Hat Bushido den Bambi für Integration zu Recht bekommen?

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  • jensfrobisch
  • 6309 Aufrufe 41 Antworten

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  • Pueblo schrieb:

    Mal so nebenbei gefragt, kann überhaupt einer definieren, was Integration bedeutet

    In diesem Zusammenhang gehe ich mal davon aus, daß die (möglichst vollwertige) Einbeziehung von Randgruppen (und Subgesellschaften) in unsere Gesellschaft gemeint ist. Kurzum, diese sollen ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft darstellen und gemeinsam mit (vielen) anderen Randgruppen eine pluralistische Gesellschaft bilden.

    Verlieren wir dabei nicht aus dem Auge, daß die Gesellschaft ohnehin aus Minderheiten besteht.

    Natürlich kann man Integration auch anders deuten. Man kann sich z.B. nahtlos in die Gemeinschaft der Drogenabhängigen integrieren. Aber auch in die Gemeinschaft der Duckmäuser und der Mitläufer. Den Möglichkeiten sind da kaum Grenzen gesetzt.
  • Konradin schrieb:

    [...]Kurzum, diese sollen ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft darstellen und gemeinsam mit (vielen) anderen Randgruppen eine pluralistische Gesellschaft bilden.[...]


    Ist ja schön gesagt Konradin, aber warum sollten wir auf Menschen wie Buschido nicht anerkennen, er zeigt doch dem negativ denkenden dass man sich ändern kann, wenn man es will.

    Vielleicht war es doch der Hintergrund von den Bambi Verleihern, dass sie hierdurch die ansprechen wollten, wo sie ansonsten mit netten worden nie erreichen würden. :rolleyes:

    Von daher denke ich schon, dass man das Wort "Integration" von Böse auf gut auch annehmen und respektieren sollte, klar ist, dass nicht ein "Normalsterblicher" einen Bambi dafür bekommt, aber wahrscheinlich, kommt die Nachricht besser an, wenn es ein Prominenter bekommt.

    Von daher lasse ich das hier stehen und hoffe das auch seine Fans durch diese Aktion "ohne" Bambi zu Besinnung kommen, denn Frieden wollen wir doch alle mit oder ohne Bambi :)



    Pueblo
  • Pueblo schrieb:

    Ist ja schön gesagt Konradin, aber warum sollten wir auf Menschen wie Buschido nicht anerkennen, er zeigt doch dem negativ denkenden dass man sich ändern kann, wenn man es will.

    Und warum sollte man etwas anerkennen, das man selbst in Abrede stellt? Ich habe Bushido in einer aktuellen Fernsehdiskussion erlebt und sowohl sein Verhalten als auch seine Äusserungen liessen für mich den Schluss zu, er habe sich nicht geändert.

    Auch auf deine Intention, mit dem Preis jemanden motivieren zu wollen, muß ich mich wiederholen. Dann wäre es nur konsequent, nicht ein etwas unterbelichtetes 'Schmidtchen', sondern gleich einen richtigen 'Schmidt' zu ehren. zum Beispiel Fritz Haarmann. Den kennt man wenigstens noch nach vielen Jahren.

    Konradin
  • Zitat Pueblo: "Von daher denke ich schon, dass man das Wort "Integration" von Böse auf gut auch annehmen und respektieren sollte, klar ist, dass nicht ein "Normalsterblicher" einen Bambi dafür bekommt, aber wahrscheinlich, kommt die Nachricht besser an, wenn es ein Prominenter bekommt."

    Mit Verlaub Pueblo - das ist doch geballter Unsinn. Mit dem Argument müßten die hinterletzten Personen (und Gruppierungen) wiedereingegleidert und geehrt werden, sobald diese öffentliche Abkehr von ihrer Gesinnung kund tun.
    Egal ob es sich um pädiphile Politiker handelt, spielmanipulierende Schiedsrichter, betrügende Freiherren, meuchelnde Neonazis, ... - die Liste ließe sich fast unbegrenzt fortsetzen.

    Gruß
    AnakinSky
  • AnakinSky schrieb:


    Mit Verlaub Pueblo - das ist doch geballter Unsinn. Mit dem Argument müßten die hinterletzten Personen (und Gruppierungen) wiedereingegleidert und geehrt werden, sobald diese öffentliche Abkehr von ihrer Gesinnung kund tun.
    Egal ob es sich um pädiphile Politiker handelt, spielmanipulierende Schiedsrichter, betrügende Freiherren, meuchelnde Neonazis, ... - die Liste ließe sich fast unbegrenzt fortsetzen.
    AnakinSky


    Ich stelle mir grad vor dass ein KTG einen Bambi für Ehrlichkeit bekommt... :D
    Und zusätzlich sollte vielleicht auch noch der vorbestrafte Otto Graf Lambsdorf einen Preis bekommen... und dazu noch der Maxl Strauss.
    Alle könnten sich geändert haben - aber man kann den Leuten immer nur vor den Kopf gucken!
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Zitat von Konradin: [...] Ich habe Bushido in einer aktuellen Fernsehdiskussion erlebt und sowohl sein Verhalten als auch seine Äusserungen liessen für mich den Schluss zu, er habe sich nicht geändert.[...]


    Ich habe die Diskussion im Fernsehen nicht gesehen, du meinst aber bestimmt "Bushideo & Sido bei Markuz Lanz" , wo u.a. Peter Maffay, Gabi Decker und Richard David Precht teilnahmen.?

    Nunja jetzt aus Neugier habe ich mir ein paar Mitschnitte der Sendung bei youtupe teilweise angeschaut und kann dir leider nicht zustimmen, dass er sich nicht geändert haben sollte.

    Ehrlich gesagt, habe ich gestaunt, wie er sich zurückgehalten hat, wo Frau Decker ihm jedes mal Provozierend ins Wort gefallen ist und auf seine Bemerkung ihm unterstellt, dass er böse guckt und sie habe angst neben ihm zu sitzen, wollte sie damit etwa nur Beifall erhaschen, oder Aufmerksamkeit erwecken ?

    Das war meinerseits "lächerlich" zum einen hat Buschido sie nicht Böse angeguckt, sondern war nur genervt (sowie ich ;) )von ihrer sinnlosen zwischen Bemerkungen.

    Ich fand diese Sendung ehrlich gesagt "nur" pilepale, denn wo Frau Decker und Herr Precht nicht weiter wussten, haben sie die Diskussion mit Spenden für Alte (Schwule) Menschen, Bundeswehr, Rente etc. ganz in einer andere Richtung gezogen, wobei Peter Maffay sichtlich genervt war.

    Aber zum Thema, ich denke wir sollten nicht ewig auf Bushido herumreiten, klar ist jedem, wie auch mir bekannt, dass er mit seinen bisherigen Texten nicht viele Freunde hatte, aber sowie ich bereits erwähnt hab, wollten die Verleiher eher die ansprechen, die mit der Integration Probleme haben und dazu "Benutzten" sie Bushido, denn vergleichbares gabst bis dato nicht , Bülent Ceylan bzw. Kaya Yanar hätten dies eventuell auch verdient, aber ihre Vergangenheit war nicht im Schatten wie von Bushido.

    Zitat von AnakinSky: [....] Mit dem Argument müßten die hinterletzten Personen (und Gruppierungen) wiedereingegleidert und geehrt werden, sobald diese öffentliche Abkehr von ihrer Gesinnung kund tun. [....]


    Mit sicherheit AnakinSky sollte man auch diese ehren, aber darum geht es doch hier bzw. Bambi Verleihung nicht, ehrlich gesagt auch nicht um Bushido sondern um Integration, es gibt auch Hasan oder Osman, der zu Besinnung kommt, aber verleiht man denen einen Bambi, sehe ich dann den Geschrei "ÄÄÄHHH, wer ist dat den?" :D

    Apropos Neonazis, glaube mir ich würde wirklich begrüßen, wenn bei irgendeiner Bambi Verleihung einer wie "Holger Apfel" einen bekäme, der sich dazu bekennt alles was seine Partei anstrebt fürn Katz ist ;)

    PS: Konradin, ich habe den Zusammenhang zwischen einem Serienmörder wie (Fritz Haarmann) und Bushido nicht ganz verstanden. :rolleyes:


    Pueblo
  • Die Ansichten, wer wofür und womit zu ehren ist, gehen wohl weit auseinander. Der Effekt ist, das der Bambi an Wert und Aussagekraft verliert. Respekt habe ich vor den Leuten, die ihren Bambi (für herausragende Leistungen) zurückgegeben haben. Denn durch diese "Preisvergabepolitik" wird der Bambi nicht nur wertlos, sondern peinlich.
  • Es steht dir natürlich frei, Pueblo, auch aus der Fernsehdiskussion andere Schlüsse zu ziehen als ich. Aber es fällt auf, daß ausschliesslich ein virtuelles Argumentationsgebäude aufbaust, um deine vorgefasste Meinung mit allrt Gewalt zu begründen.

    Meist wird es peinlich, wenn nur noch auf subjektiv völlig entstelltes Halbwissen zurückgegriffen wird, so auch hier. Du gibst also zu, die Fernsehdiskussion nicht gesehen zu haben, urteilst aber darüber aufgrund irgendwelcher Ausschnitte mit aus dem Kontext gerissenen Aussagen (sonst wären sie ja wohl ein Mitschnitt) auf youtube. Man kann ene Situation nicht hinreichend berteilen, wenn man sich nur die Sahnestücke (oder den Bodensatz) herauspickt und dieses verabsolutiert.

    Ich habe mir die Sendung nicht wegen Bushido angeschaut (dazu ist mir dieser einfach zu trivial), sondern weil mich die Meinung voin Herrn Precht in diesem Kontext interessiert hat - und den Rest habe ich dann eben auch mitbekommen.

    Bushido war von Anfang an aggresiv, hatte Schwierigkeiten mit dem Zuhören (er interpretierte alles nach einem vorgefassten Schema - kommt dir das bekannt vor?) und wirkte für einen Menschen mit reichlich Medienerfahrung eigentlich reichlich deplaziert.

    Es fiel auf, daß er die Empfindlichkeit in Person war und es mutet schon befremdlich an, wenn jemand, der ausgiebig und rücksichstlos die verbale Keule schwingt selbst eine kleine Mimose ist. Offenbar wird auch hier mit zeierlei Maßstäben gemessen.

    Auch deine Einschätzung von Herrn Precht entspricht eher dem genauen Gegenteil dessen, was du hier von dir gibst. Herr Precht, der Bushido übrigens keineswegs angriff, formulierte zwei eigentlich unbestreitbare Feststellungen als Fragen (die Feststellung, daß Rap aus dem Amerika kommt und die Tatsache, daß die Vermarktung von Bushido eine kommerzielle sei). Bushido war von vornherein auf Konfrontationkurs und von diesen beiden an sich harmlosen Fragen intellektuell scheinbar überfordert - der Mann des Wortes wusste nicht weiter.

    Diese Fernsehdiskussion ist das aktuellste Lebenszeichen, welches ich von Bushido habe und in ihr hat er sich meiner Meinung nach recht eindeutig offenbart. Also kein Schnee von gestern (oder von vor fünf Jahren), sondern von heute.

    ---


    Du kannst den Zusammenhang zwischen Bushido und Fritz Haarmann nicht verstehen, Pueblo? Inhaltlich ist da natürlich keiner, denn Fritz Haarmann hat keineswegs nur die Klappe aufgerissen, sondern er hat gehandelt.

    Aber Fritz Haarmann ist unzweifelhaft ein Medienstar, der dauerhaft für etwas steht. Man kennt ihn noch heute, es gibt sogar ein Lied über ihn. Allein schon das spricht für seine ungebrochene Popularität.

    Zusätzlich hat er das Medienschaffen anderer Künstler stark beeinflusst. Ohne ihn hätte Götz George die einrucksvolle Rolle in 'der Totmacher' wohl kaum spielen können und ein Meilenstein der charakterdarstellerischen Filmgeschichte wäre uns entgangen.

    Aber ich revidiere meinen Vorschlag. Ich nominiere Fritz Haarman hier nicht zum Kandidaten für den Bambi, sondern ich rege an, einen neuen Preis zu für Verdienste in der Medienwelt zu stiften, den sogenannten Fritz-Haarmann-Preis. Stolz, wer ihn bekommt.

    Konradin
  • F. Haarmann, war kongruent. Handeln und Denken waren deckungsgleich ;). Der Haarmann- Preis geht somit an alle Medienpromis, die sich durch ihren Erfolg (in der Hoffnung auf noch mehr Erfolg), nicht verbiegen (lassen).

    Gruß
    AnakinSky



    Edith: Wenn Du Konradin nett fragst, erklärt er Dir sicher gerne wie er es gemeinent hat,@ pueblo. Ich habe nur interpretiert, wie ich es verstanden habe..


    .

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AnakinSky () aus folgendem Grund: Edith

  • Sorry, auch ich das Thema Exhumiere ,hat mir dein Erklärungsversuch nicht weiter geholfen AnakinSky, es sei denn ich bin in irgendeiner Zeit stehen geblieben... :)

    Trotz allem kann ich den Zusammenhang zw. Bushido und F. Haarmann nicht einordnen. :rolleyes:

    Pueblo
  • Alle regen sich darüber auf das Bushido den Preis bekommen hat dieses Jahr. Aber im letzten Jahr, wer hat ihn da bekommen? Richtig, Mesut Özil, jemand der einfach nur für die deutsche Mannschaft den Ball gekickt hat wurde groß Integration angedichtet obwohl er nix dafür getan hat... Deswegen kann ich nicht verstehen warum es so einen wind darum gibt, die "Auszeichnung" ist ein Witz
  • jensfrobisch schrieb:

    [...]warum hat er dann soviele weibliche Fans? (Ich kenne selber welche)


    weil sie eventuell keine "Schlampen" sind, wenn er frauenfeindlich wäre, würde er auch seine Mutter bzw seine Geschwister hassen ;)

    Wenn ich heutzutage um mich gucke, kann ich schon verstehen, was er mit seinen Texten sagen möchte.

    Pueblo
  • Hat Bushido den Bambi für Integration zu Recht bekommen? 54
    1.  
      Ja, Bushido hat sich geändert und ist ein positives Beispiel für Integration. (3) 6%
    2.  
      Nein, Bushido ist nur ein krimineller Gangsterrapper der die Jugend verdirbt. (18) 33%
    3.  
      Man sollte jemandem wie Bushido kein öffentliches Forum für seine Äusserungen geben. (24) 44%
    4.  
      Man sollte Bushido nicht immer auf seine alte Texte festlegen, sondern ihn danach beurteilen, was er aktuell zu sagen hat. (9) 17%