Merkels Giftpilze – wieso Europa untergeht

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  • Merkels Giftpilze – wieso Europa untergeht

    Wieso Europa untergeht oder was wir vom Pilze suchen lernen könnten
    ein Artikel von Henry Littig

    Sind Sie auch ein wenig genervt von der Flüchtlingskrise? Ich nicht!
    Warum? Weil es gar keine Flüchtlingskrise gibt!

    Für „echte Flüchtlinge“ wäre wohl ausreichend Platz und auch Akzeptanz vorhanden.
    Das Einzige was nervt, sind die bürgerkriegsähnlichen Diskussionen wie man mit den hundert tausenden „sonstigen Einwanderern“ – i. d. R. junge Männer aus fremden und zu uns gegensätzlichen Kulturkreisen – umzugehen hat. Unter diesen Einwanderern findet sich – neben den schön erwähnten „echten Flüchtlingen“ – ein breites Spektrum, das vom Wirtschaftsflüchtling bis zum extrem gefährlichen Einzelindividuum reicht.

    Ein unangenehmes Thema, nicht wahr? Politisch sind die Lager gespalten.

    Doch was sagen Mutter Natur bzw. Mutti Angela dazu?

    Hierzu ein einfaches Beispiel aus heimischen Wäldern, das die Problematik recht anschaulich beschreibt.

    Chancen und Risiken beim Pilze suchen:
    Es gibt ungefähr vier Methoden, wie man sich mit dem Thema Pilze beschäftigen kann.

    A) Man sammelt überhaupt keine Pilze!
    Diese Methode ist in jedem Fall sicher und gesund. Pilze sind als Nahrung bestenfalls bedingt geeignet und in keinem Fall lebensnotwendig. Wer den Gefahren im Wald durch Giftpilze, Wölfe, Bären, Wildschweine, Verlaufen, Zeckenbisse etc. nichts abenteuerliches abgewinnen kann, macht in jedem Fall alles richtig!

    B) Man sammelt nur die guten Pilze!
    Wer die Risiken genau kennt und sie daher eingehen und kalkulieren kann, für den ist diese Methode genau das Richtige. So ein Ausflug in einen „echten Wald“ – kennt man ja sonst nur noch aus Film und Fernsehen – unterstützt die Naturverbundenheit, bringt neue Erkenntnisse und Einsichten und macht Spaß! Eine abwechslungsreiche Pilzmahlzeit incl.! Ein Restrisiko bleibt jedoch bestehen.

    C) Man sammelt alle Pilze, die man findet, bringt sie nach Hause und sortiert dort aus!

    Ein mühsames Unterfangen. Es hat eher Nachteile. Man muss mehr sammeln, mehr transportieren, es entstehen Konterminationseffekte, ein exaktes Trennen ist nicht mehr sicher möglich und die fachgerechte Entsorgung der giftigen Pilze muss ebenso gewährleistet sein. Und – ganz wichtig: übersehen Sie nur einen giftigen Pilz – so kann es das ENDE bedeuten!

    D) Man blendet alle Risiken aus und sammelt jeden Pilz, den man finden kann. Anschließend kocht man daraus ein leckeres Pilzgericht!
    Wer so Pilze sammelt hat mittelfristig keine Überlebenschance. Das bedarf keiner weiteren Erklärung.

    Und was bedeutet diese kleine Pilzlektion? Vor allem, warum erzähle ich sie Ihnen? Ich nehme doch wohl an, dass das Allgemeinwissen ist?

    Offensichtlich jedoch nicht!

    Haben Sie Kinder? Oder andere Menschen, für die Sie sich verantwortlich fühlen? Wie würden Sie mit denen Pilze suchen? Wie entscheiden Sie sich?

    „A“ ist völlig OK! Keine Chancen – keine Risiken.

    Persönlich bin ich für „B“. Ohne Risiken gibt es keine Chancen im Leben – das ist Evolution. Aber die Risiken müssen überschaubar sein.

    „C“ ist eigentlich schon mehr als bedenklich. Sie füttern doch nicht ihre Kinder mit Pilzen, die Sie gerade erst mit Giftpilzen zusammen im Korb nach Hause getragen haben, oder?

    Und „D“ wählen Sie nur, wenn Sie Ihr eigenes Ableben und das ihrer Nächsten provozieren wollen.

    Wenn man jetzt das Pilze suchen mit der aktuellen Krise in Europa vergleichen würde – was mir natürlich völlig fern liegt – dann könnte man sagen:

    Die vielkritisierten Ungarn, Briten und auch z. B. die Polen u. v. m. haben sich für „A“ entschieden. Damit sind die erst mal fein raus…

    „B“ – die beste Methode – wird aktuell von keinem Land (!) praktiziert.

    Deutschland hat sich offiziell für „C“ entschieden – in Wahrheit ist es jedoch „D“, da die versprochene Selektion NICHT STATTFINDET.

    Fazit:
    Die Pilzsuppe, die Mutti Angela da gerade für uns – also ihre Kinder – kocht, hat Konsequenzen. Die können Sie oben im Pilzratgeber nachlesen. Folgerichtig besteht für unsere Gesellschaft demnach keinerlei Überlebenschance, sofern wir nicht schnell die Rezeptur der Suppe („D“) ändern.

    Aber – sollte man sich deswegen aufregen? In der Natur setzt sich stets der Stärkere durch. Auf unserer Seite haben wir eine überalterte und verweichlichte Gesellschaft, die sich durch viel Reden und wenig Handeln auszeichnet. Das ist in Zeiten des Überflusses und in Zeiten ohne Gegner durchaus sinnvoll. Und dann wird jeder Junge, der in der Grundschule einen anderen schubst, von der leitenden Pädagogin (oder dem Pädagogen) als „auffällig“ eingestuft und ins „Antiaggressionstraining“ geschickt. „Gewalt ist keine Lösung“ heißt das auf neudeutsch.

    Auf der anderen Seite drängt eine junge, aggressiv auftretende, männlich dominierte und – man darf es ruhig sagen – brutale Gesellschaft nach Europa…und trifft dort auf unseren friedfertigen und übertoleranten Debattierclub.

    Was glauben Sie – wer wird in diesem Verdrängungswettbewerb langfristig die Oberhand behalten?

    Europa hätte aktuell noch die Kraft, die Chancen zu nutzen und sämtliche Risiken zu vermeiden („B“) und seine bestehende Gesellschaft zu erhalten. Aber dazu müsste es drastische Massnahmen ergreifen. Aktuell sehe ich dies jedoch nicht („D“).

    Und in diesem Fall würde Europa in seiner derzeitigen Form untergehen! Das ist zu 100% sicher und nicht aufzuhalten!

    Aber – wie gesagt – das ist alles Natur! Solche Veränderungen hat es in Europa schon immer gegeben. Der Stärkere gewinnt und bekommt alles…das ist nichts Neues.

    Neu ist nur, dass in diesem Fall der Stärkere nicht durch Stärke gewinnt, sondern durch Selbstaufgabe des Unterlegenen. Darüber wird man sich in den zukünftigen Geschichtsbüchern köstlich amüsieren. Schade, dass wir dann nicht mehr mitlachen können…

    So, es ist Sonntag – ich muss in den Wald…:)

    Quelle
    .....................Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Beteiligungen, Gold und Grundstücke dazu.
  • Hmmmm, totsch ... zunächst fand ich die Pilzerklärung noch teilweise amüsant und hatte auf irgendwas sinniges zum Ende hin gehofft.
    Doch ergab sich da nichts und irgendwie passt dieser Text so gar nicht zu Dir, bzw. zu meiner Einschätzung Deiner Person, die ich als intelligent und aufgeschlossen eingestuft habe.

    Ich bin ... sagen wir mal ... verwundert.
  • Ist dieser Thread durch das Update auf wundersame Weise an dieser Stelle wieder aufgetaucht oder wurde er damals bewusst aus dem Politikforum hierher verschoben? Konnte meinen eigenen Beitrag seinerzeit nicht mehr finden und dachte, der Thread wäre gelöscht worden.

    miandres schrieb:

    die ich als intelligent und aufgeschlossen eingestuft habe.
    Könntest du den Widerspruch zwischen Intelligenz und dem Posten dieses Textes näher darlegen?
  • Henry277 schrieb:


    Sind jetzt eigentlich alle, die die Augen verschließen, Intelligent und Aufgeschlossen?
    Das wäre eine! Lesart. Eine! weitere Lesart wäre es zu sagen "alle intelligenten und (Bedenken) aufgeschlossenen sind Nazis". Und wenn ich mich anstrengen würde, könnte ich sicherlich noch ganz viele Fragen/Lesarten aufführen die alle eines gemeinsam haben obwohl sie alle was total konträres aussagen. Nur: Wohin führen uns solche Auslegungen und was wäre die Gemeinsamkeit?

    Die Gemeinsamkeit ist, dass man wie @miandres und @Henry277 den Mitdiskutanten eben nicht als Partner in einer Diskussion, sondern als Gegner in einer Auseinandersetzung sieht. Bemerkungen/Beiträge die sich als Fragen oder Auslegungen "tarnen" werden schnell zu (bewußten oder unbewußten) Beledigungen wenn dabei positiv oder auch negativ belegte Eigenschaften einem Vorschreiber angeheftet werden. Noch ein wenig perfider wird es wenn man sich gar nicht direkt auf einen Vorschreiber bezieht, sondern ein "alle" impliziert. "Alle die nicht B sagen sind doof". Selbstverständlich will man niemanden beleidigen, deshalb formuliert man es als Frage: "Sind denn alle die nicht B sagen doof?". Eine ergebnisoffene, vielleicht sogar auf Erkenntnisgewinn abzielende Diskussion artet so sehr schnell in eine Schlammschlacht aus. Statt einer sachlich begründeten Gegendarstellung der Sachlage nur in Watte verpackte Infragestellungen des Mitdiskutanten.

    Und um mich nun nicht des gleichen schuldig bekennen zu müssen ein wenig (hoffentlich) sachliches.

    Die Paralellen zwischen den Situationen "Pilze sammeln" und der "Flüchtlingskrise" die Henry Littig da in seinem Text zieht sind ziemlich überzeugend. Allerdings sind es eben nur Paralellen und keine Gleichartigkeiten. Man kann auch sagen hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Menschen sind in unserer Wertevorstellung keine Pilze. Viele Menschen haben nun mal ob ihrer Wertevorstellung ein Problem damit einen Flüchtling überhaupt in "guten" und "schlechten" Flüchtling zu differenzieren. Erst recht haben sie ein Problem damit den "schlechten" Flüchtling auszusortieren. Und das ist auch ihr gutes Recht, ja wenn man sich die Menschenrechtskonvention ansieht sogar ihre Pflicht, es so zu sehen.
    Auch rein inhaltlich hinkt der Vergleich den der Text vornimmt. Tatsächlich dürfte es dem Pilz auch nur recht sein (so er sich denn äussern könnte) wenn er im Wald verbleiben könnte und ihn kein Pilzsammler abschneidet. Ob er dann letztendlich in der Pfanne oder der Mülltonne landet ist nämlich wurscht, es ist sein Ende. Der Flüchtling allerdings sieht in seiner Flucht eine Perspektive die ihm nach Abwägung von Vor- und Nachteilen erstrebenswerter erscheint als da zu bleiben wo er ist/war. Auf den zweiten Blick hat der Vergleich daher doch ganz deutliche Schwächen.

    Als Diskussionsanstoss, als Anregung zum Nachdenken, finde ich ihn jedoch ganz hervorragend.
  • Skyjumper schrieb:

    Eine ergebnisoffene, vielleicht sogar auf Erkenntnisgewinn abzielende Diskussion artet so sehr schnell in eine Schlammschlacht aus.
    Völlige Zustimmung. Zumal bewusst diffus formulierte Unterstellungen ohne Sachbezug nur Antworten auf demselben Niveau provozieren. Wer selbst keine Argumente bringt, dem unterstelle ich, dass er selbst auch nicht willens (oder fähig) ist, sich gedanklich ernsthaft mit den Argumenten Anderer auseinanderzusetzen. Was den Anreiz zur Formulierung entsprechender Beiträge stark herabsetzt.


    Skyjumper schrieb:

    Erst recht haben sie ein Problem damit den "schlechten" Flüchtling auszusortieren. Und das ist auch ihr gutes Recht, ja wenn man sich die Menschenrechtskonvention ansieht sogar ihre Pflicht, es so zu sehen.
    Wer ist denn ein "schlechter" Flüchtling? Jemand, der nicht vor Gewalt flieht sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen einwandern möchte? Oder vielleicht sogar jeder, der seine "Flucht" durch sichere Länder fortsetzt und damit gemäß unseres Grundgesetzes keinen Asylanspruch hat? Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass die Allgemeinheit auf die Umsetzung geltenden Rechts und nicht medial eingehämmerter Moralvorstellungen besteht?

    Für mich ich nicht nachvollziehbar, was für dich einen "schlechten" Flüchtling ausmacht, so dass seine "Aussortierung" einen Verstoß gegen die Menschenrechte darstellen würde. Überhaupt, verstoßen denn demnach andere Staaten wie die UK, USA, Kanada, Australien, etc. allesamt mit ihrer Einwanderungsregelung gegen die Menschenrechte?


    Skyjumper schrieb:

    Auch rein inhaltlich hinkt der Vergleich den der Text vornimmt. Tatsächlich dürfte es dem Pilz auch nur recht sein (so er sich denn äussern könnte) wenn er im Wald verbleiben könnte
    Jede Metapher hat ihre Grenzen, der Autor hat aber aus meiner Sicht mit seinem Vergleich die Absicht ein anschauliches Beispiel zu liefern, dass die einfachere Beurteilung der Rationalität unserer Politik erlaubt. Die Beweggründe der Flüchtlinge sind dabei nebensächlich, da erstens unmittelbar verständlich und zweitens die Politik eines Staates an den Auswirkungen auf sein eigenes Wohlergehen gemessen werden muss, da die Erhaltung/Förderung desselben ja gerade der Sinn der Staatenbildung ist. Eine in diesem Sinne schlechte, d.h. die gesellschaftlichen Errungenschaften einer Nation (konkret Wohlstand, individuelle Freiheit, Geschlechtergleichheit,…) negativ beeinflussende Politik nützt langfristig keinem der Staatsbürger, insbesondere auch keinem zugewanderten. Dass die massenhafte Aufnahme von Menschen mit in der unmittelbaren Umgebung von Flüchtlingsheimen eindrücklich demonstrierten Wertvorstellungen auf genannte Errungenschaften einen ähnlichen Einfluss wie Knollenblätterpilze auf die Bekömmlichkeit eines Pilzragouts haben dürfte, zeigt, wenn nicht die eigene Lebenserfahrung, der Blick auf Staaten mit Gesellschaften ähnlichem kulturellen Profils.
    Eine Befürwortung restriktionsfreier Einwanderung als scheinbar aus den Menschenrechten abgeleitete Pflicht ist insofern ironisch, als dass genau dieses Vorgehen die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz derselben langfristig verringert. Mit all den sich daraus ergebenden Konsequenzen…
  • @nile

    Hallo nile,

    kein Wunder das es für Dich nicht nachvollziehbar ist was einen "schlechten" Flüchtling ausmacht. Es hat schon seinen Grund warum die gut und schlecht jeweils in Anführungszeichen setzte. Ich habe schlicht nicht festgelegt was für mich "gute" oder "schlechte" Flüchtlinge sind. Mir kam es zunächstdarauf an klarzustellen, dass man eine solche Differenzierung treffen muss wenn man nicht gänzlich in eine schwarz-weiß Betrachtung verfallen möchte. Und ich wollte klar machen dass es sehr viele Menschen in Deutschland gibt denen diese Differenzierung aus moralischen Gründen schwert fällt oder sie diese Entscheidung aus moralischen Gründen nicht treffen wollen.

    Ich möchte auch vorsichtig damit sein allen Menschen die sich für einen ungehemmten Flüchtlingszustrom einsetzen zu unterstellen dass sie damit einer "medial eingehämmerten Moralvorstellung" aufsitzen. Tatsächlich sehe ich es genau wie Du als gegeben an dass es diese mediale Einhämmerung gibt. Und das ist sicherlich nicht wirklungslos geblieben. Aber so wie ich trotz dieser medialen Meinungsmache weiterhin eine sehr ablehnende Haltung gegen den Flüchtlingszustrom habe, so gestehe ich anderen zu, dass ihre zustimmende Haltung nicht auf der medialen Meinungsmache beruht sondern ergebnis ihrer eigenen persönlichen Moral ist. Nicht jeder der nicht meiner Meinung ist, ist entweder ein Blödmann oder nur Beeinflußt. Andererseits muss ich nicht die Meinung eines anderen als einzig richtig akzeptieren.

    Ja, ich stimme zu dass der Umsetzung geltenden Rechtes der Vorrang vor Moralvorstellungen eingeräumt werden muss. Gar nicht mal wegen der Flüchtlingskrise als solches, sondern weil anderenfalls das Rechtsstaatprinzip aufgegeben wird. Dass das nicht mehr der Fall ist, ist ein weiteres Puzzelstück im Niedergang unserer Demokratie. So wie Merkel handelt, handeln Diktatoren. Andererseits sehe ich auch, dass das geltende Recht (besser wäre es übrigens in diesem Zusammenhang von Gesetzen zu sprechen) nicht vom Himmel gefallen ist. Recht, Gesetz und Moral kann man nicht für sich alleine betrachten. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Eine Moralvorstellung die sich soweit ausbreitet dass sie ggf. allgemeiner Kontext wird ist in der Regel ein Vorgang der in einem neuen Gesetz mündet um dieser Moralvorstellung gerecht zu werden. Gerade deshalb finde ich es wichtig das ein solcher Vorgang, die Entwicklung einer gesellschaftlichen Moralvorstellung, ohne Tabus und Diffamierungen vorgehen darf.
    Man sieht doch was dabei herauskommt wenn ein Vizekanzler mich als "Pack" bezeichnet und die Kanzlerin mich als "dunklen Teil Deutschlands" verortet. Die Reaktion darauf ist ein symblischer Galgen bei einer Demonstration. Darauf reagiert die Exekutive vielleicht mit Strafe, also mit Eingriff in die persönlichen Lebensumstände. Und die Reaktion darauf? Ein Attentat? Nein. Unterschiedliche Meinungen sollten nach meinem Dafürhalten nur mit einer sachlichen und verbalen Auseinandersetzungen aufeinanderprallen. Und zwar ergebnisoffen, sprich mit der Bereitschaft den eigenen Standpunkt ggf. auch zu ändern. Die Hauptverantwortung dafür hat die Politik. Das ist der verfassungsgemäße Auftrag den die Parteien haben und weshalb wir sie gemäß GG mit Steuermitteln zu pimpern haben. Kommt die Politik dieser Verantwortung nach? Meiner Meinung nach nein. Im Gegenteil. Sie versucht zu Oktroyieren, auszugrenzen und giesst, ganz allgemein gesprochen Öl ins Feuer. Das hatten wir alles schon mehrere Male in der Historie und es endete regelmässig mit gewalttätigen Auseinandersetzungen. Bürgerkriegen auf gut deutsch!

    Was ist also nun mein "schlechter" Flüchtling? Jeder der kein Asylant im Sinne des Grundgesetzes ist. Wobei ich hier nachdrücklich das selber lesen von § 16a empfehlen möchte. Da steht nämlich weder etwas von Kriegen, Bürgerkriegen, von Armut oder Lebensgefahr. Da steht AUSSCHLIESSLICH: "(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht." Das, und nur das, halte ich für praktikabel umsetzbar und auch nachhaltig aufrecht zu erhalten. Alles darüber hinausgehende lehne ich ab. Und ich bin mir darüber im klaren, dass ich mit meiner Meinung viele viele Menschen großen Schrecken und viele auch dem Tod aussetze. Das muss ich mit meinem Gewissen abmachen. Das kann jeder nur mit SEINEM Gewissen ausmachen. Und ich verweigere mich strikt wenn andere Mitbürger anfangen wollen über mein Gewissen zu entscheiden. ABER: Ich weigere mich genauso strikt einen Flüchtling deswegen zu verunglimpfen oder gar direkt zu bedrohen. Das möchte ich auch nicht unterstützen oder fördern. Der Flüchtling ist nicht schlechter als ich. Er ist nicht weniger wert als ich. Und ich würde an seiner Stelle, in seiner Lage, genau das gleiche probieren.
  • :D ..... not OT ;)

    edith 1 (26.10.15 ~21:00)
    Hätte nicht gedacht, dass (m)ein Smiley solch durchschlagende Wirkung bzgl. einer kaum durchdachten Debatte über eine m.E.n. eher schlecht konstruierte Fabel aus der Fauna haben kann...

    Ok, die Fantasie mancher Poster hier wird wohl stark anregt, ebenso aber auch alle (auch medial geschürten) Vorurteile.
    Anstatt als erstes wiederholt (nach) zu fragen:
    - Was will der threadersteller uns damit sagen?
    - Welche Gedanken bzw. Ängste löst dies in mir aus?
    Und, vor allem,
    - Welche Intentionen verfolgt ein neoliberaler Investmentbanker, der selbst zwar unsicher, aber selbstgefällig in seine Zukunft schaut (trotzdem und gerade deshalb short traded *bg*), trotzdem aber Prognosen bzgl. eingeschränkter, geo-politischer Entwicklungen postet, die leider aber nur auf eher diffusen, fabulierten und groß teils spekulativen Einschätzungen beruhen?
    Vllt. hat der Mann auch nie gelernt, dass Geld eigentlich nur ein Versprechen auf zukünftige Leistung sein kann, im Krisenfall allerdings nur für die Wenigsten minimale Garantien bietet. Meint er etwa so doch "vorsorgen" zu können?

    OK, bei Allgemeinplätzen a la >>"alles Natur! Solche Veränderungen hat es in Europa schon immer gegeben. Der Stärkere gewinnt und bekommt alles…das ist nichts Neues" << kann man ihm so wohl kaum widersprechen ;)
    Die Quintessenz lautet aber höchstens:
    Kurzfristiger "Gewinn", in welcher auch Andere das Zepter der Macht evtl. übernehmen könnten.
    Halt Neoliberalismus pur ;)
    Unabhängig davon allerdings, wie bereits gesagt, gewinnt letztlich immer die "Natur" :D

    Denn Klimawandel, Ressourcenknappheit und temporäre Überbevölkerung werden auch all jene "humane Probleme" kurz- oder mittelfristig auch ohne weiteres "menschliches zivilisatorisches Zutun" lösen.

    Sehr viele menschliche Lacher werden allerdings wohl kaum am Ende übrig sein ;)

    so far

    PS.
    Vllt. sollte ich meine sig doch ändern... ;)
    Only after the last tree has been cut down / Only after the last river has been poisoned / Only after the last fish has been caught / Then will you find that money cannot be eaten / But mushrooms possibly...

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