Ein Foto erschüttert die Welt: In Bodrum wird ein totes Flüchtlingskind angespült

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  • Eidi
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  • Ein Foto erschüttert die Welt: In Bodrum wird ein totes Flüchtlingskind angespült

    Sinnbild der Flüchtlingskrise im Mittelmeer



    Ein Foto eines ertrunkenen Kleinkindes wird zum Sinnbild der Flüchtlingskrise. Das schockierende Bild, das in internationalen Medien und sozialen Netzwerken und um die Welt ging, führt sehr drastisch vor Augen, wie gefährlich die Flucht über das Mittelmeer ist. Die Aufnahme entstand in der türkischen Stadt Bodrum und zeigt die Leiche eines kleinen Jungen, die am Strand angespült wurde. In der Nähe stehen zwei Polizisten. Das tote Flüchtlingskind liegt mit dem Gesicht nach unten im Sand und wird von der Brandung umspült.

    Der Junge, der die Überfahrt nach Europa nicht überlebte, soll Aylan Kurdi heißen. Er wurde nur drei Jahr alt. Laut der britischen Zeitung 'Guardian' gehörte er zu einer Gruppe syrischer Flüchtlinge, die vor der türkischen Küste ertrunken waren.Insgesamt zwölf Menschen sollen bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein, darunter auch die Mutter und der fünfjährige Bruder des Jungen auf dem Foto.

    Der Vater kam knapp mit dem Leben davon. Das Boot, in dem die Familie die Überfahrt wagte, sei bei hohem Wellengang gekentert, sagte Abdullah Kurdi dem oppositionellen syrischen Radiosender 'Rosana FM'. Die Schleuser, denen er 4000 Euro gezahlt hatte, seien nach Beginn des hohen Wellengangs ins Wasser gesprungen, um sich zu retten. Inzwischen wurden die Männer verhaftet, die die Überfahrt organisiert haben sollen.

    "Ich half meinen beiden Söhnen und meiner Frau und versuchte mehr als eine Stunde lang, mich am gekenterten Boot festzuhalten. Meine Söhne lebten da noch. Mein erster Sohn starb in den Wellen, ich musste ihn loslassen, um den anderen zu retten." Unter Tränen erzählte der Mann, dass trotz aller Bemühungen auch der andere Sohn gestorben sei. Auch seine Frau ertrank in den Wellen. "Danach war ich drei Stunden im Wasser, bis die Küstenwache ankam und mich rettete", berichtete Kurdi.

    "Wenn dieses Bild die Welt nicht verändert, haben wir alle versagt"
    Das Kind stammte wohl aus dem syrischen Kobane – seine Familie war vor Krieg und IS-Terror geflohen. Von Bodrum aus versuchten sie per Flüchtlingsboot in die griechische Hafenstadt Kos zu gelangen. Die Familie hatte vor, nach Kanada zu emigrieren, berichtete die kanadische Zeitung 'Ottawa Citizen'. Doch die Hoffnungen auf ein besseres Leben in Frieden und Sicherheit erfüllten sich nicht. Die gefährliche Überfahrt wurde der Familie zum Verhängnis.

    Viele Twitternutzer äußerten sich unter dem Hashtag #KiyiyaVuranInsanlik (grob übersetzt: Menschheit an die Küste gespült) bestürzt über das traurige Bild. "Alles, was bleiben wird, sind unsere gebrochenen Herzen", schrieb ein Nutzer. "Mir kamen die Tränen (...)", oder auch "Ohne Worte", meinen andere.

    Viele glauben, dass das Bild, das die ganze Dramatik der Lage vieler Flüchtlinge zeigt, zu einem veränderten Umgang der Asylpolitik in Europa führen müsse. "Wenn dieses Bild die Welt nicht verändert, haben wir alle versagt", schrieb beispielsweise ein Twitter-Nutzer. Auch das Portal 'Meedia.de' bezeichnete das Foto als "medialen Wendepunkt". Die türkische Zeitung 'Hürriyet' betitelte das Bild mit "Die Welt ist erschüttert".

    Peter Bouckaert von der Menschenrechtsorganisation 'Human Rights Watch' erklärte: "Einige sagen, das Foto sei zu anstößig, um es online zu teilen oder in unseren Zeitungen abzudrucken, aber ich finde es vielmehr anstößig, dass an unseren Küsten ertrunkene Kinder angespült werden, wenn wir mehr hätten tun können, um ihren Tod zu verhindern."

    Auch die Eltern des Jungen seien nicht dafür zu verurteilen, dass sie ihr Kind einer so großen Gefahr ausgesetzt hätten. "Diese Eltern sind Helden", meinte Bouckaert. Es sei verständlich, dass sie versucht hätten ihre Kinder an einen sicheren Ort zu bringen. Schließlich hätten sie in Syrien Gräueltaten mitansehen müssen.

    Quelle: Ein Foto erschüttert die Welt: In Bodrum wird ein totes Flüchtlingskind angespült - RTL.de

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eidi () aus folgendem Grund: Ruhe ins Theama bringen.

  • Wenn dieses Bild jetzt einen Ruck durch alle potenziellen Aufnahmeländer für Flüchtlinge provozieren würde - gut!
    Lange genug gedauert hat es ja.
    Ich habe in den letzten Tagen und Wochen immer wieder Fotos gesehen, die mich ziemlich schockiert und aufgerüttelt haben, ob das Flüchtlinge waren, die sich gegenseitig unter messerscharfen Stacheldrahtanlagen hindurch halfen, ob es schwimmende Leichen im Mittelmeer waren oder "nur" campierende Flüchtlinge im Bahnhof von Budapest.
    Bei dieser Fülle an visuellen Grauensbotschaften lässt sich für mich kaum noch eine graduelle Unterscheidung vornehmen. Immerhin ist es ermutigend, dass diese Fülle offensichtlich noch nicht zur Abstumpfung geführt hat, sondern vielleicht jetzt auch mal deutliche Bewegung in den Umgang mit dieser Problematik bringt.
    Mittlerweile müsste ja schon ein Eindruck davon vorhanden sein, was kurz- und mittelfristig da auf uns zukommt und ich wünschte mir von der Politik nicht laufend Signale der Hilflosigkeit, sondern die Entwicklung von Konzepten, die den Umgang mit den Flüchtlingsströmen erleichtern und verbessern.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Nur ganz am Rande:

    Dieses scheinheilige (Eidi – nicht Du bist gemeint) Getue deutscher „Officials“ um im Mittelmeer abgesoffene Flüchtlinge kann nur noch anwidern, angesichts der Tatsache (!), dass der deutsche Innenminister de Maizière Italiens Regierung genötigt hatte, das Programm Mare Nostrum zur Rettung von Flüchtlingen einzustellen, „um anderen keinen Anreiz zur Flucht zu geben“. Zu dessen Ersatz sollen – wieder einmal – deutsche Kriegsschiffe eingesetzt werden.

    Die Deutsche Kriegsministerin:

    „Diese Grenze muss übersichtlicher und kontrollierbarer werden.“ Die Grenzsicherung soll mit Hilfe der Bundeswehr „sehr schnell und sehr konkret umgesetzt werden.“
    Die deutschen Medien wissen, wie man Massenmord verkauft: „Ursula von Leyen will die junge Demokratie unterstützen und deshalb bei der Grenzsicherung helfen.“

    Die Helden der Freien Völkergemeinheit werden unter dem Jubel einiger Foristen für Nachschub an Flüchtlingen und Toten sorgen.

    ______________________
    * Kursiv: Aus "konkret – Politik & Kultur 9/2015"
  • ...ist doch wunderbar, da haben wir wieder was zum drüber reden.
    solang wir reden können, müssen wir nicht handeln.
    (Viele Bilder, viel reden....)
    also: alles gut....

    *Ironie off
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Eidi schrieb:

    Das Kind stammte wohl aus dem syrischen Kobane – seine Familie war vor Krieg und IS-Terror geflohen

    Ganz so einfach war es dann wohl doch nicht. Diese "Flüchtlings"-familie lebte seit drei Jahren(!) in der Türkei, wo der Vater auch arbeitete. Da dieser sich aber dort aber keinen neuen Zähne, seine eigenen hatte er laut seiner Schwester wohl weitestgehend verloren, leisten konnte, fiel die Entscheidung, das in Europa machen zu lassen.

    Image of Drowned Syrian Boy Echoes Around World - WSJ
    Toter syrischer Junge: Vater wollte neue Zähne in Europa

    Die Motivation ändert natürlich wenig an der Tragik der Gesamtsituation, aber ich denke, dieser Hintergrund verdient für das "Sinnbild der Flüchtlingskrise" durchaus Erwähnung.
  • littleprof schrieb:

    […]von der Politik nicht laufend Signale der Hilflosigkeit, sondern die Entwicklung von Konzepten[…]
    Wie wäre es mit der Anwendung des Verursacherprinzips?

    Beispiel:
    bpb.de/nachschlagen/lexika/lex…/21050/verursacherprinzip

    littleprof schrieb:

    […]Flüchtlingsströmen erleichtern[…]
    … und statt der Erleichterung von Flüchtlingsströmen deren Vermeidung? Ich denke hier insbesondere an die Zerstörung von Jugoslawien und Libyen, der Installierung von Terrorregimen und der Unterstützung von Terroristen in Ländern des Mittleren Ostens und Afrikas durch die Länder der Freien Völkergemeinheit und der Nordatlantischen Terrororganisation.
  • sorei schrieb:

    solang wir reden können, müssen wir nicht handeln.

    Ich jedenfalls stecke einen Teil meiner freien Zeit lieber darein, mich hier vor Ort konkret um Flüchtlingsprobleme zu kümmern. Es wird hier in unmittelbarere Nähe gerade ein Erstaufnahmelager in einer inzwischen leerstehenden Kaserne eingerichtet, da gibt es vieles, wobei man sich nützlich machen kann. Das zählt für mich entschieden mehr als irgendwelches Geplapper. Ich habe die Chance, also nutze ich sie (übrigens einer der Gründe, warum ich in letzter Zeit hier deutlich weniger unterwegs bin als sonst).
  • Es ist immer schlimm wenn ein Mensch stibt, ganz besonders wenn es ein Kind ist! Aber das ist wieder ein schönes Beispiel unserer Medienmanupulation. Das es keine Flüchtlinge waren ist ja schon gesagt worden, heute habe ich noch gelesen dass das Kind woanders gefunden wurde und dann an den Strand gelegt wurde um ein besseres Motiv abzugeben!

    Ich habe ein Problem damit, dass nur die Hilfe bekommen, die es hierher schaffen. Ich glaube ein alleinerziehende Näherin aus Bangladesh würde gern bei uns Asyl beantragen, sie kann sich aber die Reise bzw. die Schlepper nicht leisten. Dafür versorgen wir junge Männer, die eigentlich zuhause genen IS, Taliban oder Boko Haram kämpfen sollten. Und solange wir "Willkommen" in die Welt hinaus rufen werden immer mehr diese risikovolle Reise wagen. Die Chancen stehen gut, so ca. 1000:1 ins Paradies zu kommen.
    Hat sich schon mal jemand gefragt, warum die reichen Nachbarländer keine Flüchtlinge aufnehmen? Kuwait, Katar, VAE, Dubai u.s.w. suchen Arbeitkräfte, haben die gleiche Kultur, Religion und Sprache und nehmen nicht einen Einzigen! Ich sage es euch nicht, denkt selber nach. Es ist schön wenn jemand armen Menschen hilft, aber die Probleme der Welt werden so nicht gemindert.
  • Viele haben diese auch Hilfe auch nötig, werden dankbar sein und die Hilfsbreitschaft auch weiter weitergeben. Mein Problem ist nur der unkontrollierte Zugang, JEDER ist willkommen. Alle die etwas zu verbergen haben, egal ob von der Polizei gesuchte Schwerverrecher oder einer der nur des Nachbarn Frau geschwängert hat, warum jemand seine Heimat verlässt hat vielfältige Gründe. Wie sagte ein Vertreter des Kongo bei der UN, das ist der "Abschaum Afrikas". Die Regierung weiß schon, warum sie unbeliebte Statistiken verbietet! Das Verhältnis für tätliche Angriffe Deutscher-Asylbewerber müsste nach Bevölkerungszahl eigentlich 100:1 sein, den Medien zufolge sogar 1000:1, liegt aber irgendwo bei 1:100. Und da sind die Gewalttaten untereinander noch nicht mal eingerechnet.
  • hoku schrieb:

    [...]Die Regierung weiß schon, warum sie unbeliebte Statistiken verbietet!
    Tut sie dies; ist diese Angabe irgendwo überprüfbar?

    Nebenbei: Das Regime Australiens agiert in dieser Weise. Allerdings um von Australiern begangene Gewalttaten gegen Flüchtlinge zu verbergen.
    [url=http://en.rsf.org/australia-australia-suppresses-coverage-of-04-08-2015,48189.html]Australia suppresses coverage of refugees on national security grounds - Reporters Without Borders[/url]

    hoku schrieb:

    Das Verhältnis für tätliche Angriffe Deutscher-Asylbewerber müsste nach Bevölkerungszahl eigentlich 100:1 sein, den Medien zufolge sogar 1000:1, liegt aber irgendwo bei 1:100. Und da sind die Gewalttaten untereinander noch nicht mal eingerechnet.

    Abgesehen von meinen Bedenken ganz anderer Art, hier insbesondere der Sorge vor der Verbreitung eines weiteren – neben dem christlichen – menschenverachtenden Aberglaubens: Woher stammen diese Zahlen?

    Zudem: Es ist sehr viel verlangt, von Menschen, die man nicht als Menschen akzeptiert, angepasstes Verhalten zu erwarten. Für viele besteht der erste Eindruck von ihren Ankunftsländern – und die BRD nimmt hier bestimmt keine Sonderstellung ein – in Zusammenrottungen besoffen grölender Gewalttäter, die unter dem Schutz der Ordnungsmacht ganz unverhohlen zu Mord und Totschlag aufrufen.
  • StaryWojownik schrieb:



    [...]Die Regierung weiß schon, warum sie unbeliebte Statistiken verbietet!

    Tut sie dies; ist diese Angabe irgendwo überprüfbar?


    Die gezielte Nichterhebung bzw. -veröffentlichung ist prinzipbedingt schwer nachweisbar, ein aktuelles Beispiel ist aber beispielsweise die Teilnehmerzahl an den wieder anlaufenden PEGIDA Demonstrationen, etwa der vom letzten Montag.


    Nach seinen [Lutz Bachmanns] Angaben beteiligten sich dabei etwa 10.000 Menschen an der Demonstration.

    Die Polizei Dresden wollte die von Pegida genannten Zahlen gegenüber der JUNGEN FREIHEIT nicht bestätigen. Die Polizei erhebe zwar noch Teilnehmerzahlen, gebe diese aber nicht mehr an die Öffentlichkeit, sagte eine Sprecherin. Dies gelte auch für den gestrigen Montag.

    Quelle

    So schön wie hier kann man die staatlich motivierte Zurückhaltung vorhandener Daten leider selten nachweisen, aber ich finde es doch auffällig schwer aktuelle Zahlen über die Kriminalität von Asylanten, insbesondere eine Aufschlüsselung nach Religion und Herkunftsland zu finden. Die einzigen, mir bekannten, belastbaren, von offizieller Stelle veröffentlichen Zahlen in diesem Zusammenhang gehen auf Anfragen der rheinischen Post zurück.

    Asylbewerber-Kriminalität mehr als verdoppelt
    1288 Polizeieinsätze in NRW-Flüchtlingsheimen

    Finden solche Zahlen, angesichts der Brisanz der Migrationskrise, nicht ein auffällig kleines Medienecho? Ist es nicht ein klarer Hinweis, auf die Voreingenommenheit der Massenmedien, die dem Bürger ihre wohlwollende Sichtweise geradezu aufzwingen wollen?

    StaryWojownik schrieb:

    Für viele besteht der erste Eindruck von ihren Ankunftsländern – und die BRD nimmt hier bestimmt keine Sonderstellung ein – in Zusammenrottungen besoffen grölender Gewalttäter, die unter dem Schutz der Ordnungsmacht ganz unverhohlen zu Mord und Totschlag aufrufen.

    Könntest du das ausführen und zahlenmäßig ('für viele') belegen? Insbesondere, worin sich der 'Schutz der Ordnungsmacht' der von ihr als 'Pack' Bezeichneten aus deiner Sicht konkret ausdrückt?

    Parade(gegen-)beispiel scheinen hier die zur Verdeckung der Migrantenkrise in Suhl medial hochgepushten Ereignisse in Heidenau zu sein, wo Demonstranten vor der leeren Unterkunft demonstrierten. Der 'Schutz der Ordnungsmacht' inkarnierte sich hier in der wohl wie üblich finanziell unterstützten Anreise von ein paar Hundert Schlägern der Sturmabtei… äh Antifa, um dort die Wertschätzung des Rechts auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zu verdeutlichen. Bis jetzt bleibt unklar, wie viele der angeblich etwa 30 verletzten Polizisten auf wessen Konto gehen.

    Ich will nicht grundsätzlich in Frage stellen, dass es vereinzelt Hohlköpfe gibt, die zu menschenfeindlichen Maßnahmen auffordern. Das Ausmaß, in dem dieses geschieht, ist bei genauerem Hinsehen aber weit unter dem, was in den Medien versucht wird darzustellen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nile ()

  • @Stary
    Natürlich sind die 100:1 nur geschätzt, offizielle gibt es ja (leider?) nicht. Aber ich lese im Internet täglich von Übergriffen der traumatisierten jungen Männer, wenn das andersrum passieren würde dann würde die Systempresse 3 Tage nichts anderes berichten und die Gutmenschen würden zur Demo aufrufen.
  • nile schrieb:

    Die gezielte Nichterhebung bzw. -veröffentlichung ist prinzipbedingt schwer nachweisbar...

    Unsinn. Erhebungen werden grundsätzlich mit einem bestimmten Zeck gemacht und waren noch die ein repräschentativer Scherschnitt unserer Gesellschaft. Je nach Erhebungszweck fallen die Ergebnisse deutlich anders aus. Hat man kein bestimmtes Interesse, welches man durch eine Erhebung lancieren will, dann macht man auch keine Erhebung.

    nile schrieb:

    ...ein aktuellesBeispiel ist aber beispielsweise die Teilnehmerzahl an den wieder anlaufenden PEGIDA Demonstrationen, etwa der vom letzten Montag.

    Aha, die Demonstartionen derer, die ständig auf den eigenen Ängsten herumreiten, die Ängeste ihrer Mitbürger aber konsequent mit Füssen treten? Haben diese Schreihälse tatsächlich Publicity verdient?

    nile schrieb:


    Aha, die 'Junge Freiheit' als seriöse Quelle? Vom Standpunkt des 'Völkischen Beobachters' aus gesehen war auch das Dritte Reich gar nicht so schlecht. Es ist alles nur eine Frage der Quelle.

    nile schrieb:

    So schön wie hier kann man die staatlich motivierte Zurückhaltung...


    Man kann sich natürlich auch weniger zurückhalten und Werbung für die machen. Ist striktes Ignorieren schon Manipulation? Sorry, dann wäre ich bei vielen Themen der Obermanipulator, weil ich sie schlicht und einfach links liegen lasse...

    nile schrieb:

    Ich will nicht grundsätzlich in Frage stellen, dass es vereinzelt Hohlköpfe gibt, die zu menschenfeindlichen Maßnahmen auffordern. Das Ausmaß, in dem dieses geschieht, ist bei genauerem Hinsehen aber weit unter dem, was in den Medien versucht wird darzustellen.

    Aha. Anstatt einer Asylantenunterkunft brennte tatsächlich nur eine halbe?

    Nein, diese Plattköpfe gibt es nicht in Opposition zu der PEGIDA, sondern diese ist der Nährboden, welcher die Grundlage für das geistige Klima ist, in dem solche Übergriffe wachsen. Ohne PEGIDA und Konsorten wären solche Plattköpfe ziemlich isoliert.

    Wodurch unterscheiden sie sich eigentlich von der PEGIDA selber? Durch ihre Ziele sicher nicht, sondern überwiegend durch ihren Mangel an Feigheit und ihre Verbohrtheit, ihre vermeintliches Recht in die eigene Hand nehmen zu müssen, und sei es auf Kosten von Menschenleben.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Tut mir leid Konradin, das ist falsch! Ihr versucht durch gleichsetzten von Kritik an jetzigen Asylpolitik bzw. PEGIDA mit Fremdenhass, Rassismus oder Nazis alle mundtot zu machen, die eine andere Meinung als ihr habt. Aber das sind ca. 80% der Europäer, irren die sich alle? Manchmal kommt mir Deutschland vor wie der Autofahrer, der bei der Polizei meldet, dass alle anderen auf der Autobahn in die falsche Richtung fahren. Es ist ja zu verstehen, dass jeder ein Gutmensch seien möchte, aber wenn sich der Nebel der Selbstbeweihräucherung gelegt hat und die Realität erkennbar wird, dann ist es zu spät.
  • Vor 70 Jahren sind Millionen Deutsche auf der Flucht aus dem Osten gewesen,

    glücklicherweise gab es da ein ausgebomtes Westdeutschland das sie aufgenommen hat statt ein Meer...

    Das waren natürlich alles christliche Arier (satire) statt Moslems

    :flag: viele Deutsche können sich heutzutage nicht vorstellen mal selbst zum Flüchtling zu werden weil die Schüsse :flag: und :flag: Bombeneinschäge rundrum immer näher kommen. :flag: , die welt ändert sich schneller als man sich vorstellen kann.


    Der Westen von Syrien ist das Mittelmeer mit allen Gefahren, es gibt leider kein sicheres WEST Syrien

    im übrigen sind einige Beiträge hier wirklich zum :würg:


    Ps. der Bruder von meinem Vater hat es über die grüne Grenze in die Schweiz geschafft im letzten Krieg. Er wurde gefragt wieviel Geld er hat und weil er ein armes Schwein war wurde er zurück nach Deutschland abgeschoben. Er hats nicht überlebt und ist in Tambow begraben.
  • hoku schrieb:

    Tut mir leid Konradin, das ist falsch! Ihr versucht durch gleichsetzten von Kritik an jetzigen Asylpolitik bzw. PEGIDA mit Fremdenhass, Rassismus oder Nazis alle mundtot zu machen, die eine andere Meinung als ihr habt.

    Völlig falsch. Nicht wir, sondern ich. Ich spreche ausschliesslich für mich selber.

    Ich übe PEGIDA gegenüber genau die gleiche Toleranz, welche diese anderen zukommen lässt, nämlich überhaupt keine. Warum sollte ich Kritik von Leuten Ernst nehmen, die selber grundsätzlich keine Kritik vertragen? Nein, solche Leute unterstütze ich grundsätzlich nicht, ganz im Gegenteil, ich bekämpfe sie aus voller Überzeugung.

    hoku schrieb:

    Aber das sind ca. 80% der Europäer, irren die sich alle?

    Das gleich dumme Geschwätz wie das der Nazis, die sich auch immer auf angebliche Mehrheiten berufen haben. Heute viele Jahrzennte danach ist es um keinen Deut besser geworden. Das Geschwätz ist das gleiche.

    hoku schrieb:

    Es ist ja zu verstehen, dass jeder ein Gutmensch seien möchte, aber wenn sich der Nebel der Selbstbeweihräucherung gelegt hat und die Realität erkennbar wird, dann ist es zu spät.

    Ist es dass? Ich möchte kein Gutmensch sein und es interessiert mich nicht die Bohne, ob man mich gern in dieser Rolle hätte. Ich folge einfach nur meinem Gewissen, mehr Anspruch habe ich überhaupt nicht.

    Ich habe es auch nicht nötig, mich selber zu beweihräuchern, denn ich brauche diese Art Pseudobestätigung nicht, sie wäre mir zu trivial.

    Welches böse Erwachen? Wie damals, als man so hübsch weggeschaut hat ('wir wussten alle von nichts')?
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Der Vergleich mit den Vertriebenen ist ebenso pietätlos wie unsinnig. Damals gab es keinen anderen Weg, dem Deutschenhass zu entkommen. Wer aber aus Syrien flieht (weniger als 30% der Einwanderer in DE, Pass-Wegschmeißer und -fälscher eingerechnet), hat Krieg und Terror beim Betreten libanesischen oder türkischen Bodens hinter sich gelassen und verliert damit bei jeder Weiterreise seinen Status als 'Flüchtling', wenn man das Wort in sinnvoller Weise verwendet.

    Die Vertriebenen kamen nach Deutschland um Leib und Leben zu retten, es war keine Wahl, die sich nach Höhe des monatlichen Taschengeldes richtete, ausgewählt aus dem reichen Katalog europäischer Sozialstaaten. Man kann das Thema emotional auflanden so lange man will, eine deutsche Grenze zu Syrien gibt es nicht.
    Umso interessanter ist da hoku's Frage:
    Hat sich schon mal jemand gefragt, warum die reichen Nachbarländer keine Flüchtlinge aufnehmen? Kuwait, Katar, VAE, Dubai u.s.w. suchen Arbeitkräfte, haben die gleiche Kultur, Religion und Sprache und nehmen nicht einen Einzigen!

    Wohl wahr. Dafür ist man aber bereit, es den muslimischen Einwanderern hierzulande angenehmer zu machen, indem man den Bau hunderter Moscheen finanziert, Hauptsache, man hat die 'Fachkräfte' nicht im eigenen Land stehen.
  • nile schrieb:

    [...]Damals gab es keinen anderen Weg, dem Deutschenhass zu entkommen.[...]
    "Deutschenhass".

    Ja ja, der Deutschen Hass auf alles Fremde: "nichts Fremdes ist mir menschlich" ("homo sum, humani nil a me alienum puto"; ich hoffe, es richtig übersetzt zu haben).

    Kann es sein, dass man die Deutschen nicht mochte, dass sie sich irgendwie unbeliebt gemacht hatten? Womit denn?

    Immerhin haben sie doch viele Polen und Russen, sogar einige Zigeuner und Juden überleben lassen! Oder geschah dieses „überleben lassen“ doch nicht aus Großmut, sondern nur aus dem einen Grund, weil sie vor dem Abschluss ihres arschischen Auftrags (dem – selbstverständlich – nur eine verschwindende Minderheit der Arschier folgte) gehörig eine auf ihr mörderisches Maul bekamen?

    Hilfreich hierzu:

    „Dokumentenedition Europa unterm Hakenkreuz“
    Dokumentenedition
    Herausgegeben vom Bundesarchiv
    (1990 – 2000)
    • Die faschistische Okkupationspolitik in Belgien, Luxemburg und den Niederlanden
    • Die faschistische Okkupationspolitik in Belgien, Luxemburg und den Niederlanden
    • Die faschistische Okkupationspolitik in Österreich und der Tschechoslowakei
    • Die faschistische Okkupationspolitik in der Sowjetunion
    • Die faschistische Okkupationspolitik in Polen ( 1939 - 1945)
    • Die faschistische Okkupationspolitik in Dänemark und Norwegen (1940-1945)
    • Die faschistische Okkupationspolitik in Jugoslawien, Griechenland, Albanien, Italien und Ungarn
    • Erg.-Bd. 1., Okkupation und Kollaboration. Beiträge zu Konzepten und Praxis der Kollaboration in der deutschen Okkupationspolitik
    • Erg.-Bd. 2., Analysen, Quellen, Register: 47 Tabellen

    Da lacht doch beim Lesen das Herz jedes aufrichtigen Arschiers (oder weint, weil der Feldzug nicht zum gewünschten Abschluss – der Ausrottung noch vieler weiterer Millionen Menschen – gebracht werden konnte.

    Unglaublich, dass man „die Deutschen“ nicht mochte/mag.

    Allerdings: Auch wenn einige, derer man nicht mehr bedurfte, entsorgt wurden (tausende demonstrierten vor dem Landsberger Gefängnis gegen die Inhaftierung der „anständigen“ Massenmörder), die Stoßrichtung deutscher Politik und Wirtschaft ist sich „ihrer historischen Verantwortung“ treu geblieben.
  • leseratte250 schrieb:

    Vor 70 Jahren sind Millionen Deutsche auf der Flucht aus dem Osten gewesen, glücklicherweise gab es da ein ausgebomtes Westdeutschland das sie aufgenommen hat statt ein Meer...

    Was nun der absolute Schwachsinn ist, der aber leider auch schon so vom Bundespfarrer verbreitet wurde.
    Es flohen nicht Deutsche aus dem Osten, sondern es flohen Deutsche, aus von Deutschen besiedelten Gebieten. Diese Flucht fand also sozusagen innerhalb Deutschlands statt. Und nicht ein ausgebombtes Westdeutschland nahm sie auf, das gab es damals nämlich noch gar nicht, sondern sie verteilten sich in ganz Deutschland. Und jeder, der aus deutschen Gebieten vertriebene in der Verwandtschaft hat, wird auch die Geschichten kennen, wie unwillkommen diese Flüchtlinge bei ihren Landsleuten waren. Niemand wollte sie wirklich haben und viele verloren das wenige, was sie gerettet hatten, noch durch Diebstahl der eigenen Landsleute. So sah es aus vor 70 Jahren und nicht anders.

    StaryWojownik schrieb:

    Ja ja, der Deutschen Hass auf alles Fremde: "nichts Fremdes ist mir menschlich"

    Ob wir es noch mal erleben, das du nicht sofort in deinen "Antideutschen Beißreflex" verfällst?
    Und ja, Deutsche haben Krieg und Verwüstung über weite Teile der Welt gebracht und Millionen von Menschen sind dabei umgekommen, aber rechtfertigt das Vergeltung an deutschen Zivilisten? Macht das die nicht deutschen Täter unschuldiger? Und ich habe es hier schon einmal geschrieben. Meine Familie Mütterlicherseits stammt aus Pommern, die andere Seite aus dem Sudetenland. Ich kenne mehr als genug Erzählungen von Flucht und Vertreibung und ich kann dir auch von mehr als genug Erlebnissen mit polnischen Kulturträgern berichten ........
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • @Stary und Konradin
    Leider kommt wieder nur die Nazikeule statt Argumenten, ihr böse Deutsche mit der Vergangenheit . . .

    Das löst aber das Problem nicht! Was glauben denn die blauäugigen Willkommensrufer wie viele Flüchtlinge wir noch aufnehmen können? 5 Millionen, 10 oder 50? Was verkraftet unser Sozialsystem noch? Wer sich richtig informiert weiß, daß 80-90% keine "Bereicherung" unseres Arbeitsmarktes sind. Und an die zwischenmenschlichen Probleme möchte ich gar nicht denken, wenn Millionen junger, testosterongeladener Männer mit mittelalterlichen Rechtsempfinden in Gruppen nachts durch unsere Straßen ziehen. Man sieht das ja heute schon täglich, Tendenz zunehmend. Und da meine ich nur die Wirtschaftsflüchtlinge, wenn man die Verbrecher und Glaubensinvasoren mit rechnet, dann gute Nacht!

    Vielleicht haben wir Deutsche es wirklich nicht verdient zu überleben. Es setzt sich immer die stärker Spezie gegen die schwächere durch, und wir sind gewohnt, wenn wir geschlagen werden, die andere Wange auch noch hinzuhalten.