Die erste Erwähnung der Droge in der Literatur findet sich in einem Arzneimittelbuch des chinesischen Kaisers Sheng-Nung. Er empfahl bereits 2737 v. Chr. die Droge gegen Verstopfung, Rheuma, Malaria und andere Beschwerden. Im Gegensatz zum Opium spielte Cannabis in China jedoch keine große Rolle.
Um 800 v. Chr. tauchte die Droge in der indischen Literatur auf. Besonders in der ayurvedichen Medizin wurde Cannabis gegen eine Vielzahl von Krankheiten eingesetzt /z.B. bei psychosomatischen Leiden wie Schlaflosigkeit, Migräne u.s.w.). Auch im religiösen Bereich war die Droge fest integriert. Bis heute ist Haschisch in Indien nicht verboten und wird beispielsweise als Appetitanreger eingesetzt.
Im frühen Mittelalter erhielten die Araber Kenntnis vom Hanf. Den Einsatz von Cannabis fand man nicht nur im medizinischen Bereich weltweit, sondern auch bei religiösen Festen und anderen Ritualen. Ebenso wurde Cannabis, bzw. Haschisch, in Kriegen eine besondere Bedeutung beigemessen. Ende des 11. Jahrhundert bis weit ins 13. Jahrhundert benutzten die Assassinen (Geheimbund) im Einsatz gegen die Kreuzritter Haschisch.
Heutige Bedeutung von Cannabis
Während bis zur Neuzeit der Haschischkonsum in der ganzen Welt eine Vielfalt von kulturellen Mustern hervorbrachte und höchst unterschiedlich bewertet wurde, sind die Cannabis-Produkte seit dem Ende der 20er Jahre (‘Prohibition’), ausge-hend von den USA, Gegenstand harter Verfolgung im westlich-christlichen Kultur-kreis. In Deutschland wurde der Anbau von Hanf allerdings erst mit dem Ende des Nationalsozialismus eingestellt.
Demgegenüber nimmt bis heute der Cannabis-Konsum in islamischen Ländern die gleiche Stellung ein wie im Westen der Alkohol