Afghanistan Einsatz der Bundeswehr

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  • Dimu
  • 22445 Aufrufe 299 Antworten

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  • joungster schrieb:

    Wie ähnlich doch die Argumentationen waren und [immer noch] sind …

    Tja, da kann man kaum widersprechen ;)

    Und wer immer noch diesbezüglichen schein humanitären Gründen glaubt,
    und weder jetzt noch in der Vergangenheit seine Synapsen zu gebrauchen wusste, der fällt auch weiterhin auf jeden Mist (will heißen hochpolierte Scheinargumente) herein.

    Wenn mir doch jemand ein Beispiel anbringen könnten,
    wo bewaffnete Söldner (so nannte man bezahlte Soldaten im fremden Land ja eigentlich wohl *g*)
    zur Selbstbestimmung und zum Wohle dieses besetzten Landes beigetragen haben, könnte mich ja vllt. noch eines besseren belehrt werden.

    Allerdings,
    wenn ich mir die fast sukzessive auf die 40% zulaufenden Informationsresistenten hier vergegenwärtige
    und zudem noch unter ähnlichen Vorzeichen auch der kommenden Bundestagswahl entgegen bange, sehe ich wirklich einige meiner schlimmster Befürchtungen wahr werden.

    Nirgendwo Vernunft in Sicht
    und der Spruch von
    "Nach mir die Sintflut" könnte sich ja auch noch in diesem Jahrhundert bewahrheiten :rolleyes:

    muesli
  • In einem geheimen Papier warnt US-General Stanley McChrystal, Oberkommandierender der Nato-Truppen in Afghanistan: Der Krieg könnte in den nächsten zwölf Monaten verloren sein, wenn die Amerikaner und die europäischen Verbündeten nicht noch mehr Soldaten schicken!

    Der Konflikt drohe, „als Fehlschlag zu enden“, so die alarmierende Botschaft des US-Generals!

    Wenn wir es innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht schaffen, die Initiative zurückzugewinnen und die Dynamik der Aufständischen zu bremsen, riskieren wir eine Situation, in der es nicht mehr möglich sein wird, den Aufstand niederzuschlagen“, so General McChrystal....

    Acht Jahre nachdem Nato-Truppen in Afghanistan einmarschierten, gibt es nur wenige Erfolgsmeldungen. Fazit des Berichts: „Die Aufständischen kontrollieren große Teile des Landes, wobei eine präzise Einschätzung wegen mangelnder Präsenz von Isaf-Truppen kaum möglich ist.“

    Der Geheim-Bericht deutet darauf hin, dass US-Präsident Barack Obama schon bald mehr Truppen schicken wird – und wohl auch mehr Soldaten von seinen Verbündeten fordern wird.

    In US-Militärkreisen rechnet man fest damit, dass Obama nach der Bundestagswahl auch von Deutschland mehr Soldaten für den Kampf gegen die Taliban verlangen wird.
    Geheimbericht von US-General McCrystel: Krieg in Afghanistan geht verloren - Politik - Bild.de

    Trauen wir uns doch die Wahrheit endlich auszusprechen - der Rest der Welt tut es doch schon. Das böse Wort das nicht in den deutschen Kopf reinpasst heißt: KRIEG.

    Deswegen wird die Bundesregierung im Namen des Volkes den Auftrag erteilen das getötet wird! Es wird keine diplomatische Mission, es wird eine Tötungsmission....mit dem Segen der deutschen Bürger...schon wieder...

    Die Linke hat als einzige Partei Recht in dem Weg für Deutschland den sie beschreiten würden. Jeder getötete Taliban bringt 8 neue Talibans die ihre getöteten Brüder rächen wollen.
    Terrorismus kann nicht durch Krieg besiegt werden! Dazu bedarf es einer zivilen Ordnung, die dies als Aufgabe hat.

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Carmen schrieb:

    ... Terrorismus kann nicht durch Krieg besiegt werden! Dazu bedarf es einer zivilen Ordnung, die dies als Aufgabe hat.



    Nette Worte, aber unwirksam. Denn die Taliban sind nicht mehr, wie einst, die Freiheitskrieger, sondern ultrarechte, gewaltbereite Islamfanatiker, die dabei sind, den Staat Afghanistan zu übernehmen. Sie wollen keinen Frieden, keine Demokratie, keinerlei Freizügigkeit sondern einzig und allein die Realisierung ihrer Vorstellung eines 'islamischen Gottesstaates'.

    Wer diese Ziele, wie so manch einer hier, als Freiheitskampf gegen die westlichen Besatzer, darstellen will, gehört meines Erachtens genauso zu den Blinden und Tauben, wie die Unbelehrbaren, die einen Einsatz unserer Bundeswehr befürworten.

    Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass wir militärisch in diesem Land gar nichts verloren haben, aber dies bedeutet nicht, dass man sich über andere Möglichkeiten der Befriedung dieses Landes keine Gedanken machen sollte.

    Die radikalen Taliban hören schließlich an den Grenzen Afghanistans keineswegs auf, ihre Vorstellungen mit Gewalt umzusetzen.
  • Faehnrich schrieb:

    Denn die Taliban sind nicht mehr, wie einst, die Freiheitskrieger, sondern ultrarechte, gewaltbereite Islamfanatiker, die dabei sind, den Staat Afghanistan zu übernehmen.

    Warum waren die Taliban einst Freiheitskämpfer und sind heute ultrarechte, gewaltbereite Islamfanatiker? Die machen doch heute nichts anderes als früher auch. Die kämpfen gegen fremde Soldaten im eigenem Land. Früher waren es die Russen und heute sind es die Amis mit ihren Verbündeten.

    Aber hier kann man mal wieder sehen wie durch Erziehung, Prägung, Gesinnung oder was auch immer, aus ein und der selben Sache zwei verschiedene Dinge werden. Freiheitskämpfer im Kampf gegen die Russen, Islamfanatiker beim Kampf gegen die Nato. Ist schon faszinierend.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • @ Henry277:
    Du vergisst einen wesentlichen Punkt bei deinen undifferenzierten Betrachtungen:
    Die damalige UdSSR marschierte in Afghanistan Ende 1979 ein, um einem pseudokommunistischem Regime, dass seit 1978 an der Macht war, das 'Überleben' zu sichern und um den Einfluss in diesem Land dauerhaft auszuweiten. Schließlich waren Nachbarstaaten/-Regionen bereits seit vielen Jahrzehnten zwanghaft dem Sowjetregime einverleibt worden.

    Die USA begannen, sich u.A. mit Hilfe der von ihnen unterstützten Muhjaheddin, einzumischen. Was aber gut 15 Jahre später sich aus den Taliban zu entwickeln begann, erleben wir heute. Dies, wie Henry277, nur unreflektiert abzutun, wird weder der Sache noch den heutigen Intentionen der Taliban gerecht. Wer oder was sind die Taliban? Schon mal die Frage gestellt?

    Du musst mir nicht unterstellen, ich könnte hier nicht unterscheiden zwischen Freiheitskämpfern und einer Terrororganisation, die eine Schreckensherrschaft dort errichtet, wo sie die Macht hat. Die Taliban haben bereits zu ihrer Herrschaftszeit in Kabul gezeigt, wozu sie fähig sind! Nicht gegen Ausländer, sondern gegen Afghanen. Wer das, wie hier Herny277, nur abtut, dem kann echt nicht mehr geholfen werden! So eine Geisteshaltung zeugt von Ignoranz gegenüber den mehrheitlichen Teilen der Bevölkerung Afghanistans, die solche radikal-islamischen Gewaltstrukturen ablehnen.

    Manchmal wünsche ich den Menschen, die hier derart am Agieren der Taliban vorbei schreiben, sie würden mal in der Haut einer Afghanin stecken, die fremd bestimmt, tägliche Gewalt in verschiedenen Formen erlebt, keine Chance auf Bildung hat und ohnmächtig der Taliban-Diktatur entgegen steht!

    Man kann die Intentionen der USA und ihrer Vasallen zurecht kritisieren, aber wie hier einige Leute die Taliban verteidigen, kann man nicht mehr akzeptieren! Die alltägliche Gewalt in Afghanistan geht hauptsächlich nicht von den NATO-Truppen, sondern von den Taliban, den Warlords und korrupten Staatsbeamten aus.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Faehnrich () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Faehnrich schrieb:

    Du vergisst einen wesentlichen Punkt bei deinen undifferenzierten Betrachtungen:
    Die damalige UdSSR marschierte in Afghanistan Ende 1979 ein, um einem pseudokommunistischem Regime, dass seit 1978 an der Macht war, das 'Überleben' zu sichern und um den Einfluss in diesem Land dauerhaft auszuweiten. Schließlich waren Nachbarstaaten/-Regionen bereits seit vielen Jahrzehnten zwanghaft dem Sowjetregime einverleibt worden.

    Ahja. Du vergisst aber auch einen wesentlichen Punkt. Die die heute dort einmaschiert sind, sichern auch nur das Überleben einer ebenso korrupten wie undemokratischen Regierung die sich nur Dank der fremden Soldaten an der Macht halten kann. Also noch mal die Frage. Warum waren die Taliban einst Freiheitskämpfer und sind heute ultrarechte, gewaltbereite Islamfanatiker?
    Die Taliban sind das was sie schon immer waren nämlich ultrarechte, gewaltbereite Islamfanatiker. Das hat sich nicht erst in den letzten 15 Jahren entwickelt und genau deswegen waren sie für die USA und die CAI ja so wertvoll.

    Den Rest deines postes kannste getrost in die Tonne kloppen. Du musst mir keine Geisteshaltung oder Ignoranz unterstellen, das ist totaler Blödsinn. Und ich habe hier auch nicht am Agieren der Taliban vorbei geschreiben. Wenn du das aus meinem post herrausgelesen hast dann hat du ihn schlicht nicht verstanden.

    Ich hatte eigentlich nur, anhand deines Beitrags versucht aufzuzeigen, wie sehr sich doch ein altes Feindbild ins Gehirn brennen kann.
    Beim Kampf gegen das "Böse" aus dem Osten sind es Freiheitskämpfer. Beim Kampf gegen das "Gute" aus dem Westen aber ultrarechte, gewaltbereite Islamfanatiker.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Faehnrich schrieb:

    Manchmal wünsche ich den Menschen, die hier derart am Agieren der Taliban vorbei schreiben, sie würden mal in der Haut einer Afghanin stecken, die fremd bestimmt, tägliche Gewalt in verschiedenen Formen erlebt, keine Chance auf Bildung hat und ohnmächtig der Taliban-Diktatur entgegen steht!


    Sind das die Worte von einem Frauenversteher, oder einem der das Single leben satt hat.?
    Wie die Talibans mit ihrer Kultur umgehen und somit die Gesetze und Traditionen gegenüber der Frauen haben, wird ein gewisser Faehnrich noch der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ändern .

    Du glaubst doch nicht wirklich, das irgendein Verein, der in Afghanistan hausiert, daran Interesse hat.?
    Wenn ja , dann sollten sie erstmal vor ihrer eigene Türe fegen, denn wenn ich immer wieder lesen muß, das es den Islamischen Frauen soooo.. schlecht geht, frag ich , warum hier im Lande jede zweite allein erziehende ist und jede dritte im Frauenhaus lebt. :rolleyes:



    Uludag
  • @ Uludag:
    Verschon mich mit deiner dummen Anmache. Mein Nickname hat nichts mit meiner realen Person zu tun.

    Aber wenn dir, wie üblich, nichts einfällt, halt ein paar verquere Aussagen! Die Gesellschaft, die die Taliban propagieren, hat doch nichts mit der Tradition zu tun. Abartig und Menschen verachtend, so ein Geschwafel von dir.
  • Faehnrich schrieb:

    Mein Nickname hat nichts mit meiner realen Person zu tun.


    Also heißt dies, das du dich hier anders gibst wie im Realen leben, wo du wiederum andere Meinung hast.. ?

    Die Gesellschaft, die die Taliban propagieren, hat doch nichts mit der Tradition zu tun.


    woher willst du das wissen, bist du ein Talibaner ?

    Uludag
  • Ich bin der Meinung, dass wir uns selbst schützen sollten und zur Zeiten einer Wirtschaftskrise sollten wir sich auf uns selbst konzentrieren. Wir jagen Terroristen in einem 0815-Land, das mehr als einmal vorkommt, aber nur von der U.S.A. unter Beschuss genommen wird. Wieso müssen wir dann nach Afghanistan? Wieso nicht Kongo oder ein anderes drittklassiges Land, wo sich Terrorbanden befinden?
  • Um dir bisschen entgegen zukommen, zitiere ich dir gerne noch einmal den Titel vom Thread werter Faehnnrich.
    Afghanistan Einsatz der Bundeswehr


    und nicht
    Taliban, ihrer Entstehung und heutigen Politik


    ich hoffe mal zutiefst, das du mir folgen konntest, bevor du wiedermal ausfallend wirst.:rolleyes:
    Wieso sollte einem die Politik von den Talibans hier einem Interessieren, interessieren, sollte man sich eher um die eigene Politik, die mit solcher Entscheidungen nur den Krieg provoziert, darüber sollte man sich im klaren sein.


    Uludag
  • Natürlich haben die Taliban mit dem Thema zu tun - sind sie mit ein Hauptgrund für die Anwesenheit der US- und NATO-Truppen. Will man überhaupt in die Diskussion um Afghanistan einsteigen, sollte man sich damit auch befassen, statt nur Unsinn zu labern:

    uludag schrieb:

    Wie die Talibans mit ihrer Kultur umgehen und somit die Gesetze und Traditionen gegenüber der Frauen haben, ...


    Die Taliban sind weder ein traditioneller Bestandteil afghanischer Kultur oder ihrer Gesellschaft, noch sind deren 'Gesetze' historisch und menschlich zu rechtfertigen.


    Aber einem wie dir kann man eh nicht helfen.
  • Leute, Leute ;)
    Wenn ihr (hier: @ Fahnrich/Uludag) schon nicht nicht gewillt seid,
    mal ein bisschen genauer selbst zu recherchieren
    oder besser noch,
    ein wenig "Eurer" Weltbild der realen Weltgeschichte anzugleichen,
    dann verschont doch bitte auch uns andere mit Euren zum Teil deutlich falschen Polemiken ;)

    :guck:
    Taliban @ Wiki ...
    Ein für Wiki sogar recht ordentlich recherchierter Bericht ;),
    der zudem auch die (ehemaligen) Verflechtungen mit den USA ;)
    sowie mit den drei konservativ islamisch geprägten Staaten, Saudi-Arabien, Pakistan und Vereinigte Arabische Emirate deutlich erwähnt.
    Der paschtunische Nationalismus (siehe u.a. auch Paschtunwali ) ist übrigens schon eine fundamentale gedankliche Basis der "Taliban".
    Erst aus diesem Kontext wird auch das hier viel kritisierte Bild der Frau in Afghanistan vllt. etwas transparenter ;)
    Allerdings finden sich ähnliche "Frauenbilder" in vielen anderen islamischen Ländern,
    die hier aber geflissentlich unerwähnt bleiben ;)
    Ob in islamischen Staaten Afrikas, wie z.B. im Sudan, Tschad, Niger, Mali, Somalia sowie fast allen Staaten der Arabischen Halbinsel bis hin zu den schiitischen wie sunnitischen Orthodoxen Vorder- und Mittelasiens in Uzbekistan, Kasachstan, Kirgisien oder Turkmenistan
    lassen sich - auch auf Grund einer sehr tradierten Auslegung der Schia - recht ähnliche vorgeschriebene Rollen der dortigen Frauen ableiten....

    Ohne das weder die USA noch andere Staaten dort jemals genau deswegen intervenierten ;)

    Es sollte doch wohl mehr als deutlich sein,
    das ethnische oder frauenspezifische Argumente hierbei doch nur einen Zweck in westlichen Medien erfüllen sollen:
    Die zusätzliche, eher schein argumentative Rechtfertigung eines Krieges in einem geopolitisch derzeit halt für einige Machtinteressen schon recht interessanten Landstrich...;)

    Womit ich bestimmt die dortige, jetzt erst recht katastrophale Lage der Frauen dort nicht herunterspielen möchte...
    Denn die Situation war in der Zeit vor der "Taliban" Regentschaft um einiges erträgliches als in der danach folgenden Zeit....Leider bis zum heutigen Tag einer fast 8-jährigen "Besetzung".

    lg :)
    muesli
  • @ muesli:
    die Wiki-Artikel sind mir durchaus bekannt, allerdings sollte man auch von dir hier mehr erwarten dürfen!

    Denkst du wirklich, die Vorschriften und Gesetze der Taliban währen traditionell islamisch? Unterhalte dich doch mal mit Exil-Afghanen, insbesondere Frauen, dann reden wir gerne nochmals über die Unterschiede traditionellen Lebens in islamischen Staaten (was für Frauen und Mädchen generell schon schwierig genug ist) und den Menschen verachtenden Vorschriften, die die Taliban-Herrscher vor allem gegenüber den Frauen und Mädchen erlassen haben. Gerade du solltest diese Unterschiede kennen und nicht nur etwas von westlicher Propaganda daher bringen.

    Ich kann dich gerne mit einer Exilfamilie bekannt machen, diese Menschen haben garantiert nichts mit westlicher Propaganda zu tun.

    Es mag eine Seite sein, die Intentionen der USA und ihrer Vasallen zu kritisieren und abzulehnen - ich tue das genauso. Es ist aber vermessen, zu sagen, die Taliban wären ausschließlich Freiheitskämpfer und ohne die US- und NATO-Truppen würde sich in dem Land eine stabile Gesellschaft herausbilden. Das war weder vor der britischen Kolonialzeit und dem Einfluss des Zarenreichs so, noch vor der kommunistischen Machtübernahme 1978. Die Taliban sind ein künstlich erzeugtes Gebilde, bei dem die USA, aber auch Saudi-Arabien und Pakistan ihre Finger und ihre Geld mit im Spiel hatten. 'Die Geister die ich rief ...'

    Aber okay, die US-Truppen, die Bundeswehr und alle anderen Westmächte raus aus dem Land und dann? Kein Aas im Westen wird sich mehr dafür interessieren, wer dann wirklich die Macht übernehmen wird und vor allem, wie es der Bevölkerung ergehen wird. Geht ihr dann auch so leicht darüber hinweg, dass Frauen & Mädchen ungebildet bleiben müssen, das Haus nicht ohne Mann verlassen dürfen und die dann ausschließlich männlichen Ärzte weibliche Patientinnen quasi per Auslegung der Schari'a nicht mehr (sinnvoll) behandeln dürfen? Wer steht denn heute hinter diesen Fanatikern, die Mitläufer mal ausgenommen?

    Dank Einnahmen aus der Opiumgewinnung und dem Drogenhandel können sich die Taliban bald selbst finanzieren - welche Ironie! Die Junkies des Westens bezahlen damit die Waffen der Fanatiker.

    Übrigens, muesli, du bist stets schnell bei der Hand, anderen Unkenntnis und mangelnde Recherche vorzuhalten. Nur weil nicht jeder mit Links und Smilies um sich wirft, bedeutet das keinesfalls, dass man sich nicht mehrschichtig informiert!

    Ich habe nie irgendwelche Aktionen der USA in fremden Staaten gut geheißen, die unter dem Vorwand der Abhilfe gegen Menschenrechtsverletzungen lediglich den strategischen Gesichtspunkten der US-Außenpolitik entsprungen waren. Es gibt genügend Staaten auf der Erde, die per Gesetz oder Diktatur das Menschenrecht mit Füßen treten und blutige Gewalt gegen Oppositionelle und Andersdenkende einsetzen. Gerade im Fall Afghanistan erlaubt uns das aber auch mal einen intensiveren Blick auf den Staat und seine Bevölkerung.

    Vielleicht hattest du auch mal die Gelegenheit, in einem meiner Beiträge hier zu lesen, dass ich für einen sofortigen Abzug der B.W. aus Afghanistan bin, wir haben dort nichts verloren (andere NATO-Truppen ebenso wenig!), eben weil es noch viele andere Staaten gibt, die ihre Bevölkerung oder wenigstens Teile davon, alles andere als demokratisch behandeln.

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Faehnrich () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Daß die Taliban Freiheitskämpfer seien, das hat so doch niemand gesagt, oder sollte ich da etwas übersehen haben? Aber die Politik anderer Staaten in der Region spielt den Taliban eindeutig in die Hände.

    Die afghanischen Freiheitskämpfern bleibt auf Dauer nichts anderes übrig, als entweder mit den Taliban zu paktieren oder aber die Region zu verlassen. Nicht jeder Afghane ist 'unser' Freund, schon garnicht, wenn er z.B. Angehörige durch 'uns' verloren hat. Die zunehmende Radikalisierung führt unter anderem zu einer erhöhten Toleranz gegenüber den Taliban, was natürlich keineswegs wünschenswert ist.

    Sicher sollte man in Afghanistan (aber auch anderswo auf dieser Welt) nicht einfach wegschauen. Aber Krieg ist ein untaugliches Mittel, gegen die Taliban vorzugehen. Letzten Endes unterstützen wir durch diesen Krieg nur die Taliban - und Kräfte im eigenen Land, für die ich persönlich kein einziges Menschenleben zu opfern bereit wäre.

    Gruß Konradin
  • Zum ewigen Krieg

    konkret
    Politik & Kultur 10/2009
    Gremlizas Kolumne

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    Eine sehr lange "Kolumne", aber - für Afghanistan-Interessierte - durchaus lesenswert:
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    Zum ewigen
    Krieg

    "Es soll kein Friedensschluß für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künfti¬gen Kriege gemacht worden. Denn alsdann wäre er ja ein bloßer Waffenstillstand, Aufschub der Feindseligkeiten, nicht Friede, der das Ende aller Hostilitäten bedeutet und dem das Beywort ewig anzuhängen ein schön verdächtiger Pleonasm ist." - Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden

    Ein Afghanistan, dessen Regierung gegen den allgemeinen Analphabetismus (95 Prozent) die allgemeine Schulpflicht, gegen die Erniedrigung der Frau ihre Gleich¬berechtigung, gegen die Sklavenhaltung der Stammesführer die Neuverteilung des Grundbesitzes, gegen die Kindersterblichkeit (5o Prozent) eine allgemeine Gesundheitsvorsorge und gegen islamistische Verblödung materialistische Aufklärung zu setzen versuchte - es scheint wie ein Traum.

    Und doch hatte er einmal wahr werden wollen, zu wahr, als daß die Welt, der gefällt, sich die gute zu nennen, es hatte ertragen können. Zugunsten der »traditionellen Autonomie« dieses im Mittelalter steckengebliebenen Landes, das zu den fünfzehn ärmsten der Erde zählt, und seiner Herren, der Stammesfürsten und der Taliban, erklärten die USA, applaudiert von ihren Verbündeten, allen voran den Deutschen aller Richtungen, diesem Afghanistan und der von seiner Regierung zu Hilfe gerufenen Roten Armee den Krieg, rekrutierten, bewaffneten, finanzierten und instruierten die sogenannten arabischen Afghanen, die nicht nur von Springers »Bildzeitung« damals als »moslemische Freiheitskämpfer« gerühmt wurden, unter ihnen ein noch unbekannter Spinner namens Osama Bin Laden, bis der letzte Präsident dieses Staates, zum Gefallen der Freien Welt durch Folter verstümmelt, zum Anspucken an einer Kabuler Laterne hing und die moslemischen Freiheitskämpfer das Land in den Griff ihres feudalistischen und religiösen Terrors nehmen durften.

    Das alles geschah zwischen 1979 und 1996. Afghanistan je wieder auf den fast gewonnenen und von ihm vertriebenen Weg zur Zivilisation zu holen, erscheint nach neun Jahren Krieg gegen den Terror eine so absurde Hoffnung, daß nicht einmal die Staaten der International Security Assistance Force (Isaf) auch nur so tun, als hegten sie eine solche. Die schönsten Wünsche, die zu formulieren sie noch riskieren, gelten einem von »gemäßigten« Taliban mitregierten Land, dessen Polizei und Armee den moslemischen Freiheitskämpfer Osama und seine Gotteskiller ein bißchen unter Kontrolle halten und dessen Gesetze, zur Besänftigung empfindlicherer Gemüter, den Afghaninnen erlaubt, zu besonderen Anlässen die Burka durch den Tschador zu ersetzen.

    Um die Menschen, die dort leben, ging und geht es den westlichen Menschenfreunden nie. Sie sollten und sollen Ruhe geben, die »Region«, durch die statt Milch und Honig Mohnsaft und Erdöl fließen könnten, dem Welthandelskapital überlassen und den dreckigen Job übernehmen, den die Invasoren vorerst noch selbst verrichten müssen: die Freie Welt und also auch Deutschland, wie der sozialdemokratische Kriegsminister Peter Struck so plastisch sagte, am Hindukusch zu verteidigen.

    Es ist das verächtliche Desinteresse am Glück oder Unglück der Menschen des Südens so im Bewußtsein der kleinen Leute wie der großen Tiere verbreitet, daß ein Satz, den die Bundeskanzlerin in ihrem Wahlwerbespot sprach, nirgendwo auch nur zitiert, geschweige als skandalös empfunden wurde. Angela Merkel, wörtlich: »Unsere soziale Marktwirtschaft muß in der ganzen Welt verankert werden.« Wilhelmine die Erste.

    Das Volk folgt: »Die Zustimmung zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr«, meldet die »Tagesschau«, »ist trotz der Diskussion um den jüngsten Luftangriff gewachsen.« Daß die Zustimmung wegen des siegreichen Einsatzes, bei dem ein tapferer deutscher Oberst neben ein paar Dutzend Taliban auch dreißig andere Dorfbewohner zur Explosion gebracht hat, gestiegen sein könnte, kann ein Kopf öffentlichen Rechts nicht denken. »Im aktuellen ARDDeutschland-Trend sprechen sich 57 Prozent der Bundesbürger dafür aus, daß die Bundeswehr >sich möglichst schnell aus Afghanistan zurückziehen sollte<. Dies sind zwölf Punkte weniger im Vergleich zum Juli dieses Jahres. 37 Prozent sind der Meinung, die Bundeswehr sollte weiterhin in Afghanistan stationiert bleiben (zehn Prozentpunkte mehr als im Juli). Am größten ist die Unterstützung für die weitere Stationierung unter den Anhängern der Grünen (50 Prozent dafür, 47 Prozent dagegen).«

    Skandal normal, das Meinen der Regierten schließt auf zum Wissen der Regierenden: Unsere soziale Marktwirtschaft (das sind: unser Reichtum, unsere Märkte, unsere Ressourcen, unsere Dependancen, unsere verlängerten Werkbänke mit ihren Hungerlöhnen) wird am Hindukusch und auf der ganzen Welt verteidigt. Das weiß auch Jürgen Trittins Wähler, der Studienrat mit dem Ökotick, und wie man sieht, weiß er es besonders gut. An einer Entwicklung des armen Südens, die nicht nur ein bißchen Empathie kosten würde, sondern vielleicht auch ein bißchen von der Pension, ist er naturgemäß uninteressiert. Umzubringen, wer die Verwurzelung unserer sozialen Marktwirtschaft auf seinem Dorf sabotiert, ist häßlich, aber, und das versteht keiner besser als ein älterer Alternativer: alternativlos.

    Was kann er, was können Merkel, Steinmeier und die anderen Verwurzler der freien Marktwirtschaft dafür, wenn aus den Knochen eines liquidierten Terroristen drei neue wachsen? Und was können sie dagegen? Frieden schaffen mit deutschen Waffen? Ein Friede, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Krieg gemacht wird, wäre ein bloßer Waffenstillstand, Aufschub der Feindseligkeiten und nicht das Ende aller Hostilitäten. Von dem Stoff zu einem künftigen Krieg, dem fortbestehenden Willen zur Beherrschung und Ausbeutung, ist unsere soziale Marktwirtschaft abhängiger als eine Designerparty von Ecstasy.

    Der Krieg geht weiter, immer weiter. Die Außenministerin der USA, Hillary Clinton, klagt, wie sehr »neuer wirtschaftlicher Druck und die globale Wirtschaftskrise wahrscheinlich das Problem verschärfen werden«. Ihr Problem« in dieser Rede: der »Menschenhandel«, die Sklaverei, ist pars pro toto. Weshalb die Politik beauftragt ist, sich auf die Schaffung von zwanzig, dreißig, vierzig Afghanistans vorzubereiten.

    Die Deutschen haben dazu gerade eine ebenso bedeutende wie charakteristische Tat getutet. »In einer feierlichen Zeremonie und im Beisein des Bundespräsidenten, Prof. Dr. Horst Köhler, sowie der Militärbischöfe der katholischen und evangelischen Militärseelsorge hat Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung das Ehrenmal der Bundeswehr eingeweiht. Es trägt die Inschrift: Den Toten unserer Bundeswehr. Für Frieden, Recht und Freiheit«. Für soziale Marktwirtschaft haben sie vergessen. Es sei eine patriotische Pflicht, der in Ausübung ihrer Dienstpflichten gestorbenen und der im Einsatz für den Frieden Gefallenen in Würde zu gedenken: »Jetzt und in der Zukunft.«

    Vor allem in Zukunft. Da kommt was. Von den 3.100 Angehörigen der Bundeswehr, »die in Ausübung ihrer Dienstpflichten für die Bundesrepublik Deutschland ums Leben kamen«, haben sich drei Viertel so entsorgt wie ihre Freunde daheim nach dem Besuch der Disko: am Steuer. Das Verhältnis wird sich ändern wie der Ton, der dazu angeschlagen wird. Zur »Vorverurteilung« des tapferen deutschen Obristen durch die Nato erklärte die Kanzlerin: »Ich verbitte mir das, und zwar von wem auch immer, im Inland wie im Ausland.« Wegtreten!

    _________________
    Vielleicht könnte über einige Punkte dieser Kolumne sachlich diskutiert werden. Wäre super!
  • @ joungster :)
    Über diese hier zitierten Inhalte dieser Kolumne gibt es meinerseits nicht viel zu diskutieren.
    Mir fehlen hierin eigentlich nur deutlichere, "langfristigere" Lösungsvorschläge,
    die aber möglichst die negativen Auswirkungen, also quasi die "zerschlagenen Eier", der jetzigen Bundesregierung auch schon mit berücksichtigen ;)
    Denn

    Clinton schrieb:

    wie sehr »neuer wirtschaftlicher Druck und die globale Wirtschaftskrise wahrscheinlich das Problem verschärfen werden«
    gilt inzwischen ja nicht nur für die (ehemalige?) Haudrauf-Mentalität der USA.
    Neuerdings hat sich genau diese Mentalität Deutschland ja auch national wie international immer mehr zu eigen gemacht.

    Was bleibt also vom relativ konstruktiv erarbeiteten
    - und das nicht nur immer mit Mitteln, die ich wirklich begrüßt habe...siehe Mogadischu ;) )
    Weltbild der Deutschen aus den Zeiten eines Brandt oder Schmidt noch übrig?
    Damals sah man die Deutschen im Ausland als vorrangig vermittelnde, glaubhaft friedensliebende,
    aber im Notfall durchaus auch mal wehrhafte Demokratie, die anders als andere alte Kolonialmächte den Wandel in der Welt eher durch Verbesserungen der wirtschaftlichen Hilfen und Infrastruktur (z.B. auch GTZ etc.pp) zu erreichen suchte. Und dies nicht nur aus dem Credo eines Exportweltmeisters heraus ;)

    Dieses Bild ist (spätestens nach Schröder) nachhaltig beschädigt...
    Was bleibt also?
    Weiterhin militärisch (mit) agieren, um zukünftig auch wirklich jegliche Erinnerung an ein "glaubhaft" konstruktiv agierendes Deutschland aus den Köpfen zu bomben und damit also eher auf alte Muster des "Krauts" zurück zu greifen?

    @ Fahnrich ;)
    Ich schreibe hier nicht vorrangig, um Erwartungen zu erfüllen :knu:
    Sondern um definitiv Falsches möglichst neutral zu relativieren.
    Meine eigene Meinung mache ich dann schon ab und dann mal deutlich :)

    Zum Thema Afghanistan ;)
    Ich habe in meiner Studienzeit (große WG mit wechselnden Mitwohnis) u.a. auch zwei Jahre mit bzw. in enger (Haus)Nachbarschaft mit zwei Afghanen gelebt, zu denen ich bisweilen heute noch Kontakt habe.
    Damals "herrschte" erst eine "rote" Fraktion von Afghanen und später ja auch die rote Armee ...
    Und/aber nicht alles war schlecht, was damals an Veränderungen in Afghanistan anstand.
    Leider fiel das Ganze in die Zeit eines "kalten Krieges", was selbst positive Veränderungen dort in einem mehr als einseitigem Licht der Auseinandersetzung zweier "verbohrter" Großmächte erscheinen ließ ;)
    Und die Geister, die man damals im Namen der "Freiheit der Welt" rief,
    ist man bis heute dort wie auch anderswo noch nicht wieder los geworden.

    Das dabei damals wie heute JEDER Afghane aufbauend auf seine sozialen, historischen wie religiösen Wurzeln versuchte so "gut" wie möglich zu agieren, ist doch wohl eigentlich selbstverständlich.
    Unter diesen extremen Bedingungen allerdings auch mit dem Effekt von (jetzt wie damals) unerwünschten (und von außen beförderten) Radikalisierungen.
    (So etwas sollten doch gerade Deutsche auf Grund ihrer eigenen Historie eigentlich verstehen können).

    Ebenso, wie dort nicht nur Schwarz und Weiß existiert,
    gibt es dort eben eine Vielzahl von "Aktivisten", die auf Grund verschiedenster "Glaubensrichtungen" meinen, einen "Freiheitskrieg" zu Realisierung ihrer "Ideale" führen zu müssen.
    Allerdings können viele von denen auf maßgebliche Unterstützung und Beeinflussung von Außen verweisen...
    Und rechtfertigen sich notfalls auch genau damit.
    Genau das wird leider auch heute noch immer wieder gerne ganz vergessen oder zumindest stark verharmlost. :rolleyes:

    Und zu "Finanzierungen" ;)
    Der "schwarze Afghane" war ja nicht erst seit dem Einmarsch der roten Armee "legendär" ;)
    Trotz alledem gab und gibt es ja noch immer viele Afghanen, die ihren Broterwerb auch noch anders organisieren (mussten)...
    Eher egal,
    ob westliche "Großabnehmer" dabei willens waren, den (eingeführten) Opiumhandel einzuschränken oder zumindest anderweitig so zu "reglementieren",
    dass Gewinne daraus eher zu Gunsten der Mehrheit der Bevölkerung sozialisiert werden könnten.
    Aber auch hierbei spiel(t)en (wieder einmal internationale) Gewinninteressen eine größere Rolle,
    als allgemein öffentlich zu gegeben wird. ;)
    Der "Boxeraufstand" lässt irgendwie halt immer noch schön grüßen.

    Aber ...
    Aus der Geschichte zu lernen, hieße ja u.a. auch,
    fundamentale Veränderungen im Geist und bei den Lebensbedingungen aller Menschen zu zu lassen...
    Ob das aber heutzutage schon opportun wäre ...:ööm:

    muesli,
    (der hofft, hier einigen Ansprüchen ein wenig mehr gerecht worden zu sein *zwinker*)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Also resümieren wir doch mal ohne Räubergschichtl aus Hollywood:

    Afghanistan wollte keine Pipeline die unter Kontrolle der USA steht im Land.
    Afghanistan wurde deswegen Opfer des Terrorismus der US-Imperialisten
    An diesem Terrorismus der US-Imperialisten beteiligen sich als Vasallen Teile der bewaffneten Kräfte der BRD.

    Die Frage die sich dem Verteidiger stellt:

    Wie beendet man diesen Terror?
    Gibt es eine Alternative dazu, diesen Terror durch Gegenterror den man ins Land des Feindes trägt, so wie dieser den Terror ins eigene Land getragen hat, zu brechen, funktioniert die in einem erduldbaren Zeitfenster und wenn ja welche ist das?
  • Laut CDU ist unser Heer mit 4000 Mann angetreten um den Aufbau Afghanistans zu bewerkstelligen. Das Land soll selber für Ruhe und Ordnung sorgen können, deswegen wird auch Hilfe für die Ausbildung von Polizisten geliefert.

    40 Mann die Polizisten ausbilden....

    das kann ja nicht mehr lange dauern, bei diesem Aufgebot....

    Eines Frage ich mich dabei : Wieso sind 4000 Soldaten und 40 Polizeiausbilder ein Verhältnis das es erlaubt nicht von einer Militäraktion sondern von Hilfe zu sprechen?

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Miraculix schrieb:

    Also resümieren wir doch mal ohne Räubergschichtl aus Hollywood:

    Afghanistan wollte keine Pipeline die unter Kontrolle der USA steht im Land.
    Afghanistan wurde deswegen Opfer des Terrorismus der US-Imperialisten
    An diesem Terrorismus der US-Imperialisten beteiligen sich als Vasallen Teile der bewaffneten Kräfte der BRD.[...]
    Ein weiteres "Räubergschichtl aus Hollywood":

    "Das karge Afghanistan ist reich an Bodenschätzen. Erst investierte in den achtziger Jahren die Sowjetunion massiv, dann spekulierten die Taliban auf die Ausbeutung - nun brüsten sich die USA mit einer Sensationsmeldung: US-Geologen hätten einer Untersuchung zufolge riesige Mineralvorkommen entdeckt. Schätzwert: fast eine Billion Dollar."
    [url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,700503,00.html]Multimilliarden-Schatz: USA finden riesige Rohstofflager in Afghanistan - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik[/url]

    Was für ein erfreuliches „Räubergschichtl aus Hollywood“: Decken sich die „Demokratisierungsbestrebungen westlicher Art" (hier vorwiegend Bombenterror) wieder einmal – ganz unerwartet, natürlich – hervorragend mit demokratischem Gewinnstreben.

    Apropos:
    “Can you tell me what it is – the Western model of democracy? France has one model of democracy, the USA has another one. A French politician told me once: one can not do anything at the elections in the USA without money – whether they are elections to the Senate or Congress, not to mention the presidential election. There is nothing to do there without a sack of money. So what is that democracy about?":
    Putin: Western Model of Democracy Doesn't Exist - Pravda.Ru
  • Man kann sich nur wiederholen ...:rolleyes:

    Wenn ernsthafte Leute,
    die nicht erst seit 10 Jahren da unten "arbeiten",
    erst letztens wieder resumierten:

    - den Afghanen geht es definitiv schlechter,
    spätestens, seit auch die Deutschen in den Krieg militärisch eingetreten sind

    - sowohl was die Infrastruktur
    - die Bildungseinrichtungen
    - das soziale und wirtschaftliche Miteinander
    - und auch das Gesundheitssystem angeht,

    und das, obwohl Tausende Tote auf beiden Seiten zu beklagen sind
    und Milliarden an Steuergeldern, die woanders fehlen,
    in dieses "Machtspielchen" "investiert wurden,
    dann fragt man sich - besser ich frage mich -
    warum 40% der hiesigen user,
    oder ca. 30-40% der gesamtdeutschen Bevölkerung
    sich immer noch nicht umfassend genug informiert haben,
    um zu dem Schluss zu kommen,
    das der Einsatz SO nie gerechtfertigt war.

    [Schlaumeiermodus ON]
    Ich habe mich diesbzgl. schon 2005/6 wiederholt klar geäußert,
    ohne mich deswegen jetzt einen deut besser zu fühlen.
    Im Gegenteil,
    mich frustriert es dermaßen,
    dass trotz aller vielfältig verifizierten Informationen sich die Meinungsmanipulation der Regierung(en) immer noch so "nachhaltig" bei so Einigen" nicht nur in Europa halten :confused:
    {Frustrationmodus OFF]
  • Die US-amerikanischen Killer bleiben!

    Kein Grund zur Sorge:

    Wie am Freitag die Beraterin des stellvertretenden US-Außenministers – Eileen O'Connor – berichtete, werden auch nach Ende des offiziellen (!) Kampfeinsatzes nach 2014 etwa 10.000 US-amerikanische Soldaten, unterstützt von etwa 2.000 Soldaten und Offizieren des internationalen Kontingents Afghanistan in Afghanistan bleiben.

    Der Mohnan- und –abbau bleibt also auch in Zukunft gesichert (vielleicht bauen die Gauck/Merkel-Soldaten auch gelegentlich - wie einst versprochen - einen Brunnen).