zahlen.

    Ich gehe immer mit Bargeld einkaufen, so habe ich Grenzen und plünder nicht mein Konto.
  • nolsen schrieb:

    Daß dauert in manchen Fällen nicht länger, wie bei den jenigen die mit der Karte zahlen.


    wohl wahr :D
    Immer diese bösen Magnetstreifen ;)

    Bargeld ist auch Freiheit (hinterläßt weniger Spuren als bargeldlose Transaktionen)

    Meine persönliche Paranoia sagt, je bargeldloser, desto kontrollierbarer (zumindest was Otto-Normalverbraucher betrifft, und dessen (Un-)Fähigkeiten, auf Spuren zu achten) für andere Institutionen.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • ein anderer Aspekt:

    Nicht jeder hat das "Glück" auch ein Konto zu besitzen. Nicht mal dann, wenn er es unbedingt will :D.

    Was wird dann mit denen? Gibts dann für diese Mitmenschen Lebensmittelgutscheine, Kleiderkarten o.ä. Nachweise (mit Monatskontingent)? Vllt. mit Bienchenstempel, wo abgestempelt wird, wieviel und wo Mann/Frau mit Karte hätte zahlen müssen, wenn er/sie hätte zahlen können? Damit gehts dann am Monatsende zu einem (natürlich neu zu erschaffenden) Amt und das begleicht dann bargeldlos ...

    :panik:

    Das gäbe dann sogar noch Arbeitsplätze ... :D


    Nebenbei ... wenn solche realitätsfremden Menschen wie Herr Bofinger Stütze & Beratung unserer Gesellschaft sind, muss man sich nicht wundern und weiss, wohin die Reise geht^^.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • sorei schrieb:

    […]Bargeld […] hinterläßt weniger Spuren als bargeldlose Transaktionen[…]
    Für das Regime bestimmt nicht uninteressant: Bewegungs-, Konsumverhalten, ideologische Ausrichtung (z.B. Literatur).

    NeHe schrieb:

    […]Gibts dann für diese Mitmenschen Lebensmittelgutscheine, Kleiderkarten o.ä. Nachweise (mit Monatskontingent)?[…] ... wenn solche realitätsfremden Menschen wie Herr Bofinger Stütze & Beratung unserer Gesellschaft sind, muss man sich nicht wundern und weiss, wohin die Reise geht^^.
    Ich kann mich noch gut erinnern, wie demütigend es für mich als Kind (!) war, mit meiner Mutter zum Wohlfahrtsamt, und von dort mit dem Bekleidungsgutschein zum „Einkaufen“ zu gehen (später ging ich auch im Winter lieber mit Sandalen in die Schule, als mir diese Erniedrigung anzutun).

    tekkno schrieb:

    […]Endlich wäre eine totale Überwachung möglich![…]
    Ist es denkbar, dass Überwachung und Ausgrenzung das Hauptanliegen solcher Gedankenspiele bilden? Kann ich mir – ganz ehrlich (!!!) – bei dem sozialen, christlich-demokratischen Regime das der BRD vorsteht, nicht vorstellen.

    Nebenbei könnte mit solchen Maßnahmen das erreicht werden, was der IWF (würde mich nicht wundern, wenn er als Spiritus Rector hinter dieser Bargeldlos-Idee stehen würde) in einigen Ländern bereits erreicht hat: Dass das unproduktive Gesindel krepiert (pardon: verhungert)!
  • Sitzt einer mit dem Hut auf der Strasse, der Hut mit einem Kartenleser ausgestattet...

    Ein Anachronismus? Ja, vielleicht. Aber auch ein probates Mittel, Menschen 'nach unten' auszugrenzen. 'Lebensunwertes Leben' ohne Konto? Offenbar gewollt.

    Faschistoide Tendenzen? Sicher mehr als nur ein Verdacht. Auch damals rechnete man 'uns' vor, wieviel Geld 'unsere Volksgemeinschaft' einsparen könne, wenn nur konsequent Kranke und Aussenseiter von den Leistungen ferngehalten werden. Die eiskalte 'Moral' des rein rechnerischen Einsparens, sofern man gewillt ist, auch über Leichen zu gehen.

    In Hadamar drehte man damals das Gas auf, um 'unnützes Leben' loszuwerden. Heute dreht man ganz einfach den (Bar)Geldhahn zu.

    Wie wäre es eigentlich, wen man diesem Volkswirtschaftler aus Würtzburg auch den Geldhahn zudrehen würde? Oder wäre so etwas unmoralisch?
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • StaryWojownik schrieb:

    „........ Denken Sie nur daran, wie viel Zeit verloren geht, wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld.“

    Der Mann hat wahrscheinlich Personal, das für ihn einkaufen geht, oder im Promi Supermarkt läuft das anders als bei Norma, Netto, Lidl, Rewe .........
    Ich ärgere mich jedes mal, wenn ich an der Kasse stehe und die Leute anfangen ihre 30,- Euro Einkäufe, mit der Karte zu bezahlen. Das dauert immer ewig. Da bin ich mit meinem Bargeld, zig mal schneller beim bezahlen.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Ich habe immer Bargeld im Portemonnaie und versuche auch immer bar zu bezahlen, mit Karte nur im Notfall. Und ich finde bar geht schneller, gerade bei kleinen Beträgen. Und man hat seine Ausgaben unter Kontrolle wenn man z.B. wöchentlich den gleichen Betrag abhebt.

    Der Versuch (man hört das ja in letzter Zeit öfters) Bargeld abzuschaffen ist meiner Meinung nach ein weiterer Schritt in Richtung totale Überwachung. Sparen tut man damit nichts, der Aufwand des Bargeld-Handling ist ungefähr genauso hoch wie die Gebühren der Kartenzahlung.

    Was man machen dürfte wäre meiner Meinung nach eine Obergrenze für Bargeldzahlungen festzulegen, niemand muss 100.000 EUR im Koffer herum tragen. Aber das ist ja schon gängige Praxis, obwohl eigentlich lt. Gesetz Bargeld überall erlaubt sein muss! Versucht doch mal 30.000 EUR abzuheben und dann im Autohaus den Neuwagen zu bezahlen ;)
  • Zuerst das Bargeld abschaffen, inzwischen die Bezahlung über das Smartphone und dann noch einen Chip einpfanzen, wie es bei den Hunden schon der Fall ist. Dann brauchen wir auch keine Karten mehr. Alles läuft dann über den Chip, welcher implantiert wird. Die schöne neue Welt wird immer mehr Realität. Natürlich alles für unseren Komfort und unsere Sicherheit. Hier ein interessanter Artikel zum Thema:

    Die Verschmelzung von Mensch und Maschine: Unter die Haut - NZZ Feuilleton

    PS: Wie schön, wenn noch irgendwo auf der Ladentheke steht: "Nur Barzahlung möglich" :)
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von freefloating ()

  • Das eröffnet eine völlig neue Art der Kriegsführung.

    Lege die Kommunikatioswege stellenweilse lahm uind die Menschen dort verhungern (oder werden zu Plünderern, weil sie nicht verhungern wollen).

    Bei den Chips ist das noch viel einfacher. Schleuse bei deinem Feind irgendwelche Zombies mit gehackten Chips ein, die kaufen die Läden leer und bezahlen mit einem Guthaben ohne jegliche Deckung.

    Was meinst ihr, wieviele Tage der Gegner dies wirtschaftlich überleben kann und was, wenn ausgerechnet wir dieser Gegner sind?

    Aber das kann uns natürlich nicht passieren, denn unsere Chips sind sicher. Genau so sicher wie damals unsere Rente... :D
  • Konradin schrieb:

    Das eröffnet eine völlig neue Art der Kriegsführung.


    ...ja, und wem dient es?

    Eigentlich nur einer besonderen Art der zoologischen Unterordnung Mensch, gerne mit sapiens bezeichnet, was auf denken hinweist. Das sagt nicht viel. Denken und Vernunft stimmen ohnehin selten überein. Wie auch sagen und handeln, versprechen und halten, wie scheinen und sein, beteuern und täuschen. Fast schon zeichnet sich damit ein Berufsbild ab.
    Eines Berufes, den man nicht erlernen muß. Ein wenig mickrige Rhetorik, etwas Sprunghaftigkeit und fehlendes Erinnerungsvermögen genügt. Zur Perfektion eventuell ein Abendkurs in treuherziger Mimik, souveräner Gestik und herzlichwarmen Händeschütteln.

    Psychologisch könnte man den Großteil dieser Berufenen als Möchtegerne einordnen, von denen man nie weiß, was sie möchten. Sie bedienen sich nämlich einer gewissen Mimikry, so nennt man die Anpassung von Tier und Pflanze an die Umgebung. Demnach wirken sie lieb, gescheit, selbstlos, mitfühlend, tatkräftig, überzeugend, unentbehrlich, fesch natürlich, und volksnah für den Bettler genauso wie für globale Manager. In der Mimikry verstehen sie alles, können sie alles, versetzen sie Berge und lassen Kamele durchs Nadelöhr galoppieren. Locker mit links oder mit rechts.

    In diesem Beruf beginnt man ganz klein und füttert mit einem alten Mutter'l im Stadtpark die Tauben, die man dann womöglich als Stadtrat vergiften läßt. In diesem Beruf ist man für das, wogegen man am Wochenende mit dem Wählervolk demonstriert.
    Wähler ist das magische Wort, um welches sich unentwegt ihr Sinnen und Trachten dreht. Wähler nennt man jene Menschenart, die unentwegt rund um den Erdball ständig belogen, betrogen und als das verkauft wird, was sie eigentlich ist: Dumm, vergeßlich, instinktlos und unendlich manipulierbar.

    Dies ist der Grund, weshalb aus Taubenfütterern Kanonfütterer werden. Dies ist der Grund, weshalb Hungernde, Hoffende, Gläubige, Hilflose, Arme, ganze Völker mit Raketen und Bomben in ein besseres Jenseits befreit werden.

    Doch Dies allein ist nicht der Grund. Denn das Ziel der Berufenen ist Macht. Die Möchtegern wollen mächtig sein. Die Übelsten unter ihnen erreichen es sogar. Macht über Leben und Tod jedes Menschen. Egal wo, wann, und wie. Und wenn die Mächtigen siegen, jubelt ihnen die Welt zu. Wenige denken, daß Sieg keine Rechtfertigung für Gewalt ist. Mord bleibt Mord, auch wenn der Massenmörder bejubelt wird.
  • Old_Wabble schrieb:

    ...ja, und wem dient es?[...]
    Während die Finanz-Nato „Internationaler Währungsfonds“ (IWF) - im kreativen Zusammenwirken mit der „Europäischen Zentralbank“ und der „Europäischer Kommission“ auch „Troika“ genannt - die Kontrolle (nicht nur) über Finanzen, Bildungs- und Sozialsysteme vieler Länder ausübt, ist dies für die Machthaber u.a. eine Möglichkeit, noch umfassenderen Zugriff auf die Mittel der Minderbemittelten zu erlangen bzw. Unbemittelte noch mehr als bisher auszugrenzen (und gegebenenfalls dem „sozialverträglichen Ableben“ durch unbehandelte Krankheiten oder per Suizid zuzuführen).

    Auf die Eingangsfrage eine Gegenfrage:
    Wem dient die Nordatlantische Terrororganisation (vulgo: NATO)?
  • Die Idee stößt auch bei Bankern nicht überall auf Gegenliebe:

    „Die Bundesbank hält nichts davon, das Bargeld abzuschaffen“, sagte [Bundesbank-Präsident] Weidmann am Montag im Frankfurt bei dem alle zwei Jahre stattfinden Zahlungsverkehrssymposium der Notenbank. Zum einen solle jeder Bürger weiterhin so bezahlen können, wie er will – „ also bar oder unbar“, argumentierte Weidmann. Zum anderen würden geldpolitische Gründe, die gegen das Festhalten am Bargeld vorgebracht werden, „auf tönernen Füßen stehen“.

    faz.net/aktuell/wirtschaft/wir…ld-kritiker-13648373.html
  • StaryWojownik schrieb:

    „Bei den heutigen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus. Sie erschweren den Zahlungsverkehr ungemein. Denken Sie nur daran, wie viel Zeit verloren geht, wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld.[…]“* – DER SPIEGEL, Nr. 21/16.5.2015; Seite 56
    Da erzählt er Unfug, der Herr Bofinger; tatsächlich dauert ein durchschnittlicher Kartenzahlungsvorgang an der Supermarktkasse erheblich länger als ein Barzahlungsvorgang.

    tekkno schrieb:

    Endlich wäre eine totale Überwachung möglich! Keine Schwarzarbeit mehr.
    Das mag sich mancher Politiker so wünschen, in der Realität wird ganz schnell eine Ersatzwährung etabliert werden.

    Konradin schrieb:

    Aber auch ein probates Mittel, Menschen 'nach unten' auszugrenzen. 'Lebensunwertes Leben' ohne Konto? Offenbar gewollt.
    Nein, ganz offensichtlich nicht gewollt. Es gibt seit 1995 eine Selbstverpflichtung der Banken und vorraussichtlich im Januar 2016 wird das sog. »Jedermannkonto« sogar gesetzlich verankert werden.

    StaryWojownik schrieb:

    Meine Meinung: Bargeldloser Verkehr soviel wie unbedingt nötig, aber keinen Cent mehr.
    So handhabe ich es seit Jahren. Unbare Bezahlung hat ihren Vorteil im (internationalen) Versandhandel, beim alltäglichen Einkauf hingegen bietet Bargeld fast nur Vorteile - auch für den Händler.
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau
  • Jack40 auch für den Händler


    Wobei ich wiederum denke, dass Kartenbezahlung für den Händler willkommener ist, weil er hierdurch zum einen den Geldtransport spart und zuletzt die Gefahr von Überfälle senkt.
  • Nolsen, das nahm ich auch an, bis mich ein leitender Angestellter aus der Lebensmittelbranche eines besseren belehrte.

    Eine Zahlung mit EC-Karte kostet 0,3 % des Umsatzes, mindestens jedoch 8 Cent (bei Kreditkarten sind die Gebühren noch höher); bei Kleinbeträgen ist das für den Händler ein Zuschußgeschäft und in der Summe weitaus teurer als die Geldtransporte. Hinzu kommt der deutlich längere Kassiervorgang - ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

    Supermärkte und Tankstellen verfügen mittlerweile über ein ausgefeiltes System der Bargeldabschöpfung, so daß sich in den Kassen lediglich Beträge im unteren, dreistelligen Bereich befinden. Hauptziel der Räuber ist mittlerweile nicht mehr Bargeld, sondern Zigaretten, Rasierklingen, Spirituosen etc.
    Bücher sind der geschätzte Reichtum der Welt, die richtige Erbschaft von Generationen und Völkern.

    Henry David Thoreau
  • Old_Wabble schrieb:

    [...]Denken und Vernunft stimmen ohnehin selten überein. Wie auch sagen und handeln, versprechen und halten, wie scheinen und sein, beteuern und täuschen.[...]Ein wenig mickrige Rhetorik, etwas Sprunghaftigkeit und fehlendes Erinnerungsvermögen genügt.[...]In diesem Beruf ist man für das, wogegen man am Wochenende mit dem Wählervolk demonstriert.[...]
    Tja ... zum Beispiel:

    "Bei Twitter sind von Maas zum Beispiel folgende Daten gespeichert, in einem Tweet vom Dezember 2014, Thema Vorratsdatenspeicherung: "#VDS lehne ich entschieden ab - verstößt gg Recht auf Privatheit u Datenschutz." Eine klare Aussage.

    Beim SPD-Parteikonvent hat sich Maas jetzt, genau wie ihm das von seinem Parteichef aufgetragen worden war, wieder entschieden geäußert. Diesmal aber für die VDS.

    "Die Entscheidung über dieses Gesetz ist keine Grundsatzentscheidung über die digitale Freiheit in Deutschland", sagte er - und ergänzte, dass er früher zwar ein bisschen anders über das Thema gedacht habe, sich aber damals schon gefragt habe, ob er seine skeptische Position hätte halten können, wenn es einen Terroranschlag in Deutschland gegeben hätte.

    Bürgerrechte einschränken, vorsichtshalber

    Diese Bemerkung spiegelt die argumentative Kläglichkeit und die Feigheit vieler wider, die seit Jahren für die Vorratsdatenspeicherung kämpfen. Denn was bedeutet dieser Gedankengang im Umkehrschluss? Wenn jetzt ein Terroranschlag passiert in Deutschland, trotz VDS - was dann? Kann man dann als Justizminister sagen: "Wir haben doch getan, was wir konnten?" Nämlich das Kommunikationsverhalten aller Deutschen und die Bewegungen aller Handynutzer permanent aufzeichnen lassen, vorsichtshalber?

    Fakt ist, dass mithilfe von auf Vorrat gespeicherten Daten noch kein Terroranschlag verhindert werden konnte. Nicht in Frankreich, wo eine Vorratsdatenspeicherung längst installiert ist, und nicht in den USA, wo die NSA Telekommunikationsdaten sogar noch viel länger speichert, als es der hiesige Gesetzentwurf nun vorsieht."


    Kommentar zur Vorratsdatenspeicherung beim SPD-Konvent - SPIEGEL ONLINE

    Wer hat uns verraten ...
  • StaryWojownik schrieb:

    das Kommunikationsverhalten aller Deutschen und die Bewegungen aller Handynutzer permanent aufzeichnen lassen, vorsichtshalber?


    ...und dann irgendwann mal vielleicht, (...natürlich nur vorsichtshalber)

    „Big Brother is Watching You“

    StaryWojownik schrieb:

    Wer hat uns verraten ...


    ...ich würde den/die nicht als Verräter, sondern als "Mastdarm-Akrobaten" bezeichnen!