Sind Eltern moralisch verpflichtet ihren Kindern etwas zu vererben?

  • Umfrage

  • jensfrobisch
  • 12922 Aufrufe 110 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Pueblo schrieb:

    Nennt man das nicht mit unter Familienbetrieb Konradin? das die jüngeren leer ausgehen bezweifle ich.

    Nein, ein Familienbetrieb ist etwas völlig anderes als eine Grossfamilie. Und daß die Jüngeren früher leer ausgingen war durch die Notwendigkeit, denn Hof zu erhalten, vorgegeben. Es war nur ein Hof da und der musste weitergeführt werden. Ausser dem Hof gab es nichts zu vererben. Oder glaubst du, die Bauern waren in der Lage, Reichtümer oder gar einen zweiten Hof wür einen zweiten Erben zu erwirtschaften?

    Pueblo schrieb:

    Zwangsehen => böser Vorurteil

    Ach, Zwangsehen gibt es nicht, schon garnicht z.B. bei Türken? Jedenfalls passen sie nicht in unser heutiges Rechtssystem, werden zumindest hierzulande also keineswegs unterstützt. Oder bist du anderer Meinung? Dann bitte ich um Belege.

    Konradin
  • Zitat joungster: "Dies als „fehlgeleitete Sozialisation“* zu bezeichnen, empfinde ich als hochmütig gegenüber anderen Kulturen/Ethnien.."

    Es war nicht meine Absicht, dass es auf diese Weise ankommt, joungster. Es liegt mir fern gegenüber anderen Kulturen überheblich zu sein. Eigentlich hatte ich klar geschrieben, dass eine fehlgeleitete Sozialisation auch bei uns anzutreffen ist und nicht primär ein Kulturproblem sein muss. Aber es zeigen sich trotzdem gewisse problematische Tendenzen (sie wurden oben schon mehrfach erwähnt), die in einem gehäuften Mass vorkommen - zumindest ist dies in meiner Arbeit ganz klar zu erkennen.

    Gruss freefloating

    @Pueblo: Gegen eine unterstützende Haltung per se ist doch nichts einzuwenden. Die Frage stellt sich jedoch mit welchem Ziel und in welcher Dosis. Besteht die Zielrichtung in einer Hilfe zur Stärkung der eigenen Sozial- und Lebenskompetenzen? Falls ja, ist doch alles im grünen Bereich.
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Konradin schrieb:

    Nein, ein Familienbetrieb ist etwas völlig anderes als eine Grossfamilie. Und daß die Jüngeren früher leer ausgingen war durch die Notwendigkeit, denn Hof zu erhalten, vorgegeben.[...]


    Wo ist denn für dich, der unterschied zw. Familienbetrieb und einer Großfamilie ?, nach deinem oberen Satz gingen nicht die Jüngeren leer aus, sondern der erst geborene hätte die A**Karte gezogen, wenn sein erbe vor der Pleite steht und deshalb ist dieser auf die Jüngeren angewiesen, wenn diese anderweitig anschaffen gehen um den Hof zu erhalten.

    Demnach kommen wir also auf den gleichen Nenner sprich Familienbetrieb näher ;)

    Zitat von Konradin: [...] Ach, Zwangsehen gibt es nicht, schon garnicht z.B. bei Türken? [...]


    Dafür hast du aber die belege das dieses u.a. beim Türken gibt und nicht bei hinduistischen, jesidischen, buddhistischen eventuell auch bei den christlichen Gesellschaften ? darum geht es doch hier gar nicht Konradin, dass ist nur die Sichtweite von einem, der denn Medien vertraut und nicht an eigenem Leibe erlebt hat, es mag sein, dass vielleicht einige hinterwäldlerische gibt, aber man kann nicht für solche ganzes Volk verantwortlich machen, ist es nicht genauso wie die dummen Witze, "kommen Sie nach Polen, ihr Auto ist schon da" sind demnach jetzt alle Polen Verbrecher ?

    Von daher ziehe ich immer noch das Familien zusammen halt einer Türkischen Familie doch vor, ohne jegliche verurteile.

    In diesem Sinne
    Pueblo

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Pueblo ()

  • Konradin schrieb:

    [...]Dann diskutiere mal schön ohne mich weiter.


    Schade Konradin, wobei ich dich doch mittlerweile für den Intellektuellen Diskussionspartner eingestuft hatte. :(

    Wieso "Wortverdreherei" wobei wir die gleiche Meinung haben, die du leider hier nicht wahrnimmst ......:p

    Warum auch immer ,aber egal :rolleyes:

    Pueblo

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pueblo ()

  • Pueblo schrieb:


    littleprof schrieb:

    [...] Das ist nicht nur bei den von dir angesprochenen "südländischen" Familien anders, sondern bei allen Familien, die Migrationshintergrund haben. Dort sind die Motivationen für den Zusammenhalt in der Großfamilie noch erhalten.[...]

    Warum funktioniert das dann bitte nicht hier ?


    Da fallen mir auf Anhieb 3 Gründe ein (wobei ich die Frage mal außer acht lasse, ob der angesprochene stärkere Zuammenhalt im Migrationsfamilien nur positiv zu bewerten ist):

    1. Um die Familie herum eine andere Kultur, eine andere Sprache und vielleicht hier und da auch ein bisschen "Fremdenangst" - das schweißt eher zusammen.


    2. Nicht selten unzureichende finanzielle Möglichkeiten; gemeinsame Anstrengungen ermöglichen mehr Luxus: Eigenes Haus, Auto, Großbildfernseher ....

    3. Kontrolle; aus meiner Erfahrung findet man besonders in türkischen Familien fäufig feste hierarchische Strukturen, die den Zusammenhalt in einer Familie eher begünstigen als die emanzipatorischen Bestrebungen in westlichen Familien.

    noch @ Pueblo
    Zu dem von dir angesprochenen Thema Zwangsehen = böses Vorurteil:

    Ich denke, da gehst du ganz schön naiv und blauäugig an die Problematik ran.

    Das es nach wie vor Zwangsehen gibt ist Fakt, ebenso dass sie zu 95 % in Migrantenfamilien vorkommen.

    Da an genaue Zahlen zu kommen ist sehr schwierig, weil bei sowas die Dunkelziffer außerordentlich hoch ist.

    Dieses Gebaren trübt die Vision von der "heilen Familie" schon ein wenig (ohne hier verallgemeinern und pauschalieren zu wollen!)
    Wenn du dich ein bisschen mehr über Zwangsehen informieren willst, Pueblo, lies das mal:
    sueddeutsche.de/politik/zwangs…-wort-genoetigt-1.1184418
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: Erweiterung und NeHe hat beim rumquoten geholfen :-)

  • Danke littleprof :)

    Ich ergänze mal :)
    Betreff: Neue Studie zur Zwangsheirat des BMFSFJ
    BMFSFJ - Startseite ->
    REGIERUNGonline - Neue Studie zur Zwangsheirat
    [url=http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=175372.html]BMFSFJ - Gleichstellung - Kristina Schröder: "Wer seine Kinder gegen ihren Willen verheiratet, tut ihnen Gewalt an"[/url]

    Und hier noch der Link zur 1. Studie Bd.1 (2007) :)
    bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Bros…j,sprache=de,rwb=true.pdf
    @ Mods ;)
    Dies ist kein Downloadlink, sondern die pdf-Leseversion
    mit Anforderungsformular!

    muesli
  • littleprof schrieb:

    [...]Ich denke, da gehst du ganz schön naiv und blauäugig an die Problematik ran.[...]


    Lieber blauäugig, als mit einem Blindenstock (Habe Grüne Augen) ;)

    Von welcher Problematik sprichst du littleprof ? also haben wir demnach jetzt all unsere Probleme mit unseren Kindern gelöst und müssen uns mit den Problemen, der Kinder von unseren Mitbürger beschäftigen, wobei wir sogar hier im Board in einem Thread versuchen Täter vor den eigenen Kindern in Schutz zu nehmen. :rolleyes:

    Das was ihr mir auftischen wollt, sind Studien und keine Fakten, womit ihr nicht 100% behaupten könnt, dass es auch so ist, schreiben kann man viel und solange man dies nicht beweist, ist solches => Böses Vorurteil ;)

    muesli, wie war doch der Satz "Wo kein Kläger, da kein Richter" von daher "Niemand ist Richter ohne Kläger" ;)

    Zitat von littleprof: [...] 1. Um die Familie herum eine andere Kultur, eine andere Sprache und vielleicht hier und da auch ein bisschen "Fremdenangst" - das schweißt eher zusammen.[...]


    Sie halten nicht allein hier in die Familie Deutschland zusammen, sondern auch in Ihren eigenen Ländern, glaube kaum das sie in ihrem eigenen Land , sprach bzw. Fremdenangst haben, schon mal da gewesen, oder bist du nur mit Vorurteile im Hinterkopf durch Berlin spazieren gegangen ?

    Zitat von littleprof: [...] 2. Nicht selten unzureichende finanzielle Möglichkeiten; gemeinsame Anstrengungen ermöglichen mehr Luxus: Eigenes Haus, Auto, Großbildfernseher ....[...]


    Obwohl ich das für übertrieben finde, siehst du dran wie engstirnig man doch denkt, wenn der andere was besseres hat wie selbst und wenn es so sein sollte, wo ist das Problem ? Mach es doch Ihnen nach :P

    Zitat von littlepro: [...] 3. Kontrolle; aus meiner Erfahrung findet man besonders in türkischen Familien fäufig feste hierarchische Strukturen, die den Zusammenhalt in einer Familie eher begünstigen als die emanzipatorischen Bestrebungen in westlichen Familien.[....]



    Hierarchische Strukturen :D .... nene mein lieber, so was nennt man Respekt gegenüber den Eltern bzw. Älteren, wobei dies schon längst hier im Lande dem Bach runter gelaufen ist.

    "emanzipatorischen Bestrebungen in westlichen Familien" sorry ich muss schmunzeln :) oder hattest du damit Freiheit und Gleichheit gemeint ? wenn ja frag ich mich welche, vielleicht das in Deutschland die Frauen weniger verdienen wie ihre Männlichen Kollegen, oder Minderjährige zur Abreibung seitens Eltern gezwungen werden, oder man(n) es duldet, wenn Frau Kanzlerin ist und ... und ...und... etc.pp.

    Ihr könnt mit zig tausend Links hier ankommen, aber (ich Versuchs jedenfalls) wir werden da nie ankommen, was sie uns Vorbildlich vorhalten, da nützt auch nicht diskriminierende aussagen, lernt einfach wie ich mit ihnen zusammen zu leben und schwimmt nicht gegen den Strom ;)

    Von daher
    Zitat von Littleproff: [...] wobei ich die Frage mal außer acht lasse, ob der angesprochene stärkere Zuammenhalt im Migrationsfamilien nur positiv zu bewerten ist[....]


    Ja sie ist positiv zu bewerten, wenn wir auch versuchen würden, tiefer in diese Gesellschaft einzugehen und nicht immer versuchen das Negative heraus zu picken.

    Pueblo
  • Pueblo schrieb:

    Lieber blauäugig, als mit einem Blindenstock (Habe Grüne Augen) ;)
    Pueblo

    Da können wir jetzt als einziges gemeinsames Ergebnis festhalten, dass Du die Thematik "blauäugig" betrachtest. Ansonsten trennen uns Welten und ich sehe keine Bewegung in den Positionen. Dann warten die einen auf ihr wohlverdientes Erbe und die anderen verdienen sich schon mal selbst etwas.
  • littleprof schrieb:


    Zu dem von dir angesprochenen Thema Zwangsehen = böses Vorurteil:

    Ich denke, da gehst du ganz schön naiv und blauäugig an die Problematik ran.

    Das es nach wie vor Zwangsehen gibt ist Fakt, ebenso dass sie zu 95 % in Migrantenfamilien vorkommen.

    Da an genaue Zahlen zu kommen ist sehr schwierig, weil bei sowas die Dunkelziffer außerordentlich hoch ist.


    Leider bleibt es nicht bei dem Problem der Zwangsehen.
    Fakt ist auch, dass viele Türken/Türkinnen innerhalb der Familie verheiratet werden, also Cousin und Cousine...
    In Berlin gab es eine Untersuchung, dass Erbschäden bei türkischen Babies weitaus häufiger vorkommen als bei allen anderen Gruppen. Der Grund liegt eben darin, dass eine Ehe zwischen Verwandten das Risiko aus Erbschäden erhöht.
    Generation doof: Tabu-Thema importierte Inzucht - Kopp-Verlag
    Das ist ein typisches Problem des islamischen Kulturkreises.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Sind Eltern moralisch verpflichtet ihren Kindern etwas zu vererben?



    Wenn ihr über das Für & Wider von Familienstrukturen reden möchtet,
    macht bitte ein seperates Thema auf!
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • Bei der steigenden Lebenserwartung, sollte man sich das System Erben eh überdenken. Wer erbt den? Die Eltern werden 85 die „Kinder“ 55? Am Schluss landet alles Vermögen bei den Alten die umso mehr horten, und die jüngere Generation kämpft ums Überleben. Die Eltern sollen ihr Vermögen lieber teilen wenn sie noch Leben sind und können so auch an der Freude ihrer Nachkommen teilhaben.
  • Bei den Reichen ist es ohnehin schon längst so, daß immer eine Generation übersprungen wird. So bleibt der Familienbesitz in der Familie und man spart beträchtliche Erbschaftssteuer.

    Wenn der Trend so weitergeht, antoonioo, dann lässt man eben jedes Mal zwei Generationen aus.

    Bei nicht so Reichen sieht es freilich anders aus. Die Alten werden alt und pflegebedürftig, während deren Kinder gerade ihr Eigenheim abbezahlen, welches vom vorgezogenen Erbe finanziert wurde. Nun sind die Alten im Pflegeheim, was deren noch verbliebenes Eigenvermögen gänzlich auffrisst. Anschliessend zieht man die Kinder zur Begleichung der nicht unbeträchtlichen Versorgungzahlungen heran, wobei im schlechtesten Fall das Eigenheim unter den Hammer kommt.

    Es läuft klar in die Richtung, daß die Reichen immer reicher werden (und ihr langes Leben ordentlich geniessen können), während die nicht ganz so Reichen zunehmend zur Kasse gebeten werden und noch zusätzlich gesellschaftliche Aufgaben übernehmen für lau dürfen (nein, nicht als Mäzen!), wenn sie es schliesslich irgendwann mit 70 geschafft haben sollten, das Rentenalter heil zu erreichen.

    Von den Armen redent man besser erst garnicht. Aber die haben ja auch nichts zu vererben.

    Irgendetwas läuft da verdammt schief.
  • Hab jetzt mal n paar Tage verpasst - ich dachte, das wäre längst ausdiskutiert :D

    Aber nach ner Denkpause kommen auch schon mal wieder neue Gedanken ....

    Jetzt kommen mir bei der Frage Nachfragen:
    - geht es um's Prinzip? Umfang des Erbgutes sekundär?
    - sollen die gut lebenden Nachkommen noch sorgloser leben?
    - geht es nur um Nachkommen in Notsituationen?
    - soll's Kohle sein oder eher Immobilie oder Sachwerte? (dass es nicht um Liebe, Erfahrungen oder ähnlich unspektakuläres Erbgut geht ist mir schon klar geworden :D )

    Die Rahmenbedingungen spielen bei der Einschätzung der moralischen Verpflichtung schon eine Rolle.

    Dann blicke ich auf meine eigene Familie, auf meine Großeltern, Eltern (mittlerweile alle abgängig :( ) und Kinder und auch in den Freundes- und Bekanntenkreis und stelle fest: Diese Frage war nirgendwo je ein Thema.

    Die Beziehungen waren und sind so gestrickt, dass der Stärkere (ob pekuniär oder muskulär) dem Schwächeren hilft, so der denn Hilfe braucht. Ansonsten freut sich jeder, wenn's was extra gibt, aber keiner wartet darauf.

    Bei meinen Eltern und meinen Schwiegereltern hab ich gespürt, dass sie aus dem Stolz heraus, ein bisschen was erwirtschaftet zu haben, sich mit zunehmendem Alter bemühten, so zu leben, dass ihre Kinder davon auch noch profitieren könnten. Wenn man aber selbst ganz gút zurecht kommt macht das fast schon ein schlechtes Gewissen.

    Also, auch nach reiflicher Übertlegung immer noch: NÖÖÖÖÖÖÖÖÖH :drum:
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Zitat Konradin: "Von den Armen redet man besser erst gar nicht. Aber die haben ja auch nichts zu vererben."

    Ich bin aber froh, dass du diesen Aspekt erwähnst, Konradin. Das wurde bisher ausgeblendet, weil es uns (nicht allen natürlich) insgesamt noch recht gut geht. Reden wir doch darüber. Spätestens an diesem Punkt erübrigt sich die Diskussion. Wo nichts ist, kann auch nichts vererbt werden - eine Binsenweisheit. Für einen Grossteil der Menschheit ist das bittere Realität. Im Gegenteil, das Wenige das sie besitzen wird ihnen auch noch genommen. In der Schweiz besitzen 1 - 3 % der Bevölkerung weit über 90 % des gesamten Vermögens. Ja, du hast recht, Konradin - da läuft einiges schief.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von freefloating ()

  • Konradin schrieb:

    [...]Von den Armen redent man besser erst garnicht. Aber die haben ja auch nichts zu vererben.[...]


    Es geht hier nicht um Reiche oder um Arme Konradin, sondern ob die Eltern Moralisch verpflichtet sind, von daher, weiche nicht vom Thema ab ;)

    Man muss nicht reich sein um zu vererben, denn die reich geboren sind, haben schon ihre Privilegien gegen denen die Arm geboren sind, auch ein armer hat was zu vererben, wenn letztendlich nicht so angemessen ist, was ein reicher vererbt bekommt...denk mal darüber nach.. und nicht wer mehr hat und wer abgezockt wird..

    Pueblo

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pueblo ()

  • pueblo schrieb:

    Es geht hier nicht um Reiche oder um Arme Konradin, sondern ob die Eltern Moralisch verpflichtet sind, von daher, weiche nicht vom Thema ab

    Vor allem, wenn sie nichts zu vererben haben. :D

    Machen wir uns doch nichts vor. Es gibt Eltern, die sind nicht in der Lage, irgendetwas zu vererben (ausser Schulden vielleicht) - und du sprichst von einer moralischen Verpflichtung?

    Meinst du, die Verpflichtung besteht für die Eltern darin, nicht loslassen zu können, und für die Kinder darin, möglichst lange unselbständig zu bleiben? Selbst wenn die Kinder inzwischen längst eigene Kinder haben?

    Ich gebe ja gern, doch wenn ich das Gefühl habe, man wolle mich ausnehmen, dann versiegen die Quellen sofort. Wenn Kinder als Erwachsene Menschen immer noch hauptberufliche Kinder - oder besser noch: zukünftige Erben - sind stimmt etwas mit ihnen nicht. Früher nannte man solche Menschen Erbschleicher.

    Wenn du schon von moralischen Verpflichtungen gegenüber unseren Nachkommen sprichst, pueblo, warum dann nicht auch global? Zum Beispiel, unseren Nachkommen eine Welt zu hinterlassen, die lebenswert ist. Eine Welt, in der auch sie echte Chancen haben, ihr Leben zu meistern? Wenn ich mit z.B. die derzeitige Jugendarbeitslosigkeit in Spanien anschaue, dann ist diese Chance für viele nur noch eine Farce.

    Und du sprichst von erben?

    Konradin
  • Konradin schrieb:

    [...]Machen wir uns doch nichts vor. Es gibt Eltern, die sind nicht in der Lage, irgendetwas zu vererben (ausser Schulden vielleicht) - und du sprichst von einer moralischen Verpflichtung?


    Konradin bitte nicht ausweichen:rolleyes:, in einigen Sätzen bin ich mit dir und deiner Gedankengut Konform, aber hier gehst nicht darum "in 3 Sekunden die Welt retten" sondern um die frage vom TS

    Wenn die Eltern nach der Rente finanziell gut stehen, ist es dann in Ordnung wenn sie ihr ganzes Geld für sich selbst ausgeben? Auch wenn sie die Möglichkeit hätten.............


    Selbstverständlich können Eltern die nix besitzen nix vererben, aber was ist mit den Eltern die viel haben und dies aus dem Fenster schmeißen, ohne einen Gedanken an ihren Nachwuchs zu verschwenden.?

    Du sagst doch selbst..
    Zum Beispiel, unseren Nachkommen eine Welt zu hinterlassen, die lebenswert ist. Eine Welt, in der auch sie echte Chancen haben, ihr Leben zu meistern?


    und sprichst Jugendarbeitslosigkeit in Spanien an, geht es denn uns deutschen besser bzw. unseren jugendlichen?

    Auch was du ansprichst...
    Zum Beispiel, unseren Nachkommen eine Welt zu hinterlassen


    trifft es doch zu, dass wir moralisch verpflichtet sind unseren nachkommen etwas zu hinterlassen...oder nicht??

    Die Welt spricht davon das jeder mindestens einen Baum in seinem leben zu pflanzen, aber worauf stehen die meisten z.b. am Weihnachten ?

    Sie bestehen auf ein richtigen Tannenbaum, jetzt sag mir doch wo der Moral vom Menschen geblieben ist..:rolleyes:


    Pueblo
  • Hallo!

    Ich habe 5 Kinder, aber nur ein Haus!
    Wem von den fünfen sollte ich es nun vererben? Und ist der dann auch glücklich damit wenn er seine 4 Geschwister auszahlen muß?
    Ich glaube wir geben unseren Kindern das wichtigste das sie brauchen: Ganz viel Liebe, Die richtige Einstellung zum Leben und Zeit.
    Warum soll ich mich krumm und bucklig schuften um meinen Kindern was hinterlassen zu können? Wir haben es uns auch selbst erarbeiten müssen und das werden meine Kinder wohl auch müssen.

    Dieses Haus wird, entweder wenn es uns im Alter in wärmere Gefilde zieht oder wenn wir mal nicht mehr sind, verkauft. Sollte was übrigbleiben werden es sich die Kinder wohl teilen. Aber ich bin NICHT verpflichtet meinen Kindern materielle Dinge zu vererben!
  • Sind Kinder moralisch verpflichtet wenn sie besser verdienen ihre im Alter nicht so gut dastehenden Eltern zu unterstützen?

    Beantworte dir doch selbst erst mal die Frage andersrum ob du das tun würdest. Deine Eltern müssten von ganz wenig Rente leben, kämen nie in den Urlaub fort, es würde nur für das nötigste reichen. Du aber verdienst
    soviel, dass du davon monatlich locker was abgeben könntest.
    Würdest du es tun? Oder nach dem Staat schreien?

    Ich denke, Eltern dürfen ihr Geld ausgeben wie sie das möchten, woher willst du wissen, ob sie nicht zusätzlich etwas beiseite geschafft haben, was dir nicht verraten wird. Freilich gibts auch die andere Sorte, die schuftet bis zum umfallen, dass es die Kinder einmal wunderschön haben.

    Was ich punktum sagen will, lern was gescheites, arbeite ordentlich, dann verdienst genug, dass dir das Erbe wurscht sein kann.
    Willst du fliegen, lass hinter dir, was dich nach unten zieht!
  • Mir geht es keineswegs darum, 'in 3 Sekunden die Welt zu retten', aber wenn schon von einer moralischen Verantwortung der Eltern geredet wird, dann bitte da, wo sie auch wirklich ist.

    Wenn ich mich in die Rolle der Eltern der Anfangsfrage hineinversetze, dann hätte ich das Gefühl, irgendetwas wäre bei der Erziehung schief gelaufen, wenn meine Kinder von mir fordern würden, ich müsse mein Geld in ein Haus investieren, welches sie haben möchten. Nebenbei bemerkt: hätte ich sieben Kinder, dann bräuchte ich auch sieben Häuser, und wenn Enkel kommen, dann kaufe ich gleich eine kleine Siedlung, oder wie?

    Diejenigen, welche lauthals mit dem erhobenem Zeigefinger der Moral entrüstet nach dem Erbe rufen, sollten sich einmal an die eigene Nase packen. Was haben sie selbst schon angespart, um es ihren eigenen Kindern vererben zu können? Richtig, meist nichts. Denn je weniger einer selbst für die eigenen Kinder zurückgelegt hat, desto lauter schreit er meist nach den eigenen Erbe.

    Wie krass die Gier nach dem Erbe sein kann habe übrigens selbst erlebt. Mein Bruder fand es unverschämt von mir zu heiraten, weil es ja eines Tages sein Erbe schmälern könnte. Zum Glück habe ich heute mit meinem asozialen Bruder nichts mehr zu tun. Ein Verlust ist dies nicht.
  • Jeder vererbt seinen Kindern etwas

    Vererben sollte sich nicht ledigich auf den monetären Gedanken beziehen.
    In den Bereichen in denen es steuerbar ist, sollte Entscheidungsfreiheit einer moralischen Verpflichtung voranstehen.
  • Ist das wohl eine Unterstellung zu behaupten, die Befürworter einer moralischen Verpflichtung zum Vererben kommen aus ehwer suboptimalen Familienverhältnissen :rolleyes:
    In einer Athmosphäre gegenseitigen Vertrauens, gegenseitiger Hilfsbereitschaft und Wertschätzung braucht eine solche Frage nicht aufzutauchen.

    Wenn jemand allerdings immer zu kurz kommt, emotional und/oder materiell, dann steht die Frage möglicherweise an, doch dann ist mit Diskussionen eh nix zu erreichen, dann kann man gleich vor den Kadi ziehen :flag:
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Zitat von Konradin: [...] Diejenigen, welche lauthals mit dem erhobenem Zeigefinger der Moral entrüstet nach dem Erbe rufen, sollten sich einmal an die eigene Nase packen. Was haben sie selbst schon angespart, um es ihren eigenen Kindern vererben zu können? Richtig, meist nichts. Denn je weniger einer selbst für die eigenen Kinder zurückgelegt hat, desto lauter schreit er meist nach den eigenen Erbe.[...]


    Sorry Konradin, aber irgendwie scheinst du mir das Thema nicht zu verstehen, oder schiebst das ganze auf eine "Private" welle, wenn es danach geht, habe ich auch asoziale in der Familie, mit denen ich seid Tot meiner Mutter nichts zu tun habe und nicht möchte, denn der Tot eines Menschen, zeigt das wahre Gesicht des erbenden.;)

    Deine bzw. meine Geschichte haben andere gründe, als wie der TS hier geschrieben hat, ich möchte jetzt auch nicht behaupten das der TS einen ASS in seiner Familie war oder ist, dass zu behaupten müsste ich ihn näher kennen.

    Es geht hier lediglich um die frage, sind die Eltern moralisch verpflichtet, hierbei geht auch nicht darum das die Eltern ein Haus bzw eine Siedlung vererben müssen, aber sollten Eltern, die sich im Lebzeiten alles leisten können auch für die Zukunft von ihren Nachwuchs gerade stehen.?

    Du sprichst doch selbst auf die hiesige Welt bzw Jugendarbeitslosigkeit an.

    Wäre es nicht egoistisch von solchen Eltern, ihr Geld mit vollem Händen aus dem Fenster zu schmeißen und letztendlich ein Sozialfall werden, was meinst du wer dann für sie sorgen muss ? :rolleyes:

    Einst sollten wir hier in Deutschland nicht vergessen, sie sind nicht allein Moralisch sondern per gesetzt dazu verpflichtet , wobei ich das letztere bei einer Intakten Familie bedauern würde.

    Verwandte in gerader Linie sind nach § 1601 BGB einander zum Unterhalt verpflichtet

    Auch die Beispiele wie "ich habe 5 Kinder und ein Haus" ist daneben, denn man muss nicht unbedingt 5 Häuser bauen um 5 Kinder zu befriedigen, denn ein Haus kann man verkaufen und die durch 5 teilen, ist jetzt nur als Beispiel....


    Pueblo
  • Und warum dann die Ausgangsfrage 'Auch wenn sie die Möglichkeit hätten, ein Haus zu kaufen, das sie dann vererben können?'

    Erst kaufen, um es dann zu verkaufen? Klingt irgendwie nicht gerade logisch.

    Sorry, aber so (völlig überzogen), wie der Startpost formuliert ist, kann er eigentlich (ausser von einem Geldgeier und Erbschleicher) nur mit einem klaren NEIN beantwortet werden.

    Dein Problem, pueblo, scheint hingegen zu sein, daß du die Welt gern auf eine reine Schwarz-Weiss-Angelegenheit reduzieren würdest. Die Welt ist aber bunt.

    Es ist völlig unsinnig, den Grundsatz, daß Eltern für ihre Kinder sorgen, unter dem moralischen Deckmäntelchen ins Absurder auszuweiten, indem man sich fragt, ob sie als Neunzigjährige Siebzigjährige durch ihr Erbe dabei unterstützen müssen, endlich erwachsen zu werden. Denn wenn - wie du es forderst - pauschal auf eine minimale moralische Basis reduziert wird, dann darf man auch nichts ausklammern.

    Aber zurück zur Moral. Natürlich sollten sich Eltern um ihren Nachwuchs kümmern. Doch irgendwann sind die Kinder erwachsen und gründen eigene Familien. Die Eltern sind nicht mehr in erster Linie Eltern, sondern Grosseltern.

    Wenn Eltern alles getan haben, ihren Kindern einen guten Start ins Leben mitzugeben (Erziehung, Ausbildung, Nestwärme), dann haben sie ihre moralischen Pflichten erfüllt. Normalerweise ist es nun so, daß die Nachfolgegeneration dafür dankbar ist und diese Mühen dadurch honoriert, daß sie sich um die ältere Generation kümmert (in etlichen Kulturen hat man Respekt vor dem Alter), wenn diese nicht mehr so kann, wie sie will.

    Wenn dies aber nun ins Gegenteil verkehrt wird und die Nachfolgegeneration nur noch fordert, dann stimmt etwas ganz und garnicht. Von einem moralischen Recht auf Erbe kann nicht die Rede sein.

    Konradin
  • Sollten Eltern nach der Rente ihr Geld für sich alleine ausgeben? 59
    1.  
      Es ist okay wenn die Eltern nur an sich denken (43) 73%
    2.  
      Eltern sollten daran denken ihre Kinder abzusichern (16) 27%