Steinmeier zeigt Mut

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  • Steinmeier zeigt Mut

    Noch vor Jahren scherte sich Frank-Walter Steinmeier (Politiker einer konservativen Splitterpartei und derzeit Außenminister der BRD) einen Dreck um die Einhaltung von Menschenrechten auf Kuba. So sorgte er z. B. im Falle des in Deutschland geborenen und aufgewachsenen (Ausländers!) Murat Kurnaz dafür, dass dieser mehrere Jahre zusätzlich in dem auf Kuba gelegenen Folterlager bleiben musste.
    „Im Bericht des CIA-Sonderausschusses des Europäischen Parlaments wird festgestellt, die deutsche Bundesregierung habe 2002 ein Angebot der Vereinigten Staaten, Kurnaz freizulassen, ausgeschlagen. Dies sei geschehen, obwohl die Nachrichtendienste beider Staaten von seiner Unschuld überzeugt waren. Mitverantwortung für die Entscheidung soll nach Presseberichten der damalige Chef des Bundeskanzleramtes und Beauftragter für die Nachrichtendienste Frank-Walter Steinmeier tragen.“

    Dazu der Abschlussbericht des CIA-Sonderausschusses des Europäischen Parlaments:
    europarl.europa.eu/comparl/tempcom/tdip/final_report_de („.pdf“ manuell anfügen)

    Darüber hinaus darf nicht unerwähnt bleiben, dass (zumindest) der Verdacht besteht, dass das BRD-Personal tatkräftig mithilft, die Folterer – z. B. aus Afghanistan - mit Nachschub zu versorgen.
    Harald Pflueger : Harald Pflueger : Lieferte auch die Bundeswehr Kriegsgefangene zur Folter aus ?

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    Plötzlich zeigt Steinmeier Mut …

    So stimmt es mich außerordentlich positiv nun zu lesen, dass Steinmeier anlässlich seines aktuellen Kuba-Besuchs bei einem zweistündigen Gespräch mit dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro endlich das Thema Menschenrechte mutig(st) angesprochen hat:
    "Wenn wir hier sind, kann die Frage der Menschenrechte nicht ausgeschlossen bleiben."
    Kuba: Steinmeier verspricht Castro Deutschlands Unterstützung | ZEIT ONLINE

    Ich nehme (sehr stark) an, dass er dabei vor allem das auf Kuba gelegene Folterlager Guantanamo ansprach, in dem Menschen ohne Gerichtsverfahren eingekerkert und gefoltert werden, sowie „zu Tode kommen“.

    Wie denkt ihr darüber; welche - oder besser: wessen - Menschenrechte könnten „angesprochen“ worden sein?
  • yuhu schrieb:

    Nur mal so am Rande.
    Wird Guantanamo von Kuba betrieben ?[…]

    Nur mal so am Rande:
    Guantanamo wird auf Kuba betrieben.

    yuhu schrieb:

    […]Ich kann diesem Rückschluss nicht folgen.
    Rückschluss (ich nehme an, dass Du dich auf meine Annahme beziehst, Steinmeier hätte das US-Folterlager auf Kuba angesprochen)?

    Um Dir das Folgen (Verstehen?) zu erleichtern, werde ich ein wenig weiter ausholen. Solltest Du mir auch diesmal nicht folgen können/wollen, bin ich (bis zu einem gewissen Grad) gerne bereit, Dir weitere Hilfestellung zu leisten.

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    Kuba ist eine Insel in der Karibik.
    de.wikipedia.org/wiki/Kuba
    de.wikipedia.org/wiki/Karibik

    Auf Kuba – bis 1959 das US-amerikanische Bordell – existieren derzeit zwei politische Machtbereiche: Die Republik Kuba, sowie die Guantanamo Bay Naval Base (Gitmo) mit den Folterlagern des US-Regimes.
    Die Guantanamo-Bucht wurde am 23. Februar 1903 im Rahmen eines Abkommens für neunundneunzig Jahre an US-Amerika „verpachtet“ (dass sich US-Amerika – nicht nur – in dieser Hinsicht wie ein Krebsgeschwür verhält, sei nur nebenbei erwähnt).
    Arte-Doku - "Kuba war das Bordell der USA" - Medien - Süddeutsche.de
    de.wikipedia.org/wiki/Guantanamo_Bay_Naval_Base

    Spätestens seit (der Inszenierung? von) „11. September 2001“ dient Guantanamo auch offiziell als einer der vielen Folterstützpunkte, mit denen US-Amerika weltweit seinen demokratische Führungsanspruch unterstreicht (dass US-Amerika diesen Führungsanspruch mit weltweiten Mordaktionen zusätzlich „absichert“, sei auch hier nur ergänzend erwähnt).

    Aber auch schon vor dem „11. September 2001“ zeigte sich US-Amerika von seiner typischen – also mörderischen – Seite.
    Der vorherige Präsident Kubas ist Weltrekordhalter: Er überlebte bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahre 2006 insgesamt 638 Mordanschläge der US-amerikanischen Morddemokratie.
    CIA gibt Attentat auf Castro zu | Politik | DW.COM | 27.06.2007
    Guinness-Buch: Fidel Castro überlebte die meisten Mordanschläge - DIE WELT
    Fidel Castro im Guinness-Buch: Weltrekord im Überleben von Mordanschlägen - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten

    Bei seinem Besuch in Kuba auf Kuba sprach (der offensichtliche Folterbefürworter) Steinmeier die Menschenrechte an. Verständlich. Denn: Zwar befinden sich die US-Folterlager nicht in Kuba, aber auf Kuba. Zumal sind sie das – meines Erachtens – weltweit bekannteste Symbol US-amerikanischen Handelns gegen die Menschenrechte (auf Kuba).

    Nebenbei: Falls Dich das von mir genutzte „in“ und „auf“ Kuba verwirren sollte, empfehle ich Dir zur Komplettierung bzw. Auffrischung Deiner Deutschkenntnisse das Buch

    „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“
    Bastian Sick
    ISBN 978-3-7306-0209-6

    Hier dürfte dann insbesondere die Seite 707 von Interesse sein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von StaryWojownik () aus folgendem Grund: Korrektur

  • StaryWojownik schrieb:

    Spätestens seit (der Inszenierung? von) „1. September 2001“ dient Guantanamo auch offiziell als einer der vielen Folterstützpunkte, ..............
    Aber auch schon vor dem „1. September 2001“ zeigte sich US-Amerika von seiner typischen – also mörderischen – Seite.

    Wenn du das meinst, woran ich grade denke, dann fand das 10 Tage später statt.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!