Formel 1 - ein Monopol in Nöten! Wie schaut die Zukunft der F1 aus?

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  • Formel 1 - ein Monopol in Nöten! Wie schaut die Zukunft der F1 aus?

    Hallo Leute,

    Wieviele von euch Motorsport Fans schauen sich noch wöchentlich Formel 1 Rennen?

    Die Verantwortlichen der Formel 1 haben jahrelang geschlafen und wachen jetzt auf, ganz überrascht, dass seit längerem das Zuschauerinteresse schwindet. Gerade jetzt wird die Schuld an der Misere an der Überlegenheit von Mercedes, der zu einfach zu fahrenden Boliden und den fehlenden Motorengeräuschen gesucht. Was für mich eindeutig ein Witz ist. Das ist wie, wenn man sich über den Zuckerguss eines ungenießbaren Kuchens beklagt. Wenn juckt schon der Zuckerguss, wenn der Kuchen nicht gut ist?

    Das Problem liegt doch wohl ganz woanders. Motorengeräusche und die einfach zufahrenden Boliden, lenken doch nur vom eigentlichen Problem ab. Das größte Problem liegt doch an der schlechten Show. Wenig Überholmanöver. Zu hohe Performance Unterschiede zwischen den einzelnen Boliden. Budgetunterschiede in Millionenhöhe.

    Ich war jahrelang Formel 1 Fan, weil es früher spannender war. Genial die Saison 1982 als Keke Rosberg mit nur einem Rennsieg Weltmeister wurde. Das war extrem spannend.

    Die Formel 1 ist heute aber nicht mehr so unantastbar wie früher. Heute muss dem Publikum schon mehr geboten werden. Wenn, wie es seit einigen Jahren wieder der Fall ist, nur 2 Fahrer sich die WM untereinander ausmachen können, schalten die Zuschauer heute den Fernseher aus oder fahren nicht zur Rennstrecke. Es gibt ja heute auch andere Sportarten oder Aktivitäten denen man sich zuwenden kann. Das TV Programm ist heute wesentlich internationaler. Das war früher anders. Neben der Formel 1 hat es kaum etwas anderes im Motorsport gegeben. Heute kann ich mir, wenn ich will, die DTM, LeMans, NASCAR, Indycar anschauen und bekomme eine wesentlich bessere Show geliefert. Oder ich widme mich generell an andere Sportarten. So bleiben die Tribünen in der Formel 1 leer und die Teams fragen sich wieso.

    Gerade dieses Wochenende in Spielberg wurde wieder diskutiert, was den falsch läuft. Das möchte ich jetzt auch euch fragen!!! An alle Motorsport Fans hier in diesem Forum, was meint ihr zu der momentanen Diskussion über die Zukunft der Formel 1???
  • 1. zwingt dich niemand Formel 1 zuschauen
    2. hast du genügend Alternativen erwähnt
    3. Spielberg ist am Arsch der Welt
    4. geht es schonlange nichtmehr um Zuschauer auf den Tribünen sondern um die Region die die meißte Kohle investiert. (siehe WM 2022 Katar)
    5. ob Ecclestone, Blatter & Co. letztendlich ist es IHNEN egal was wir Fans wollen.
    Die Dummheit ist unbesiegbar, aber manchmal verlier ich auch.
  • Cäsaro schrieb:

    1. zwingt dich niemand Formel 1 zuschauen
    2. hast du genügend Alternativen erwähnt
    3. Spielberg ist am Arsch der Welt
    4. geht es schon...



    punkt 1: stimmt, aber das ist ja nicht das Thema.
    punkt 2: stimmt auch, deshalb auch das schwindende Interesse an der F1 und meine diesbezüglichen Fragen zur Zukunft der F1
    punkt 3: kommt drauf an, wo der kopf ist! ;)
    punkt 4: stimmt nur begrenzt, da ja der, der zahlt, auch hofft, das geld wieder reinzubekommen.
    punkt 5: ist eigentlich wurscht, was die denken. haha... die sind nicht mehr wichtig.
  • Meiner Meinung nach ist der F1 - Zirkus eine millionenschwere Promotion-Show der Autoindustrie, bei der die Top-Manager ähnlich wie im Fußball vor Geldgier schon gar nicht mehr in der Welt der zahlenden Fans und Zuschauer leben !
    Die können ruhig mal einen ordentlichen Popularitätsdämpfer vertragen !
  • Meiner Meinung nach sollten die Autos wieder herausfordernder werden. Weg mit dem ganzen elektrischen Schnick-Schnack und Elektromotoren und her mit den großen, PS-Starken Motoren, Nachtanken wieder erlauben und die Reifen so haltbar machen, dass die Fahrer nicht darauf achten müssen, ob sie jetzt 10 Runden im Windschatten fahren oder nicht, weil diese sonst zu sehr beansprucht werden.

    Auch das Limit bei der Treibstoffmenge ist totaler quatsch. Es ist ja löblich, dass man versucht "grüner" zu werden, aber dafür ist der Rennsport / die Formel 1 der falsche Ansatz.

    Die Formel E ist z.B. so ein Ansatz, der dieses Jahr meistens sehr Interessant war. Da bin ich sehr gespannt drauf, wie sich die Boliden und die Serie entwickelt. An namenlosen Fahrern wirds nich scheitern.
    "Homer,du bist dumm wie ein Esel und zweimal so hässlich. Wenn ein Fremder dich anspricht und mitnehmen will, nimm die Chance wahr!" - (Abraham Simpson)
  • Scarecrow schrieb:

    Meiner Meinung nach sollten die Autos wieder herausfordernder werden. Weg mit dem ganzen elektrischen Schnick-Schnack und Elektromotoren und her mit den großen, PS-Starken Motoren, Nachtanken wieder erlauben und die Reifen so haltbar machen, dass die Fahrer nicht darauf achten müssen, ob sie jetzt 10 Runden im Windschatten fahren oder nicht, weil diese sonst zu sehr beansprucht werden.


    Wie oft bist du schon live bei einem Formel 1 Event dabei gewesen und wie oft schaust du dir ein Formel 1 Rennen im TV an?

    Deine Meinung trifft so ziemlich genau, was momentan in der Formel 1 bemängelt wird. Da früher die Autos hinten breiter waren (zumindestens die Flügel), die Reifen ebenfalls, war kein DRS notwendig um genug Windschatten zu geben um das überholen einfacher zu machen, zusätzlich waren die Bremswege durch die damaligen Stahlbremsen länger und ein überholen war ebenfalls einfacher bzw. nicht so riskant. Aber was in der Formel 1 immer problematisch war, ist das extreme Ungleichgewicht unter den Teams. Budgetunterschiede im 3stelligen Millionenbereich helfen nicht wirklich ein ausgeglichenes Fahrerfeld und dementsprechend spannende Rennen zu schaffen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von rod4fun ()

  • Live war ich leider noch nie dabei, aber im TV schau ich so gut wie jedes Rennen - seit Jahren schon.

    Das mit dem Ungleichgewicht ist ein Problem, da stimme ich zu und da muss auch eine Regelung gefunden werden, sonst gibts bald nur noch 4 Teams im Starterfeld, aber die Formel 1 wird ja immer die "Königklasse" genannt und wer nicht die nötigen Mittel hat, der kann halt nicht mitmachen. Klar, es gibt nur wenige, die dann überhaupt mitmachen möchten, vor allem da es genügend andere Rennserien gibt, die einfacher von der Technik und günstiger sind.

    Sehr schwieriges Thema über das sich hoffentlich ein paar kluge Köpfe den Kopf zerbrechen. Eine Möglichkeit wäre evtl. die ganzen Sponsorengelder anders aufzuteilen. Die großen haben eh die Konzerne im Rücken (Ferarri, Renault (bald wohl wieder dabei), Mercedes).
    "Homer,du bist dumm wie ein Esel und zweimal so hässlich. Wenn ein Fremder dich anspricht und mitnehmen will, nimm die Chance wahr!" - (Abraham Simpson)
  • Also im Sport steht ja die Fairness eigentlich ganz oben. Ich würde das Reglement für Motoren und Chassis komplett ändern. Also das die Teams gezwungen sind neue Autos zu bauen. Und aber das Budget begrenzen. Das jedes Team, zumindest die großen Teams alle das selbe Budget haben. So würde man die eigentliche Stärke des Teams sehen.
  • Scarecrow schrieb:

    Live war ich leider noch nie dabei, aber im TV schau ich so gut wie jedes Rennen - seit Jahren schon.


    Ich war schon in Monza, Zeltweg, Kuala Lumpur, Singapur und Melbourne. Und nach der Anfangseuphorie merkt man erst, was für Mängel es in der sogenannten Königsklasse gibt!

    Angefangen von dem Ungleichgewicht, das die Spannung auf meist nur zwei Fahrer reduziert, kommt noch einiges andere dazu. Weiss gar nicht ob ich da alles aufzählen will, muss mal eine Liste machen! :)
    Hervorzuheben sind auf jedenfall auch die Strecken, die in den letzten 20 Jahren zur F1 dazugekommen sind. Kuala Lumpur zum Beispiel. Diese wurde in ein Ödland nahe des internationalen Flughafens gebaut, also viel Platz. Prinzipiell wäre dort wirklich extrem viel möglich gewesen, aber wenn ich diese Rennstrecke als Zuschauer bewerten muss.... keine Königsklasse, eher Bezirksklasse! Für den Zuschauer nicht so einfach zu erreichen, man sieht nicht viel von der Strecke, egal von welcher Tribüne man es betrachtet. Die Strecke selber ist nicht so extrem interessant, weil es gerade mal zwei Überholmöglichkeiten gibt etc etc. Wenn ich da Imola und Spa anschaue! (Imola leider schon länger aus dem Kalender gestrichen.)
    Wenn ich die leidigen Kommentatoren oder auch Fahrersprüche schon höre. "Die Strecke bietet kaum Überholmöglichkeiten!" Dann hab ich doch als Erbauer so einer Strecke versagt. Es soll ja keine Fahrtrainingsstrecke sein, sondern eine Rennstrecke. Oder sie ich das falsch? Und wenn heutzutage kaum mehr Leute F1 live anschauen wollen, dann liegt das sicher auch an der mangelnden Show, aber auch an dem mangelnden Zugang zur Show. Wenn ich bei einem Rennen live dabei sein will, möchte ich doch so gut wie möglich unterhalten werden. Seh ich aber die Renner nur gerade mal ein paar Sekunden pro Runde, bleibt die Unterhaltung aus. Zumindestens bei mir. Mit unserer heutigen Technik muss da mehr drin sein. Ich geh ja nicht zu einem Formel 1 Rennen, weil die Live Acts so gut sind, sondern weil ich ein spannendes F1 Rennen mit viel Überholungen sehen will. Die Live Music ist natürlich auch super, aber das soll ja nur der Zuckerguss sein, wenn aber der Kuchen nicht schmeckt, bringt der Zuckerguss dann auch nicht wirklich viel!

    kerpeten schrieb:

    Also im Sport steht ja die Fairness eigentlich ganz oben. Ich würde das Reglement für Motoren und Chassis komplett ändern. Also das die Teams gezwungen sind neue Autos zu bauen. Und aber das Budget begrenzen.


    Das wurde ja mit dem Turbomotor vollzogen. Chassis sind dadurch auch ganz anders wie vor der Turbozeit. (auch vor der ersten Turbozeit wars so). Dann die Rillenreifen. War auch eine Fehlentwicklung von der man dann Gott sei dank wieder abgekommen ist. Budget kannst du eigentlich nicht begrenzen, dann steigt nämlich Ferrari, Mercedes und Co aus der Formel 1 aus. Dann gibts nur noch Privatteams, die von Herstellern wie Ferrari, Mercedes, Honda etc beliefert werden. Dann hast du die europäische IndyCar Serie. Wäre sicher nicht die schlechteste Idee. Aber dann gleich mit der IndyCar Serie zusammenschliessen und unter anderem auf Ovalen fahren. (da wäre ich dabei) :) :) Derweilen haben sie die Tests reduziert, die Motoren reduziert, die Reifen etc.

    Aber sie schaffen es einfach nicht, dass zumindestens 10 Autos um die WM kämpfen können. Im Vergleich, weil es gerade letztens in Monza ein Thema war, Lauda gewann vor 40 Jahren die WM, und dabei hat er nur 4 von 14 Rennen gewinnen müssen. Insgesamt haben 9 Fahrer Rennen gewonnen. Davon kann man seit der Senna Zeit nur träumen. (abgesehen von 1-2 Jahren)

    Wovor ich eigentlich immer extremen Abstand nehmen wollte, ist das Zusatzgewicht (wie z.b. bei der DTM). Vielleicht ist das kurzfristig die einzige Lösung um die Rennen wieder spannender und attraktiver zu machen.

    Ich persönlich bin aber überhaupt kein Freund solcher künstlichen Eingriffe.

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